29.07.2013 Aufrufe

Vertriebserfolg 2013 - Das eMagazin

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

+ Kapitalanlage + Versicherung + Investment + Finanzierung +<br />

<strong>Vertriebserfolg</strong><br />

www.wmd-brokerchannel.de<br />

Ausgabe April <strong>2013</strong> - 7,50 €<br />

<strong>2013</strong><br />

Interessante Perspektiven, erfolgreiche Strategien und motivierende<br />

Ideen für Vermittler und Berater!<br />

1


D<br />

N<br />

L<br />

TSO-DNL FUND IV, L.P. • USA<br />

Sachwert-Renditefonds<br />

Shoppes of Baymeadows // Jacksonville // Florida<br />

Shops of Dunwoody // Dunwoody // Georgia<br />

Top Rendite:<br />

Angestrebter<br />

Vermögenszuwachs inkl.<br />

Verkaufserlösplanung<br />

14 % - 22 % p.a.<br />

Vorrangige Ausschüttung:<br />

Bevorrechtigte<br />

Planauszahlungen für<br />

die Investoren in Höhe<br />

von 8 % p. a.<br />

Positive Leistungsbilanz:<br />

TSO hat seit 1988 bei<br />

keinem Investment Geld<br />

verloren<br />

10 Franklin Plaza // Roanoke // Virginia<br />

121 Perimeter Center West // Atlanta // Georgia<br />

Kurze Laufzeit:<br />

Kurze Planlaufzeit von<br />

drei bis fünf Jahren<br />

Detailinformationen erhalten Sie bei der Exklusiv-Vertriebsbeauftragten der TSO-Europe Funds, Inc. für Europa:<br />

Diversifikation:<br />

12 -15 Ertrag bringende<br />

Gewerbemmobilien mit<br />

zeitnahen, laufenden<br />

Erlösen für die<br />

Fondsgesellschaft<br />

Sicherheit:<br />

Inflationsgeschützte,<br />

substanzstarke und<br />

diversifizierte<br />

Immobilieninvestitionen<br />

100 East Second Avenue Building // Rome // Georgia<br />

The Shops at Amelia Market // Jacksonville // Florida<br />

DNL Investmentagentur für US-Immobilien e.K. // Am Seestern 8 // 40547 Düsseldorf<br />

Tel.: 0211 / 5 22 87 10 // Fax.: 0211 / 5 22 87 120 // E-Mail: info@dnl-invest.de // Web: www.dnl-invest.com ©dnl<strong>2013</strong>


Editorial<br />

Liebe Leserinnen<br />

und Leser,<br />

die größte Herausforderung für Berater, Vermittler<br />

und Vertriebe ist, auch in diesen turbulenten<br />

Zeiten und den einhergehenden regulatorischen<br />

Änderungen, weiter die Beratungsqualität, Produktauswahl<br />

und Serviceleistungen für ihre Kunden<br />

zu optimieren.<br />

Für Finanzmakler stellt sich mit dem Inkrafttreten<br />

des § 34 f Gewerbeordnung zum 01. Juli <strong>2013</strong><br />

die Frage nach der künftigen Ausrichtung ihres<br />

Geschäftsmodelles. Viele haben bisher noch nicht<br />

die Genehmigung beantragt. AfW-Vorstand Frank<br />

Rottenbacher warnt daher: „Wer ab dem 01.07.<br />

<strong>2013</strong> nicht die Erlaubnis nach 34f hat, berät/vermittelt<br />

schlicht ohne Erlaubnis und kann von einem<br />

Mitbewerber abgemahnt werden, ein Kunde<br />

könnte dem Vermittler vorhalten ohne Erlaubnis<br />

vermittelt zu haben und vor allem: die VSH greift<br />

dann nicht, da ohne 34f-Erlaubnis vermittelt wurde.“<br />

Ein weiteres großes Thema ist die generelle<br />

Beratungsqualität des Provisionsvertriebes und<br />

die Honorarberatung. “Der Honorarberater wird<br />

nicht von Umsatzzielen oder Provisionszahlungen<br />

beeinflusst, sondern kann sich voll und ganz auf<br />

die Bedürfnisse des Kunden konzentrieren", unterstreicht<br />

Bundesverbraucherschutzministerin Ilse<br />

Aigner die Bedeutung des neuen Berufsbildes.<br />

EDITORIAL | <strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2013</strong><br />

Gleichzeitig äußerte sie die Erwartung, die Stärkung<br />

der Honorarberatung werde den Wettbewerb<br />

intensivieren und positive Effekte auf die Anlageberatung<br />

haben. Der Gesetzentwurf sieht vor,<br />

dass Honorarberater ausschließlich vom Kunden<br />

vergütet werden. Sie dürfen die von ihnen empfohlenen<br />

Anlageprodukte auch vermitteln, dürfen<br />

aber keine Provisionen von Produktanbietern oder<br />

Dritten annehmen. Werden Provisionen gezahlt<br />

oder sind sie Teil der Gesamtkosten eines Anlageproduktes,<br />

müssen Honorarberater die Provision<br />

unverzüglich und in voller Höhe an den Kunden<br />

weiterreichen. Wie der Markt darauf reagiert und<br />

ob es ein ausgewogenes Miteinander von Honorarberatung<br />

und Provisionen geben wird? Welche<br />

Strategien, Produkte und Dienstleistungen gerade<br />

jetzt besonders erfolgreich sind? Lesen Sie dazu<br />

mehr in dieser Ausgabe<br />

Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre<br />

und viel Erfolg!<br />

Ihr Team vom wmd-brokerchannel<br />

Täglich aktuelle Informationen, Fachartikel und Video-Interviews<br />

unter www.wmd-brokerchannel.de<br />

3


<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2013</strong> | INHALTSVERZEICHNIS<br />

4<br />

INTERVIEW<br />

6 INFINUS AG Ihr Kompetenz-Partner:<br />

Full-Service-Lösungen und Weiterbildung für das neue<br />

Zeitalter von § 34 f GewO und Regulierung<br />

8 Liberty Deutschland neuer Premium-Partner von<br />

CORPORATE INSURANCE<br />

10 Erfolgreich als Honorarberater:<br />

HonorarKonzept rückt langfristige<br />

Vor-Ort-Betreuung ihrer Partner in den Fokus<br />

12 publity weiter auf dem Wachstumspfad<br />

14 die Bayerische setzt Kunden- und Beraterwünsche um:<br />

Neue flexible Berufsunfähigkeitsversicherung<br />

einzigartig auf dem Markt<br />

16 Mit welchen Produkten und Dienst-leistungen erzielt<br />

die FG Finanz Erfolge?<br />

18 Erfolgskonzept für Anlage-Vermittler:<br />

Langjährige positive Leistungsbilanz<br />

und Spitzenrenditen (DNL Real Invest AG)<br />

20 Unabhängige CHECK-Unternehmensanalyse: fairvesta<br />

Mercatus X ist der beste Geschlossene Immobilienfonds<br />

Deutschlands<br />

22 Die Zukunft der Investmentberatung<br />

(investmentgate GmbH & Co. KG)<br />

24 Sachwert-Police: Deutlich bessere Rendite als klassische<br />

Lebensversicherungen? (SVF AG)<br />

26 Immobilien-Fondspolice erfreut Anleger<br />

robustus privileg erzielt bereits im ersten vollen<br />

Geschäftsjahr eine Nettorendite von über 5,5 Prozent<br />

Quelle: © Giuseppe Porzani - Fotolia.com<br />

HONORARBERATUNG<br />

28 Bundesregierung schafft Berufsbild zur Honorarberatung<br />

29 con.fee: Gesetz zur Honorarberatung führt in die Nische<br />

30 Interesse der Deutschen an Honorarberatung sinkt<br />

31 Berufsverband deutscher Honorarberater: Gesetzentwurf<br />

zur Honoraranlageberatung greift zu kurz<br />

32 k-mi zum Honoraranlageberatungsgesetz: Idee gut,<br />

Umsetzung optimieren<br />

33 Verbraucherministerium: Honorarberatung stärkt<br />

Transparenz und Wettbewerb<br />

34 <strong>Das</strong> Netto-Prinzip VDH für die Vermögensverwaltung<br />

BESTANDSVERKAUF<br />

36 Spielregeln für den Bestandsverkauf werden erleichtert<br />

MARKT<br />

37 Der Versicherungsvertrieb im Umbruch:<br />

Vom Versicherungsverkäufer zum Kundenberater<br />

39 Wichtiger Regulierungsschritt in Großbritannien:<br />

Verbot von Provisionszahlungen tritt in Kraft<br />

41 Makler-Champions <strong>2013</strong>: Die Versicherer und Pools mit<br />

dem höchsten Servicewert für den Makler<br />

43 Vertreter noch immer wichtigste Anlaufstelle beim<br />

Versicherungsabschluss<br />

44 BaFin-Exekutivdirektor:<br />

„Die Zukunft der Finanzbranche aktiv mitgestalten“<br />

48 Vertriebswege-Survey zur Lebensversicherung<br />

50 Vertriebskanäle für die Schaden-/<br />

Unfallversicherung verschieben sich weiter<br />

52 Versicherungswirtschaft verschärft den Verhaltenskodex<br />

für den Vertrieb<br />

53 apano-Trendstudie: Mehr Vertrauen statt Risiko<br />

RECHT<br />

54 Paragraph 34f-Erlaubnis:<br />

Nicht mit der Beantragung warten<br />

55 AfW: 34f - Auch Rechtsanwälte dürfen die Prüfberichte<br />

erstellen<br />

56 GPC Law: Honorarberater müssen nicht leer ausgehen<br />

58 Keine Garantie auf Provisionen<br />

59 Illegale Versicherungsvermittlung:<br />

Tchibo zieht vor den Bundesgerichtshof<br />

61 Jung, DMS und Cie. bietet Paragraph 34f GewOkonformen<br />

Beratungsprozess<br />

62 YouGov Maklerbefragung:<br />

Ein Drittel der Makler benötigt Rechtsberatung


BERATUNGSQUALITÄT<br />

64 FPSB: Beratungsmängel kosten<br />

Milliarden<br />

VERMÖGENSSCHADENVERSICHERUNG<br />

66 BCA verstärkt Angebot mit Versicherungsschutz für<br />

Vermögensschäden<br />

67 Netfonds bietet kostenfreien<br />

VSH-Vergleich<br />

BILDUNG<br />

68 AMEXPool AG veranstaltete aussergewöhnlichen<br />

Praxis-Workshop für Versicherungsmakler<br />

69 Weiterbildung professionalisieren -<br />

Fach- und Beratungskompetenz stärken<br />

MAKLERPOOLS<br />

70 eFonds trotz Umsatzrückgang zufrieden<br />

71 Aragon setzt künftig auf organisches Wachstum<br />

72 Nachfolgerisiken dank beschränkter Haftung beherrschen<br />

74 maxpool: Oliver Drewes wird alleiniger Anteilseigner<br />

75 Netfonds erhält Zusage zur Übernahme der Aktienmehrheit<br />

an der Argentos AG<br />

wmd-Magazin_210x144mm_Layout 1 22.04.13 09:27 Seite 1<br />

So einfach geht Antrag!<br />

Neu: Online-Risikoprüfung und elektronische Unterschrift.<br />

Deutschlandpremiere bei der Bayerischen: Ab sofort brauchen Sie bei<br />

Vertragsabschlüssen (BU, Schwere Krankheiten, Multi PROTECT) kein<br />

Papier mehr. Risikoprüfung, Antrag, Unterschrift – alles funktioniert<br />

komplett digital, nur mit Notebook und Smartphone oder Tablet.<br />

diebayerische-makler.de<br />

INHALTSVERZEICHNIS | <strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2013</strong><br />

HAFTUNGSDÄCHER<br />

78 BIT AG erneut Marktführer der unabhängigen<br />

Handelshäuser<br />

TECHNIK<br />

79 So einfach geht bAV: iS2 präsentiert Beratungsansatz<br />

„Stufenmodell“ als iPhone-App<br />

80 Neues Beratungstool der ALTE LEIPZIGER:<br />

So kann der Vermittler das zum Kunden passende<br />

Produkt auf Anhieb finden<br />

80 Fonds Finanz revolutioniert Antragsprozess<br />

81 ALTE LEIPZIGER Trust: Neue Software bietet Fonds-<br />

Vermittlern Rechtssicherheit<br />

82 Neue Online-Services für Makler<br />

IMPRESSUM<br />

42 Impressum<br />

BRANCHENSOFTWARE<br />

5<br />

<strong>2013</strong>


<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2013</strong> | INTERVIEW<br />

6<br />

INFINUS AG Ihr Kompetenz-Partner:<br />

Full-Service-Lösungen und Weiterbildung für das<br />

neue Zeitalter von § 34 f GewO und Regulierung<br />

Interview mit Prof. h.c. Dr. Kewan Kadkhodai,<br />

Vorstand,<br />

INFINUS AG Ihr Kompetenz-Partner<br />

Mit dem endgültigen Inkrafttreten des § 34 f Gewerbeordnung (GewO) ist der Markt<br />

in eine neue Phase eingetreten. Vielen Finanzmaklern werden die gravierenden Änderungen<br />

und ihre Konsequenzen erst jetzt bewusst und sie müssen die Weichen<br />

stellen und ihre Geschäftsmodelle überdenken. Mit der INFINUS AG Ihr Kompetenz-<br />

Partner arbeiten unabhängige Finanzberater mit einem Full-Service-Spezialisten der<br />

Premiumklasse zusammen und profitieren von rechtssicheren Lösungen mit höchster<br />

Effizienz und haben so mehr Zeit für den Kunden. Für die zukunftsentscheidende<br />

Weiterbildung ist mit der INFINUS PrivatAkademie GmbH eine eigene Bildungseinrichtung<br />

für alle Kompetenzfelder einer Beraterpersönlichkeit vorhanden.<br />

Quelle: © Kurhan - Fotolia.com


wmd: Was steckt hinter dem neuen Auftritt<br />

der INFINUS AG Ihr Kompetenz-Partner?<br />

Prof. h.c. Dr. Kewan Kadkhodai: Um bei der<br />

Vielzahl der verschiedenen Anbieter am Markt<br />

richtig wahrgenommen zu werden, braucht man<br />

ein klares Profil. Dies haben wir uns mit der Umbenennung<br />

in INFINUS AG Ihr Kompetenz-Partner<br />

zugelegt. Wir waren schon immer ein Full-Service-<br />

Dienstleister, der Name hat dies nur nicht korrekt<br />

beschrieben. Mit der zusätzlichen Bezeichnung<br />

Multikompetenz-Zentrum wird deutlich, dass unsere<br />

Geschäftspartner mehr als die bekannten Servicetools<br />

erwarten können. Unser Ansatz ist, sich<br />

mit einem einzigartigen Leistungsspektrum noch<br />

deutlicher abzugrenzen und jeden Partner dort<br />

abzuholen, wo er sich mit seinem Know-how befindet.<br />

Hierzu gehören administrative Unterstützung<br />

bis ins letzte Detail, einfache und innovative<br />

Produkte mit Sachwertcharakter, Weiterbildung<br />

sowie eine persönliche Vor-Ort-Betreuung durch<br />

unsere Geschäftspartnerbetreuer.<br />

wmd: Wie unterscheiden sich die INFINUS<br />

Lösungen von anderen Angeboten des<br />

Marktes?<br />

Prof. h.c. Dr. Kewan Kadkhodai: Multikompetenz<br />

drückt die Vielfalt bei Produkten und Servicebausteinen<br />

aus, die wir für jede Form einer gewerberechtlichen<br />

Zulassung nach den Paragrafen<br />

c, d und f GewO in der Finanzberatung anbieten.<br />

<strong>Das</strong> Zentrum bezieht sich auf den Makler, der bei<br />

INFINUS im Mittelpunkt steht und ein individuelles<br />

Coaching erhält. Im Ergebnis ergeben sich völlig<br />

neue Perspektiven als Finanzdienstleister unter<br />

Wahrung der eigenen Identität sowie erhebliche<br />

Zeitvorteile, geringere Kosten und Rechtssicherheit<br />

im gesamten Beratungsprozess von der Erhebung<br />

bis zur Dokumentation. Dabei handelt<br />

es sich um keine Momentaufnahme, sondern um<br />

eine nachhaltige Lösung, die alle weiteren Veränderungen<br />

der Regulierung antizipiert. Ein unabhängiger<br />

Finanzberater braucht nicht nur heute<br />

Sicherheit und Orientierung, sondern auch in Zukunft.<br />

wmd: Was hat es mit der neuen INFINUS<br />

PrivatAkademie GmbH auf sich?<br />

Prof. h.c. Dr. Kewan Kadkhodai: Die INFINUS<br />

PrivatAkademie GmbH setzt das langjährige Aus-<br />

und Weiterbildungskonzept als eigenes Unternehmen<br />

innerhalb der INFINUS GRUPPE fort. Während<br />

INTERVIEW | <strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2013</strong><br />

Quelle: © Minerva Studio - Fotolia.com<br />

andere Marktteilnehmer die Verantwortung für<br />

die Weiterbildung bei den einzelnen Finanzmaklern<br />

ansiedeln, sind wir genau den umgekehrten<br />

Weg gegangen und haben das gesamte Knowhow<br />

und Wissen unseres Netzwerkes gebündelt<br />

und unseren Partnern zugänglich gemacht. Mit<br />

dem Akademie-Konzept erhalten unabhängige<br />

Finanzmakler weitere Alleinstellungsmerkmale,<br />

indem sie sich zu Beraterpersönlichkeiten entwickeln<br />

und neue Kompetenzfelder belegen können,<br />

die eine ganzheitliche Konzeptberatung<br />

ermöglichen und zu einem Ausbau der Kundenbeziehung<br />

mit höherer Bindung und Potenzialausschöpfung<br />

führen.<br />

wmd: Welche Inhalte und Mehrwerte bietet<br />

die INFINUS PrivatAkademie?<br />

Prof. h.c. Dr. Kewan Kadkhodai: Die INFINUS<br />

PrivatAkademie ist eine Serviceeinheit und bietet<br />

einen breiten Baukasten an Bildungsmodulen,<br />

die sich am individuellen Bedarf unabhängiger<br />

Berater ausrichten und eine maßgeschneiderte<br />

Entwicklung ermöglichen – ein Beispiel ist die<br />

Prüfungsvorbereitung zum Finanzanlagenfachmann<br />

(IHK). Fachliche Weiterbildungen wie die<br />

Lizenzierung zum Haftungsdach-Berater nach<br />

dem Kreditwesengesetz gehören daher genauso<br />

dazu wie solche zur methodischen und sozialen<br />

Kompetenzerweiterung durch die besten Trainer<br />

der Branche. <strong>Das</strong> Spektrum richtet sich an unabhängige<br />

Finanzmakler innerhalb und außerhalb<br />

der INFINUS GRUPPE und ist unabhängig von Alter<br />

und Berufserfahrung. Oberstes Ziel sind messbare<br />

Mehrwerte in der täglichen Arbeit bei einem<br />

überschaubaren Zeitaufwand und die Sicherung<br />

einer erfolgreichen beruflichen Zukunft. <strong>Das</strong> Seminarangebot<br />

wird in Zusammenarbeit mit externen<br />

Bildungsanbietern kontinuierlich ausgebaut<br />

und viele Exklusivangebote enthalten, die es in<br />

dieser Form am Markt nicht gibt.<br />

7


<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2013</strong> | INTERVIEW<br />

8<br />

Liberty Deutschland<br />

neuer Premium-Partner von CORPORATE INSURANCE<br />

Interview mit Jens-Olaf Teschke,<br />

Geschäftsführender Gesellschafter,<br />

CORPORATE INSURANCE Versicherungsmakler GmbH<br />

wmd: CORPORATE INSURANCE hat einen<br />

neuen Partner für die Versicherungs- und<br />

Finanzanlagenvermittler?<br />

Jens-Olaf Teschke: Richtig! Die Angebotspalette<br />

von CI wird erweitert durch ein neues Exklusiv-<br />

Konzept, welches wir zusammen mit der Liberty<br />

Deutschland entwickelt haben.<br />

Bekanntermaßen können wir ja auf eine mehr<br />

als 14jährige vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />

mit der AXA (vormals Colonia) zurückblicken.<br />

Um unseren Partnern aber möglichst mehr Entscheidungsfreiheit<br />

zukommen zu lassen, haben<br />

wir uns entschieden einen weiteren Premium-<br />

Partner aufzunehmen.<br />

wmd: Warum fiel die Wahl gerade auf Liberty?<br />

Jens-Olaf Teschke: Wir wollten unseren Ansprüchen<br />

gerecht werden und wiederum einen Partner<br />

gewinnen, der über ein gutes Standing in der<br />

Versicherungswirtschaft verfügt. Liberty ist sicherlich<br />

in Deutschland noch nicht allzu bekannt, aber<br />

genau das fanden wir charmant und wollen es<br />

schnellstmöglich ändern. Weltweit verfügt Liberty,<br />

gegründet übrigens 1912 in Boston, über mehr als<br />

45.000 Mitarbeiter. Die Bilanzsumme der Gruppe<br />

beträgt mehr als 117 Mrd. US $, das Eigenkapital<br />

beläuft sich auf mehr als 18 Mrd. US $.<br />

Ein Partner also, der unseren hohen Ansprüchen<br />

gerecht wird. Zudem sind die handelnden Herren<br />

in Köln über viele Jahre in verschiedenen Positi-<br />

onen auf dem deutschen Markt tätig gewesen<br />

und verfügen über ein erstklassiges Know-how<br />

im Vermögensschaden-Haftpflichtbereich.<br />

wmd: Was unterscheidet denn den neuen<br />

Tarif vom derzeitigen AXA-Tarif?<br />

Jens-Olaf Teschke: Schlussendlich doch einiges:<br />

Wir sind zwar auch hier unserer Berechnungsmethode<br />

nach Umsatzgröße treu geblieben. Die<br />

bekannte Umsatz-Staffelung bis 40.000 Euro, bis<br />

60.000 Euro, bis 100.000 Euro und darüber hinaus,<br />

hat die Bedürfnisse der Makler am besten<br />

getroffen und dies haben wir auch beim neuen<br />

Konzept beibehalten.<br />

Unterschiede gibt es natürlich in der Prämiengestaltung,<br />

die zum großen Teil günstiger ausfallen<br />

als die AXA-Tarife. Zudem sind wir mit den<br />

neuen Liberty-Tarifen gerade im Finanzanlagenbereich<br />

deutlich konkurrenzfähiger geworden.<br />

Der vom Markt so kritisch gesehene § 34f Abs.1<br />

Nr.3 GewO wird zum Beispiel gar nicht so kritisch<br />

gesehen; damit teilt Liberty übrigens unsere<br />

Meinung.<br />

Weiter bieten wir erstmalig auch drei unterschiedliche<br />

SB-Varianten an (500, 1.000 und<br />

2.000 Euro), was natürlich auch Prämienrabatte<br />

zur Folge hat.


Auch hinsichtlich der Maximierung der Versicherungssumme<br />

verbessern wir uns zum üblich Angebotenen<br />

auf dem Markt.<br />

Erstmalig werden wir die Policierung und das<br />

Prämieninkasso selber durchführen. Die Police<br />

und ganz wichtig: die Bestätigung für die IHK<br />

oder Gewerbeämter wird also ohne Zeitverzögerungen<br />

den Makler sehr zeitnah erreichen.<br />

Wir bieten dem Makler zudem mehr Sicherheit,<br />

weil wir generell nur noch 3-Jahresverträge anbieten;<br />

der Laufzeitrabatt wurde bereits in den<br />

Prämien berücksichtigt.<br />

Die auf dem Markt zum Teil schwierige Berechnung<br />

von KG-Gesellschaften und dergleichen<br />

wurde hier nun deutlich vereinfacht.<br />

wmd: Wo kann man denn nun rechnen?<br />

Jens-Olaf Teschke: Wir haben unseren Rechner<br />

umgebaut, was unsere EDV ganz grandios und<br />

schnell umgesetzt hat.<br />

Unter www.corporate-insurance.de/rechner<br />

haben Vermittler auch weiterhin die Möglichkeit,<br />

das auf Ihre Bedürfnisse perfekt zugeschnittene<br />

Angebot zu rechnen und haben eben dann<br />

die Auswahl zwischen nun zwei Anbietern.<br />

INTERVIEW | <strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2013</strong><br />

Quelle: © Kirill Kedrinski - Fotolia.com<br />

Im Übrigen haben unsere Kooperationspartner<br />

die Möglichkeit diesen Rechner 1 zu 1 zu übernehmen,<br />

zu einem überaus günstigen monatlichen<br />

Preis, das sei noch angemerkt.<br />

wmd: Also viel Neues bei CORPORATE<br />

INSURANCE?<br />

Jens-Olaf Teschke: Durchaus, aber wir schreiben<br />

uns ja auch seit Jahren auf die Fahne möglichst<br />

innovativ sein zu wollen und mit unseren Konzepten<br />

den Makler bestmöglich zu versorgen,<br />

was uns mit dem Liberty-Konzept ganz sicher<br />

wieder sehr gut gelungen ist.<br />

Quelle: © Minerva Studio - Fotolia.com<br />

9


<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2013</strong> | INTERVIEW<br />

10<br />

Erfolgreich als Honorarberater:<br />

HonorarKonzept rückt langfristige<br />

Vor-Ort-Betreuung ihrer Partner in den Fokus<br />

Interview mit Heiko Reddmann,<br />

Geschäftsführer,<br />

HonorarKonzept GmbH<br />

wmd: <strong>Das</strong> Thema Honorarberatung wird<br />

von der Politik gefördert aber in der Branche<br />

sehr kontrovers diskutiert. Ist denn ein<br />

Honorarberater für Privat- oder Geschäftskunden<br />

wirklich „besser“ als ein Makler<br />

oder Vermittler?<br />

Heiko Reddmann: Dies kann man so nicht sagen.<br />

Auch Berater, die gegen Provision arbeiten,<br />

können einen Kunden gut beraten. Der Unterschied<br />

ist: Sie werden dabei nicht für die Beratung<br />

entlohnt, sondern einzig für den Abschluss.<br />

Dies kann zu Fehlanreizen führen, wenn man<br />

ausschließlich von Abschlüssen lebt.<br />

Bei der Honorarberatung erhält der Berater seine<br />

Vergütung für die Beratungsleistung und ist damit<br />

unabhängig vom vermittelten Produkt. Dies<br />

beugt den erwähnten Fehlanreizen vor. Zusätzlich<br />

erhält der Kunde völlige Transparenz über die<br />

Vergütung des Beraters.<br />

wmd: Ist das Geschäftsmodell Honorarberater<br />

jetzt schon lukrativ, kann man davon<br />

leben? Über welche Erfahrungen verfügt<br />

HonorarKonzept bisher dazu?<br />

Heiko Reddmann: Die Honorarberatung ist in<br />

Deutschland noch ein relativ junges Beratungsmodell.<br />

Folglich ist hier bei den Kunden noch viel<br />

Aufklärungsarbeit nötig. Von unseren Partnern<br />

haben sich einige bereits erfolgreich ausschließlich<br />

auf die Honorarberatung konzentriert; die<br />

meisten beraten aber noch zweigleisig, je nach<br />

Kundenwunsch, gegen Honorar oder auf Provisionsbasis.<br />

Und dies ist auch gut so, da sie nicht<br />

von einem Tag auf den anderen wechseln müssen,<br />

sondern das neue Geschäftsmodell stetig<br />

und nachhaltig aufbauen können.<br />

wmd: Für eine gute Beratung ist auch die Anzahl<br />

und Auswahl geeigneter Tarife für die<br />

verschiedensten Sparten sehr wichtig. Gibt<br />

es denn eine ausreichende Anzahl empfehlungswürdiger<br />

Nettotarife von Versicherern?<br />

Heiko Reddmann: Auch wenn das Angebot an<br />

Nettotarifen bislang insgesamt noch recht überschaubar<br />

ist, ist ein ausreichendes Angebot vorhanden.<br />

Schon heute steigt die Zahl der speziell auf<br />

Honorarberatung ausgelegten Nettotarife kontinuierlich.<br />

Mit der geplanten Gesetzesregelung zum<br />

Berufsbild Honorarberater wird sowohl das Angebot<br />

an Nettotarifen, als auch die Nachfrage nach<br />

dem neuen Geschäftsmodell deutlich steigen.<br />

wmd: Wie werden Ihre Dienstleistungen<br />

bisher von Maklern und Vermittlern angenommen?<br />

Wir nehmen ein großes Interesse an unseren<br />

Dienstleistungen war. Die Honorarberatung als<br />

junges Geschäftsmodell wirft teilweise noch viele<br />

Fragen auf. Hier stehen wir unseren Partnern in<br />

allen Fragen beratend zur Seite.


wmd: Wie umfassend begleitet Honorar-<br />

Konzept Makler und Vermittler die in das<br />

Honorargeschäft einsteigen wollen?<br />

Heiko Reddmann: Wir unterstützen und beraten<br />

unsere Partner in allen Bereichen von Beginn<br />

an und kontinuierlich. So bieten wir ihnen<br />

ein umfangreiches Seminarangebot, Beratung<br />

für die Durchführung von Neu- und Bestandskundenaktionen,<br />

rechtssichere Dokumente, wie<br />

beispielsweise Honorarverträge, eine umfangreiche<br />

Analyse- und Vergleichssoftware sowie<br />

Marketing-Unterstützung für die gezielte Bekanntmachung<br />

in der Region.<br />

wmd: Sie haben Ihr Leistungsangebot gerade<br />

erweitert und ein neues Preismodell<br />

für Honorarberater eingeführt. Was hat<br />

sich hier signifikant geändert?<br />

Heiko Reddmann: Stärker als bislang rückt<br />

für HonorarKonzept die langfristige Vor-Ort-<br />

Betreuung ihrer Partner in den Fokus. Wir beobachten<br />

im Markt steigende Anforderungen<br />

an die Unternehmerkompetenz von Maklern.<br />

Über reines Produkt- und Beratungswissen hinaus<br />

wird die Orientierung an nachhaltigen Geschäftsmodellen<br />

immer wichtiger. <strong>Das</strong> gilt besonders<br />

für die Honorarberatung. Wer mit uns<br />

ins Honorargeschäft einsteigt, den begleiten<br />

wir umfassend.<br />

Unsere Dienstleistungen bieten wir gegen eine<br />

monatliche Servicepauschale an. In der Basislei-<br />

INTERVIEW | <strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2013</strong><br />

Quelle: © pab_map - Fotolia.com<br />

stung für 199 Euro ist die Grundbetreuung vor Ort<br />

ebenso enthalten, wie die vollständige Nutzung<br />

unserer Beratungs- und Verwaltungssoftware und<br />

die Teilnahme an Seminaren.<br />

wmd: Was leisten Ihre Business Coaches vor<br />

Ort?<br />

Heiko Reddmann: Wir gehen weg von der bekannten<br />

Vertriebsunterstützung durch klassische<br />

Maklerbetreuer und helfen künftig noch stärker<br />

bei der Erarbeitung und Umsetzung individueller<br />

Geschäftsmodelle. Bei Bedarf schulen wir sogar<br />

tageweise im eigenen Büro und unterstützen -<br />

sofern gewünscht - bei Kundengesprächen. Mit<br />

diesem Konzept verfügen wir über ein echtes<br />

Alleinstellungsmerkmal.<br />

Quelle: © frank peters - Fotolia.com<br />

11


<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2013</strong> | INTERVIEW<br />

12<br />

publity weiter auf dem Wachstumspfad<br />

Erfolgreich mit kurzlaufenden Kapitalanlagen und<br />

maximaler Transparenz<br />

v.l.n.r.<br />

Carsten Volkening,<br />

Markus Voigt,<br />

Mario Liebetrau<br />

WMD im Gespräch mit der Vertriebsleitung der publity Finanzgruppe,<br />

Mario Liebetrau, Chief Sales Officer, Markus Voigt, Head of Sales und<br />

Carsten Volkening, Head of Sales.<br />

wmd: Geschlossene Fonds leiden derzeit<br />

unter Absatzschwierigkeiten. Wie erfolgreich<br />

ist die publity mit ihrem aktuellen<br />

Fondsangebot?<br />

Mario Liebetrau: Erfreulicherweise entwickeln<br />

sich unsere Platzierungszahlen gegen den Trend<br />

der Branche und publity befindet sich nach wie<br />

vor im Wachstum. Die positiven Ergebnisse der<br />

einzelnen Fonds unterstreichen diese entgegen<br />

dem Markt verlaufende Entwicklung.<br />

Markus Voigt: Mit Fonds 1 platzierten wir im<br />

Jahr 2010 7,4 Mio. Euro Eigenkapital. Ein Jahr<br />

später mit dem Fonds 2 bereits 24,75 Mio. Im<br />

letzten Jahr konnten wir zwei Fonds erfolgreich<br />

auflegen und steigerten das platzierte Eigenkapital<br />

auf über 50 Mio. Euro. Seit Februar <strong>2013</strong> sind<br />

wir im Vertrieb von Fonds 5, der nach zwei Monaten<br />

bereits mehr als 11 Mio. Euro Eigenkapital<br />

einsammeln konnte. Wir erwarten für <strong>2013</strong> eine<br />

Umsatzsteigerung auf ca. 70 Mio. Euro.<br />

wmd: Was sind aktuell die Kundenwünsche<br />

an ein Anlage-Produkt und wie reagiert die<br />

publity darauf?<br />

Mario Liebetrau: Der Kunde wünscht ein verständliches<br />

Produkt mit kurzer Laufzeit, hohen<br />

Renditen, viel Sicherheit seines Anlagevermögens,<br />

z. B. durch Immobilien, und jährliche Ausschüttungen.<br />

Die publity hat einen Fonds, der<br />

alle diese Kriterien erfüllt.<br />

Carsten Volkening: Die Kunden sind durch die<br />

Finanz- und Eurokrise verunsichert und setzen<br />

daher bei ihrer Produktwahl auf Transparenz<br />

und Sicherheit. Sie suchen eher Produkte mit<br />

kurz- und mittelfristigen Laufzeiten. Da liegen<br />

wir mit unseren publity Performance Fonds<br />

genau richtig: Maximale Transparenz durch<br />

testiere Leistungsbilanzen, Transparenz- und<br />

zeitnahe Geschäftsberichte sowie eine maximale<br />

Laufzeit von 5 Jahren erfüllen die Wünsche<br />

der Kunden.


wmd: <strong>Das</strong> Jahr steht im Zeichen der Regulierung.<br />

Wie ist die publity hier ab Jahresmitte<br />

aufgestellt?<br />

Mario Liebetrau: Bereits seit Ende des letzten<br />

Jahres bereiten wir uns auf die Regulierung vor<br />

und haben mit der Gründung des neuen Emissionshaus<br />

"publity Emissionshaus GmbH" und der<br />

externen Kapitalverwaltungsgesellschaft "publity<br />

Performance GmbH" wichtige Voraussetzungen<br />

geschaffen.<br />

Markus Voigt: Der neue publity Performance<br />

Fonds Nr. 6 befindet sich aktuell in der Entwicklungsphase.<br />

Hierfür wurde entsprechend den<br />

neuen Anforderungen eine große Depotbank als<br />

Partner gefunden. Noch vor der erwarteten Umsetzung<br />

der EU-Richtlinie im Juli werden wir den<br />

Fonds zur Prüfung bei der BaFin nach den neuen<br />

AIFM-Anforderungen einreichen.<br />

wmd: Wie unterstützt publity ihre Vermittler<br />

um noch erfolgreicher zu sein?<br />

Carsten Volkening: publity positioniert den<br />

neuen Fonds Nr. 6 eindeutig im „weißen Kapitalmarkt“<br />

– das verschafft Anlegern Sicherheit und<br />

den Vermittlern ein wichtiges Argument für den<br />

Vertrieb.<br />

INTERVIEW | <strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2013</strong><br />

Quelle: © pab_map - Fotolia.com<br />

Markus Voigt: Wir setzen auf eine intensive<br />

Betreuung der Makler durch unsere Sales Manager.<br />

Hierfür haben wir bundesweit ein Team<br />

von 20 Maklerbetreuern im Einsatz, die unsere<br />

Vermittler bei ihrer Arbeit aktiv unterstützen.<br />

Zusätzlich bieten wir regelmäßig Workshops<br />

und Transparenztage in unserer Akademie im<br />

publity Center in Leipzig an.<br />

In regelmäßigen Newslettern werden unsere<br />

Vermittler zudem über aktuelle Geschäftsabläufe<br />

und umgesetzte bzw. anstehende Veränderungen<br />

in der Gesetzgebung informiert.<br />

Mario Liebetrau: Wir freuen uns, wenn Interessenten<br />

auf unseren Transparenztagen unser<br />

Konzept kritisch prüfen und anschließend selbst<br />

Teil des Erfolgsteams publity werden wollen.<br />

Quelle: © Benjaminet - Fotolia.com<br />

13


<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2013</strong> | INTERVIEW<br />

