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und Betriebsmittelsteuerung Optimale Material-

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Je nach Umgebungsbedingungen, z. B. Lesereichweiten,<br />

erforderlicher Geometrie des Lesefeldes<br />

oder extrem metallischem Umfeld stehen bei OIS-L<br />

verschiedene Antennenversionen zur Verfügung.<br />

speziell entworfene Antennen eingesetzt,<br />

die die eng beieinander befindlichen<br />

<strong>und</strong> auf Metall montierten Datenträger<br />

eindeutig identifiziert.<br />

Presswerk: 14 Teile pro Minute<br />

100%ig identifizieren<br />

Im Presswerk werden die kompletten<br />

Seitenteile sowie die Dächer für den T5<br />

gepresst – 14 Teile pro Minute. Danach<br />

wird jedes Pressteil einzeln in eine Kassette<br />

gelegt, an der ein scheibenförmiger<br />

OIS-L – Datenträger befestigt ist. Dieser<br />

wird unmittelbar nach dem Einlegen des<br />

Seitenteils oder des Dachs mit Produktions-<br />

<strong>und</strong> Logistikdaten beschrieben.<br />

Hierfür stehen 192 Byte freier Speicher<br />

zur Verfügung. Die Kassetten – insgesamt<br />

sind etwa 50.000 dieser Einzelteilladungsträger<br />

im Einsatz – werden<br />

automatisch gestapelt <strong>und</strong> der palettierte<br />

Stapel über eine stationäre Fördertechnik<br />

dem Hochregallager zugeführt.<br />

Zur Verfolgung im Logistikkreislauf ist<br />

auch jede der Metall-Gr<strong>und</strong>paletten<br />

mit einem Datenträger versehen. Bei<br />

Anforderung aus der Fertigung wird der<br />

Kassettenstapel anhand seiner ID im<br />

Lager gef<strong>und</strong>en bzw. überprüft, aus diesem<br />

Losgrößenspeicher ausgelagert,<br />

abtransportiert <strong>und</strong> dem Rohbau zugeführt.<br />

Die informationslogistische Anbindung<br />

an die S7 – Steuerung wurde mit<br />

Hilfe des Profibus-Funktionsbausteins<br />

von OIS-L realisiert. Mit Hilfe dieser<br />

Systemkomponente konnten die bisher<br />

nur mit der Einarbeitung in die Protokollebene<br />

verständlichen Eigenschaften<br />

des Identifikationssystems wesentlich<br />

schneller in das Steuerungssystem des<br />

Presswerks integriert werden.<br />

Die Besonderheiten des Einsatzes im<br />

Presswerk liegen in dem extrem metallischen<br />

Umfeld sowie in der räumlichen<br />

nahen Anordnung der Kassettentransponder<br />

im gestapelten Zustand. Entsprechend<br />

wurden je nach Identifikationspunkt<br />

verschiedene Antennen<br />

modifiziert. Einige Antennen wurden so<br />

ausgelegt, dass sie auch bei direkter<br />

Montage auf Metall noch die erforderliche<br />

Reichweite von ca. 50 mm sowie<br />

die Geometrie der Keule des induktiven<br />

Sendefeldes beibehielten. Weitere<br />

Antennen wurden mit einem Ferritkern<br />

versehen, aus dem eine schmale Sendekeule<br />

resultiert. Mit diesen Antennen<br />

ist es möglich, die nur 55 mm voneinander<br />

entfernten Datenträger im Kassettenstapel<br />

einzeln <strong>und</strong> gezielt auszulesen<br />

<strong>und</strong> zu beschreiben.<br />

Stimmt der Antriebsstrang?<br />

Nicht nur im Presswek, auch in der Montage<br />

der Antriebsstränge dominiert<br />

metallisches Umfeld. Daher kommen<br />

hier auch die gleichen bewährten OIS-L<br />

– Komponeten zum Einsatz. Der gesamte<br />

Antriebsstrang eines T5 – bestehend u.a.<br />

aus Motor, Getriebe, Differential, Achsen,<br />

Radaufhängung <strong>und</strong> Auspuff – wird<br />

auf einem Großwerkstückträger (GWT)<br />

an einem von zwei Linien mit jeweils<br />

etwa 12 Arbeitsplätzen montiert. Die<br />

Unterschiede der einzelnen Antriebsaggregate<br />

z.B. hinsichtlich Motorisierung<br />

oder Fahrzeug- bzw. Auspufflänge, führen<br />

zu einer großen Variantenvielfalt. Mit<br />

Hilfe des Identsystems wird hier sichergestellt,<br />

dass jeder montierte Antriebsstrang<br />

verwechselungsfrei einem Fahrzeug<br />

zugeordnet werden kann.<br />

Karossenverfolgung in der<br />

Wachsflutanlage<br />

Die Langlebigkeit der VW Transporter<br />

– beim T5 soll es nicht anders sein<br />

– beruht u. a. auf einem aufwändigen<br />

rfid-anwendung 33<br />

Korossionsschutz. Daher werden die<br />

Karossen neben anderen Maßnahmen<br />

zur Hohlraumkonservierung komplett in<br />

einem Wachstauchbad geflutet. Hierzu<br />

werden sie vom Skid genommen <strong>und</strong><br />

mittels einer Elektrohängebahn durch<br />

die Anlage transportiert. Jeder Skid<br />

ist mit einem Datenträger des RF ID –<br />

Systems OIS-M ausgerüstet, auf dem<br />

umfangreiche Produktionsdaten der<br />

Karosse gespeichert sind.<br />

Beide Systeme (OIS-L <strong>und</strong> OIS-M) arbeiten<br />

parallel über die S7-Steuerung. Eine<br />

Zusammenführung der Daten dieser beiden<br />

unterschiedlichen RFID-Systeme ist<br />

in dieser Applikation nicht erforderlich. An<br />

jedem Gehänge ist ein OIS-L – Datenträger<br />

mit einer Reichweite von 20 cm angebracht.<br />

Er sorgt dafür, dass die Zuordnung<br />

von Skid <strong>und</strong> Karosse vor <strong>und</strong> nach<br />

dem Tauchbad stimmt. Hierzu schreibt<br />

die Antenne beim Abnehmen des „werdenden<br />

T5“ die Skid-ID auf den Datenträger.<br />

Beim Wiederaufsetzen werden die<br />

gespeicherte <strong>und</strong> die erneut gelesene<br />

Skid-ID verglichen. Bei Übereinstimmung<br />

wird die Karosse zum nächsten Produktionsschritt<br />

transportiert.<br />

Fit für flexible Fertigungsanwendungen<br />

Im Vergleich weisen die Anwendungen<br />

des Identsystems im Presswerk,<br />

in der Antriebsstrang-Montage sowie<br />

in der Wachsflutanlage zum Teil deutliche<br />

Unterschiede auf. Mit OIS-L ist es<br />

jedoch möglich, flexibel auf die unterschiedlichen<br />

Anforderungen an die<br />

Datenträger, die Kommunikation mit<br />

den Antennen <strong>und</strong> die Einbindung des<br />

Gesamtsystems in gängige Feldbusumgebungen<br />

einzugehen.<br />

ident<br />

>> ident 2/05

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