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7 - Ärztekammer für Salzburg

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© Titelbild: Stockxpert.com<br />

P. b. b. Verlagspostamt 5020 <strong>Salzburg</strong> 21. Jahrgang / Nummer 11 / November 2008<br />

02Z032725 M<br />

Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt<br />

Mitteilungen der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong><br />

Informationsflut und Wissenstransfer<br />

Quadratur des des Kreises?<br />

Seite 14/15<br />

Ab sofort in <strong>Salzburg</strong>:<br />

Kassen-Gruppenpraxen<br />

Der Gesamtvertrag mit der SGKK<br />

Seite 6 f.<br />

Mammographie-<br />

Untersuchung<br />

Seite 44/45


November 2008 Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt derpräsident<br />

Präsident Dr. Karl Forstner<br />

Eine jüngst veröffentlichte repräsentative<br />

Umfrage zeigt eines<br />

ganz klar: Die Österreicher sind zufrieden<br />

mit ihren Ärz-<br />

ten, aber zutiefst unzufrieden<br />

mit der<br />

Gesundheitspolitik.<br />

Nicht überraschend<br />

ist auch die Tatsache, dass die Bürger<br />

„Gesundheit“ als zentralen Bereich<br />

ihres Lebens sehen. Umso mehr ist<br />

der Umstand verwunderlich, dass<br />

dieses Thema im abgelaufenen Wahlkampf<br />

nur eine Randbedeutung<br />

hatte.<br />

Unter dem Schlagwort „Gesundheitsreform“<br />

wird derzeit die finanzielle<br />

Entlastung der sozialen Krankenversicherungen<br />

diskutiert. Es bleibe<br />

dahingestellt, ob deren Defizite in<br />

den vergangenen Jahren bewusst<br />

herbeigeführt wurden, sei es durch<br />

gesetzlich verordnete und nicht<br />

dotierte Zusatzaufgaben wie Kinderbetreuungs-<br />

und Arbeitslosengeld,<br />

Verringerung des Staatsanteils beim<br />

so genannten Pensionisten-Hebesatz<br />

oder ähnliche fragwürdige Maßnahmen.<br />

Die <strong>für</strong> die Sanierung der Krankenkassen<br />

notwendigen – zugegebe-<br />

nermaßen erheblichen – Mittel relativieren<br />

sich allerdings vor dem Hintergrund<br />

der staatlichen Milliardenausgaben<br />

<strong>für</strong> Banken, AUA oder ÖBB.<br />

Auch aus Sicht der Ärzteschaft steht<br />

es außer Frage, dass die Krankenkassen<br />

vordringlich zu entschulden sind.<br />

Eine echte Gesundheitsreform ist das<br />

aber nicht. Möchte sie sich ihren Namen<br />

verdienen, müsste sie politische<br />

Visionen und klare Zieldefinitionen<br />

enthalten. Das von der ÖÄK kürzlich<br />

der Politik vorgelegte Grundsatzpapier<br />

zeigt eine Vielzahl von innovativen<br />

Konzepten und Vorschlägen zur<br />

Weiterentwicklung unseres Gesundheitssystems<br />

auf. Die österreichische<br />

Ärzteschaft erwartet sich, dass diese<br />

konstruktiven Lösungsansätze auch<br />

Die gesundheitspolitische<br />

Mitgestaltung durch uns Ärzte<br />

im Rahmen der nunmehr stattfindenden<br />

Koalitionsverhandlungen berücksichtigt<br />

werden.<br />

Neben einer notwendigen strukturellen<br />

Weiterentwicklung des Gesundheitssystems<br />

müssen jedoch auch<br />

weitere, nicht minder wichtige Problembereiche<br />

angesprochen werden.<br />

So ist etwa die Ausbildungssituation<br />

unserer jungen Kolleginnen und Kollegen<br />

nach wie vor durchaus unbefriedigend.<br />

Abseits der höchst berechtigten<br />

Forderung dieser Kollegenschaft<br />

nach einer hochqualifizierten<br />

Ausbildung müssten die Defizite in<br />

diesem Bereich auch in ökonomischer<br />

und qualitativer Hinsicht zentrales<br />

Anliegen der Gesundheitspolitik<br />

sein. Die Standesvertretung der<br />

Ärzteschaft wird das Ausbildungsthema<br />

jedenfalls auch in Zukunft als ein<br />

Kernanliegen sehen.<br />

Anregungen und Kritik immer erwünscht unter: k.forstner@salk.at<br />

3<br />

Wir vermissen bisher auch die gesellschaftspolitischen<br />

Visionen zu einer<br />

wirklichen Vereinbarkeit von Familie<br />

und Beruf. Die Ärzteschaft wird sich<br />

in dieser Thematik nicht dauerhaft<br />

mit schönfärbenden Sonntagsreden<br />

abspeisen lassen.<br />

Die demografische Entwicklung unserer<br />

Bevölkerung wird zu einer zentralen<br />

Herausforderung unserer Gesellschaft.<br />

Bisherige Lösungsansätze<br />

erfassen die Dimension dieses Problems<br />

besonders hinsichtlich der<br />

Finanzierung völlig unzureichend.<br />

Auch diese Problematik muß nicht<br />

zuletzt auf Grund ihrer unmittelbaren<br />

Auswirkungen auf das Gesundheitssystem<br />

aufmerksam von uns beobachtet<br />

werden.<br />

Im Verständnis un-<br />

serer Bevölkerung ist<br />

der Gesundheitsbereich<br />

von zentraler<br />

Bedeutung. Die bisherige<br />

Konzeptlosigkeit der Politik<br />

nährt die Gewissheit, dass „das Gesundheitswesen<br />

zu wichtig ist, um es<br />

ausschließlich der Politik zu überlassen“.<br />

Aus diesem Grund ist es von wesentlicher<br />

Bedeutung, dass sich die österreichische<br />

Ärzteschaft intensivst in<br />

den gesundheitspolitischen Gestaltungsprozess<br />

einbringen kann. Seien<br />

Sie versichert, dass die <strong>Salzburg</strong>er<br />

<strong>Ärztekammer</strong> die Interessen unserer<br />

Bevölkerung und der Ärztinnen und<br />

Ärzte vehement vertreten wird.<br />

Ihr<br />

Dr. Karl Forstner<br />

Präsident der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong>


aktuelle seite<br />

AVISO<br />

Ausbildungskommission<br />

Die nächsten Sitzungen der Ausbildungskommission<br />

der <strong>Ärztekammer</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong> finden am<br />

2. Dezember 2008,<br />

3. Februar 2009<br />

Dr. Walter Brunner<br />

sowie<br />

26. Mai 2009<br />

statt. Wir ersuchen Ansuchen möglichst jeweils bis längstens<br />

zwei Wochen vor dem jeweiligen Termin einzubringen.<br />

Für Rückfragen steht Ihnen unsere Mitarbeiterin<br />

Frau Andrea Grubinger, grubinger@aeksbg.at bzw.<br />

Tel.: 0662-871327-127 zur Verfügung.“<br />

„Übergangstarife“ <strong>für</strong> die neuen<br />

VGÜ-Laborleistungen<br />

Es konnte nun eine Einigung<br />

mit der AUVA über „Übergangstarife“<br />

<strong>für</strong> die neuen<br />

VGÜ-Laborleistungen erzielt<br />

werden. Diese Übergangstarife<br />

und die derzeit offizielle<br />

AUVA-ASchG Tarifliste<br />

mit sämtlichen seit 1.3.2008<br />

geltenden Tarifen finden Sie<br />

auf der Homepage unter<br />

www.gesund-in-salzburg.at /<br />

Ärzte-Info / Kurie niedergelass<br />

/ Arbeitsmedizin.<br />

Eine eigene Homepage <strong>für</strong><br />

jeden Arzt?<br />

Und kostenlos?<br />

Das gibt’s gibt´s nicht? nicht?<br />

Doch,<br />

Doch,<br />

am<br />

am Site-Creator<br />

Site-Creator<br />

der<br />

der<br />

<strong>Ärztekammer</strong><br />

<strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong><br />

<strong>für</strong><br />

<strong>Salzburg</strong>!<br />

<strong>Salzburg</strong>!<br />

Weiters fordert die AUVA<br />

eine Neuverhandlung der<br />

gesamten §§ 49-ASchG Laboruntersuchungen<br />

samt einer<br />

neuen Systematik der Honorierung.<br />

Die „Übergangstarife“<br />

gelten bis zum Inkrafttreten<br />

einer Neuregelung.<br />

Offen ist nach wie vor noch<br />

die Honorierung der Spirometrie.<br />

Diese soll im Zuge<br />

von Verhandlungen mit der<br />

AUVA geklärt werden.<br />

Lehrpraxisförderungen<br />

Aufteilung der Fördermittel <strong>für</strong> Lehrpraxisförderungen<br />

<strong>für</strong> das Jahr 2009<br />

SALZBURG<br />

Mögliche Anzahl der zu vergebenden Förderungsmonate:<br />

39 Monate<br />

Die Mittel stehen ab dem Jahr 2009 zur Verfügung.<br />

Anträge auf Lehrpraxisförderungen richten Sie bitte an<br />

Frau Andrea Grubinger, e-mail: grubinger@aeksbg.at<br />

4<br />

GKK<br />

Leider ist es durch ein Urteil<br />

des Wiener Oberlandesgerichtes<br />

zu einer erzwungenen<br />

Rücknahme der generischen<br />

Pantoprazole gekommen.<br />

Diese einstweilige Verfügung<br />

wurde uns am 4. November<br />

zur Kenntnis gebracht,<br />

nachdem die neuen<br />

Pantoprazole bereits einen<br />

Monat im Handel waren.<br />

Dies hat zur Folge, dass die<br />

generischen Pantoprazole<br />

erst ab Mai 2009 wieder zur<br />

Verfügung stehen werden.<br />

Ein aus ökonomischen Grün-<br />

Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt November 2008<br />

Der letzte Schrei –<br />

le dernier cri<br />

Quetialan 4 Tage 11 Stk. T2 – 7,25 6,30<br />

Startpackung Filmtabl.<br />

Quetialan 25 mg 6 Stk. – – 2,90 2,65<br />

Filmtabl. 60 Stk. – – 20,05 17,65<br />

Packungsgröße beim Erst-<br />

Quetialan 100 mg<br />

Filmtabl.<br />

30 Stk.<br />

60 Stk.<br />

90 Stk.<br />

T2<br />

T2<br />

T2<br />

–<br />

(2)<br />

–<br />

26,95<br />

51,05<br />

75,45<br />

anbieter nicht vorhanden<br />

41,60<br />

55,95<br />

Quetialan 200 mg 30 Stk. – – 39,50<br />

Filmtabl. 60 Stk. – (2) 76,05<br />

Quetialan 300 mg 30 Stk. T2 – 51,40<br />

Filmtabl. 60 Stk. T2 – 97,00<br />

den bedauernswerter Fall, da<br />

der Preis von Pantoloc mit<br />

Tageskosten von Euro 0,82<br />

und Euro 1,72 im Vergleich<br />

zu den Generika fast doppelt<br />

so hoch ist. Bis Mai 2009 können<br />

wir daher nur, falls möglich,<br />

auf Omeprazole oder<br />

Lansoprazole zurückgreifen.<br />

Da ich im Moment noch<br />

nicht weiß, ob es in diesem<br />

Jahr noch wichtige Neuerungen<br />

geben wird, möchte ich<br />

Ihnen schon heute eine geruhsame<br />

Adventzeit wünschen.<br />

Folgende Neuigkeiten gibt es ab 1. November generisch in<br />

der grünen Box:<br />

Nebivolol (Nomexor) ist als Nebivolol STADA 5 mg 30<br />

Stück nahezu zum halben Preis und<br />

Quetiapin (Seroquel)<br />

Packungsgröße beim Erstanbieter<br />

nicht vorhanden<br />

57,25<br />

Packungsgröße beim Erstanbieter<br />

nicht vorhanden<br />

74,00<br />

mit einem Einsparpotential von Euro 426.500,– pro anno erhältlich.<br />

Wir ersuchen dies bei Ihrer Verschreibungspraxis zu<br />

berücksichtigen.<br />

Mit kollegialen Grüßen<br />

Dr. Renato Kasseroller<br />

Haben Sie schon Ihre<br />

Email-Adresse<br />

E-mail-Adresse bei bei uns uns<br />

angegeben?<br />

So erhalten Sie alle<br />

aktuellen Nachrichten<br />

schnell und unkompliziert.


Impressum<br />

Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt<br />

M i t t e i l u n g e n d e r Ä r z t e k a m m e r f ü r S a l z b u r g<br />

Nr. 11 / November 2008<br />

Wahlärzte-Beratung<br />

Sprechstunde:<br />

jeden 1. Mittwoch im Monat<br />

um 15.00 Uhr in der<br />

<strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong>.<br />

Anmeldung erbeten bei<br />

Frau Alexandra Heindl<br />

Tel. 0662/87 13 27-113<br />

heindl@aeksbg.at<br />

Mitteilungen der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong>.<br />

Erscheint monatlich.<br />

Medieninhaber (Verleger), Herausgeber und Redaktion:<br />

<strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong>, Körperschaft öffentlichen Rechts,<br />

5020 <strong>Salzburg</strong>, Bergstraße 14.<br />

Namentlich gezeichnete Beiträge sind als persönliche Meinung<br />

des Autors aufzufassen.<br />

Produktion und Anzeigenverwaltung:<br />

Pressestelle der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong>,<br />

Bergstraße 14, 5020 <strong>Salzburg</strong>,<br />

Tel. 0662/ 87 13 27-137, e-mail: presse@aeksbg.at<br />

Herstellung:<br />

Satz und Repro: MEDIA DESIGN: RIZNER.AT, <strong>Salzburg</strong>.<br />

Druck: Druckerei Roser, Hallwang.<br />

Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Umweltschutzpapier.<br />

Verlags- und Herstellungsort: <strong>Salzburg</strong><br />

ÖFFENTLICHES MEDIUM<br />

Dieses Medium liest der<br />

»OBSERVER«<br />

Österreichs größter Medienbeobachter<br />

Tel. (01) 213 22 0<br />

5<br />

Dr. Susanne Katholnigg,<br />

Wahlarztreferentin<br />

I N H A L T<br />

Der Präsident<br />

Karl Forstner<br />

Die gesundheitspolitische Mitgestaltung<br />

durch uns Ärzte 3<br />

Thema Gruppenpraxen<br />

Ab sofort in <strong>Salzburg</strong>:<br />

Kassen-Gruppenpraxen 6–13<br />

pmu<br />

Andreas Sönnichsen, Andreas Rinnerberger<br />

Medizinische Informationsflut und Wissenstransfer<br />

in die Praxis – Quadratur des Kreises? 14/15<br />

Komplementärmedizin<br />

Susanne Katholnigg<br />

KM – was ist das? 16<br />

Medizin in <strong>Salzburg</strong><br />

Dietmar Payrhuber<br />

Berichte aus der Homöopathie 17/18<br />

Renato Kasseroller<br />

Paradigmenwechsel zum Thema<br />

Osteoporose 19–21<br />

Olaf Stanger<br />

Die Aortenklappenstenose 22–24<br />

Lars Stechemesser, Raimund Weitgasser<br />

Inkretine – eine neue Therapieoption 25/26<br />

Alois K. Dexl<br />

Intraokularlinsenimplantation 27–30<br />

Hermann Krüttner<br />

Gerinnung mit Herz und Hirn 31/32<br />

AVOS<br />

Mammographie-Untersuchung:<br />

„Je früher, desto besser!“ 44/45<br />

Serviceseiten<br />

Freie Stellen 46–51<br />

Bücher <strong>für</strong> Mediziner 52<br />

Tagungen & Kongresse 58–60<br />

Fortbildung 64


thema<br />

Ab sofort in <strong>Salzburg</strong>:<br />

Der Gruppenpraxis-<br />

Gesamtvertrag mit der<br />

SGKK<br />

Wie im „<strong>Salzburg</strong>er Arzt“ vom Mai<br />

2008 berichtet, ist es nach<br />

intensiven Verhandlungen mit der<br />

SGKK gelungen, einen Gesamtvertrag<br />

über die vertragliche Tätigkeit von<br />

Gruppenpraxen abzuschließen. Da<br />

mittlerweile auch die Unterschrift des<br />

Hauptverbandes der österreichischen<br />

Sozialversicherungsträger (HV) vorliegt<br />

und die Veröffentlichung in der<br />

Homepage der <strong>Ärztekammer</strong> erfolgte<br />

(www.aeksbg.at / Ärzteinfo / Kurie Niedergelassene<br />

/ Kassen / SGKK / Gruppenpraxis),<br />

sollen hier die Eckpunkte des<br />

<strong>Salzburg</strong>er Gruppenpraxisgesamtvertrages<br />

aus rechtlicher und standespolitischer<br />

Sicht dargestellt werden.<br />

Detailliert geht die Darstellung nur auf<br />

die so genannte Fusionsgruppenpraxis<br />

ein, da alle anderen Formen einer<br />

Gruppenpraxis einer Änderung des<br />

Stellenplans und damit einer vorherigen<br />

Vereinbarung zwischen Kasse und Kammer<br />

bedürfen.<br />

6<br />

Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt November 2008<br />

Kassen-Gruppenpraxen<br />

KAD Dr. Johannes Dock<br />

Formen von Gruppenpraxen<br />

Zu unterscheiden sind 3 Formen von<br />

Gruppenpraxen:<br />

1. die Fusionsgruppenpraxis<br />

2. die originäre Gruppenpraxis<br />

3. die fachübergreifende Gruppenpraxis.<br />

1. Die Fusionsgruppenpraxis:<br />

Darunter wird der Zusammenschluss<br />

von zwei oder mehreren §-2-KassenvertragsärztInnen<br />

zu einer Gruppenpraxis<br />

Die wesentlichen Eckpunkte<br />

• OG (Offene Gesellschaft) als gesetzlich dzt. einzig mögliche Gesellschaftsform<br />

• 3 Formen: Fusionsgruppenpraxis<br />

Originäre Gruppenpraxis<br />

Erweiterungs-Gruppenpraxis<br />

• Strenge Orientierung am Stellenplan<br />

• Erweiterte Öffnungszeiten (Mindestordinationszeiten)<br />

• Honorartarif wie <strong>für</strong> die Einzelpraxis, aber mit prozentuellem<br />

• Synergieabschlag, der bei FusionierungsGP erstmals nach 3 Jahren wirksam<br />

wird<br />

• Stellenvergabe nach den Reihungsrichtlinien<br />

• Nachfolge mit Auswahlmöglichkeit <strong>für</strong> den verbleibenden GP-Partner aus den<br />

fünf Erstgereihten<br />

verstanden. Dies bedeutet, dass sich<br />

z.B. zwei §-2-KassenvertragsärztInnen<br />

<strong>für</strong> Allgemeinmedizin (oder zwei §-2-<br />

KassenvertragsfachärztInnen desselben<br />

Sonderfaches), die ihre Ordinationen in<br />

derselben Gemeinde haben, berechtigt<br />

sind, sich in dieser Gemeinde zu einer<br />

Gruppenpraxis zusammenzuschließen.<br />

Dazu genügt es, dies der SGKK und der<br />

<strong>Ärztekammer</strong> schriftlich mitzuteilen und<br />

gleichzeitig den Gesellschaftsvertrag<br />

(oder dessen Entwurf) vorzulegen.<br />

Die SGKK könnte nur aus wichtigem<br />

(versorgungspolitischem) Grund (z.B.<br />

Verschlechterung der Erreichbarkeit)<br />

Einspruch gegen die Bildung einer solchen<br />

Fusionierungsgruppenpraxis erheben,<br />

wobei der Einspruch binnen 4<br />

Wochen erfolgen müsste. Die Paritätische<br />

Schiedskommission (bestehend<br />

aus je zwei von der Kasse und der <strong>Ärztekammer</strong><br />

namhaft gemachten Mitgliedern)<br />

hätte über einen solchen Einspruch<br />

zu entscheiden.<br />

Exkurs<br />

• Stadt <strong>Salzburg</strong>:<br />

In der Stadt <strong>Salzburg</strong> tritt <strong>für</strong> § 2-KassenvertragsärztInnen<br />

<strong>für</strong> Allgemeinmedizin<br />

an die Stelle der "Gemeinde" der<br />

statistische Zählbezirk.<br />

• Verlegung in eine andere Gemeinde<br />

oder einen anderen statistischen Zählbezirk:<br />

Liegt der Gruppenpraxis-Ordinationssitz<br />

<strong>für</strong> zumindest einen Partner außerhalb<br />

der Gemeinde (des statistischen<br />

Zählbezirks), in dem sich der bisherige<br />

Ordinationssitz befunden hat, bedarf<br />

auch die Bildung einer Fusionsgruppenpraxis<br />

der vorherigen Zustimmung<br />

von Kasse und Kammer.<br />

• Gruppenpraxis mit verschiedenen<br />

Fachgebieten:<br />

Vor deren Gründung bedarf es einer<br />

gesamtvertraglichen Vereinbarung zwi-


November 2008 Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt thema<br />

schen Kasse und Kammer über die<br />

Honorierungsregelungen.<br />

Was passiert mit den Einzelverträgen<br />

der sich zu einer Fusionsgruppenpraxis<br />

zusammenschließenden §-2-KassenvertragsärztInnen?<br />

In diesem Fall ruhen die Einzelverträge<br />

der Gesellschafter <strong>für</strong> die Dauer des Bestehens<br />

der Gruppenpraxis. Wird die<br />

Gruppenpraxis aufgelöst, leben diese<br />

Einzelverträge grundsätzlich wieder auf.<br />

Sobald aber ein Gesellschafter einer bestehenden<br />

Gruppenpraxis ausscheidet<br />

und ein neuer Gesellschafter (nach dem<br />

§ 52a. (1) Die Zusammenarbeit von Ärzten kann weiters auch als<br />

selbstständig berufsbefugte (§ 3 Abs. 1) Gruppenpraxis erfolgen.<br />

Eine Gruppenpraxis kann auch mit einem Angehörigen des zahnärztlichen<br />

Berufs oder Dentistenberufs errichtet werden; in diesem<br />

Fall richtet sich die Frage der Berufsberechtigung auch nach dem<br />

Zahnärztegesetz.<br />

(2) Die Berufsbefugnis einer Gruppenpraxis ergibt sich aus der<br />

Berufsbefugnis der an der Gruppenpraxis als persönlich haftende<br />

Gesellschafter beteiligten Ärzte, Zahnärzte und Dentisten. Unter<br />

den Gesellschaftern mit gleicher Fachrichtung ist die freie Arztwahl<br />

des Patienten zu gewährleisten.<br />

(3) Die Zusammenarbeit als Gruppenpraxis hat in der Rechtsform<br />

einer offenen Gesellschaft im Sinne des § 105 des Bundesgesetzes<br />

über besondere zivilrechtliche Vorschriften <strong>für</strong> Unternehmen (Unternehmensgesetzbuch<br />