14<br />

die Bayerische setzt Kunden- und Beraterwünsche um:<br />

Neue flexible Berufsunfähigkeitsversicherung<br />

einzigartig auf dem Markt<br />

Interview mit Martin Gräfer,<br />

Vorstand Vertrieb und Service,<br />

Versicherungsgruppe die Bayerische<br />

wmd: Was bieten Sie Maklern, Vermittlern<br />

und freien Finanzdienstleistern an Neuigkeiten?<br />

Martin Gräfer: Die Versicherungsgruppe die<br />

Bayerische bietet jetzt eine neue Berufsunfähigkeitsversicherung<br />

„BU Protect“ nach dem Baukastenprinzip,<br />

die sich durch drei flexible Varianten<br />

Smart, Komfort und Prestige und deutlich mehr<br />

Leistungen auszeichnet. Für viele Berufsgruppen<br />

wird der Tarif überdies günstiger. Wir erfüllen damit,<br />

was sich Kunden und Berater wünschen:<br />

stets qualitativ hochwertigen Versicherungsschutz<br />

- aber mit unterschiedlichen Leistungsausprägungen<br />

und damit differenzierenden Beiträgen.<br />

Die Smart-Variante beispielsweise ist die BU für<br />

die solide Grundabsicherung zum günstigen<br />

Preis, sie eignet sich aufgrund umfassender<br />

Dienstunfähigkeitsklauseln auch gut für Beamte.<br />

<strong>Das</strong> Komfort-Angebot erweitert den Schutz etwa<br />

mit dem Verzicht auf die abstrakte Verweisung,<br />

Quelle: © Kzenon - Fotolia.com<br />

eine Beamten-Klausel auch für Richter, Berufsunfähigkeit<br />

auch bei Demenz und die zinslose Stundung<br />

der Beiträge im Falle von Arbeitslosigkeit,<br />

Elternzeit oder Pflegebedürftigkeit.<br />

In der Prestige-Variante genießen Versicherte<br />

darüber hinaus Leistungen wie Wiedereingliederungshilfen,<br />

einen Schutz bei acht versicherten<br />

schweren Krankheiten, eine Nachversicherungsgarantie<br />

ohne Anlass innerhalb der ersten fünf<br />

Jahre und eine Infektionsklausel für alle Berufe,<br />

die greift, wenn ein Versicherter wegen Ansteckungsgefahr<br />

ein komplettes Tätigkeitsverbot erhält.<br />

Unser Gesamtpaket ist auf dem Markt einzigartig<br />

und bietet transparente und individuelle<br />

Absicherung – gemäß unseres Leistungsversprechens<br />

„Versichert nach dem Reinheitsgebot“.<br />

Übrigens hat das Analysehaus Morgen<br />

& Morgen unseren Tarifvarianten BU Protect<br />

Komfort und Prestige sowie der BU-Zusatzversicherung<br />

Komfort <strong>2013</strong> wieder das Höchstrating<br />

„ausgezeichnet“ - 5 Sterne - verliehen.<br />

wmd: Mit welchen Produktlösungen und<br />

Dienstleistungen sind Sie derzeit besonders<br />

erfolgreich?<br />

Martin Gräfer: Wir haben einige unserer Tarife<br />

überarbeitet und weiter verbessert, was


eine Reihe von Wettbewerbsvergleichen sehr<br />

gut belegt. Die steigende Nachfrage nach unseren<br />

Produkten zeigt, dass wir damit exzellent<br />

am Markt positioniert sind. Dazu gehört neben<br />

den neuen BU-Tarifen unsere Garantierente<br />

ZUKUNFT, die Sicherheit und erstklassige Renditechancen<br />

durch das perfekte Zusammenspiel<br />

einer klassischen konservativen Anlage,<br />

eines Wertsicherungs-Fonds und einer Auswahl<br />

hochwertiger Aktienfonds kombiniert.<br />

Und mit der neuen Produktlinie Diagnose X -<br />

Income PROTECT bieten wir dem Kunden eine<br />

umfassende und spartenübergreifende Absicherung<br />

für sein Einkommen an.<br />

<strong>Das</strong> Besondere dabei: Die Bayerische ermöglicht<br />

mit Diagnose X – Income PROTECT nicht wie<br />

derzeit am Markt üblich nur isolierte Lösungen<br />

für den Fall der Berufsunfähigkeit oder schwere<br />

Krankheiten, sondern als integrierte Lösung eine<br />

Rundumsicherung. Dementsprechend setzt sich<br />

das Konzept aus drei frei kombinierbaren Bausteinen<br />

zusammen: Premium PROTECT bietet<br />

finanziellen Schutz bei schwerer Krankheit oder<br />

im Todesfall. Multi PROTECT deckt die finanziellen<br />

Folgen bei schwerer Invalidität durch<br />

Krankheit, Unfall, Organschädigungen, Verlust<br />

von Grundfähigkeiten und Pflegebedürftigkeit<br />

durch eine lebenslange Rente ab. BU PROTECT<br />

ist der dringend notwendige Basis-Schutz für<br />

nahezu jeden Erwerbstätigen für den Fall, dass<br />

er seinen Beruf nicht mehr ausüben kann.<br />

INTERVIEW | <strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2013</strong><br />

Quelle: © Photo-K - Fotolia.com<br />

wmd: Wie unterstützen Sie Ihre Vertriebspartner?<br />

Martin Gräfer: Einzigartige Hilfe für unsere<br />

Vertriebspartner ist unser Tool zum digitalen<br />

Vertragsabschluss bei Diagnose X. Sie erhalten<br />

damit einen Beratungsansatz, den sie am Markt<br />

bisher nicht gefunden haben, der die notwendige<br />

Papierarbeit auf ein Minimum beschränkt<br />

und die Antragsprozesse spürbar beschleunigt.<br />

Damit haben unsere Partner die Möglichkeit, direkt<br />

beim Kunden vor Ort einen rechtsverbindlichen<br />

Vertrag inklusive Angebotserstellung,<br />

Risikoprüfung, Annahmeentscheidung und digitaler<br />

Unterschrift des Kunden abzuschließen.<br />

Dazu hat die Bayerische mit dem Softwarehaus<br />

iS2 – Intelligent Solution Services eine App mit<br />

dem Namen InSign entwickelt, mit Hilfe derer<br />

der Kunde seine Unterschrift auf einem handelsüblichen<br />

Tablet-PC oder Smartphone leisten<br />

kann. Die Daten werden sofort online an die<br />

Bayerische übertragen und gleichzeitig digital<br />

dokumentiert. Bequemer und schneller geht es<br />

nicht.<br />

Zudem stellen wir alle Prozesse auf den Prüfstand,<br />

um die Abläufe weiter zu beschleunigen. Schritt<br />

für Schritt werden wir auch Garantien für den<br />

Zeitraum geben, in dem ein Schaden reguliert<br />

wird – ganz nach dem Motto der Bayerischen:<br />

100 % persönlich und schnell.<br />

15


<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2013</strong> | INTERVIEW<br />

16<br />

Mit welchen Produkten und Dienstleistungen<br />

erzielt die FG Finanz Erfolge?<br />

Beitrag von Gerhard Ziegler,<br />

Vorstand,<br />

FG FINANZ-SERVICE Aktiengesellschaft<br />

Die unabhängige Finanzdienstleistung<br />

wird ihre Erfolgsgeschichte auch <strong>2013</strong><br />

fortschreiben. Die FG FINANZ-SERVICE<br />

Aktiengesellschaft hat es bisher immer gut verstanden,<br />

auch in turbulenten Zeiten für Kunden<br />

und Geschäftspartner wettbewerbsfähig und attraktiv<br />

zu sein. Zu Recht erwarten die Kunden Beratungsqualität,<br />

Produkte und Serviceleistungen<br />

auf höchstem Niveau. Dieser Herausforderung<br />

fühlt sich die FG FINANZ-SERVICE Aktiengesellschaft<br />

auch in Zukunft verpflichtet. In Zeiten,<br />

wo Kunden werbeerfahren mit mobilen Geräten<br />

ausgerüstet auf Datensuche gehen, gewinnt<br />

Effizienz und Flexibilität an Wert. Kunden wie<br />

Quelle: © Art Allianz - Fotolia.com<br />

Geschäftspartner schätzen deshalb die unkomplizierte<br />

Möglichkeit, vertrauenswürdige Informationen<br />

über Produkte und Problemlösungen<br />

zuversichtlich und effizient abwägen zu können.<br />

Nur der freie und unabhängige Vertrieb kann auf<br />

die Bedürfnisse und Anlageziele der Mandanten<br />

neutral eingehen und reagieren. Banken und<br />

Versicherungen können dies nicht. Sie können<br />

nicht neutral und unabhängig gegenüber Kunden<br />

sein, da die Banken- und Versicherungsvermittler<br />

Produktvorgaben und Vertriebsziele zu<br />

erfüllen haben und nur die Produkte ihrer Gesellschaften<br />

verkaufen dürfen!<br />

Die FG FINANZ-SERVICE betreibt Konzeptverkauf<br />

mit der Überschrift: Konzeptionelle Sicherheit<br />

durch Streuung. Für die FG FINANZ-SERVICE AG,<br />

die den Gedanken der Allfinanz in ihren Sparten<br />

abbildet, bedeutet dies seit Jahren, dass die Berater<br />

nach einer ausführlichen Eingangsanalyse<br />

anlegergerecht auf Versicherungen, Bausparen,<br />

Wertpapiere, unternehmerische Beteiligungen,<br />

Immobilien und Edelmetalle zugreifen, angemessen<br />

aussuchen und vorschlagen können.<br />

Mit unserem Krebsvorsorgebrief haben wir zudem<br />

ein ganz besonderes Angebot, dass Sie<br />

sonst nirgends am Markt bekommen.<br />

Näheres erfahren Sie unter:<br />

www.krebsvorsorgebrief.de


Neuigkeiten zum Thema Haftungsdach.<br />

Die FG FINANZ-SERVICE Aktiengesellschaft<br />

hat schon frühzeitig ihren Geschäftspartnern<br />

ein Haftungsdach zur Seite gestellt. Die FG<br />

Investment-Consulting GmbH eröffnet für die<br />

Berater der FG FINANZ-SERVICE Aktiengesellschaft<br />

auch in Zukunft einen umsatzstarken<br />

Geschäftsbereich. Der Markt um Investmentfonds,<br />

Anleihen, Beteiligungen, Aktien und<br />

Zertifikate umfasst derzeitig ein Volumen von<br />

mehr als 140 Mrd. Euro. Auf der FG Investment<br />

Bank-Plattform stehen den Beratern derzeit<br />

mehr als 7.000 zugelassene Investmentfonds<br />

aus Deutschland und Österreich sowie Beteiligungen<br />

und weitere ausgewählte Produkte zur<br />

Verfügung.<br />

Dieses Haftungsdach steht allen Vermittler offen<br />

und bietet ihnen eine transparente, einfache<br />

und faire Zusammenarbeit an. Vielfältige<br />

Ausbildungs- und Weiterbildungsmaßnahmen<br />

werden in diesem Bereich „Groß“ geschrieben.<br />

Daher werden Berater der FG Investment<br />

regelmäßig in den wichtigen Bereichen wie<br />

Kundenaufklärung, Beratungsprotokoll, Compliance-<br />

und Geldwäscheschulungen qualifiziert.<br />

Bei der FG Investment können auch<br />

neue Geschäftspartner ihre Ausbildung zum<br />

Finanzanlagenfachmann/-frau (IHK) bestreiten.<br />

Honorarberatung<br />

INTERVIEW | <strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2013</strong><br />

Quelle: © fox17 - Fotolia.com<br />

Die Vorteile für den Kunden durch ein provisionsbasiertes<br />

Vergütungssystem liegen auf der<br />

Hand. Nicht nur die Erfahrung zeigt, dass vorhandene<br />

Probleme erst bewusst gemacht werden<br />

müssen, um einen entsprechenden Handlungsimpuls<br />

beim Kunden auszulösen. Ohne<br />

aktive Ansprache durch Vermittler würden sich<br />

die meisten Menschen gegen Risiken nicht, oder<br />

nur unzureichend absichern. Diese Beratungsleistung<br />

ist für den Kunden kostenlos. Auch<br />

die laufende Betreuung ist für den Kunden kostenfrei,<br />

ebenso die Schadensbearbeitung. Ich<br />

glaube nicht, dass Durchschnittsverdiener und<br />

private Haushalte für diesen Service noch zusätzlich<br />

Geld ausgeben wollen.<br />

Trotzdem sind wir auch auf die Honorarberatung<br />

vorbereitet. Aus unserer Sicht kann es ein<br />

ausgewogenes Miteinander von Honorarberatung<br />

und Provisionen geben. Die Honorarberater<br />

sollten jedoch auch in punkto Qualifikation<br />

und Haftung denselben Anforderungen unterliegen<br />

wie Versicherungsvermittler.<br />

Quelle: © Kurhan - Fotolia.com<br />

17


<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2013</strong> | INTERVIEW<br />

18<br />

Erfolgskonzept für Anlage-Vermittler:<br />

Langjährige positive Leistungsbilanz<br />

und Spitzenrenditen<br />

Interview mit Wolfgang J. Kunz,<br />

Vertriebsdirektor,<br />

DNL Real Invest AG<br />

Mit Investments in Gewerbe-Immobilien-<br />

Anlagen im Südosten der USA, besonders<br />

erfolgreich zu sein, dass hat TSO<br />

The Simpson Organization aus Atlanta Georgia,<br />

in den letzten 25 Jahren bewiesen. Die Aussage<br />

des Unternehmens: Seit 1988 wurde bei keinem<br />

Investment Geld verloren. Die durchschnittliche<br />

Rendite für die Anleger in den USA lag bei über<br />

28 Prozent p.a., die durchschnittliche Haltedauer<br />

der Immobilien bei 4,6 Jahren. Im Unterschied zu<br />

einem klassischen Initiator, der in der Regel mit<br />

wenig Eigenkapital hauptsächlich Anlagekapital<br />

einwirbt, investiert TSO bei jedem Objekt in der<br />

Regel 50 Prozent Eigenkapital. Deutsche Anleger<br />

können seit einigen Jahren über Geschlossenen<br />

Fonds an dem bisher sehr erfolgreichen<br />

Geschäftsmodell partizipieren. Erst kürzlich wurde<br />

das Unternehmen von der renommierten Ratingagentur<br />

Scope für ihre Managementleistung<br />

mit einem Award ausgezeichnet. Alle TSO-DNL<br />

Funds schütten seit der Emission vierteljährlich<br />

2 % also 8 % p. a. an europäische Anleger aus.<br />

Vertriebs-Chef Wolfgang Kunz erläutert im Interview<br />

die Vorzüge für Vermittler und Berater<br />

in der Zusammenarbeit mit TSO-DNL.<br />

wmd: Herr Kunz, Sie offerieren derzeit ein<br />

Fondsangebot, das Anlegern sehr hohe Renditen<br />

in Aussicht stellt. Wie realistisch ist die<br />

Prognose-Rechnung für Ihre Kunden?<br />

Wolfgang J. Kunz: Diese Rendite-Aussagen basieren<br />

ganz einfach auf kaufmännischen Fakten.<br />

Da TSO nur in Ertrag bringende Gewerbeimmobilien<br />

investiert, wo der Einkaufspreis der Immobili-<br />

en mindestens 40 % unter dem Marktwert liegen<br />

und die Nettoeinkaufsrenditen mindestens 8,5 %<br />

betragen müssen, sind die zugesagten Vorzugsausschüttungen<br />

von mindestens 8% pro Jahr und<br />

die kalkulierten prozentualen 2-stelligen Verkaufsgewinne<br />

realistisch. Dies wird auch durch unabhängige<br />

Analysten bestätigt. Während TSO die<br />

bereits beschriebenen Nettoeinkaufsrenditen von<br />

mindestens 8,5 % für den TSO-DNL Fund fordert,<br />

kaufen Banken und teilweise auch Mitbewerber<br />

Gewerbeimmobilien mit Nettoeinkaufsrenditen<br />

von nur 5 % oder sogar darunter ein.<br />

wmd: Warum sollte ein Vermittler mit Ihrer<br />

Gesellschaft DNL zusammenarbeiten? Was<br />

bieten Sie an Besonderheiten in der Vertriebsunterstützung?<br />

Wolfgang J. Kunz: Ohne, dass es überheblich<br />

klingen soll, denke ich, dass der Vermittler derzeit<br />

in der deutschen Fondslandschaft kein vergleichbares<br />

Angebot findet. Außerdem sind TSO und<br />

DNL dafür bekannt, sowohl den Investoren, also<br />

auch den Vermittlern sehr guten persönlichen<br />

Service zu bieten. Unsere Vermittler werden sowohl<br />

auf normalen Workshops als auch laufend<br />

durch Onlineschulungen für unser Angebot geschult<br />

und über die Entwicklungen der Objekte<br />

z.B. Vermietungssituation, Standortinformation<br />

etc., ständig aktuell informiert. Auch über die<br />

wirtschaftliche Situation in den USA und speziell<br />

im Südosten wird permanent von uns berichtet.<br />

Gleiches gilt für unsere Kunden. Die Tatsache,<br />

dass wir unseren Vertriebspartnern für wichtige<br />

Kunden kurzfristige Besichtigungsmöglichkeiten


in Atlanta bieten, schätzen diese sehr. Unsere aktuellen<br />

Vertriebspartner platzieren uns gut bis sehr<br />

gut. Wir haben sogar wirkliche Spezialisten, die<br />

pro Jahr zweistellige Millionenbeträge, einschließlich<br />

Private Placements, für uns platzieren. Um<br />

sich einen ersten Eindruck zu machen, kann ich<br />

gerne unsere aktuellen Videobeiträge empfehlen.<br />

Link zu Video TSO.<br />

wmd: Wie ist die Resonanz Ihrer aktuellen<br />

Vertriebspartner auf Ihren Vertriebssupport?<br />

Wolfgang J. Kunz: Unsere Vertriebspartner<br />

wissen den soeben geschilderten Support sehr<br />

zu schätzen. Vor allem schätzen Sie die Tatsache,<br />

dass der Firmengründer und Präsident von<br />

TSO, Mr. Boyd Simpson, ganz anders agiert als<br />

typische deutsche Initiatoren. Er kommt selber zu<br />

den Gesellschafterversammlungen an unseren<br />

Firmensitz der DNL nach Düsseldorf und es ist<br />

mittlerweile gute Tradition, dass er sich nach den<br />

Gesellschafterversammlungen Zeit für unsere<br />

Vertriebspartner nimmt. Er berichtet persönlich<br />

über die Fonds und die Wirtschaft in den USA<br />

und stellt sich den Fragen unserer Geschäftspartner<br />

und deren Lebensgefährten. Der Abend<br />

klingt dann mit einem Buffet und Drinks aus. Zusätzlich<br />

kommt Mr. Simpson mindestens zu einer<br />

Kick-Off Tagung nach Deutschland und zu<br />

sogenannten Investorenmeetings. Hierbei handelt<br />

es sich um Kaminabende mit vermögenden<br />

Investoren. Vermittler und Kunden schätzen außerdem,<br />

dass Sie bei Besuchen in den USA, hier<br />

planen viele einen kurzen Aufenthalt in Atlanta<br />

INTERVIEW | <strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2013</strong><br />

anlässlich Ihrer USA-Reise ein, von Mr. Simpson<br />

in der Hauptverwaltung Atlanta empfangen werden<br />

und die Firma vorgestellt bekommen.<br />

wmd: Dieses Jahr steht im Zeichen der Regulierung.<br />

Wie sind Sie darauf vorbereitet?<br />

Wolfgang J. Kunz: Viele der neu geforderten<br />

Regularien wie Depotbank, Verwahrstelle, etc.<br />

werden von TSO bereits heute erfüllt. So hat jede<br />

Immobilie Ihre eigene Depotbank, und TSO unterliegt<br />

in den USA einer permanenten Kontrolle.<br />

Inwieweit dieses allerding in Deutschland anerkannt<br />

wird, wissen wir derzeit nicht. Jedenfalls<br />

werden sowohl TSO, als auch DNL alles daran<br />

setzen, die neuen Regularien entsprechend weiter<br />

im Markt für geschlossene Immobilienfonds<br />

tätig zu sein. TSO und DNL werden laufend von<br />

Spezialanwälten über den aktuellen Entwicklungsstand<br />

der Gesetzgebung und Gesetzauslegung<br />

informiert. Wir haben aber auch bis dato<br />

schon nach den neuen Regularien unser Angebot<br />

aufgestellt. So gab es zum 01.06.2012 das<br />

VIB / PIB, danach die Plausibilitätsprüfungen und<br />

Ratings. Ein Teil in Richtung der neuen Regularien<br />

ist sicherlich das Monitoring von SCOPE, dem<br />

sich TSO zunächst für das Management und ab<br />

Sommer <strong>2013</strong> auch für das Angebot (Fondvertrieb)<br />

unterwirft. Aktuelles für Vertriebspartner<br />

und alles rund um die Fondsangebote finden<br />

Interessierte unter www.dnl-invest.com. Wir bieten<br />

unseren Vertriebspartnern, wie Sie sehen,<br />

eine ganze Menge und freuen uns auf jede neue<br />

Kontaktaufnahme seriöser Vermittler.<br />

Bitte klicken Sie für das Video auf das Bild.<br />

19


<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2013</strong> | INTERVIEW<br />

20<br />

Unabhängige CHECK-Unternehmensanalyse:<br />

fairvesta Mercatus X ist der beste<br />

Geschlossene Immobilienfonds Deutschlands<br />

Die CHECK-Analyse rund um den Finanzexperten<br />

Stephan Appel führte im März<br />

<strong>2013</strong> eine umfassende Studie zu Geschlossenen<br />

Immobilienfonds durch. Im Report<br />

3/13 wurden 58 Fonds nach harten Kriterien wie<br />

z.B. dem Eigenkapitalanteil und dem Vorhandensein<br />

von konkreten Investitionskriterien bewertet.<br />

Für jeden Fonds wurde so eine eigene Chance-Risiko-Struktur<br />

entwickelt. <strong>Das</strong> Ergebnis: Mercatus<br />

X von fairvesta ist der mit Abstand beste aller am<br />

Markt befindlichen Deutschen Immobilienfonds.<br />

Mercatus X erhielt seit Vertriebsstart im Februar<br />

2012 zahlreiche Auszeichnungen. Branchengrößen<br />

wie GUB, CHECK Einzelanalyse und kmi<br />

vergaben Bestnoten in ihren jeweiligen Einzelanalysen<br />

des Fonds. Die jetzt erschienene CHECK-<br />

Analyse hat jeden Fonds nach strengen Kriterien<br />

überprüft und anhand der einzelnen Ergebnisse<br />

Qualitätsstufen sowie ein aussagekräftiges Ranking<br />

erstellt.<br />

Nur fünf der insgesamt 58 getesteten Fonds erreichten<br />

die höchste Bewertungsstufe „Premiumstufe“.<br />

Mercatus hat die Anforderungen der<br />

Experten nicht nur erfüllt, sondern bei weitem<br />

übertroffen. Gemessen an der erzielten Gesamtpunktezahl,<br />

die die Qualität des Fonds zusammenfasst,<br />

ist Mercatus X der unangefochtene<br />

Spitzenreiter. Der Abstand zum zweitplatzierten<br />

Fonds beträgt über 30 Prozent.<br />

Der Fonds überzeugt vor allem mit dem Verzicht<br />

auf jegliches Fremdkapital. Damit werden Ab-<br />

Interview mit Otmar Knoll,<br />

Handlungsbevollmächtigter,<br />

fairvesta International GmbH<br />

hängigkeiten von Dritten wie z.B. Banken gänzlich<br />

ausgeschlossen. <strong>Das</strong> Fondsmanagement erwirbt<br />

nur Qualitäts- und Renditeimmobilien in<br />

Deutschland – und das anhand fest definierter<br />

Investitionskriterien. <strong>Das</strong> Kapital wird über eine<br />

Vielzahl an Objekten unterschiedlichster Standorte<br />

und Nutzungsarten gestreut, um das Anlagerisiko<br />

zusätzlich zu minimieren. Die unabhängige<br />

Mittelverwendungskontrolle stellt den<br />

sicheren Einsatz der Anlegergelder während der<br />

gesamten Laufzeit sicher.<br />

Auch die Rendite kommt bei Mercatus X nicht<br />

zu kurz: Der Fonds kauft nur aus Sondersituationen<br />

wie Bankverwertungen und Zwangsversteigerungen.<br />

<strong>Das</strong> legt den Grundstein für den<br />

späteren Gewinn. Stephan Appel hält fest: „Der<br />

Fondsmanager verfügt hierbei für den Verkauf<br />

über einen beachtlichen Verhandlungsspielraum<br />

[…], so dass ein frühzeitiger Exit (und damit eine<br />

hohe Fondsrendite) plausibel erscheint.“<br />

„Wir freuen uns sehr über das Ergebnis. Es bestätigt,<br />

dass unser Geschäftsmodell, das so am<br />

Markt einzigartig ist, sich für unsere Kunden<br />

auszahlt. fairvesta ist Sinnbild für die optimale<br />

Kombination aus der Sicherheit durch Sachwerte<br />

und der renditestarken Strategie des Immobilienhandels“,<br />

sagt Otmar Knoll, Leiter des<br />

Immobilien-Assetmanagements bei fairvesta.<br />

<strong>Das</strong> detaillierte Resultat der Studie ist auf der<br />

Website www.fairvesta.de im Bereich „Startseite<br />

/ Auszeichnungen“ hinterlegt.<br />

Autor: fairvesta International GmbH


INTERVIEW | <strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2013</strong><br />

Weitere Informationen Link auf Video Immobilienhandelsfonds:<br />

Renditen deutlich oberhalb der Inflationsrate<br />

Die Zeiten, in denen sich mit dem reinen Halten<br />

und Verwalten von Immobilien attraktive<br />

Rendite erwirtschaften ließen, sind vorbei. Wer<br />

heute Renditen oberhalb der Inflationsrate erzielen<br />

möchte, muss aktiv handeln. Die Fonds<br />

Quelle: © Thomas LAUNOIS - Fotolia.com<br />

der Mercatus-Reihe von fairvesta haben diese<br />

Strategie perfektioniert. Otmar Knoll, Leiter<br />

des Immobilien-Managements von fairvesta,<br />

erklärt die Vorzüge der Immobilienhandelsfonds<br />

von fairvesta im Detail.<br />

Bitte klicken Sie für das Video auf das Bild.<br />

21


<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2013</strong> | INTERVIEW<br />

22<br />

Die Zukunft der<br />

Investmentberatung<br />

Wie können sich Berater und Vermittler mit Ihren<br />

Produkten eine rentable Zukunft aufbauen?<br />

Marcel Bogdahn<br />

wmd: Die letztjährige Branchenmesse DKM<br />

hat gezeigt: Berater sind auf der Suche nach<br />

verständlichen Anlageprodukten, die neben<br />

der Sicherheit auch Rendite erzielen können.<br />

Dies zeigte besonders der Satz von Dieter<br />

Bohlen in seiner Talkrunde vor dem vollbesetzten<br />

Auditorium:“ Kann mir hier irgendjemand<br />

eine Anlage empfehlen, mit null Risiko,<br />

wo ich definitiv kein Geld verliere und<br />

4 Prozent Rendite pro Jahr erziele? Wenn ja<br />

dann melden Sie sich bei mir, dann haben<br />

Sie einen neuen Kunden!“ Stille im Raum.<br />

Was hätten Sie Herrn Bohlen geantwortet?<br />

Marcel Bogdahn: Risikoloses Geld hat eine Verzinsung<br />

von 0 Prozent, am Besten im Tresor. In<br />

dem Moment wo Sie Ihr Geld in fremde Hände<br />

geben gibt es ein Emmitentenrisiko und das z.B.<br />

auch bei Festgeldanlagen. Seit Kaupthing sollte<br />

das allen bekannt sein. Ich könnte Ihnen eine<br />

Anlage empfehlen mit einer Risikobegrenzung<br />

von 5 Prozent, welche eine Rendite von ca. 6 bis<br />

8 Prozent in den letzten Jahren erwirtschaftet<br />

Stefan Eder<br />

Interview mit Marcel Bogdahn und Stefan Eder, Investmentexperten und<br />

geschäftsführende Gesellschafter der investmentgate GmbH & Co. KG<br />

hat. Wenn sie also das Verlustrisiko begrenzen<br />

wollen, kommen Sie zu uns. Zaubern können<br />

wir allerdings auch nicht.<br />

wmd: Ein großes Thema auf der Messe war<br />

die Zukunft der freien Finanzdienstleister<br />

und Makler. In einer Podiumsdiskussion<br />

wurde gefragt, wie der Berufsstand sich<br />

künftig darstellt und finanzieren soll? Wie<br />

können sich die Vermittler mit Ihren Produkten<br />

eine rentable Zukunft aufbauen?<br />

Stefan Eder: Durch unser onebanking System<br />

versetzen wir den Investmentberater in die Lage<br />

alle Investmentprodukte aus einem System zu<br />

vermitteln. Dieses System ist die Zukunft der Investmentberatung.<br />

Lagerstellenübergreifend haben<br />

dort sowohl Kunden als auch Berater Zugriff<br />

auf alle Unterlagen, Wertentwicklungen und Beratungsprotokolle.<br />

Durch die Hinterlegung dieser<br />

Protokolle ermöglichen wir dem Berater zukünftig<br />

eine günstige MaBV Prüfung durch seine<br />

oder unseren Wirtschaftsprüfer. Zudem haben


wir Gruppenverträge mit VSH Versicherern abgeschlossen.<br />

Mit diesen Maßnahmen senken wir<br />

sogar die regulatorischen Kosten des Vermittlers.<br />

Durch interessante Provisionen und kurze Haftzeiten<br />

wird die rentable Zukunft unserer Vermittler<br />

weiterhin gestärkt. Wir handeln damit weiterhin<br />

nach dem Motto Ihr Erfolg ist unser Erfolg, einer<br />

unserer Leitsprüche bei investmentgate.<br />

wmd: Die Verlängerung der Haftungszeit<br />

für diverse Altersvorsorge- und Anlageprodukte<br />

macht freien Finanzdienstleistern<br />

zu schaffen. Haben Sie hier eine interessante<br />

Lösung?<br />

Stefan Eder: Die Haftzeit von 60 Monaten ist nicht<br />

nur für Berater oft uninteressant, auch für die wenigsten<br />

Kunden lohnt sich so ein Vertrag. Unsere<br />

Untersuchungen zeigen dass die Zinskosten enorm<br />

mit der langen Haftzeit (Diskontphase) ansteigen<br />

und die Produkte somit entgegen der Verbraucherschutzmeinung<br />

eigentlich teurer sind. Bei unseren<br />

Beratern liegt die durchschnittliche Haftung bei unter<br />

20 Monaten. Sicherlich ein Erfolgsrezept unserer<br />

Zusammenarbeit mit freien Beratern.<br />

Wir empfehlen unseren Beratern das Kosten- und<br />

INTERVIEW | <strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2013</strong><br />

Haftungsrisiko zu minimieren, indem der Kunde<br />

eine einmalige Summe teilweise oder ganz vorab<br />

leistet. Mittlerweile haben wir eine Quote bei<br />

Altersvorsorgeverträgen (Laufzeit über 30 Jahre)<br />

von über 30 Prozent ohne Haftzeit. Schaut man<br />

sich diese Verträge an, so haben die Kunde weniger<br />

Kosten und höhere Renditen und die Berater<br />

ein planungssicheres Auskommen. Eine win win<br />

Situation also.<br />

wmd: Wie erfolgreich sind Ihre Berater mit<br />

PortfolioProtect?<br />

Marcel Bogdahn: Ich glaube sie sind nicht mit<br />

PortfolioProtect erfolgreich, sondern wegen.<br />

Ein absolutes flexibles Finanzprodukt sowohl<br />

für Berater, als auch für Kunden mit maximaler<br />

Sicherheit, transparenten Kosten und attraktiver<br />

Vergütung, danach haben Berater und Kunden<br />

gesucht. Wie sich Portfolio-Protect für Ihre Kunden<br />

derzeit rentiert sehen Sie hier:<br />

im Videointerview (Investmentgate)<br />

Autor: investmentgate GmbH & Co. KG<br />

Bitte klicken Sie für das Video auf das Bild.<br />

23


<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2013</strong> | INTERVIEW<br />

24<br />

Sachwert-Police:<br />

Deutlich bessere Rendite als<br />

klassische Lebensversicherungen?<br />

wmd: Herr Fickert, die SVF AG ist Mitte letzten<br />

Jahres mit einer Fondspolice gestartet,<br />

die direkt in Sachwerte investiert. Was ist<br />

das Besondere an diesem Konzept?<br />

Klaus Fickert: Wir investieren in Management-<br />

Teams, die in der Vergangenheit bewiesen haben,<br />

dass sie die besten Ergebnisse erzielen können.<br />

Wenn wir entsprechend unseres Auswahlprozesses<br />

die Management-Teams breit gefächert<br />

in unterschiedliche Investitionen identifiziert haben,<br />

dann erreichen wir somit die größtmögliche<br />

Sicherheit und trotzdem eine gute Rendite für<br />

den Anleger. Diese Kombination ist am Markt<br />

nur sehr selten anzutreffen und macht deshalb<br />

unsere Sachwert-Fondspolice auch für Vermittler<br />

und Versicherungsmakler besonders interessant.<br />

wmd: Was meinen Sie mit Management-<br />

Teams, wer ist das?<br />

Interview mit Klaus Fickert,<br />

Vorstandsvorsitzender,<br />

SVF AG<br />

Sachwerte bieten einen deutlich besseren Inflationsschutz, aber rentieren<br />

sich diese Anlagen auch besser? Die SVF AG offeriert eine Fondspolice<br />

mit laufender Prämienzahlung sowie eine weitere Variante gegen<br />

Einmalbetrag, die ausschließlich in Sachwerte investiert. Schafft<br />

diese Sachwert-Police eine bessere Rendite für ihre Anleger als eine<br />

herkömmliche Lebensversicherung?<br />

Klaus Fickert: Es sind immer klassische Manager<br />

von Sachwerten, in diese wir investieren. Ein<br />

aktuelles Beispiel: Wir haben gerade in ein Management-Team<br />

investiert, das schon mehrfach<br />

im Bereich Infrastruktur ausgezeichnet wurde.<br />

Dieses Team investiert weltweit in Infrastrukturprojekte<br />

wie Wasserkraftenergie oder Logistik.<br />

wmd: Inzwischen sind ja auch die ersten Investitionen<br />

für die Sachwert-Police erfolgt.<br />

Welche Sachwerte wurden denn für das<br />

Portfolio eingekauft?<br />

Klaus Fickert: Wir haben beispielsweise in einen<br />

Infrastrukturfonds investiert. Dort haben<br />

wir die Möglichkeit genutzt, zu einem deutlich<br />

günstigeren Einstiegspreis gegenüber dem ursprünglichen<br />

Ausgabepreis, einzukaufen. So<br />

haben wir die Anteile für nur 60 Prozent des<br />

Nominalwertes erworben, das entspricht selbst


ei einer vorsichtigen Kalkulation eine klassische<br />

Rendite von 13 Prozent.<br />

wmd: Verstehen Sie die Sachwert-Police als<br />

eine Art Vermögensverwaltung?<br />

Klaus Fickert: Ja durchaus. Durch unseren professionellen<br />

Investitionsprozess, der von der<br />

renommierten Ratingagentur Feri maßgeblich<br />

unterstützt wird, haben Kunden im Prinzip eine<br />

gemanagte Vermögensverwaltung für inflationsgeschützte<br />

Sachwerte.<br />

wmd: Herr Fickert, welche Vorteile sehen<br />

Sie bei der Sachwert-Police mit Einmalbeitrag<br />

im Vergleich zu Ihren Beteiligungsdachfonds?<br />

Klaus Fickert: Kunden wünschen eine größtmögliche<br />

Flexibilität ihrer Anlage. Ob es um Zu-<br />

INTERVIEW | <strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2013</strong><br />

zahlungen oder Teilentnahmen geht, die Anlage<br />

muss deshalb bei uns nicht aufgelöst werden.<br />

Zusätzliche Vorteile bringt auch die steuerliche<br />

Seite durch das Halbeinkünfteverfahren. Durch<br />

bestimmte Voraussetzungen haben Kunden<br />

auch die Möglichkeit größtmögliche Nachsteuerrenditen<br />

zu erzielen.<br />

wmd: Herr Fickert, wie sieht denn die Renditeerwartung<br />

bei Ihrer Sachwert-Police<br />

aus?<br />

Klaus Fickert: Die Renditeerwartung liegt deutlich<br />

über 5 Prozent p.a. <strong>Das</strong> ist auch der Tatsache<br />

geschuldet, dass wir eine sehr günstige Kostenstruktur<br />

haben. Kunden können sich bereits<br />

ab 50€ monatlich oder mit Einmalbeiträgen ab<br />

5000€ beteiligen.<br />

Weitere Informationen sehen Sie im Video-Interview mit<br />

dem wmd-brokerchannel.de.<br />

Bitte klicken Sie für das Video auf das Bild.<br />

25


<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2013</strong> | INTERVIEW<br />

