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P. T. MAGAZIN 04/2013

Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft. Offizielles Informationsmagazin des Wettbewerbs "Großer Preis des Mittelstandes" der Oskar-Patzelt-Stiftung

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Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

Unternehmens-Steuerung<br />

Kein Pilot kommt auf die Idee, sein Flugzeug ohne Instrumentenanzeige zu<br />

steuern. Viele Führungskräfte aber steuern ihr Unternehmen im Blindflug.<br />

Die Wirtschaftswelt wird immer komplexer<br />

und volatiler. Wie es Unternehmen<br />

gelingt, ihre Navigationsinstrumente<br />

den sich rasch verändernden Bedingungen<br />

anzupassen, die Steuerungsqualität<br />

zu verbessern und Instrumente zur<br />

Krisenprävention einzuführen, zeigt das<br />

im SpringerGabler Verlag neu erschienene<br />

Buch „Das Unternehmenscockpit“<br />

von Arnold Weissman, Tobias Augsten<br />

und Alexander Artmann. Von Praktikern<br />

für Praktiker geschrieben, schöpft es<br />

aus einem soliden Erfahrungsschatz<br />

konkreter Unternehmensprojekte der<br />

WeissmanGruppe.<br />

Ein nahezu unmögliches Unterfangen<br />

Wie ein Pilot im Cockpit steuern Führungskräfte<br />

ihr Unternehmen durch Turbulenzen.<br />

Ohne Instrumentenanzeige<br />

ein nahezu unmögliches Unterfangen.<br />

Buchtipp<br />

20 P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 4/<strong>2013</strong><br />

n Arnold Weissman, Tobias Augsten,<br />

Alexander Artmann: Das Unternehmenscockpit:<br />

Erfolgreiches<br />

Navigieren in schwierigen Märkten.<br />

Springer Gabler Verlag, 35,95<br />

Euro, ISBN: 978-3-8349-4126-8.<br />

Das Unternehmenscockpit bildet im<br />

Sinne einer Landkarte ein Managementsystem<br />

ab, das mit den Bereichen Markt/<br />

Kunde, Prozesse, Mitarbeiter/Lernen<br />

und Finanzen, abstrakte Strategien in<br />

Handlungen umsetzt und damit direkte<br />

Wirkung innerhalb der Organisationen<br />

entfaltet. Das Unternehmenscockpit<br />

gestaltet den gesamten Planungs-, Steuerungs-<br />

und Kontrollprozess des Unternehmens<br />

und schließt dabei die Lücke<br />

zwischen strategischer Planung und operativer<br />

Umsetzung. Es liefert nicht nur<br />

Finanzkennzahlen, sondern zeigt auf, wie<br />

das Unternehmen wirklich funktioniert<br />

und wo es zwischen verabschiedeter<br />

Strategie und formuliertem Ziel steht.<br />

Dabei lenkt das Buch den Blick auch auf<br />

qualitative Einflüsse der Zukunft – neben<br />

finanziellen Messgrößen wichtigste Indizes<br />

für die strategische Steuerung. Die<br />

Über die Autoren<br />

Unternehmensführung wird in die Lage<br />

versetzt, die Notwendigkeit strategisch<br />

relevanter Investitionen zu erkennen und<br />

diese zur Sicherung der Überlebensfähigkeit<br />

des Unternehmens auch umzusetzen.<br />

Unternehmen, die sich allein auf<br />

klassische Kennzahlen verlassen, neigen<br />

zu einer vergangenheitsorientierten,<br />

kurzfristigen Sichtweise, da traditionelle<br />

Kennzahlensysteme Spätindikatoren<br />

verkörpern und wesentliche Zusammenhänge<br />

der Wirklichkeit nicht abbilden.<br />

Das Unternehmenscockpit macht<br />

die Komplexität der strategischen Unternehmenssteuerung<br />

beherrschbar, lenkt<br />

die Aufmerksamkeit auf das Wesentliche,<br />

formuliert Ziele, macht diese messbar<br />

und versetzt den Leser in die Lage, eigene<br />

Strategien zu entwickeln und diese konsequent<br />

umzusetzen beziehungsweise<br />

deren Status stetig abzugleichen. n<br />

n Prof. Dr. Arnold Weissman ist Professor für Unternehmensführung an der Hochschule<br />

Regensburg, geschäftsführender Gesellschafter von Weissman & Cie. und Erfolgsstratege<br />

für inhaber- und familiengeführte Unternehmen.<br />

n Tobias Augsten, Gesellschafter von Weissman & Cie. und Dr. Alexander Artmann sind Experten<br />

im Bereich „Unternehmenssteuerung“ und haben Erfahrung aus über zehn Jahren beraterischer<br />