- UGB), BGBl. I Nr. 120/2005, zu erfolgen.<br />

(4) Der Gruppenpraxis dürfen nur zur selbstständigen Berufsausübung<br />

berechtigte Ärzte, Zahnärzte und Dentisten als persönlich<br />

haftende Gesellschafter angehören. Andere Personen dürfen<br />

der Gruppenpraxis nicht als Gesellschafter angehören und daher<br />

am Umsatz oder Gewinn nicht beteiligt sein.<br />

(5) Jeder Gesellschafter ist allein zur Geschäftsführung und Vertretung<br />

befugt. Die vorübergehende Einstellung oder Untersagung<br />

der Berufsausübung bis zur Dauer von sechs Monaten hindert<br />

Ärzte nicht an der Zugehörigkeit zur Gesellschaft, wohl aber an<br />

der Vertretung und an der Geschäftsführung.<br />

(6) Über Fragen der Ausübung eines bestimmten Berufes (Abs. 2)<br />

entscheiden ausschließlich die entsprechend berufsbefugten<br />

Gesellschafter. Gegen den Willen jener Gesellschafter, die über die<br />

den Gegenstand einer Entscheidung überwiegend betreffende<br />

Berufsberechtigung verfügen, darf keine Entscheidung getroffen<br />

in der Folge noch beschriebenen Ausschreibungsverfahren)<br />

in die Gesellschaft<br />

als Nachfolger eintritt, geht die Möglichkeit<br />

des Auflebens des Einzelvertrages<br />

verloren. Die Gruppenpraxis wird damit<br />

an Stelle der bisherigen Einzelpraxen<br />

Bestandteil des Stellenplans.<br />

Enthält der Gesamtvertrag Bestimmungen<br />

zum Inhalt des Gesellschaftsvertrages?<br />

Nach den dzt. geltenden ärztegesetzlichen<br />

Bestimmungen steht leider nur<br />

die Gesellschaftsform der Offenen Gesellschaft<br />

(OG) <strong>für</strong> ärztliche Gruppen-<br />

7<br />

praxen zur Verfügung und sieht demnach<br />

auch der Gruppenpraxengesamtvertrag<br />

die Rechtsform der OG als Gesellschaftsform<br />

vor.<br />

Darüber hinaus enthält der Gesamtvertrag<br />

folgende Bestimmungen zum Gesellschaftsvertrag:<br />

• Gerechte Honoraraufteilung zwischen<br />

den Gesellschaftern entsprechend<br />

ihrem Arbeitseinsatz und dem jeweils<br />

eingebrachten Vermögen.<br />

• Der Gesellschaftsvertrag darf keine<br />

Bestimmungen enthalten, die die Interessen<br />

der Kasse an einer zweck-<br />

Die ärztegesetzlichen Grundlagen der Gruppenpraxen<br />

(§§ 52a und 52b)<br />

werden. Alle Gesellschafter müssen ihre Rechte in eigenem<br />

Namen und <strong>für</strong> eigene Rechnung innehaben. Die treuhändige<br />

Übertragung und Ausübung von Gesellschaftsrechten ist unzulässig.<br />

Die selbstständige Ausübung des ärztlichen Berufes darf<br />

nicht an eine Weisung oder Zustimmung der Gesellschafter (Gesellschafterversammlung)<br />

gebunden werden.<br />

(7) Die Tätigkeit der Gesellschaft muss auf die Ausübung des ärztlichen,<br />

zahnärztlichen oder Dentistenberufes einschließlich der<br />

erforderlichen Hilfstätigkeiten und die Verwaltung des Gesellschaftervermögens<br />

beschränkt sein.<br />

(8) Eine Gruppenpraxis kann nur einen Berufssitz im Bundesgebiet<br />

haben. Jeder Sitz einer Gruppenpraxis ist auch gleichzeitig Berufssitz<br />

der an ihr beteiligten Ärzte.<br />

(9) In der Firma der Gruppenpraxis sind jedenfalls der Name eines<br />

Gesellschafters und die in der Gruppenpraxis vertretenen Fachrichtungen<br />

anzuführen.<br />

(10) Soweit in diesem Bundesgesetz auf Ärzte bzw. Ärzte <strong>für</strong> Allgemeinmedizin,<br />

approbierte Ärzte bzw. Fachärzte abgestellt wird,<br />

sind die jeweiligen Bestimmungen auf Gruppenpraxen gegebenenfalls<br />

sinngemäß anzuwenden.<br />

§ 52b. (1) Jeder einer Gruppenpraxis angehörende persönlich haftende<br />

Gesellschafter hat, insbesondere durch eine entsprechende<br />

Gestaltung des Gesellschaftsvertrages, <strong>für</strong> die Einhaltung der Bestimmungen<br />

dieses Bundesgesetzes, insbesondere der Anmeldungspflicht<br />

nach § 29 Abs. 1 Z 7 zu sorgen.<br />

(2) Er ist <strong>für</strong> die Erfüllung seiner Berufs- und Standespflicht persönlich<br />

verantwortlich, diese Verantwortung kann weder durch den<br />

Gesellschaftsvertrag noch durch Beschlüsse der Gesellschafter<br />

oder Geschäftsführungsmaßnahmen eingeschränkt oder aufgehoben<br />

werden.<br />


thema<br />

mäßigen und wirtschaftlichen Leistungserbringung<br />

beeinträchtigen. Hier<br />

wäre beispielsweise an Bestimmungen<br />

zur „Leistungsmaximierung“ zu<br />

denken.<br />

• Der Gesellschaftsvertrag (oder sein<br />

Entwurf) ist im Falle der Ausschreibung<br />

der Nachfolge <strong>für</strong> einen ausscheidenden<br />

Partner der Kasse und<br />

der <strong>Ärztekammer</strong> vollständig vorzulegen<br />

und können BewerberInnen in<br />

diesen Entwurf bzw. Vertrag Einsicht<br />

nehmen.<br />

• Nicht bekannt gegebene Nebenabsprachen<br />

zu einem Gesellschaftsvertrag<br />

oder dessen Entwurf sind unzulässig.<br />

Ein solches Vorgehen stellt auch<br />

eine Vertragsverletzung dar.<br />

KOMMENTAR<br />

Die standespolitische Forderung<br />

nach der „Ärzte-GmbH“<br />

• Wird ein zur Auswahl stehender Bewerber<br />

mit aus seiner Sicht unzumutbaren<br />

Vertragsbedingungen seitens<br />

des ausscheidenden oder des<br />

verbleibenden Partners einer Gruppenpraxis<br />

konfrontiert, kann er bei<br />

der Hearingkommission (bestehend<br />

aus je zwei von der Kasse und der<br />

Kammer namhaft gemachten Mitgliedern)<br />

eine Überprüfung verlangen.<br />

Stellt die Hearingkommission ihrerseits<br />

eine solche grobe Benachteiligung<br />

fest, wird die laufende Ausschreibung<br />

aufgehoben.<br />

• Änderungen des Gesellschaftsvertrages,<br />

die die vertragsärztliche Tätigkeit<br />

betreffen (z.B. Umfang und Inhalt der<br />

Arbeitsverpflichtung und Honorar-<br />

Der lang ersehnte Gruppenpraxen-Vertrag mit der<br />

SGKK kann aufgrund der derzeitigen Gesetzeslage nur<br />

im Rahmen einer offenen Gesellschaft geführt werden.<br />

Dies bedeutet erhebliche Nachteile <strong>für</strong> die Ärzteschaft<br />

(siehe Kasten „Die Gesellschaftsform der Offenen Gesellschaft“<br />

/ Haftung mit dem gesamten Privatvermö- VP Dr. Walter Arnberger<br />

gen). Die privatrechtlichen Konsequenzen stellen – zumindest<br />

in der nächsten Zukunft – sicherlich noch eine erhebliche Hürde <strong>für</strong><br />

die Bildung von Gruppenpraxen dar, insbesondere von Fusions-Gruppenpraxen,<br />

deren Gründung ab sofort möglich ist.<br />

Eine wesentliche Erleichterung <strong>für</strong> neue Kooperationsformen unter Ärzten würde<br />

die seit längerem versprochene, aber bis dato vom Gesetzgeber noch nicht<br />

umgesetzte Möglichkeit <strong>für</strong> Ärzte bedeuten, auch andere Gesellschaftsformen<br />

wie etwa eine Ärzte-GmbH in Anspruch zu nehmen.<br />

Will man die Forderungen nach längeren Öffnungszeiten, besserer Servicequalität<br />

<strong>für</strong> Patienten und andere „Reformen“ im Gesundheitswesen durchsetzen,<br />

kann das nicht auf dem Rücken der Ärzte (mehr Arbeitsaufwand, mehr Personalkosten)<br />

geschehen, sondern muss dies mit wirtschaftlichen Anreizen und<br />

verbesserten Arbeitsbedingungen einhergehen!<br />

Die Forderung, im Sinne der Ärztegesellschaften aktiv zu werden, sei daher der<br />

neuen Regierung gleich ins Stammbuch geschrieben.<br />

VP Dr. Walter Arnberger,<br />

Kurienobmann niedergelassene Ärzte<br />

8<br />

Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt November 2008<br />

aufteilung), sind der SGKK vorab<br />

anzuzeigen und kann diese binnen<br />

4 Wochen Einspruch erheben und<br />

entscheidet dann die Paritätische<br />

Schiedskommission.<br />

Ordinationssitz und Ordinationszeiten:<br />

• Zweitordinationssitz:<br />

Der Sitz der Gruppenpraxis gilt als<br />

Ordinationssitz und bedarf die Begründung<br />

eines weiteren Ordinationssitzes<br />

durch die Gruppenpraxis oder<br />

auch einen Gesellschafter der Gruppenpraxis<br />

grundsätzlich der Zustimmung<br />

von SGKK und <strong>Ärztekammer</strong>,<br />

sofern an diesem weiteren Ordinationssitz<br />

„Kassenleistungen“ erbracht<br />

werden. Auch hier enthält also der<br />

GP-Vertrag eine analoge Bestimmung<br />

zum Gesamtvertrag <strong>für</strong> Einzelpraxen.<br />

• Barrierefreiheit:<br />

Ordinationssitze von Gruppenpraxen<br />

müssen hinsichtlich „Eingängen, Türen,<br />

Verbindungswege (Gänge, Fluren,<br />

Vorräume), Stiegen, Rampen, Aufzügen<br />

und Sanitärräumen“ der ÖNORM<br />

B 1600 („barrierefreies Bauen“) bzw.<br />

B 1601 („spezielle Räumlichkeiten <strong>für</strong><br />

behinderte und alte Menschen“) entsprechen.<br />

Werden bei der Fusionsgruppenpraxis<br />

die bisherigen Ordinationsräumlichkeiten<br />

eines der §-2-<br />

Kassenvertragsärzte genutzt, hat die<br />

Umsetzung dieser Bestimmungen binnen<br />

3 Jahren zu erfolgen, es sei denn,<br />

dass dies aus rechtlichen Gründen<br />

nicht zulässig ist. Ebenso hat die<br />

Gruppenpraxis bei der zuständigen<br />

Behörde einen Antrag auf Widmung<br />

eines behindertengerechten Parkplatzes<br />

zu stellen.<br />

• Verlegung des Ordinationssitzes der<br />

Gruppenpraxis:<br />

– Am „Land“:<br />

Innerhalb der Gemeinde (auch<br />

Stadt- oder Marktgemeinde) keine<br />

Zustimmung von Kasse und Kammer<br />

erforderlich;


November 2008 Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt thema<br />

Die Gesellschaftsform der<br />

Offenen Gesellschaft (OG):<br />

• Hat eigene Rechtspersönlichkeit,<br />

ist mit einer eigenen Firma in das<br />

Firmenbuch eingetragen;<br />

• Firma: Name der OG; gem. § 52 a<br />

ÄrzteG muss eine Gruppenpraxis<br />

jedenfalls den Namen eines Gesellschafters<br />

und die in der GP vertretenen<br />

Fachrichtungen beinhalten;<br />

der Zusatz „OG“ muss geführt werden;<br />

• das Gesellschaftsvermögen steht<br />

im Gesamthandeigentum der Gesellschafter;<br />

• jeder Gesellschafter ist geschäftsführungs-<br />

und vertretungsbefugt;<br />

• alle Gesellschafter haften unmittelbar,<br />

primär, unbeschränkt und solidarisch<br />

<strong>für</strong> die Schulden der Gesellschaft<br />

– auch mit ihrem gesamten<br />

Privatvermögen.<br />

Wichtig:<br />

Die <strong>Ärztekammer</strong> kann keinen (Muster-)Gesellschaftsvertrag<br />

zur Verfügung<br />

stellen. Wir empfehlen die<br />

Vertragserrichtung durch eine rechtskundige<br />

Person (Notar, Rechtsanwalt)<br />

abwickeln zu lassen und zu steuerlichen<br />

Fragen einen versierten Fachmann<br />

zum Thema Unternehmensübergang<br />

hinzuzuziehen (Wirtschaftstreuhänder,<br />

Steuerberater, Wirtschaftsprüfer).<br />

– Stadt <strong>Salzburg</strong>:<br />

Ärzte <strong>für</strong> Allgemeinmedizin: Bei Verlegung<br />

aus dem statistischem Zählbezirk<br />

ist die vorherige Zustimmung<br />

von Kasse und Kammer einzuholen;<br />

Fachärzte: Bei Verlegung aus dem<br />

Stadtteil ist die vorherige Zustimmung<br />

von Kasse und Kammer einzuholen.<br />

• Ordinationszeiten:<br />

Der Vertrag sieht – bei zwei Gesellschaftern<br />

– folgende Mindestordinationszeiten<br />

vor: 35 Wochenstunden<br />

an 5 verschiedenen Werktagen, davon<br />

9 Stunden in Randzeiten (6.00 bis<br />

9.00 Uhr oder 16.00 bis 19.00 Uhr),<br />

jedenfalls am Freitag zwischen 15.00<br />

und 18.00 Uhr. Abweichungen sind<br />

mit Zustimmung von Kasse und <strong>Ärztekammer</strong><br />

möglich. Jeder Gesellschafter<br />

muss zumindest 40% und darf max.<br />

60% der regelmäßigen Ordinationszeit<br />

der GP alleine leisten.<br />

• Verboten sind – ohne Zustimmung<br />

von Kasse und Kammer – Nebenerwerbstätigkeiten<br />

von mehr als 10<br />

Wochenstunden, die Übernahme der<br />

Leitung einer Krankenanstalt oder der<br />

Leitung einer Abteilung einer Krankenanstalt.<br />

Freie Arztwahl und Vertretung<br />

• Der Patient hat auch in der Gruppenpraxis<br />

unter den Gesellschaftern freie<br />

Arztwahl.<br />

• Hinsichtlich der Vertretung gelten<br />

grundsätzlich dieselben Bedingungen<br />

wie <strong>für</strong> Einzelpraxen, jedoch mit folgenden<br />

Modifikationen:<br />

– Kann die Vertretung eines Gesellschafters<br />

durch den anderen Gesellschafter<br />

nicht erfolgen, hat eine<br />

Vertretung in den Räumlichkeiten<br />

der GP durch einen fachgleichen<br />

Arzt zu erfolgen.<br />

– Im Vertretungsfall gebührt in der GP<br />

keine zusätzliche Honorierung (keine<br />

Vertreterhonorierung).<br />

• Die befristete Teilung einer Vertragsstelle<br />

(Jobsharing) ist zulässig, wobei<br />

nur die Hälfte der Gesellschafter einer<br />

Gruppenpraxis zur gleichen Zeit davon<br />

Gebrauch machen darf.<br />

Honorierung<br />

• Die Honorierung erfolgt nach den Bestimmungen<br />

des Honorartarifes <strong>für</strong><br />

Einzelpraxen.<br />

• Scheinstaffelungen, Limite udgl. werden<br />

(bei fachgleichen Gruppenpraxen)<br />

mit der Anzahl der Gesellschafter<br />

multipliziert.<br />

9<br />

• Leistungen mit besonderem Ausbildungsvorbehalt<br />

dürfen nur von jenen<br />

Gesellschaftern erbracht werden, die<br />

diese Voraussetzungen erfüllen.<br />

• Von den abgerechneten Honoraren<br />

erfolgt ein pauschaler Synergieabschlag<br />

auf sämtliche Honorare (einschließlich<br />

VU und MKP) in folgender<br />

Höhe:<br />

+ AM: 8%<br />

+ FÄ: 9%<br />

+ Labor: 13 %<br />

+ Radiologie 5 % (nach Umsatzrabattierung).<br />

• Bei Fusionierungsgruppenpraxen erfolgt<br />

der Synergieabschlag erstmals<br />

mit Beginn des 3. Jahres nach dem<br />

Gründungsjahr.<br />

Nachfolge eines ausscheidenden Gesellschafters<br />

• Scheidet ein Gesellschafter aus einer<br />

bestehenden Gruppenpraxis aus, erfolgt<br />

die Ausschreibung, wobei BewerberInnen<br />

Einsicht in den GP-<br />

Vertrag (oder dessen Entwurf) haben.<br />

• Die Reihung der BewerberInnen erfolgt<br />

nach den Reihungsrichtlinien.<br />

• Der in der Gruppenpraxis weiter verbleibende<br />

Gesellschafter kann sodann<br />

seinen neuen Partner aus den 5 BewerberInnen<br />

mit der höchsten Punkteanzahl<br />

nach der RRL auswählen, sofern<br />

deren Punkteanzahl nicht mehr<br />

als 15% bei Fachärzten und 10% bei<br />

Allgemeinmedizinern unter jener des<br />

erstgereihten Bewerbers liegt.<br />

• Hat der verbleibende Gesellschafter<br />

zum Zeitpunkt der Ausschreibung bereits<br />

das 65. Lebensjahr vollendet,<br />

kommt als neuer Gesellschafter ausschließlich<br />

der erstgereihte Bewerber<br />

in Betracht.<br />

• Darüber hinaus enthält der Gruppenpraxisvertrag<br />

detaillierte Regelungen<br />

<strong>für</strong> den Fall, dass das Auswahlverfahren<br />

scheitert oder die Zusammenarbeit<br />

eines als Gesellschafter in der GP<br />

verbliebenen Partners mit dem neuen<br />

Gesellschafter scheitert.<br />


thema<br />

2. Originäre Gruppenpraxis<br />

Darunter versteht man Gruppenpraxen,<br />

die im Stellenplan mit der SGKK als<br />

neue Kassenstellen <strong>für</strong> Gruppenpraxen<br />

vereinbart und sodann neu ausgeschrieben<br />

werden. Für solche Gruppenpraxen<br />

können sich sodann Interessenten im<br />

Team gemeinsam bewerben und erfolgt<br />

die Reihung der sich bewerbenden Teams<br />

durch Zusammenzählen der erreichten<br />

Punkteanzahl aller Teammitglieder nach<br />

der Reihungsrichtlinie. In Vertrag zu<br />

nehmen ist jenes Team, das die höchste<br />

Punkteanzahl aufweist. Ein Arzt kann<br />

sich nicht gleichzeitig in mehreren<br />

Teams bewerben. Grundsätzlich gelten<br />

STATEMENT<br />

Als vor etwa 15 Jahren die ersten<br />

Versuche unternommen wurden, mit<br />

dem Hauptverband der Sozialversicherungsträger<br />

(HV) zu einer Gruppenpraxen-Regelung<br />

zu kommen, hatte<br />

man schon erkannt, dass die alleinige<br />

Zukunft der ärztlichen Versorgung im<br />

niedergelassenen Bereich nicht das<br />

‚Einzelkämpfertum’ mit einem entsprechend<br />

hohen wirtschaftlichen Aufwand<br />

sein wird. Die Nutzung räumlicher,<br />

personeller und apparativer<br />

Ausstattung durch mehrere Ärzte<br />

bringt wirtschaftliche Vorteile. Diese<br />

sind in einer Zeit der knapper werdenden<br />

finanziellen Ressourcen auch lebensnotwendig.<br />

Nach 10 Jahren intensiver Bemühungen<br />

konnte ein Abschluss mit dem HV<br />

erzielt werden, auf dessen Basis mit<br />

den Gebietskrankenkassen in den Ländern<br />

Verhandlungen über Gruppenpraxen-Verträge<br />

erfolgen konnten.<br />

Nun liegt auch ein Gruppenpraxen-<br />

Gesamtvertrag mit der SGKK vor.<br />

Die unseren Lesern bekannten aktuellen<br />

Umstände über die finanzielle<br />

Situation im Gesundheitswesen beweisen,<br />

dass der Weitblick von damals<br />

richtig war. Wir könnten heute schon<br />

Gruppenpraxen und andere Koopera-<br />

die unter 1. Fusionierungsgruppenpraxen<br />

dargestellten Regelungen auch <strong>für</strong><br />

diese „Originären Gruppenpraxen“, jedoch<br />

u.a. mit folgenden Abweichungen:<br />

• Scheitert die Zusammenarbeit einer<br />

solchen Gruppenpraxis, ist eine Aufsplittung<br />

in Einzelverträge nicht möglich.<br />

In diesem Fall wird die Stelle als<br />

Gruppenpraxis neu ausgeschrieben.<br />

• Der Synergieabschlag erfolgt ab Invertragnahme<br />

der originären Gruppenpraxis.<br />

• Die unter dem Punkt „Barrierefreiheit“<br />

dargestellten Voraussetzungen<br />

sind zum Zeitpunkt der Invertragnahme<br />

einzuhalten.<br />

Der standespolitische Ausblick<br />

tionsformen von Ärzten in viel größerem<br />

Ausmaß umgesetzt haben, wären<br />

die absehbaren Entwicklungen auch<br />

auf Seiten des HV rascher erkannt<br />

worden und wäre auch dieser daran<br />

interessiert gewesen, entsprechend attraktive<br />

neue Kooperationsformen <strong>für</strong><br />

niedergelassene Ärzte zu schaffen.<br />

In Zukunft werden ein immer breiteres<br />

Leistungsangebot und die verständlicherweise<br />

geforderten längeren Öffnungszeiten<br />

eine Notwendigkeit in der<br />

freien Praxis sein. Niemand kann verlangen,<br />

dass ein Einzelarzt – möglicherweise<br />

mit seinem Ehepartner im<br />

Vorzimmer – derartige Strukturen<br />

schaffen kann. Zusammenarbeit im<br />

Sinne von fachgleichen und fächerübergreifenden<br />

Gruppenpraxen sowie<br />

von Praxisgemeinschaften wird schon<br />

aus wirtschaftlichen Gründen erforderlich<br />

sein. Es muss aber sowohl ökonomische<br />

Anreize wie auch bessere Arbeitsbedingungen<br />

<strong>für</strong> Ärzte geben, damit<br />

diese die <strong>für</strong> die Patienten attraktiven<br />

längeren Öffnungszeiten und den<br />

damit verbundenen erhöhten Personalaufwand<br />

sowie das verbesserte Leistungsangebot<br />

offerieren können.<br />

Wenn die Sozialversicherung an den<br />

wirtschaftlichen Vorteilen der Grup-<br />

10<br />

Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt November 2008<br />

3. Erweiterungs-Gruppenpraxis<br />

Darunter versteht der Gesamtvertrag<br />

Gruppenpraxen, bei denen zumindest<br />

ein Gesellschafter einen Einzelvertrag<br />

hat und in weiterer Folge gemäß Stellenplan<br />

um einen Gesellschafter ohne Einzelvertrag<br />

erweitert werden. Diese Erweiterung<br />

wird sodann ausgeschrieben<br />

und hat der bisherige Inhaber des Einzelvertrages<br />

das Recht, seinen neuen<br />

Partner aus den 5 BewerberInnen mit<br />

der höchsten Punkteanzahl nach der<br />

RRL auswählen, sofern deren Punkteanzahl<br />

nicht mehr als 15% bei Fachärzten<br />

und 10 % bei Allgemeinmedizinern unweiter<br />

auf Seite 13<br />

➡<br />

penpraxen partizipiert (durch Honorarabschläge),<br />

dann muss deren Attraktivität<br />

durch entsprechende Bonitäten<br />

bei der Gesellschaftsbildung gefördert<br />

werden, wie zum Beispiel bei GmbHs.<br />

Man muss sich auch im Klaren sein,<br />

dass diese extrem auf Wirtschaftlichkeit<br />

getrimmten Gruppenpraxen zu<br />

einer zunehmenden Konzentration der<br />

Standorte führen werden. Vor allem in<br />

den Ballungsräumen wird das kein<br />

Nachteil sein, da die Mobilität der<br />

Patienten groß ist und die Distanzen<br />

im städtischen Bereich keine wesentliche<br />

Hürde darstellen. In ländlichen<br />

Regionen wird sich die Konzentrierung<br />

bei den Allgemeinmedizinern wohl<br />

nur innerhalb eines Ortes abspielen<br />

können, will man die Versorgung der<br />

Bevölkerung nicht verschlechtern. Im<br />

fachärztlichen Bereich sind aber „Facharztzentren“<br />

in größeren Orten durchaus<br />

absehbar.<br />

Bei künftigen Niederlassungen kann<br />

man der Kollegenschaft nur empfehlen,<br />

diese Entwicklungstendenzen<br />

bereits zu berücksichtigen.<br />

VP Dr. Walter Arnberger,<br />

Kurienobmann niedergelassene Ärzte


November 2008 Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt thema<br />

Gruppenpraxis und<br />

<strong>Ärztekammer</strong>-Mitgliedschaft / Wohlfahrtsfonds:<br />

• Gesellschafter einer Gruppenpraxis sind in der Ärzteliste als niedergelassene<br />

Ärzte eingetragen.<br />

• Auch die „Gruppenpraxis“ wird als solche in die Ärzteliste eingetragen.<br />

• Bezüglich Kurienzuordnung der Gesellschafter einer GP besteht kein Unterschied<br />

zu einer Niederlassung in einer Einzelpraxis.<br />

• Im Wohlfahrtsfonds werden Gesellschafter einer Gruppenpraxis ebenso wie<br />

niedergelassene Ärzte behandelt.<br />

ter jener des erstgereihten Bewerbers<br />

liegt.<br />

Grundsätzlich gelten die unter 1. Fusionierungsgruppenpraxen<br />

dargestellten<br />

Regelungen auch <strong>für</strong> diese „Erweiterungs-Gruppenpraxen“,<br />

jedoch u.a. mit<br />

folgenden Abweichungen:<br />

• Scheitert die Zusammenarbeit einer<br />

solchen Erweiterungs-Gruppenpraxis,<br />

scheidet der Gesellschafter aus, der zu<br />

einem späteren Zeitpunkt in die GP<br />

eingetreten ist und lebt der ursprüngliche<br />

Einzelvertrag wieder auf. Erreicht<br />

Von links nach rechts:<br />

Gerald Buchmayer MAS,<br />

Herbert Pichler, Manfred Buchmayer<br />

Früh einsetzende<br />

Dunkelheit, Nebel<br />

und nasses<br />

Laub erhöhen im<br />

Herbst das Risiko<br />

einer Kollision<br />

mit einem Wildtier.<br />

Eine Kasko-<br />

versicherung kann die Schäden am eigenen KFZ zwar ersetzen,<br />

das Verletzungsrisiko der Passagiere bleibt jedoch vorhanden.<br />

Bedenkt man, dass ein Reh bei Tempo 100 mit einer<br />

Wucht von ca. 2 Tonnen auf das Fahrzeug prallt, so wird<br />

verständlich, wie fatal eine Kollision enden kann.<br />

Zur Vermeidung von Wildunfällen sollten Sie verstärkt auf<br />

Fahrbahnränder achten und falls ein Wildtier im Scheinwerfer<br />

auftaucht, bremsen, abblenden, hupen und langsam<br />

weiterfahren.<br />

Ist eine Kollision dennoch unvermeidlich, halten Sie das<br />

Lenkrad fest und unternehmen Sie keine riskanten Ausweichmanöver.<br />

Das Verreißen des Lenkrades endet meist<br />

mit noch schlimmeren Folgen. Eine Teilkasko-Versicherung<br />

der ursprüngliche Einzelvertragsinhaber<br />

sodann das gesetzliche und<br />

satzungsmäßige (WFF) Pensionsalter,<br />

endet der Kassenvertrag ohne Kündigung<br />

mit diesem Zeitpunkt.<br />

• Der Synergieabschlag erfolgt ab Invertragnahme<br />

der Erweiterungs-Gruppenpraxis<br />

bzw. erst mit Beginn des<br />

3. Kalenderjahres, wenn die Erweiterungs-Gruppenpraxis<br />

nicht in der Ordination<br />

des bisherigen Einzelvertragsinhabers<br />

weitergeführt wird.<br />

• Die unter dem Punkt „Barrierefrei-<br />

DER EXPERTEN-TIPP<br />

Wild hat wieder „Saison“<br />

13<br />

übernimmt die Folgekosten dieser Ausweichmanöver auch<br />

nicht, denn nur bei Spuren der Kollision mit Wild am KFZ,<br />

ist der Versicherer zur Leistung verpflichtet.<br />

Sollte es dennoch zu einem Unfall kommen, so halten Sie<br />

sofort an und sichern Sie die Unfallstelle; verständigen Sie<br />

die Polizei (bei Unterlassen erfolgt Anzeige wegen Fahrerflucht);<br />

melden Sie den Unfall auch wenn das Tier weiterläuft;<br />

verbringen Sie das Tier von der Fahrbahn (Mitnahme<br />

des Tieres ist strafbar); machen Sie eine unverzügliche Meldung<br />

an den Versicherer.<br />

Laut gängigen Versicherungsbedingungen ist ein Wildunfall<br />

mit Haarwild gedeckt, es können aber auch Leistungen <strong>für</strong> die<br />