26<br />

Immobilien-Fondspolice erfreut Anleger<br />

robustus privileg erzielt bereits im ersten vollen<br />

Geschäftsjahr eine Nettorendite von über 5,5 Prozent<br />

Im Jahr 2011 ging mit robustus privileg Deutschlands<br />

erste fondsgebundene Lebensversicherung,<br />

die ausschließlich auf Immobilien setzt,<br />

an den Start. Zum Stichtag 31.12.2012 endete<br />

das erste volle Geschäftsjahr. <strong>Das</strong> Ergebnis: Die<br />

Immobilienpolice erzielte im Durchschnitt satte<br />

5,58 Prozent für ihre Anleger - netto.<br />

<strong>Das</strong> Geschäft mit herkömmlichen Lebensversicherungen<br />

geht seit Jahren zurück. Grund dafür<br />

sind die sinkenden Überschussbeteiligungen. Im<br />

Durchschnitt erhalten Kunden Nettorenditen von<br />

derzeit unter vier Prozent. Die Zukunftsvoraussagen<br />

der Lebensversicherer klingen düster: Nur wenige<br />

Anbieter werden die Verzinsung der Verträge<br />

konstant halten können, alle anderen senken ab<br />

– damit wird sich die Talfahrt der Renditen weiter<br />

fortsetzen.<br />

Die robustus GmbH mit Sitz in Berlin ist 2011 angetreten,<br />

die Landschaft der Fondspolicen um ein<br />

innovatives Produkt anzureichern, das sicherer,<br />

flexibler und rentabler ist. Bereits im ersten vollen<br />

Geschäftsjahr wird der Branchenschnitt deutlich<br />

übertroffen. Mit 5,58 Prozent Rendite können<br />

Anleger endlich eine Rendite feiern, die ihr Vermögen<br />

signifikant ausbaut. Viele Versicherungsvermittler<br />

nutzen bereits robustus privileg, um das<br />

Vertrauen ihrer Anleger zurückzugewinnen.<br />

Die hohe Rendite resultiert aus einer nachhaltigen<br />

Anlagestrategie, die auf kontinuierliche Erträge<br />

bei gleichzeitig möglichst geringem Risiko ausgerichtet<br />

ist. Um Währungs- und Kapitalmarktrisiken<br />

ausgleichen und eine Rendite oberhalb der Inflation<br />

erwirtschaften zu können, wird das Vermögen<br />

der Kunden in Sachwerte investiert – in real<br />

existierende Vermögenswerte. robustus privileg<br />

Beitrag von Wolfgang Laufer,<br />

Geschäftsführer,<br />

Robustus GmbH<br />

investiert ausschließlich in deutsche Qualitäts-<br />

und Renditeimmobilien in Deutschland.<br />

Es gibt zwei Strategien, Gewinne mit Immobilien<br />

zu realisieren: Bestandshaltung – d.h. der Erwerb<br />

von Immobilien zur langfristigen Bestandshaltung<br />

mit kontinuierlichem Mietertrag. Immobilienhandel<br />

– die Immobilien werden günstig eingekauft<br />

und nach einer kurzen Haltedauer wieder veräußert.<br />

Neben den zwischenzeitlichen Mieterträgen<br />

werden so zusätzliche Handelsgewinne erzielt.<br />

Während der Immobilienhandel also ein recht<br />

dynamisches Geschäftsfeld ist, gestaltet sich die<br />

Immobilienbestandshaltung vergleichsweise ruhig.<br />

Je nach Marktlage ändert sich die Gewichtung<br />

zwischen Handel – höhere Rendite – und<br />

Bestandshaltung – geringere Rendite.<br />

„Wir freuen uns sehr, dass wir bereits im ersten<br />

vollen Geschäftsjahr alle etablierten Branchengrößen<br />

in Sachen Rendite übertroffen haben. <strong>Das</strong><br />

zeigt, innovative Spitzenprodukte wie die Immobilienpolice<br />

robustus privileg haben das Zeug, um<br />

der fondsgebundenen Lebensversicherung neues<br />

Leben einzuhauchen. <strong>Das</strong> sehen offensichtlich<br />

auch viele Vermittler und Vertriebe so. Von Messe<br />

zu Messe, von Kongress zu Kongress und von<br />

Roadshow zu Roadshow steigt der Zuspruch enorm<br />

an. <strong>Das</strong> stimmt uns sehr zuversichtlich, bei<br />

der Kapitalanlage von Privatkunden ein in Zukunft<br />

noch gewichtigeres Wort mitreden zu können“,<br />

fasst Wolfgang Laufer, Geschäftsführer<br />

der robustus GmbH, zusammen.<br />

Autor: Robustus GmbH


Sind Sie sexy?<br />

Erfolg macht bekanntlich sexy.<br />

Wir machen Sie noch erfolgreicher.<br />

Berater erwarten von Produktgebern heute: ausgezeichnete Produkte, ein<br />

hervorragendes Fachwissen und umfassenden Service.<br />

Unser effektiver Vertriebssupport sowie die renditestarken und sicheren<br />

Immobilienhandelsfonds von fairvesta haben uns im Jahr 2012 zum<br />

Marktführer der Spezialvertriebe Geschlossener Fonds nach testierten<br />

Provisionserlösen gemacht. Profitieren auch Sie von der Nummer 1!<br />

fairvesta International GmbH · Konrad-Adenauer-Str. 15 · 72072 Tübingen · www.fairvesta.de


<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2013</strong> | HONORARBERATUNG<br />

28<br />

Bundesregierung schafft<br />

Berufsbild zur Honorarberatung<br />

Ministerin Aigner:<br />

Einstieg in eine Alternativkultur der Anlageberatung<br />

<strong>Das</strong> Bundeskabinett hat am<br />

19.12.2012 den Entwurf des Honoraranlageberatungsgesetzes<br />

beschlossen. Mit dem Gesetzentwurf<br />

entsteht ein neues Berufsbild<br />

zur Honorarberatung im Bereich<br />

der Geldanlage. "Wir stellen<br />

die Honorarberatung erstmals auf<br />

eine gesetzliche Grundlage und<br />

schaffen damit den Einstieg in<br />

eine Alternativkultur der Anlageberatung.<br />

Interessenkonflikte werden<br />

hier weitgehend vermieden.<br />

Der Honorarberater wird nicht<br />

von Umsatzzielen oder Provisionszahlungen<br />

beeinflusst, sondern<br />

kann sich voll und ganz<br />

auf die Bedürfnisse des Kunden<br />

konzentrieren", unterstrich Bundesverbraucherschutzministerin<br />

Ilse Aigner die Bedeutung des<br />

neuen Berufsbildes. Gleichzeitig<br />

äußerte sie die Erwartung, die<br />

Stärkung der Honorarberatung<br />

werde den Wettbewerb intensivieren<br />

und positive Effekte auf<br />

die Anlageberatung haben: "Der<br />

Kunde und seine persönlichen<br />

Interessen müssen immer im Vordergrund<br />

stehen. Nur Banken und<br />

Berater, die diesen Grundsatz berücksichtigen,<br />

werden langfristig<br />

auf dem Anlagemarkt erfolgreich<br />

sein können." Der Gesetzentwurf<br />

sieht vor, dass Honorarberater<br />

ausschließlich vom Kunden<br />

vergütet werden. Sie dürfen die<br />

von ihnen empfohlenen Anlageprodukte<br />

auch vermitteln, dür-<br />

fen aber keine Provisionen von<br />

Produktanbietern oder Dritten<br />

annehmen. Werden Provisionen<br />

gezahlt oder sind sie Teil der Gesamtkosten<br />

eines Anlageproduktes,<br />

müssen Honorarberater die<br />

Provision unverzüglich und in voller<br />

Höhe an den Kunden weiterreichen.<br />

Mit der Veröffentlichung<br />

eines Eckpunktepapiers für ein<br />

gesetzliches Berufsbild des Honorarberaters<br />

hatte Bundesverbraucherministerin<br />

Aigner im Juli 2011<br />

die Grundlage für den aktuellen<br />

Gesetzentwurf geschaffen. "Der<br />

Wert der Beratung muss wieder<br />

in den Vordergrund rücken. Dazu<br />

bietet die Neuregelung zur Honorarberatung<br />

eine große Chance",<br />

sagte Aigner.<br />

"Wir haben jetzt die Grundlage<br />

gelegt, aber die Entscheidung<br />

liegt letztlich beim Verbraucher<br />

selbst: Am Ende werden die Kunden<br />

und der Markt entscheiden,<br />

Quelle: © Photo-K - Fotolia.com<br />

welche Kultur in der Anlageberatung<br />

sich durchsetzen wird",<br />

sagte Aigner. Wichtig sei, dass<br />

der Verbraucher vor jedem Beratungsgespräch<br />

wisse, mit wem<br />

er es zu tun hat: mit einem Vermittler,<br />

der vom Verkauf von Finanzprodukten<br />

profitiert oder mit<br />

einem unabhängigen Berater, der<br />

vom Honorar für seine Beratungsleistung<br />

lebt. Aigner betonte,<br />

Deutschland sei mit seiner nationalen<br />

Regelung europaweit beispielgebend:<br />

"Wir warten nicht<br />

auf eine europäische Lösung, wir<br />

handeln und gehen entschlossen<br />

voran."<br />

"Honorar-Finanzanlagenberater"<br />

und "Honorar-Anlageberater"<br />

Mit dem "Honorar-Finanzanlagenberater"<br />

und dem "Honorar-<br />

Anlageberater" sollen zwei neue<br />

Berufsbilder geschaffen werden:


Die gewerblichen Honorar-Finanzanlagenberater<br />

sollen nur<br />

über Fonds und einige Formen<br />

der Unternehmensbeteiligung<br />

beraten dürfen. Demgegenüber<br />

sollen die bei den Banken und<br />

anderen Wertpapierdienstleistungs-unternehmenangesiedelten<br />

Honorar-Anlageberater<br />

umfassend über die Geldanlage<br />

beraten dürfen – zu Wertpapieren,<br />

Staatsanleihen, offenen und<br />

geschlossenen Fonds oder zu<br />

Unternehmensbeteiligungen. Die<br />

Honorarberater werden in ein<br />

öffentliches Register eingetragen<br />

und dürfen dann nicht mehr<br />

auf Provisionsbasis tätig werden.<br />

con.fee: Gesetz zur<br />

Honorarberatung führt in die<br />

Nische<br />

D<br />

Bieten Finanzinstitute Anlageberatung<br />

sowohl auf Honorar- als<br />

auch auf Provisionsbasis an, müssen<br />

sie beide Bereiche organisatorisch,<br />

funktional und personell<br />

voneinander trennen.<br />

Qualitätsoffensive Verbraucherfinanzen<br />

setzt Maßstäbe<br />

Die Bundesregierung hat seit der<br />

Lehman-Pleite im Herbst 2008<br />

entschlossen gehandelt und unter<br />

anderem mit der "Qualitätsoffensive<br />

Verbraucherfinanzen"<br />

beim finanziellen Verbraucherschutz<br />

Maßstäbe gesetzt. Dabei<br />

festigen Maßnahmen wie die<br />

HONORARBERATUNG | <strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2013</strong><br />

Einführung von Produktinformationsblättern<br />

und Beratungsprotokollen,<br />

die Stärkung der<br />

Finanzaufsicht, die Regelungen<br />

zum Grauen Kapitalmarkt und<br />

jetzt zur Honorarberatung das<br />

Vertrauen der Verbraucher in<br />

die Finanzinstitute. "Geldanlage<br />

ist eine Frage des Vertrauens.<br />

Die von uns umgesetzten und<br />

eingeleiteten Maßnahmen stärken<br />

die Verbraucher und den<br />

Finanzmarkt gleichermaßen. Sie<br />

machen die Verbraucher zu Partnern,<br />

nicht nur zu Kunden", so<br />

Aigner.<br />

Autor: Bundesministerium für Ernährung,<br />

Landwirtschaft , und Verbraucherschutz<br />

Finanzmakler können bereits heute<br />

Provisions- und Honorarberatung gleichzeitig anbieten<br />

Der Ende letzten Jahres vom Bundesfinanzministeriumvorgelegte<br />

Gesetzentwurf zur Stärkung<br />

und Regulierung der Honorarberatung<br />

wurde vom Bundesrat<br />

in den Vermittlungsausschuss<br />

verwiesen. Die bisherigen Anhörungen<br />

und Beratungen ergaben,<br />

dass das Gesetz umfassend<br />

nachgebessert werden muss.<br />

<strong>Das</strong> Gesetz in der jetzigen Fassung<br />

regelt nur die Honorarberatung<br />

von Wertpapieren und<br />

Vermögensanlagen und erfasst<br />

nicht Bausparverträge, Versicherungen,<br />

Kredite und Sparprodukte.<br />

Honorarberatung müsse aber<br />

ganzheitlich und unabhängig<br />

von bestimmten Produkten erfolgen.<br />

Aufgrund des erheblichen<br />

Überarbeitungsbedarfs ist mit<br />

einer Verabschiedung des Ge-<br />

Fotolia.com<br />

-<br />

setzes in dieser Legislaturperiode<br />

nicht mehr zu rechnen. Was viele<br />

Tesgro ©<br />

Finanzdienstleister nicht wissen:<br />

Versicherungs- und Finanzmak- Quelle:<br />

29


<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2013</strong> | HONORARBERATUNG<br />

TNS Infratest Studie von AXA IM<br />

D<br />

30<br />

ler können ihren Kunden bereits<br />

heute sowohl die Provisionsvermittlung<br />

als auch die Honorarberatung<br />

anbieten. Und solange<br />

kein entsprechendes Gesetz<br />

besteht kann dies ohne spezielle<br />

Vorgaben und Einschränkungen<br />

erfolgen. Unabhängige<br />

Finanzberater können sich damit<br />

gegenüber Ausschließlichkeitsvertretern<br />

und Bankberatern<br />

abgrenzen und wertvolle<br />

Wettbewerbsvorteile erlangen.<br />

Gleichzeitig legen sie den Grund-<br />

stein für ihre spätere endgültige<br />

Entscheidung, falls die vorgesehene<br />

Trennung von Provisions-<br />

und Honorarberatung tatsächlich<br />

gesetzlich verankert wird.<br />

Bei allen Unterschieden ist es die<br />

erklärte Absicht aller Parteien,<br />

die Honorarberatung als Alternative<br />

zur Provisionsvermittlung<br />

zu etablieren. Unternehmerisch<br />

denkende Finanzdienstleister<br />

sollten sich daher bereits heute<br />

strategisch positionieren und die<br />

Honorarberatung ergänzend in<br />

Interesse der Deutschen an<br />

Honorarberatung sinkt<br />

<strong>Das</strong> Interesse an einer Honorarberatung<br />

beim Kauf von Investmentfonds<br />

ist erheblich<br />

gesunken, so das Ergebnis einer<br />

aktuellen bevölkerungsrepräsentativen<br />

Studie, die AXA<br />

Investment Managers (AXA IM)<br />

mit dem Meinungsforschungsinstitut<br />

TNS Infratest durchgeführt<br />

hat. Während 2010 noch über<br />

die Hälfte der Deutschen für die<br />

Beratung direkt an den Berater<br />

bezahlen wollten, ist dies derzeit<br />

nur noch rund ein Drittel.<br />

42 Prozent der Befragten bevorzugen<br />

die klassische Fondsgebühr,<br />

bei der die Berater beim<br />

Verkauf eines Investmentfonds<br />

eine Provision erhalten. 14 Prozent<br />

der Deutschen können keine<br />

Entscheidung zwischen Fondsgebühren<br />

und der Honorarberatung<br />

treffen. „Es scheint, als<br />

würden die Deutschen weiterhin<br />

die klassische Zahlungsweise bevorzugen“,<br />

so Karin Kleinemas,<br />

Head of Marketing, Communications<br />

& Brand Northern Europe<br />

bei AXA IM. „<strong>Das</strong> kann damit<br />

zusammenhängen, dass der Sinn<br />

und die Vorteile einer Honorarberatung<br />

in Deutschland bisher<br />

noch nicht bekannt sind.“<br />

Beratung generell ist für 91 Prozent<br />

der Deutschen beim Kauf<br />

von Investmentfonds weiterhin<br />

enorm wichtig. <strong>Das</strong> Vertrauen in<br />

den Berater ist dabei eine Grundvoraussetzung,<br />

insbesondere für<br />

Fondsbesitzer und Menschen,<br />

ihr Geschäftsmodell aufnehmen.<br />

Wie dies geschehen kann und<br />

welche Vorteile sowohl Kunden<br />

als auch Finanzberater erhalten,<br />

ist Thema des Seminars „ Chance<br />

Honorarberatung – Der neue<br />

Weg für Finanzmakler“. Dieses<br />

Seminar wird von der con.fee AG<br />

ab Mitte April in sechs Städten<br />

veranstaltet. Orte, Termine und<br />

Tagesordnung sind hier zu finden.<br />

Autor: www.confee.de<br />

Quelle: © silent_47 - Fotolia.com<br />

die sich mit Finanzthemen bereits<br />

gut auskennen (jeweils 91%).<br />

Dies ist nicht verwunderlich: Immerhin<br />

nehmen die Deutschen<br />

in erster Linie den Anlageberater<br />

in Anspruch, um Informationen<br />

zu Finanzthemen zu erhalten, so<br />

ein weiteres Ergebnis der Studie.<br />

22 Prozent der Deutschen wären<br />

sogar bereit, für die Verbesserung<br />

des eigenen Finanzwissens<br />

zu bezahlen, darunter vor<br />

allem Besserverdiener mit einem<br />

Haushaltsnettoeinkommen über<br />

3.000 Euro (30%) und Menschen,<br />

die sich sehr gut mit Finanzthemen<br />

auskennen (39%).<br />

Autor: AXA Investment Managers,<br />

Deutschland GmbH


Verwirrung statt Klarheit für<br />

Verbraucher<br />

• Ganzheitliche Beratung gefährdet<br />

- Versicherungen ausgeschlossen<br />

• Steuerliche Ungleichheiten für<br />

Anleger bleiben bestehen<br />

Der Berufsverband Deutscher Honorarberater<br />

(BVDH) kritisiert in<br />

seiner Stellungnahme für den Finanzausschuss<br />

des Bundestages<br />

das geplante Honoraranlageberatungsgesetz.<br />

Zwar sei es positiv<br />

zu werten, dass der Berufsstand<br />

"Honorarberater" damit fest verankert<br />

werde. Die konkrete Ausgestaltung<br />

des Gesetzentwurfs<br />

sei allerdings inhaltlich unzureichend.<br />

Karl Matthäus Schmidt,<br />

Vorstandsvorsitzender des BVDH<br />

erklärt: "<strong>Das</strong> Ziel, die Honorarberatung<br />

als echte Alternative zum<br />

Provisionsvertrieb in Deutschland<br />

flächendeckend einzuführen und<br />

dem Anleger eine bessere Orientierung<br />

bei der Auswahl seines<br />

Finanzberaters zu ermöglichen,<br />

wird mit dem vorliegenden Gesetzentwurf<br />

nicht erreicht. <strong>Das</strong><br />

geplante Gesetz greift zu kurz."<br />

Vermittler gegen Provision<br />

dürfen keine Honorare nehmen<br />

So solle zwar die Bezeichnung<br />

"Honoraranlageberater" geschützt,<br />

dessen Verwendung an<br />

bestimmte Kriterien geknüpft<br />

und durch ein öffentliches Register<br />

legitimiert werden. Trotzdem<br />

sei es immer noch möglich,<br />

verbraucherschädigende Misch-<br />

HONORARBERATUNG | <strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2013</strong><br />

Berufsverband deutscher<br />

Honorarberater: Gesetzentwurf<br />

zur Honoraranlageberatung greift<br />

zu kurz<br />

Flächendeckende Einführung<br />

der Honorarberatung in Deutschland gefährdet<br />

Quelle: © montego6 - Fotolia.com<br />

modelle aus Provisions- und Honorarberatung<br />

anzubieten. Dies<br />

müsse durch eine zwingende<br />

Bezeichnungspflicht geändert<br />

werden. Nur wenn für Kunden<br />

klar ersichtlich sei, welches Vertriebsmodell<br />

vorliege, könne er<br />

sich auf sicherer Grundlage entscheiden.<br />

Der auf Basis von Provisionen<br />

arbeitende Vermittler<br />

dürfe nur für die Vermittlung<br />

eines Produkts eine Vergütung -<br />

die Provision - erhalten und nicht<br />

noch zusätzlich, oder bei nicht<br />

erfolgter Produktvermittlung,<br />

ein Honorar einfordern. Zudem<br />

müsse unbedingt gewährleistet<br />

werden, dass immer alle von<br />

Kapitalanlagegesellschaften und<br />

anderen Produktanbietern gewährten<br />

Zuwendungen in vollem<br />

Umfang an den Kunden weiterzureichen<br />

sind. <strong>Das</strong> betrifft neben<br />

31


<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2013</strong> | HONORARBERATUNG<br />

32<br />

Abschlussprovisionen auch alle<br />

Bestandsprovisionen. "Alles, was<br />

an Geld vom Produktgeber ausgeschüttet<br />

wird, muss auch beim<br />

Kunden ankommen und nicht in<br />

den Zwischenstufen der Plattformen,<br />

Pools oder beim Vermittler<br />

hängenbleiben“, sagt Schmidt.<br />

Honorar = Berater, Provision =<br />

Vermittler<br />

Der BVDH schlägt deshalb vor,<br />

die Bezeichnung "Vermittler" für<br />

alle Anbieter zu verwenden, die<br />

mit einem Provisionsmodell arbei-<br />

ten und "Berater" für diejenigen,<br />

die gegen Honorar tätig werden.<br />

Dies solle auch produktunabhängig<br />

gelten: Im vorliegenden Gesetzentwurf<br />

bleibt der gesamte<br />

Bereich der Versicherungsvermittlung<br />

- anders als angekündigt<br />

- unreguliert. Dieter Rauch,<br />

stellvertretender Vorsitzender des<br />

BVDH: "Die Einbeziehung der<br />

Versicherungsseite ist zwingend<br />

notwendig, da ansonsten Honorarberatung<br />

auf Investmentprodukte<br />

beschränkt bleibt. Gerade<br />

bei den auch vom Gesetzgeber<br />

gewollten ganzheitlichen Bera-<br />

tungsansätzen der Honorarberater<br />

können dann die Versicherungsprodukte<br />

nicht mit beraten<br />

werden". Der Gesetzentwurf hat<br />

zudem in der steuerlichen Gleichstellung<br />

von Provisionen und Honoraren<br />

Nachholbedarf. Während<br />

sich Provisionen aktuell bereits<br />

steuermindernd auswirken ist<br />

dies bei Honoraren bislang nicht<br />

der Fall. Die vom Gesetzgeber gewünschte<br />

Stärkung der Honorarberatung<br />

wird dadurch unnötig<br />

erschwert.<br />

Autor: Berufsverband deutscher Honorarberater<br />

e.V.<br />

k-mi zum<br />

Honoraranlageberatungsgesetz:<br />

Idee gut, Umsetzung optimieren<br />

'kapital-markt intern' begrüßt<br />

grundsätzlich das Ziel der Bundesregierung,<br />

Verbrauchern neben<br />

der provisionsvergüteten<br />

Anlageberatung als Alternative<br />

auch den Zugang zu einer Anlageberatung<br />

gegen Honorar zu<br />

ermöglichen. Jedoch sieht der<br />

Düsseldorfer Brancheninformationsdienst<br />

vor der Anhörung zum<br />

Honoraranlageberatungsgesetz<br />

am 18. März im Finanzausschuss<br />

des deutschen Bundestages Änderungsbedarf<br />

im Detail:<br />

So werde mittelständischen Finanzvermittlern<br />

eine gleichzeitige<br />

Tätigkeit als Honorar-Finanzanlagenberater<br />

versagt, großen<br />

Wertpapierdienstleistungsunternehmen<br />

aber bei organisatorischer,<br />

funktionaler und<br />

personeller Trennung eine Ho-<br />

norar-Anlageberatung erlaubt.<br />

<strong>Das</strong> stelle keine wettbewerblich<br />

ausgewogene Rahmenbedingung<br />

dar. Vielmehr würden<br />

große Institute und Großvertriebe<br />

begünstigt, dies führt zu einer<br />

Benachteiligung der kleinen und<br />

mittleren Finanzdienstleister, so<br />

'kapital-markt intern'. Soweit die<br />

Bundesregierung den sogenannten<br />

'chinese walls' bei Wertpapierdienstleistungsunternehmen<br />

Funktionsfähigkeit zuschreibt,<br />

sollte für Gewerbetreibende zumindest<br />

eine gesellschaftsrechtliche<br />

Lösung ermöglicht werden.<br />

Durch entsprechende Dokumentation<br />

des Beratungsanlasses und<br />

-Wunsches ist dem Schutz des<br />

Verbrauchers Rechnung zu tragen,<br />

dass der Gewerbetreibende<br />

nicht zum Nachteil des Anlegers<br />

während des Gesprächs die<br />

Funktion wechselt.<br />

Auch eine<br />

solche Ausg<br />

e s t a l t u n g<br />

diene dem<br />

Ziel der<br />

Bundesreg<br />

i e r u n g ,<br />

den Zugang<br />

der Verbraucher<br />

zur Anlageberatung<br />

gegen Honorar als<br />

Alternative zur provisionsvergüteten<br />

Anlageberatung zu fördern<br />

und zu verbessern: Obwohl ein<br />

Übergang zum Honorarberater<br />

ohne große bürokratische Probleme<br />

möglich sein würde, wer- Fotolia.com<br />

-<br />

den voraussichtlich nur wenige<br />

Finanzanlagenvermittler aufgrund<br />

der zu bezweifelnden wirt- wildworx ©<br />

schaftlichen Tragfähigkeit diese<br />

Möglichkeit nutzen. Hier kann Quelle:


die Entwicklung und Verbreitung<br />

des Versicherungsberaters<br />

als warnendes Beispiel dienen.<br />

Die Zahl der registrierten Versicherungsberater<br />

beträgt 260, im<br />

Vergleich dazu sind 253.141 Versicherungsvermittler<br />

registriert<br />

(Stand 02.01.<strong>2013</strong>). Regelmäßig<br />

werde zudem von interessierter<br />

Seite die pauschale These vertreten,<br />

dass die Beratung gegen Honorar<br />

für Verbraucher besser sei.<br />

Demnach sei die Unabhängigkeit<br />

nur dann gewährleistet, wenn die<br />

Bundesverbraucherministerin Ilse<br />

Aigner setzt sich für eine Stärkung<br />

der Honorarberatung ein, um den<br />

Wettbewerb auf dem Anlagemarkt<br />

und die Transparenz für die<br />

Verbraucher zu erhöhen. "Indem<br />

wir die Kriterien einer Honorarberatung<br />

klar definieren, erschließen<br />

wir ein neues Geschäftsfeld.<br />

Ich bin davon überzeugt, dass die<br />

Honorarberatung in Deutschland<br />

zu einem Erfolgsmodell wird",<br />

sagte Aigner. Nach Einschätzung<br />

Aigners wird die gesetzliche Regelung<br />

zur Honorarberatung<br />

dazu beitragen, dass der Wert der<br />

Beratung wieder stärker in den<br />

Vergütung ausschließlich durch<br />

den Verbraucher erfolgt. Nach<br />

Auffassung von 'kapital-markt<br />

intern' liege dem die irrige Vorstellung<br />

zu Grunde, dass eine<br />

Beratung gegen Honorar ein Allheilmittel<br />

gegen unseriöse Praktiken<br />

sei. Indes zeige die Praxis,<br />

dass nicht die Vergütungsform<br />

entscheidend sei für die Qualität<br />

der Beratung, sondern die Qualifikation<br />

des Beraters bzw. Vermittlers<br />

und dessen Seriosität.<br />

Insbesondere dem Berufsbild des<br />

Verbraucherministerium:<br />

Honorarberatung stärkt<br />

Transparenz und Wettbewerb<br />

Vordergrund rückt. "Langfristig<br />

werden nur diejenigen Anbieter,<br />

Berater und Vermittler den größten<br />

Erfolg haben, die konsequent<br />

auf die Wünsche der Kunden<br />

und deren Interessen eingehen."<br />

Die Bundesregierung geht davon<br />

aus, dass das Gesetz noch vor<br />

der Sommerpause verabschiedet<br />

wird. Am 18. März <strong>2013</strong> findet<br />

eine öffentliche Anhörung des<br />

Finanzausschusses zum Honoraranlageberatungsgesetz<br />

statt. Die<br />

Honorarberatung ist ein wichtiger<br />

Baustein der "Qualitätsoffensive<br />

Verbraucherfinanzen", die Aigner<br />

vor vier Jahren ins Leben gerufen<br />

HONORARBERATUNG | <strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2013</strong><br />

Aigner: Kosten einer Geldanlage<br />

müssen für Verbraucher offengelegt werden<br />

Versicherungsmaklers werde sowohl<br />

in der politischen als auch in<br />

der öffentlichen Diskussion nicht<br />

ausreichend Rechnung getragen.<br />

Die hohen Anforderungen an die<br />

Beratung und die gegebene Haftung<br />

der Versicherungsmakler<br />

sprechen gegen die These, dass<br />

bei Unabhängigkeit und Qualität<br />

auf die Vergütungsform 'Honorar'<br />

abzustellen ist, so 'kapitalmarkt<br />

intern'.<br />

Autor: markt intern Verlag GmbH<br />

hatte. "Wir sind noch nicht am<br />

Ziel. Aber vielen Auswüchsen im<br />

Finanzsektor haben wir ein Ende<br />

gesetzt", zog Aigner eine erste<br />

Bilanz. "Der Markt ist transparenter,<br />

Produkte verständlicher und<br />

die Beratung strenger geregelt."<br />

Die Zeiten, in denen nebenher,<br />

ohne Zulassung und ohne Sachkunde<br />

Lebensversicherungen<br />

oder geschlossene Fonds vertrieben<br />

wurden, sind vorbei. Einige<br />

Maßnahmen, wie die Stärkung<br />

der Finanzaufsicht oder die Neuregelung<br />

der Honorarberatung,<br />

werden schon bald zusätzliche<br />

Wirkung entfalten.<br />

33


<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2013</strong> | HONORARBERATUNG<br />

34<br />

Damit der Wettbewerb um die<br />

beste Beratung funktionieren<br />

kann, müssen die Geschäfte<br />

transparent sein. Aigner betonte:<br />

"Mein Ziel ist es, dass jedem<br />

Verbraucher vor Abschluss eines<br />

Geschäftes klar ist, wie viel ein<br />

Produkt, wie viel aber vor allem<br />

auch die Beratungsleistung kostet.<br />

Egal, ob die Kunden ein Honorar<br />

bezahlen oder indirekt eine<br />

Provision – für den Kunden muss<br />

sichtbar sein, dass eine Finanz-<br />

oder Anlageberatung nie kostenlos<br />

ist." Zudem müsse eine effektive<br />

Finanzaufsicht sicherstellen,<br />

dass Fehlverhalten oder ein Ver-<br />

Der Verbund Deutscher Honorarberater<br />

(VDH GmbH) und die<br />

Neue Vermögen AG in Traunstein<br />

haben eine Kooperation<br />

im Bereich der standardisierten<br />

Vermögensverwaltung auf Basis<br />

vermögensverwaltender Fonds<br />

vereinbart.<br />

Kern der Kooperation ist die Vermögensverwaltung<br />

„Elite Team“.<br />

Die neue Zusammenarbeit ermöglicht<br />

den angeschlossenen<br />

Honorarberatern (VDH) auf ein<br />

mehrfach ausgezeichnetes Konzept<br />

im Bereich der vermögensverwaltenden<br />

Fonds zurückzugreifen. <br />

stoß gegen die Verbraucherrechte<br />

nicht ohne Folgen bleiben. "<strong>Das</strong><br />

Beraterregister, der neue Verbraucherbeirat<br />

und die konsequente<br />

Erfassung der Beschwerden werden<br />

für noch mehr Qualität im Finanzmarkt<br />

sorgen", sagte Aigner.<br />

Qualitätsoffensive Verbraucherfinanzen<br />

Die Bundesregierung hat seit der<br />

Lehman-Pleite im Herbst 2008<br />

entschlossen gehandelt und mit<br />

der "Qualitätsoffensive Verbraucherfinanzen"<br />

beim finanziellen<br />

Verbraucherschutz Maßstäbe ge-<br />

<strong>Das</strong> Netto-Prinzip VDH für die<br />

Vermögensverwaltung<br />

Neue Vermögen und VDH vereinbaren<br />

Zusammenarbeit<br />

Exklusivität für Honorarberater<br />

VDH plus Konditionen auf institutionellem<br />

Niveau<br />

Die Kooperation sieht vor, dass<br />

die Partner des VDH exklusive<br />

Honorarberater-Konditionen<br />

nutzen können. Die Lösung wird<br />

unter dem Namen „Elite-Team<br />

Netto-Prinzip VDH®“ angeboten.<br />

Dabei fallen bei der standardisierten<br />

Vermögensverwaltung keine<br />

Einrichtungsgebühren an. Für die<br />

eingesetzten Zielfonds werden<br />

100% der Bestandspflegeprovisionen,<br />

die die depotführende<br />

Bank selbst erhält, vollständig<br />

erstattet. Die Gebühren für Bank<br />

setzt. Dabei stärken Maßnahmen<br />

wie die Einführung von Produktinformationsblättern<br />

und Beratungsprotokollen,<br />

die Stärkung<br />

der Finanzaufsicht, die Regelungen<br />

zum Grauen Kapitalmarkt<br />

und jetzt zur Honorarberatung<br />

den Verbraucherschutz und die<br />

Transparenz. "Geldanlage ist eine<br />

Frage des Vertrauens. Die von uns<br />

umgesetzten und eingeleiteten<br />

Maßnahmen stärken die Verbraucher<br />

und den Finanzmarkt gleichermaßen."<br />

Autor: Bundesministerium für Ernährung,<br />

Landwirtschaft , und Verbraucherschutz<br />

und Vermögensverwaltung betragen<br />

nur 0,15% pro Quartal zzgl.<br />

Mehrwertsteuer (0,60% p.a.) und<br />

pauschal 59,90 Euro inkl. Mehrwertsteuer<br />

für sämtliche Transaktionen.<br />

Strategie:<br />

Professionelles Management<br />

mit vermögensverwaltenden<br />

Fonds<br />

Durch Streuung auf eine größere<br />

Zahl vermögensverwaltender Ansätze,<br />

deren Ziele auf Augenhöhe<br />

der Anleger liegen, wird das Verlustrisiko<br />

langfristig praktisch eliminiert,<br />

da kaum zu erwarten ist,


dass alle unterschiedlichen Konzepte,<br />

Systeme und Menschen<br />

gleichzeitig nicht mehr funktionieren!<br />

Die Strategie: 11 sorgfältig<br />

ausgewählte Vermögensverwalter<br />

werden gleichberechtigt zu<br />

jeweils 9 % im Wertpapierdepot<br />

veranlagt. Jeder Vermögensverwalter<br />

erfüllt im Team bestimmte<br />

Aufgaben, die laufend überwacht<br />

werden. Oberstes Anlageziel ist<br />

es, das Vermögen zu erhalten<br />

und es mit einer attraktiven Verzinsung<br />

zu mehren.<br />

Quelle: © Reicher - Fotolia.com<br />

Als Depotbank fungiert die<br />

Augsburger Aktienbank. Damit<br />

kann der Berater die gewohnten<br />

Technologien des VDH nutzen,<br />

um über die Strategie immer informiert<br />

zu sein. „Berater können<br />

mit Elite Team Netto-Prinzip<br />

VDH® ihr Angebot um eine professionelle<br />

Vermögensverwaltung<br />

erweitern, ohne eigene Haftungsrisiken<br />

einzugehen", erläutert<br />

Gottfried Urban, Vorstand der<br />

Neuen Vermögen AG. Ein eigenes<br />

Portfoliomanagement entfällt.<br />

Der Berater hat mehr Zeit für die<br />

Beratung, da ihm das Research<br />

abgenommen wird. Gleichzeitig<br />

entfällt die Protokollierung in<br />

der Einzelberatung. Beim Kunden<br />

kann der Berater auch durch ein<br />

halbjährliches professionelles Reporting<br />

punkten.<br />

<strong>Das</strong> Angebot erweitert in Kürze<br />

auch die Honorartarif-Lösungen<br />

des VDH. Damit können Kunden<br />

von Honorarberatern innerhalb<br />

der Versicherungslösungen,<br />

wie etwa der betrieblichen<br />

Altersvorsorge, Rürup-Renten<br />

und fondsgebundene Rentenprodukte<br />

über diese innovative<br />

Vermögensverwaltung verfügen.<br />

Anleger kommen bereits ab 200<br />

Euro monatlich/vierteljährlich sowie<br />

5.000 Euro einmalig in den<br />

Genuss dieses Konzepts. Bei den<br />

Versicherungslösungen gelten die<br />

jeweiligen Mindestbeiträge von<br />

75 Euro monatlich bzw. 2.500<br />

Euro einmalig. Interessant ist das<br />

richtungsweisende Anlagedepot<br />

nicht nur für die Anleger selbst,<br />

sondern auch für Honorarberater,<br />

die auf diese Weise ihr Leistungsangebot<br />

um eine professionelle<br />

Vermögensverwaltung marktgerecht<br />

ausbauen können. „Wir<br />

erweitern mit diesem Angebot<br />

konsequent unsere Lösungswelt<br />

für die einhundertprozentige Honorarberatung.<br />

Besonders freuen<br />

wir uns mit der Neuen Vermögen<br />

einen der renommiertesten Vermögensverwalter<br />

Deutschlands<br />

gewonnen zu haben“, sagt VDH-<br />

Geschäftsführer Dieter Rauch.<br />

Zur Unterstützung der Honorarberater<br />

plant die VDH gemeinsam<br />

mit der Neuen Vermögen<br />

zahlreiche Informationsveranstaltungen<br />

für Berater<br />

und deren Kunden sowie<br />

Online-Präsentationen.<br />

Darüber hinaus werden<br />

umfangreiche Beratungsunterlagen<br />

sowie ein monatli-<br />

HONORARBERATUNG | <strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2013</strong><br />

ches transparentes Reporting zur<br />

Vermögensallokation bereitgestellt.<br />

Der Startschuss für die Vermögensverwaltung<br />

„Elite Team<br />

Netto-Prinzip VDH®“ ist im Laufe<br />

des Februars vorgesehen.<br />

Info: Die im Jahr 2000 gegründete<br />

VDH GmbH Verbund Deutscher<br />

Honorarberater (VDH) ist<br />

führender Service- und Solutionsprovider<br />

für die Honorarberatung<br />

in Deutschland. Sie hat in den<br />

letzten Jahren maßgeblich das<br />

Berufsbild des Honorarberaters<br />

geformt und weiter entwickelt.<br />

Zu den mehr als 450 angeschlossenen<br />

Partnerunternehmen zählen<br />

Volks-/Raiffeisen- und Privatbanken,<br />

Vermögensverwalter,<br />

Certified Financial Planner und<br />

freie Berater. Der VDH etablierte<br />

in den letzten Jahren durch<br />

den Aufbau der gesamten Infrastruktur<br />

die Honorarberatung in<br />

Deutschland. Hierzu zählen die<br />

gesamte MiFID/34f- und VVGkonforme<br />

Beratungstechnologie,<br />

Abrechnungssysteme inkl. der<br />

automatisierten Erstattung von<br />

Kickbacks, Vertragsmuster und<br />

Honorarmodelle, sowie die gesamte<br />

Honorar-Produktwelt mit<br />

mehr als 250 Produktgebern.<br />

Die Entwicklung des Berufsbildes<br />

„Honorarberater" zum Standesberuf<br />

gehört seit Gründung vor<br />

zwölf Jahren zu den erklärten Zielen<br />

des VDH.<br />

Autor: VDH GmbH, Verbund Deutscher<br />

Honorarberater<br />

Quelle: © Tatjana Balzer - Fotolia.com<br />

35


<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2013</strong> | BESTANDSVERKAUF<br />

