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Guidance in a Nutshell - ECHA - Europa

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2 WORUM GEHT ES BEI DER STOFFSICHERHEITSBEURTEILUNG?<br />

Die Stoffsicherheitsbeurteilung (Chemical Safety Assessment, CSA) ist das<br />

Verfahren zur Ermittlung und Beschreibung von Bed<strong>in</strong>gungen, unter denen die<br />

Herstellung und Verwendung e<strong>in</strong>es Stoffes als sicher betrachtet werden kann.<br />

Im Ablauf der CSA werden drei Hauptschritte durchgeführt:<br />

• Ermittlung schädlicher Wirkungen<br />

• Expositionsbeurteilung<br />

• Risikobeschreibung<br />

Für die Ermittlung schädlicher Wirkungen ist das Zusammentragen und Bewerten<br />

aller verfügbaren relevanten Informationen über den Stoff erforderlich. Dazu gehören<br />

Informationen über die <strong>in</strong>härenten Eigenschaften des Stoffes, über se<strong>in</strong>e Herstellung<br />

und Verwendung und über die damit verbundenen Emissionen und Expositionen. Wenn<br />

die vorliegenden Informationen für die Erfordernisse nach REACH unzureichend s<strong>in</strong>d,<br />

müssen zusätzliche Informationen gewonnen werden.<br />

Das Ziel der Ermittlung schädlicher Wirkungen ist das Identifizieren der schädlichen<br />

Wirkungen des Stoffes, das Bewerten ihrer möglichen Auswirkungen auf die<br />

menschliche Gesundheit und die Umwelt, und, wenn möglich, das Bestimmen von<br />

Schwellenwerten für e<strong>in</strong>e als sicher betrachtete Exposition (die sogenannten Nicht-<br />

Effekt-Konzentrationen).<br />

Wenn aus der Ermittlung schädlicher Wirkungen folgt, dass der Stoff den Kriterien für<br />

e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>stufung als gefährlich nicht entspricht und nicht als PBT-/vPvB-Stoff 4 zu<br />

betrachten ist, endet die CSA an dieser Stelle. Wenn der Stoff dagegen e<strong>in</strong>em dieser<br />

Kriterien entspricht, s<strong>in</strong>d im Ablauf des Verfahrens zwei weitere Schritte erforderlich.<br />

Die Expositionsbeurteilung ist der Vorgang der Messung oder Abschätzung der Dosis<br />

oder Konzentration des Stoffes, gegenüber dem Menschen und die Umwelt exponiert<br />

werden oder exponiert werden können, abhängig von den Verwendungen des Stoffes.<br />

Bei der Expositionsbeurteilung ist die genaue Def<strong>in</strong>ition der Bed<strong>in</strong>gungen, unter denen<br />

der Stoff hergestellt und verwendet wird, entscheidend für die Bestimmung der<br />

Expositionshöhe. Die Informationen über die Bed<strong>in</strong>gungen, unter denen e<strong>in</strong> Stoff<br />

hergestellt und verwendet wird, werden als Expositionsszenarium gemäß REACH<br />

bezeichnet. Für jedes Expositionsszenarium müssen die Expositionshöhen gegenüber<br />

Menschen und Umwelt ermittelt werden. Die Expositionsszenarien umfassen alle<br />

identifizierten Verwendungen und Lebenszyklusstadien des Stoffes.<br />

Der dritte Schritt im Ablauf der CSA ist die Risikobeschreibung. Bei der<br />

Risikobeschreibung wird für jede Wirkung die Expositionshöhe mit dem Schwellenwert<br />

verglichen. Wenn für e<strong>in</strong>e Wirkung ke<strong>in</strong> Schwellenwert bestimmt werden kann, wird e<strong>in</strong><br />

qualitativer oder halbquantitativer Ansatz verwendet.<br />

4 PBT: persistent, bioakkumulierbar und toxisch; vPvB: sehr persistent und sehr bioakkumulierbar (siehe Abschnitt 4.1.5)<br />

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