Kollision mit Federwild oder Haustieren vereinbart gelten.<br />

Unser Tipp: Passen Sie Ihre Geschwindigkeit<br />

den herbstlichen Bedingungen<br />

an und wechseln Sie<br />

rechtzeitig auf Winterreifen, denn<br />

diese geben bei niederen Temperaturen<br />

besseren Halt und verkürzen somit<br />

den Bremsweg.<br />

heit“ dargestellten Voraussetzungen<br />

sind zum Zeitpunkt der Invertragnahme<br />

einzuhalten. Werden die bisherigen<br />

Ordinationsräumlichkeiten des<br />

bisherigen Einzelvertragsinhabers genutzt,<br />

hat die Umsetzung dieser Bestimmungen<br />

binnen 3 Jahren zu erfolgen,<br />

es sei denn, dass dies aus<br />

rechtlichen Gründen nicht zulässig ist.<br />

Für nähere Informationen steht Ihnen in<br />

der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong> zur Verfügung:<br />

Stellenplan und Reihungsrichtlinien:<br />

Frau Alexandra Heindl,<br />

Tel. 0662/871327-113 DW,<br />

heindl@aeksbg.at<br />

Kassenverträge (Honorarwesen):<br />

Mag. Stefan Rauchenzauner,<br />

Tel. 0662/871327-150 DW,<br />

rauchenzauner@aeksbg.at<br />

Rechtsberatung / juristische Begleitung:<br />

Kammeramtsdirektor Dr. Johannes Dock,<br />

Tel. 0662/871327-0 DW,<br />

dock@aeksbg.at ❏<br />

Tel. 0662 / 43 09 66<br />

w w w . p b p . a t


pmu<br />

Medizinische Informationsflut<br />

und Wissenstransfer<br />

in die Praxis<br />

■ von Prof. Dr. Andreas Sönnichsen,<br />

Dr. Andreas Rinnerberger<br />

Medizinisches Wissen ist entscheidend<br />

<strong>für</strong> eine optimale<br />

Krankenversorgung. Dieses soll<br />

in Studium, Facharztausbildung<br />

und kontinuierlicher Fortbildung<br />

erlernt und aktualisiert werden,<br />

um eine Behandlung nach<br />

aktuellsten wissenschaftlichen<br />

Erkenntnissen zu gewährleisten.<br />

Doch wie sieht die Realität aus?<br />

64.000 Publikationen pro Jahr<br />

Eine Studie zeigte, dass das Wissen von<br />

Internisten kontinuierlich abnimmt. 15<br />

Jahre nach der Facharztprüfung würden<br />

diese nur noch 30% der Ärzte bestehen.<br />

1 Nur etwa 40% aller Patienten<br />

werden nach aktuellen Leitlinien versorgt.<br />

2 Bis zu 25% der Patienten wird<br />

durch eine nicht indizierte Behandlung<br />

Schaden zugefügt. 3, 4 Und die Zunahme<br />

von Wissensdefiziten scheint vorprogrammiert:<br />

Waren die Ärzte 1988 noch<br />

mit nur etwa 30.000 monatlich neu erscheinenden<br />

Publikationen konfrontiert,<br />

so sind es heute 64.000. Die Anzahl<br />

der Neuerscheinungen hat sich also<br />

in den letzten zwei Jahrzehnten<br />

mehr als verdoppelt.<br />

Selbst die explizite Suche nach klinischen<br />

Studien ergibt <strong>für</strong> 2007 noch die<br />

stattliche Zahl von etwa 3000 Publikationen<br />

pro Monat! Es wird geschätzt,<br />

dass ein Allgemeinarzt täglich etwa 20<br />

Originalarbeiten lesen müsste, um einigermaßen<br />

auf dem Laufenden zu bleiben<br />

5 , dies unter der Annahme, dass nur<br />

14<br />

Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt November 2008<br />

Quadratur des Kreises?<br />

Prof. Dr. Andreas Sönnichsen Dr. Andreas Rinnerberger<br />

20% der Arbeiten tatsächlich klinische<br />

Relevanz besitzen.<br />

Es stellt sich also die Frage, wie wir mit<br />

der Flut an medizinischer Information,<br />

die täglich über uns hereinbricht, umgehen.<br />

Es gibt verschiedene Lösungsansätze.<br />

Einer ist die Kondensation von Informationen<br />

zu systematischen Reviews<br />

und Leitlinien. Hier hat sich die internationale<br />

Cochrane-Collaboration<br />

(www.cochrane.org) größte Verdienste<br />

erworben. Medizinische Fachliteratur<br />

wird nach Evidenz durchforstet und<br />

als Reviews in der Cochrane-Library<br />

zugänglich gemacht (www.mrw.interscience.wiley.com/cochrane).<br />

Doch<br />

wollte man daran gehen, sich das so<br />

zusammengetragene Wissen zu Eigen<br />

zu machen, so stünde man vor einem<br />

unüberwindbaren Berg von heute bereits<br />

6.440 Reviews. Diese – im übrigen<br />

in der Schweiz, in Österreich und<br />

in Deutschland kostenpflichtige – Datenbank<br />

kommt also nur als Nachschlagewerk<br />

bei konkreten Fragen in Betracht<br />

und deckt nur einen Bruchteil<br />

der in der täglichen Praxis auftauchenden<br />

Probleme ab.<br />

Etwas umfassender und handlicher,<br />

aber weniger akribisch als Cochrane,<br />

sind die EbM-Guidelines <strong>für</strong> Allgemeinmedizin,<br />

die als Buch- und Online-Version<br />

zur Verfügung stehen. 6 Eine besonders<br />

komfortable Lösung stellt ein Recherche-Service<br />

dar: der Arzt schickt<br />

Fragen aus der Praxis über das Internet<br />

an ein Recherche-Team und erhält eine<br />

evidenzbasierte Lösung. 7<br />

Doch all diese Möglichkeiten, aus der<br />

Flut medizinischer Information Relevantes<br />

zu extrahieren, haben eines gemein:<br />

sie erfordern das Bewusstsein des<br />

Arztes, dass ein Wissensdefizit vorliegt.<br />

Im medizinischen Alltag – und nicht nur<br />

dort – haben wir es aber mit zwei Formen<br />

des Nicht-Wissens zu tun, die der<br />

Schweizer Arzt M. Deppeler so dargestellt<br />

hat: 8<br />

• Ich weiß nicht, dass ich etwas nicht<br />

weiß<br />

• Ich weiß, dass ich etwas nicht weiß<br />

Die erste Form des Nicht-Wissens ist<br />

(nicht nur) unter Ärzten wesentlich verbreiteter<br />

als die zweite. Der Wissenstransfer<br />

in die Praxis scheitert also oft


November 2008 Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt pmu<br />

nicht nur an der Informationsflut, sondern<br />

vor allem auch am Bewusstsein<br />

der Ärzte <strong>für</strong> die Notwendigkeit, ihr bestehendes<br />

Wissen zu hinterfragen. Alle<br />

bisher evaluierten Strategien zur Implementierung<br />

von aktuellem Wissen,<br />

seien es nun CME, schriftliche Informationen,<br />

Fortbildungsveranstaltungen<br />

usw. zeigten nur limitierte Erfolge. 9<br />

Die derzeit vorliegenden Defizite in der<br />

Patientenversorgung machen deutlich,<br />

wie wichtig die Thematik ist. Mit diesen<br />

und weiteren Herausforderungen<br />

des Arztberufes setzt sich die Paracelsus<br />

Medizinische Privatuniversität <strong>Salzburg</strong><br />

im Januar 2009 im Rahmen des<br />

ersten „Forum Medizin 21“ auseinander.<br />

Unter dem Titel „Ärztin / Arzt sein<br />

im 21. Jahrhundert“ sollen unter anderem<br />

Strategien <strong>für</strong> einen möglichen<br />

Umgang mit der Informationsflut entwickelt<br />

werden.<br />

Reference List<br />

1 Ramsey PG, Carline JD, Inui TS, Larson EB,<br />

LoGerfo JP, Norcini JJ et al. Changes over<br />

time in the knowledge base of practicing<br />

internists. JAMA 1991; 266(8):1103-1107.<br />

2 Freemantle N, Nazareth I, Eccles M, Wood J,<br />

Haines A. A randomised controlled trial of<br />

the effect of educational outreach by community<br />

pharmacists on prescribing in UK<br />

general practice. Br J Gen Pract 2002;<br />

52(477):290-295.<br />

3 Schuster MA, McGlynn EA, Brook RH. How<br />

good is the quality of health care in the United<br />

States? Milbank Q 1998; 76(4):517-63,<br />

509.<br />

15<br />

4 Grol R. Successes and failures in the implementation<br />

of evidence-based guidelines<br />

for clinical practice. Med Care 2001; 39<br />

(8 Suppl 2):II46-II54.<br />

5 Shaneyfelt TM. Building bridges to quality.<br />

JAMA 2001; 286(20):2600-2601.<br />

6 Rabady S, Rebhandl E, Sönnichsen A. EbM-<br />

Guidelines <strong>für</strong> Klinik und Praxis. 4. Auflage<br />

ed. EMH Schweizerischer Ärzteverlag, Basel,<br />

2008.<br />

7 Rinnerberger A, Url MG, Soennichsen A.<br />

Rechercheservice Evidenzbasierte Medizin<br />

(REM) – Pilotprojekt zur Förderung evidenzbasierter<br />

Medizin in der hausärztlichen Versorgung.<br />

Zeitschrift <strong>für</strong> Allgemeinmedizin<br />

2007; 83(S):20.<br />

8 Deppeler M. Denn sie wissen (nicht), was sie<br />

tun. Primary Care 2007; 7(42):646-648.<br />

9 Grol R, Grimshaw J. From best evidence to<br />

best practice: effective implementation of<br />

change in patients’ care. Lancet 2003; 362<br />

(9391): 1225-1230.


akt uell<br />

Die Umfrage<br />

Laut WHO umfassen die Begriffe<br />

Alternativmedizin/Komplementärmedizin<br />

ein breites Spektrum an<br />

Heilmethoden, die nicht Teil der<br />

Tradition des jeweiligen Landes<br />

sind und nicht in das dominante<br />

Gesundheitssystem integriert sind.<br />

Die ÖÄK bemüht sich um eine<br />

eigene Definition, um sich vom<br />

Wust alternativer Heilversprechungen<br />

abzugrenzen. Sie grenzt die KM ein<br />

als eine ärztliche Tätigkeit basierend<br />

auf einer konventionellen Untersuchung<br />

und Diagnose, und auf Methoden,<br />

die auf langjährigen Erfahrungen<br />

beruhen und gut dokumentiert<br />

sind. Der ärztliche KM-Mediziner<br />

haftet <strong>für</strong> sein Handeln im Gegensatz<br />

zum Laienbehandler und <strong>für</strong> die Integration<br />

konventioneller Methoden<br />

bürgt die medizinisch-universitäre Ausbildung.<br />

Die ÖÄK bemüht sich daher, Diplome<br />

zu vergeben als Garant einer soliden<br />

Ausbildung <strong>für</strong> Ärzte und als Sicherheit<br />

<strong>für</strong> unsere Patienten, dass seriös<br />

behandelt wird. Es gibt derzeit 12<br />

solcher Diplome, die alle in einer<br />

Mappe mit allen von der ÖÄK anerkannten<br />

Ausbildungsvereinen aufgeführt<br />

sind. Diese Mappe ist bei Frau<br />

Alexandra Heindl unter der Telefonnummer<br />

0662/871327-113 erhältlich.<br />

Die drei zuletzt anerkannten Diplome<br />

sind Orthomolekulare Medizin, Phytotherapie<br />

und Begleitende Krebsbehandlungen.<br />

16<br />

Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt November 2008<br />

Komplementärmedizin –<br />

was ist das?<br />

ÖÄK Spezialdiplome<br />

Komplementäre Medizin:<br />

• Akupunktur<br />

• Anthroposophische Medizin<br />

• Applied Kinesiology<br />

• Begleitende Krebsbehandlungen<br />

• Chinesische Diagnostik und<br />

Arzneitherapie<br />

• Diagnostik und Therapie nach<br />

Dr. F. X. Mayr<br />

• Homöopathie<br />

• Kneippmedizin<br />

• Manuelle Medizin<br />

• Neuraltherapie<br />

• Orthomolekulare Medizin<br />

• Phytotherapie<br />

Aufgrund unserer rein naturwissenschaftlichen<br />

Ausbildung zum Mediziner<br />

ist es schwer zu erklären, was die KM ist<br />

und kann. Ein wesentliches Merkmal ist<br />

die Anregung zur Selbstheilung und<br />

spirituellen Entwicklung. Es sollen nicht<br />

nur die quälenden Symptome verschwinden,<br />

sondern der Patient soll<br />

auch eine Anregung zur Weiterentwicklung<br />

bekommen. Altgewohnte Lebensmuster<br />

(körperlich wie seelisch) müssen<br />

in Frage gestellt werden und neue Wege<br />

beschritten. Aber auch wir „Heilende“<br />

müssen Veränderung zulassen. Heilung<br />

braucht Zeit und viel Geduld auf beiden<br />

Seiten.<br />

Die österreichweite Umfrage<br />

Sie wurde an alle Ärzte – niedergelassene<br />

wie angestellte – im Bundesland<br />

<strong>Salzburg</strong> versandt und wird in der Folge<br />

auch in allen anderen Bundesländern<br />

ausgeschickt. Erfragt wurden die Anwender<br />

der Diplome und weiterer Leistungsangebote<br />

wie u.a Ayurveda, Bachblüten,<br />

BFD, Biofeedback, Bioresonanz,<br />

Cranio-Sacraltherapie, Hildegard-Medizin,<br />

Misteltherapie usw. um nur einige<br />

zu nennen.<br />

Am meisten ist die Akupunktur mit 40%<br />

vertreten, gefolgt von Neuraltherapie<br />

38% und Homöopathie 31%. Mit Abstand<br />

folgen z.B. Kinesiologie, Chinesische<br />

Diagnostik und Arzneitherapie,<br />

F. X. Mayr-Kuren, Misteltherapie und<br />

europäische Phytotherapie.<br />

Das genaue Ergebnis – also wer bietet<br />

was an – entnehmen sie bitte der <strong>Ärztekammer</strong>-Homepage<br />

unter www.gesundinsalzburg.at/Patienten-Info/Komplementäre<br />

Medizin. Sie finden dort zu jeder<br />

Methode die entsprechenden Mediziner<br />

aufgelistet und können, wenn sie<br />

weiter klicken, auch die genaue Adresse<br />

erfahren. Das geht ohne Passwort und<br />

ist auch von den Patienten abrufbar.<br />

Tragen sie dazu bei, dass unsere Patienten<br />

korrekte komplementärmedizinische<br />

Behandlung durch solide ausgebildete<br />

Kollegen erhalten und nicht an<br />

Laienheiler geraten!<br />

Die Autorin:<br />

l<br />

Dr. Susanne Katholnigg,<br />

Wahlarztreferentin


November 2008 Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt medizin in salzburg<br />

SERIE, TEIL VII<br />

■ von Dr. Dietmar Payrhuber<br />

Autoimmun-<br />

Erkrankungen<br />

Hashimoto Thyreoditis<br />

Osmium<br />

Im fünften und sechsten Teil dieser<br />

Serie wurde die Behandlung von Autoimmunkrankheiten<br />

mittels homöopathischer<br />

Medikamente auf der Basis<br />

lange bekannter und geprüfter Arzneien<br />

dargestellt. Wir erweitern nun die herkömmliche<br />

klassische Homöopathie<br />

über die Polykreste hinausgehend (siehe<br />

z.B. Silicea) und ziehen die Analyse des<br />

Periodensystems der Elemente nach JAN<br />

SCHOLTEN als Materia Medica heran.<br />

Die Analyse des Periodensystems nach<br />

JAN SCHOLTEN bedeutet einen Quantensprung<br />

in der Homöopathie, hier vorerst<br />

im Bereich der Mineralien. Sowie die<br />

Schüsslersalze durchaus wertvoll, aber<br />

auf 12 Mineralsalze beschränkt sind und<br />

auf Grund ihrer niedrigen Potenz und geringen<br />

Auswahl auch häufig von Laien<br />

und Apothekern genutzt werden können,<br />

bietet die systematische Analyse des<br />

Periodensystems Koordinaten (senkrecht<br />

Serien, waagrecht Stadien) an, worauf<br />

die etwa 100 chemischen Elemente eruiert<br />

werden können. In einem weiteren<br />

Schritt – durch Verbindung zweier Atome<br />

zu einem Mineralsalz – stehen weit<br />

über 1000 Arzneien zur Verfügung, die,<br />

assoziiert mit Lebensthemen, präzise gewählt<br />

werden können.<br />

Der folgende Fall zeigt Möglichkeiten der<br />

Behandlung bei Verwendung des Periodensystems:<br />

Es handelt sich um eine 33jährige Frau,<br />

die seit langer Zeit in meiner Behandlung<br />

steht. Sie hat lange Zeit in Afrika<br />

gelebt und hat dort viele Medikamente<br />

genommen, Impfungen und Malaria-<br />

Prophylaxe wurden durchgeführt. Seinerzeit<br />

kam die Patientin wegen heftiger<br />

Berichte aus der Homöopathie<br />

Neuralgien und leichten Hautproblemen<br />

zu mir. Am stärksten machten ihr<br />

heftigste Kopfschmerzen zu schaffen,<br />

später Neuralgien im Bauchbereich,<br />

auch Dysmenorrhö, sodass sie deswegen<br />

einmal sogar stationär behandelt<br />

werden musste. 1 Ich verschrieb damals<br />

Arzneimittel wie Calcarea, Nux vomica,<br />

Colocynthis und viele andere. Diese Neuralgien<br />

sind ziemlich abgeklungen, gelegentlich<br />

bestehen noch Kopfschmerzen<br />

bei starkem Stress.<br />

Nun kommt sie am 17. Februar 1997<br />

wegen einer Immunthyreoiditis Hashimoto<br />

und einem Strumaknoten von 1,5 cm<br />

im Durchmesser zur Behandlung.<br />

Die Patientin ist in leitender Position in<br />

der Touristikbranche, arbeitet unter<br />

großem Druck, oft bis in die Nacht, und<br />

auch zu den Wochenenden muss sie<br />

sich um die Angelegenheiten des Konzerns<br />

kümmern. Wir wissen, dass es in<br />

solchen Positionen viele Probleme und<br />

Ärger mit Menschen gibt, sei es seitens<br />

der Mitarbeiter oder seitens der Kunden.<br />

Sie ist den stärksten Spannungen<br />

ausgesetzt, frisst viel in sich hinein und<br />

ist oft gereizt und aggressiv. Man lässt<br />

durchblicken, dass man sie <strong>für</strong> diktatorisch<br />

hält.<br />

Nun, wo alle Neuralgien – selbst die Migräne<br />

– auf ein Minimum geschwunden<br />

sind, stellt sich eine Erkrankung der<br />

Schilddrüse ein.<br />

Zunächst verschriebene Arzneimittel<br />

wie Aurum iodatum und Magnesium<br />

iodatum haben diese Erkrankung nicht<br />

hintanhalten können.<br />

Werfen wir einen Blick auf ihre Situation<br />

und analysieren wir diese anhand<br />

J.SCHOLTEN’s Interpretation des Pe-<br />

17<br />

riodensystems (siehe Teil II): Aus dem<br />

Leben dieser Frau geht hervor, dass sie<br />

einen Managerberuf ausübt. Diese Frau<br />

ist in einer Führungsposition, das verlangt<br />

auf der Aurum-Reihe nachzusehen,<br />

dort wo Führer und Manager zu<br />

finden sind. Auch ihre Probleme betreffen<br />

momentan eindeutig den Beruf.<br />

Um das Stadium in der Aurum-Reihe zu<br />

finden, welches das Arzneimittel unserer<br />

Patientin endgültig bestimmt,<br />

müssen wir festhalten, dass sie sehr, sehr<br />

viel arbeitet, unter größtem Druck steht<br />

und sich immer durchsetzen muss. Wir<br />

finden bei SCHOLTEN unter Stadium 8<br />

folgende Worte: „durchsetzen, durchhalten,<br />

weitermachen, forcieren, schwer,<br />

Druck, Widerstand, durchschauen, planmäßig“<br />

etc. Also eine ganze Reihe von<br />

Schlagwörtern, die recht treffend die<br />

Situation unserer Patientin beschreiben.<br />

Unter Stadium 8 ist auch Eisen zu<br />

finden, dieses steht <strong>für</strong> einen Menschen<br />

mit normalem, durchschnittlichem<br />

Beruf. Zwei Serien tiefer finden wir im<br />

selben Stadium Osmium, hier <strong>für</strong> einen<br />

Menschen in Führungsposition, einen<br />

Manager. Osmium ist bekannt als Material,<br />

das größten Druck aushält, es wird<br />

zum Beispiel in Füllfederspitzen verwendet.<br />

Die vorliegenden Schilddrüsenbefunde:<br />

TSH 6,32 mU/L (0,5-3,5)<br />

Antikörper 143 U/mL (< 100)<br />

Peroxidase-<br />

Antikörper<br />

1213 U/mL (< 100)<br />

Mitte März wird Osmium C200 gegeben,<br />

eine einmalige Gabe.<br />

29. März 1997: Die Patientin hat wesentlich<br />

mehr Energie und fühlt sich psy-<br />

1 Man muss dies als sog. sykotische Disposition<br />

betrachten, insofern, als die Homöopathie<br />

Kenntnis hat, dass durch Unterdrückung<br />

einer Krankheit mit Medikamenten<br />

in der Folge solche Neuralgien entstehen<br />

können. – Der Unterdrückung der<br />

Krankheit (durch Medikamente) folgt eine<br />

chisch besser. Starkes Hungergefühl und<br />

Obstipation. Sie spürt täglich um etwa<br />

20 Uhr, dass die Schilddrüse <strong>für</strong> etwa<br />

fünf Minuten „heftig arbeitet", dabei<br />

„Würgen, Husten und Klopfen in der<br />

Schilddrüse.“<br />

sykotische Form der Krankheit, dazu gehören<br />

diese Neuralgien.<br />

17. April 1997: Allgemeinzustand und<br />

Energie sehr gut, sie ist viel lockerer. Die ➡


medizin in salzburg<br />

Zuerst wird die Reihe (SCHOLTEN verwendet den Begriff „Serie") aufgesucht<br />

und danach das Stadium ermittelt, das <strong>für</strong> den betreffenden Fall sinngemäß ist.<br />

Verstopfung besteht immer noch; sie<br />

beginnt, Gewicht zuzunehmen. Die<br />

Schilddrüse spürt sie allerdings weniger.<br />

Ich möchte bei dieser Arznei bleiben,<br />

nehme aber an, dass die Potenz zu tief ist:<br />

20. April 1997: Osmium C1000.<br />

22. April 1997: Auf diese Arzneigabe<br />

wilde Träume. Es geht ihr allgemein sehr<br />

gut. Keine Obstipation mehr.<br />

Bei der Kontrolluntersuchung am 2. Mai<br />

1997 im Krankenhaus ist der haselnussgroße<br />

Knoten nur mehr halb so groß,<br />

man ist überrascht, dass er so rasch<br />

zurückgegangen ist. Angemerkt sei, dass<br />

die Patientin nie Favistan genommen<br />

hat, Euthyrox bleibt als alleinige Therapie.<br />

– Bedauerlicherweise verschweigt<br />

die Patientin der Klinik die homöopathische<br />

Behandlung – die Patienten<br />

scheuen sich einfach und haben Angst,<br />

aggressiv oder abwertend behandelt zu<br />

werden, wenn sie über eine homöopathische<br />

Therapie berichten. Heute<br />

scheint ein Umdenken stattzufinden.<br />

Der Homöopathie wird nicht nur Ablehnung,<br />

sondern ebenso Aufmerksamkeit<br />

und Interesse entgegengebracht.<br />

Serumbefunde vom 30. April 1997:<br />

TSH 2,79 mU/L (0,5-3,5)<br />

Thyreoglobulin- 57 U/ml<br />

Antikörper<br />

(< 100)<br />

Peroxidase-<br />

Antikörper<br />

277 U/mL (< 100)<br />

Man sieht also, dass sowohl das TSH als<br />

auch die Thyreoglobulin-Antikörper<br />

Normwerte erreicht haben, die Parameter<br />

sind drastisch gesunken; lediglich die<br />

Peroxidase-Antikörper sind noch leicht<br />

erhöht, haben sich aber von 1213 auf<br />

277 U/mL verringert und befinden sich<br />

noch außerhalb des Normbereichs.<br />

Trotzdem litt die Patientin weiterhin –<br />

ich will hier sagen aufgrund ihrer<br />

Persönlichkeit – unter den belastenden<br />

Verhältnissen an ihrem Arbeitsplatz. Es<br />

blieb noch ein Arzneimittel zu suchen,<br />

das tiefwirkender war, nicht nur auf ihre<br />

Position hin gewählt, die sie so unter<br />

Druck brachte. Nun, nach Osmium,<br />

nach Entspannung der Lage, kam auch<br />

die Grundpersönlichkeit klarer zum Vorschein.<br />

– Alle die Belastungen, Entbehrungen<br />

und Enttäuschungen, die sie<br />

durch viele Auslandsaufenthalte schon<br />

18<br />

Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt November 2008<br />

in der Kindheit mitgemacht hat, kamen<br />

ihr wieder zu Bewusstsein. Kindheitserlebnisse<br />

kamen in Erinnerung. Es war ein<br />

gemeinsames Thema, das Kindheit, Jugend<br />

und die jetzigen Probleme verband.<br />

Der enorme Druck und Stress im Beruf<br />

hatten eine körperliche Krankheit erzeugt,<br />

hier eine Autoimmunkrankheit.<br />

Diese war sozusagen mit einer einzigen<br />

Arznei gut zu behandeln, aber dahinter<br />

wurde ein umschriebenes persönliches<br />

Problem sichtbar, das Zeit ihres Lebens<br />

immer stärkeren Druck auf sie ausgeübt<br />

hatte. Die ins Unterbewusstsein verdrängten,<br />

ungelösten Probleme wurden ihr<br />

jetzt langsam bewusster. Sie erfährt sich<br />

durch die Behandlung neu, sie konstituiert<br />

sich neu (adaptiert nach FALKNER<br />

et al. 2000) und geht als veränderter<br />

Mensch aus der Behandlung hervor.<br />

Kommentar: Die ungebrochene psychischkörperliche<br />

Kontinuität jeder Erkrankung<br />

wird bei der homöopathischen Fallanalyse<br />

transparent, und es ist eine Arznei,<br />

die „beide Ebenen“, „beide Seiten der<br />

selben Medaille“ miteinander verbindet.<br />

Referenzen:<br />

FALKNER G. FALKNER R. Objective Views in<br />

Biology; in Freshwater Biology 44, 553-559;<br />

SCHOLTEN J.: Homeopathy and Minerals;<br />

Stichting Alonissos (Utrecht 1993);<br />

SCHOLTEN J.: Homeopathy and the Elements;<br />

Stichting Alonissos (Utrecht 1996);<br />

PAYRHUBER D.: Krebs und Homöopathie<br />

(<strong>Salzburg</strong>, 2007);<br />

PAYRHUBER D.: Dimensionen der Homöopathie;<br />

Eigenverlag (<strong>Salzburg</strong>, 1997)<br />

Der Autor:<br />

Dr. Dietmar Payrhuber<br />

Eduard-Baumgartner-<br />

Str. 8, 5020 <strong>Salzburg</strong><br />

Tel. 0662/84 99 25<br />

Fax: 0662/84 40 54<br />

Payrhuber@gmx.net<br />

www.payrhuber.at<br />

In der nächsten Ausgabe des<br />

„<strong>Salzburg</strong>er Arztes“ lesen Sie Teil VIII<br />

dieser Serie zum Thema<br />

Psychiatrische Erkrankungen.