36<br />

Spielregeln für den<br />

Bestandsverkauf werden<br />

erleichtert<br />

SüGa: <strong>Das</strong> Erfolgsmodell Bestandsübertragungplus<br />

berücksichtigt neuen Verhaltenskodex<br />

Wenn von Bestandsverkauf bzw.<br />

-übertragung die Rede ist, gibt es<br />

meist gleich mehrere Bedenken<br />

auf Verkäufer- wie Käuferseite.<br />

Neben wirtschaftlichen Uneinigkeiten<br />

(Verkauf eines Lebenswerks<br />

vs. rentabler Bestandszukauf),<br />

begrenzten finanziellen<br />

Mitteln eines Käufers (Kredit-/<br />

Ratenkauf) oder der erfolglosen<br />

Suche nach einem geeigneten<br />

Nachfolger für die Betreuung der<br />

Kunden werden insbesondere<br />

auch datenschutzrechtliche Gründe<br />

in den Vordergrund gestellt<br />

und das bisher vor allem auch<br />

von einem weiter beteiligten und<br />

zwar der betreffenden Versicherungsgesellschaften.<br />

<strong>Das</strong> ist insofern korrekt, als dass<br />

es grundsätzlich nicht zulässig<br />

ist, Kundendaten ohne entsprechende<br />

vorherige Genehmigung<br />

des Kunden weiterzugeben – in<br />

diesem Fall an den Käufer des<br />

Bestandes. Der neue Verhaltenskodex,<br />

der Code of Conduct,<br />

zwischen den Vertretern der Datenschutzbehörden,<br />

der Verbraucherzentrale<br />

Bundesverband e.V.<br />

und der Versicherungswirtschaft<br />

eröffnet nun neue Möglichkeiten:<br />

Versicherer können die betreffenden<br />

Kundendaten nun an den<br />

übernehmenden Makler weiterzugeben,<br />

ohne gegen geltende<br />

datenschutzrechtliche Bestimmungen<br />

zu verstoßen. Die auf<br />

Bestandsverkäufe und Bestandsübertragungen<br />

spezialisierte Sü-<br />

Ga-Gruppe Versicherungs-makler<br />

AG hat den Code of Conduct in<br />

Ihrem Erfolgsmodell Bestandsübertragungplus<br />

berücksichtigt<br />

und bietet Versicherungsmaklern<br />

somit eine sehr praktikable Komplettlösung<br />

für den Bestandsverkauf<br />

inklusive der gesamten<br />

Abwicklung mit den Vertragspartnern<br />

(Pools, Versicherungsgesellschaften)<br />

und natürlich<br />

den Kunden des Vermittlers. Der<br />

Kaufpreis wird dabei anhand der<br />

aktuellen Bestandsdaten fair und<br />

transparent ermittelt.<br />

Es gibt zwei Möglichkeiten der<br />

Kaufpreisauszahlung. Es kann<br />

eine Einmalzahlung und die fortlaufende<br />

Zahlung vereinbart werden.<br />

„Versicherungsmakler legen<br />

auch nach der Berufsaufgabe<br />

großen Wert darauf, dass ihre<br />

Kunden fachlich fundiert und seriös<br />

beraten werden" weiss Rolf<br />

Böttcher, der im Hause der Sü-<br />

Ga-Gruppe Versicherungsmakler<br />

AG für Bestandsübertragungen<br />

verantwortlich ist. "Mit dem Modell<br />

Bestandsübertragungplus ist<br />

sowohl der Vermittler als auch<br />

seine Kunden langfristig auf der<br />

sicheren Seite und der ausscheidende<br />

Vermittler wahrt seinen<br />

guten Ruf bei den Kunden, die<br />

allermeist zum Teil auch aus dem<br />

persönlichen Umfeld des Vermitt-<br />

lers kommen" so Böttcher weiter.<br />

Interessierte Versicherungsmakler<br />

können sich unter www.meinbestand.de<br />

oder telefonisch unter<br />

0800 72 36 186 (gebührenfrei)<br />

informieren.<br />

Informationen zu SüGa-Gruppe<br />

Versicherungsmakler AG:<br />

<strong>Das</strong> SüGa-Modell stellt sicher,<br />

dass der Vermittler von sämtlichen<br />

Verpflichtungen im Zusammenhang<br />

mit seiner bisherigen<br />

Vermittlertätigkeit qualifiziert und<br />

dauerhaft entbunden wird. Die<br />

1992 gegründete Gesellschaft ist<br />

auf die individuelle Übernahme<br />

und Betreuung von kleineren bis<br />

mittleren Kunden-Beständen spezialisiert<br />

und betreut diese mit einem<br />

qualifizierten Team von Versicherungsexperten<br />

aller Sparten.<br />

Der Ablauf der Bestandsübertragung<br />

inklusive der vertraglichen<br />

Grundlagen ist mit Fachjuristen<br />

wie Hans-Ludger Sandkühler,<br />

Rechtsanwalt im Versicherungsrecht,<br />

entwickelt worden. Somit<br />

wird eine hohe Praktikabilität und<br />

Rechtssicherheit für alle Beteiligten<br />

erreicht.<br />

Autor: SüGa-Gruppe, Versicherungsmakler<br />

AG<br />

Quelle: © bluedesign - Fotolia.com


Der Versicherungsvertrieb<br />

im Umbruch: Vom<br />

Versicherungsverkäufer zum<br />

Kundenberater<br />

Quo Vadis deutsche Versicherungslandschaft?<br />

• Der Versicherungsvertrieb steht vor einem Paradigmenwechsel<br />

Die Versicherer müssen sich auf<br />

einen dauerhaft gesättigten<br />

Markt einstellen. <strong>Das</strong> bisherige<br />

Neugeschäftsdenken weicht einem<br />

ertragsorientierten Blickwinkel.<br />

<strong>Das</strong> trifft insbesondere den<br />

auf Umsatzwachstum angelegten<br />

Versicherungsvertrieb, der effizienter,<br />

kundenorientierter und<br />

qualifizierter arbeiten muss. Intelligente<br />

Bestandspflege kann die<br />

Neugeschäftsschwäche teilweise<br />

ausgleichen, ebenso ein effizienterer<br />

Vertrieb die sinkenden Provisionen.<br />

In Deutschland sind rund eine<br />

Viertelmillion Versicherungsvermittler<br />

registriert, darunter die<br />

an eine Gesellschaft gebundenen<br />

Versicherungsvertreter bzw. Vertretungen<br />

als so genannte Ausschließlichkeitsorganisationen,<br />

sowie Makler und Finanzberater,<br />

die an mehrere Anbieter vermitteln.<br />

Diese vielfältige Vertriebslandschaft<br />

entstand in einem<br />

über Jahrzehnte stetig wachsenden<br />

Markt. Doch nun stagniert<br />

das Geschäft, der Versicherungs-<br />

markt ist weitgehend gesättigt.<br />

"Die schwierige Marktsituation<br />

insbesondere bei provisionsstarken<br />

Lebens- und Krankenversicherungen,<br />

in Kombination mit<br />

der Deckelung von Provisionen,<br />

führt dazu, dass in Deutschland<br />

strukturelle Überkapazitäten im<br />

Vertrieb entstehen", sagt Dr.<br />

Henrik Naujoks, Leiter der Finanzdienstleistungs-Praxisgruppe<br />

in<br />

Europa bei Bain & Company.<br />

Für die Versicherer wird es<br />

schwer, ihre großen Vertriebsorganisationen<br />

mit ausreichenden<br />

Provisionserträgen zu versorgen.<br />

Sie kämpfen mit nachlassendem<br />

Neugeschäft, sinkenden Prämieneinnahmen<br />

und steigenden Kapitalanforderungen.<br />

Der harte Verdrängungswettbewerb<br />

und das<br />

widrige Marktumfeld haben die<br />

Ertragskraft vieler Versicherer reduziert.<br />

Um sie wiederherzustellen<br />

müssen auch die Vertriebskosten<br />

sinken, ohne gleichzeitig die<br />

Vertriebsorganisationen nachhaltig<br />

zu zerstören.<br />

MARKT | <strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2013</strong><br />

• Notwendige Vertriebsstrategien erfordern Struktur- und Kulturwandel<br />

• Die Zukunft gehört dem langfristigen und ertragsorientierten Geschäft<br />

Fokus auf langfristiges Bestandsgeschäft<br />

Um den Mangel an profitablem<br />

Neugeschäft auszugleichen, werden<br />

die meisten Versicherer in<br />

den nächsten Jahren stärker auf<br />

langfristiges Geschäft mit bestehenden<br />

Kunden setzen müssen.<br />

Bei einer solchen Vertriebsstrategie<br />

geht es nicht mehr in erster<br />

Linie darum, möglichst viel Neugeschäft<br />

zu zeichnen. Stattdessen<br />

soll der Vertrieb ertragreiches<br />

und qualitatives Geschäft identifizieren,<br />

halten und systematisch<br />

erweitern. Im Vordergrund einer<br />

solchen Vertriebsarbeit stehen die<br />

Bindung und Betreuung der Bestandskunden.<br />

"Im Versicherungsvertrieb ist das<br />

ein Paradigmenwechsel, wenn<br />

nicht sogar eine Revolution", sagt<br />

Versicherungsexperte Naujoks.<br />

"Ertragsorientierte Bestandsarbeit<br />

erfordert ein viel langfristigeres<br />

Denken, ein gutes Kundenverständnis,<br />

eine hochqualifizierte<br />

Beratung, intelligente Bestands-<br />

37


<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2013</strong> | MARKT<br />

38<br />

produkte und nicht zuletzt auch<br />

neue Vergütungsstrukturen."<br />

Kulturwandel im Vertrieb und<br />

Effizienzsteigerung<br />

Damit ein Bestandsbetreuungs-<br />

Konzept Erfolg hat, muss der<br />

Vertrieb seine Kunden besser<br />

kennenlernen und sie so beraten,<br />

dass sie langfristig gebunden<br />

werden können. <strong>Das</strong> bedeutet<br />

einen großen Wandel in der Kultur<br />

der Vertriebe. Darüber hinaus<br />

muss jeder Vermittler bei weniger<br />

Neugeschäft und sinkender Provisionshöhe<br />

effizienter arbeiten.<br />

Nur so kann er seine Gesamtvergütung<br />

auf einem akzeptablen<br />

Niveau halten.<br />

Versicherer müssen deshalb die<br />

Professionalisierung und Standardisierung<br />

des Verkaufsprozesses<br />

vorantreiben. Themen wie ganzheitlichere<br />

Beratung und echte<br />

Bestandskundenbetreuung dürfen<br />

für Agenturen künftig nicht<br />

nur Schlagworte bleiben sondern<br />

müssen in den Fokus des Handelns<br />

gerückt werden. Größere<br />

Agentureinheiten wie Unternehmeragenturen<br />

können dabei<br />

ein Vehikel sein um diese Ziele<br />

schneller und besser zu erreichen,<br />

Quelle: © Picture-Factory - Fotolia.com<br />

müssen aber - mit Blick auf Ihre<br />

Kosten - auch deutlich effizienter<br />

betreut werden. "Eine Unternehmeragentur<br />

lohnt sich für einen<br />

Versicherer nur dann, wenn sie<br />

auch mit echtem Unternehmeranspruch<br />

geführt wird, also sichtbare<br />

Produktivitätssteigerungen<br />

der Berater und eine deutliche<br />

Senkung der Betreuungskosten<br />

ermöglicht", sagt Dr. Christian<br />

Kinder, Partner und Versicherungsexperte<br />

bei Bain & Company.<br />

Profitables Geschäft belohnen<br />

Eine wichtige Komponente im<br />

Erneuerungsprozess der Versicherungsvertriebe<br />

bleiben die Provisionssysteme.<br />

In der Vergangenheit<br />

waren sie beinahe ausschließlich<br />

auf Neugeschäfts-Umsätze ausgelegt,<br />

ohne die Ertragskraft der<br />

vermittelten Verträge zu berücksichtigen.<br />

Dieses System offenbarte<br />

fundamentale Schwächen:<br />

Oftmals sind gerade die größten<br />

Agenturen strukturell unprofitabel,<br />

da Provisionen und sonstige<br />

Vertriebskosten die Erträge übersteigen<br />

oder überproportional<br />

hohe Schadenquoten das Geschäft<br />

belasten.<br />

"Künftige Incentive- und Provisi-<br />

onsstrukturen müssen einerseits<br />

eine qualitativ hochwertige Kundenberatung<br />

honorieren, andererseits<br />

gezielt 'gute Risiken' und<br />

profitables Geschäft belohnen",<br />

sagt Versicherungsexperte Kinder.<br />

"Dabei können Qualitätsfaktoren<br />

wie geringes Bestandsstorno,<br />

Bestandsausschöpfung oder<br />

beraterindividuelle Schadenquoten<br />

sowohl über die Incentivierung<br />

als auch über das Karrieresystem<br />

honoriert werden." Auch<br />

die Rabattkompetenz des einzelnen<br />

Außendienstmitarbeiters im<br />

immer härter umkämpften Neugeschäftsmarkt<br />

kann über solche<br />

Qualitätskriterien entsprechend<br />

beurteilt werden.<br />

Vom Verkauf zur Beratung<br />

Die Weiterentwicklung des Versicherungsvertriebs<br />

muss vom Versicherer<br />

strategisch initiiert und<br />

operativ geführt werden. "Die<br />

produktseitige Ausstattung der<br />

Vertriebe spielt eine wesentliche<br />

Rolle. Bei den Lebensversicherungen<br />

bedeutet dies nicht nur<br />

ein Weiterdenken bestehender<br />

Produkt- und Garantiekonzepte<br />

sondern es müssen darüber hinaus<br />

grundsätzliche Fragestellungen<br />

beantwortet werden, wie<br />

etwa welche Produkte in welchem<br />

Umfang über welche Kanäle<br />

abgesetzt werden sollen", sagt<br />

Assekuranz-Experte Kinder.Auch<br />

für Kompositversicherungen gilt<br />

es strategisch festzulegen, welche<br />

Absatzziele in den einzelnen<br />

Sparten (z.B. KFZ- oder Gebäudeversicherung)<br />

in den jeweiligen<br />

Vertriebskanälen überhaupt erreicht<br />

werden sollen und wie und<br />

in welchem Umfang vor diesem<br />

Hintergrund ein ganzheitlicher<br />

beratender Anspruch an die Vertriebe<br />

gestellt werden kann.<br />

Autor: Bain & Company Germany


Zum Jahreswechsel trat in Großbritannien<br />

eine neue Finanzmarktrichtlinie<br />

in Kraft, die als<br />

eine der weitreichendsten Regulierungen<br />

in der britischen Finanzindustrie<br />

seit Jahrzehnten gilt:<br />

die „Retail Distribution Review“<br />

(RDR). Kern der Retail Distribution<br />

Review ist das grundsätzliche Verbot<br />

von Provisionszahlungen der<br />

Produktanbieter an Finanzberater<br />

und Makler.<br />

Deutsche Makler sollten sich die<br />

Entwicklung in Großbritannien<br />

genau anschauen, rät Sven Enger,<br />

CEO von Standard Life Deutschland:<br />

Auch auf dem Kontinent sei<br />

der Zug zu größerer Transparenz<br />

längst ins Rollen gekommen. Die<br />

britische Finanzaufsicht Financial<br />

Services Authority (FSA) hat mit<br />

diesem Schritt ihrer vor mehr als<br />

zwei Jahrzehnten begonnenen<br />

Regulierung des Finanzmarktes<br />

einen Meilenstein hinzugefügt:<br />

Seit dem Jahreswechsel dürfen<br />

alle neu abgeschlossenen Verträge<br />

für Versicherungs- und Investmentprodukte<br />

nur noch auf<br />

Basis einer unabhängigen, vom<br />

Kunden zu zahlenden Beratung<br />

zustande kommen. Die bislang<br />

üblichen Provisionen sowie alle<br />

anderen Zuwendungen der Produktgeber<br />

sind damit Vergangenheit.<br />

<strong>Das</strong> Provisionsverbot ist der<br />

nächste konsequente Schritt der<br />

Regulierungsbehörden, die unter<br />

anderem 1995 die vollständige<br />

Offenlegung der Kosten und<br />

hohe Qualifikationsstandards für<br />

Vermittler eingeführt hatten.<br />

Standard Life hat in Großbritannien<br />

bereits 2004 damit begonnen,<br />

von provisionsbasierten auf Nettotarife<br />

für Versicherungsmakler<br />

umzustellen und gilt als RDR-Pionier.<br />

Seitdem hat sich Standard<br />

Life intensiv auf die RDR-Einführung<br />

vorbereitet und Hunderte<br />

von Finanzvermittlern auf die<br />

bevorstehenden Änderungen<br />

hin ausgebildet. Die frühzeitige<br />

Abkehr von Provisionszahlungen<br />

habe den britischen Versicherer<br />

zu Beginn zwar Geschäft gekostet,<br />

weil er nur noch mit Maklern<br />

auf Honorarbasis zusammenar-<br />

MARKT | <strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2013</strong><br />

Wichtiger Regulierungsschritt<br />

in Großbritannien: Verbot von<br />

Provisionszahlungen tritt in Kraft<br />

Standard Life:<br />

Entwicklungen im britischen Maklermarkt sind auch für<br />

deutsche Vermittler von großer Bedeutung<br />

Quelle: © Alois - Fotolia.com<br />

beitete, sagt Sven Enger, CEO von<br />

Standard Life Deutschland. Aber<br />

mittlerweile habe Standard Life<br />

in Großbritannien wieder mehr<br />

Neugeschäft als vor der Umstellung<br />

auf Honorarberatung.<br />

„Wir haben uns von Anfang an<br />

für mehr Transparenz offen gezeigt,<br />

auch in Deutschland“, betont<br />

Enger. So war die Frankfurter<br />

Niederlassung im Januar 2008<br />

der erste Anbieter in Deutschland,<br />

der mit der „Reduction in<br />

Yield“-Methode eine Gesamtkostenquote<br />

auswies, also inklusive<br />

Abschluss-,<br />

Vertriebs- und Kapitalanlagekosten<br />

– ein Vorstoß, dem sich erst<br />

drei Jahre später Marktführer Allianz<br />

und der Gesamtverband der<br />

Deutschen Versicherungswirtschaft<br />

(GDV) in einer Empfehlung<br />

an seine Mitglieder anschlossen.<br />

Mehr Transparenz, weniger<br />

Vermittler<br />

Die konsequente Regulierung hat<br />

auf dem britischen Markt zu einer<br />

Konzentration des dortigen Maklermarktes<br />

geführt. Gab es vor<br />

ihrem Beginn 1987 noch 185.000<br />

abhängige Vermittler im Königreich,<br />

so ist deren Zahl 20 Jahre<br />

später auf 15.000 geschrumpft.<br />

39


<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2013</strong> | MARKT<br />

40<br />

Mittlerweile spielen abhängige<br />

Vermittler nahezu keine Rolle<br />

mehr. Dafür ist im selben Zeitraum<br />

die Anzahl der unabhängigen<br />

Finanzberater von 25.000<br />

auf 45.000 gestiegen. Aber auch<br />

hier ist in den letzten Jahren ein<br />

deutlicher Rückgang zu verzeichnen.<br />

RDR wird nach Meinung<br />

vieler Experten auch die Anzahl<br />

unabhängiger Berater schrumpfen<br />

lassen: Die britische Finanzaufsicht<br />

FSA geht davon aus, dass<br />

von den derzeit rund 37.000 unabhängigen<br />

Finanzberatern nach<br />

Implementierung von RDR nur<br />

noch etwa 30.000 übrig bleiben<br />

werden.<br />

„Die Entwicklungen im britischen<br />

Maklermarkt sind auch für deutsche<br />

Vermittler von großer Bedeutung“,<br />

sagt Sven Enger. Zwar<br />

habe der Ausschuss für Wirtschaft<br />

und Währung des EU-Parlaments<br />

Ende September 2012 einen Ent-<br />

Quelle: © elxeneize - Fotolia.com<br />

wurf für die neue Versicherungsvermittlerrichtlinie<br />

verabschiedet,<br />

ohne darin ein Provisionsabgabeverbot<br />

zu fordern. Der Druck<br />

werde aber in den kommenden<br />

Jahren auf europäischer Ebene<br />

weiter zunehmen - nicht zuletzt<br />

weil in anderen Ländern wie den<br />

Niederlanden, Norwegen, Finnland,<br />

Dänemark und Schweden<br />

Provisionen ebenfalls der Vergangenheit<br />

angehören und hohe<br />

Qualifikationsstandards für Makler<br />

verpflichtend sind. „Es ist nur<br />

eine Frage der Zeit, bis auch in<br />

Deutschland der Versicherungs-<br />

und Maklermarkt stärker reguliert<br />

werden. Vermittler sollten nicht<br />

abwarten, sondern sich bereits<br />

jetzt auf die anstehenden Veränderungen<br />

aktiv vorbereiten und<br />

sich professioneller aufstellen.<br />

Nur so werden die neuen regulatorischen<br />

Anforderungen zu<br />

bewältigen sein. Die Entwicklung<br />

in Großbritannien zeigt, dass Ver-<br />

sicherern dabei eine entscheidende<br />

Rolle zukommt. Sie sind nicht<br />

mehr reiner Produktlieferant, sondern<br />

Berater der Makler, die sie<br />

auf ihrem Weg zu mehr Professionalität<br />

umfassend unterstützen.<br />

Diese Richtung werden wir künftig<br />

auch in Deutschland stärker<br />

einschlagen und das Beratungsangebot<br />

für unsere Vertriebspartner<br />

deutlich ausweiten. Einen besonderen<br />

Schwerpunkt werden<br />

wir auf die betriebswirtschaftliche<br />

Beratung der Vermittler legen. Für<br />

den künftigen Erfolg der Maklerhäuser<br />

ist eine betriebswirtschaftlich<br />

effiziente Unternehmensführung<br />

unerlässlich. Aufgrund<br />

unserer Erfahrungen aus Großbritannien<br />

können wir unseren Vermittlern<br />

in diesem Bereich weitreichende<br />

Unterstützung anbieten“,<br />

sagt Standard Life Deutschland<br />

CEO Sven Enger.<br />

Autor: Standard Life Versicherung


Makler-Champions <strong>2013</strong>: Die<br />

Versicherer und Pools mit dem<br />

höchsten Servicewert für den<br />

Makler<br />

Nürnberger, Helvetia, NRV und VEMA sind die Gewinner<br />

Welche Versicherer bieten dem<br />

Makler die besten Serviceleistungen?<br />

Die Makler-Champions werden<br />

bereits im dritten Jahr in Folge<br />

von ServiceValue ermittelt, erstmalig<br />

stehen auch Maklerpools<br />

auf dem Prüfstand. Den jeweils<br />

höchsten Servicewert können erneut<br />

die Nürnberger bei Kranken-<br />

und Schadenversicherungen, Helvetia<br />

bei Lebensversicherungen<br />

und die NRV bei Rechtsschutzversicherungen<br />

nachweisen.<br />

Die Rangliste bei den Maklerpools<br />

führt der genossenschaftliche Zusammenschluss<br />

VEMA an. In Zusammenarbeit<br />

mit dem Versicherungsmagazin<br />

hat ServiceValue<br />

am gestrigen Abend in Bonn die<br />

„Makler-Champions <strong>2013</strong>“ gekürt.<br />

Für den bereits zum dritten<br />

Mal stattfindenden Wettbewerb<br />

wurden 1.458 Maklerstimmen<br />

eingeholt.<br />

In vier Sparten werden die jeweils<br />

besten zehn Versicherer anhand<br />

des so genannten Servicewert<br />

„P“ („P“ wie Partner) ausgezeichnet.<br />

Zum ersten Mal werden auch<br />

die zehn besten Maklerpools ausgewiesen.<br />

Die Maklerbefragung<br />

liefert Antworten darauf, ob die<br />

zentralen Service- und Technikleistungen<br />

des Versicherers mit<br />

den eigenen Strukturen und Pro-<br />

zessen kompatibel sind (Integration),<br />

ob die Service- und Unterstützungsleistungen<br />

des Versicherers<br />

auf den eigenen <strong>Vertriebserfolg</strong><br />

einzahlen (Befähigung) und ob<br />

die angebotenen Service- und<br />

Zusatzleistungen des Versicherers<br />

auch einen Mehrwert für<br />

die eigene Unternehmenstätigkeit<br />

schaffen (Zusatznutzen). Die<br />

Bedeutung des Servicewert „P“<br />

wird dadurch bekräftigt, dass er<br />

empirisch den stärksten Zusammenhang<br />

mit der Maklerbindung<br />

aufweist.<br />

Die Top 10 im Bereich Krankenversicherungen<br />

Der höchste Servicewert „P“<br />

zeigt sich wie im Vorjahr bei der<br />

Nürnberger mit 81 Punkten (die<br />

Skala geht bis max. 100 Punkte).<br />

Zweitplatzierter und bester Neueinsteiger<br />

in die Top 10 ist die<br />

Quelle: © Maksim Šmeljov - Fotolia.com<br />

MARKT | <strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2013</strong><br />

Württembergische, zugleich mit<br />

dem höchsten Wert im Teilaspekt<br />

„Befähigung“. Drittplatzierter ist<br />

die uniVersa, die sich gegenüber<br />

dem Vorjahr in allen Bereichen<br />

spürbar gesteigert hat. Die Servicewerte<br />

einer Allianz, AXA, Barmenia<br />

oder beispielsweise Hallesche<br />

liegen unterhalb der Top 10.<br />

Die Top 10 im Bereich Lebensversicherungen<br />

Den höchsten Servicewert „P“ in<br />

der Sparte Leben kann mit hervorragenden<br />

89 Punkten die Helvetia<br />

auf sich vereinigen. Sie überzeugt<br />

die Makler zum dritten Mal in Folge<br />

und wird auch wieder in allen<br />

Teilaspekten am besten bewertet.<br />

Bester Neueinsteiger in die Top 10<br />

ist die uniVersa auf Platz sechs.<br />

Die Versicherer Allianz, LV 1871,<br />

Standard Life oder beispielsweise<br />

auch Swiss Life konnten sich nicht<br />

unter den Top 10 platzieren.<br />

Die Top 10 im Bereich Schadenversicherungen<br />

In der Sparte Schaden führt ebenfalls<br />

die Nürnberger (hier mit<br />

insgesamt 83 Punkten) das Ranking<br />

an. Sie liegt vor dem Neueinsteiger<br />

WWK, der im Teilaspekt<br />

„Integration“ den höchsten<br />

Wert erzielen kann, und der wie<br />

41


<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2013</strong> | MARKT<br />

42<br />

im Vorjahr drittplatzierten Haftpflichtkasse<br />

Darmstadt.<br />

Die Top 10 im Bereich Rechtsschutzversicherungen<br />

Die Top 10 bei den Rechtsschutzversicherern<br />

führt zum dritten<br />

Mal in Folge die NRV an. Mit einem<br />

Servicewert „P“ von 71 liegt<br />

sie nun spürbar vor dem Verfolgerfeld<br />

und weist zugleich in allen<br />

drei Teilaspekten den besten Wert<br />

auf. Bester Aufsteiger mit einer<br />

Steigerung von fünf Prozentpunkten<br />

gegenüber dem Vorjahr ist<br />

die DMB Rechtsschutz. Die Nürnberger<br />

ist der einzige Versicherer,<br />

der sich in drei Sparten unter den<br />

Top 10 platzieren konnte. Die<br />

Nürnberger ist damit nicht nur<br />

„Allsparten-Gewinner“, sondern<br />

wird auch im Bereich Kranken als<br />

Impressum<br />

Verlag und Herausgeber:<br />

wmd Verlag GmbH<br />

Wiesseer Straße 126<br />

83707 Bad Wiessee<br />

Tel: +49 (0)8022 – 187110<br />

Fax: +49 (0)8022 – 1871129<br />

info@wmd-verlag.de<br />

www.wmd-brokerchannel.de<br />

Geschäftsführung:<br />

Friedrich A. Wanschka<br />

Chefredaktion:<br />

Friedrich A. Wanschka<br />

Layout:<br />

Astrid Klee<br />

Bildquelle / Titel © Yuri Arcurs - fotolia.com<br />

Bildquelle / Impressum © Gina Sanders - fotolia.com<br />

Bildquelle <strong>eMagazin</strong>: www.fotolia.com<br />

„Innovationsführer“ angesehen.<br />

Aus Maklersicht erhalten diesen<br />

Preis darüber hinaus die Helvetia<br />

(in der Sparte Leben), die WWK<br />

(in der Sparte Schaden) und die<br />

NRV (in der Sparte Rechtsschutz).<br />

Der Sonderpreis „Vertriebspersönlichkeit“<br />

geht in diesem Jahr<br />

an Rainer Gebhart, Vertriebsvorstand<br />

der WWK.<br />

Die Top 10 der Maklerpools<br />

Bei den Maklerpools liegen die<br />

VEMA Versicherungs-Makler-Genossenschaft<br />

eG und die Fonds<br />

Finanz Maklerservice GmbH mit<br />

jeweils 77 Punkten beim Servicewert<br />

„P“ auf Augenhöhe und<br />

spürbar vor dem Verfolgerfeld.<br />

Letztlich hat die VEMA aber die<br />

Nase vorn und zeigt auch in zwei<br />

Teilaspekten den Höchstwert.<br />

„Insgesamt liegen die Servicewerte<br />

für Rechtsschutzversicherer<br />

und Maklerpools auf etwa einem<br />

Niveau“, sagt Dr. Claus Dethloff,<br />

Geschäftsführer der ServiceValue<br />

GmbH, „aber auf einem niedrigeren<br />

als bei den drei Sparten<br />

Kranken, Leben und Schaden.“<br />

Die umfassende Darstellung der<br />

Gesamtergebnisse sowie die Einzelergebnisse<br />

für die Top 10 Versicherungsunternehmen<br />

in den<br />

Sparten Leben, Kranken, Schaden<br />

und Recht, wie auch die Top 10<br />

Maklerpools sind in einem Berichtsband<br />

zusammengestellt.<br />

Die Studie kann über ServiceValue<br />

GmbH gegen eine Gebühr in<br />

Höhe von 1.950 Euro zzgl. MwSt.<br />

erworben werden.<br />

Autor: ServiceValue GmbH<br />

Technische Umsetzung / Produktion:<br />

wmd Verlag GmbH<br />

Astrid Klee<br />

Wiesseer Straße 126<br />

83707 Bad Wiessee<br />

Tel: +49 (0)8022 – 187110<br />

Fax: +49 (0)8022 – 1871129<br />

info@wmd-verlag.de<br />

Handelsregister: HRB 165643<br />

Amtsgericht München<br />

Bankverbindung:<br />

Sparkasse Rosenheim - Bad Aibling<br />

BLZ 711 500 00, Kto. 24364<br />

Steuer-Nummer: 139/142/50247<br />

Ust.- IdNr. DE 812638572<br />

Verkaufspreis: 7,50 Euro<br />

Der Verleger übernimmt keine Haftung für unverlangt eingereichte Manuskripte und Fotos. Mit der Annahme zur Veröffentlichung überträgt der Autor<br />

dem Verleger das ausschließliche Verlagsrecht für die Zeit bis zum Ablauf des Urheberrechts. Dieses Recht bezieht sich insbesondere auch auf das Recht,<br />

das Werk zu gewerblichen Zwecken per Kopie zu vervielfältigen und/oder in elektronische oder andere Datenbanken aufzunehmen. Alle veröffentlichten<br />

Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Ohne schriftliche Genehmigung des Verlegers ist eine Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes<br />

unzulässig. Aufsätze und Berichte geben die Meinung des Verfassers wieder. Für den Inhalt ist der Verlag nicht verantwortlich.


Vertreter noch immer<br />

wichtigste Anlaufstelle beim<br />

Versicherungsabschluss<br />

Studie: Internet ist wichtige Informationsquelle<br />

D<br />

Der Versicherungsvertreter spielt<br />

beim Entscheidungsprozess der<br />

Verbraucher eine wichtige Rolle.<br />

Bei knapp der Hälfte aller Neuabschlüsse<br />

von Versicherungen<br />

(47 Prozent) ist ein Versicherungsvertreter<br />

involviert. Dabei ist der<br />

Vertreter in 29 Prozent der Fälle<br />

sogar Anstoßgeber sowie in weiteren<br />

18 Prozent Informationsquelle.<br />

Dennoch ist die Nutzung<br />

des Vertreters als Anstoßgeber<br />

und Informationsquelle rückläufig,<br />

denn 2007 gaben noch 59<br />

Prozent der Befragten an, den<br />

Vertreter in den Entscheidungsprozess<br />

mit einbezogen zu haben.<br />

Dies ist das Ergebnis der Studie<br />

„Kundenmonitor Assekuranz<br />

2012“ mit dem Schwerpunktthema<br />

„Entscheidungsprozess vor<br />

dem Versicherungsabschluss“ des<br />

Kölner Marktforschungs- und Beratungsinstituts<br />

YouGov, für die<br />

im Herbst 2012 insgesamt 2.285<br />

Entscheider und Mitentscheider<br />

in Versicherungsangelegenheiten<br />

(Face-to-Face in home) befragt<br />

wurden.<br />

Neben den Versicherungsvertretern<br />

werden Bekannte oder<br />

Verwandte ähnlich häufig in den<br />

Entscheidungsprozess mit eingebunden.<br />

35 Prozent der Befragten<br />

geben an, ihre Entscheidung beruhe<br />

auch auf persönlichen Empfehlungen.<br />

Weitere Anstoßgeber<br />

und Informationsquellen sind<br />

u.a. Fernsehberichte, Werbung in<br />

Presse, Funk und Fernsehen sowie<br />

Berichte in Zeitungen oder Zeitschriften.<br />

Internet ist wichtige Informationsquelle<br />

Laut der Studie spielt das Internet<br />

als Informationsquelle ebenfalls<br />

eine vergleichsweise große Rolle.<br />

Im Durchschnitt über alle untersuchten<br />

Produkte informieren sich<br />

27 Prozent der Befragten vor dem<br />

Versicherungsabschluss im Internet.<br />

Dabei werden Internetseiten<br />

einzelner Gesellschaften (12 Prozent)<br />

leicht vor Vergleichsseiten<br />

(zehn Prozent) und allgemeinen<br />

Informationsseiten (neun Prozent)<br />

bevorzugt. Soziale Netzwerke sowie<br />

Chats oder Blogs spielen als<br />

Informationsquelle bislang noch<br />

eine untergeordnete Rolle (jeweils<br />

ein Prozent).<br />

Im Vergleich zu 2007 hat sich<br />

die Internetnutzung im Rahmen<br />

des Entscheidungsprozesses von<br />

18 auf 27 Prozent erhöht. „Zwar<br />

kommt der Anstoß zum Versicherungswechsel<br />

oder Neuabschluss<br />

selten aus dem Internet, jedoch<br />

wird das Internet in der weiteren<br />

Informationsphase miteinbezogen“<br />

sagt Dr. Oliver Gaedeke,<br />

Vorstand und Leiter der Finanzmarktforschung<br />

bei YouGov.<br />

„Dabei steht das Internet in-<br />

MARKT | <strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2013</strong><br />

zwischen nicht mehr nur für die<br />

Möglichkeit, Geld zu sparen, vielmehr<br />

gewinnt das Bequemlichkeitsmotiv<br />

in der Fläche der Versicherungskunden<br />

an Bedeutung.<br />

Informationen sind über das Internet<br />

einfach schneller und flexibler<br />

zu beschaffen“, so Dr. Gaedeke<br />

weiter.<br />

Junge Verbraucher entscheiden<br />

nach Sympathie und Bekanntheit<br />

Wie die Studie zeigt, sinkt mit<br />

zunehmendem Alter die Bereitschaft,<br />

einen Vertrag bei einer<br />

bislang noch unbekannten Gesellschaft<br />

abzuschließen. Besonders<br />

aber die Befragten mittleren<br />

Alters (33 bis 55 Jahre) haben<br />

weniger Scheu, auch bei weniger<br />

bekannten bzw. kleineren Gesellschaften<br />

Kunde zu werden. Für<br />

jüngere Befragte (bis 30 Jahre) ist<br />

dagegen die Marke der Versicherungsgesellschaft<br />

eine wichtigere<br />

Orientierung. Sie entscheiden<br />

häufiger nach Sympathie und<br />

sind weniger offen gegenüber<br />

unbekannten Gesellschaften. Des<br />

Weiteren gibt die Studie Einblicke<br />

in die Nutzung von Internetvergleichsseiten<br />

in Bezug auf die<br />

Anzahl der eingeholten Angebote<br />

und liefert Informationen zu<br />

der Angebotsanzahl in den unterschiedlichen<br />

Versicherungssparten.<br />

Autor: YouGov Deutschland AG<br />

43


<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2013</strong> | MARKT<br />