Praxis für Familienunternehmen.<br />

(Foto: faire-pi-pi/Flickr.com)<br />

Judorolle gegen Krise<br />

Neues Risikomanagement für das<br />

resiliente Unternehmen<br />

Ein heftiger Schlag ins Gesicht reißt den<br />

Judoka von seinen Füßen. Er fällt. Trainierte<br />

Kämpfer sind auf diese Situation<br />

vorbereitet. Sie beherrschen Falltechniken,<br />

um sich bei Stürzen nicht zu verletzen<br />

und schnell wieder auf die Beine<br />

zu kommen. Für Unternehmen gilt das<br />

nicht. Katastrophen wie der Super-Gau<br />

in Fukushima oder die Terroranschläge<br />

am 11. September 2001 treffen die meisten<br />

Firmen völlig unvorbereitet. Bricht<br />

der Umsatz durch eine andauernde<br />

katas trophale Störung drastisch ein,<br />

schmelzen die liquiden Mittel binnen<br />

kürzester Zeit dahin. Das Unternehmen<br />

fällt, die Insolvenz ist unvermeidbar. Der<br />

Katastrophe von 9/11 folgte eine regelrechte<br />

Pleitewelle. Nahezu alle US-Fluglinien<br />

flüchteten unter Gläubigerschutz,<br />

die europäischen Gesellschaften Sabena<br />

und Swiss meldeten Insolvenz an.<br />

Nur die Deutsche Lufthansa behauptete<br />

sich und ging nach vier Jahren Rezession<br />

gestärkt aus der Krise hervor. Im Opinion<br />

Paper „Fallen lernen“ erklären Berater<br />

der ICT-Managementberatung Detecon,<br />

welche Maßnahmen der Luftfahrtkonzern<br />

ergriff und wie sich Unternehmen<br />

auf lang anhaltende katastrophale Störungen<br />

vorbereiten, um im Ernstfall<br />

handlungsfähig und liquide zu bleiben.<br />

Frühwarnsystem für Global Player<br />

Echte Katastrophen berücksichtigt<br />

das Risikomanagement bislang nicht,<br />

da sie durch eine mathematisierende<br />

Betrachtung des Risikos als unbedeutend<br />

erscheinen. „Das ist falsch“, sagt<br />

(Foto: SOPHOCO/Flickr.com)<br />

Peter Robert Zillekens, Berater bei Detecon<br />

und Ko-Autor der Untersuchung.<br />

Die globale Ökonomie erzeugt aufgrund<br />

ihrer vielfältigen Wechselbeziehungen<br />

unvermeidbar andauernde katastrophale<br />

Störungen. „International operierende<br />

Unternehmen müssen damit<br />

rechnen, auch wenn die Eintrittswahrscheinlichkeit<br />

gering ist.“<br />

Kommt es zur Krise, muss ein Unternehmen<br />

schnell und koordiniert reagieren.<br />

Das ist nur möglich, wenn es zuvor<br />

Maßnahmen detailliert ausgearbeitet<br />

und erprobt hat. „Jeder Global Player“,<br />

sagt Zillekens, „braucht ein Frühwarnsystem.“<br />

Schlägt das Sensorium Alarm,<br />

ermittelt das Unternehmen den Schweregrad<br />

der Störung. Dann senkt es systematisch<br />

seinen Ressourcenverbrauch,<br />

um den Umsatzrückgang auszugleichen.<br />

„Es gibt vier Handlungsfelder“, erläutert<br />

Zillekens, „um die Liquidität zu schützen:<br />

Menschen, Anlagegüter, Projekte<br />

und Kontrakte.“ Unternehmen können<br />

etwa gezielt Kurzarbeit einführen,<br />

bestimmte Projekte stoppen, Anlagegüter<br />

virtualisieren und den Leistungsbezug<br />

verschiedener Ressourcen variabel<br />

gestalten. Diese Maßnahmen erhalten<br />

aber nur dann die Liquidität, wenn sie<br />

aufeinander abgestimmt oder gekoppelt<br />

werden. Die Optimierung einzelner<br />

Faktoren ist nicht sinnvoll. „Diese Aktivitäten<br />

müssen so ausgeprägt werden,<br />

dass sie gekoppelt einen Umsatzrückgang<br />

in Höhe von 20 Prozent und mehr<br />

innerhalb eines zuvor definierten Zeitraums<br />

ausgleichen“, rät Zillekens. n<br />

4/<strong>2013</strong> P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 21<br />

Beratung<br />

Planung<br />

Realisierung<br />

Qualitätssicherung<br />

Anton Forster,<br />

Geschäftsführer<br />

forster Stahlund<br />

Anlagenbau GmbH<br />

Turnhallesiedlung 7a<br />

92708 Mantel<br />

Telefon: 09605/922700<br />

E-Mail: jmaier@forster-gmbh.de<br />

www.hallenbau-experte.de

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