November 2008 Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt medizin in salzburg<br />

Paradigmenwechsel<br />

zum Thema Osteoporose<br />

Die Leitlinien des Dachverbandes deutschsprachiger<br />

osteologischer Gesellschaften (DVO) wurden 2006 und<br />

2007 adaptiert.<br />

Prävention und Therapie der Osteoporose sind eine lebensbegleitende<br />

Intervention mit unter-schiedlichen, zeitlich versetzten,<br />

Maßnahmen. Ausgewogene Ernährung mit ausreichender<br />

Kalzium und Vitamin D-Zufuhr, genügend Sonnenlicht (30<br />

Min./d) und körperliche Aktivität sind als Prävention und Therapie<br />

der primären Osteoporose in den jüngeren Jahren zu sehen,<br />

genauso wie die Reduktion der Risikofaktoren exzessiver<br />

Nikotin und Alkoholkonsum.<br />

Leider hat sich in den letzten Jahrzehnten eine Praxis durchgesetzt,<br />

wonach in erster Linie oft technische Befunde therapiert<br />

werden und nicht das klinische Bild. Die klinische Relevanz<br />

wird oft zurückgedrängt bzw. missachtet. Im Gegensatz zur<br />

Prophylaxe anderer Erkrankungen wird mit der kontinuierlichen<br />

Umsetzung der Basismaßnahmen bei der Osteoporose<br />

das aktuell vorhandene Risiko optimal gesenkt.<br />

Die Knochendichtemessung mittels DXA ist altersabhängig erst<br />

nach Anamnese, Risikofaktorerhebung und klinischem Befund<br />

als technische Diagnosesicherung zu setzen, fallweise ergänzt<br />

durch weitere Radiologie- und Laboruntersuchungen, wobei<br />

heute folgende Indikationen gelten:<br />

• Frauen ab dem 65. Lebensjahr<br />

• Männer ab dem 70 Lebensjahr<br />

Weitere Gründe <strong>für</strong> frühere DXA Messungen sind.<br />

• Erwachsene mit einer Fragilitätsfraktur<br />

• Erwachsene mit Erkrankungen, die mit niedriger Knochendichte<br />

oder raschem Knochenabbau verbunden sind<br />

• Erwachsene mit Medikation, die den Knochenabbau beschleunigt<br />

• Zusätzliche Risikofaktoren sind BMI


medizin in salzburg<br />

Die spezifischen Therapien sind einzusetzen, wenn das<br />

Frakturrisiko steigt. Nicht der T-Wert ist entscheidend, sondern<br />

T-Wert plus Risikoprofil. Dies trifft in der Regel nach dem 65.<br />

(70.) Lebensjahr zu. In den letzten Jahren wurden daher jüngere<br />

Personen übertherapiert und ältere untertherapiert. Die<br />

frühe Übertherapie mündet, weil erfolglos, in eine geringere<br />

Compliance im Alter. Bei unter 60 (70)-jährigen Frauen (Männern)<br />

ist die spezifische Therapie bei einem T-Wert 70 a > 80 a Lebensalter als Risiko<br />

ausreichend<br />

Für die Abklärung des Sturzrisikos und der Mobilität<br />

stehen mit dem „timed up&go Test“ und „chair rising Test“<br />

(www.lutherhaus.de/dvo-leitlinien, Seite 11) einfache Untersuchungen<br />

zur Verfügung.<br />

Eine spezifische medikamentöse Therapie ohne eingetretener<br />

Wirbelkörper-Fraktur wird heute nur bei folgenden T-Score-<br />

Werten empfohlen (siehe Tabelle unten).<br />

Alter T Wert<br />

20<br />

Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt November 2008<br />

Nur bei bereits eingetretener Wirbelkörper-Fraktur ist die sofortige<br />

Therapie wichtig um das erhöhte Risiko <strong>für</strong> Folgefrakturen<br />

zu reduzieren.<br />

Die Dauer der medikamentösen spezifischen Therapie soll 3-5<br />

Jahre betragen. Zur Bewertung des med. Therapieerfolges ist<br />

die DXA nur bedingt tauglich, insbesondere in den ersten 2<br />

Jahren.<br />

Die Grundlage zur Therapieentscheidung ist auch gegeben,<br />

wenn das 10-Jahres-Frakturrisiko >30% beträgt. Die genaue<br />

Berechnung ist schwierig, da die einzelnen Risikofaktoren verschieden<br />

zu gewichten sind. Aus den folgenden beiden Tabellen<br />

ist ersichtlich, dass bei reduziertem T-Score das Frakturrisiko<br />

altersabhängig und dadurch fallweise nicht erhöht ist, weshalb<br />

eine weitere Therapie, und unter Umständen auch die<br />

DXA-Diagnostik, bei jüngeren Patienten nicht indiziert ist.<br />

Das 10-Jahres-Frakturrisiko beträgt ohne Berücksichtigung der<br />

Risikofaktoren nur auf dem T-Score basierend <strong>für</strong> Männer:<br />

Alter T Score<br />

0 -1 -2 -3 -4<br />

50 0,2 0,6 1,9 5,5 15,4<br />

60 0,3 0,8 2,2 6,0 16,0<br />

70 0,6 1,8 4,8 12,9 31,6<br />

80 1,1 2,9 7,7 19,2 41,7<br />

Und <strong>für</strong> Frauen:<br />

Alter T Score<br />

0 -1 -2 -3 -4<br />

50 0,2 0,4 1,1 2,8 7,0<br />

60 0,4 1,0 2,7 7,1 17,9<br />

70 0,7 1,9 5,3 14,1 34,6<br />

80 0,8 2,4 6,8 18,6 43,6<br />

Neben Alter und Geschlecht erhöht jeder zusätzliche Risikofaktor<br />

das Frakturrisiko um das 1,5 bis 2-fache.Für Nikotin und<br />

Alkohol ist die Gewichtung etwas niedriger anzusetzen.<br />

Frau Mann –2,0 bis –2,5 –2,5 bis –3,0 –3,0 bis –3,5 –3,5 bis –4,0 < –4,0<br />

50–60 60–70 Nein Nein Nein Nein Ja<br />

60–65 70–75 Nein Nein Nein Ja Ja<br />

65–70 75–80 Nein Nein Ja Ja Ja<br />

70–75 80–85 Nein Ja Ja Ja Ja<br />

>75 >85 Ja Ja Ja Ja Ja


November 2008 Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt medizin in salzburg<br />

Zusatzuntersuchung Labor:<br />

Nur bei Vorliegen eines pathologischen Befundes sollten zur<br />

Ausschlussdiagnostik der sekundären Osteoporose folgende<br />

Parameter als Basis in Erwägung gezogen werden:<br />

Serum Kalzium Kreatinin<br />

Serum Phosphat Albumin<br />

Alkalische Phosphatase und gGT Blutbild<br />

BSG/CRP, wenn erhöht Protein-Elphor<br />

Verlaufskontrollen sind nur bei Abweichungen sinnvoll.<br />

Nach neueren Studien ist auch Diabetes mellitus in die Differentialdiagnostik<br />

einzubeziehen, da beim Typ-I das Frakturrisiko<br />

um das 12-Fache und beim Typ-II um das 1,7-Fache<br />

erhöht ist. Dies liegt in einer vermehrten Knochenresorption<br />

durch Glykosurie und einer reduzierten Osteoblastenfunktion<br />

durch die Insulindefizienz.<br />

Hyperthyreose (Osteoporose-Prävalenz 4-7%) und primärer<br />

Hyperparathyreoidismus ( selten, aber klinisch lange inapparent)<br />

können einen Knochenmasseverlust verursachen. Die<br />

primäre hereditäre Laktoseintoleranz und Zöliakie können zu<br />

einer Malabsorption von Kalzium und Vitamin-D führen. Bei<br />

antiepileptischer Therapie sind Interaktionen mit dem Vitamin-D-<br />

Stoffwechsel möglich. Dadurch ergeben sich in Einzelfällen<br />

spezifische Ergänzungen der Laborparameter:<br />

TSH 25(OH)-Vitamin D3<br />

Gonadenhormone Harnkalzium aus<br />

(FSH, Östradiol, Testosteron) 24 Stunden Harn<br />

Parathormon Laktoseintoleranz-,<br />

Zöliakiescreening<br />

Weiterführende Spezialuntersuchungen (CTX, Osteocalcin,<br />

Cholecalciferol, TRAP-5b, bALP) sind bei Abweichungen in<br />

den zitierten Bereichen durch Speziallabors möglich.<br />

Zusatzuntersuchung Radiologie:<br />

Der seitlichen Thoraxaufnahme kommt in der Frühdiagnostik<br />

der Osteoporose zunehmend Bedeutung zu, da dabei „silent<br />

fractures“ erkannt werden können.<br />

Die Projektionsradiographie im Bereich der Hüfte wird heute<br />

nicht routinemäßig empfohlen. Diese Untersuchung ist im Bereich<br />

von BWS und LWS bei Rückenschmerzen oder schmerzunabhängigen<br />

Frakturindikatoren sinnvoll. Die damit festgestellte<br />

osteopenische Knochenstruktur ist nur ein schwacher<br />

Prädiktor von Frakturen.<br />

Die quantitative CT (QCT) und Sonographie (QUS) sind heute<br />

in der Osteoporosediagnostik von DXA abgelöst.<br />

CT, MRI und Szintigraphien haben in der Osteoporosediagnostik<br />

keinen Stellenwert.<br />

21<br />

Zusammenfassend kann gesagt werden:<br />

1. Prophylaxe durch die Basismaßnahmen Bewegungskoordination,<br />

Muskelkraftverbesserung, Ernährung und Lebensstil<br />

(Kalzium, Vitamin-D)<br />

2. Basisdiagnostik durch Erhebung der Risikofaktoren, Anamnese,<br />

Klinik und DXA unter Berücksichtigung des Alters.<br />

3. Zusatzdiagnostik im Einzelfall<br />

4. Therapie mit Prophylaxe beginnen<br />

5. Spezifische Osteoporosetherapie nach Basisdiagnostik und<br />

DXA und nicht nach alleinigen technischen Parametern:<br />

• Bisphosphonate Goldstandard, Knochenmasse steigt<br />

nach 6 Monaten, 10 Jahreswirksamkeit, Therapiedauer<br />

3–5 Jahre, Therapiebeurteilung durch DXA fraglich.<br />

• SERM Raloxifen Frauen postmenopausal, cave Thromboembolierisiko<br />

• Strontium ranelat bei Bisphosphonatunverträglichkeit<br />

• Calcitonin als second line.<br />

www.lutherhaus.de/dvo-leitlinien. Dort finden Sie auf Seite 11<br />

der Kurzversion die beiden Mobilitätstestungen.<br />

ORDINATIONS- und BÜROFLÄCHEN<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Der Autor:<br />

Dr. Renato Kasseroller,<br />

Ökonomieberatung, SGKK


medizin in salzburg<br />

DAS AKTUELLE INTERVIEW<br />

Optimaler OP-Zeitpunkt<br />

ist entscheidend<br />

Interview mit OA Univ.-Doz.<br />

Dr. Olaf Stanger, Universitätsklinik<br />

<strong>für</strong> Herzchirurgie im<br />

Landeskrankenhaus <strong>Salzburg</strong><br />

Oft führen erst die drastisch abnehmende<br />

Belastbarkeit, Luftnot und<br />

kardiale Dekompensation zur Zuweisung<br />

zu einer Aortenklappen-OP.<br />

Bei zu später Durchführung der<br />

Operation ist eine vollständige<br />

Regression der assoziierten Herzschäden<br />

– entgegen der gängigen<br />

Meinung – dann nicht immer möglich.<br />

OA Univ.-Doz. Dr. Olaf Stanger<br />

und sein Team können basierend<br />

auf jahrelangen Aufzeichnungen<br />

genau feststellen, wann der optimale<br />

OP-Zeitpunkt <strong>für</strong> den Patienten wäre.<br />

Wie das geht und zu welchen<br />

weiteren Ergebnissen die Forschungsgruppe<br />

gekommen ist, wollte der<br />

„Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt“ im Detail wissen.<br />

Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt: Was passiert eigentlich<br />

bei einer Aortenstenose?<br />

Dr. Stanger: Fast immer sind die Segeln<br />

der Aortenklappe „verkalkt“, d.h. sie<br />

sind degeneriert, mit bis zu erbsengroßen<br />

harten Kalzifikationen durchsetzt<br />

und schlußunfähig. Die Klappenöffnungsfläche<br />

(KÖF) wird immer<br />

kleiner und anstatt sich <strong>für</strong> das Auswurfvolumen<br />

in der Systole weit zu öffnen,<br />

bildet die verbleibende Öffnungsfläche<br />

einen zunehmenden Widerstand <strong>für</strong><br />

den Blutstrom aus der linken Kammer.<br />

Der Herzmuskel reagiert auf den zunehmenden<br />

Widerstand schon frühzeitig<br />

mit einer Zunahme der Muskelmasse,<br />

meist im Sinne einer konzentrischen<br />

Hypertrophie. Die begleitende Bindegewebszunahme<br />

(interstitielle Fibrose)<br />

ist an der systolischen und diastolischen<br />

Dysfunktion beteiligt. Diese größere<br />

Muskelmasse hat aber auch metabolische<br />

Konsequenzen: so verändern sich<br />

etwa der energiereiche Phosphatstoffwechsel<br />

und der erhöhte Sauerstoff-<br />

22<br />

Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt November 2008<br />

Die Aortenklappenstenose<br />

OA Univ.-Doz. Dr. Olaf Stanger<br />

bedarf zu Ungunsten des Herzens. Da<br />

die Koronarien nicht „mitwachsen“ und<br />

zudem immer auch eine mikovaskuläre<br />

Dysfunktion besteht kommt es irgendwann<br />

zu einer relativen Myokardischämie<br />

mit Angina-pectoris Symptomatik<br />

und ggf. auch zum Herzinfarkt. Es passiert<br />

also histologisch und funktionell<br />

eine ganze Menge, die Erkrankung ist<br />

prinzipiell maligne, aber eigentlich auch<br />

sehr gut operativ zu sanieren.<br />

Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt: Was war der Ausgangspunkt<br />

ihrer Untersuchungen?<br />

Dr. Stanger: Es haben mehrere rezente<br />

Untersuchungen interessante neue<br />

Aspekte geliefert, die Anlass geben das<br />

Konzept der Operationsindikation etwas<br />

zu überdenken. Einerseits ist der natürliche<br />

Verlauf einer auch nur milden<br />

Stenose im Vergleich zur altersentsprechenden<br />

gesunden Population schon in<br />

relativ kurzer Zeit mit einer um 80%<br />

höheren Mortalität assoziiert, anderseits<br />

ist die Prognose der moderaten und<br />

schweren Aortenstenose beinahe identisch,<br />

nämlich gleich schlecht. Die Bedeutung<br />

des Schweregrades relativiert<br />

sich also etwas. Außerdem konnten mit<br />

der Magnet-Resonanz-Spektroskopie<br />

die histologischen und molekularen Veränderungen<br />

viel besser mit dem klinischen<br />

Verlauf in Einklang gebracht werden.<br />

Das betrifft sowohl den natürlichen<br />

Verlauf, als auch die erhofften postoperativen<br />

Veränderungen. Bislang ging<br />

man immer davon aus, dass sich nach<br />

dem Klappenersatz auch die Myokardhypertrophie<br />

wieder zurückbilden würde.<br />

Das stimmt aber nicht <strong>für</strong> alle und<br />

wird mit zunehmender Versäumnis des<br />

idealen Operationszeitpunktes auch unwahrscheinlicher,<br />

d.h. der Patient profitiert<br />

dann nicht mehr so sehr von dem<br />

Klappenersatz wie er eigentlich könnte.<br />

Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt: Wann ist dann der<br />

richtige Zeitpunkt <strong>für</strong> die Operation da?<br />

Dr. Stanger: Zumeist kommt der Patient<br />

erst dann zur Vorstellung, wenn die<br />

Aortenstenose echokardiographisch mit<br />

einem mittleren Druckgradienten von<br />

mindestens 40mmHg (bzw. Klappenöffnungsfläche<br />


medizin in salzburg<br />

Myokardhypertrophie bei Aortenstenose (MR).<br />

(Univ.-Prof. Dr. K. Hergan, Univ.-Klinik <strong>für</strong><br />

Radiologie, <strong>Salzburg</strong>)<br />

auch nicht durchgeführt. Es gibt auch<br />

den Begriff der „asymptomatischen“<br />

schweren Aortenstenose, der aber die<br />

trotzdem stattfindenden und die zunehmend<br />

nur teilweise reversiblen<br />

Organschäden ignoriert. Wenn also die<br />

klinischen Symptome auch noch dazu<br />

kommen ist es eigentlich schon ziemlich<br />

spät. Dazu kommt, dass das Herz mitunter<br />

erstaunliche Druckbelastungen<br />

aushalten kann, so haben wir mehrfach<br />

Mittelgradienten bis 130 mmHg und<br />

Spitzengradienten von 205 mmHg gesehen.<br />

Außerdem kann ja auch etwas<br />

„geschwindelt“ werden, denn die Symptome<br />

lassen sich durch Schonung etwas<br />

herauszögern. Mit einem Belastungstest<br />

wäre so mancher Patient dann<br />

doch symptomatisch, wo er durch Vermeiden<br />

körperlicher Belastungen noch<br />

einige Zeit irgendwie über die Runden<br />

kommt. Dadurch kann die Dringlichkeit<br />

etwas übersehen werden, die Lebensqualität<br />

ist jedenfalls deutlich eingeschränkt<br />

und das kann ja keine Lösung<br />

sein, zumal die Klappenersatzoperation<br />

in jedem Alter ein besonders lohnender<br />

und relativ sicherer Eingriff ist.<br />

Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt: Wie gefährlich ist<br />

die Operation?<br />

Dr. Stanger: Bei rechtzeitiger Zuweisung<br />

ist das Risiko extrem gering. Wir<br />

haben eine Datenbank unserer Patienten<br />

mit weit über tausend Aortenklappenoperationen.<br />

Bei einem Gradienten<br />

von 40mmHg und weniger, haben wir<br />

in den letzten Jahren keinen einzigen<br />

Patienten verloren. Bei einem höherem<br />

Gradienten und Klappenöffnungsflächen<br />

von weniger als


November 2008 Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt medizin in salzburg<br />