sSeit Anfang des Jahres ist Felix<br />

Hufeld Exekutivdirektor der Ba-<br />

Fin-Versicherungsaufsicht. Rund<br />

100 Tage nach seinem Amtsantritt<br />

sprach das BaFinJournal mit<br />

ihm über die großen Herausforderungen,<br />

denen sich die Versicherungswirtschaft<br />

in den kommenden<br />

Monaten und Jahren zu<br />

stellen hat, und darüber, wie die<br />

Aufsicht damit umgehen wird.<br />

44<br />

BaFin-Exekutivdirektor: „Die<br />

Zukunft der Finanzbranche aktiv<br />

mitgestalten“<br />

Interview mit Felix Hufeld<br />

Herr Hufeld, Sie waren jahrzehntelang<br />

in unterschiedlichen<br />

Führungspositionen der<br />

Finanzbranche tätig. Was hat<br />

Sie dazu bewogen, nun die<br />

Leitung der Versicherungsaufsicht<br />

der BaFin zu übernehmen?<br />

Mit dem Wechsel von der privaten<br />

Wirtschaft zur BaFin habe<br />

ich die Gelegenheit ergriffen, in<br />

verantwortungsvoller Position die<br />

Zukunft der Finanzbranche aktiv<br />

mitgestalten zu dürfen. Aufsicht<br />

– das dürfte sich in den Krisenjahren<br />

herumgesprochen haben – ist<br />

relevant und notwendig, um die<br />

Funktionsfähigkeit und Integrität<br />

des Marktes zu sichern. Dabei<br />

an vorderster Front mitwirken zu<br />

dürfen, betrachte ich als Privileg<br />

und Herausforderung.<br />

Die Unterschiede zu meinen bisherigen<br />

Tätigkeiten sind übrigens<br />

kleiner als gedacht: Natürlich<br />

funktioniert eine öffentliche Be-<br />

hörde wie die BaFin teilweise anders<br />

als ein Unternehmen, dessen<br />

Aufgabe es ist, Gewinn zu erzielen.<br />

Aber hier wie dort geht es<br />

darum, komplexe Sachverhalte zu<br />

beherrschen und tragbare Lösungen<br />

zu finden – auch im internationalen<br />

Kontext. Hier kommen mir<br />

meine Erfahrungen aus der Privatwirtschaft<br />

sehr zugute.<br />

Wie haben Sie den Start in Ihr<br />

neues Amt erlebt?<br />

Die ersten drei Monate waren<br />

spannend, intensiv und lehrreich.<br />

Wir haben hier viele kompetente<br />

Kollegen – die Zusammenarbeit<br />

macht mir wirklich Freude. So<br />

konnten wir bereits ein ganzes<br />

Bündel an wesentlichen Themen<br />

anpacken.<br />

Welche Aufgaben sind aus<br />

Ihrer Sicht aktuell die drängendsten?<br />

Die Herausforderungen, denen<br />

wir uns zu stellen haben, lassen<br />

sich in drei Komplexe einteilen.<br />

Da sind natürlich zunächst einmal<br />

die großen Veränderungen<br />

unseres Umfelds zu nennen, wie<br />

Solvency II oder die anhaltende<br />

Niedrigzinsphase. Gleichzeitig gewinnt<br />

die internationale Dimension<br />

an Bedeutung. Auf diese Veränderungen<br />

müssen wir uns auch<br />

intern einstellen, das ist die zweite<br />

wichtige Aufgabe: Die Versi-<br />

Quelle: © Africa Studio - Fotolia.com<br />

cherungsaufsicht muss sich stetig<br />

weiterentwickeln, auch personell,<br />

um den Herausforderungen vorausschauend<br />

begegnen zu können.<br />

Bei alldem dürfen wir aber<br />

nie den dritten Aufgabenkomplex<br />

aus den Augen verlieren: unser<br />

Tagesgeschäft, die laufende Aufsicht.<br />

Beginnen wir mit Solvency II.<br />

Der Start des neuen europäischen<br />

Aufsichtsregimes ist<br />

schon mehrfach verschoben<br />

worden. Wie bewerten Sie<br />

das?<br />

Man sollte diese ganze Diskussion<br />

ein wenig gelassener angehen.<br />

Ich sehe die Verschiebung nicht<br />

so sehr als Problem. Es ist ganz<br />

normal, dass Regelwerke dieser<br />

Dimension Jahre brauchen, um zu<br />

reifen. Auch nach der Verabschiedung<br />

wird Solvency II nicht statisch<br />

bleiben, sondern fortlaufend<br />

verfeinert werden. Außerdem<br />

bedeutet die Verschiebung des<br />

Starts auf 2016, vielleicht auch


2017, für uns ja nicht, dass wir in<br />

dieser Zeit nichts zu tun hätten.<br />

Wie werden Sie diese Zeit<br />

nutzen?<br />

Zunächst einmal müssen wir natürlich<br />

in dem Punkt zu einer Lösung<br />

kommen, dem die Aufschiebung<br />

insbesondere geschuldet<br />

ist: nämlich bei der Frage, wie<br />

langfristige Verträge und Garantien<br />

adäquat abgebildet werden<br />

können. Dazu findet seit Ende<br />

Januar europaweit eine Auswirkungsstudie<br />

statt. Die europäische<br />

Versicherungsaufsicht EIOPA<br />

wird die Ergebnisse Mitte Juni<br />

an die EU-Kommission geben.<br />

Vor allem aber beschäftigen wir<br />

uns damit, welche Elemente des<br />

Solvency-II-Regimes schon vorab<br />

eingeführt werden könnten.<br />

Welche könnten das sein?<br />

<strong>Das</strong> ist von Mitgliedstaat zu Mitgliedstaat<br />

unterschiedlich – je<br />

nachdem, wie das jeweilige nationale<br />

Recht ausgestaltet ist.<br />

Entscheidend ist immer, ob es<br />

gesetzlich, faktisch und technisch<br />

möglich ist, einen bestimmten<br />

Teilbereich vorzuziehen. In<br />

Deutschland sind wir vor allem<br />

beim Thema Risikomanagement<br />

schon jetzt gut aufgestellt, das<br />

zur zweiten Säule von Solvency II<br />

gehört. Ich könnte mir auch vorstellen,<br />

dass einige eher deskriptive<br />

Elemente von Säule III, also<br />

den Veröffentlichungsvorschriften,<br />

schon vorab eingeführt werden<br />

könnten. Überall dort, wo es<br />

einen gangbaren Weg gibt, Elemente<br />

vorzuziehen, werden wir<br />

es tun. Wir werden da ganz pragmatisch<br />

vorgehen.<br />

Welchen Vorteil hat es denn,<br />

einzelne Teile vorzuziehen?<br />

Im Grunde geht es einfach darum,<br />

Solvency II schrittweise umzusetzen<br />

anstatt zu einem festgelegten<br />

Datum als „Big Bang“.<br />

<strong>Das</strong> hat den großen Vorteil, dass<br />

Unternehmen und Aufsicht nach<br />

und nach Erfahrungen bei der Anwendung<br />

sammeln können – und<br />

dass wir mit der Umsetzung vorankommen.<br />

Warum also sollten<br />

wir mit der Weiterentwicklung<br />

etwa bei Fragen der Governance<br />

oder des Risikomanagements zögern,<br />

wenn dem weder rechtlich<br />

noch faktisch Hindernisse im Weg<br />

stehen? Einige Unternehmen haben<br />

uns bereits signalisiert, dass<br />

sie darüber hinaus weitere Teile<br />

von Solvency II freiwillig vorab erproben<br />

wollen, über die von uns<br />

als verbindlich geforderten Standards<br />

hinaus. <strong>Das</strong> unterstützen<br />

wir ausdrücklich.<br />

Was wird sich für die Aufsicht<br />

unter Solvency II verändern?<br />

Wir müssen uns darauf einstellen,<br />

dass die Aufsicht unter Solvency II<br />

deutlich internationaler wird. Wir<br />

werden uns in den Kollegien mit<br />

den Aufsehern der anderen Länder<br />

fortlaufend abstimmen. Wir<br />

müssen darauf achten, dass wir<br />

unseren Einfluss dort geltend machen<br />

können. Auch wird ein viel<br />

größerer Teil der Maßstäbe und<br />

materiellen Inhalte, an denen unsere<br />

Aufsicht auszurichten ist, von<br />

EIOPA koordiniert werden. <strong>Das</strong> ist<br />

aus meiner Sicht auch richtig. Der<br />

Blick durch die rein nationale Brille<br />

reicht nicht mehr aus.<br />

Quelle: © Boki - Fotolia.com<br />

MARKT | <strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2013</strong><br />

Wir werden auch unseren Dialog<br />

mit den Unternehmen weiter<br />

intensivieren müssen, um dem<br />

stärker prinzipienbasierten Ansatz<br />

von Solvency II und dem Proportionalitätsprinzip<br />

Rechnung<br />

tragen zu können. Dabei sollten<br />

wir als Aufseher immer unseren<br />

gesunden Menschenverstand zu<br />

Rate ziehen. Die Finanzkrise der<br />

vergangenen fünf Jahre hat deutlich<br />

gezeigt: Es kann nicht darum<br />

gehen, das Augenmerk lediglich<br />

auf die Ergebnisse der teilweise<br />

komplexen – und vermeintlich<br />

unfehlbaren – Modellrechnungen<br />

zu richten. Unter Solvency II<br />

ist vielmehr das Zusammenspiel<br />

zwischen quantitativen Größen<br />

und dem sehr wichtigen Risikomanagement<br />

zu berücksichtigen.<br />

Erst dadurch ergibt sich ein<br />

Gesamtbild, das uns in die Lage<br />

versetzt, die Unternehmen richtig<br />

zu beurteilen, und – fast noch<br />

wichtiger – es den Unternehmen<br />

selbst ermöglicht, sich zukunftsorientiert<br />

ihrer Risikosituation<br />

strukturiert und deutlich bewusst<br />

zu werden.<br />

Mindestens ebenso stark wie Solvency<br />

II beschäftigt das anhaltende<br />

Niedrigzinsumfeld die Versicherungsbranche.<br />

Ja, das ist für die Industrie eine<br />

große Herausforderung, allen voran<br />

für die Lebensversicherer. Je<br />

länger die Zinsen so niedrig bleiben,<br />

desto schwieriger wird es<br />

für sie, mit ihrem Kapital ausreichend<br />

Erträge zu erwirtschaften.<br />

Als Aufsicht müssen wir dieses<br />

Problem sehr genau im Auge<br />

behalten. Um uns ein möglichst<br />

klares Bild zu verschaffen, fragen<br />

wir schon seit 2009 fortlaufend<br />

die ökonomisch relevanten Daten<br />

bei allen Lebensversicherern ab<br />

und analysieren diese. Außerdem<br />

führen wir Stresstests und Prognoserechnungen<br />

durch. Sie haben<br />

bestätigt, dass die deutschen<br />

Lebensversicherer ihre Leistungsversprechen<br />

kurz- bis mittelfristig<br />

45


<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2013</strong> | MARKT<br />

46<br />

werden erfüllen können. Sie erwirtschaften<br />

mit ihren Kapitalanlagen<br />

nach wie vor ausreichend<br />

hohe Renditen.<br />

Wie kann sichergestellt werden,<br />

dass die Lebensversicherer<br />

ihre Verpflichtungen<br />

gegenüber den Versicherten<br />

auch langfristig erfüllen<br />

können?<br />

Es gibt ein ganzes Instrumentarium<br />

potenzieller Sicherungsmaßnahmen.<br />

Gesetzgeber und Aufsicht<br />

sind hier genauso gefragt<br />

wie die Unternehmen selbst. Einige<br />

Maßnahmen sind auch bereits<br />

ergriffen worden. Denken<br />

Sie etwa an die Zinszusatzreserve,<br />

die die Unternehmen seit 2011<br />

für ihre Garantieverpflichtungen<br />

aufbauen müssen. <strong>Das</strong> sind Belastungen<br />

in Milliardenhöhe, die<br />

aber absolut gerechtfertigt und<br />

notwendig sind.<br />

Die Beteiligung der Versicherungsnehmer<br />

an den Bewertungsreserven<br />

aus festverzinslichen Wertpapieren<br />

muss aus unserer Sicht<br />

jedoch noch angepasst werden.<br />

Bundestag und Bundesrat haben<br />

das Thema zwar vorerst vertagt.<br />

Ich bin aber zuversichtlich, dass<br />

man sich in nicht allzu ferner Zukunft<br />

erneut damit befassen wird.<br />

Die adäquate Abbildung der langfristigen<br />

Garantien unter Solvency<br />

II, über die wir ja schon gesprochen<br />

haben, ist ebenfalls ein<br />

wichtiges Thema. Und schließlich<br />

wird auch die Branche selbst ihre<br />

Hausaufgaben machen müssen.<br />

Sie muss Produktinnovationen<br />

entwickeln, die bei den Zinsgarantien<br />

auf flexibleren Modellen<br />

beruhen. Zudem wird sie bei ihren<br />

Kapitalanlagen Anpassungen<br />

vornehmen müssen, wobei hier<br />

natürlich ebenso die vom Gesetz<br />

und einem Risikomanagement<br />

gesetzten Grenzen zu beachten<br />

sind.<br />

Im Umfeld der Versicherungsaufsicht<br />

ist also vieles im Umbruch.<br />

Muss sich da nicht auch<br />

die Aufsicht selbst verändern?<br />

Es ist selbstverständlich, dass wir<br />

unsere Aufsichtsphilosophie stetig<br />

fortentwickeln und anpassen.<br />

Besonders großen Wert lege ich<br />

dabei auf den Aspekt der vorausschauenden<br />

Aufsicht: Wir müssen<br />

uns in die Lage versetzen,<br />

potenzielle Risiken so frühzeitig<br />

wie möglich zu erkennen. <strong>Das</strong> gilt<br />

nicht nur für die mikroprudenzielle<br />

Aufsicht. Es ist wichtig, dass<br />

auch potenziell problematische<br />

makroprudenzielle Entwicklungen<br />

vorausschauend überwacht<br />

werden, etwa wenn Versicherer<br />

in großem Stil in Krisenstaaten<br />

investiert sind. Es ist besser, so<br />

etwas frühzeitig zu wissen, als es<br />

hektisch nachanalysieren zu müssen,<br />

wenn die Hütte schon voller<br />

Rauch steht.<br />

Wie kann eine solche vorausschauende<br />

Aufsicht aussehen?<br />

Aktuell wird etwa darüber diskutiert,<br />

ob Versicherer – wie auch<br />

die Banken – Sanierungspläne<br />

erstellen sollten. Ich halte das für<br />

außerordentlich nützlich, denn<br />

es zwingt die Unternehmen, sich<br />

mit möglichen künftigen Krisen<br />

zu befassen. <strong>Das</strong> führt dazu, dass<br />

sie ihr Risikomanagement entsprechend<br />

ausrichten und mit der<br />

Aufsicht früher als bisher in den<br />

Dialog zu treten.<br />

Um makroprudenzielle Risiken<br />

besser beurteilen zu können, hat<br />

der deutsche Gesetzgeber den<br />

neuen Ausschuss für Finanzstabilität<br />

geschaffen. Die wesentlichen<br />

nationalen Institutionen sitzen<br />

dort an einem Tisch, um Entwicklungen<br />

frühzeitig zu besprechen,<br />

zu bewerten und gegebenenfalls<br />

Warnungen oder Empfehlungen<br />

auszusprechen. Gleichzeitig bezieht<br />

das makroprudenzielle Mandat<br />

der Bundesbank nun auch die<br />

gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen<br />

der Versicherer ein. Sie<br />

Quelle: © Kzenon - Fotolia.com


wird ihre enormen und sachkundigen<br />

Ressourcen künftig also<br />

auch dazu verwenden können,<br />

nicht nur die Daten der Banken,<br />

sondern auch die der Versicherer<br />

volkswirtschaftlich zu analysieren.<br />

<strong>Das</strong> begrüße ich sehr.<br />

Lassen Sie uns noch über ein weiteres<br />

Aufsichtsthema sprechen,<br />

das derzeit in aller Munde ist: den<br />

Verbraucherschutz. <strong>Das</strong> Versicherungsaufsichtsgesetz,<br />

kurz VAG,<br />

enthält dazu ja einen klaren Auftrag.<br />

Wie füllt die Versicherungsaufsicht<br />

diesen aus?<br />

Laut VAG ist die Wahrung der Belange<br />

der Versicherten eines der<br />

Hauptziele unserer Aufsicht. Dieses<br />

Mandat für einen kollektiven<br />

Verbraucherschutz nehmen wir<br />

sehr ernst. Wir haben das Thema<br />

schon immer aktiv vorangetrieben.<br />

Vielleicht sollten wir aber etwas<br />

offensiver über das sprechen,<br />

was wir zum Schutz des Versichertenkollektivs<br />

tun.<br />

So können wir dem verfehlten<br />

Eindruck Vorschub leisten, dass<br />

wir uns im Verbraucherschutz weniger<br />

engagieren als in anderen<br />

Bereichen. <strong>Das</strong> ist zweifellos nicht<br />

der Fall. Ganz im Gegenteil – wir<br />

tun sogar sehr viel.<br />

können Sie Beispiele nennen?<br />

Der beste Verbraucherschutz ist<br />

natürlich unsere Solvenzaufsicht –<br />

wir stellen sicher, dass die Unternehmen<br />

zahlungsfähig bleiben.<br />

Wir sorgen aber auch dafür, dass<br />

die Versicherer ihren Geschäftsbetrieb<br />

ordnungsgemäß führen und<br />

die Gesetze und aufsichtlichen<br />

Vorgaben beachten. <strong>2013</strong> wollen<br />

wir vier Verbraucherschutzthemen<br />

schwerpunktmäßig anpacken:<br />

Beschwerdemanagement,<br />

Produktinformationsblätter, Praxis<br />

der Schadenregulierung und Anreize<br />

im Vertrieb.<br />

Was heißt das konkret? Beginnen<br />

wir mit dem Beschwerdemanagement.<br />

Wir wollen, dass alle Versicherer<br />

ihre Beschwerdemanagement-Prozesse<br />

klar definieren<br />

und schriftlich festlegen. <strong>Das</strong><br />

sollte für einen ordnungsgemäßen<br />

Geschäftsbetrieb ohnehin<br />

selbstverständlich sein. Zumal ein<br />

intelligentes Beschwerdemanagement-System<br />

nicht nur den Verbrauchern,<br />

sondern auch den Unternehmen<br />

selbst zugute kommt.<br />

Für die Schadensabwicklung und<br />

die Produktentwicklung kann es<br />

außerordentlich gewinnbringend<br />

sein, wenn Erkenntnisse aus Beschwerden<br />

dort einfließen.<br />

EIOPA hat dazu kürzlich Leitlinien<br />

erlassen, nach denen die Mitgliedstaaten<br />

dafür sorgen sollen,<br />

dass die Versicherer bei der Beschwerdebearbeitung<br />

bestimmte<br />

Mindeststandards einhalten. Wir<br />

unterstützen das nachhaltig und<br />

werden dazu ein Rundschreiben<br />

und eine Sammelverfügung veröffentlichen.<br />

Es wird dazu in Kürze<br />

auch eine Konsultation geben.<br />

Inwiefern wird sich die Versicherungsaufsicht<br />

mit den<br />

Produktinformationsblättern<br />

und der Schadenregulierung<br />

befassen?<br />

Die Versicherer müssen ihren<br />

Kunden seit 2008 ein Produktinformationsblatt<br />

mit den wichtigsten<br />

Vertragsinformationen<br />

aushändigen, um ihnen eine gut<br />

durchdachte Entscheidung zu ermöglichen.<br />

Die Produktinformationsblätter<br />

enthalten beispielswei-<br />

MARKT | <strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2013</strong><br />

se Angaben zur Höhe der Prämie<br />

oder weisen auf Leistungsausschlüsse<br />

hin. Es ist wichtig, dass<br />

alle Informationen knapp, übersichtlich<br />

und verständlich dargestellt<br />

werden – sonst ist das Ziel<br />

verfehlt. Wenn wir Hinweise erhalten,<br />

dass Produktinformationsblätter<br />

mit Detailinformationen<br />

überfrachtet oder schlicht unverständlich<br />

sind, werden wir diesen<br />

nachgehen. Es liegt letztlich auch<br />

im Interesse der Industrie, ihre<br />

Produktinformationsblätter zu<br />

verbessern. Sie ist auf das Vertrauen<br />

der Verbraucher angewiesen.<br />

Wir werden außerdem verstärkt<br />

prüfen, ob es einzelne Versicherer<br />

gibt, die ihre Schadenregulierung<br />

missbräuchlich steuern. Sollten<br />

wir Unternehmen dabei auf die<br />

Spur kommen, dass sie gezielt<br />

danach trachten, Schadenregulierung<br />

zu verhindern, werden wir<br />

natürlich auf geeignete Weise gegensteuern.<br />

Und wo hakt es im Vertrieb?<br />

Es kommt vor, dass Versicherungsunternehmen<br />

im Vertrieb<br />

falsche Anreize setzen. <strong>Das</strong> kann<br />

dazu führen, dass Vermittler im<br />

Einzelfall ungeeignete Produkte<br />

empfehlen oder gar im größeren<br />

Stil Umdeckungen veranlassen,<br />

die nicht im Interesse der Kunden,<br />

sondern allein am Provisionsinteresse<br />

der Vermittler orientiert sind.<br />

Wir werden den Vertrieb in den<br />

kommenden Monaten daraufhin<br />

noch schärfer unter die Lupe<br />

nehmen als bisher. Solche Fehlsteuerungen<br />

zu verhindern, ist im<br />

Übrigen auch Ziel der Reform der<br />

Versicherungsvermittler-Richtlinie,<br />

über die derzeit auf europäischer<br />

Ebene diskutiert wird.<br />

47


<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2013</strong> | MARKT<br />

48<br />

Vertriebswege-Survey zur<br />

Lebensversicherung<br />

Studie: Internet ist wichtige Informationsquelle<br />

Bei den Vertriebswegen von Lebensversicherungsprodukten<br />

in<br />

Deutschland haben sich im Jahr<br />

2011 erneut große Verschiebungen<br />

ergeben. Der an eine einzige<br />

Gesellschaft gebundene Vertrieb<br />

(Ausschließlichkeitsorganisation,<br />

AO) 1 hat seinen Marktanteil<br />

deutlich gesteigert und ist nun<br />

wieder der wichtigste Vertriebsweg<br />

für Lebensversicherungen.<br />

Der Bankvertrieb ist dagegen<br />

stark gesunken und hat seine<br />

Führungsposition aus dem Vorjahr<br />

nicht verteidigen können.<br />

Insbesondere das Einmalbeitragsgeschäft<br />

der Banken ist markant<br />

zurückgegangen. Die unabhängigen<br />

Vermittler konnten ihren<br />

Marktanteil ausbauen. Dies sind<br />

die zentralen Ergebnisse des Vertriebswege-Survey<br />

2011/2012 in<br />

Quelle: © flydragon - Fotolia.com<br />

der Lebensversicherungsbranche,<br />

den die Unternehmensberatung<br />

Towers Watson in diesem Jahr<br />

zum 13. Mal durchgeführt hat.<br />

Die teilnehmenden Unternehmen<br />

repräsentieren rund 85 Prozent<br />

des gesamten Neugeschäfts im<br />

Jahr 2011 in Deutschland. Insgesamt<br />

ist das Neugeschäft gegen<br />

laufenden (d.h. regelmäßigen)<br />

Beitrag im Jahr 2011 um knapp 10<br />

Prozent gestiegen. Bei Produkten<br />

mit Einmalbeiträgen gab es nach<br />

einem starken Boom in den Vorjahren<br />

einen deutlichen Rückgang<br />

von 17 Prozent.<br />

Viele Ausschließlichkeitsvertriebe<br />

mit hohen Wachstumsraten<br />

Der Ausschließlichkeitsvertrieb<br />

hat 2011 seinen Marktanteil<br />

deutlich gesteigert. Mit nun 30,4<br />

Prozent, gemessen an APE, 2,7<br />

Prozentpunkte mehr als 2010, erreichte<br />

die AO den höchsten Wert<br />

seit 2004. „Die meisten großen<br />

Ausschließlichkeitsvertriebe haben<br />

2011 ein organisches Wachstum<br />

bei laufenden Beiträgen von<br />

mehr als 10 Prozent erzielt, einige<br />

sogar über 20 Prozent“, erklärt<br />

Martin Baier, Berater bei Towers<br />

Watson und Autor der Studie.<br />

„Die AO ist dabei in fast allen Produktkategorienüberdurchschnittlich<br />

gewachsen, vor allem hat sie<br />

deutlich mehr Volumen bei Rentenversicherungen<br />

verkauft.“ Au-<br />

ßerdem büßte die AO bei Einmalbeiträgen<br />

weniger ein als andere<br />

Vertriebswege.<br />

Bankvertrieb fährt Einmalbeitragsgeschäft<br />

zurück<br />

Der Marktanteil der Banken ist<br />

2011 um 4,5 Prozentpunkte auf<br />

27,6 Prozent, gemessen an APE,<br />

gesunken. „Damit war der Rückgang<br />

noch deutlicher als von Towers<br />

Watson im Vorjahr prognostiziert“,<br />

so Ulrich Wiesenewsky, bei<br />

Towers Watson verantwortlich für<br />

alle Vertriebswege-Surveys. Die<br />

Bedeutung der Banken war in den<br />

Jahren 2009 und 2010 stark gewachsen,<br />

insbesondere aufgrund<br />

des Booms bei kurzfristigen Anlageprodukten<br />

und traditionellen<br />

Rentenversicherungen gegen<br />

Einmalbeitrag. 2011 ist das Einmalbeitragsgeschäft<br />

der Banken<br />

um 30 Prozent zurückgegangen,<br />

was insbesondere auf die Probleme<br />

der traditionellen Rentenversicherung<br />

zurückzuführen ist. Die<br />

Gründe erläutert Baier: „Traditionelle<br />

Rentenprodukte tragen ein<br />

besonders hohes Zinsrisiko und<br />

erfordern daher unter Solvency II<br />

viel Risikokapital. Zudem belastet<br />

starkes Neugeschäft in der aktuellen<br />

Niedrigzinsphase die Rendite<br />

für die Altkunden zusätzlich. Deshalb<br />

haben viele Versicherer, die<br />

über den Bankvertrieb vertreiben,<br />

dieses Geschäft deutlich zurückgefahren.“


Verdrängungswettbewerb im<br />

unabhängigen Vertrieb<br />

Der Vertrieb über unabhängige<br />

Vermittler (Makler, Mehrfachagenten,<br />

unabhängige Strukturvertriebe)<br />

hat 2011 einen Prozentpunkt<br />

hinzugewonnen und<br />

kommt nun auf 26,9 Prozent. Der<br />

unabhängige Vertrieb profitiert<br />

dabei von seiner starken Stellung<br />

beim laufenden Beitrag. Zwischen<br />

den Versicherern, die in diesem<br />

Vertriebsweg tätig sind, gab es<br />

deutliche Verschiebungen. „Die<br />

Hälfte der 15 führenden Maklervertriebe<br />

erzielte 2011 kein organisches<br />

Wachstum, einige sind<br />

sogar geschrumpft. Andere Maklervertriebe<br />

erreichten dagegen<br />

zweistellige Wachstumsraten“,<br />

sagt Baier. „Es lässt sich daher<br />

ein starker Verdrängungskampf in<br />

diesem Vertriebsweg feststellen.“<br />

Bei den weiteren Vertriebswegen<br />

haben sich nur geringfügige Veränderungen<br />

ergeben. Der gebundene<br />

Strukturvertrieb hat seinen<br />

Anteil gehalten. Der Direktvertrieb<br />

über Telefon, Mailings und<br />

Internet hat leicht hinzugewonnen.<br />

Gerade der Vertrieb über<br />

Internet-Portale konnte seine Bedeutung<br />

noch nicht wie erwartet<br />

steigern: „Während in der Sachversicherung,<br />

etwa im Kfz-Bereich3,<br />

die Vergleichsportale stark<br />

gewonnen haben, ist dies im Leben-Bereich<br />

bislang nicht gelungen“,<br />

führt Wiesenewsky aus.<br />

Versicherer erwarten Wachstum<br />

vor allem bei Maklern<br />

und Internet-Portalen<br />

Die Teilnehmer der Studie sind<br />

dennoch der Meinung, dass<br />

Makler und Internet-Portale die<br />

besten Wachstumsaussichten für<br />

die kommenden Jahre haben.<br />

52 Prozent bzw. 47 Prozent der<br />

Lebensversicherer erwarten eine<br />

steigende Bedeutung dieser Vertriebswege<br />

für ihr eigenes Unternehmen.<br />

Auch der Bankvertrieb<br />

wird überwiegend optimistisch<br />

gesehen. Für die Ausschließlichkeit<br />

geht über die Hälfte der Versicherer<br />

von einer Stagnation aus.<br />

Welche Bedeutung haben die einzelnen<br />

Vertriebswege für Ihr Unternehmen<br />

in den nächsten fünf<br />

Jahren?<br />

Prognose: Unabhängige Vermittler<br />

werden langfristig<br />

profitieren<br />

Towers Watson erwartet, dass<br />

der unabhängige Vertrieb in den<br />

nächsten Jahren Marktanteile gewinnen<br />

wird. Wiesenewsky: „Dafür<br />

spricht, dass sie auf die Produkte<br />

spezialisiert sind, die sich<br />

derzeit besonders gut verkaufen<br />

lassen, insbesondere Berufsunfähigkeitsversicherungen<br />

und die<br />

betriebliche Altersversorgung.<br />

Wenn das Vertrauen der Anle-<br />

MARKT | <strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2013</strong><br />

Quelle: © lassedesignen - Fotolia.com<br />

ger in den Kapitalmarkt wieder<br />

steigt, könnte auch der Absatz<br />

der fondsgebundenen Versicherung<br />

anziehen. Auch hier sind die<br />

unabhängigen Vermittler stark.“<br />

Die Ausschließlichkeit wird dagegen<br />

leicht an Bedeutung verlieren.<br />

„Für sie ist es schwieriger, sich an<br />

die sich wandelnde Kundenstruktur<br />

und die Bedürfnisse jüngerer<br />

Kunden anzupassen“, erläutert<br />

Baier. „Zurzeit profitiert die AO<br />

noch davon, dass sie einen treuen<br />

Kundenstamm hat, der hohe<br />

Beiträge in die Altersvorsorge investiert.“<br />

Für den Bankvertrieb geht Towers<br />

Watson von einem konstanten<br />

Anteil aus. Es bleibt jedoch abzuwarten,<br />

wie die Geschäftspolitik<br />

der Versicherer und Banken das<br />

Neugeschäft in diesem Vertriebsweg<br />

beeinflusst. Für den Direktvertrieb<br />

erwartet Towers Watson,<br />

dass sich der jüngste Wachstumstrend<br />

fortsetzt.<br />

Autor: Towers Watson<br />

49


<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2013</strong> | MARKT<br />

50<br />

Vertriebskanäle für die Schaden-/<br />

Unfallversicherung verschieben<br />

sich weiter<br />

Vertriebswege-Survey zur Schaden-/Unfallversicherung<br />

Die Ausschließlichkeitsorganisation<br />

(AO) war in 2011 der dominierende<br />

Vertriebskanal für<br />

Schaden-/Unfallversicherungen<br />

in Deutschland. Allerdings ist ihr<br />

Anteil mit 56 Prozent der Prämieneinnahmen<br />

weiterhin rückläufig<br />

– ein Trend, der sich schon<br />

seit mehreren Jahren beobachten<br />

lässt. Zulegen kann hingegen der<br />

Direktvertrieb, zu dem auch der<br />

Vertrieb über Vergleichsportale<br />

im Internet gehört. Dies zeigt der<br />

Vertriebswege-Survey 2012 für<br />

den Bereich Schaden-/Unfall, den<br />

die Unternehmensberatung Towers<br />

Watson dieses Jahr bereits<br />

zum siebten Mal durchgeführt<br />

hat. Die analysierten Gesellschaften<br />

repräsentieren einen Marktanteil<br />

von rund 85 Prozent der<br />

Prämieneinnahmen 2011.<br />

Ausschließlichkeit setzt stetigen<br />

Abwärtstrend fort<br />

Die AO hat auch 2011 wieder Einbußen<br />

hinnehmen müssen und<br />

verliert erneut einen Prozentpunkt<br />

(56 Prozent). Dieser langsame,<br />

aber stetige Trend ist schon lange<br />

zu beobachten und resultiert aus<br />

den anhaltenden Veränderungen<br />

im Neugeschäft. „2011 hat der<br />

Direktvertrieb – also der Verkauf<br />

über konzerneigene Websites,<br />

Telefon oder Vergleichsportale<br />

– zugenommen“, erklärt Ulrich<br />

Wiesenewsky, bei Towers Watson<br />

verantwortlich für alle Ver-<br />

triebswege-Surveys. „Insgesamt<br />

verschieben sich die Anteile im<br />

Vertriebswegemix aber nur langsam,<br />

da in den erhobenen Daten<br />

auch die Bestandsdaten enthalten<br />

sind.“ Die Bedeutung der AO für<br />

die Zukunft sehen dennoch fast<br />

60 Prozent der Teilnehmer gleich<br />

bleibend, wenige sogar als steigend<br />

an.<br />

Vertriebswege Makler und<br />

Banken unverändert<br />

Die unabhängigen Vermittler hielten<br />

2011 ihren Marktanteil von 24<br />

Prozent, den sie über die letzten<br />

Jahre kontinuierlich ausgebaut<br />

haben. Auch wird den Maklern<br />

von 43 Prozent der Teilnehmer<br />

weiteres Wachstumspotenzial<br />

zugeschrieben. Anders das Bild<br />

Quelle: © violetkaipa - Fotolia.com<br />

bei den Banken: Während sie bei<br />

der Lebensversicherung einen<br />

guten Anteil im Vertriebswege-<br />

Mix innehaben, gehören sie im<br />

Schaden-/Unfallbereich nicht<br />

zum originären Geschäftsmodell.<br />

<strong>Das</strong> erklärt ihren auf niedrigem<br />

Niveau konstanten Marktanteil<br />

von 8 Prozent. Der Vertrieb über<br />

Automobilhersteller/-händler ist<br />

2011 um weniger als einen Prozentpunkt<br />

gefallen, was jedoch<br />

im Bereich der Erwartungen liegt.<br />

Internetportale haben größtes<br />

Wachstumspotenzial…<br />

Die Internetportale haben sich<br />

im letzten Jahr weiter am Markt<br />

etabliert. 2011 machte der Direktvertrieb<br />

4 Prozent des Gesamtmarktes<br />

aus. „Betrachten


wir aber den Kfz-Bereich, sehen<br />

wir bereits 8 Prozent Marktanteile,<br />

gegenüber 6 Prozent im Vorjahr“,<br />

erläutert Miriam Friderichs,<br />

Beraterin bei Towers Watson und<br />

Co-Autorin der Studie. „Hier sehen<br />

wir einen deutlichen Trend<br />

hin zum Verkauf über Internetseiten<br />

und Vergleichsportale, der<br />

durch den technischen Fortschritt<br />

stark beschleunigt wird. Es wird<br />

spannend bleiben, ob in Zukunft<br />

noch weitere Vergleichsportale in<br />

den Markt einsteigen werden.“<br />

So sind Portale auch der Vertriebsweg,<br />

dem die Teilnehmer<br />

das größte Wachstumspotenzial<br />

zuschreiben: Etwa die Hälfte der<br />

Teilnehmer stufen ihre Relevanz<br />

als zunehmend ein.<br />

… könnten aber durch neue<br />

Entwicklungen einbüßen<br />

Towers Watson sieht jedoch auch<br />

Entwicklungen am Markt, die<br />

einen erheblichen Einfluss auf<br />

die meisten Vertriebswege haben<br />

dürften. Wiesenewsky: „So<br />

funktionieren beispielsweise die<br />

Portale nur so lange gut, wie die<br />

Produktangebote der einzelnen<br />

Versicherer vergleichbar sind.<br />

Zudem muss die Anzahl der einzelnen<br />

Anbieter auf einem Portal<br />

weiterhin groß genug und repräsentativ<br />

sein.“<br />

Durch Einführung von modularen<br />

Tarifsystemen in der Kfz-<br />

Versicherung, die man bereits<br />

aus anderen Sparten kennt, wird<br />

jedoch die Vergleichbarkeit von<br />

standardisierten Produkten eingeschränkt.<br />

Zugleich erhöht sich der<br />

Beratungsbedarf, da die Produkte<br />

individueller auf den Kunden<br />

zugeschnitten werden. „Einige<br />

Versicherer haben gerade in den<br />

letzten Monaten verstärkt ihre<br />

Produktpolitik in Richtung Indivi-<br />

dualisierung angepasst“, so Wiesenewsky.<br />

„Damit würden sich<br />

die Chancen der Portale, auch<br />

in Zukunft stark zu wachsen, ein<br />

Stück weit reduzieren.“<br />

Auch die flächendeckende Einführung<br />

von Tarifmodellen, die das<br />

individuelle Fahrverhalten berücksichtigen,<br />

würde dazu führen, dass<br />

die Kfz-Versicherung stark indivi-<br />

Ausblick<br />

MARKT | <strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2013</strong><br />

dualisiert würde: „Die sogenannte<br />

Usage Based Insurance (UBI) basiert<br />

auf unzähligen, während der<br />

Fahrten gesammelten Einzeldaten,<br />

die eine starke Tarifdifferenzierung<br />

in der Autoversicherung ermöglichen“,<br />

erklärt Wiesenewsky.<br />

„Auch in Deutschland bereiten<br />

sich erste Anbieter auf die Einführung<br />

solcher Produkte vor.“<br />

Autor: Towers Watson<br />

Somit steht die Entwicklung im Direktvertrieb unter ungewissen<br />

Vorzeichen: Sollten modulare Tarifsysteme und andere<br />

technische Hilfen im kommenden Jahr weiter an Bedeutung<br />

gewinnen, schätzt Towers Watson die Perspektiven für die<br />

Portale negativer ein als dies heute der Fall ist. Als weiterer<br />

Effekt der Individualisierung ist eine verringerte Wechselbereitschaft<br />

in vielen Kundensegmenten zu erwarten. Dies würde<br />

in den nächsten Jahren zu einem deutlichen Rückgang des<br />

Neugeschäfts insgesamt führen. Wiesenewsky: „Abzuwarten<br />

bleibt aber, welche Vertriebskanäle von diesen Entwicklungen<br />

besonders betroffen werden und welche möglicherweise auch<br />

an Bedeutung gewinnen werden.“<br />

Quelle: © dinostock - Fotolia.com<br />

51


<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2013</strong> | MARKT<br />

