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Vertriebserfolg 2013 - Das eMagazin

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<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2013</strong> | MARKT<br />

sSeit Anfang des Jahres ist Felix<br />

Hufeld Exekutivdirektor der Ba-<br />

Fin-Versicherungsaufsicht. Rund<br />

100 Tage nach seinem Amtsantritt<br />

sprach das BaFinJournal mit<br />

ihm über die großen Herausforderungen,<br />

denen sich die Versicherungswirtschaft<br />

in den kommenden<br />

Monaten und Jahren zu<br />

stellen hat, und darüber, wie die<br />

Aufsicht damit umgehen wird.<br />

44<br />

BaFin-Exekutivdirektor: „Die<br />

Zukunft der Finanzbranche aktiv<br />

mitgestalten“<br />

Interview mit Felix Hufeld<br />

Herr Hufeld, Sie waren jahrzehntelang<br />

in unterschiedlichen<br />

Führungspositionen der<br />

Finanzbranche tätig. Was hat<br />

Sie dazu bewogen, nun die<br />

Leitung der Versicherungsaufsicht<br />

der BaFin zu übernehmen?<br />

Mit dem Wechsel von der privaten<br />

Wirtschaft zur BaFin habe<br />

ich die Gelegenheit ergriffen, in<br />

verantwortungsvoller Position die<br />

Zukunft der Finanzbranche aktiv<br />

mitgestalten zu dürfen. Aufsicht<br />

– das dürfte sich in den Krisenjahren<br />

herumgesprochen haben – ist<br />

relevant und notwendig, um die<br />

Funktionsfähigkeit und Integrität<br />

des Marktes zu sichern. Dabei<br />

an vorderster Front mitwirken zu<br />

dürfen, betrachte ich als Privileg<br />

und Herausforderung.<br />

Die Unterschiede zu meinen bisherigen<br />

Tätigkeiten sind übrigens<br />

kleiner als gedacht: Natürlich<br />

funktioniert eine öffentliche Be-<br />

hörde wie die BaFin teilweise anders<br />

als ein Unternehmen, dessen<br />

Aufgabe es ist, Gewinn zu erzielen.<br />

Aber hier wie dort geht es<br />

darum, komplexe Sachverhalte zu<br />

beherrschen und tragbare Lösungen<br />

zu finden – auch im internationalen<br />

Kontext. Hier kommen mir<br />

meine Erfahrungen aus der Privatwirtschaft<br />

sehr zugute.<br />

Wie haben Sie den Start in Ihr<br />

neues Amt erlebt?<br />

Die ersten drei Monate waren<br />

spannend, intensiv und lehrreich.<br />

Wir haben hier viele kompetente<br />

Kollegen – die Zusammenarbeit<br />

macht mir wirklich Freude. So<br />

konnten wir bereits ein ganzes<br />

Bündel an wesentlichen Themen<br />

anpacken.<br />

Welche Aufgaben sind aus<br />

Ihrer Sicht aktuell die drängendsten?<br />

Die Herausforderungen, denen<br />

wir uns zu stellen haben, lassen<br />

sich in drei Komplexe einteilen.<br />

Da sind natürlich zunächst einmal<br />

die großen Veränderungen<br />

unseres Umfelds zu nennen, wie<br />

Solvency II oder die anhaltende<br />

Niedrigzinsphase. Gleichzeitig gewinnt<br />

die internationale Dimension<br />

an Bedeutung. Auf diese Veränderungen<br />

müssen wir uns auch<br />

intern einstellen, das ist die zweite<br />

wichtige Aufgabe: Die Versi-<br />

Quelle: © Africa Studio - Fotolia.com<br />

cherungsaufsicht muss sich stetig<br />

weiterentwickeln, auch personell,<br />

um den Herausforderungen vorausschauend<br />

begegnen zu können.<br />

Bei alldem dürfen wir aber<br />

nie den dritten Aufgabenkomplex<br />

aus den Augen verlieren: unser<br />

Tagesgeschäft, die laufende Aufsicht.<br />

Beginnen wir mit Solvency II.<br />

Der Start des neuen europäischen<br />

Aufsichtsregimes ist<br />

schon mehrfach verschoben<br />

worden. Wie bewerten Sie<br />

das?<br />

Man sollte diese ganze Diskussion<br />

ein wenig gelassener angehen.<br />

Ich sehe die Verschiebung nicht<br />

so sehr als Problem. Es ist ganz<br />

normal, dass Regelwerke dieser<br />

Dimension Jahre brauchen, um zu<br />

reifen. Auch nach der Verabschiedung<br />

wird Solvency II nicht statisch<br />

bleiben, sondern fortlaufend<br />

verfeinert werden. Außerdem<br />

bedeutet die Verschiebung des<br />

Starts auf 2016, vielleicht auch

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