■ Dr. Lars Stechemesser,<br />

Univ.-Doz. Dr. Raimund Weitgasser<br />

Diabetologie, Univ.-Klinik <strong>für</strong><br />

Innere Medizin I, LKH <strong>Salzburg</strong> –<br />

Univ.-Klinikum der PMU<br />

(Vorstand: Prim. Prof. Dr. Frieder Berr)<br />

In den letzten Jahren erreichten eine<br />

Vielzahl antidiabetischer Medikamente<br />

die Zulassung und erweiterten<br />

somit die therapeutischen Möglichkeiten<br />

beim Diabetes mellitus Typ 2.<br />

Dies macht die Diabetologie nicht nur<br />

zu einem interessanten und innovativen<br />

Spezialgebiet, sondern ermöglicht nun<br />

verstärkt die Behandlung der Erkrankung<br />

entsprechend den bekannten<br />

pathophysiologischen Veränderungen.<br />

In der Folge soll das Prinzip der Inkretine<br />

anhand der verfügbaren Präparate<br />

und deren Stellenwert in den aktuellen<br />

Leitlinien der Österreichischen Diabetesgesellschaft<br />

erläutert werden.<br />

Der Inkretineffekt<br />

Begründet wurde das Konzept der Inkretine<br />

bereits vor über 100 Jahren als<br />

erstmals eine von der Darmschleimhaut<br />

sezernierte Substanz beschrieben wurde,<br />

welche auf dem Blutweg das exokrine<br />

Pankreas stimuliert. Im Laufe der<br />

Jahre konnte aufbauend auf diesen Ergebnissen<br />

der Inkretineffekt dokumentiert<br />

werden. Dieser beschreibt das Phänomen<br />

einer stärkeren Insulinantwort<br />

auf eine orale Glukoseaufnahme verglichen<br />

mit einer intravenösen Gabe,<br />

selbst wenn gleiche oder sogar höhere<br />

Blutglukosespiegel erreicht werden.<br />

Hauptverantwortlich hier<strong>für</strong> sind gastrointestinale<br />

Hormone, allen voran das<br />

Glucagon-Like-Peptid-1 (GLP-1). Diese<br />

Inkretine werden nahrungsabhängig aus<br />

Dünn- und Dickdarm freigesetzt und<br />

tragen zur Insulinsekretion je nach Blutglukosespiegel<br />

zwischen 20% und 60%<br />

bei. Zusätzlich verzögert GLP-1 die Magenentleerung,<br />

hemmt die Glukagonsekretion,<br />

reduziert das Hungergefühl und<br />

verstärkt die Sättigung.<br />

Bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ<br />

2 ist dieser physiologische Mechanismus<br />

Inkretine – eine neue Therapieoption<br />

bei Diabetes mellitus Typ 2<br />

deutlich vermindert. GLP-1 wird innerhalb<br />

weniger Minuten durch die Dipeptidyl-Peptidase-4<br />

(DPP-4) enzymatisch<br />

gespalten und somit unwirksam. Die<br />

therapeutischen Ansatzpunkte liegen<br />

somit in der Substitution des GLP-1 (Inkretinmimetika,<br />

GLP-1-Analoga) bzw. in<br />

der Abbauhemmung dieses körpereigenen<br />

Hormons (DPP-4-Inhibitoren). Die<br />

Verabreichung der GLP-1-Analoga erfolgt<br />

subkutan, während bei den DPP-4-<br />

Hemmern eine orale Gabe möglich ist.<br />

DPP-4-Hemmer<br />

Durch die fast vollständige medikamentöse<br />

Hemmung des Abbaus von GLP-1<br />

werden auch beim Typ 2-Diabetiker<br />

wieder physiologische Hormonspiegel<br />

erreicht. Daraus ergibt sich das Wirkprofil<br />

der DPP-4-Hemmer mit einer<br />

glukoseabhängigen Insulinsekretion und<br />

einer Hemmung der Glukagonausschüttung.<br />

Dies wiederum resultiert in einer<br />

Absenkung des Nüchternblutzuckers<br />

und vor allem der postprandialen Blutzuckerwerte.<br />

In Monotherapie oder<br />

zusätzlich zu einer Therapie mit Metformin,<br />

einem Glitazon oder einem Sulfonylharnstoff<br />

kann – je nach Substanz<br />

und Kombination – eine HbA1c-Absenkung<br />

um 0,6 –1,0% erwartet werden.<br />

Eine Verlangsamung der Magenentleerung<br />

wird nicht beobachtet. In den<br />

vorliegenden Studien präsentieren sich<br />

die DPP-4-Hemmer gewichtsneutral<br />

und nach aktuellem Wissensstand ohne<br />

wesentliche Nebenwirkungen. Laut<br />

Fachinformation von Vildagliptin ist aufgrund<br />

von seltenen Leberfunktionsstörungen<br />

vor und unter der Therapie eine<br />

Kontrolle der Leberfunktionsparameter<br />

notwendig. Aufgrund von fehlenden<br />

Daten wird generell der Einsatz dieser<br />

Substanzgruppe bei schweren Leberoder<br />

Nierenschäden nicht empfohlen.<br />

Bis zu einer Kreatinin-Clearance von 50<br />

ml/min ist ein Gabe ohne Dosisreduktion<br />

möglich. Hypoglykämien sind nur<br />

25<br />

in Kombination mit z.B. Sulfonylharnstoffen<br />

zu erwarten. Verfügbare DPP-<br />

4-Hemmer (Gliptine) sind momentan<br />

Sitagliptin (Januvia ® , MSD ® , Tagesdosis<br />

100 mg, einmal tägliche Gabe) sowie<br />

Vildagliptin (Galvus ® , Novartis ® , Tagesdosis<br />

100 mg, aufgeteilt in zwei 50 mg-<br />

Dosen bei einer Kombinationstherapie<br />

mit Metformin oder einem Glitazon, bei<br />

einer Kombination mit einem Sulfonylharnstoff<br />

beträgt die empfohlene Dosis<br />

50 mg einmal morgens). Derzeit bzw.<br />

demnächst verfügbar sind weiters die<br />

Fixkombinationen Vildagliptin plus Metformin<br />

(Eucreas ® , Novartis ® ) und Sitagliptin<br />

plus Metformin (Janumet ® , MSD ® ,<br />

voraussichtlich demnächst verfügbar).<br />

Weitere Präparate mit ähnlichen Wirkprofilen<br />

befinden sich auf dem Weg zur<br />

Marktreife und werden voraussichtlich<br />

in den nächsten Monaten bis Jahren<br />

präsentiert werden.<br />

GLP-1-Analoga<br />

Substanzen dieser Wirkgruppe ahmen<br />

die Wirkung von GLP-1 nach. Solche<br />

GLP-1-Rezeptor-Agonisten werden<br />

nicht durch DPP-4 inaktiviert und erreichen<br />

somit eine therapeutisch sinnvolle<br />

Halbwertszeit. Als erstes GLP-1-Analogon<br />

ist Exenatide (Byetta ® , Lilly ® ) zugelassen.<br />

Dieses wird 2x täglich vor Frühstück<br />

und Abendessen in einer Fixdosierung<br />

subkutan verabreicht. Zur Verfügung<br />

stehen mit 5 µg und 10 µg zwei<br />

Wirkstärken. An einer Verlängerung der<br />

Wirksamkeit und der Entwicklung von<br />

wöchentlichen oder sogar monatlichen<br />

Depotspritzen wird intensiv geforscht.<br />

Ebenfalls in Entwicklung sind unter anderem<br />

Liraglutide (NovoNordisk ® ), welches<br />

sich bereits in einer fortgeschrittenen<br />

Phase befindet, und Taspoglutide<br />

(Roche ® ).<br />

Die Wirkung übertrifft jene der DPP-4-<br />

Hemmer, wobei eine zusätzliche Hemmung<br />

der Magenentleerung zu erwarten<br />

ist. Insbesondere durch eine stärkere<br />


medizin in salzburg<br />

Senkung der postprandialen Blutzuckerwerte<br />

kann eine HbA1c-Reduktion von<br />

0,6-1,4% erreicht werden. Auch bei<br />

den GLP-1-Analoga ist das Hypoglykämierisiko<br />

per se gering und vom Kombinationspartner<br />

abhängig. Dem Vorteil<br />

einer Gewichtsabnahme stehen potentielle<br />

gastrointestinale Nebenwirkungen<br />

mit Übelkeit, Völlegefühl, Diarrhö und<br />

Erbrechen gegenüber. Diese sind allerdings<br />

bei langsamer Dosistitration ähnlich<br />

einer initialen Diarrhö unter Metformin<br />

zeitlich limitiert.<br />

ÖDG-Leitlinien<br />

In dem von der ÖDG erarbeiteten<br />

Stufenplan der antidiabetischen Therapie<br />

des Diabetes mellitus Typ 2 sind die<br />

Gliptine und GLP-1-Analoga bei Unverträglichkeit<br />

oder Kontraindikation gegen<br />

Metformin und/oder Sulfonylharnstoffe<br />

als Option in der Monotherapie angeführt.<br />

Ihr Haupteinsatzgebiet liegt jedoch<br />

in der Kombinationstherapie mit<br />

Metformin, einem Sulfonylharnstoff<br />

oder einem Glitazon. Die ausführlichen<br />

Leitlinien sind auf der Internetseite der<br />

Österreichischen Diabetesgesellschaft<br />

(ÖDG) unter www.oedg.org abrufbar.<br />

Für eine Erstattung durch die Krankenkassen<br />

ist bei Sitagliptin derzeit (Stand<br />

10/2008) ein BMI >26 kg/m 3 , ein<br />

HbA1c >7% und ein Nichterreichen<br />

dieses Zielwertes unter einer Monotherapie<br />

mit Metformin oder einem Glitazon<br />

in maximal verträglicher Dosierung<br />

erforderlich. In diesen Fällen kann Sitagliptin<br />

als Kombinationspartner gewählt<br />

werden. Für Vildagliptin gelten ähnliche<br />

Fachkurzinformation zu Seite 53<br />

Richtlinien. Zusätzlich kann dieses Präparat<br />

in der Kombinationstherapie mit<br />

Sulfonylharnstoffen (bei Metformin-<br />

Unverträglichkeit oder Metformin-<br />

Kontraindikation und Body Mass Index<br />

kleiner 26 kg/m 3 ) eingesetzt werden.<br />

Exenatide befindet sich im Moment in<br />

der Roten Box und ist somit nicht erstattungsfähig.<br />

Interessant <strong>für</strong> den zukünftigen Stellenwert<br />

der Inkretine ist ein möglicher positiver<br />

Effekt auf die Betazellen des<br />

Pankreas. Bisher lassen sich die Krankheitsprogression<br />

und der fortschreitende<br />

Betazellverlust weder diätetisch noch<br />

medikamentös aufhalten. Dies resultiert<br />

in einem hohen Prozentsatz von Patienten<br />

mit oralen Kombinationstherapien<br />

oder Insulinpflichtigkeit. In vitro und im<br />

Tierversuch konnten <strong>für</strong> mehrere Präparate<br />

eine antiapoptotische Wirkung auf<br />

die pankreatische Betazelle und eine<br />

Stimulierung von Betazellwachstum und<br />

-differenzierung gezeigt werden. Ob<br />

dies <strong>für</strong> den Verlauf bei Typ 2 Diabetes<br />

relevant ist, kann derzeit noch nicht gesagt<br />

werden.<br />

Zusammenfassung<br />

Zusammenfassend sind die momentan<br />

verfügbaren Inkretine pathophysiologisch<br />

interessante Kombinationspartner<br />

zu einer Therapie mit Metformin, Sulfonylharnstoff<br />

und Glitazon bei Nichterreichen<br />

des HbA1c-Zielwertes. Als<br />

Hauptvorteile erscheinen die glukoseabhängige<br />

Insulinsekretion mit konsekutiv<br />

niedrigem Hypoglykämierisiko jedoch<br />

effektiver Blutzuckerreduktion sowie die<br />

26<br />

Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt November 2008<br />

Gewichtsneutralität. Einschränkungen<br />

ergeben sich bei dieser neuen Substanzklasse<br />

aus den fehlenden Langzeitstudien.<br />

Bei den DPP-4-Hemmern ist eine<br />

hohe DPP-4-Spezifität zu fordern, um<br />

mögliche Hemmungen anderer biologisch<br />

wirksamer Substanzen zu vermeiden.<br />

Die Autoren:<br />

Der Vorstand:<br />

l<br />

Dr. Lars<br />

Stechemesser<br />

Univ.-Doz.<br />

Dr. Raimund<br />

Weitgasser<br />

Prim. Univ.-Prof.<br />

Dr. Frieder Berr<br />

In der nächsten Ausgabe lesen Sie<br />

den Bericht zur<br />

NIERENARTERIENSTENOSE<br />

von OA Salmhofer und<br />

OA Doz. Wolkersdörfer.<br />

Bezeichnung des Arzneimittels: Dancor 10 mg-Tabletten; Dancor 20 mg-Tabletten<br />

Qualitative und quantitative Zusammensetzung: Dancor 10 mg – Tabletten: 1 Tablette enthält 10 mg Nicorandil. Dancor 20 mg - Tabletten: 1 Tablette enthält 20 mg<br />

Nicorandil. Anwendungsgebiete: Zur Dauerbehandlung der koronaren Herzkrankheit, insbesondere wenn Calciumantagonisten und Betablocker nicht gegeben werden<br />

dürfen. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Nicorandil oder einen der sonstigen Bestandteile – Kardiogener Schock – Schwere Hypotonie (systolischer<br />

Blutdruck unter 100 mm Hg) – akute Linksherzinsuffizienz mit niedrigem Füllungsdruck, z.B. bei akutem Myokardinfarkt – Hypovolämie – Akutes Lungenödem –<br />

Glucose-6-phosphat-Dehydrogenasemangel – Patienten, die Phosphodiesterase-5-hemmer, wie z.B. Sildenafil, Tadalafil, Vardenafil (Potenzmittel), einnehmen, da die<br />

gleichzeitige Anwendung von Nicorandil zu einer gefährlichen Blutdrucksenkung führen kann.Pharmakotherapeutische Gruppe: Vasodilatatoren bei Herzerkrankungen,<br />

ATC – Code: C01DX16. Liste der sonstigen Bestandteile: Maisstärke, Croscarmellose-Natrium, Stearinsäure, Mannit. Inhaber der Zulassung: MERCK Gesellschaft<br />

mbH, Zimbagasse 5, 1147 Wien. Verschreibungspflicht/Apothekenpflicht: Rezept- und apothekenpflichtig. Weitere Informationen zu den Abschnitten „Dosierung, Art<br />

und Dauer der Anwendung“, „Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen <strong>für</strong> die Anwendung“, „Wechselwirkungen mit anderen Mitteln und sonstige Wechselwirkungen“<br />

und „Nebenwirkungen“ entnehmen Sie bitte der veröffentlichten Fachinformation. Stand der Information: April 2008.


November 2008 Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt zmkbildung<br />

■ von Dr. Alois K. Dexl,<br />

MSc (Clinical Research)<br />

Universitätsklinik <strong>für</strong> Augenheilkunde<br />

und Optometrie, (Vorstand: Primar<br />

Univ.-Prof. Dr. Günther Grabner)<br />

Der „Graue Star“ (Katarakt) ist die<br />

weltweit häufigste Augenerkrankung<br />

und kann vor allem ältere Menschen<br />

deutlich in ihrer Lebensqualität<br />

beeinträchtigen. Seine Bezeichnung leitet<br />

sich seit alters her von der Graufärbung<br />

der ansonst schwarzen Pupille bei<br />

fortgeschrittenen Stadien ab.<br />

In der Antike nahmen die Menschen an,<br />

daß bei der Entstehung des Grauen Stars<br />

Substanzen hinter der Pupille „herabfließen“<br />

würden, da der Seheindruck des<br />

Betroffenen einem Blick durch einen<br />

herabstürzenden Wasserfall („Katarakt“)<br />

gleicht.<br />

Die älteste Überlieferung einer Therapie<br />

ist auf einer Tontafel aus der Zeit von<br />

Hammurabis in Babylon zu sehen, unverändert<br />

hat sich der Starstich als Be-<br />

Nahaufnahme einer getrübten Linse.<br />

Deutlich erkennbar die namensgebende<br />

Graufärbung.<br />

handlungsmethode von der Antike bis<br />

ins Mittelalter gehalten, ein Verfahren,<br />

bei dem mit einer Nadel die trübe Linse<br />

in den Glaskörper des Auges gedrückt<br />

wird. Der Franzose Jacques Daviel hat<br />

als erster die Star-Extraktion propagiert,<br />

ein Verfahren, welches in technisch veränderter<br />

Form bis heute Bestand hat.<br />

So werden jedes Jahr in Österreich rund<br />

60.000 Operationen gegen den Grauen<br />

Star durchgeführt, wobei die getrübte<br />

Linse mittels Ultraschall entfernt und<br />

durch ein künstliches Linsenimplantat<br />

ersetzt wird, wodurch wiederum exzel-<br />

Spezialambulanz <strong>für</strong> Intraokularlinsenimplantation<br />

Team der Spezialambulanz <strong>für</strong> Intraokularlinsenimplantation (v.l.n.r.): Dr. Nix, Dr. Rasp,<br />

Dr. Hohensinn, Dr. Dexl (Leitung), Dr. Seyeddain und Dr. Marvan<br />

lente optische Verhältnisse geschaffen<br />

werden können.<br />

Symptome<br />

Das Hauptsymptom ist ein langsam zunehmender,<br />

schmerzloser Sehverlust. Es<br />

kommt zu einer als „Verschwommensehen“<br />

beschriebenen Abnahme der Sehschärfe<br />

und zunehmender Blendungsempfindlichkeit,<br />

da durch die Linsentrübung<br />

eine diffuse Brechung des einfallenden<br />

Lichtes auftritt. Ebenfalls sehr<br />

störend ist ein Verlust des Kontrastes,<br />

sodass die Patienten die Welt „wie durch<br />

einen Nebel“ sehen. Vor allem Autofahrer<br />

sind dadurch deutlich beeinträchtigt.<br />

Um Lichtquellen können Lichthöfe<br />

beobachtet werden, und in seltenen<br />

Fällen (durch eine Kerntrübung) können<br />

monokulare Doppelbilder wahrgenommen<br />

werden. Bei dieser besonderen<br />

Formen des Grauen Stars kann es auch<br />

zu einer Verbesserung der Lesefähigkeit<br />

ohne Brille bei vorheriger Normalsichtigkeit<br />

(=Emmetropie) kommen. Hierbei<br />

bewirkt die Verdichtung des Linsenkernes<br />

eine höhere Brechkraft desselben,<br />

was zu einer „Myopisierung“<br />

führt. Der zuvor Alterssichtige sieht in<br />

27<br />

der Nähe zunehmend besser – manchmal<br />

kann er die Lesebrille ganz weglegen.<br />

Allerdings ist dies mit einer Verschlechterung<br />

des Visus in der Ferne<br />

erkauft, die nur operativ verbessert<br />

werden kann.<br />

Ursache<br />

Die Ursache der Kataraktentwicklung<br />

ist meist unbekannt. In der Regel (über<br />

90%) tritt der Graue Star im Alter auf, er<br />

kann sich jedoch auch schon früher entwickeln,<br />

selten ist er angeboren. Ionisierende<br />

Strahlen, Infrarot- und UV-Strahlung<br />

können die Augenlinse schädigen<br />

und so die Entwicklung eines grauen<br />

Stares begünstigen. Masern, Diabetes<br />

mellitus, Medikamente (vor allem systemische<br />

Corticoid-Therapie), oder Augenverletzungen<br />

können ebenfalls eine<br />

potentielle Ursache sein. Eine durch Infrarot-Strahlung<br />

hervorgerufene Katarakt<br />

(Feuerstar) in Berufen, die mit sehr heißen<br />

Materialien arbeiten (Hochofen-Arbeiter,<br />

Glasbläser), ist sogar als Berufskrankheit<br />

anerkannt. Masern und Röteln<br />

während der Schwangerschaft können<br />

Verursacher einer Katarakt beim Neugeborenen<br />

sein. Auch beim Galaktoki-<br />


medizin in salzburg<br />

nase-Mangel kann eine Katarakt schon<br />

bei der Geburt bestehen. In seltenen<br />

Fällen (weit unter 1%) ist ein optisch störender<br />

grauer Star angeboren und muss<br />

dann abhängig von seiner Ausprägung<br />

aufgrund der Gefahr der Entstehung einer<br />

Amblyopie (= Schwachsichtigkeit) in<br />

den ersten Lebenswochen operiert werden.<br />

Außer dem chirurgischen Eingriff<br />

gibt es zur Zeit keine Möglichkeit, den<br />

Grauen Star zu verhindern oder konservativ<br />

zu behandeln.<br />

Anästhesie<br />

In der überwiegenden Zahl der Fälle<br />

wird eine Kataraktoperation in örtlicher<br />

Betäubung durchgeführt. Durch eine<br />

Injektionsanästhesie, bei der das Betäubungsmittel<br />

neben den Augapfel („Peribulbäranästhesie“)<br />

injiziert wird, ist das<br />

Auge im Idealfall nicht nur völlig<br />

schmerzfrei, sondern kann auch nicht<br />

mehr aktiv bewegt werden. Bei einer<br />

reinen Tropfanästhesie wird ebenfalls<br />

weitgehende Schmerzfreiheit erreicht,<br />

der Patient muss jedoch in der Lage<br />

sein, <strong>für</strong> die Dauer der Operation zu<br />

kooperieren, weshalb dieses Verfahren<br />

nicht <strong>für</strong> jeden Patienten geeignet ist.<br />

Eine Kataraktoperation in Allgemeinanästhesie<br />

ist von seiten des Operateurs<br />

eher selten angezeigt, kann aber bei<br />

Patienten mit unwillkürlichen Bewegungen<br />

(z.B. bei Morbus Parkinson oder<br />

beim Restless-Legs-Syndrom), bei psychischen<br />

Störungen oder besonderen<br />

operativen Verhältnissen den Eingriff<br />

manchmal überhaupt erst ermöglichen.<br />

Auch der explizite Wunsch des Patienten<br />

sollte Berücksichtigung finden,<br />

wenn keine Kontraindikation vorliegt.<br />

Eine ausführliche Aufklärung sollte immer<br />

die Art der Betäubung, die operative<br />

Vorgehensweise (in Abhängigkeit<br />

von Vor- und Begleiterkrankungen des<br />

Auges) und Alternativen, sowie potentielle<br />

Komplikationen beinhalten.<br />

Technik<br />

Da die Staroperation der am häufigsten<br />

durchgeführte operative Eingriff am<br />

Menschen überhaupt ist, kann man die<br />

Technik als weitgehend standardisiert<br />

und sehr risikoarm ansehen.<br />

Über eine sehr kleine Öffnung (1,5–3,5<br />

mm) in Lederhaut (Sklera) oder Hornhaut<br />

(Cornea) wird unter dem Mikroskop<br />

mit mikrochirurgischen Instrumenten<br />

in das Auge eingegangen, und bei<br />

weiter Pupille die vordere Kapsel der<br />

natürlichen Linse mit einem Durchmesser<br />

von etwa 5 mm entfernt („Kapsulorhexis“).<br />

Dann erfolgt die „Phakoemulsifikation“<br />

(=Zertrümmerung der Linsenkernsubstanz<br />

mit Ultraschall) und Absaugung<br />

der Rindenreste unter Belassung<br />

der Kapsel im Äquator- und hinteren<br />

Bereich. Anschließend wird in den noch<br />

an den Zonulafasern fixierten Kapselsack<br />

eine Kunstlinse eingesetzt. Diese<br />

sind – im Gegensatz zu den bis vor 10<br />

bis 15 Jahren ausschließlich gebräuchlichen<br />

Plexiglaslinsen aus Polymethyl-<br />

Metacrylat (PMMA) – nun üblicherweise<br />

aus elastischen Materialien (beispielsweise<br />

Silikonen oder Acrylkunststoffen)<br />

28<br />

Dr. Dexl bei der<br />

präoperativen<br />

Berechnung<br />

einer Intraokularlinse<br />

(Biometrie).<br />

Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt November 2008<br />

hergestellt. Deshalb kann man sie im gefalteten<br />

Zustand durch den kleinen<br />

Schnitt in das Auge einführen, wonach<br />

sie sich im Kapselsack entfalten, von<br />

selbst zentrieren und auch stabilisieren.<br />

Zu den abschließenden Schritten zählt<br />

auch das Instillieren eines prophylaktischen<br />

Antibiotikums in die Vorderkammer<br />

des Auges, eine Naht kann bei entsprechender<br />

Wundkonfiguration in den<br />

meisten Fällen entfallen.<br />

Einsatz von<br />

Kunstlinsen<br />

Ohne dem Einsetzen<br />

einer Intraokularlinsewäre<br />

eine schwere<br />

Starbrille zur optischen<br />

Korrektur<br />

erforderlich, mit<br />

etwa 10 bis 14 Dioptrien <strong>für</strong> die Ferne<br />

und einem weiteren Zusatz <strong>für</strong> die<br />

Nähe, was <strong>für</strong> alte Menschen durch<br />

Einschränkung des Gesichtsfeldes sehr<br />

hinderlich und wegen erhöhter Sturzgefahr<br />

durchaus auch gefährlich ist. Für<br />

die Erfindung der Intraokularlinse ist<br />

Sir Nicolas Harold Lloyd Ridley in England<br />

geadelt worden – mit Recht. Sie<br />

hat das Leben von Millionen Menschen<br />

in allen Kontinenten ganz wesentlich<br />

verbessert. Postoperativ werden im<br />

Standardfall <strong>für</strong> etwa vier Wochen antibiotische<br />

und entzündungshemmende<br />

Augentropfen verschrieben und ca. nach<br />

drei bis vier Wochen bei der zweiten<br />

augenärztlichen Kontrolle die erforderliche<br />

Brille rezeptiert.<br />

Die Genauigkeit der gewünschten Korrektur<br />

ist heute durch hochpräzise präoperative<br />

Messungen („Biometrie“) exzellent,<br />

in den allermeisten<br />

Fällen<br />

kann eine Emmetropie<br />

– d. h. ein<br />

Multifokallinse<br />

der Firma Acri.Tec<br />

(Acri.Lisa 366 D).<br />

Asphärische Intraokularlinse<br />

der Firma<br />

ZEISS (XL Stabi ZO).<br />

guter Fernvisus<br />

ohne oder nur mit<br />

einer minimalen<br />

Brillenkorrektur erzielt werden. Da das<br />

Auge nach Einsetzen einer Kunstlinse<br />

nicht mehr akkomodieren, d. h. auf die


November 2008 Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt medizin in salzburg<br />