52<br />

Versicherungswirtschaft<br />

verschärft den Verhaltenskodex<br />

für den Vertrieb<br />

GDV: Unternehmen, die sich dem neuen Kodex<br />

verpflichten, lassen dessen Umsetzung<br />

künftig freiwillig durch Wirtschaftsprüfer bestätigen<br />

Die Mitgliederversammlung des<br />

Gesamtverbandes der Deutschen<br />

Versicherungswirtschaft (GDV)<br />

hat am 14. November 2012 in<br />

Berlin beschlossen, den seit 2010<br />

bestehenden Verhaltenskodex für<br />

den Vertrieb zu erweitern. Der<br />

weiterentwickelte Kodex dokumentiert<br />

den hohen Anspruch,<br />

den die Versicherungswirtschaft<br />

an eine gute, faire Beratung hat.<br />

Die Unternehmen, die sich dem<br />

neuen Kodex verpflichten, lassen<br />

dessen Umsetzung künftig freiwillig<br />

durch Wirtschaftsprüfer bestätigen.<br />

Auch arbeiten die Versicherer<br />

nach Beitritt nur noch mit<br />

Vertriebspartnern zusammen, die<br />

ihrerseits die Grundsätze des Kodex<br />

anerkennen und praktizieren.<br />

Inhaltlich setzt der überarbeitete<br />

Verhaltenskodex neue Schwerpunkte<br />

auf Compliance sowie die<br />

Weiterbildung von Versicherungsvermittlern.<br />

Mit dem Beitritt zum<br />

neuen Kodex verpflichten sich die<br />

Unternehmen, ihren Mitarbeitern<br />

und Vermittlern Compliance-<br />

Vorschriften zu geben, die neben<br />

ethischen und moralischen<br />

Grundsätzen beispielsweise auch<br />

klare Regeln für Unternehmensveranstaltungen<br />

umfassen. Bereits<br />

in den vergangenen Jahren<br />

sind die entsprechenden Com-<br />

pliance-Vorschriften der einzelnen<br />

Unternehmen sukzessive<br />

verschärft worden. Zudem arbeiten<br />

dem Kodex beigetretene<br />

Unternehmen künftig nur noch<br />

mit qualifizierten Vermittlern zusammen,<br />

die sich laufend weiterbilden<br />

und dies auch nachweisen.<br />

Die Versicherungsunternehmen<br />

sind gefordert, dem neuen Kodex<br />

– nach einer Übergangsfrist<br />

Quelle: © pab_map - Fotolia.com<br />

zur Vorbereitung der Umsetzung<br />

– zum 1. Juli <strong>2013</strong> beizutreten.<br />

Die beigetretenen Unternehmen<br />

sollen inklusive Wirtschaftsprüfer-<br />

Testat auf der Homepage und im<br />

Jahresbericht des GDV veröffentlicht<br />

werden. Die neu beschlossene<br />

Fassung des Kodex finden Sie<br />

auf www.gdv.de<br />

Autor: Gesamtverband der deutschen<br />

Versicherungswirtschaft e.V. (GDV),


apano-Trendstudie:<br />

Mehr Vertrauen statt Risiko<br />

Welche Trends das derzeitige<br />

Kundengeschäft von Vermögensberatern<br />

und -verwaltern dominieren,<br />

legt eine aktuelle Studie<br />

von dem Finanzdienstleister apano<br />

offen. Ein zentrales Ergebnis<br />

der Studie ist, dass Vermögensberater<br />

und -verwalter in Deutschland<br />

und Österreich trotz Finanzkrise<br />

das Vertrauen ihrer Kunden<br />

genießen. <strong>Das</strong> betreute Volumen<br />

ist bei 39,4% der Befragten während<br />

der Finanzkrise gestiegen.<br />

Bei 28,8% ist es gleich geblieben<br />

und lediglich bei 31,7% gesunken.<br />

Bei 72,1% der Befragten hat<br />

sogar die Anzahl der Kunden in<br />

dieser Zeit zugenommen (42,3%).<br />

"Die Gründe für Mittelzu- sowie<br />

Mittelabflüsse spiegeln die derzeitige<br />

Verunsicherung unter den<br />

Privatanlegern wider angesichts<br />

einer noch nicht geklärten Schuldenproblematik<br />

in Europa", fasst<br />

Markus Sievers, geschäftsführender<br />

Gesellschafter von apano,<br />

zusammen. Knapp 50,0 % der<br />

Befragten gaben an, dass ihre<br />

Kunden derzeit Kapital zugunsten<br />

eines anderweitigen Finanzbedarfs<br />

wie Hauskauf oder Schuldentilgung<br />

abziehen. 26,9% bzw.<br />

15,3% führen ihre Mittelzu- bzw.<br />

Abflüsse auf die Angst vor dem<br />

Verfall der Währungsunion sowie<br />

vor Inflation zurück. Den Wunsch<br />

seitens der Anleger, vom volatilen<br />

Umfeld zu profitieren, registrierten<br />

10,5% der Befragten.<br />

Konkrete Produktlösungen<br />

werden derzeit<br />

allerdings<br />

nur bei 14,4%<br />

der Umfrageteilnehmer<br />

a n g e f r a g t .<br />

Vielmehr wenden sich Anleger<br />

aufgrund eines aktuellen Bedarfs<br />

(46,1%) oder einer ergebnisoffenen<br />

Beratung (39,4%) an Vermögensberater<br />

bzw. -verwalter.<br />

Eine Investmentphilosophie, die<br />

stark variiert und vom jeweiligen<br />

Kunden abhängig ist, verfolgen<br />

73,1% der Befragten. "Dies zeigt,<br />

dass bei der Mehrheit der Berater<br />

die individuellen Bedürfnisse ihrer<br />

Kunden bei ihren Anlageentscheidungen<br />

im Vordergrund stehen",<br />

urteilt Sievers.<br />

Risikoreiche Anlagen, die hohe<br />

Renditen versprechen, liegen bei<br />

Anlegern dabei nicht im Trend.<br />

94,2% der Befragten zufolge<br />

wünschen sich die Investoren<br />

derzeit sicherheitsorientierte Anlagen.<br />

Die Abkehr von der reinen<br />

Reniteorientierung geht mit der<br />

Hinwendung zur Risiko-streuung<br />

im Depot einher. So ist für die<br />

Kunden von 72,1% der Befragten<br />

die Entwicklung der Einzelbausteine<br />

im Portfolio nicht so wichtig.<br />

<strong>Das</strong> Gesamtdepot sollte sich<br />

allerdings im Kalenderjahr positiv<br />

entwickeln und möglichst geringe<br />

Schwankungen aufweisen.<br />

MARKT | <strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2013</strong><br />

<strong>Das</strong> Marktumfeld ist nun bereits das dritte Jahr in Folge<br />

für den deutschen und österreichischen Finanzvertrieb<br />

herausfordernd<br />

Quelle: © arkna - Fotolia.com<br />

Im aktuellen Vertriebsgeschäft<br />

zeigt sich, dass Institutionelle<br />

neben aktienorientierten Anlagen<br />

(86,5%) verstärkt alternative<br />

Investments (77,8%) mit in ihre<br />

Kundenportfolios aufnehmen.<br />

68,3% halten Anleihen, 66,3%<br />

Rohstoffe, 56,7% Immobilien<br />

und 53,8% Cash für sinnvoll als<br />

Bausteine im Depot. Gold belegt<br />

mit 51,9% Platz 7 in der Rangliste.<br />

Bei der Zusammenstellung ihrer<br />

Kundenportfolios bevorzugen<br />

die befragten Vermögensberater<br />

und -verwalter vor allem einzelne<br />

Strategiebausteine wie Aktien<br />

und Fonds, die für die Kunden<br />

jeweils zusammengestellt und<br />

überwacht werden (52,9%). Vermögensverwaltende<br />

Dachfonds<br />

und vermögensverwaltende Multi-Asset-Fonds<br />

halten an zweiter<br />

Stelle jeweils 32,7% der Befragten<br />

für sinnvoll.<br />

Eckdaten: Befragt wurden über<br />

1.600 Anlageberater, Sparkassen/<br />

Banken, Genossenschaftsbanken<br />

und Portfolioverwalter, von denen<br />

über 100 an der Studie teilnahmen.<br />

Autor: apano GmbH<br />

53


<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2013</strong> | RECHT<br />

54<br />

Paragraph 34f-Erlaubnis: Nicht mit<br />

der Beantragung warten<br />

AfW: Verlängerung der Übergangsfrist können<br />

wir aufgrund einer Nachfrage<br />

im Bundeswirtschaftsministerium klar ausschließen<br />

Der AfW empfiehlt allen unabhängigen<br />

Finanzdienstleistern, die<br />

im Besitz einer Erlaubnis gem.§<br />

34c GewO sind auch nach dem<br />

01.07.<strong>2013</strong> noch Finanzanlagen<br />

vermitteln wollen, die nötige Erlaubnis<br />

nach § 34f GewO so schnell<br />

wie möglich zu beantragen.<br />

34c-Inhaber können für die Beantragung<br />

einer Erlaubnis gem.<br />

§ 34f GewO eine Übergangsfrist<br />

bis zum 30.06.<strong>2013</strong> nutzen. Sie<br />

erhalten dann die Zuverlässigkeit<br />

und die ordentlichen Vermögensverhältnisse<br />

ohne erneuten<br />

Nachweis anerkannt. Auch für die<br />

Alte-Hasen-Frist ist dieses Datum<br />

die „Schallmauer“.<br />

Zurzeit erreichen den AfW täglich<br />

zahlreiche Mitgliederfragen<br />

rund um die Erlaubnisbeantragung.<br />

Dabei wird regelmäßig die<br />

Vermutung geäußert, dass diese<br />

Übergangsfrist eventuell über den<br />

01.07.<strong>2013</strong> hinaus verlängert werden<br />

könnte.<br />

„Eine Verlängerung der Übergangsfrist<br />

können wir aufgrund<br />

einer Nachfrage im Bundeswirtschaftsministerium<br />

klar ausschließen“,<br />

stellt AfW-Vorstand Frank<br />

Rottenbacher klar.<br />

Vielleicht könnte es aber noch zu<br />

einem Art Moratorium der Gewerbeämter/IHKn<br />

kommen. Und<br />

zwar für Vermittler, die zwar vor<br />

dem 01.07.<strong>2013</strong> ihre 34f-Erlaubnis<br />

beantragt haben, diese aber<br />

zum Ende der Übergangsfrist<br />

noch nicht in den Händen halten,<br />

da die Gewerbeämter/IHKn<br />

schlicht überlastet sein werden.<br />

Dieses Moratorium – wenn es<br />

überhaupt kommt – wäre aber<br />

nur eine Selbstbindung der Verwaltung<br />

und hätte ausschließlich<br />

Bedeutung zwischen der<br />

Behörde und dem Vermittler als<br />

Gewerbetreibenden.<br />

Der AfW warnt davor, auf diese<br />

Entwicklung zu spekulieren.<br />

Denn wer über den 01.07.<strong>2013</strong><br />

hinaus Finanzanlagen vermitteln<br />

möchte, braucht ab 01.07.<strong>2013</strong><br />

eine Erlaubnis gem. §34f oder<br />

muss sich einem Haftungsdach<br />

anschließen.<br />

AfW-Vorstand Frank Rottenbacher<br />

warnt daher: „Wer ab dem<br />

01.07. <strong>2013</strong> nicht die Erlaubnis<br />

nach 34f hat, berät/vermittelt<br />

schlicht ohne Erlaubnis und<br />

kann von einem Mitbewerber<br />

abgemahnt werden, ein Kunde<br />

könnte dem Vermittler vorhalten<br />

ohne Erlaubnis vermittelt zu<br />

haben und vor allem: die VSH<br />

greift dann nicht, da ohne 34f-<br />

Erlaubnis vermittelt wurde.“<br />

Aus Sicht des AfW gibt es keinen<br />

Grund, zu warten. Er rät daher<br />

allen Beratern/Vermittlern,<br />

die 34f-Erlaubnis so schnell wie<br />

möglich zu beantragen. Es hat<br />

letztlich nur Vorteile.<br />

Autor: AfW Bundesverband Finanzdienstleistung<br />

e.V.<br />

Quelle: © valdis_torms - Fotolia.com


Seit dem 1.1.<strong>2013</strong> ist der neue §<br />

34 f Gewerbeordnung in Kraft.<br />

Die bisher zusammen mit Immobilienmaklern,<br />

Bauträgern und<br />

Darlehensvermittlern im § 34 c<br />

GewO geregelten Finanzanlagenvermittler<br />

haben damit eine eigenständige<br />

Vorschrift in der Gewerbeordnung,<br />

die sich sowohl am<br />

bisherigen § 34 c GewO als auch<br />

am Vorbild des § 34 d GewO für<br />

Versicherungsvermittler orientiert.<br />

Nun sind u. a. eine Vermögensschadenshaftpflichtversicherung,<br />

eine Mindestqualifikation und<br />

umfangreiche Informations-, Beratungs-<br />

und Dokumentationspflichten<br />

gesetzlich vorgeschrieben.<br />

Eine wesentliche Neuerung des<br />

am 1. Januar <strong>2013</strong> in Kraft getretenen<br />

§ 34 f Gewerbeordnung<br />

ergibt sich aus § 24 der Finanzanlagenvermittlerverordnung:<br />

dem<br />

sogenannten Prüfbericht. Die Regularien<br />

ähneln den früheren § 16<br />

und 17 Makler- und Bauträgerverordnung<br />

(MaBV). Der Umfang der<br />

Prüfung wurde allerdings erweitert.<br />

Zudem gibt es Änderungen<br />

bezüglich der prüfenden Personen.<br />

„Durch die jährliche sowie<br />

anlassbezogene Vorlage von Prüfungsberichten<br />

bei der zuständigen<br />

Erlaubnisbehörde soll die Einhaltung<br />

der Verhaltenspflichten<br />

durch die Finanzanlagenvermittler<br />

sichergestellt werden“, erläutert<br />

Rechtsanwalt Norman Wirth, geschäftsführender<br />

Vorstand des<br />

AfW, den Zweck der Regelung.<br />

Geprüft wird unter anderem, ob<br />

der Vermittler dem Kunden seine<br />

Statusinformationen nachweisbar<br />

und vollständig mitgeteilt hat,<br />

das Informationsblatt übergeben<br />

wurde, die notwendigen Informationen<br />

vom Anleger erfragt<br />

wurden und das Beratungsprotokoll<br />

vorliegt. Die jährliche Prüfung<br />

bezieht sich auf das abgelaufene<br />

Kalenderjahr und muss bis spätestens<br />

zum 31. Dezember des<br />

Folgejahres bei der zuständigen<br />

Behörde (je nach Bundesland das<br />

Gewerbeamt oder die IHK) eingereicht<br />

werden.<br />

Die Kosten für die Prüfung müssen<br />

die Vermittler selbst tragen. Die<br />

Prognosen, wie hoch die Kosten<br />

für einen solchen Prüfbericht werden,<br />

variieren vom unteren dreistelligen<br />

bis in den vierstelligen Eurobereich.<br />

Prüfungsberechtigt sind<br />

neben Wirtschaftsprüfern, vereidigten<br />

Buchprüfern, Wirtschaftsprüfungs-<br />

und Buchprüfungsgesellschaften<br />

neuerdings öffentlich<br />

bestellte und zugelassene Personen,<br />

die auf Grund ihrer Vorbildung<br />

und Erfahrung in der Lage<br />

sind, ordnungsgemäß zu prüfen.<br />

<strong>Das</strong> betrifft insbesondere Steuerberater.<br />

Auf Nachfrage des<br />

RECHT | <strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2013</strong><br />

AfW: 34f - Auch Rechtsanwälte<br />

dürfen die Prüfberichte erstellen<br />

Die jährliche Prüfung bezieht sich auf das abgelaufene<br />

Kalenderjahr und muss bis spätestens<br />

zum 31. Dezember des Folgejahres bei der zuständigen<br />

Behörde eingereicht werden<br />

Quelle: © caryblade - Fotolia.com<br />

AfW ergab sich nun jedoch, dass<br />

es einen redaktionellen Fehler<br />

(Schreibfehler) in § 24 der Verordnung<br />

gibt und es statt "öffentlich<br />

bestellt und zugelassen" heißen<br />

sollte "öffentliche bestellt oder<br />

zugelassen".<br />

Damit wären nun auch Rechtsanwälte<br />

grundsätzlich geeignet,<br />

die Prüfung durchzuführen. Es<br />

gilt jedoch – wie auch bei den<br />

anderen Berufsgruppen -, dass sie<br />

von der Materie Ahnung haben<br />

sollten. Wirth hierzu ergänzend:<br />

„Ein Rechtsanwalt, der sonst nur<br />

Mietsachen oder Scheidungen<br />

bearbeitet, ist sicherlich deutlich<br />

weniger als Prüfer geeignet, als<br />

z.B. ein Fachanwalt für Bank- und<br />

Kapitalmarktrecht.“<br />

Autor: AfW Bundesverband Finanzdienstleistung<br />

e.V.<br />

55


<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2013</strong> | RECHT<br />

56<br />

GPC Law: Honorarberater müssen<br />

nicht leer ausgehen<br />

Vertrieb von Nettopolicen auch nach Widerruf<br />

der Kostenvereinbarung für Kunden nicht kostenlos<br />

In der Versicherungsvermittlung<br />

sind seit einiger Zeit auch Vertriebsmodelle<br />

üblich, bei denen<br />

zusammen mit der Vermittlung<br />

des Versicherungsvertrages mit<br />

den Kunden eine Vereinbarung<br />

über die Vermittlungskosten gesondert<br />

abgeschlossen wird. Die<br />

Versicherungen, meist (fondsgebundene)<br />

Lebens- oder Rentenversicherung,<br />

sind dann meist<br />

sog. „Nettopolicen“, bei denen<br />

in den monatlichen Prämien keine<br />

Vertriebskosten einkalkuliert<br />

sind. Die auf Abschluss einer solchen„Vermittlungsgebührenvereinbarung“<br />

gerichtete Vertragserklärung<br />

können Verbraucher<br />

widerrufen.<br />

„Nach einer aktuellen Entscheidung<br />

des Bundesgerichtshofes<br />

(BGH) kann eine solche Vereinbarung<br />

ein Teilzahlungsgeschäft<br />

darstellen, bei dem Kunden ein<br />

gesetzliches Widerrufsrecht zusteht“,<br />

so der Geschäftsführer der<br />

GPC Law Rechtsanwaltsgesellschaft<br />

Rechtsanwalt Oliver Korn.<br />

Korn weist aber noch auf Folgendes<br />

hin: „Nach einem Entwurf des<br />

Bundesministeriums der Justiz soll<br />

das Versicherungsvertragsgesetz<br />

(VVG) bezüglich des Widerrufs<br />

von Versicherungsverträgen geändert<br />

werden (§ 9 VVG). Danach<br />

soll der Versicherungsnehmer an<br />

einen dem Versicherungsvertrag<br />

hinzugefügten Vertrag nicht mehr<br />

gebunden sein, wenn er den Versicherungsvertrag<br />

wirksam widerruft.<br />

Wird der Versicherungsvertrag<br />

wirksam widerrufen, würde<br />

nach der neuen Regelung auch<br />

eine gleichzeitig mit der Versicherung<br />

abgeschlossene Kostenvereinbarung<br />

wegfallen.“<br />

Grundsätzlich kann der Widerruf<br />

zwar nur innerhalb einer Frist von<br />

vierzehn Tagen nach Mitteilung<br />

einer ordnungsgemäßen Widerrufsbelehrung<br />

erklärt werden. Genügt<br />

die Widerrufsbelehrung aber<br />

nicht den gesetzlichen Vorgaben,<br />

so erlischt dieses Widerrufsrecht<br />

auch innerhalb der gesetzlichen<br />

Höchstfrist von sechs Monaten<br />

nach Vertragsschluss nicht. Dies<br />

ist unter anderem dann der Fall,<br />

wenn die Widerrufsbelehrung<br />

den Hinweis enthält, dass die Frist<br />

für den Widerruf „frühestens mit<br />

Erhalt dieser Belehrung“ beginne,<br />

so der BGH. Denn ein solcher<br />

Hinweis ermögliche es dem Verbraucher<br />

nicht, ohne weiteres zu<br />

erkennen, wann die Frist beginnt.<br />

Soweit der Kunde die Vermittlungsgebührenvereinbarung<br />

wirksam widerrufen hat, besteht<br />

für den aus dieser Vereinbarung<br />

begünstigten Vermittler kein Anspruch<br />

auf Zahlung der darin festgelegten<br />

Vergütung. Als auf die<br />

Beratung von Finanzdienstleistern<br />

spezialisierter Anwalt meint Korn<br />

aber: „Dies führt nicht automatisch<br />

dazu, dass dem Vermittler<br />

dann überhaupt kein Vergütungsanspruch<br />

gegen den widerrufenden<br />

Kunden zusteht.“ Der BGH<br />

habe nunmehr entschieden, dass<br />

dem Vermittler dann stattdessen<br />

ein Anspruch auf Wertersatz zu-<br />

stehen kann. Diesem Anspruch<br />

stünde auch nicht entgegen, dass<br />

der Kunde u.U. auch den vermittelten<br />

Versicherungsvertrag<br />

gekündigt bzw. widerrufen hat.<br />

Denn nach Ansicht des BGH habe<br />

der Vermittler, wenn es zum Abschluss<br />

des Versicherungsvertrages<br />

gekommen ist, damit seine<br />

vergütungspflichtige Leistung in<br />

vollem Umfang erbracht.<br />

Der Wertersatz richtet sich dann<br />

nach dem objektiven Wert der<br />

erbrachten Leistung. „Dieser objektive<br />

Wert der Maklerleistung<br />

besteht ganz einfach in der für<br />

die Vermittlung eines entsprechenden<br />

Versicherungsvertrages<br />

marktüblichen Provision bzw.<br />

Courtage“, so Rechtsanwalt<br />

Korn. <strong>Das</strong> wird auch nach Änderung<br />

des Widerrufsrechts im<br />

VVG nicht anders zu beurteilen<br />

sein. Denn alternativ darf der<br />

Vermittler danach auch keine<br />

Vertragsstrafe mit Kunden vereinbaren.<br />

Der Berliner Anwalt<br />

gibt aber Folgendes zu Bedenken:<br />

„Entspricht der vermittelte<br />

Versicherungsvertrag nicht den<br />

individuellen Bedürfnissen des<br />

Kunden und liegt daher ein Beratungsfehler<br />

vor, so kann dem<br />

Kunden ein Schadensersatzanspruch<br />

zustehen, mit dem er<br />

gegen den Wertersatzanspruch<br />

des Vermittlers in einem eventuellen<br />

Inkassoprozess aufrechnen<br />

kann!“<br />

Autor: GPC Law Rechtsanwaltsgesellschaft<br />

mbH


Ein Unternehmen der SVF AG.<br />

SVF Sachwert AG<br />

Kurfürsten-Anlage 34<br />

69115 Heidelberg<br />

Tel.: +49 6221 | 5109-100<br />

info@sachwertbeteiligung.de<br />

Jeder Sachwert ein Volltreffer<br />

Versicherung mit Renditekick.<br />

Die neue Sachwertpolice der<br />

SVF. Mit direkter Beteiligung<br />

an werthaltigen Objekten.<br />

www.svf.de<br />

www.janus-wa.de


<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2013</strong> | RECHT<br />

58<br />

Keine Garantie auf Provisionen<br />

Vermittler können sich nicht ohne weiteres darauf<br />

verlassen, dass ein Vermittlungsunternehmen<br />

sein Vertriebssystem beibehält<br />

Ohne besondere vertragliche<br />

Vereinbarung besteht für ein Unternehmen<br />

grundsätzlich keine<br />

Pflicht, dieses so zu organisieren,<br />

dass die Höhe eines erfolgsabhängigen<br />

variablen Entgelts für<br />

einzelne Vermittler sich nicht verändert.<br />

Dies hat das Bundesarbeitsgericht<br />

aktuell entschieden.<br />

Zwar wird bei Handelsvertretern<br />

angenommen, dass der Unternehmer<br />

die Pflicht habe, das Vertriebssystem<br />

so auszugestalten,<br />

dass dem Handelsvertreter eine<br />

ausreichende Einnahmemöglichkeit<br />

geboten wird. Eine solche<br />

Organisationspflicht findet aber<br />

in der Verfügungsfreiheit des Unternehmens<br />

ihre Grenze.<br />

Die Gestaltung eines Betriebes,<br />

die Frage, ob und in welcher<br />

Weise sich jemand wirtschaftlich<br />

betätigen will, ist Bestandteil der<br />

grundrechtlich geschützten unternehmerischen<br />

Freiheit. Es ist<br />

daher grundsätzlich das Recht<br />

des Unternehmens, den Betrieb<br />

so einzurichten und umzugestalten,<br />

wie es diesem richtig und<br />

vernünftig erscheint.<br />

Diese unternehmerische Freiheit<br />

wird allein durch willkürliches<br />

Handeln begrenzt. Denn ein Unternehmen<br />

muss den Interessen<br />

des Handelsvertreters ausreichend<br />

Rechnung tragen und darf diesen<br />

nicht ohne vertretbaren Grund<br />

zuwiderhandeln. Dies ist dann<br />

der Fall, wenn die von dem Unternehmen<br />

getroffene Entscheidung<br />

ohne Prüfung und Abwägung<br />

der Gegebenheiten erfolgt, das<br />

eingeräumte unternehmerische<br />

Ermessen nicht ausgeübt wurde<br />

oder wenn die Entscheidung aus<br />

sachfremden Erwägungen veranlasst<br />

worden ist. Allerdings ist<br />

eine unternehmerische Entscheidung<br />

nicht bereits dann willkürlich,<br />

wenn sie sich nachträglich<br />

als unzweckmäßig oder verfehlt<br />

herausstellt.<br />

Bei der danach gebotenen Pflicht<br />

zur Rücksichtnahme auf die Interessen<br />

des Vermittlers ist jedoch<br />

zu berücksichtigen, dass dieser<br />

überwiegend Einkommen aus<br />

Provisionen erzielt. Er ist damit<br />

bei Änderungen im Vertriebssystem<br />

in besonderer Weise von<br />

Erfolg und Misserfolg betroffen.<br />

Sind Veränderungen im Vertriebssystem<br />

erfolgreich, so profitierte<br />

der Vermittler durch höhere<br />

Provisionseinnahmen davon, erwiesen<br />

sie sich als Fehlschlag,<br />

führte dies zu weniger Vertragsabschlüssen<br />

und zu geringeren<br />

Provisionen. Ein Vermittler kann<br />

daher ohne Vorliegen besonderer<br />

Umstände nicht annehmen, ein<br />

Unternehmen wolle sich mit der<br />

Organisation seines Vertriebssystems<br />

rechtlich binden. Aus dem<br />

Aufrechterhalten bestimmter<br />

Vertriebsstrukturen über einen<br />

langen Zeitraum und dem Ein-<br />

satz eines Vermittlers in diesen<br />

Strukturen ergibt sich daher nicht,<br />

dass ein Unternehmen diesen in<br />

der zugewiesen Tätigkeit einsetzen<br />

will. Darauf weist Rechtsanwalt<br />

Dietmar Goerz von der auf<br />

Finanzdienstleister spezialisierten<br />

Kanzlei GPC Law Rechtsanwaltsgesellschaft<br />

mbH hin. „Die Entscheidung<br />

des Bundesarbeitsgerichts<br />

bezieht sich zwar auf einen<br />

Arbeitnehmer. Jedoch lässt sich<br />

dessen Aussage auf Handelsvertreter<br />

übertragen“, so der Berliner<br />

Anwalt. „Es gibt ein vergleichbares<br />

Urteil des Landgericht Hannover<br />

aus dem Jahre 2001“, meint<br />

Goerz.<br />

Autor: GPC Law Rechtsanwaltsgesellschaft mbH<br />

Quelle: © Bambory - Fotolia.com


RECHT | <strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2013</strong><br />

Illegale Versicherungsvermittlung:<br />

Tchibo zieht vor den<br />

Bundesgerichtshof<br />

Nachdem das Oberlandesgericht<br />

(OLG) Hamburg die Berufung der<br />

Tchibo Direct GmbH und des Versicherers<br />

Asstel gegen das Urteil<br />

der Vorinstanz wegen illegaler<br />

Versicherungsvermittlung Ende<br />

letzten Jahres zurückgewiesen<br />

hatte (vgl. Pressemitteilung vom<br />

12.12.2012), geht der Hamburger<br />

Kaffeeröster nun gemeinsam mit<br />

dem Versicherer Asstel in Revision<br />

vor den Bundesgerichtshof (Az.:<br />

I ZR 7/13). Mit Blick auf die nun<br />

vorliegenden Urteilsgründe des<br />

OLG Hamburg räumen Experten<br />

der Revision der Tchibo Direct<br />

GmbH und des Versicherers Asstel<br />

nur geringe Chancen ein. <strong>Das</strong><br />

berichtet der bei ’markt intern’ in<br />

Düsseldorf erscheinende Brancheninformationsdienst’versicherungstip’.<br />

<strong>Das</strong> OLG Hamburg hatte Tchibo<br />

verboten, über ihr Internetportal<br />

Versicherungen zu vermitteln<br />

und Finanzdienstleistungen anzubieten,<br />

ohne hierfür eine gesetzliche<br />

Genehmigung zu besitzen<br />

(Az. 408 O 95/09). Kläger ist der<br />

Düsseldorfer Wettbewerbsverein<br />

Wirtschaft im Wettbewerb e.V.<br />

(WiW), der von seinen Mitgliedern<br />

dem Brancheninformationsdienst<br />

‘versicherungstip’ und dem<br />

Berliner 'AfW – Bundesverband<br />

Finanzdienstleistung' eingeschaltet<br />

wurde. Grund der Klage war<br />

die Tchibo-Homepage, auf der<br />

bis Januar 2011 neben klassischen<br />

Versicherungen auch Finanzprodukte<br />

per Mausklick angeboten<br />

wurden.<br />

Die Schlüsselfrage des Rechtsstreits,<br />

ob Tchibo nur als Tippgeber<br />

oder aber als erlaubnispflichtiger<br />

Versicherungsvermittler<br />

aufgetreten ist, beantworten<br />

die Hamburger Richter deutlich:<br />

„Davon, dass [Tchibo] als Tippgeber<br />

ohne konkreten inhaltlichen<br />

Bezug zu einem Versicherungsprodukt<br />

nur pauschal jemanden<br />

empfiehlt, kann nach Sachlage<br />

keine Rede sein. Vielmehr zielt ihr<br />

Handeln gerade auf die Willens-<br />

Quelle: © Fineas - Fotolia.com<br />

bildung zum Abschluss eines spezifischen<br />

Versicherungsvertrages<br />

ab, den sie auf ihren Angebotsseiten<br />

konkret anpreist.“ Nach<br />

Auffassung des Senats ist der Wille<br />

von Tchibo „erkennbar darauf<br />

gerichtet, dass der Verbraucher<br />

einen spezifischen Versicherungsvertrag<br />

abschließt“. Daran ändere<br />

auch nichts, dass Tchibo informiere:<br />

„Vermittelt durch die Asstel<br />

ProKunde Versicherungskonzepte<br />

GmbH“. Denn dieser könne<br />

Tchibo, so die Richter, auch einen<br />

Versicherungsvertrag vermitteln,<br />

jedenfalls sei „ein derart gestuftes<br />

Verhältnis von Versicherungs-<br />

59


<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2013</strong> | RECHT<br />

60<br />

vermittlern möglich und nicht ungewöhnlich“.<br />

Vielmehr trete Tchibo durch<br />

Verwendung von Begriffen wie<br />

„Tchibogünstig, Tchibofair“ eben<br />

nicht als „neutrale Werbefläche“<br />

auf, sondern die Gestaltung zeige<br />

„nach Auffassung des Senats<br />

unmissverständlich, dass sich die<br />

Beklagte keineswegs auf die Rolle<br />

eines ‚Tippgebers‘ beschränkt<br />

oder Abschlussmöglichkeiten nur<br />

‚namhaft‘ macht, sondern potentielle<br />

Interessenten so lange wie<br />

möglich in ihrem (vermeintlichen)<br />

Internetauftritt hält, für den sie<br />

bei diesen Interessenten besonderes<br />

Vertrauen in Anspruch nimmt,<br />

um sie den Nebenintervenienten<br />

[Asstel, Anm. der Red.] sodann<br />

‚nahtlos‘ zum Vertragsschluss zuzuleiten“.<br />

Ob Tchibo nur Werbefläche sein<br />

und sich selbst nicht als Vermittler<br />

betätigen wolle, spiele nach<br />

Auffassung des OLG keine Rolle,<br />

denn „entscheidend ist vielmehr,<br />

ob tatsächlich aus Sicht der angesprochenen<br />

Verkehrskreise eine<br />

derartige Rolle“ eingenommen<br />

wird. Erschwerend erbrachte das<br />

Verfahren, dass Tchibo „zusätzlich<br />

zu einer weiteren Vergütung<br />

nach ‚Klicks‘ auch eine ‚Vergütung<br />

nach Vertragsabschlüssen‘<br />

erhält“. <strong>Das</strong> belege „einmal mehr,<br />

dass es sich bei ihr auch nach dem<br />

Verständnis der Beteiligten gerade<br />

nicht lediglich um einen Tippgeber,<br />

sondern im Ergebnis um<br />

einen Versicherungsvermittler im<br />

klassischen Sinne handelt.<br />

Ansonsten wäre eine Knüpfung<br />

der Vergütung gerade an den<br />

Vertragsabschluss wenig verständlich.“<br />

<strong>Das</strong>s Tchibo auf ihrer<br />

Webseite „potentielle Interessenten<br />

empfängt“, ihnen dort Angebote<br />

unterbreitet, dabei „besonderes<br />

Vertrauen in Anspruch“<br />

nimmt und die Interessenten<br />

„zielgerichtet der Website der“<br />

Asstel zuleitet, lässt den Senat<br />

schließen: „Deutlicher kann eine<br />

hinreichend bestimmte ‚Vorbereitung<br />

des Abschlusses eines<br />

Versicherungsvertrages‘ kaum<br />

ausfallen.“<br />

Zum Urteil sagt WiW-Geschäftsführerin<br />

Rechtsanwältin Dr. Viola<br />

Huber: „Der Senat hat in erfreulich<br />

detaillierter Weise zur<br />

Abgrenzungsproblematik Stellung<br />

genommen. Insbesondere<br />

wurde festgestellt, dass Kriterien<br />

für die Versicherungsvermittlung<br />

der ‚realen Welt’ auch ‚online’<br />

gelten, wobei das objektive Erscheinungsbild<br />

der ausgeübten<br />

Tätigkeit im Internet relevant sei.<br />

Deutlich bringt das Gericht auf<br />

den Punkt, dass die Gestaltung<br />

der beanstandeten Tchibo-Seite<br />

unmissverständlich nicht auf eine<br />

Tippgebereigenschaft ausgerichtet<br />

war, sondern potentielle Interessenten<br />

solange wie möglich<br />

auf ihrem (vermeintlichen) Internetauftritt<br />

halten wollte, für den<br />

sie ein besonderes Vertrauen in<br />

Anspruch nimmt, um diese dann<br />

der Asstel ‚nahtlos’ zum Vertragsschluss<br />

zuzuleiten.<br />

Die abschließende Entscheidung<br />

Quelle: © pressmaster - Fotolia.com<br />

durch den BGH hat den Vorteil,<br />

dass die vorliegende Frage<br />

der Abgrenzung zwischen einem<br />

Tippgeber und einem Versicherungsvermittler<br />

endgültig<br />

rechtsverbindlich geklärt wird,<br />

was für die gesamte Branche zur<br />

Entscheidungssicherheit beiträgt.<br />

Eine solche Rechtsfortbildung<br />

gehört ebenfalls zu den Aufgaben<br />

eines Wettbewerbsvereins.“<br />

Rechtsanwalt Norman Wirth, geschäftsführender<br />

Vorstand des<br />

AfW, kommentiert: „Der AfW<br />

begrüßt ausdrücklich, dass dieses<br />

Verfahren seinen Weg zum<br />

Bundesgerichtshof findet. <strong>Das</strong><br />

schafft höchstrichterliche Rechtssicherheit<br />

für alle Beteiligten. Wir<br />

sind überzeugt, dass der BGH<br />

das sehr ausführlich und gründlich<br />

begründete Urteil des Hanseatischen<br />

Oberlandesgericht<br />

bestätigen wird.“ "<strong>Das</strong> Urteil hat<br />

große Bedeutung für die gesamte<br />

Versicherungsbranche“, urteilt<br />

'versicherungstip’-Chefredakteur<br />

Erwin Hausen: „In Anwendung<br />

dieser klaren Senats-Auffassung<br />

zu Vermittlung wird eine angebliche<br />

Tippgebertätigkeit schnell<br />

zur Pseudo-Tippgebertätigkeit<br />

und somit illegalen Versicherungsvermittlung.<br />

Wer Verbraucher<br />

bis zur Unterschriftsreife<br />

'führt’ und nur noch für den<br />

formalen Schlusspunkt einen<br />

registrierten Versicherungsvermittler<br />

zum nächsten Gespräch<br />

'mitbringt', der betreibt illegale<br />

Versicherungsvermittlung."<br />

Autor: markt intern Verlag GmbH


Als spartenübergreifender Anbieter<br />

von Pooldienstleistungen<br />

setzt Jung, DMS & Cie. seit Jahren<br />

Maßstäbe bei umfassenden, fundierten<br />

und rechtskonformen Beratungs-<br />

und Dokumentationsprozessen<br />

sowie bei der Umsetzung<br />

von neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen.<br />

Hier profitieren Berater<br />

und Vermittler von der langjährigen<br />

Erfahrung von Jung, DMS<br />

& Cie. mit ihrem Haftungsdach.<br />

Jetzt bietet Jung, DMS & Cie. eine<br />

weitere Innovation: Der neue Beratungs-<br />

und Dokumentationsprozess<br />

wurde gemeinsam mit dem<br />

Münchner IT-Spezialisten fundsaccess<br />

AG entwickelt. Rechtsanwalt<br />

Dr. Christian Waigel von der Kanzlei<br />

GSK Stockmann & Kollegen bestätigt,<br />

dass mit dem Tool die aufsichtsrechtlichen<br />

Anforderungen<br />

erfüllt werden können, wenn es<br />

fachgerecht eingesetzt wird.<br />

So können die vollelektronisch<br />

erzeugten Dokumentationen<br />

„Kundenprofil“ und „Anlageberatungsprotokoll"<br />

nicht nur die<br />

aufsichtsrechtlichen Anforderungen<br />

nach WpHG, WpDVerOV<br />

und MaComp erfüllen, sondern<br />

natürlich auch die Anforderungen<br />

der Finanzanlagenvermittlungsverordnung,<br />

in der die aufsichtsrechtlichen<br />

Bestimmungen für die<br />

zukünftigen § 34f-Vermittler definiert<br />

sind. Ergänzend wurde auch<br />

das neue „Anlagevermittlungspro-<br />

tokoll“ geprüft, dessen Verwendung<br />

zwar nicht aufsichtsrechtlich<br />

erforderlich, sehr wohl aber zivilrechtlich<br />

zu empfehlen ist.<br />

Der Dokumentationsprozess beginnt<br />

mit der Risikoprofilierung des<br />

Kunden. Pflichtfeldkontrollen und<br />

Plausibilitätsprüfungen gewährleisten<br />

die erforderliche Vollständigkeit<br />

und Richtigkeit der elektronischen<br />

Fragebögen. Im Ergebnis<br />

wird der Kunde vom System in die<br />

zu ihm passende Risikoklasse eingestuft.<br />

Innerhalb der Protokollierung<br />

kann der User anschließend<br />

zwischen der Erstellung eines<br />

Anlagevermittlungs- oder Anlageberatungsprotokolls<br />

wählen.<br />

Wählt er „Anlagevermittlung“,<br />

beschränkt sich die Software auf<br />

die Prüfung der Angemessenheit.<br />

Entscheidet sich der Vertriebsprofi<br />

für „Anlageberatung“, prüft die<br />

Applikation die Geeignetheit der<br />

gewählten Finanzinstrumente im<br />

Hinblick auf die finanzielle Tragfähigkeit,<br />

die Anlageziele des Kunden<br />

sowie seine bisherigen Kenntnisse<br />

und Erfahrungen.<br />

<strong>Das</strong> infolge der Systemintegration<br />

geschlossener Fonds einheitliche<br />

Protokoll zu Wertpapieren und/<br />

oder geschlossenen Fonds, die zu<br />

den empfohlenen Finanzinstrumenten<br />

gehörenden Produktunterlagen<br />

(KIIDs, VIBs und sonstige<br />

Unterlagen) sowie bereits befüllte<br />

RECHT | <strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2013</strong><br />

