Gemeindeblatt - Reformierte Kirchgemeinde Solothurn
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Gemeindeleben +<br />
Kampagne Brot für alle/Fastenopfer 2013<br />
Fotos: bfa<br />
Gesellschaftsstruktur nicht als<br />
Landeigentümerinnen gelten.<br />
Neokolonialismus<br />
Mohamed Conteh*, nationaler<br />
Koordinator von SiLNoRF, betont<br />
noch einen tiefer liegenden Konflikt:<br />
Es sei unerträglich und Ausdruck<br />
von purem Neokolonialismus,<br />
dass Addax den betroffenen<br />
Bauernfamilien nun andere Anbauflächen<br />
zuweise. «Warum sollte<br />
ein fremder Mann aus der fernen<br />
Schweiz mir Land in meinem eigenen<br />
Land zuweisen. Und warum<br />
sollte ich froh sein darüber, dass<br />
er mir bei der Bearbeitung meines<br />
eigenen Landes in den ersten drei<br />
Jahren behilflich sein will?» Conteh<br />
und SiLNoRF beobachten die<br />
weiteren Auswirkungen des Projektes<br />
auf die lokale Bevölkerung<br />
genau. Ebenso prüfen sie, wie weit<br />
Adddax ihre Versprechen einhält.<br />
Siegfried Arends,<br />
Yvan Maillard-Ardenti<br />
Die beiden BFA-Mitarbeiter haben<br />
Sierra Leone im Juni 2012 besucht.<br />
*Mohamed Sorie Conteh ist BFA-<br />
Kampagnengast 2013.<br />
Er wird vom 3. bis 18. März 2013<br />
in der Schweiz sein. Auskunft und<br />
Kontakt: arends@bfa-ppp.ch,<br />
Tel. 031 380 65 61. (Siehe Artikel<br />
rechts.)<br />
2/2013<br />
Der Kampagnengast Mohamed<br />
Conteh zeigt auf, wie die kleinbäuerliche<br />
Landwirtschaft durch<br />
Monokulturen der Agroindustrie<br />
in Sierra Leone unter Druck gerät.<br />
Conteh ist Koordinator der von<br />
Brot für alle unterstützten Organisation<br />
SiLNoRF (Sierra Leone Network<br />
on the Right to Food) und<br />
ein couragierter Kämpfer gegen<br />
den Landraub. Er setzt sich besonders<br />
dafür ein, dass die Rechte der<br />
Bevölkerung in Sierra Leone auch<br />
im Kontext des Grossprojekts der<br />
Schweizer Firma Addax Bioenergy<br />
gewahrt bleiben .<br />
Urs Walter, bfa<br />
Mohamed Conteh (40) ist ein<br />
couragierter Kämpfer gegen den<br />
Landraub in seinem Heimatland<br />
Sierra Leone. Als nationaler Koordinator<br />
der von Brot für alle unter-<br />
stützten Organisation SiLNoRF (Sierra<br />
Leone Network on the Right to<br />
Food) setzt er sich dafür ein, dass<br />
die Rechte der Bevölkerung auch in<br />
dem von der Schweizer Firma Addax<br />
Bioenergy betriebenen Grossprojekt<br />
gewahrt bleiben. Siehe Seiten<br />
4/5.)<br />
Armut wird verschärft<br />
Conteh verbindet persönliches<br />
Engagement mit profunder Fachkenntnis<br />
zu Fragen von Landrechten<br />
und Landraub. «Ich möchte,<br />
dass die Menschen in der Schweiz<br />
die vielen Facetten von Landraub<br />
kennen und verstehen», sagt Conteh.<br />
Er weilt als Gast von Brot für<br />
alle während der ökumenischen<br />
Kampagne 2013 in der Schweiz.<br />
Wichtig ist ihm, die negativen<br />
Folgen für die ländliche Bevölkerung<br />
in einem Entwicklungsland<br />
wie Sierra Leone zu zeigen. «So werden<br />
Afrika die letzten Reichtümer<br />
entrissen. Das ist eine neue Form<br />
von Kolonialismus.» Das Gerangel<br />
um die Schätze Afrikas erreiche<br />
mit dem Landraub eine neue<br />
Dimension. «Das schafft und verschärft<br />
die Not und die Armut in<br />
Afrika», sorgt sich Conteh. Und er<br />
befürchtet, dass nach hundert Jahren<br />
politischer Unterdrückung Afrika<br />
künftig wirtschaftlich kontrolliert<br />
und unterdrückt werde.<br />
<strong>Gemeindeblatt</strong> der <strong>Reformierte</strong>n <strong>Kirchgemeinde</strong> <strong>Solothurn</strong><br />
Kampagnenzeit: Aschermittwoch,<br />
13. Februar bis Ostersonntag,<br />
31. März 2013.<br />
Brotaktion: während der ganzen<br />
Kampagnenzeit.<br />
Rosenverkauf: Samstag, 9. März 2013.<br />
Land Grabbing konkret: Mohamed Conteh aus Sierra Leone<br />
Mohamed Conteh verbindet<br />
sein Engagement für SiLNoRF mit<br />
der Leitung der Nichtregierungsorganisation<br />
MADAM, die Entwicklungsprojekte<br />
im ländlichen Bereich<br />
im Norden von Sierra Leone<br />
betreibt.<br />
Seit August 2012 verfolgt er<br />
ein Aufbaustudium in Bochum/<br />
Deutschland, unterstützt vom<br />
Evangelischen Entwicklungsdienst<br />
(EED). Zu Studienzwecken<br />
hält Mohamed Conteh sich daher<br />
regelmässig in Deutschland auf.<br />
Zwei Wochen in der Schweiz<br />
Mohamed Conteh weilt vom 3.<br />
bis 18. März 2013 in der Schweiz. Er<br />
steht gerne für Gespräche und Interviews<br />
zu konkreten Auswirkungen<br />
von Landnahmen zur Verfügung.<br />
Kontakt: Christoph Rohrer,<br />
rohrer@bfa-ppp.ch; 031 380 65 69.<br />
Ein Video mit Conteh: www.oekumenischekampagne.ch/de/hintergrund/gaeste-und-fachleute/index.html<br />
bfa<br />
Die Empfehlungen der Evangelisch-reformierten<strong>Kirchgemeinde</strong><br />
<strong>Solothurn</strong> zur Unterstützung<br />
von Projekten in anderen Ländern<br />
mit vergleichbaren Problemen:<br />
Siehe beigelegten Flyer.<br />
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