Nähe scharf stellen kann (wie das noch<br />

in der Jugend der Fall war), ist zum Lesen,<br />

wie bei regulär mit ca. dem 45. Lebensjahr<br />

auftretenden Alterssichtigkeit<br />

(Presbyopie) eine Nahbrille erforderlich.<br />

Dies wird von jungen Patienten (auch<br />

aus kosmetischen oder Gründen der aktiven<br />

Sportausübung) oft als eine erhebliche<br />

Minderung der Lebensqualität<br />

empfunden.<br />

Thema intensiver Forschung sind daher<br />

Kunstlinsen, welche die Akkommodation<br />

des Auges wieder herstellen sollen,<br />

wobei die bisherigen Lösungen noch<br />

nicht alle Wünsche befriedigen können.<br />

Multifokale Intraokularlinsen (d. h. Linsen<br />

mit mehreren Brennpunkten – wobei es<br />

verschiedene Techniken gibt) bieten die<br />

Möglichkeit ein „Leben weitgehend<br />

ohne Brille“ zu führen, wenn gewisse<br />

Nachteile in Kauf genommen werden:<br />

so ist der Visus oft – gering – gegenüber<br />

einer Standardlinse reduziert, es können<br />

um Lichtquellen in der Nacht „Ringe“<br />

auftreten und auch mit gemindertem<br />

Kontrastsehen muß gerechnet werden.<br />

Alternativ kann durch entsprechende<br />

Wahl der Linsenimplantate ein Zustand<br />

der kontrollierten Anisometropie herbeigeführt<br />

werden, der es dem dominanten<br />

Auge ermöglicht, in der Ferne<br />

scharf zu sehen, und dem Partnerauge in<br />

der Nähe zu funktionieren (Monovision),<br />

wobei jedoch eine Einschränkung des<br />

räumlichen Sehens einhergeht.<br />

Speziallinsen<br />

Die Universitäts-Augenklinik <strong>Salzburg</strong><br />

betreibt seit über einem Dezennium<br />

klinische Forschung auf diesem Gebiet,<br />

weshalb den Chirurgen eine große Zahl<br />

von Speziallinsen zur Verfügung steht.<br />

Dadurch kann sehr genau auf die Anforderungen<br />

und individuellen Bedürfnisse<br />

jedes einzelnen Patienten eingegangen<br />

werden.<br />

Hier sind folgende Innovationen anzuführen:<br />

• Spezielle asphärische Intraokular-<br />

Linsen führen nicht nur zu einem Anstieg<br />

des Visus in den Normalbereich,<br />

sondern zusätzlich zu einer verbesserten<br />

Kontrastsehschärfe. Dadurch ist<br />

vor allem die Sicht bei schlechten<br />

Lichtbedingungen – also bei Dämmerung,<br />

Autofahren bei Nacht oder<br />

Nebel – deutlich besser als bei einer<br />

Versorgung mit einer Standardlinsen.<br />

Dass dabei kein Verlust der Tiefenschärfe<br />

entsteht, wie theoretisch be<strong>für</strong>chtet,<br />

konnte das Team der Spezialambulanz<br />

in einer rezenten Studie<br />

nachweisen.<br />

• Die Entwicklung neuer Typen von<br />

Multifokallinsen, welche Ähnlichkeiten<br />

mit Bifokal- oder Gleitsichtbrillen<br />

aufweisen, kann eine weitgehende<br />

Unabhängigkeit von Brillen <strong>für</strong> Nähe<br />

und Ferne erreichen, sind aber <strong>für</strong><br />

Kraftfahrzeuglenker, die viel in der<br />

Nacht unterwegs sind, nicht unbedingt<br />

zu empfehlen.<br />

• Die Implantation „torischer“ Linsen<br />

kann seit etwa zwei Jahren auch vorbestehende<br />

mittel- und höhergradige<br />

Hornhautverkrümmungen („Astigmatismus“)<br />

im Rahmen einer Operation<br />

des grauen Stars gut korrigieren wie<br />

Studien der Klinik gezeigt haben.<br />

Diese Linsen werden individuell<br />

angefertigt und sind ab etwa +1,75<br />

bis +2,0 Dioptrien Astigmatismus indiziert.<br />

• Als aktuellste Neuerung testet die<br />

Klinik derzeit „phototrope“ Intraokularlinsen,<br />

die sich dem Lichteinfall<br />

in Sekundenschnelle anpassen können<br />

und einen wesentlichen Schutzfaktor<br />

<strong>für</strong> eine sensible Netzhaut (z. B.<br />

bei beginnender altersbedingter Makuladegeneration)<br />

darstellen dürften.<br />

Komplikationen<br />

Schwerwiegende Komplikationen treten<br />

mit den modernen Operationstechniken<br />

bei der Operation des Grauen<br />

Stars nur sehr selten auf (unter 1%). Ge<strong>für</strong>chtet<br />

(wenn auch extrem selten) sind<br />

eine postoperative Endophthalmitis,<br />

welche eine sehr rasche Diagnostik und<br />

Therapie erforderlich macht und eine<br />

expulsive Blutung bei schlechter Gefäßsituation.<br />

Eine Verletzung der nur wenige<br />

Mikrometer dicken Linsenhinterkapsel<br />

mit nachfolgendem Glaskörpervorfall<br />

wird meist schon intraoperativ saniert,<br />

29<br />

auch kann eine nach Tagen bis Wochen<br />

auftretende Schwellung der Netzhautmitte<br />

(„zystoides Makulaödem“) eine oft<br />

temporäre Sehverschlechterung auslösen.<br />

Es ist umstritten, ob das Risiko einer<br />

späteren Netzhautablösung nach einer<br />

(komplikationsfreien) Kataraktoperation<br />

im emmetropen Auge signifikant erhöht<br />

ist.<br />

Im regredienten Licht erkennbare Trübung<br />

im optischen Zentrum durch einen Nachstar.<br />

Cataracta secundaria<br />

Als häufigste Folge einer Kataraktoperation<br />

kann es zur Ausbildung einer Trübung<br />

der hinteren Linsenkapsel mit entsprechender<br />

Sehverschlechterung kommen.<br />

Dieser „Nachstar“ entwickelte sich<br />

früher in bis zu 50 % der operierten Augen.<br />

Moderne Linsendesigns und Operationsverfahren<br />

haben die Häufigkeit<br />

der Trübung jedoch im Durchschnitt auf<br />

wenige Prozent gesenkt. Ursache sind<br />

einerseits eine bindegewebige Umwandlung<br />

der Kapsel (fibrotische Form)<br />

oder andererseits eine Vermehrung verbliebener<br />

Linsenepithelzellen auf der<br />

Befund nach erfolgter Laserbehandlung<br />

(YAG-Kapsulotomie).<br />


medizin in salzburg<br />

Kapsel (regeneratorische Form). Diese<br />

Opazität kann durch eine „Kapsulotomie“<br />

ambulant und schmerzfrei beseitigt<br />

werden, wobei in Mydriasis die hintere<br />

Linsenkapsel mit mehreren Impulsen<br />

eines Nd:YAG-Lasers eröffnet, und<br />

dadurch die optische Achse des Auges<br />

wieder freigegeben wird. Risiken bei<br />

dieser Behandlung sind sehr selten.<br />

Eine Untersuchung und Beratung bei<br />

geplanter Operation des Grauen Stars<br />

kann an der Universitäts-Augenklinik<br />

der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität<br />

<strong>Salzburg</strong> jeweils von Montag bis<br />

Freitag in einer Terminambulanz erfolgen.<br />

Zusätzlich befassen sich die Spezialisten<br />

der Augenklinik einmal wöchent-<br />

Wir von Innomed wissen um<br />

unsere Verantwortung und fühlen<br />

uns unseren Ärztinnen und Ärzten<br />

verpflichtet, ihnen mehr als nur<br />

Software zu liefern.<br />

1) erfahren<br />

Von Anfang an orientierten wir uns daran,<br />

was Ärzte wirklich wollen. Die anwenderfreundliche<br />

Umsetzung der<br />

Wünsche und Anregungen unserer Kunden<br />

sowie unser kontinuierliches Service<br />

haben uns zum Marktführer mit annähernd<br />

2500 ausgestatteten Arztpraxen<br />

in ganz Österreich gemacht.<br />

2) zukunftsorientiert<br />

Wir verstehen uns auch als Wegbereiter<br />

<strong>für</strong> neue Technologien und Systeme.<br />

lich im Rahmen der IOL-Spezialambulanz<br />

mit komplexen Fragestellungen,<br />

um jedem einzelnen Patienten die individuell<br />

bestmögliche operative Versorgung<br />

bieten zu können.<br />

Informationen:<br />

Univ.-Augenklinik der PU <strong>Salzburg</strong><br />

Müllner Hauptstraße 48<br />

A-5020 <strong>Salzburg</strong><br />

Tel: ++43 /662 / 4482-57288<br />

e-mail: a.dexl@salk.at<br />

In der nächsten Ausgabe<br />

des „<strong>Salzburg</strong>er Arztes“ lesen Sie<br />

UVEITIS und BOTOX<br />

Mehr als Software<br />

Daher entwickeln wir aktiv mit den<br />

großen Institutionen des Gesundheitsbereichs,<br />

wie Fachgruppen, <strong>Ärztekammer</strong>n,<br />

HVB und Krankenkassen, neue<br />

Ideen <strong>für</strong> die Weiterentwicklung des<br />

Gesundheitssystems.<br />

3) sicher<br />

Sollten Sie einmal vor einer unlösbaren<br />

Frage stehen, haben wir immer sofort eine<br />

Antwort: Wir sind <strong>für</strong> Sie jederzeit<br />

erreichbar: 24 Stunden am Tag, 7 Tage<br />

in der Woche.<br />

4) österreichweit<br />

Unser flächendeckendes Servicenetz<br />

und rund 50 Mitarbeiter überzeugen<br />

bereits jetzt über 2.600 Arztpraxen von<br />

unserer Schnelligkeit und Verantwortung.<br />

5) immer aktuell<br />

Mit den regelmäßigen Updates erhalten<br />

Sie zusätzlich zu den neuen Programmfunktionen<br />

auch die aktuellen Vorgaben<br />

von ÄK, HVB und Kassen pünktlich ausgeliefert.<br />

30<br />

Der Autor:<br />

Der Vorstand:<br />

Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt November 2008<br />

Dr. Alois K. Dexl,<br />

MSc (Clinical Research)<br />

Prim. Univ.-Prof.<br />

Dr. Günther Grabner,<br />

Vorstand der<br />

Universitätsaugenklinik<br />

<strong>Salzburg</strong><br />

6) vielfältig<br />

Unser Programmangebot reicht von der<br />

finanziell günstigen Mietlösung innomed<br />

pearl bis zur individuell konfigurierbaren<br />

Variante innomed choice.<br />

7) informativ<br />

Je vertrauter Sie mit Ihrer Software<br />

umgehen können, desto mehr Freude<br />

macht die Arbeit. Daher bieten wir<br />

Ihnen kostenlose Programmschulungen<br />

und Seminare in ganz Österreich.<br />

Darüberhinaus informieren wir Sie über<br />

Neuentwicklungen und gesetzliche Änderungen<br />

im EDV-Anwendungsbereich.<br />

Innomed Gesellschaft <strong>für</strong> medizinische<br />

Softwareanwendungen GmbH,<br />

Ricoweg 22, 2351 Wiener Neudorf,<br />

Tel. 02236/8000, www.innomed.at


November 2008 Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt medizin in salzburg<br />

9. Jahrestagung der Österreichischen<br />

Arbeitsgruppe<br />

zur Selbstkontrolle der<br />

oralen Antikoagulation<br />

(ÖASA) am 7. und 8. 11.<br />

2008 in <strong>Salzburg</strong><br />

16 Vorträge zu „Herz und Gerinnung“<br />

sprengten fast das Aufnahmevermögen<br />

der Zuhörer, die in erfreulich<br />

großer Anzahl den Vortragssaal im Hotel<br />

Renaissance bis auf den letzten Platz<br />

füllten. Den Vorsitz führten u.a. der<br />

<strong>Salzburg</strong>er <strong>Ärztekammer</strong>präsident Hr.<br />

OA Dr. K. Forstner und Fr. Dr. S. Rosenlechner<br />

(Gerinnungsambulanz <strong>Salzburg</strong>).<br />

Der erste Vortragsblock – OA Dr. Cadamuro<br />

(Zentrallabor Univ.-Klinikum <strong>Salzburg</strong>),<br />

OA Dr. Braun (Labor Deutsches<br />

Herzzentrum München) und Univ.-Prof.<br />

Dr. Mannhalter (Medizinische Universität<br />

Wien) – beschäftigte sich mit der<br />

Frage „Wann welcher Labortest“ bei<br />

Thrombosen bzw. bei Neigung eine solche<br />

zu entwickeln Sinn macht. Dieselbe<br />

Frage inkl. interessanter Einblicke in die<br />

Genetik wurde auch aus molekularbiologischer<br />

Sicht diskutiert. Die Gene der<br />

Gerinnungsfaktoren sind kloniert, die<br />

Gensequenzen sind bekannt. (Das Faktor<br />

VIII-Gen war bei der Klonierung<br />

1982 – 1984 durch Gitschier et al. – zu<br />

dieser Zeit das größte bekannte Gen.)<br />

Wie auch beim letzten Vortrag des Tages<br />

(OA Dr. Schuler – Univ.-Kardiologie<br />

<strong>Salzburg</strong>), der über Antikoagulantien<br />

und Interaktionen berichtete, wurde<br />

übereinstimmend gezeigt, dass die antikoagulatorische<br />

Wirkung der Kumarine<br />

eine breite inter- und intra-individuelle<br />

Variabilität zeigt und ein Zusammenhang<br />

zwischen 1.173 C>T Genotyp<br />

und erforderlicher Kumarindosis besteht.<br />

Während in Amerika bereits auf<br />

die Genotypisierungsmöglichkeit hingewiesen<br />

wird, stellt dies zur Zeit in<br />

Europa keine Routineuntersuchung (mit<br />

Ausnahme der Prothrombinmutation)<br />

dar. Gerinnungsdiagnostik ist immer<br />

eine Stufendiagnostik nach Erhebung<br />

der Eigen- und Familienanamnese, nur<br />

selektives Thrombophilie-Screening ist<br />

Gerinnung mit Herz und Hirn<br />

auch kosteneffektiv. Ein sehr hohes<br />

Thromboserisiko gilt <strong>für</strong> den homozygoten<br />

Protein C- und Protein S-Mangel<br />

und <strong>für</strong> den homozygoten AT3-Mangel,<br />

ein hohes Risiko besteht beim homozygoten<br />

Faktor V-Leiden, insbesondere<br />

in Kombination mit Protein C- und/oder<br />

Protein S-Mangel (vor allem in jungen<br />

Jahren).<br />

800 Millionen Prothrombin-TimeTests<br />

werden jährlich zur Monitorisierung der<br />

oralen Antikoagulationstherapie durchgeführt.<br />

Die Pharmakologie und das Management<br />

der Vitamin K-Antagonisten<br />

ist erst kürzlich als Supplement zur 8.<br />

Ausgabe „American College of Chest<br />

Physicians Evidence–Based Clinical<br />

Practice Guidelines“ im CHEST 2008;<br />

133; 160-198 veröffentlicht worden.<br />

Enthalten sind darin auch 2 1 /2 Seiten<br />

zum Monitoring der oralen Antikoagulation<br />

im Patienten-Selbstmanagement<br />

oder über Telemedizin. Die Messabweichungen<br />

zwischen portablen Monitoringsystemen<br />

(Coagulometer) und Referenzmessungen<br />

nach WHO-Standard im<br />

therapeutischen Intervall (INR 2,0 – 4,5)<br />

sind im Prinzip nicht anders zu werten,<br />

als INR-Messungen im Labor (z.B. Quick-<br />

Test) im Verhältnis zu den oben angeführten<br />

Referenzmessungen. Die Abweichung<br />

sollte nicht mehr als ± 0,3<br />

INR betragen. Allerdings ist anzumerken,<br />

dass auch beim Vergleich von zwei<br />

Referenzthromboplastinen ähnliche Abweichungen<br />

auftreten. Anders ausgedrückt<br />

nach fast 90 Jahren Prothrombin-<br />

TimeTest wäre aus labormedizinischer<br />

Sicht ein neues Testverfahren überfällig.<br />

Einen großartigen Überblick über orale<br />

Antikoagulation bei Herz- und Hirnerkrankungen<br />

(Univ.-Prof. Dr. Völler –<br />

Berlin) brachte Klappenthrombosen, deren<br />

Prophylaxe und die Schlaganfallinzidenz<br />

in Beziehung zueinander. Die prognostische<br />

Bedeutung von Vorhofflimmern<br />

nach aortkoronarer Bypassoperation<br />

– es wurde gezeigt, dass von<br />

1.832 Patienten nach Bypassoperation<br />

immerhin 570 Patienten (31 %) Vorhofflimmern<br />

entwickelten – wurde diskutiert.<br />

Nach Ablationstherapie bei Vor-<br />

31<br />

hofflimmern sollte die orale Antikoagulation<br />

mindestens zwei Monate fortgeführt<br />

werden, erreicht danach das<br />

CHADS 2-Score ≥ 2, wird eine Beendigung<br />

der oralen Antikoagulation nach<br />

Ablation nicht empfohlen. Orale Antikoagulation<br />

mit Vitamin K-Antagonisten<br />

stellt auch weiterhin eine Standardtherapie<br />

bei mechanischem Herzklappenersatz<br />

und bei Vorhofflimmern mit/ohne<br />

thromboembolischem Schlaganfall/TIA<br />

dar. Bei anderen Herzerkrankungen bzw.<br />

Ursachen <strong>für</strong> cerebral-ischämische Ereignisse<br />

wird mit wenigen Ausnahmen die<br />

Gabe von Thrombozytenfunktionshemmern<br />

empfohlen. Zur Therapie des Vorhofflimmerns<br />

nahm auch Univ.-Prof. Dr.<br />

Watzke (Med. Universität Wien) Stellung.<br />

Neue orale Antikoagulanzien sind<br />

bereits am Markt, derzeit jedoch nur im<br />

orthopädisch chirurgischen Bereich und<br />

<strong>für</strong> eine Zeitdauer von max. einem Monat<br />

zugelassen. Daligatran (Pradaxa ® ) ist<br />

ein direkter Thrombininhibitor, Rivaroxaban<br />

(Xarelto ® ) ist ein Faktor 10a Inhibitor.<br />

Derzeit laufen zu beiden Medikamenten<br />

Studien (Rely, Rocket), erste Ergebnisse<br />

werden im Frühjahr 2009 und<br />

im Sommer 2010 erwartet. Da bei Vorhofflimmern<br />

die überwiegende Thrombusansiedlung<br />

im linken Herzohr stattfindet,<br />

wäre auch bei verbesserter minimalinvasiver<br />

chirurgischer Technik häufiger<br />

an die Resektion des Vorhofohres<br />

zu denken. Derzeit wird diese Methode<br />

nur bei Kontraindikation gegen Vitamin<br />

K-Antagonisten angewandt.<br />

Bei Herzinsuffizienz (OA Dr. Altenberger<br />

– Univ.-Kardiologie <strong>Salzburg</strong>) ist eine<br />

orale Antikoagulation nur sinnvoll bei<br />

Vorhofflimmern, systemischer Embolisation,<br />

Ventrikelthrombus und mechanischen<br />

Herzklappen. Prinzipiell ist durch<br />

die Veränderung der Thrombozyten<br />

oder durch die Thrombinaktivierung/<br />

Fibrinolyse eine Hypercoagulolabilität<br />

gegeben. Die jährliche Embolierate bei<br />

Patienten mit Herzinsuffizienz beträgt<br />

2 %. Entsprechend den ESC-Guidelines<br />

ist eine generelle Thromboseprophylaxe<br />

mit oraler Antikoagulation bei einer EF<br />

< 35 % fraglich und nur individuell zu<br />


medizin in salzburg<br />

entscheiden. Auf die Gefahren einer sogenannten<br />

Triple-Therapie (OAK, ASS,<br />

Thienopyridine) bedeutet in jedem Fall<br />

eine erhöhte Blutungsgefahr (Univ.-Prof.<br />

Dr. Pichler – Univ.Kardiologie <strong>Salzburg</strong>).<br />

Es existieren dazu allerdings keine prospektiven<br />

Studien. Empfohlen wird ein<br />

engmaschiges INR-Monitoring, ein vorsichtiger<br />

Einsatz der sogenannten Bridging-Therapie<br />

mit Heparin (nur bei mechanischem<br />

Klappenersatz und Beinvenenthrombosen<br />

unter 3 Monaten), eine<br />

Blutdruckeinstellung unter 130/80 mm<br />

Hg, eine prophylaktische PPI-Einnahme<br />

bei Patienten mit Magenulcus bzw. die<br />

Eradikation bei HP-positiver Gastritis,<br />

die explizite Aufklärung bezüglich Gefahren<br />

bei Einnahme von NSAR und<br />

Aspirin-haltigen Medikamenten und die<br />

Risikostratifizierung bei Vorhofflimmern<br />

mit CHADS 2-Score. Bei der Notwendigkeit<br />

eines Stentings sollte nach Möglichkeit<br />

die Implantation eines drug eluting-Stents<br />

(DES) vermieden werden.<br />

Die ärgste Form einer Blutung ist wohl<br />

die intracerebrale Blutung, wobei allerdings<br />

bis 2005 der Begriff „major bleeding“<br />

nicht einheitlich definiert war<br />

(Univ.Prof.Dr. Iglseder – CDK <strong>Salzburg</strong>).<br />

Ein exzessiver Anstieg des ICH-Risikos<br />

besteht bei INR > 5, es sind dann auch<br />

größere Infarktvolumina und eine erhöhte<br />

Letalität zu erwarten. Ebenso ist<br />

bekannt, dass starke INR-Schwankungen<br />

mit einem erhöhten Blutungsrisiko<br />

assoziiert sind. Generell kann man<br />

sagen, dass das Blutungsrisiko sich pro<br />

INR-Zunahme etwa um 1 verdoppelt,<br />

hingegen wird das Blutungsrisiko bei<br />

Sturzgefährdung allgemein eher überschätzt.<br />

Bei Einhaltung eines INR-Zielbereiches<br />

von 2,0 – 3,0 ist ein signifikanter<br />

Anstieg intracranieller Blutungen<br />

nach Sturz nicht zu erwarten.<br />

Die tiefe Beinvenenthrombose stellt<br />

eine der häufigsten Erkrankungen des<br />

Herzkreislaufsystems dar, die jährliche<br />

Inzidenz beträgt 40–160 pro 100.000<br />

Einwohnern, die Inzidenz der Pulmonalembolie<br />

20–70 pro 100.000 (OA Dr.<br />

Sturm – Med. Universität Innsbruck).<br />

Entscheidungshilfen <strong>für</strong> eine optimale<br />

OAK-Therapie sind Schweregrad des<br />

VTE-Ereignisses, die Frage ob ein idiopathisches<br />

oder provoziertes Ereignis vor-<br />

liegt, das Blutungsrisiko, das Thrombophilie-Screening<br />

und die Guidelines zur<br />

antithrombotischen Therapie (ACCP<br />

2008 CHEST). Bei peripherer arterieller<br />

Verschlußkrankheit ist eine Langzeit-Antikoagulation<br />

nur <strong>für</strong> den Zustand nach<br />

Embolektomie und/oder hohem Risiko<br />

<strong>für</strong> einen Bypassverschluss sinnvoll, ansonsten<br />

werden Thrombozytenfunktionshemmer<br />

empfohlen.<br />

Die Hälfte der Indikationen zur oralen<br />

Antikoagulation im Kindesalter sind kardiologische<br />

Erkrankungen (Univ.-Prof.<br />

Dr. Streif – Med. Universität Innsbruck).<br />

Jüngere Kinder benötigen mehr Warfarin,<br />

mehr Zeit zum Erreichen des Ziel-INR,<br />

häufigere Testung und mehr Dosisanpassungen.<br />

Eine notwendige antithrombotische<br />

Therapie sollte man Kindern<br />

nicht vorenthalten, eine sehr geeignete<br />

Methode wäre in diesem Fall auch das<br />

Patienten-Selbstmanagement bei gleichzeitiger<br />

Einschulung der Eltern.<br />

Das Patienten-Selbstmanagement ist<br />

durchaus auch <strong>für</strong> ältere Patienten geeignet<br />

(Univ.-Prof. Dr. Siebenhofer-<br />

Kroitzsch – Med. Universität Graz). Im<br />

Vergleich zu Jüngeren sollte dabei eine<br />

niedrigere Startdosis gewählt werden,<br />

auch die Erhaltungsdosis ist häufig niedriger<br />

wegen Medikamenteninteraktionen<br />

und reduzierter Nierenclearance.<br />

Da häufigere Kontrollen das Blutungsrisiko<br />

vermindern sollte durchaus auch<br />

älteren Mitmenschen, die einen Schulungskurs<br />

besuchen wollen, Patienten-<br />

Selbstmanagement angeboten werden.<br />

Die Schulungsstelle <strong>Salzburg</strong> – Ambulatorium<br />

Nord (OA Dr. Krüttner, MMag.<br />

Dr. Zauner, SKA RZ Großgmain) konnte<br />

in einem 9 Jahre follow up zeigen, dass<br />

das Patienten-Selbstmanagement nach<br />

entsprechend qualitätskontrollierter und<br />

strukturierter Einschulung auch im Langzeitverlauf<br />

eine sichere Methode <strong>für</strong> das<br />

Monitoring der oralen Antikoagulation<br />

darstellt. Wie viele Studien und mehrere<br />

Review-Arbeiten eindeutig zeigen, reduziert<br />

sich die Thromboembolierate<br />

und die Gesamtmortalität signifikant unter<br />

Steuerung der OAK mit Selbstmanagement.<br />

Es verbessert sich somit die<br />

Qualität der Gerinnungseinstellung gegenüber<br />

jeglicher Fremdkontrolle.<br />

Entscheidend ist dies auch <strong>für</strong> die Le-<br />

32<br />

Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt November 2008<br />

bensqualität der betroffenen Patienten,<br />

wie dies Frau Ulrike Walchshofer – Obfrau<br />

einer Selbsthilfegruppe von Gerinnungspatienten<br />

www.INR-Austria.at am<br />

eigenen Beispiel zeigte. Die Gerinnungskontrollen<br />

im Alltag bedeuten bei<br />

Selbstmanagement wesentlich weniger<br />

Streßbelastung <strong>für</strong> den einzelnen betroffenen<br />

Patienten.<br />

Interaktionen einer oralen Antikoagulation<br />

mit anderen Medikamenten (200<br />

Arzneimittel führen zur relevanten Interaktionen)<br />

sind zu beachten (OA Dr.<br />

Schuler – Univ.-Kardiologie <strong>Salzburg</strong>),<br />

insbesondere Vorsicht ist bei gleichzeitiger<br />

Gabe von Amiodaron, Tamoxifen<br />

und Allopurinol angezeigt. Bei diesen<br />

Medikamenten ist eine deutliche INR-<br />

Steigerung bzw. ein steigendes Blutungsrisiko<br />

zu beobachten. Dazu gibt es eine<br />

eigene Pharmakovigilanzstudie aus dem<br />

Jahre 2007.<br />

Ein abschließendes „Gerinnungsfeuerwerk“<br />

wurde von Herrn Univ.Prof.Dr.<br />

Pechlaner (Med. Universität Innsbruck)<br />

abgefeuert und dabei eine vorweihnachtliche<br />

Wunschliste an einen neuen<br />

Gerinnungshemmer abgegeben: Ein<br />

neuer Gerinnungshemmer sollte eine<br />

Tablette sein, weniger Einstellungsschwankungen<br />

aufweisen, weniger Blutungen<br />

und Thrombosen nach sich ziehen,<br />

keine allgemeinen Nebenwirkungen<br />

haben, keine Laborkontrollen benötigen,<br />

die Nierenfunktion unbeeinflusst<br />

lassen und nicht zu teuer sein.<br />

Abschließend bleibt somit die Gerinnung,<br />

was sie auch derzeit ist: spannend<br />

und ungewiss.<br />

Der Autor:<br />

OA Dr. Hermann<br />

Krüttner<br />

Sämtliche Literatur beim Verfasser:<br />

OA Dr. Hermann Krüttner<br />

SKA-RZ Großgmain<br />

<strong>Salzburg</strong>er Str. 520, 5084 Großgmain<br />

Hermann.kruettner@pva.sozvers.at


November 2008 Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt anzeige<br />

33


akt uell<br />

Ärztliche Sachverständige<br />

gemäß § 90 KOVG 1957,<br />

Änderung der Entgeltregelung<br />

mit Wirksamkeit<br />

1. Jänner 2009<br />

Nach Verhandlungen der Österreichischen<br />

<strong>Ärztekammer</strong> mit dem<br />

Bundesministerium <strong>für</strong> Finanzen tritt mit<br />

1. Jänner 2009 eine neue Entgeltregelung<br />

in Kraft.<br />

Folgende Änderungen wurden vorgenommen:<br />

1. Indexanpassung: Die Pauschalhonorare<br />

werden um 8% erhöht<br />

2. Honorare <strong>für</strong> Gutachten im Auftrag<br />

der Bundesberufungskommission (BBK):<br />

Anhebung des Pauschalhonorars wegen<br />

vermehrten zeitlichen und inhaltlichen<br />

Mehraufwands der Gutachten<br />

2. Instanz.<br />

3. Zusammenfassung mehrerer Gutachten:<br />

Für die Zusammenfassung<br />

mehrerer Facharztgutachten gebührt<br />

zusätzlich ein Pauschalhonorar.<br />

4. Änderung der Abgeltung eines Hausbesuches:<br />

Die neue Hausbesuchspauschale<br />

gebührt auch innerstädtisch.<br />

5. Begutachtung nach den Pflegegeldgesetzen:<br />

Auf Grund der wiederholten<br />

Kritik seitens des Rechnungshofes,<br />

ist die Begutachtung nach den<br />

Pflegegeldgesetzen, entsprechend<br />

den Empfehlungen des Hauptverbandes<br />

der Sozialversicherungsträger zu<br />

entlohnen.<br />

34<br />

Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt November 2008<br />

Entgelt ärztliche Sachverständige<br />

Bei Hausbesuchen im Rahmen der<br />

Begutachtung nach dem BPGG und<br />

einer Pflegezulage nach dem HVG,<br />

KOVG oder OFG, ist ein Pauschalhonorar<br />

<strong>für</strong> ein Gutachten mit Kausalitätsbeuteilung<br />

(Pflegezulage) und<br />

die Hausbesuchspauschale nach der<br />

Entgeltregelung BMSK, sowie zusätzlich<br />

das Honorar <strong>für</strong> ein Pflegegeldgutachten<br />

ohne Hausbesuchszu-<br />

schlag, abzugelten. Es gebührt ausschließlich<br />

das einfache Kilometergeld.<br />

Unbedingt zu beachten ist, dass die<br />

Erhöhung des amtlichen Kilometergeldes<br />

auf 0,42 € bereits mit 1. Juli 2008<br />

wirksam geworden ist. Dieses ist rückwirkend<br />

in den Honorarabrechnungen<br />

zu berücksichtigen.


