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Sonnentrahlung<br />

Atmosphäre<br />

Erdoberfläche<br />

343 W/m 2<br />

Reflektierte<br />

Sonnenstrahlung<br />

durch Erdoberfläche<br />

und Atmosphäre<br />

103 W/m 2<br />

240 W/m 2<br />

Der größte Teil der Sonnenstrahlen<br />

wird durch die Erdoberfläche absorbiert<br />

und erwärmt sie<br />

Infrarotstrahlung<br />

Infrarotstrahlung<br />

wird von der Erde abgegeben<br />

240 W/m 2<br />

gewicht wieder in Einklang bringt. Jede Änderung in der Strahlungsbilanz der Atmosphäre hat<br />

dadurch mittelbar auch Aus wirkungen auf den globalen Wasserkreislauf und atmosphärische<br />

und ozeanische Zirkulationen, was wiederum Einfl uss auf die Höhe regionaler Temperaturwerte<br />

und die Intensität wie Verteilung von Niederschlägen hat.<br />

Neben diesen Treibhausgasen haben auch andere Substanzen menschlichen Ur sprungs Einfl uss<br />

auf den Strahlungshaushalt der Atmosphäre. So haben Aerosole, kleine, in der Luft befi ndliche<br />

Partikel, die beispielsweise aus der Verbrennung von fossilen Brennst<strong>of</strong>fen und Biomasse,<br />

aber auch aus Vulkanausbrüchen herrühren, eine temperaturabsenkende Wirkung („cooling<br />

effect“) – und dies gleich in zweierlei Hinsicht. Zum einen refl ektieren sie die ein fallende<br />

Sonnenstrahlung in den Weltraum und zum anderen dienen sie als Kondensationskerne der<br />

Wolkenbildung, die dann ihrerseits einen Teil der einfallenden Sonnenstrahlung refl ektieren,<br />

aber auch einen Teil der terrestrischen Wärmeabstrahlung absorbieren. Auch wenn einige<br />

Aero sole die kurzwellige solare Strahlung absorbieren können, also eine erwärmende Wirkung<br />

haben, wirken sich doch die meisten Aerosole negativ auf die Strahlungs bilanz aus und führen<br />

zu einer Abkühlung des Klimas. Im Gegensatz zu den Treibhausgasen, die eine Verweilzeit von<br />

Jahrzehnten bis Jahrhunderten in der Atmosphäre haben (vgl. Tabelle 2-1), besitzen Aerosole<br />

jedoch eine vielfach kürzere Lebens dauer zwischen einigen Tagen und Wochen, so dass ihre<br />

atmosphärische Konzentration schneller auf Änderungen der Menge der freigesetzten Aerosole<br />

reagiert.<br />

Einen Einfl uss auf den Wärmehaushalt der Atmosphäre haben schließlich auch die zum Teil<br />

zyklischen Schwankungen der Intensität der solaren Strahlung. Stellt man Betrachtungen über<br />

einen Zeitraum mehrerer zehntausend Jahre an, führten zudem auch leichte Ände rungen der<br />

Erdumlaufbahn zu einem veränderten Verteilungsmuster solarer Strahlung. Diese beiden<br />

Effekte trugen erdgeschichtlich beispielsweise zum Wechsel von Kalt- und Warmzeiten bei.<br />

Netto-ausfallende<br />

Infrarotstrahlung<br />

KAPITEL 2<br />

Ein Teil der Infrarotstrahlung<br />

wird aufgrund von<br />

Treibhausgasen absorbiert<br />

und zurückgehalten. Dieser<br />

Effekt erwärmt die Erdoberfläche<br />

und die Troposphäre.<br />

Abbildung 2-1:<br />

Strahlungsbilanz der<br />

Atmosphäre<br />

Quelle: Loske (1996),<br />

aktualisiert nach IPCC<br />

(2001a)<br />

BEDEUTUNG DER KLIMAWIRKSAMEN EMISSIONEN DES PKW-VERKEHRS UND BEWERTUNG VON MINDERUNGSSTRATEGIEN WUPPERTAL INSTITUT<br />

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