Jung, DMS und Cie. bietet<br />

Paragraph 34f GewO-konformen<br />

Beratungsprozess<br />

Egal, ob Anlagevermittlung oder Anlageberatung - der<br />

Berater erhält umfassende und rechtssichere Unterstützung<br />

Depoteröffnungsunterlagen und<br />

Orderformulare vervollständigen<br />

die jeweilige Dokumentenmappe<br />

zum Gesprächstermin. Die automatisch<br />

erzeugten Dokumentenmappen<br />

werden mit einem<br />

Zeitstempel versehen und anschließend<br />

unveränderbar in den beiden<br />

Systemen gespeichert. Der Abruf<br />

aller historischen Dokumente erfolgt<br />

über das Dokumentenarchiv.<br />

Nicht zuletzt dieser Umstand stellt<br />

einen maßgeblichen Kostensenkungsfaktor<br />

bei den zukünftigen<br />

Prüfungen des Gewerbetreibenden<br />

durch einen Wirtschaftsprüfer<br />

dar.<br />

Um der vom Gesetzgeber geforderten<br />

Offenlegung von Zuwendungen<br />

gerecht zu werden und<br />

um individuelle Berechnungen zur<br />

vermeiden, steht eine Funktion für<br />

die automatische Zuwendungsberechnung<br />

zur Verfügung. „Unser<br />

elektronischer Dokumentationsprozesses<br />

unterstreicht die Vorteile<br />

einer ganzheitlichen Systemlösung:<br />

Der Berater beginnt mit der<br />

Profilierung des Kunden, erstellt<br />

ein darauf abgestimmtes Angebot<br />

samt Protokoll und erhält die notwendigen<br />

Produktinformationen<br />

aus den Datenbanken zu offenen<br />

und geschlossenen Fonds“, freut<br />

sich John-Enrik Schröder, Vorstand<br />

bei Jung, DMS & Cie.<br />

Autor: Jung, DMS & Cie. AG<br />

61


<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2013</strong> | RECHT<br />

62<br />

YouGov Maklerbefragung: Ein<br />

Drittel der Makler benötigt<br />

Rechtsberatung<br />

Haftungsrisiken von Maklern<br />

32 Prozent der deutschen Maklerbüros<br />

mussten in den letzten<br />

zwei Jahren professionelle Unterstützung<br />

bei Rechtsfragen oder<br />

Rechtsstreitigkeiten in Anspruch<br />

nehmen. Im Vergleich zu 2011<br />

(31 Prozent) stellt dies einen<br />

konstanten Bedarf an Rechtsberatung<br />

dar. Dies ist das Ergebnis<br />

einer aktuellen Umfrage im Rahmen<br />

des YouGov Makler-Absatzbarometers,<br />

für das bundesweit<br />

212 repräsentativ ausgewählte<br />

unabhängige Finanz- und Versicherungsvermittler<br />

im Dezember<br />

2012 (Vorjahresbefragung Dezember<br />

2011) befragt wurden.<br />

Finanz- und Versicherungsmakler<br />

müssen nicht erst seit der EU-Vermittlerrichtlinie<br />

und dem neuen<br />

VVG (Versicherungsvertragsgesetz)<br />

auf eine gute rechtliche Absicherung<br />

ihrer Unternehmung<br />

achten. Rechtsstreitigkeiten mit<br />

Versicherern und zum Teil auch<br />

Kunden sind wesentliche Handlungsfelder<br />

der Maklerbüros<br />

geworden. Vermehrt kommt<br />

die Rechtsberatung bei der Formulierung<br />

von Beratungsverträgen<br />

mit den Kunden hinzu. Ein<br />

steigendes Haftungsrisiko und<br />

die strenge Regulierung des Versicherungsvertriebes<br />

erfordern<br />

qualifizierte Beratung.<br />

Als am häufigsten genutzte Kanzlei<br />

wurde die Kanzlei Michaelis<br />

Rechtsanwälte (KMR Hamburg)<br />

mit 38 Prozent unter den Nutzern<br />

von Rechtsberatung (plus sieben<br />

Prozentpunkte im Vergleich zu<br />

2011) benannt. Auf Rang zwei<br />

der Nutzungshäufigkeit hat sich<br />

der Verband Deutscher Versicherungsmakler<br />

e.V. (VDVM) mit<br />

nunmehr 25 Prozent (plus sechs<br />

Prozentpunkte) hochgearbeitet.<br />

Auf dem dritten Rang steht die<br />

Kanzlei Blanke, Meier und Evers<br />

mit 22 Prozent Nutzungsquote<br />

(plus einen Prozentpunkte). Auf<br />

Rang vier im Ranking platzierte<br />

sich die Kanzlei Lehnert (20 Prozent<br />

Nutzung in den letzten zwei<br />

Jahren, plus fünf Prozentpunkte)<br />

und auf Rang fünf wird Rechtsanwalt<br />

Norman Wirth (16 Prozent,<br />

plus fünf Prozentpunkte)<br />

von Maklern genutzt. Im Schnitt<br />

nutzen die Makler sogar etwas<br />

Quelle: © AllebaziB - Fotolia.com


mehr als zwei Kanzleien oder<br />

Rechtsberater (2,3) für juristische<br />

Fragen.<br />

Haftungsrisiken von Maklern<br />

"Die Ausgestaltung aller vertraglichen<br />

Vereinbarungen ist für die<br />

Maklerbüros von besonderer<br />

Wichtigkeit. Insbesondere setzt<br />

sich die Erkenntnis durch, dass<br />

ein schriftlicher Versicherungsmaklervertrag<br />

die Rechtslage<br />

des Versicherungsmaklers - gegenüber<br />

den sonst anzuwendenden<br />

gesetzlichen Bestimmungen<br />

- deutlich verbessert", weiß Dr.<br />

Oliver Gaedeke, Vorstand und<br />

Leiter der Finanzmarktforschung<br />

bei YouGov. "Zunehmend mehr<br />

Versicherungsmakler verwenden<br />

zum Haftungsmanagement<br />

schriftliche Vereinbarungen mit<br />

ihren Kunden.<br />

Oftmals werden auch vermehrt<br />

Vertragsvereinbarungen mit<br />

dem Kunden in Form von Allgemeinen<br />

Geschäftsbedingungen<br />

(AGBs) beschlossen", sagt Stephan<br />

Michaelis, Fachanwalt für<br />

Versicherungsrecht der Kanzlei<br />

Michaelis Rechtsanwälte, auf<br />

Nachfrage von YouGov. Auf<br />

der "Fachtagung für das Versicherungswesen"<br />

http://www.<br />

kanzlei-michaelis.de/upload/<br />

km12pdf00000976.pdf referiert<br />

Dr. Oliver Gaedeke zu diesem<br />

Thema, ebenso wie zu Trends<br />

im Maklerversicherungsvertrieb.<br />

Ebenfalls referieren Rechtsexperten<br />

wie Prof. Dr. Schwintowski<br />

(Humboldt Universität zu Berlin)<br />

zu verschiedenen Rechtsfragen<br />

im Maklervertrieb. Die Tagung<br />

findet am 7. Februar <strong>2013</strong> in der<br />

Hamburger Bucerius Law School<br />

(Eintritt frei) statt.<br />

Hohe Fachkompetenz und<br />

Expertise für Finanz- und<br />

Versicherungsmakler ist Auswahlkriterium<br />

RECHT | <strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2013</strong><br />

Quelle: © pab_map - Fotolia.com<br />

Neben der Nutzung der Rechtsberatung<br />

wurde ebenso nach<br />

der erfahrenen Qualität mit diesen<br />

Kanzleien gefragt. Alles in<br />

allem loben die Makler die hohe<br />

Fachkompetenz in allen relevanten<br />

Rechtsfragen (71 Prozent)<br />

und die große Expertise speziell<br />

für Finanz- und Versicherungsmakler<br />

(62 Prozent) aller<br />

untersuchten Rechtsanwälte<br />

und Kanzleien. Damit wird deutlich,<br />

dass dies die wichtigsten<br />

Kriterien für die Auswahl der<br />

Rechtsberatung durch Makler<br />

sind. Die drei am häufigsten genutzten<br />

Beratungspunkte, die<br />

Kanzlei Michaelis Rechtsanwälte<br />

(Hamburg), der VDVM und<br />

die Kanzlei Blanke, Meier und<br />

Evers (Bremen), zeichnen sich<br />

insbesondere durch eine große<br />

Expertise speziell für Finanz-<br />

und Versicherungsmakler sowie<br />

hohe Fachkompetenz in allen relevanten<br />

Rechtsfragen aus.<br />

Autor: YouGov Deutschland AG<br />

63


<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2013</strong> | BERATUNGSQUALITÄT<br />

64<br />

FPSB: Beratungsmängel kosten<br />

Milliarden<br />

Wie Anleger sich schützen können<br />

Jedes Jahr verlieren deutsche<br />

Anleger und Sparer Milliarden –<br />

nur weil sie schlecht oder sachlich<br />

falsch beraten werden und<br />

die Produkte für sie zu kompliziert<br />

sind. In einer Studie hat der<br />

Finanzwissenschaftler Andreas<br />

Oehler von der Universität Bamberg<br />

festgestellt, dass deutsche<br />

Verbraucher in den vergangenen<br />

Jahren in der Altersvorsorge<br />

und bei Verbraucherfinanzen<br />

einen Gesamtschaden von<br />

mindestens 100 Milliarden Euro<br />

erlitten haben. Auch wenn dieser<br />

Wert und dessen Ermittlung<br />

von verschiedenen Seiten heftig<br />

kritisiert wird, so ist doch ein Zusammenhang<br />

zwischen falscher<br />

Beratung und Vermögensverlusten<br />

unumstritten.<br />

Anleger sollten sich deshalb bei<br />

der Geldanlage unbedingt Unterstützung<br />

von professionellen<br />

und unabhängigen CERTIFIED<br />

FINANCIAL PLANNER® (CFP®)<br />

holen. Nur sie garantieren dank<br />

einer ganzheitlichen und vor<br />

allem langfristigen Perspektive<br />

wirklichen Mehrwert. Laut der<br />

Untersuchung von Finanzwissenschaftler<br />

Oehler wird das<br />

meiste Geld im Bereich des grauen<br />

Kapitalmarkts verbrannt, also<br />

etwa mit geschlossenen Fonds<br />

oder stillen Beteiligungen. Doch<br />

auch bei Kapitallebens- und<br />

privaten Rentenversicherungen<br />

zahlen Kunden oft drauf - weil<br />

sie ihre Verträge vorzeitig kündigen.<br />

Den größten Teil der Stornierungen<br />

führt der Experte auf<br />

eine irreführende oder unvollständige<br />

Verbraucherberatung<br />

bei Vertragsabschluss zurück.<br />

„Die Quantifizierung von Vermögensschäden<br />

in Folge mangelhafter<br />

Beratung wird immer<br />

wieder thematisiert, wobei sich<br />

über die absolute Höhe und die<br />

Methodik bei deren Bezifferung<br />

viel diskutieren lässt. Unabhängig<br />

vom gesamtvolkswirtschaftlichen<br />

Schaden ist es für den<br />

einzelnen Kunden jedoch immer<br />

eine Katastrophe. Dies zeigt ein-<br />

Quelle: © Yves Roland - Fotolia.com<br />

mal mehr, wie wichtig eine gute<br />

und am Kunden orientierte Beratung<br />

ist“, sagt Prof. Dr. Rolf<br />

Tilmes, Vorstandsvorsitzender<br />

des Financial Planning Standards<br />

Board Deutschland e.V.<br />

(FPSB Deutschland) und Inhaber<br />

des Stiftungslehrstuhls für<br />

Private Finance & Wealth Management<br />

an der EBS Business<br />

School, Wiesbaden. Anleger<br />

sollten deshalb darauf achten,<br />

dass der Berater unabhängig ist<br />

und über eine anerkannte und<br />

qualifizierte Ausbildung verfügt.<br />

Der Oehler-Studie zufolge ver-


lieren allein Kunden, die einen<br />

Riester-Vertrag, eine Kapitallebensversicherung<br />

oder eine<br />

private Rentenversicherung abgeschlossen<br />

haben, bis zu 17<br />

Milliarden Euro pro Jahr. Grund:<br />

Sie sind beim Abschluss nicht<br />

ausreichend über Risiken, Ertragsaussichten,<br />

Zinssätze und<br />

Gebühren informiert worden.<br />

Deshalb fordert Oehler, dass die<br />

angebotenen Riester-Produkte<br />

transparenter, verständlicher<br />

und kostengünstiger sein müssten.<br />

Doch gerade bei Riester-<br />

Produkten seien die Kosten für<br />

die Kunden beim Abschluss oft<br />

nicht nachvollziehbar. In seiner<br />

Studie zitiert Oehler auch eine<br />

Analyse der Stiftung Warentest<br />

und der Verbraucherzentrale:<br />

Demnach langen die Anbieter<br />

bei Kosten und Gebühren von<br />

Riester-Verträgen besonders zu.<br />

Quelle: © Kzenon - Fotolia.com<br />

„Eine umfassende und produktübergreifende<br />

Analyse der<br />

privaten Finanzen erfordert ein<br />

Expertenwissen und eine Beratungskompetenz,<br />

die über die<br />

herkömmliche Finanzberatung<br />

hinausgehen“, sagt Prof. Tilmes.<br />

Die international höchsten<br />

Standards bezüglich Fach- und<br />

Methodenkompetenz werden<br />

aufgrund ihrer Ausbildung und<br />

stets aktualisiertem Fachwissen<br />

von den vom FPSB Deutschland<br />

zertifizierten CERTIFIED FINAN-<br />

CIAL PLANNER (CFP®) erfüllt.<br />

Beratung, die sich am Kunden<br />

orientiert<br />

„Qualität in der Beratung zahlt<br />

sich aus“, sagt Prof. Tilmes.<br />

Wichtige Erfolgsfaktoren sind<br />

dabei neben einer hohen Betreuungskontinuität<br />

vor allem<br />

BERATUNGSQUALITÄT | <strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2013</strong><br />

die klare Ausrichtung auf den<br />

Kundennutzen sowie eine Beratung,<br />

die sich tatsächlich am<br />

Kunden orientiert und nicht an<br />

den Produkten. Die Gewährleistung<br />

transparenter Vergütungsstrukturen<br />

müsse in diesem Zusammenhang<br />

oberste Priorität<br />

haben. „Ziel einer kompetenten<br />

ganzheitlichen Finanzplanung<br />

ist nicht das Verfolgen kurzfristiger<br />

Profite, sondern der langfristige<br />

Vermögensaufbau und<br />

dessen Sicherung“, so Tilmes.<br />

Nur hochqualifizierte und umfassend<br />

geschulte Finanzplaner<br />

können aufgrund ihres Knowhow<br />

in den unterschiedlichsten<br />

Disziplinen deshalb die Bedürfnisse<br />

ihrer Kunden nach einer<br />

ganzheitlichen und neutralen<br />

Beratung erfüllen.<br />

Autor: Financial Planning Standards<br />

Board Deutschland e.V<br />

65


<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2013</strong> | VERMÖGENSSCHADENVERSICHERUNG<br />

66<br />

BCA verstärkt Angebot mit<br />

Versicherungsschutz für<br />

Vermögensschäden<br />

Nach Schätzungen haben aber nur etwa 30 Prozent aller<br />

mittelständischen Unternehmer<br />

einen derart wichtigen Versicherungsschutz<br />

Die BCA AG, Deutschlands großer<br />

Maklerpool, wird künftig verstärkt<br />

auch D&OVersicherungen<br />

(Directors & Officers-Versicherungen)<br />

des Kooperationspartners<br />

Gothaer Allgemeine Versicherung<br />

AG seinen Partnerinnen<br />

und Partnern zur Vermittlung an<br />

die Kunden anbieten. Für diesen<br />

Versicherungsschutz zur Absicherung<br />

von Vermögensschäden<br />

sieht die BCA einen immer größer<br />

werdenden Bedarf. Im Zuge<br />

der Finanzkrise hat sich die Haltung<br />

zur Manager-Haftpflicht<br />

deutlich verändert.<br />

Viele Unternehmen machen, im<br />

Gegensatz zu früher, ihre Führungskräfte<br />

für Schäden haftbar.<br />

„Nach Schätzungen haben aber<br />

nur etwa 30 Prozent aller mittelständischen<br />

Unternehmer einen<br />

derart wichtigen Versicherungsschutz,<br />

der zum Beispiel vor finanziellen<br />

Haftungsrisiken bei<br />

Fehlentscheidungen schützen<br />

kann“, erläutert Dr. Jutta Krienke,<br />

Vorstand der BCA AG.<br />

<strong>Das</strong> Angebot ist Teil einer Vertriebsoffensive<br />

im Gewerbebereich.<br />

„Wir sehen gute Absatzchancen<br />

für dieses zielgerichtete<br />

Produkt, das weltweit gilt, aber<br />

zusätzlich auch für unsere weiteren<br />

gewerblichen Versiche-<br />

rungsangebote“. Zielgruppen<br />

von D&O-Versicherungen sind in<br />

der Regel alle Organe und Personen,<br />

also Vorstände, Geschäftsführer,<br />

Aufsichtsräte, Beiräte und<br />

leitende Angestellte in Unternehmen<br />

der unterschiedlichsten<br />

Rechtsformen sowie Vereins-,<br />

Verbands- und Stiftungsvorstände.<br />

Hintergrund ist, dass diese<br />

verantwortlichen Personen unbeschränkt<br />

auch mit ihrem Privatvermögen<br />

haften und sogar<br />

gesamtschuldnerisch mit anderen<br />

verantwortlichen Personen.<br />

Die D&O-Versicherung, mit angemessenen<br />

Deckungssummen,<br />

sorgt für materiellen Schutz.<br />

<strong>Das</strong> bedeutet Sicherheit für die<br />

betroffenen Personen und das<br />

Quelle: © sdecoret - Fotolia.com<br />

Unternehmen. Der Versicherungsschutz<br />

gilt nicht für Personen-<br />

und Sachschäden.<br />

Innen- und Außenhaftung<br />

Unterschieden wird nach Innen-<br />

oder Außenansprüchen: Im<br />

ersteren Fall – der überwiegend<br />

zum Tragen kommt - wird die<br />

versicherte Person gegenüber<br />

Ansprüchen der Gesellschaft geschützt.<br />

Bei von Dritten geltend<br />

gemachten Schadensersatzforderungen<br />

geht es um Ansprüche<br />

unter anderem von Kunden,<br />

Lieferanten, Aufsichtsbehörden<br />

oder anderen Dritten.<br />

Autor: BCA AG, Verbund unabhängiger<br />

Finanzdienstleister


Die Hamburger Netfonds AG bietet<br />

auf ihrer Homepage ab sofort<br />

ein kostenloses Optimierungstool<br />

für Vermögensschadenhaftpflichtversicherungen<br />

(VSH) an.<br />

"Seit dem 1. Januar gelten aufgrund<br />

der neuen gesetzlichen<br />

Regelungen ganz neue Anforderungen<br />

an die VSH", erklärt Netfonds-Vorstand<br />

Martin Steinmeyer.<br />

"Wer vorher ohne Probleme<br />

seine Kunden zu Investmentfonds<br />

beraten konnte, benötigt nun zur<br />

Zulassung gemäß § 34f Gewerbeordnung<br />

zwingend eine VSH-<br />

Abdeckung." Um diese möglichst<br />

umgehend zu erhalten, sollten<br />

Interessenten möglichst bald den<br />

knapp gehaltenen Fragebogen<br />

ausfüllen. Der Berater erhält einen<br />

übersichtlichen Anbietervergleich<br />

bei dem wichtige Leistungsdefinitionen,<br />

wie die „Rückhaftung<br />

für bisher unbekannte Fälle aus<br />

VERMÖGENSSCHADENVERSICHERUNG | <strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2013</strong><br />

Netfonds bietet kostenfreien<br />

VSH-Vergleich<br />

Seit dem 1. Januar gelten aufgrund der neuen gesetzlichen<br />

Regelungen ganz neue Anforderungen an die VSH<br />

Quelle: © More Images - Fotolia.com<br />

Vorversicherung“, aber auch die<br />

unterschiedlichen Prämienmodelle<br />

der Versicherer verglichen werden.<br />

„<strong>Das</strong> Vergleichsportal ist bisher<br />

einmalig in der Branche und<br />

bietet erhebliches Sparpotential“,<br />

verspricht Steinmeyer. <strong>Das</strong> Angebot<br />

gilt sowohl für Netfonds-Partner<br />

als auch für Interessenten.<br />

Die Netfonds Gruppe agiert<br />

als Einkaufsgemeinschaft und<br />

Service-Dienstleister im Bereich<br />

Finanzen und Versicherungen.<br />

Innerhalb der Gruppe fungiert<br />

die Netfonds AG als Maklerpool<br />

und verfügt mit der Netfonds Financial<br />

Service GmbH über ein<br />

eigenes Haftungsdach mit einer<br />

Erlaubnis nach § 32 Kreditwesengesetz<br />

(KWG). Zum Portfolio<br />

der Unternehmen zählen nahezu<br />

alle Finanzmarktprodukte sowie<br />

hochwertige Angebote der Sparten<br />

Investment, Versicherungen,<br />

Baufinanzierungen und Vermögensverwaltung.<br />

Die Netfonds Gruppe erzielte<br />

im Jahr 2011 einen Provisionsumsatz<br />

von 46,61 Millionen €.<br />

Somit gehört das Unternehmen<br />

zu den Pools in Deutschland mit<br />

dem höchsten Umsatz pro Vertriebspartner.<br />

Mit aktuell 100<br />

fachlich sehr gut ausgebildeten<br />

Mitarbeitern und ca. 5.000 angebundenen<br />

Beratern garantiert das<br />

Unternehmen höchste Beratungs-<br />

uns Servicequalität. 2,68 Mio. €<br />

Eigenkapital bilden zudem ein solides<br />

Firmenfundament. Mit über<br />

250 angebundenen Beratern und<br />

1,5 Mrd. EUR Assets under Administration<br />

gehört die NFS Netfonds<br />

Financial Service GmbH zu den<br />

führenden Haftungsdächern der<br />

Finanzdienstleistungsbranche.<br />

Autor: Netfonds GmbH<br />

67


<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2013</strong> | BILDUNG<br />

68<br />

AMEXPool AG veranstaltete<br />

aussergewöhnlichen<br />

Praxis-Workshop für<br />

Versicherungsmakler<br />

Neuartiges Schulungskonzept<br />

Vom 19. bis 21. Februar <strong>2013</strong><br />

konnten Versicherungsmakler<br />

bei einem von der AMEXPool<br />

AG veranstalteten Workshop im<br />

rheinland-pfälzischen Grünstadt,<br />

fast im wahrsten Sinne des Wortes,<br />

Praxiserfahrungen sammeln.<br />

Der Maklerpool aus Müllheim<br />

ließ die Makler in die Rolle des<br />

Kunden - eine Zahnarztpraxis –<br />

schlüpfen, um ihnen so verschiedene<br />

Themen näher zu bringen.<br />

Rund um eine fiktive Zahnarztpraxis,<br />

mit angegliedertem<br />

Zahnlabor wurde den knapp 30<br />

teilnehmenden Versicherungs-<br />

Quelle: © FotolEdhar - Fotolia.com<br />

maklern in Praxis-/Beratungsgesprächen<br />

Themen wie „Sozialversicherungspflichtbefreiung<br />

- Aus der Praxis für die Praxis“,<br />

„Leeds–Kauf - Sinn oder Unsinn?“<br />

oder „Betriebliche Krankenversicherung<br />

- <strong>Das</strong> neue<br />

AMEX–Deckungskonzept“ näher<br />

gebracht.<br />

Dabei mussten die Makler in die<br />

Rolle des Kunden schlüpfen. Somit<br />

konnten sie aus eigener Erfahrung<br />

sehen, welche Fragen<br />

Ihre Kunden beschäftigen und<br />

gleichzeitig viele Neuerungen<br />

und Argumentationen kennen<br />

lernen. Die Veranstaltung war<br />

in dieser aussergewöhnlichen<br />

Form sowohl für die Experten<br />

der AMEXPool AG, wie auch für<br />

die Teilnehmer eine neue und interessante<br />

Erfahrung. Für dieses<br />

Schulungskonzept gab es jedoch<br />

durchweg ein sehr gutes Feedback.<br />

Deshalb sind schon weitere<br />

Workshops dieser Art geplant.<br />

Wann und wo diese stattfinden<br />

können interessierte Versicherungsmakler<br />

über den Veranstaltungskalender<br />

der AMEXPool<br />

AG auf der Homepage www.<br />

amex-online.de erfahren.<br />

Autor: AMEXPool AG


BILDUNG | <strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2013</strong><br />

Weiterbildung professionalisieren<br />

- Fach- und Beratungskompetenz<br />

stärken<br />

Versicherungswirtschaft legt Grundstein für gemeinsame<br />

Initiative zur Weiterbildung der Versicherungsvermittler<br />

DMit ihrer freiwilligen Initiative<br />

gut beraten - Weiterbildung<br />

der Versicherungsvermittler in<br />

Deutschland will die deutsche<br />

Versicherungswirtschaft das<br />

Weiterbildungsengagement der<br />

Vermittler in punkto Fach- und<br />

Beratungskompetenz stärken.<br />

Bereits heute gibt es in der Versicherungswirtschaft<br />

umfassende<br />

Weiterbildungsangebote für Vermittler.<br />

Mit ihrer gemeinsamen<br />

Initiative, die sich an den Weiterbildungsregeln<br />

der Ärzteschaft<br />

orientiert, wollen die beteiligten<br />

Verbände diese Weiterbildung<br />

besser strukturieren und transparenter<br />

machen. „Unser gemeinsames<br />

Ziel ist die Stärkung<br />

der Beratungsqualität in unserer<br />

Branche“, sagt Josef Beutelmann,<br />

Vorstandsvorsitzender des<br />

Berufsbildungswerks der Deutschen<br />

Versicherungswirtschaft<br />

(BWV) und aktueller Sprecher der<br />

Initiative beim Pressegespräch in<br />

Berlin.<br />

Während die Erstqualifikation vor<br />

Beginn der Vermittlertätigkeit bereits<br />

durch den Gesetzgeber geregelt<br />

ist, will die Branche mit ihrer<br />

freiwilligen Initiative die regelmäßige<br />

Weiterbildung während des<br />

gesamten Berufslebens weiter<br />

professionalisieren. „Im Rahmen<br />

der Initiative sollen künftig solche<br />

Bildungsmaßnahmen honoriert<br />

werden, die die Fach- und Beratungskompetenz<br />

der Vermittler<br />

weiterentwickeln und somit einer<br />

besseren Kundenberatung dienen“,<br />

erläutert Beutelmann.<br />

Versicherungsvermittler sammeln<br />

für die Teilnahme an entsprechendenunternehmensinternen<br />

und externen Bildungsmaßnahmen<br />

Weiterbildungspunkte.<br />

Ein Punkt entspricht einer<br />

Lerneinheit von 45 Minuten.<br />

Nach dem Erreichen von 200<br />

Punkten in fünf Jahren erhält ein<br />

Vermittler ein unternehmensübergreifendes<br />

Zertifikat – einen<br />

Nachweis über seine Teilnahme<br />

an der Initiative bekommt er bereits<br />

nach einem Jahr. So kann er<br />

sein Weiterbildungsengagement<br />

gegenüber seinen Kunden transparent<br />

machen.<br />

Technisch werden die Weiterbildungsaktivitäten<br />

jedes teilnehmenden<br />

Vermittlers und die dazugehörigen<br />

Punkte auf einem<br />

unabhängigen Weiterbildungskonto<br />

in einer zentralen Datenbank<br />

erfasst. Bis Ende <strong>2013</strong><br />

werden die neuen Regeln und<br />

Verfahren mit zwölf Pilotunternehmen<br />

getestet, bevor die Initiative<br />

in Deutschland ab 2014 von<br />

rund 300.000 Versicherungsvermittlern,<br />

Versicherungs- und<br />

Finanzdienstleistungsunternehmen<br />

ebenso wie Bildungsanbietern<br />

genutzt werden kann.<br />

Umfassende Informationen zur<br />

Quelle: © helix - Fotolia.com<br />

Brancheninitiative, wie beispielsweise<br />

die Regeln zur Anrechnung<br />

von Weiterbildungsaktivitäten,<br />

stehen auf www.<br />

gutberaten.de zum Download.<br />

Initiatoren des Branchenprojekts<br />

sind der Arbeitgeberverband<br />

der Versicherungsunternehmen<br />

in Deutschland e.V. (AGV), das<br />

Berufsbildungswerk der Deutschen<br />

Versicherungswirtschaft<br />

e.V. (BWV), der Bundesverband<br />

der Assekuranzführungskräfte<br />

e.V. (VGA), der Bundesverband<br />

Deutscher Versicherungskaufleute<br />

e.V. (BVK), der Gesamtverband<br />

der Deutschen Versicherungswirtschaft<br />

e.V. (GDV),<br />

der Verband Deutscher Versicherungsmakler<br />

e.V. (VDVM)<br />

sowie ver.di Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft<br />

/ Bundesfachgruppe<br />

Versicherungen<br />

und VVerband Unabhängiger<br />

Finanzdienstleistungs-Unternehmen<br />

in Europa e.V.<br />

Autor: BWV<br />

69


<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2013</strong> | MAKLERPOOLS<br />

70<br />

eFonds trotz Umsatzrückgang<br />

zufrieden<br />

Steigende Nachfrage nach Service-Dienstleistungen<br />

Dank eines starken Jahresendgeschäfts<br />

behauptete die<br />

Münchner eFonds Group im<br />

vergangenen Jahr seine Marktführerschaft<br />

als Vertriebsdienstleister<br />

für geschlossene Fonds.<br />

Trotz der nach wie vor schwierigen<br />

Marktlage bei geschlossenen<br />

Fonds und den damit<br />

allgemein verbundenen starken<br />

Umsatzrückgängen setzte<br />

eFonds 2012 insgesamt ein gezeichnetes<br />

Eigenkapital in Höhe<br />

von 233 Millionen Euro (Vorjahr:<br />

320 Millionen Euro) um. eFonds<br />

erreichte dieses Transaktionsvolumen<br />

mit 1.578 (Vorjahr: 1.943)<br />

aktiven Vertriebspartnern sowie<br />

institutionellen Vertriebsorganisationen.<br />

eFonds24 vermittelte<br />

117 Millionen Euro (Vorjahr: 178<br />

Millionen Euro) Eigenkapital auf<br />

eigene Rechnung.<br />

Durch dieses Ergebnis behauptet<br />

eFonds24 seinen Platz als Marktführer<br />

unter den unabhängigen<br />

Vertrieben geschlossener Fonds.<br />

Vor allem deutsche und US-<br />

Immobilienfonds sowie Fonds,<br />

die im regenerativen Energiebereich<br />

investieren, waren laut<br />

Jürgen Singer, Geschäftsführer<br />

der eFonds 24 GmbH, gefragt.<br />

eFonds Solutions warb über seine<br />

Plattform weitere 116 Millionen<br />

Euro (Vorjahr: 140 Millionen<br />

Euro) Transaktionsvolumen ein.<br />

eFonds verwaltete auf verschiedenen<br />

Plattformen einen Ge-<br />

samtbestand von geschlossenen<br />

Fonds mit einem Eigenkapital in<br />

Höhe von 16 Milliarden Euro.<br />

eFonds erstellt und pflegt Statusberichte<br />

für Fonds mit einem<br />

Fondsvolumen von insgesamt<br />

über 24 Milliarden Euro.<br />

Zusätzlichen erwirtschaftete<br />

eFonds Solutions mit Service-<br />

Dienstleistungen für Banken,<br />

institutionelle Vertriebsorganisationen<br />

und Emissionshäuser in<br />

2012 einen Umsatz von 1,9 Millionen<br />

Euro. „Mit zertifizierter<br />

Sicherheit, elektronischen Prozessen<br />

und einer individuellen<br />

Integration in die Geschäftssysteme<br />

unserer Kunden haben wir<br />

Quelle: © SVLuma - Fotolia.com<br />

uns auch mit unseren Serviceangeboten<br />

in institutionellen Geschäftsbereichen<br />

eine führende<br />

Marktposition erarbeitet“, sagt<br />

Stephanie Klomp, Vorstand der<br />

eFonds Solutions AG.<br />

„Demzufolge verzeichnen wir<br />

auch dort eine stabil steigende<br />

Nachfrage.“ Für Produktanbieter<br />

und angeschlossene Vertriebe<br />

sind die Produkt- und Plausibilitätsprüfungen<br />

durch eFonds<br />

Solutions eine zentrale Dienstleistung.<br />

Rund 40 Prozent des<br />

durch eFonds24 GmbH platzierten<br />

Eigenkapitals wurden in diese<br />

geprüften Fonds investiert.<br />

Autor: eFonds24 GmbH


Aragon setzt künftig auf<br />

organisches Wachstum<br />

Die Aragon AG, eines der führendenFinanzdienstleistungsunternehmen<br />

im deutschsprachigen<br />

Raum, will sich künftig auf das<br />

organische Wachstum ihrer Gruppengesellschaften<br />

konzentrieren.<br />

Im Zuge dieser veränderten Ausrichtung<br />

bereinigt der Konzern<br />

seine Bilanz. Es werden einzelne<br />

Firmenwerte abgeschrieben und<br />

latente aktivierte Steuern in erheblichem<br />

Umfang wertberichtigt.<br />

Durch diese Bereinigungen, negative<br />

Effekte aus der Veräußerung<br />

der inpunkto AG und aufgrund der<br />

Auflösung eines Zinssicherungsgeschäfts<br />

wird sich das Ergebnis des<br />

Konzerns für das Geschäftsjahr<br />

2012 gegenüber dem Ergebnis<br />

per Ende September 2012 noch<br />

einmal erheblich verschlechtern.<br />

Um auch weiterhin eine stabile Eigenkapitalbasis<br />

zu gewährleisten,<br />

plant das Unternehmen eine Kapitalerhöhung.<br />

„Mit der Veräußerung des Versicherungsmaklers<br />

CLARUS AG und<br />

des Krankenversicherungsspezialisten<br />

inpunkto AG haben wir im<br />

vergangenen Jahr die wichtigsten<br />

Schritte unseres Konsolidierungskurses<br />

bereits vollzogen“, erläutert<br />

Vorstandsvorsitzender Dr. Sebastian<br />

Grabmaier die veränderte Ausrichtung.<br />

Wir wollen mit Jung, DMS<br />

& Cie. AG, BIT - Beteiligungs- &<br />

Investitions-Treuhand AG, FiNUM.<br />

Private Finance AG und compexx<br />

Finanz AG ausschließlich nachhaltig<br />

profitable Unternehmen in<br />

unserem Beteiligungsportfolio hal-<br />

ten. Für diese Unternehmen sehen<br />

wir gute Chancen, was sich schon<br />

allein daran zeigt, dass wir in dem<br />

derzeit schwierigen Marktumfeld<br />

immer mehr Vermittler für uns gewinnen<br />

können.“<br />

„Mit den jüngsten Verkäufen haben<br />

wir Bankverbindlichkeiten<br />

in Höhe von über 8,5 Mio. Euro<br />

getilgt“, ergänzt Ralph Konrad,<br />

Finanzvorstand der Aragon AG.<br />

„Wir streben binnen weniger Jahre<br />

eine vollständig mit Eigenkapital<br />

unterlegte Finanzarchitektur an.<br />

Deshalb führen wir nun zu attraktiven<br />

Kursen eine Bezugsrechts-<br />

Kapitalerhöhung durch. Mit den<br />

Mittelzuflüssen wollen wir noch<br />

ausstehende Kaufpreisraten für<br />

bereits erfolgte Unternehmenskäufe<br />

finanzieren und zusätzliche<br />

Liquiditätsreserven schaffen. Zwar<br />

werden wir durch die Bilanzbereinigung<br />

für das Geschäftsjahr 2012<br />

einen erheblichen Verlust ausweisen,<br />

für das Gesamtjahr <strong>2013</strong><br />

planen wir jedoch, wieder profitabel<br />

zu werden. <strong>Das</strong> Zeichnen der<br />

Kapitalerhöhung ist deshalb nach<br />

unserer Einschätzung trotz des<br />

weiterhin schwierigen Marktumfelds<br />

für unsere Aktionäre und für<br />

Drittzeichner ein attraktives Investment.“<br />

Details zur Kapitalerhöhung<br />

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht<br />

(BaFin) hat<br />

am 28. März <strong>2013</strong> den Wertpapierprospekt<br />

der Aragon AG zur<br />

MAKLERPOOLS | <strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2013</strong><br />