✂<br />

November 2008 Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt infoblatt


November 2008 Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt impfen<br />

Viele Senioren sind nicht geschützt –<br />

erhöhte Infektionsgefahr bei<br />

Tetanus, Diphterie, Keuchhusten<br />

und Influenza – <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong><br />

<strong>Salzburg</strong> bietet in Zusammenarbeit<br />

mit dem Land <strong>Salzburg</strong> und der<br />

<strong>Salzburg</strong>er Apothekerkammer<br />

vergünstigte Impfungen speziell<br />

auch <strong>für</strong> Senioren an – noch bis<br />

31.12.2008.<br />

Durch Labor-Untersuchungen des<br />

Antikörpertiters ist ein unzureichender<br />

Impfschutz der Österreicher<br />

im Alter gegen Tetanus, Diphtherie und<br />

Influenza bekannt. Demnach besteht<br />

bei Personen über 60 Jahren sehr häufig<br />

kein sicherer Impfschutz mehr (ausreichender<br />

Anikörpertiter <strong>für</strong> Tetanus<br />

55%, Diphtherie 51%, FSME 53%, Influenza<br />

19–58%). Dies bedeutet <strong>für</strong> das<br />

Bundesland <strong>Salzburg</strong>, dass bei 100.000<br />

über 60-jährigen <strong>Salzburg</strong>ern ca. 45.000<br />

davon keinen sicheren Impfschutz <strong>für</strong><br />

die genannten und vermeidbaren Erkrankungen<br />

haben. Aus diesem Grund<br />

wurde vom Gesundheitsressort des Landes<br />

neben anderen auch als Gesundheitsziel<br />

2010 die „Verbesserung der<br />

Durchimpfung der älteren <strong>Salzburg</strong>er“<br />

formuliert.<br />

In Zusammenarbeit des Gesundheitsressorts<br />

unter der Leitung LHF Burgstaller,<br />

der <strong>Salzburg</strong>er Apothekerkammer<br />

und der <strong>Salzburg</strong>er <strong>Ärztekammer</strong> konnte<br />

zeitgleich mit anderen bundesweiten<br />

Impfaktionen (Influenza, Pneumokok-<br />

Fachkurzinformation zu Seite 36<br />

<strong>Salzburg</strong>er Impfwochen<br />

noch bis Jahresende<br />

ken, Meningokokken C) eine um zusätzliche<br />

Impfstoffe erweiterte verbilligte<br />

Impfaktion in Form der <strong>Salzburg</strong>er Impfwochen<br />

von 1.10.08 bis 31.12.08 aufgestellt<br />

werden. Diese umfasst Tetanus,<br />

Diphtherie, Keuchhusten, Kinderlähmung<br />

bzw. Herpes Zoster-Gürtelrose.<br />

Folgende Impfstoffe werden im Aktionszeitraum<br />

von den Apothekern zum<br />

vergünstigten Abgabepreis (AVP) angeboten:<br />

<strong>Salzburg</strong>er Impfwochen<br />

– Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten<br />

(„Boostrix“): AVP € 19,20 statt €<br />

26,30<br />

– Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten,<br />

Kinderlähmung („Boostrix-Polio“):<br />

AVP € 35,80 statt € 43,60<br />

– Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten,<br />

Kinderlähmung („Repevax“): AVP<br />

€ 36,80 statt € 43,60<br />

– Herpes Zoster-Gürtelrose („Zostavax“):<br />

AVP € 177,– statt € 223,85<br />

Bundesweite Impfaktion<br />

– Influenza / „echte“ Grippe: Alle Influenzaimpfstoffe<br />

regulärer AVP minus<br />

€ 4,– (Kinderimpfstoff „Vaxigrip<br />

Junior“ regulärer AVP minus € 2,–).<br />

– Bakterielle Lungenentzündung durch<br />

Pneumokokken bei Erwachsenen<br />

37<br />

(„Pneumo 23“): AVP € 25,90 statt €<br />

29,85 (Pneumokokken-Polysaccharidimpfstoff<br />

<strong>für</strong> Erwachsene). Da die<br />

Durchimpfungsrate bei Senioren<br />

noch viel zu niedrig ist, gewähren einige<br />

Krankenkassen ganzjährig Kostenzuschüsse<br />

zum Impfstoff (VA,<br />

BVA, SVA, Bauern, KFA Graz und<br />

Wien, BKKs).<br />

– Bakterielle Mittelohrentzündung,<br />

Lungenentzündung und Gehirnhautentzündung<br />

durch Pneumokokken<br />

bei Kindern („Prevenar“): AVP € 79,–<br />

statt € 117,85 (Pneumokokken-Konjugatimpfstoff<br />

<strong>für</strong> Säuglinge und<br />

Kleinkinder bis 5 Jahre).<br />

– Bakterielle Gehirnhautentzündung<br />

durch Meningokokken C („Neisvac-<br />

C“): AVP € 53,60 statt € 60,30.<br />

– Bakterielle Gehirnhautentzündung<br />

durch Meningokokken C („Menjugate“):<br />

AVP € 52,15 statt € 56,55.<br />

Für alle Impfungen beträgt das von der<br />

<strong>Ärztekammer</strong> empfohlene vergünstigte<br />

Aktions-Impfhonorar € 12,– statt € 14,–.<br />

<strong>Salzburg</strong>s PatientInnen informieren Sie<br />

sich beim Arzt/bei der Ärztin Ihres Vertrauens<br />

über die <strong>für</strong> Sie persönlich oder<br />

Ihr Kind empfohlenen Schutzimpfungen.


medizin in salzburg<br />

38<br />

Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt November 2008<br />

Rasagilin (Azilect ® ) bei Morbus Parkinson<br />

Verzögerung der Krankheitsprogression<br />

Wie die vor kurzem präsentierten Ergebnisse<br />

der ADAGIO-Studie erstmals <strong>für</strong> eine Parkinsontherapie<br />

zeigen, weist Rasagilin krankheitsmodifizierende<br />

Effekte auf, die das Fortschreiten<br />

der Erkrankung verzögern: Mit einem frühen<br />

Therapiebeginn mit 1 mg Rasagilin kann ein<br />

besseres Langzeitergebnis erzielt werden als<br />

mit einer späteren Behandlung.<br />

„Ziel der ADAGIO-Studie 1 war die Überprüfung der Hypothese,<br />

ob eine Therapie mit Rasagilin – neben Vorteilen in der<br />

Symptomkontrolle – sich auch positiv auf die Krankheitsprogression<br />

bei Morbus Parkinson auswirkt. ADAGIO ist die<br />

erste prospektive Parkinsontherapiestudie, die als Delayed-<br />

Start-Design-Studie konzipiert war“, erklärte Prof. Olivier Rascol,<br />

Professor <strong>für</strong> klinische Pharmakologie an der Universitätsklinik<br />

Toulouse und einer der beiden Leiter der Studie, bei der<br />

ersten Präsentation der Ergebnisse im Rahmen des EFNSKongresses<br />

Ende August in Madrid.<br />

Rasagilin ist ein selektiver, irreversibler MAO-B-Hemmer der<br />

2. Generation, dessen symptomatische Wirksamkeit sowohl in<br />

der initialen Monotherapie bei frühem Morbus Parkinson als<br />

auch in der Add-on-Behandlung von mit L-Dopa behandelten<br />

Patienten durch klinische Studien (TEMPO 2, 3 PRESTO 4 und<br />

LARGO 5 ) nachgewiesen ist. Das Wirkprinzip der MAO-B-<br />

Hemmung in der Parkinsontherapie beruht auf einer Verminderung<br />

des endogenen zerebralen Dopaminabbaus und einer<br />

Erhöhung der striatalen Dopaminkonzentration durch Inhibierung<br />

der intra- und extraneuralen MAO-B. Außerdem wird die<br />

postsynaptische Dopaminwirkung durch indirekte Hemmung<br />

der Wiederaufnahme von Dopamin und die Förderung der<br />

Dopaminfreisetzung verstärkt.<br />

Von TEMPO zu ADAGIO<br />

In verschiedenen präklinischen In-vitro- und In-vivo-Versuchssystemen<br />

konnten Hinweise <strong>für</strong> neuroprotektive Eigenschaften<br />

von Rasagilin dokumentiert werden. Aber auch in der Vorläuferstudie<br />

von ADAGIO, der TEMPO-Studie2 , fanden sich Indizien<br />

<strong>für</strong> ein krankheitsmodifizierendes Potenzial der Substanz.<br />

Entsprechend dem Delayed-Start-Design wurden in der 12monatigen,<br />

doppelblinden TEMPO-Studie über 400 PatientInnen<br />

mit neu diagnostiziertem M. Parkinson zunächst randomisiert<br />

über 6 Monate täglich mit 1 mg oder 2 mg Rasagilin oder<br />

Placebo behandelt. Erst danach wurde auch die Placebogrup-<br />

pe auf 2 mg Rasagilin umgestellt. Wie die Ergebnisse zeigten,<br />

konnte der Benefit der frühen Therapie auch nach 12 Monaten<br />

von den PatientInnen mit einem verzögerten Therapiebeginn<br />

nicht mehr erreicht werden. Da die nach einem Jahr<br />

beobachteten Unterschiede des funktionellen Outcomes nicht<br />

vollständig durch den symptomatischen Effekt erklärt werden<br />

können, weist dies auf einen möglichen krankheitsmodifizierenden<br />

Effekt von Rasagilin hin. Zudem konnten in der offenen<br />

TEMPO-Verlängerungsstudie bei den von Anfang an mit<br />

Rasagilin behandelten PatientInnen Langzeitvorteile von bis zu<br />

6 Jahren festgestellt werden. Nach 2-jähriger Therapie profitierten<br />

noch immer 46 % der PatientInnen von der Rasagilin-<br />

Monotherapie ohne Bedarf an zusätzlichen Parkinson-Medikamenten.<br />

6<br />

Delayed-Start-Design<br />

Um symptomatische Wirksamkeit von möglichen krankheitsmodifizierenden<br />

Eigenschaften von Rasagilin differenzieren zu<br />

können, wurde <strong>für</strong> die prospektive, doppelblinde, placebokontrollierte<br />

ADAGIO-Studie (Attenuation of Disease Progression<br />

with Azilect ® GIven Once-daily) ein Delayed-Start-Design<br />

gewählt.<br />

Eingeschlossen wurden 1.176 therapienaive PatientInnen in<br />

einem frühen Parkinson-Stadium – durchschnittliche Erkrankungsdauer<br />

4,5 Monate (SD 4,6), Baseline-UPDRS-Gesamtweiter<br />

auf Seite 40<br />


medizin in salzburg<br />

score (Unified Parkinson’s Disease Rating Scale) von 20,4 (SD<br />

8,5), Hoehn-und-Yahr-Stadium 1,5 (SD 0,5) – aus 129 Zentren<br />

in 14 Ländern.<br />

Über den Beobachtungszeitraum von 18 Monaten erhielten<br />

die PatientInnen randomisiert entweder von Beginn an<br />

1 mg/d oder 2 mg/d Rasagilin (Early Start) oder während der<br />

ersten 9 Monate Placebo (Delayed Start). Danach wurde auch<br />

die Placebogruppe 9 Monate lang mit 1 mg/d oder 2 mg/d<br />

Rasagilin behandelt.<br />

Die primäre Analyse erfolgte anhand der Veränderungen im<br />

UPDRSGesamtscore in 3 hierarchischen Schritten: A) ob sich<br />

Rasagilin von der 12. bis zur 36. Woche im Vergleich zu Placebo<br />

als überlegen erwies, B) ob die von Anfang an behandelten<br />

PatientInnen stärker profitierten als die mit einem verzögerten<br />

Therapiebeginn und C) ob es sich um einen anhaltenden<br />

Benefit handelt (parallel verlaufende Kurven). Sekundärer Endpunkt<br />

war die Veränderung des UPDRS-Gesamtscore am<br />

Ende der placebokontrollierten Phase.<br />

„Bei einem Delayed-Start-Design ist die Drop-out-Rate meist<br />

das Hauptproblem“, erläuterte Rascol. In der ADAGIO-Studie<br />

Fachkurzinformation zu Seite 39<br />

40<br />

Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt November 2008<br />

war jedoch die Therapieabbruchrate gering, im 2. und 3. Analyseschritt<br />

konnten noch 85 % der ITT-Population (Intention to<br />

Treat) eingeschlossen werden.<br />

Krankheitsmodifizierender Effekt<br />

In der Auswertung (Abb. 1–3) zeigte sich der signifikante Vorteil<br />

einer frühen Therapie mit 1 mg/d Rasagilin bei allen 3 primären<br />

Endpunkten: A) langsamere Verschlechterung im<br />

UPDRS-Gesamtscore im Vergleich zu Placebo (p = 0,013), B)<br />

Unterschied von 1,7 UPDRS-Punkten zugunsten der frühen<br />

Rasagilin-Behandlung nach 18 Monaten (p = 0,025) und C)<br />

die Kurven verliefen von der 48. bis zur 72. Woche parallel<br />

(Abweichung 0,0).<br />

Auch im Hinblick auf den sekundären Endpunkt erwies sich<br />

Rasagilin im Vergleich zu Placebo als signifikant überlegen. Mit<br />

einem Nebenwirkungsprofil auf Placeboniveau war die Behandlung<br />

mit Rasagilin sicher und gut verträglich.<br />

Überraschenderweise, so Rascol, konnte <strong>für</strong> 2-mg-Dosierung<br />

Rasagilin ein signifikanter Benefit nur in der 1. Studienphase<br />

im Vergleich zu Placebo demonstriert werden, nicht aber am<br />

Ende des Untersuchungszeitraums.<br />

Diese Ergebnisse bestätigen nicht nur die symptomatische<br />

Wirksamkeit von Rasagilin bei frühem Parkinson. „Die Daten<br />

sind sehr robust und zeigen die Vorteile einer frühen Intervention<br />

im Vergleich zu einem späteren Therapiebeginn. Dass die<br />

PatientInnen mit einem verzögerten Behandlungsbeginn das<br />

Niveau der von Anfang an mit 1 mg/Rasagilin behandelten PatientInnen<br />

nicht mehr erreichen konnten und dass dieser Benefit<br />

anhielt, weist auf einen krankheitsmodifizierenden Effekt<br />

von Rasagilin 1 mg/d hin“, erklärte Rascol, der die Bedeutung<br />

von ADAGIO im Hinblick auf ein Umdenken im medikamentösen<br />

Parkinsonmanagement betonte. „Die Resultate zeigen,<br />

dass Parkinson-PatientInnen unmittelbar nach der Diagnose<br />

eine medikamentöse Therapie erhalten sollten, um den langfristigen<br />

Outcome zu verbessern.“<br />

Gerade die Verzögerung der Krankheitsprogression wäre eines<br />

der wichtigsten Ziele in der Parkinsonbehandlung, unterstrich<br />

Prof. C. Warren Olanow, Department of Neurology, Mount<br />

Sinai School of Medicine, New York, der mit Rascol die Studie<br />

AZILECT 1 mg Tabletten<br />

Zusammensetzung: Jede Tablette enthält 1 mg Rasagilin (als Mesilat). Hilfstoffe: Mannitol (Ph. Eur.), Maisstärke, Vorverkleisterte Stärke (aus Mais), Hochdisperses<br />

Siliciumdioxid, Stearinsäure (Ph. Eur.), Talkum. Anwendungsgebiet: Behandlung der idiopathischen Parkinson-Krankheit (PK) als Monotherapie (ohne Levodopa)<br />

oder als Zusatztherapie (mit Levodopa) bei Patienten mit End-of-dose-Fluktuationen. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den arzneilich wirksamen Bestandteil<br />

oder einen der sonstigen Bestandteile. Gleichzeitige Behandlung mit anderen Monoaminooxidase-(MAO)-Hemmern oder Pethidin. Mindestens 14 Tage<br />

sollten zwischen dem Absetzen von Rasagilin und der Einleitung einer Behandlung mit MAO-Hemmern oder Pethidin liegen. Rasagilin ist bei Patienten mit schwerer<br />

Leberinsuffizienz kontraindiziert. Pharmakotherapeutische Gruppe: Monoaminoxidase-B-Hemmer, ATC-Code: N04BD02. Zulassungsinhaber: Teva Pharma<br />

GmbH, Kandelstraße 10, 79199 Kirchzarten, Deutschland. Vertrieb durch: Lundbeck Austria GmbH, 1220 Wien. Abgabe: Rezept- und apothekenpflichtig. Weitere<br />

Angaben zu Dosierung, Nebenwirkungen, Wechselwirkungen, Schwangerschaft und Stillzeit und zu den besonderen Warnhinweisen zur sicheren Anwendung sind<br />

der vollständigen Fachinformation zu entnehmen.


November 2008 Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt medizin in salzburg<br />

geleitet hat. „Wenn ein Medikament einen neuroprotektiven<br />

Effekt aufweist, dann müsste es von Vorteil sein, wenn mit der<br />

Behandlung so früh wie möglich begonnen wird.“ ADAGIO<br />

zeige erstmals <strong>für</strong> eine Parkinsontherapie, dass mit einem frühen<br />

Therapiebeginn mit 1 mg Rasagilin ein besseres Langzeitergebnis<br />

erzielt werden kann als mit einer späteren Behandlung.<br />

Das spreche <strong>für</strong> eine krankheitsmodifizierende Wirkung.<br />

(Redaktion: Maria Uhl)<br />

Quelle: Rascol O. and Olanow C. W. for the ADAGIO investigators.<br />

Abstract at the 12 th Congress of the European Federation of Neurological<br />

Societies, EFNS, Late Breaking News Session und Pressekonferenz,<br />

26. 8. 2008, Madrid<br />

1 Rascol O. and Olanow C. W. for the ADAGIO investigators. Abstract at<br />

the 12th Congress of the European Federation of Neurological Societies<br />

2 Parkinson Study Group, Arch Neurol 2002, 59(12):1937-1943;<br />

3 Parkinson Study Group, Arch Neurol 2004, 61(4): 561-566<br />

4 Parkinson Study Group, Arch Neurol 2005, 62(2):241-248<br />

5 Rascol O. et al., Lancet 2005, 365:947-954<br />

6 Oldfield V. et al., Drugs 2007, 67:1725-1747<br />

Spieglein, Spieglein an der Wand,<br />

wer hat das schönste SUV im ganzen Land?<br />

Wie wäre es mit dem Volvo XC60, denn was die Designer<br />

aus dem hohen Norden da auf die Räder gestellt haben,<br />

verlangt schon seine Hochachtung.“<br />

„Auto aktuell“ berichtet in der neuesten Ausgabe über die<br />

ersten Fahreindrücke mit dem Volvo XC60 und zeigt sich<br />

durchaus angetan.<br />

Die Leserwahl der „auto revue“ ist entschieden. Der neue Volvo<br />

XC60 gewann die Kategorie SUV’s und konnte damit den<br />

Audi Q5 auf Platz zwei verweisen. Dritter wurde „der SAC“,<br />

das „Sports Activity Coupé“ BMW X6. Im Rahmen eines Galaabends<br />

erhielten die topplatzierten Marken den „Autorevue<br />

Award 2008“ verliehen. Für den Volvo XC60 übernahm Volvo<br />

Design Director Steve Mattin die Trophy aus den Händen des<br />

„auto revue“-Chefredakteurs Christian Kornherr (siehe Bild im<br />

Anhang). „Das ist der erste Preis überhaupt <strong>für</strong> den Volvo<br />

XC60 und ich hoffe, daß noch weitere folgen werden“, meinte<br />

Steve Mattin voller Stolz auf „sein Baby“.<br />

Dietmar Gruber und sein Team von Volvo<br />

Schmidt an der Alpenstraße in <strong>Salzburg</strong><br />

freuen sich über Ihren Besuch.<br />

Kommen Sie zum Probefahren:<br />

Alpenstraße 122, 5020 <strong>Salzburg</strong>,<br />

Herr Gruber: 0662/63930-41,<br />

Herr Gangl: 0662-63930-40,<br />

info@schmidtauto.at<br />

www.schmidtauto.at<br />

41


aktuell<br />

<strong>Salzburg</strong>s größtes<br />

Fitness-Studio feiert<br />

20jähriges Bestehen<br />

Im Oktober 1998 dachte man bei<br />

dem Wort Fitnesstraining als erstes<br />

an Bodybuilding und Kraftkammer. Der<br />

vita club setzte zu diesem Zeitpunkt<br />

neue Zeichen und eröffnete in einem<br />

Keller in der Alpenstraße ein Studio,<br />

bei dem „gesundheitsorientierte<br />

Training“ im Vordergrund stehen sollte.<br />

Seit diesem Zeitpunkt hat sich jede<br />

Menge verändert. Fitnesstraining ist<br />

heute ein fester Bestandteil der aktiven<br />

Gesundheitsvorsorge und längst<br />

trainieren von Teenagern bis Senioren<br />

alle Altersgruppen im vita club.<br />

Das Kellerstudio wurde ersetzt durch<br />

eine 4000 qm große Fitness- und Wellnessanlage<br />

mit angeschlossener Physiotherapie.<br />

Drei weitere Standorte, zwei<br />

davon in <strong>Salzburg</strong> bieten inzwischen<br />

über 8500 gesundheitsbewussten <strong>Salzburg</strong>ern<br />

optimale Möglichkeiten etwas<br />

42<br />

Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt November 2008<br />

Zwei Jahrzehnte gesundheitsorientiertes<br />

Fitnesstraining<br />

<strong>für</strong> sich und Ihren Körper zu tun.<br />

Viele Ärzte und Therapeuten schätzen<br />

die Zusammenarbeit mit dem hochprofessionellen<br />

Trainer und Betreuungsteam.<br />

„Wir freuen uns, wenn<br />

wir einen Beitrag zur Volksgesundheit<br />

des Landes leisten können“ so vita club<br />

Geschäftsführer Conny und Christian<br />

Hörl „Allein im letzten Jahr haben<br />

unsere Mitglieder über 370.000<br />

Trainingseinheiten absolviert und damit<br />

aktive Gesundheitsvorsorge betrieben.“<br />

Zum runden Geburtstag wurden alle<br />

vier Anlagen auf den neuesten Stand gebracht.<br />

Der vita club Nord in Itzling<br />

wurde um 300 qm erweitert, die Anlage<br />

in Mondsee komplett neu konzipiert<br />

und das Flagship in der Alpenstraße erhielt<br />

ein neues Cycling Center und neue<br />

Verwaltungsräumlichkeiten. Das jüngste<br />

aller vita club Studios, der vita club West<br />

am Airport Center wurde erst letztes<br />

Jahr eröffnet und gilt als eines der mo-<br />

dernsten Studios in Österreich. 2008 eröffnete<br />

„vita light - ein Kompetenzzentrum<br />

<strong>für</strong> gesundes Lifestyle. „Neben unserer<br />

Kompetenz als Trainingsanbieter,<br />

haben wir großes Know-How in Sachen<br />

Ernährung und Abnehmen. Um auch<br />

übergewichtigen Menschen einen ruhigen<br />

und intimen Rahmen <strong>für</strong> Beratungen<br />

bieten zu können, haben wir das vita<br />

light Kompetenzzentrum eröffnet.<br />

Hier kann man Ernährungsberatungen<br />

oder umfassende Abnehmprogramme<br />

in Anspruch nehmen ohne gleich den<br />

Schritt ins Fitness-Center wagen zu müssen.<br />

Am 25.Oktober feierte der vita club offiziell<br />

Geburtstag. Eingeladen wurde zu<br />

einem Oktoberfest nach Münchner Vorbild<br />

in die Tennishalle des vita club<br />

Mondsee. Neben vielen Kunden kamen<br />

auch Sportler wie Andi Goldberger oder<br />

Künstler wie der Kabarettist Fritz Egger<br />

um als langjährige Kunden zum Jubiläum<br />

zu gratulieren.


