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HypnoseimAlltagebookHPZ - Praxislerntraining – Ute Heidorn

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Diese Suggestion bewirkt immer, dass der Kunde detail genau erklärt, was während<br />

der Hypnose-Sitzung vor sich gegangen ist. Wenn er einmal sagt, er könne sich nicht<br />

erinnern, brauche ich nur zu antworten: «Ich weiß, dass du dich nicht erinnerst.<br />

Wenn du etwas erfinden müßtest, was wäre denn geschehen?» Und dann folgt eine<br />

exakte Schilderung der Ereignisse.<br />

Warum habe ich so viel Gewicht auf diesen «versteckten Beobachter» gelegt?<br />

Weil das bedeutet, dass sich nie jemand darauf hinaus reden kann, er sei<br />

hypnotisiert und daher unzurechnungsfähig gewesen.<br />

Oder mit anderen Worten: Ja, es gibt hypnotische Phänomene. Aber es gibt immer<br />

einen Teil in uns, der diese Phänomene beobachtet und eingreifen kann, wenn ihm<br />

etwas nicht passt.<br />

Sie können natürlich dagegen einwenden, dass beispielsweise jeder Krieg ein<br />

Resultat von hypnotischer Beeinflussung sei. Wie wäre es sonst möglich, ein<br />

friedliches Volk zum legalisierten Massenmord an zu stiften. Das stimmt insofern, als<br />

ein Feindbild während Monaten oder gar Jahren aufgebaut werden muss, bevor es<br />

wirksam werden kann. Allerdings bin ich der Meinung, dass die meisten Menschen,<br />

die in einer Kriegs-Situation stecken, in ihrem tiefsten Inneren wissen, dass es sich<br />

bei den Aggressionen gegen den «Feind» eigentlich um unverarbeitete<br />

Aggressionen gegen sich selbst handelt.<br />

Das oberste Gebot heißt daher für mich «Eigenverantwortung übernehmen». Wer<br />

sich als Opfer sieht, wird seine Welt nicht groß verändern können. Wer hingegen<br />

erkennt, dass wir alle Schöpfer sind, der wird das vollbringen, was unbewusste<br />

Menschen als Wunder zu bezeichnen pflegen.<br />

Was ist denn der Unterschied zwischen Hypnose, Entspannung und<br />

Meditation?<br />

Hypnose ist ein tief entspannter Zustand, so viel ist sicher. Wie aber unterscheidet<br />

sich dieser Zustand beispielsweise von normaler Entspannung, Meditation oder<br />

autogenem Training? Die Antwort lautet: Es muss eine Wechselbeziehung zwischen<br />

Hypnotiseur und Hypnotisand zustande kommen. Man nennt diese<br />

Wechselbeziehung auch Rapport (sprich: Rapoor).<br />

Nun gibt es hier bereits eine wichtige Unterscheidung: Weiß der Hypnotisand, dass<br />

er hypnotisiert wird und ist er damit einverstanden? Oder hat er keine Ahnung, dass<br />

man Hypnose-Techniken an ihm ausprobiert?<br />

Nehmen wir als erstes den Fall, wo der Hypnotisand einverstanden ist mit der<br />

Hypnose und sie willentlich herbeiführen möchte. Je nachdem, ob die Hypnose<br />

therapeutischen, forensischen oder unterhalterischen Zwecken dient, wird der<br />

Hypnotisand unterschiedlich suggestibel sein, das heißt, er wird gewisse<br />

Suggestionen befolgen und andere nicht. Ein Beispiel: Die Suggestion, sich auf<br />

einen Stuhl zu stellen und zu quaken wie eine Ente, wird in einer unterhalterischen<br />

Situation (Bühnen-Show) von den meisten Versuchspersonen mit Leichtigkeit befolgt,<br />

wogegen die gleiche Suggestion in einem therapeutischen oder forensischen Kontext

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