Kapitalerhöhung um bis zu 3,6 Mio. Aktien geplant<br />

geplanten Kapitalerhöhung gebilligt.<br />

Der Vorstand hat mit Zustimmung<br />

des Aufsichtsrats beschlossen,<br />

insgesamt bis zu 3.616.658<br />

neue Aktien anzubieten. <strong>Das</strong><br />

Grundkapital der Gesellschaft soll<br />

im Rahmen der Kapitalmaßnahme<br />

von derzeit 7.233.316 Euro<br />

auf bis zu 10.849.974 Euro erhöht<br />

werden.<br />

Die neuen Aktien werden zu einem<br />

Emissionspreis von 2,50 Euro<br />

je Aktie angeboten. Der Emissionspreis<br />

entspricht dem Bezugspreis<br />

der neuen Aktien im Rahmen des<br />

Bezugsangebots. Die neuen Aktien<br />

werden den Aragon-Aktionären<br />

jeweils in einem Verhältnis 2<br />

zu 1 angeboten. Je zwei Altaktien<br />

berechtigen also zum Bezug einer<br />

neuen Aktie. Die Zeichnungs- und<br />

Bezugsfrist läuft voraussichtlich<br />

vom 8. April <strong>2013</strong> bis 24. April<br />

<strong>2013</strong>. Ein Bezugsrechtshandel findet<br />

nicht statt.<br />

Diese Veröffentlichung ist weder<br />

ein Angebot zum Verkauf noch<br />

eine Aufforderung zum Kauf von<br />

Wertpapieren. <strong>Das</strong> Angebot in<br />

Deutschland erfolgt ausschließlich<br />

durch und auf Basis eines Wertpapierprospekts.<br />

Der Wertpapierprospekt<br />

ist kostenlos auf der Internetseite<br />

der Gesellschaft unter<br />

www.aragon.ag sowie auf Anfrage<br />

in gedruckter Form zu den üblichen<br />

Geschäftszeiten bei der Gesellschaft<br />

(Kormoranweg 1, 65201<br />

Wiesbaden) erhältlich.<br />

Autor: Aragon Aktiengesellschaft<br />

71


<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2013</strong> | MAKLERPOOLS<br />

72<br />

Nachfolgerisiken dank<br />

beschränkter Haftung<br />

beherrschen<br />

Maklerverbund vfm informiert zum Problem der Nachfolge<br />

Die demografische Entwicklung<br />

macht auch vor der vfm Versicherungs-<br />

& Finanzmanagement<br />

GmbH nicht halt. <strong>Das</strong> hat<br />

der Maklerverbund zum Anlass<br />

genommen, Lösungen zur Unternehmensnachfolge<br />

zu entwickeln.<br />

Herausgekommen ist ein<br />

umfangreiches Maßnahmenpaket.<br />

Im Zentrum steht die Wahl<br />

der geeigneten Rechtsform für<br />

Maklerbetriebe. Wer Makler zur<br />

Rechtsform ihres Unternehmens<br />

befragt, bekommt häufig zu hören:<br />

„Meine Kunden vertrauen<br />

mir und wissen, was sie an mir<br />

haben. Ob ich als Einzelunternehmer<br />

oder in einer anderen Rechtsform<br />

tätig bin, macht für sie keinen<br />

Unterschied.“ <strong>Das</strong> stimmt<br />

zwar, erweist sich aber häufig<br />

trotzdem als fatale Fehleinschätzung.<br />

Denn die Rechtsform kann<br />

über Fortbestand oder Untergang<br />

eines Unternehmens entscheiden.<br />

Insbesondere Haftung, Erlaubnis<br />

und Nachfolge bergen für Einzelfirmen<br />

beträchtliche Risiken,<br />

erläutert vfm Justitiar Alexander<br />

Retsch.<br />

Betreibt ein Makler sein Unternehmen<br />

als Einzelfirma, haftet<br />

er bei Falschberatung mit seinem<br />

gesamten Vermögen. Dieses Risiko<br />

kann auch mit einer guten<br />

Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung<br />

nicht vollständig<br />

ausgeschlossen werden. Wenn<br />

die maximale Versicherungssum-<br />

me ausgeschöpft ist oder eine<br />

Obliegenheitsverletzung vorliegt,<br />

geht es an die privaten Reserven.<br />

<strong>Das</strong> kann die Existenz vernichten.<br />

Bei einer Gesellschaft bürgerlichen<br />

Rechts (GbR) haftet ein<br />

Makler darüber hinaus auch für<br />

sämtliche Handlungen des Mitinhabers.<br />

Problem Nachfolge<br />

Als Einzelfirma ist ein Maklerbetrieb<br />

heute nur noch schwer<br />

zu verkaufen. Immer strengere<br />

Datenschutzrichtlinien führen<br />

dazu, dass Bestandsübertragungen<br />

in weiten Teilen nicht mehr<br />

möglich sind, weil die Weitergabe<br />

von Daten an den Nachfolger<br />

eine Datenschutzeinwilligung<br />

der Kunden voraussetzt. Der Bestand<br />

kann daher nach aktuellem<br />

Stand nur bei Zustimmung jedes<br />

einzelnen Kunden rechtskonform<br />

auf den Nachfolger übergehen.<br />

Dieser Aufwand ist in der Praxis<br />

kaum zu leisten und wirkt sich<br />

in jedem Fall negativ auf den erzielbaren<br />

Kaufpreis aus. Die Tätigkeit<br />

als Versicherungsmakler<br />

ist erlaubnispflichtig nach § 34 d<br />

der Gewerbeordnung. Verstirbt<br />

der Erlaubnisinhaber einer Einzelfirma,<br />

erlischt die Erlaubnis. Die<br />

Erben haben in der Regel nicht<br />

die gesetzlich geforderte Qualifikation,<br />

weshalb eine Fortführung<br />

scheitert. Viele Versicherer zahlen<br />

in diesem Fall keine Courtagen<br />

mehr. Ein Unfall oder eine schwere<br />

Krankheit können mittel- oder<br />

langfristig ebenfalls das Firmen-<br />

Aus bedeuten.<br />

Keine Theorie<br />

Quelle: © Joachim Wendler - Fotolia.com<br />

<strong>Das</strong>s diese Überlegungen nicht<br />

nur graue Theorie sind, musste<br />

Heiner Herbring erst vor kurzem<br />

erfahren. Als Sprecher des vfm<br />

Maklerbeirats wurde er mit dem<br />

plötzlichen Tod eines Maklerkollegen<br />

konfrontiert. „Es war eine<br />

Tragödie, nicht nur menschlich,<br />

sondern auch finanziell. Der Kollege<br />

hatte seinen Betrieb als Einzelunternehmen<br />

geführt, und<br />

seine Familie stand plötzlich vor<br />

dem Nichts. Der Bestand war<br />

über Nacht wertlos geworden,


denn aufgrund der Datenschutzproblematik<br />

konnte ein potentieller<br />

Nachfolger den Bestand nicht<br />

verwerten. Und die Versicherer<br />

stellten ihre Courtagezahlungen<br />

von jetzt auf gleich ein. Diese<br />

schmerzliche Erfahrung gab den<br />

letzten Ausschlag, das Thema<br />

Nachfolge bei vfm systematisch<br />

und lösungsorientiert anzupacken.“<br />

Paket geschnürt<br />

Herbring hat gemeinsam mit Kollegen<br />

und vfm Justitiar Retsch ein<br />

umfangreiches Vertragspaket zur<br />

Nachfolgeregelung geschnürt,<br />

das jetzt allen vfm Partnern vorgestellt<br />

wurde. Es enthält unter<br />

anderem einen GmbH-Vertrag<br />

mit Mustersatzungen und einer<br />

generationenübergreifenden<br />

Nachfolgeregelung, Vorsorge-<br />

und Betreuungsvollmacht sowie<br />

eine Vertretungsvollmacht für<br />

die Gesellschafterversammlung.<br />

„<strong>Das</strong> war ein großes Stück Arbeit,<br />

denn wir haben hier Neuland<br />

Quelle: © beermedia - Fotolia.com<br />

betreten. Mit unseren Lösungen<br />

wird die Zukunft unserer Partner<br />

und ihrer Familien ein bedeutendes<br />

Stück sicherer. “ Als ersten<br />

Schritt der Nachfolgeplanung rät<br />

Justitiar Retsch allen Maklern, ihre<br />

Firmierung zu überprüfen. „Die<br />

optimale Rechtsform ist natürlich<br />

immer individuell zu betrachten.<br />

Wir empfehlen die GmbH sowie<br />

die GmbH & Co. KG. Bei beiden<br />

ist ein Verkauf der Gesellschaft<br />

als Ganzes und damit des Maklerunternehmens<br />

möglich, und<br />

die Haftung wird auf das Gesellschaftsvermögen<br />

begrenzt. Allerdings<br />

haben beide Gesellschaftsformen<br />

Vor- und Nachteile“, so<br />

Retsch.<br />

Rechtsform prüfen<br />

Für eine GmbH spreche die steuerliche<br />

Gestaltungsfreiheit: GmbH<br />

und Makler können Verträge<br />

schließen, die Finanzierung der<br />

Altersversorgung des Geschäftsführers<br />

ist über den Betrieb möglich,<br />

und Gewinne können steuer-<br />

MAKLERPOOLS | <strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2013</strong><br />

lich in der Gesellschaft verbleiben.<br />

Die GmbH erfordere aber stabile<br />

Geldflüsse und Gewinnerwartungen,<br />

denn bei finanzieller<br />

Schieflage könne der Geschäftsführer<br />

wegen des Vorwurfs einer<br />

Insolvenzverschleppung belangt<br />

werden. Ein solider und ausreichend<br />

großer Kompositbestand,<br />

der dauerhaft zumindest Fixkosten<br />

und Gehälter abdeckt, bilde<br />

eine gesunde Basis, ist der Justitiar<br />

überzeugt. Die GmbH & Co.<br />

KG biete mehr Flexibilität, weil<br />

die Einnahmen in der Vermögenssphäre<br />

der Gesellschafter<br />

verbucht werden. Die Überschuldungsthematik<br />

spiele daher keine<br />

bedeutende Rolle. „Allerdings ist<br />

die Kehrseite, dass diese Konstellation<br />

zu Überentnahmen bis hin<br />

zur Schieflage des Unternehmens<br />

verleiten kann. Eine GmbH zwingt<br />

dagegen zu einer soliden Liquiditätsplanung,<br />

was Maklern nur zu<br />

empfehlen ist“, ergänzt Retsch.<br />

Autor: Vfm-Verbund-Zentrale: vfm Versicherungs-<br />

& Finanzmanagement GmbH<br />

73


<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2013</strong> | MAKLERPOOLS<br />

74<br />

maxpool: Oliver Drewes wird<br />

alleiniger Anteilseigner<br />

Der Hamburger Maklerpool setzt die Tradition<br />

der Unabhängigkeit fort<br />

maxpool setzt seine Strategie<br />

als Qualitätspool und organisch<br />

wachsender Servicedienstleister<br />

fort. Der seit Februar als Geschäftsführer<br />

eingesetzte Oliver<br />

Drewes hat mit Wirkung vom<br />

18.12.2012 die Anteile der bisherigen<br />

Gesellschafter, der Familie<br />

Möller und Karl Sundmacher, zu<br />

100% übernommen. „maxpool<br />

ist aus meiner Sicht ein ausgezeichnet<br />

aufgestelltes Unternehmen,<br />

was insbesondere durch die<br />

Kompetenz der Mitarbeiter und<br />

durch die sehr lange Zusammenarbeit<br />

mit zahlreichen Maklern<br />

bergründet ist. Die jüngst von<br />

uns umgesetzten Weiterentwicklungen<br />

der Pooldienstleistungen<br />

werden hervorragend vom Markt<br />

Quelle: © WavebreakMediaMicro - Fotolia.com<br />

der unabhängigen und freien<br />

Makler angenommen und führten<br />

bereits in 2012 zu spürbaren Umsatzzuwächsen.<br />

Service ist und<br />

bleibt für maxpool die treibende<br />

Kraft und soll uns auch in Zukunft<br />

von anderen Mitbewerbern unterscheiden.<br />

Qualität steht für uns<br />

an erster Stelle. Deswegen haben<br />

wir beispielsweise einen einzigartigen<br />

"Leistungsservice für Berufsunfähigkeitsversicherungen"<br />

etabliert. Dieser stellt für jeden<br />

Makler einen erheblichen Mehrwert<br />

dar und wird bereits jetzt<br />

von unseren Partnern äußerst gut<br />

angenommen“, so Oliver Drewes.<br />

Der inhabergeführte Pool bleibt<br />

traditionell unabhängig und frei<br />

von jeglichen Einflüssen durch<br />

Versicherer oder sonstigen Produktgebern.<br />

„Ich wollte in das<br />

Unternehmen investieren, weil ich<br />

an maxpool und an unsere anstehenden<br />

Innovationen sowie an<br />

den Maklermarkt glaube. Kurze<br />

Entscheidungswege sind aus meiner<br />

Sicht in diesem Marktumfeld<br />

elementar und wichtig. Deshalb<br />

war mein Angebot zur vollständigen<br />

Übernahme der Gesellschaftsanteile<br />

und der damit einhergehenden<br />

Verantwortung nur<br />

konsequent. maxpool startet sehr<br />

schlagkräftig, voller Innovationen,<br />

mit Herzblut und mit beachtlicher<br />

finanzieller Ausstattung in die Zukunft“,<br />

so Oliver Drewes.<br />

Autor: maxPool, Servicegesellschaft für<br />

Finanzdienstleister mbH


Netfonds erhält Zusage zur<br />

Übernahme der Aktienmehrheit<br />

an der Argentos AG<br />

Netfonds Gruppe erzielte im Jahr 2012<br />

einen Provisionsumsatz von ca.50 Millionen Euro<br />

Die Hamburger Netfonds AG ist<br />

sich mit den Aktionären der Argentos<br />

AG über den Kauf von insgesamt<br />

deutlich über 95% aller<br />

Aktien einig. Eine Traumhochzeit,<br />

die formal noch unter der Bedingung<br />

steht, dass die Aktionäre<br />

der Übernahme auf der Hauptversammlung<br />

der Argentos AG<br />

zustimmen, und auch die BaFin<br />

muss den Eigentümerwechsel<br />

noch befürworten, da eine Tochtergesellschaft<br />

der Argentos AG<br />

über eine Lizenz nach § 32 KWG<br />

verfügt. Netfonds und Argentos<br />

bedienen beide erfolgreich den<br />

Markt der freien Finanzdienstleister,<br />

Vermögensverwalter und unabhängigen<br />

Banken.<br />

Die Netfonds Gruppe ist als Allfinanzdienstleister<br />

(B2B) mit vielen<br />

fachlich hochqualifizierten Beratern<br />

im Backoffice und einem<br />

eigenen Haftungsdach in den<br />

letzten Jahren stark gewachsen.<br />

Die Kombination aus Servicequalität<br />

und Angebotsvielfalt in<br />

den Sparten Investmentfonds,<br />

Beteiligungen, Versicherungen,<br />

Direktimmobilien, Baufinanzierungen<br />

und Vermögensverwaltung<br />

ist bereits einmalig.<br />

„Argentos hat sich mit einem<br />

partnerschaftlich organisierten<br />

Modell und exzellenter Technik<br />

auf den Markt der Investmentfondsspezialisten<br />

konzentriert.<br />

In Kombination entsteht nun<br />

ein Dienstleister, der durch die<br />

Zusammenführung dieser Stärken<br />

ein bis dato nicht verfügbares<br />

Leistungsspektrum aus<br />

einer Hand anbieten kann“, so<br />

Karsten Dümmler, Vorstand<br />

der Netfonds AG. Die Netfonds<br />

Gruppe erzielte im Jahr 2012<br />

einen Provisionsumsatz von<br />

ca.50 Millionen €. Mit aktuell<br />

über 100 fachlich sehr gut ausgebildeten<br />

Mitarbeitern und ca.<br />

5.000 angebundenen Beratern<br />

garantiert das Unternehmen<br />

höchste Beratungsqualität. Mit<br />

der geplanten Transaktion wird<br />

die Unternehmensgruppe ihre<br />

Stellung als eines der größten<br />

MAKLERPOOLS | <strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2013</strong><br />

Quelle: © Alexandr Mitiuc - Fotolia.com<br />

deutschen Unternehmen im<br />

Markt festigen. Der zukünftige<br />

Gesamtbestand von gemeinsam<br />

4,5 Mrd. € verwalteter Assets<br />

und ein Provisionsumsatz<br />

von deutlich über 60 Mio. € per<br />

Anno dokumentieren nachhaltige<br />

Größe.<br />

„Marktgröße sowie persönliche<br />

und kompetente Servicequalität<br />

werden wir zukünftig noch besser<br />

zum Nutzen unserer Berater<br />

einsetzen können“, formuliert<br />

Martin Steinmeyer, für den Vertrieb<br />

verantwortlicher Vorstand<br />

der Netfonds AG erwartungsvoll.<br />

Autor: Netfonds GmbH<br />

75


+ NEWS + SPECIALS + VIDEOS + NEWS + SPECI


Aktuelle Finanz- und Produktinformationen,<br />

Videos und vieles mehr - 2x wöchentlich<br />

kompakt im Online-Newsletter<br />

oder täglich auf<br />

www.wmd-brokerchannel.de<br />

ALS + VIDEOS + NEWS + SPECIALS + VIDEOS +


<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2013</strong> | HAFTUNGSDÄCHER<br />

78<br />

BIT AG erneut Marktführer der<br />

unabhängigen Handelshäuser<br />

Gesamtumsatz von rund 102 Millionen Euro in 2012<br />

Die BIT Treuhand AG ist 2012 erneut<br />

Marktführer der anbieterunabhängigen<br />

Handelshäuser für<br />

Geschlossene Fonds geworden.<br />

Auf der Jahresauftakttagung in<br />

Frankfurt präsentierte Vorstand<br />

Sascha Sommer die Zahlen des<br />

vergangenen Jahres. Betrug der<br />

Abstand zum größten Wettbewerber<br />

2006 noch 295 Millionen<br />

Euro, so ist er in den letzten<br />

Jahren auf nur noch 16 Millionen<br />

Euro zusammengeschmolzen.<br />

Ein ähnliches Bild zeigt sich bei<br />

der Marktposition. Auch hier<br />

hat die BIT AG den Abstand zur<br />

Konkurrenz kontinuierlich verrin-<br />

Quelle: © Alexey Klementiev - Fotolia.com<br />

gert. Mit einem Gesamtumsatz<br />

von rund 102 Millionen Euro hat<br />

sich die BIT AG gegen den Trend<br />

sehr gut behauptet. Neben den<br />

Zahlen des vergangenen Jahres<br />

standen vor allem die aktuellen<br />

Entwicklungen in den einzelnen<br />

Assetklassen im Vordergrund.<br />

Über 135 zufriedene Teilnehmer<br />

nutzten die Möglichkeit, sich<br />

die neusten Anlageprodukte in<br />

Fachvorträgen und an den Messeständen<br />

vorstellen zu lassen.<br />

Neben Herrn Prof. Dr. Hankel,<br />

der in seiner viel beachteten<br />

Keynote der Veranstaltung sei-<br />

ne neuesten Lösungsansätze zur<br />

Euro-Krise erläuterte, stellte Herr<br />

Sommer gemeinsam mit Herrn<br />

Rechtsanwalt Martin Klein die<br />

sichere, beraterindividuelle Beratungsdokumentation<br />

der BIT AG<br />

vor. Dazu Sascha Sommer: “<strong>Das</strong><br />

Feedback der Teilnehmer und<br />

Aussteller war durchweg positiv.<br />

Wir sind sehr zufrieden mit der<br />

Veranstaltung. <strong>2013</strong> wird sicher<br />

erneut kein einfaches Jahr für die<br />

Branche, wir sind jedoch zuversichtlich,<br />

dass wir die bisherige,<br />

positive Entwicklung der BIT AG<br />

fortführen können.“<br />

Autor: BIT Treuhand AG


Die betriebliche Altersversorgung<br />

ist kompliziert? <strong>Das</strong> muss nicht<br />

sein. Mit dem bAV-Beratungsansatz<br />

„Stufenmodell“ macht die<br />

Intelligent Solution Services AG<br />

(iS2) die Arbeitnehmerberatung<br />

jetzt breitentauglich. Der besondere<br />

Clou: Die Anwendung steht<br />

als iPhone-App kostenlos zum<br />

Download bereit. Mit zehn Euro<br />

eigenem Aufwand 100 Euro für<br />

die Altersvorsorge sparen?<br />

Bei Umwandlung von vermögenswirksamen<br />

Leistungen in eine<br />

bAV ist das möglich. <strong>Das</strong> beweist<br />

die neue App der iS2 AG. Der<br />

praxiserprobte Beratungsansatz<br />

richtet sich insbesondere an Arbeitnehmer,<br />

die nur über geringe<br />

finanzielle Mittel für eine private<br />

Altersversorgung verfügen. Denn<br />

zusätzliche Vorsorge ist dank<br />

staatlicher Förderung mit wenig<br />

Aufwand oder sogar liquiditätsneutral<br />

möglich. Wichtigste Helfer<br />

sind die Entgeltumwandlung,<br />

vermögenswirksame Leistungen<br />

und Einsatz der beim Arbeitgeber<br />

eingesparten Sozialversicherungsbeiträge.<br />

Die neue App zum Stufenmodell<br />

macht die Auswirkungen einer<br />

betrieblichen Altersversorgung<br />

auf das Portemonnaie des Arbeitnehmers<br />

anhand einer simulierten<br />

Gehaltsabrechnung transparent.<br />

Dieser kann die einzelnen Finanzierungstufen<br />

Schritt für Schritt<br />

nachvollziehen. Neueste Technik<br />

und die interaktive Anwendung<br />

lassen potentielle Kunden die Vorteile<br />

einer betrieblichen Altersversorgung<br />

spielerisch entdecken.<br />

Beratungsablauf<br />

Je nach Durchführungsweg werden<br />

verschiedene Optimierungsmöglichkeiten<br />

betrachtet und<br />

deren Auswirkungen auf eine<br />

fiktive Gehaltsabrechnung aufgezeigt.<br />

Im Einzelnen stammen die<br />

Beiträge für eine zusätzliche Altersvorsorge<br />

über den Betrieb aus<br />

folgenden Bereichen:<br />

• Entgeltumwandlung (Gehaltsverzicht)<br />

• Umwandlung vermögenswirksamer<br />

Leistungen (VL in bAV)<br />

• Arbeitgeberzuschuss (z.B. durch<br />

Weitergabe der gesparten AG-<br />

Anteile der Sozialversicherung)<br />

TECHNIK | <strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2013</strong><br />

So einfach geht bAV: iS2<br />

präsentiert Beratungsansatz<br />

„Stufenmodell“ als iPhone-App<br />

<strong>Das</strong> Ergebnis verblüfft: Eine zusätzliche<br />

Altersvorsorge ist auch<br />

mit kleinem Budget oder sogar<br />

aufwandsneutral möglich.<br />

Geprüfte Qualität<br />

Quelle: © iQoncept - Fotolia.com<br />

Berater können mithilfe dieser<br />

innovativen App gerade bei<br />

netzaffinen jüngeren Kunden<br />

punkten und den Weg für ihre<br />

Arbeitnehmerberatung auf spielerische<br />

Weise ebnen. Sicherheit<br />

wird großgeschrieben. iS2 lässt<br />

den Rechenkern zusätzlich zu den<br />

umfangreichen internen Qualitätsmaßnahmen<br />

regelmäßig von<br />

einer international tätigen Wirtschaftsprüfungsgesellschaftprüfen<br />

und testieren. Die App zum<br />

iS2-Stufenmodell steht im App<br />

Store zum kostenlosen Download<br />

bereit (Suchbegriff „iS2 Stufenmodell“).<br />

Autor: iS2 AG<br />

79


<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2013</strong> | TECHNIK<br />

Neues Beratungstool<br />

der ALTE LEIPZIGER:<br />

So kann der Vermittler das zum Kunden passende Produkt<br />

auf Anhieb finden<br />

Die Vielzahl der angebotenen Altersvorsorgeprodukte<br />

macht das<br />

Beratungsgespräch immer komplexer.<br />

Vor allem muss der Vermittler<br />

die für die individuelle Risikoneigung<br />

des Kunden passende<br />

Produkt-Lösung finden und sie<br />

überzeugend begründen, damit<br />

sich der Kunde mit dem Produkt<br />

identifiziert.<br />

E@syWeb Leben, die Beratungssoftware<br />

der ALTE LEIPZIGER<br />

Lebensversicherung, enthält ein<br />

Fonds Finanz revolutioniert<br />

Antragsprozess<br />

Fonds Finanz Maklerservice<br />

GmbH ist nach einer erfolgreichen<br />

Erprobungsphase mit der elektronischen<br />

Unterschrift in der Sparte<br />

Kranken an den Start gegangen.<br />

Damit haben die Vermittler der<br />

Fonds Finanz als erste im Markt<br />

die Möglichkeit, die Vorteile des<br />

papierlosen Antrags großflächig<br />

zu nutzen. Die elektronische Unterschrift<br />

wird in Kooperation<br />

mit „iS2 Intelligent Solution Ser-<br />

80Die<br />

neues Beratungstool, das den<br />

Vermittler bei der Auswahl des<br />

geeigneten Produktes unterstützt<br />

und somit die Beratungsqualität<br />

erhöht. Mit dem hinterlegten Fragebogen<br />

kann unter anderem die<br />

Einstellung des Kunden in Bezug<br />

auf die Priorität von Garantien,<br />

Wertschwankungen während<br />

der Laufzeit oder auch Aktien in<br />

der Altersvorsorge rasch erfasst<br />

werden. Nach Beantwortung<br />

der Fragen erhält der Vermittler<br />

Auskunft über die zum Kunden<br />

vices AG“ angeboten und von<br />

den meisten Gesellschaften akzeptiert.<br />

Als erster Maklerpool<br />

in Deutschland stellt die Fonds<br />

Finanz in Kooperation mit „iS2<br />

Intelligent Solution Services AG“<br />

den papierlosen Versicherungsantrag<br />

in der Sparte Kranken zur<br />

Verfügung. Der Vorteil für den<br />

Vermittler ist, dass alle erforderlichen<br />

Antragsdokumente direkt<br />

aus dem KV LIVE-Rechner erzeugt<br />

passende ALTE LEIPZIGER-Produktrisikoklasse<br />

und eine Übersicht<br />

der geeigneten Produkte. Für diese<br />

Zuordnung hat die ALTE LEIPZIGER<br />

alle von ihr angebotenen Altersvorsorgeprodukte<br />

in fünf Risikoklassen<br />

eingeteilt: Sicherheit, Ertrag, Balance,<br />

Wachstum und Chance.<br />

Der Fragebogen zur Ermittlung<br />

der Risikoneigung wurde in Zusammenarbeit<br />

mit dem Institut<br />

für Vorsorge- und Finanzplanung<br />

entwickelt.<br />

Autor: Alte Leipziger<br />

Der Allfinanz-Maklerpool führt<br />

die elektronische Unterschrift in der Sparte Kranken ein<br />

und dem Kunden zur Unterschrift<br />

vorlegt werden können. Die Unterschrift<br />

des Kunden und des<br />

Vermittlers erfolgt dann auf dem<br />

Smartphone oder Tablet-Computer<br />

des Vermittlers. Nach jedem<br />

Schritt erhält der Kunde alle Unterlagen<br />

per EMail zugeschickt.<br />

Auf diese Weise sparen alle Beteiligten<br />

Zeit und bares Geld, da<br />

die Verarbeitung der Dokumente<br />

in Echtzeit abläuft. Fonds Finanz-


Vermittler benötigen dazu lediglich<br />

ein Smartphone oder einen<br />

Tablet-Computer und die inSign-<br />

App. Die App steht für Android<br />

und Apples iOS kostenfrei zur<br />

Verfügung. Auf der 7. MMM-<br />

Messe am 12. März <strong>2013</strong> präsentiert<br />

die Fonds Finanz die elektronische<br />

Unterschrift im MOC<br />

München auch für die Sparte LV.<br />

Sicherheit steht an erster Stelle<br />

Die elektronische Unterschrift erhöht<br />

die Sicherheit immens: Dank<br />

der elektronischen Aufzeichnung<br />

über das Eingabegerät kann erst-<br />

Seit Anfang dieses Jahres gelten<br />

neue rechtliche Rahmenbedingungen<br />

für den Fondsvertrieb.<br />

So müssen Berater unter anderem<br />

erhöhte Anforderungen bei<br />

der Dokumentation der Beratung<br />

erfüllen. Deshalb unterstützt die<br />

ALTE LEIPZIGER Trust Investment-<br />

GmbH ihre Vermittler ab sofort<br />

durch eine neue Beratungs- und<br />

Vertriebssoftware. Die Software<br />

strukturiert und protokolliert den<br />

Beratungsprozess für den Kundenberater.<br />

Bedarfsanalyse, Risikoklassifizierung<br />

des Interessenten,<br />

Fondsauswahl und Ausdruck<br />

mals nicht nur das Schriftbild der<br />

Unterschrift gespeichert werden,<br />

sondern zusätzliche Sicherheitsmerkmale<br />

wie Schreibgeschwindigkeit<br />

und -rhythmus. Alle Dokumente<br />

werden ausschließlich<br />

verschlüsselt übertragen und auf<br />

Hochsicherheits-Servern gespeichert.<br />

Eine spätere Manipulation<br />

der Dokumente ist damit ausgeschlossen.<br />

Voraussetzung für die Nutzung<br />

der elektronischen Unterschrift<br />

ist eine Anbindung an die Fonds<br />

ALTE LEIPZIGER Trust: Neue<br />

Software bietet Fonds-Vermittlern<br />

Rechtssicherheit<br />

des Antrags sind in einem Prozess<br />

zusammengefasst. Die gesamte<br />

Beratung wird gemäß Finanzanlagenvermittlungsverordnung<br />

(Fin-<br />

VermV) automatisch protokolliert<br />

und archiviert. So werden aufsichtsrechtliche<br />

Bestimmungen<br />

berücksichtigt und Haftungsrisiken<br />

vermieden. Die neue Beratungs-<br />

und Vertriebssoftware<br />

TECHNIK | <strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2013</strong><br />

Finanz und die Verwendung eines<br />

Smartphones oder eines Tablet-<br />

Computers mit den Betriebssystemen<br />

Android oder Apples iOS.<br />

Die zur Erfassung der Unterschrift<br />

benötigte „inSign-App“ von is2<br />

steht in beiden App-Stores kostenfrei<br />

zur Verfügung. Weitere<br />

Informationen zur elektronischen<br />

Signatur und einen kurzen Einführungsfilm<br />

zur Anwendung sind<br />

unter https://www.fondsfinanz.de/<br />

services/e-unterschrift/ abrufbar.<br />

Autor: Fonds Finanz Maklerservice GmbH<br />

Die Produktlösung erfüllt die vom Gesetzgeber verlangte<br />

Beratungs- und Dokumentationspflicht<br />

Quelle: © by-studio - Fotolia.com<br />

wurde von der vwd group entwickelt<br />

und von der ALTE LEIPZIGER<br />

Trust an die spezifischen vertrieblichen<br />

Anforderungen ihrer Vermittler<br />

angepasst. Die Produktlösung<br />

erfüllt die vom Gesetzgeber<br />

verlangte Beratungs- und Dokumentationspflicht.<br />

Autor; Alte Leipziger<br />

81


<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2013</strong> | TECHNIK<br />

82<br />

Neue Online-Services für Makler<br />

AXA bietet Vertriebspartnern mit der iPad-App Makler-Thek<br />

und dem neu gestalteten Makler-Extranet schnellen Zugriff<br />

auf sämtliche relevante Informationen<br />

Alle wichtigen Informationen immer<br />

griffbereit: Vertriebspartner<br />

von AXA können nun mit Hilfe<br />

einer neuen iPad-App jederzeit<br />

Informationen zu den Versicherungen<br />

von AXA abrufen.<br />

Zusammen mit einem neu gestalteten<br />

Makler-Extranet geht<br />

der Versicherer einen weiteren<br />

Schritt, um Prozesse für seine<br />

Vertriebspartner so einfach wie<br />

möglich zu gestalten. Alle wichtigen<br />

Fakten zu Krankenversicherung,<br />

Kompositversicherung und<br />

Quelle: © ecco - Fotolia.com<br />

zu den Themen Vorsorge und<br />

Finanzen sind bei der App Makler-Thek<br />

im Stile einer Bibliothek<br />

zusammengestellt. So können<br />

die unabhängigen Vertriebspartner<br />

schnell und bequem Details<br />

nachschlagen und ihre Kunden<br />

besser informieren. Entwickelt<br />

wurde die App im Rahmen der<br />

Initiative Digitalisierung des Makler-<br />

und Partnervertriebs, sie<br />

steht ab sofort als kostenloser<br />

Download im Makler-Extranet<br />

von AXA zur Verfügung.<br />

Neuer Auftritt des Makler-<br />

Extranets<br />

<strong>Das</strong> Makler-Extranet selbst hat<br />

einen neuen Auftritt bekommen:<br />

Die Startseite des Portals ist nun<br />

ergonomischer und noch übersichtlicher<br />

gestaltet. Mit Hilfe der<br />

Reiternavigation können sich die<br />

Vertriebspartner gezielt durch die<br />

Seiten des Extranets bewegen<br />

und finden schnell und einfach<br />

die Informationen, nach denen sie<br />

gerade suchen. Neu auf der Startseite<br />

sind Hinweise auf die aktuellen<br />

und von einem unabhängigen<br />

Marktforschungsinstitut ausgezeichneten<br />

Live-Webschulungen<br />

und vertrieblichen Initiativen für<br />

Makler. Eine Aktions-Box macht<br />

auf laufende Neuerungen und<br />

Highlights aufmerksam.<br />

Ins Prozessportal MyAXA-Makler<br />

loggen sich Vertriebspartner jetzt<br />

direkt ohne Zwischenstopp von der<br />

Startseite aus ein. Dort können sie<br />

sämtliche Tarifrechner nutzen, Produktinformationen<br />

abrufen, Transaktionen<br />

tätigen und Bestandsdaten<br />

bzw. Dokumente zu Verträgen<br />

ihrer Kunden einsehen. <strong>Das</strong> Makler-<br />

Extranet www.AXA-Makler.de von<br />

AXA bewährt sich seit Jahren und<br />

wurde im Jahr 2011 im Rahmen<br />

einer YouGov-Studie von Maklern<br />

bereits zu den drei besten Makler-<br />

Extranets gewählt.<br />

Autor; Axa Konzern AG, Versicherungen<br />

und Finanzdienstleistungen


obustus privileg<br />

ENDLICH<br />

in einem Produkt vereint.<br />

robustus privileg – Die Traumhochzeit aus Versicherung und Immobilie.<br />

robustus privileg ist Vorreiter einer völlig neuen Anlageklasse. Die Immobilienpolice verbindet die größtmögliche<br />

Sicherheit und den weitestgehenden Inflationsschutz von Immobilien mit der hohen Flexibilität<br />

einer fondsgebundenen Lebensversicherung. Anleger profitieren von überdurchschnittlichen Renditechancen,<br />

flexiblen Laufzeiten sowie von attraktiven Steuervorteilen, einem starken Hinterbliebenenschutz<br />

und sehr günstigen Erbregelungen.<br />

Alle Informationen zu robustus privileg und einen persönlichen Ansprechpartner in Ihrer Nähe finden<br />

Sie unter www.robustus-gmbh.com<br />

robustus GmbH<br />

Breitenbachstraße 23 • D-13509 Berlin<br />

Telefon +49 (0) 30.41749868550<br />

E-Mail info@robustus-gmbh.com


Performance Transparenz Sicherheit Partnerschaft Kurzläufer Erfolg<br />

Vertrauen<br />

Manche Dinge funktionieren ganz einfach. So einfach, dass man sie einfach übersieht. Zum Beispiel eine<br />

Wäscheklammer. Oder ein Knickstrohhalm. Oder „Michelle“ von den Beatles. Oder Vertrauen in die publity:<br />

¢ faires Investment mit ethischem Anspruch<br />

¢ überzeugende Fondsprodukte mit sicheren Renditen<br />

¢ schneller Geldrückfl uss zum Anleger<br />

¢ verlässliche Aus- und Rückzahlungen<br />

¢ transparente Geschäftsprozesse, für jeden nachvollziehbar<br />

¢ hohe Kundenzufriedenheit und Wertschätzung<br />

Haben Sie noch Fragen?<br />

„Vertrauen ist Mut, und Treue ist Kraft.“<br />

Marie von Ebner-Eschenbach<br />

„Verbindlichkeit ist der menschliche<br />

Anspruch an die Verlässlichkeit.“<br />

Elfriede Hablé<br />

„Vertrauen – nur wer vertraut,<br />

kann gut verkaufen“<br />

Thomas Olek, Vorstandsvorsitzender publity AG<br />

publity Vertriebs GmbH · Landsteinerstr. 6 · 04103 Leipzig · Fon: 0341 - 26 17 87- 60 · info@publity-vertrieb.de · www.publity-vertrieb.de<br />

AZ Vertrauen A4 M-0020-1

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!