7 - Ärztekammer für Salzburg
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AVOS<br />
Podiumsdiskussion mit<br />
Elfi Eschke, Dr. Maria<br />
Haidinger, Dr. Christian<br />
Weismann und Prim. Prof.<br />
Dr. Christian Menzel<br />
Hilfreiche Antworten auf die vielen<br />
Fragen rund um das Thema<br />
„Mammographie“ bekamen die zahlreichen<br />
Besucherinnen und Besucher bei<br />
der Podiumsdiskussion zum Thema<br />
„Mammographie – Vorsorge jetzt! Je früher,<br />
desto besser.“ Mit der bekannten<br />
Schauspielerin Elfi Eschke diskutierten<br />
Gynäkologin Dr. Maria Haidinger, Radiologe<br />
Dr. Christian Weismann, Medizinischer<br />
Projektleiter und Leiter der<br />
Abteilung <strong>für</strong> Mammadiagnostik &<br />
Mammaintervention am Univ. Inst. <strong>für</strong><br />
Radiologie, LKH <strong>Salzburg</strong>, Gynäkologe<br />
Prim. Univ. Prof. Dr. Christian Menzel,<br />
Co-Projektleiter, Vorstand der Landesklinik<br />
<strong>für</strong> Spezielle Gynäkologie und Brustzentrum,<br />
LKH <strong>Salzburg</strong>, und Monika<br />
Aistleitner, Organisatorische Projektleiterin<br />
von AVOS, als Moderatorin.<br />
Wie wichtig eine regelmäßige Mammographie<br />
zur Brustkrebsvorsorge ist,<br />
haben mittlerweile die meisten Frauen<br />
erkannt. Tatsächlich in Anspruch nehmen<br />
sie die sichere und anerkannte<br />
Vorsorgeuntersuchung oft nur zögerlich<br />
oder schieben sie lange vor sich her.<br />
Manchmal sogar so lange, bis es zu spät<br />
ist. Die Abendveranstaltung stand unter<br />
dem vordringlichen Ziel, die Ängste der<br />
Frauen ernst zu nehmen und fachlich<br />
fundierte Antworten zu geben.<br />
In seinem Einstiegsreferat zeigte der<br />
ärztliche Projektleiter Dr. Christian<br />
Weismann auch dem Laienpublikum, in<br />
welch frühem Stadium heute ein Mammakarzinom<br />
bereits sichtbar gemacht<br />
werden kann – entweder durch die<br />
Mammographie-Untersuchung oder in<br />
bestimmten Fällen durch die ergänzende<br />
Mammasonographie. Dr. Weismann<br />
betonte überdies die wichtige Rolle des<br />
Radiologen/der Radiologin. In einem<br />
Anamnesegespräch können bereits erste<br />
eventuelle Verdachtsmomente angesprochen<br />
werden. Ebenso ist die Palpation<br />
durch den Experten/die Expertin<br />
44<br />
Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt November 2008<br />
Mammographie-Untersuchung:<br />
Je früher, desto besser!<br />
Hausherrin Trude Kaindl-Hönig (2. v. l.) freute sich mit ihren Gästen über die lebhafte<br />
und informative Podiumsdiskussion zum Thema „Mammographie-Vorsorge“ im SN-Saal<br />
ein wichtiger Untersuchungsteil. Im<br />
<strong>Salzburg</strong>er Mammographie Screening-<br />
Projekt sind mehr als alle Bausteine <strong>für</strong><br />
den hohen Standard des nach EU-Normen<br />
qualitätsgesicherten Mammographie-Screenings<br />
verwirklicht.<br />
Insbesondere drei Angstbereiche stellten<br />
die ExpertInnen in der Diskussion fest:<br />
1. Angst vor der Diagnose<br />
Prim. Univ.-Prof. Dr. Christian Menzel<br />
sieht in der Angst vor der Diagnose<br />
einen möglichen Grund, warum immer<br />
noch zu wenige Frauen zur Mammographie<br />
gehen: „Die Diagnose Krebs ist<br />
eine massive Bedrohung <strong>für</strong> jede Frau<br />
und ihre erste Reaktion ist flüchten oder<br />
verdrängen. Begreiflicherweise versucht<br />
das jede Frau auszublenden und will<br />
damit gar nicht konfrontiert werden.<br />
Die Augen davor zu verschließen ist<br />
aber gefährlich, denn eine frühzeitige<br />
Diagnose unterstützt die Heilungschancen.<br />
Tumore von einer Größe bis zu<br />
5 mm können wir heutzutage sehr gut<br />
behandeln. Die Chance, dass diese Erkrankung<br />
ein einmaliges – wenn auch<br />
einschneidendes – Erlebnis bleibt ist<br />
sehr, sehr hoch.“<br />
Für die Brustgesundheit der Frauen zu<br />
sorgen, liegt einerseits in der Verantwortung<br />
der Ärzte und Ärztinnen, betont<br />
Prof. Dr. Menzel, er appelliert aber<br />
auch an die Eigenverantwortung der<br />
<strong>Salzburg</strong>erinnen: „Die Brustkrebsfälle<br />
steigen langsam, aber stetig an“, warnt<br />
er. „Deshalb ist es unbedingt nötig, so<br />
früh wie möglich Brustkrebs zu erkennen!“<br />
2. Angst vor der Strahlenbelastung<br />
Auch die Angst vor der Untersuchung<br />
selbst könnte <strong>für</strong> so manche Frau ein<br />
Grund sein, warum sie nicht zur<br />
Mammographie geht. Für viele Frauen<br />
ist sie sehr unangenehm, weil sie einerseits<br />
die Strahlenbelastung <strong>für</strong>chten und<br />
andererseits das nötige flachdrücken der<br />
Brust oft schmerzhaft ist. „Technische<br />
Weiterentwicklung hat geholfen, die<br />
Strahlendosis immer niedriger ansetzen<br />
zu können“, beruhigt Radiologe Dr.<br />
Christian Weismann, und gegen das<br />
Druckgefühl empfiehlt er, in der ersten<br />
Zyklushälfte zur Untersuchung zu