November 2008 Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt<br />

Die traditionsreiche Kurtherme Badehospiz in Bad Gastein<br />

mit Schwerpunkt Erkrankungen des Bewegungsapparates/<br />

Rheumatologie sucht zur Verstärkung des Ärzteteams<br />

ab 1. Jänner 2009 eine/n<br />

Ärztin/Arzt <strong>für</strong> Allgemeinmedizin<br />

(40 Std./Woche).<br />

Wir erwarten eine/n engagierte/n Kollegin/Kollegen mit<br />

Interesse an selbstständigem und eigenverantwortlichem<br />

Arbeiten.<br />

Wir bieten:<br />

– angemessene Honorierung<br />

– Wohnmöglichkeit, wenn gewünscht.<br />

Senden Sie bitte Ihre aussagekräftige Bewerbung (mit<br />

Lebenslauf, Lichtbild und Zeugnissen) an:<br />

Kurtherme Badehospiz<br />

z.Hd. Herrn Verwalter Karl Kletzmayr<br />

Badbergstraße 1, 5640 Bad Gastein<br />

E-Mail: stiftung@badehospiz.at<br />

43<br />

anzeigen


AVOS<br />

Podiumsdiskussion mit<br />

Elfi Eschke, Dr. Maria<br />

Haidinger, Dr. Christian<br />

Weismann und Prim. Prof.<br />

Dr. Christian Menzel<br />

Hilfreiche Antworten auf die vielen<br />

Fragen rund um das Thema<br />

„Mammographie“ bekamen die zahlreichen<br />

Besucherinnen und Besucher bei<br />

der Podiumsdiskussion zum Thema<br />

„Mammographie – Vorsorge jetzt! Je früher,<br />

desto besser.“ Mit der bekannten<br />

Schauspielerin Elfi Eschke diskutierten<br />

Gynäkologin Dr. Maria Haidinger, Radiologe<br />

Dr. Christian Weismann, Medizinischer<br />

Projektleiter und Leiter der<br />

Abteilung <strong>für</strong> Mammadiagnostik &<br />

Mammaintervention am Univ. Inst. <strong>für</strong><br />

Radiologie, LKH <strong>Salzburg</strong>, Gynäkologe<br />

Prim. Univ. Prof. Dr. Christian Menzel,<br />

Co-Projektleiter, Vorstand der Landesklinik<br />

<strong>für</strong> Spezielle Gynäkologie und Brustzentrum,<br />

LKH <strong>Salzburg</strong>, und Monika<br />

Aistleitner, Organisatorische Projektleiterin<br />

von AVOS, als Moderatorin.<br />

Wie wichtig eine regelmäßige Mammographie<br />

zur Brustkrebsvorsorge ist,<br />

haben mittlerweile die meisten Frauen<br />

erkannt. Tatsächlich in Anspruch nehmen<br />

sie die sichere und anerkannte<br />

Vorsorgeuntersuchung oft nur zögerlich<br />

oder schieben sie lange vor sich her.<br />

Manchmal sogar so lange, bis es zu spät<br />

ist. Die Abendveranstaltung stand unter<br />

dem vordringlichen Ziel, die Ängste der<br />

Frauen ernst zu nehmen und fachlich<br />

fundierte Antworten zu geben.<br />

In seinem Einstiegsreferat zeigte der<br />

ärztliche Projektleiter Dr. Christian<br />

Weismann auch dem Laienpublikum, in<br />

welch frühem Stadium heute ein Mammakarzinom<br />

bereits sichtbar gemacht<br />

werden kann – entweder durch die<br />

Mammographie-Untersuchung oder in<br />

bestimmten Fällen durch die ergänzende<br />

Mammasonographie. Dr. Weismann<br />

betonte überdies die wichtige Rolle des<br />

Radiologen/der Radiologin. In einem<br />

Anamnesegespräch können bereits erste<br />

eventuelle Verdachtsmomente angesprochen<br />

werden. Ebenso ist die Palpation<br />

durch den Experten/die Expertin<br />

44<br />

Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt November 2008<br />

Mammographie-Untersuchung:<br />

Je früher, desto besser!<br />

Hausherrin Trude Kaindl-Hönig (2. v. l.) freute sich mit ihren Gästen über die lebhafte<br />

und informative Podiumsdiskussion zum Thema „Mammographie-Vorsorge“ im SN-Saal<br />

ein wichtiger Untersuchungsteil. Im<br />

<strong>Salzburg</strong>er Mammographie Screening-<br />

Projekt sind mehr als alle Bausteine <strong>für</strong><br />

den hohen Standard des nach EU-Normen<br />

qualitätsgesicherten Mammographie-Screenings<br />

verwirklicht.<br />

Insbesondere drei Angstbereiche stellten<br />

die ExpertInnen in der Diskussion fest:<br />

1. Angst vor der Diagnose<br />

Prim. Univ.-Prof. Dr. Christian Menzel<br />

sieht in der Angst vor der Diagnose<br />

einen möglichen Grund, warum immer<br />

noch zu wenige Frauen zur Mammographie<br />

gehen: „Die Diagnose Krebs ist<br />

eine massive Bedrohung <strong>für</strong> jede Frau<br />

und ihre erste Reaktion ist flüchten oder<br />

verdrängen. Begreiflicherweise versucht<br />

das jede Frau auszublenden und will<br />

damit gar nicht konfrontiert werden.<br />

Die Augen davor zu verschließen ist<br />

aber gefährlich, denn eine frühzeitige<br />

Diagnose unterstützt die Heilungschancen.<br />

Tumore von einer Größe bis zu<br />

5 mm können wir heutzutage sehr gut<br />

behandeln. Die Chance, dass diese Erkrankung<br />

ein einmaliges – wenn auch<br />

einschneidendes – Erlebnis bleibt ist<br />

sehr, sehr hoch.“<br />

Für die Brustgesundheit der Frauen zu<br />

sorgen, liegt einerseits in der Verantwortung<br />

der Ärzte und Ärztinnen, betont<br />

Prof. Dr. Menzel, er appelliert aber<br />

auch an die Eigenverantwortung der<br />

<strong>Salzburg</strong>erinnen: „Die Brustkrebsfälle<br />

steigen langsam, aber stetig an“, warnt<br />

er. „Deshalb ist es unbedingt nötig, so<br />

früh wie möglich Brustkrebs zu erkennen!“<br />

2. Angst vor der Strahlenbelastung<br />

Auch die Angst vor der Untersuchung<br />

selbst könnte <strong>für</strong> so manche Frau ein<br />

Grund sein, warum sie nicht zur<br />

Mammographie geht. Für viele Frauen<br />

ist sie sehr unangenehm, weil sie einerseits<br />

die Strahlenbelastung <strong>für</strong>chten und<br />

andererseits das nötige flachdrücken der<br />

Brust oft schmerzhaft ist. „Technische<br />

Weiterentwicklung hat geholfen, die<br />

Strahlendosis immer niedriger ansetzen<br />

zu können“, beruhigt Radiologe Dr.<br />

Christian Weismann, und gegen das<br />

Druckgefühl empfiehlt er, in der ersten<br />

Zyklushälfte zur Untersuchung zu


November 2008 Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt AVOS<br />

kommen, denn da ist das Gewebe eher<br />

entspannt und am unempfindlichsten.<br />

3. Angst vor dem Untersuchungsablauf<br />

„Wir müssen die vielfältigen Ängste der<br />

Frauen ernst nehmen“, stimmt Frauenärztin<br />

Dr. Maria Haidinger zu, die in<br />

ihrer Praxis ebenfalls ständig mit dem<br />

Thema konfrontiert ist und immer<br />

wieder von den Betroffenen hört, wie<br />

unangenehm ihnen der Ablauf der Untersuchung<br />

ist. „Eine Frau mag sich nicht<br />

vor jedem ausziehen und wir bedecken<br />

unsere Brust ja auch deswegen, weil wir<br />

sie nicht jedem zeigen wollen. Und betasten<br />

lassen wollen wir sie ebenfalls<br />

nicht von jedem“, fordert sie Sensibilität<br />

bei der Untersuchung selbst ein.<br />

Schauspielerin Elfi Eschke nennt die<br />

Dinge beim Namen. Sie glaubt einen<br />

möglichen Grund <strong>für</strong> Frauen zu kennen,<br />

warum sie nicht im geforderten Ausmaß<br />

die Untersuchungen in Anspruch nehmen:<br />

„Als Frau fühle ich mich nicht<br />

wohl, wenn ich mich in einem engen<br />

Kammerl ausziehen und sozusagen<br />

nackt in den Untersuchungsraum gehen<br />

muss“, berichtet sie aus eigener Erfahrung.<br />

„Es ginge mir besser, wenn ich<br />

etwas ausgehändigt bekomme, um mich<br />

zu bedecken. Das ist weniger entwürdigend.“<br />

Die frühzeitige Vorsorge ist ihr jedoch<br />

ein wichtiges Anliegen, denn immerhin<br />

war ihre eigene Mutter an Brustkrebs erkrankt<br />

und zählt sie sich selbst daher<br />

zum Risikopersonenkreis. Sehr persönlich<br />

und oft mit Nachdruck beteiligte<br />

sich die bekannte Wahlsalzburgerin an<br />

der Podiumsdiskussion.<br />

„Erfreulicherweise gibt es in <strong>Salzburg</strong><br />

bereits positive Beispiele“, erzählt eine<br />

Dame aus dem Publikum bei einer<br />

Wortmeldung. Ebenso berücksichtigen<br />

einige Untersuchungszentren diese<br />

45<br />

Wünsche und Forderungen der Frauen<br />

bereits. „Bei uns erhalten die Frauen ein<br />

Hemd, mit dem sie in den Untersuchungsraum<br />

gehen“, klärt Dr. Christian<br />

Weismann auf.<br />

In Österreich erkrankt jede achte Frau<br />

im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs.<br />

Das bedeutet, es sind an die 500 Frauen<br />

im Bundesland <strong>Salzburg</strong> jährlich neu<br />

betroffen, rund 150 sterben daran. Um<br />

rechtzeitig vorzusorgen, haben heuer<br />

das Gesundheitsressort des Landes<br />

<strong>Salzburg</strong>, SALK, niedergelassene RadiologInnen,<br />

Krankenkassen und AVOS,<br />

mit Unterstützung des BM <strong>für</strong> Gesundheit,<br />

Familie und Jugend sowie der<br />

Österreichische Krebshilfe <strong>Salzburg</strong>, das<br />

„Mammographie- Screening Projekt<br />

austria“ in <strong>Salzburg</strong> gestartet. AVOS lädt<br />

alle <strong>Salzburg</strong>er Frauen zwischen 50 und<br />

69 Jahren persönlich alle eineinhalb<br />

bzw. zwei Jahre zur kostenlosen Brustkrebs-Vorsorgeuntersuchung<br />

ein.


stelle<br />

STELLENAUSSCHREIBUNG<br />

Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt November 2008<br />

Im Einvernehmen mit der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong> wird von der Sozialversicherungsanstalt der Gewerblichen Wirtschaft die<br />

Stelle <strong>für</strong> eine/einen<br />

FACHÄRZTIN/ARZT <strong>für</strong> FRAUENHEILKUNDE und GEBURTSHILFE<br />

mit dem Berufssitz und der Ordinationsstätte in<br />

Stadt <strong>Salzburg</strong> (Stelle nach Dr. Stempfl-Rembart)<br />

per 1. 1. 2009 ausgeschrieben.<br />

Die schriftliche Bewerbung muss bei der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong> bis längstens 12. Dezember 2008 einlangen.<br />

Dem Bewerbungsschreiben sind beizufügen (Original oder beglaubigte Kopie/bei ordentlichen Mitgliedern der <strong>Ärztekammer</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong> ist die Vorlage von Kopien ausreichend):<br />

1. Lebenslauf<br />

2. Österreichischer Staatsbürgerschaftsnachweis oder Staatsbürgerschaftsnachweis eines EWR-Landes oder der schweizerischen<br />

Eidgenossenschaft oder die Staatsangehörigkeit eines Vertragsstaates eines Abkommens mit den europäischen<br />

Gemeinschaften und ihren Mitgliedsstaaten, welches die Mitgliedstaaten zur Inländergleichbehandlung hinsichtlich des<br />

Niederlassungsrechts und des Dienstleistungsverkehrs verpflichtet (Assoziationsstaaten).<br />

3. Doktordiplom<br />

4. Anerkennung zum Facharzt des betreffenden Faches<br />

5. Für den Fall, dass der Bewerber noch nicht in die Ärzteliste der Österreichischen <strong>Ärztekammer</strong> eingetragen ist:<br />

a) Nachweis der gesundheitlichen Eignung durch ein ärztliches Zeugnis<br />

b) Nachweis der Vertrauenswürdigkeit durch eine Strafregisterbescheinigung oder eine vergleichbare Bescheinigung, in<br />

der keine Verurteilung aufscheint, die eine verlässliche Berufsausübung nicht erwarten lässt.<br />

Staatsangehörige der übrigen Vertragsparteien des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum können den Nachweis<br />

der Vertrauenswürdigkeit und der gesundheitlichen Eignung auch durch von den zuständigen Behörden des Heimatoder<br />

Herkunftsstaates ausgestellte entsprechende Bescheinigung (§ 27 Abs.4 Ärztegesetz 1998) erbringen.<br />

Die unter a) und b) genannten Nachweise dürfen nicht älter als 3 Monate sein und sind, sofern sie nicht in deutscher<br />

Sprache ausgestellt sind, auch in beglaubigter Übersetzung vorzulegen.<br />

Für Flüchtlinge, denen nach dem Asylgesetz Asyl gewährt worden ist, entfällt der unter Punkt 2. genannte Nachweis. Der<br />

Nachweis gemäß Punkt 3. und 4. entfällt, sofern eine im Ausland absolvierte ärztliche Aus- oder Weiterbildung glaubhaft<br />

gemacht wird.<br />

Die Reihung erfolgt nach den zwischen der <strong>Salzburg</strong>er Gebietskrankenkasse und der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong> vereinbarten<br />

Richtlinien, die von Interessenten jederzeit über die <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong>, Bergstraße 14, 5024 <strong>Salzburg</strong> (Tel.Nr.:<br />

0662/871327 bzw. E-Mail: aeksbg@aeksbg.at) angefordert werden können. Die <strong>für</strong> die Reihung nach den Reihungsrichtlinien<br />

erforderlichen Unterlagen und Nachweise sind mit den übrigen Bewerbungsunterlagen an die <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong><br />

zu übersenden.<br />

Die Berufung als Vertragsarzt erfolgt unter der weiteren Voraussetzung ausreichender Kenntnisse der deutschen Sprache<br />

durch den Abschluss eines Einzelvertrages zwischen den vorher angeführten Krankenversicherungsträgern und dem sich<br />

bewerbenden Arzt.<br />

Die Rechte und Pflichten des in Vertrag genommenen Arztes und seine Honorierung sind im Gesamtvertrag sowie der<br />

Honorarordnung geregelt.<br />

Das <strong>für</strong> die Bewerbung erforderliche Formular finden Sie<br />

• auf unserer Homepage www.gesundinsalzburg.at – Reihungsrichtl./BewerberInnenliste<br />

• im <strong>Salzburg</strong>er Arzt (Ausgabe: Juli/August 2004)<br />

und kann Ihnen auf Wunsch selbstverständlich auch zugesandt werden.<br />

46


November 2008 Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt stelle<br />

STELLENAUSSCHREIBUNG<br />

Im Einvernehmen mit der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong> wird von der <strong>Salzburg</strong>er Gebietskrankenkasse, Betriebskrankenkasse<br />

Austria Tabak, Sozialversicherungsanstalt der Bauern, Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter, Versicherungsanstalt <strong>für</strong><br />

Eisenbahnen und Bergbau und der Sozialversicherungsanstalt der Gewerblichen Wirtschaft die Stelle <strong>für</strong> eine/einen<br />

per 1. 4. 2009 ausgeschrieben.<br />

ÄRZTIN/ARZT <strong>für</strong> ALLGEMEINMEDIZIN<br />

mit dem Berufssitz und der Ordinationsstätte in<br />

Bischofshofen (Stelle nach Dr. Chalupny)<br />

Die schriftliche Bewerbung muss bei der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong> bis längstens 12. Dezember 2008 einlangen.<br />

Dem Bewerbungsschreiben sind beizufügen (Original oder beglaubigte Kopie/bei ordentlichen Mitgliedern der <strong>Ärztekammer</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong> ist die Vorlage von Kopien ausreichend):<br />

1. Lebenslauf<br />

2. Österreichischer Staatsbürgerschaftsnachweis oder Staatsbürgerschaftsnachweis eines EWR-Landes oder der schweizerischen<br />

Eidgenossenschaft oder die Staatsangehörigkeit eines Vertragsstaates eines Abkommens mit den europäischen<br />

Gemeinschaften und ihren Mitgliedsstaaten, welches die Mitgliedstaaten zur Inländergleichbehandlung hinsichtlich des<br />

Niederlassungsrechts und des Dienstleistungsverkehrs verpflichtet (Assoziationsstaaten).<br />

3. Doktordiplom<br />

4. Anerkennung zum Arzt <strong>für</strong> Allgemeinmedizin<br />

5. Für den Fall, dass der Bewerber noch nicht in die Ärzteliste der Österreichischen <strong>Ärztekammer</strong> eingetragen ist:<br />

a) Nachweis der gesundheitlichen Eignung durch ein ärztliches Zeugnis<br />

b) Nachweis der Vertrauenswürdigkeit durch eine Strafregisterbescheinigung oder eine vergleichbare Bescheinigung, in<br />

der keine Verurteilung aufscheint, die eine verlässliche Berufsausübung nicht erwarten lässt.<br />

Staatsangehörige der übrigen Vertragsparteien des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum können den Nachweis<br />

der Vertrauenswürdigkeit und der gesundheitlichen Eignung auch durch von den zuständigen Behörden des Heimatoder<br />

Herkunftsstaates ausgestellte entsprechende Bescheinigung (§ 27 Abs.4 Ärztegesetz 1998) erbringen.<br />

Die unter a) und b) genannten Nachweise dürfen nicht älter als 3 Monate sein und sind, sofern sie nicht in deutscher<br />

Sprache ausgestellt sind, auch in beglaubigter Übersetzung vorzulegen.<br />

Für Flüchtlinge, denen nach dem Asylgesetz Asyl gewährt worden ist, entfällt der unter Punkt 2. genannte Nachweis. Der<br />

Nachweis gemäß Punkt 3. und 4. entfällt, sofern eine im Ausland absolvierte ärztliche Aus- oder Weiterbildung glaubhaft<br />

gemacht wird.<br />

Die Reihung erfolgt nach den zwischen der <strong>Salzburg</strong>er Gebietskrankenkasse und der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong> vereinbarten<br />

Richtlinien, die von Interessenten jederzeit über die <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong>, Bergstraße 14, 5024 <strong>Salzburg</strong> (Tel.Nr.:<br />

0662/871327 bzw. E-Mail: aeksbg@aeksbg.at) angefordert werden können. Die <strong>für</strong> die Reihung nach den Reihungsrichtlinien<br />

erforderlichen Unterlagen und Nachweise sind mit den übrigen Bewerbungsunterlagen an die <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong><br />

zu übersenden.<br />

Die Berufung als Vertragsarzt erfolgt unter der weiteren Voraussetzung ausreichender Kenntnisse der deutschen Sprache<br />

durch den Abschluss eines Einzelvertrages zwischen den vorher angeführten Krankenversicherungsträgern und dem sich<br />

bewerbenden Arzt.<br />

Die Rechte und Pflichten des in Vertrag genommenen Arztes und seine Honorierung sind im Gesamtvertrag sowie der<br />

Honorarordnung geregelt.<br />

Das <strong>für</strong> die Bewerbung erforderliche Formular finden Sie<br />

• auf unserer Homepage www.gesundinsalzburg.at – Reihungsrichtl./BewerberInnenliste<br />

• im <strong>Salzburg</strong>er Arzt (Ausgabe: Juli/August 2004)<br />

und kann Ihnen auf Wunsch selbstverständlich auch zugesandt werden.<br />

47


stelle<br />

STELLENAUSSCHREIBUNG<br />

48<br />

Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt November 2008<br />

Im Einvernehmen mit der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong> wird von der <strong>Salzburg</strong>er Gebietskrankenkasse, Betriebskrankenkasse<br />

Austria Tabak, Sozialversicherungsanstalt der Bauern, Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter, Versicherungsanstalt <strong>für</strong><br />

Eisenbahnen und Bergbau und der Sozialversicherungsanstalt der Gewerblichen Wirtschaft die Stelle <strong>für</strong> eine/einen<br />

FACHÄRZTIN/ARZT <strong>für</strong><br />

HAUT- und GESCHLECHTSKRANKHEITEN (Übergabepraxis)<br />

mit dem Berufssitz und der Ordinationsstätte in<br />

Stadt <strong>Salzburg</strong> (Stelle nach Dr. Geier-Wohlfahrt)<br />

per 1. 1. 2009 ausgeschrieben.<br />

Voraussetzung <strong>für</strong> die Stellenbewerbung ist die Bereitschaft zur Führung der Übergabepraxis. Der/die bisherige Stelleninhaber/in<br />

beendet seinen/ihren Einzelvertrag zum 31.12.2009 und beabsichtigt bis zu diesem Zeitpunkt die Führung einer<br />

Übergabepraxis. Kommt zwischen dem ausscheidenden Vertragsarzt und dem Erstgereihten keine Einigung zustande, wird<br />

die Ausschreibung aufgehoben, endet der Einzelvertrag zum 31.12.2009 und verliert der ausscheidende Vertragsarzt das<br />

Recht auf Führung einer Übergabepraxis. Es erfolgt rechtzeitig vor Vertragsende die Ausschreibung der Stelle. Nur <strong>für</strong> den<br />

Fall, dass die Hearingkommission feststellt, dass andere, die Person des Erstgereihten betreffende schwerwiegende Gründe<br />

ein Veto des ausscheidenden Vertragsarztes rechtfertigen, kommt die/der Nächstgereihte zum Zug.<br />

Die schriftliche Bewerbung muss bei der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong> bis längstens 12. Dezember 2008 einlangen.<br />

Dem Bewerbungsschreiben sind beizufügen (Original oder beglaubigte Kopie/bei ordentlichen Mitgliedern der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong><br />

<strong>Salzburg</strong> ist die Vorlage von Kopien ausreichend):<br />

1. Lebenslauf<br />

2. Österreichischer Staatsbürgerschaftsnachweis oder Staatsbürgerschaftsnachweis eines EWR-Landes oder der schweizerischen<br />

Eidgenossenschaft oder die Staatsangehörigkeit eines Vertragsstaates eines Abkommens mit den europäischen Gemeinschaften<br />

und ihren Mitgliedsstaaten, welches die Mitgliedstaaten zur Inländergleichbehandlung hinsichtlich des Niederlassungsrechts<br />

und des Dienstleistungsverkehrs verpflichtet (Assoziationsstaaten).<br />

3. Doktordiplom<br />

4. Anerkennung zum Facharzt des betreffenden Faches<br />

5. Für den Fall, dass der Bewerber noch nicht in die Ärzteliste der Österreichischen <strong>Ärztekammer</strong> eingetragen ist:<br />

a) Nachweis der gesundheitlichen Eignung durch ein ärztliches Zeugnis<br />

b) Nachweis der Vertrauenswürdigkeit durch eine Strafregisterbescheinigung oder eine vergleichbare Bescheinigung, in der<br />

keine Verurteilung aufscheint, die eine verlässliche Berufsausübung nicht erwarten lässt.<br />

Staatsangehörige der übrigen Vertragsparteien des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum können den Nachweis<br />

der Vertrauenswürdigkeit und der gesundheitlichen Eignung auch durch von den zuständigen Behörden des Heimat- oder Herkunftsstaates<br />

ausgestellte entsprechende Bescheinigung (§ 27 Abs.4 Ärztegesetz 1998) erbringen.<br />

Die unter a) und b) genannten Nachweise dürfen nicht älter als 3 Monate sein und sind, sofern sie nicht in deutscher Sprache<br />

ausgestellt sind, auch in beglaubigter Übersetzung vorzulegen.<br />

Für Flüchtlinge, denen nach dem Asylgesetz Asyl gewährt worden ist, entfällt der unter Punkt 2. genannte Nachweis. Der Nachweis<br />

gemäß Punkt 3. und 4. entfällt, sofern eine im Ausland absolvierte ärztliche Aus- oder Weiterbildung glaubhaft gemacht wird.<br />

Die Reihung erfolgt nach den zwischen der <strong>Salzburg</strong>er Gebietskrankenkasse und der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong> vereinbarten<br />

Richtlinien, die von Interessenten jederzeit über die <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong>, Bergstraße 14, 5024 <strong>Salzburg</strong> (Tel.Nr.: 0662/<br />

871327 bzw. E-Mail: aeksbg@aeksbg.at) angefordert werden können. Die <strong>für</strong> die Reihung nach den Reihungsrichtlinien erforderlichen<br />

Unterlagen und Nachweise sind mit den übrigen Bewerbungsunterlagen an die <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong> zu übersenden.<br />

Die Berufung als Vertragsarzt erfolgt unter der weiteren Voraussetzung ausreichender Kenntnisse der deutschen Sprache durch den<br />

Abschluss eines Einzelvertrages zwischen den vorher angeführten Krankenversicherungsträgern und dem sich bewerbenden Arzt.<br />

Die Rechte und Pflichten des in Vertrag genommenen Arztes und seine Honorierung sind im Gesamtvertrag sowie der<br />

Honorarordnung geregelt.<br />

Das <strong>für</strong> die Bewerbung erforderliche Formular finden Sie<br />

• auf unserer Homepage www.gesundinsalzburg.at – Reihungsrichtl./BewerberInnenliste<br />

• im <strong>Salzburg</strong>er Arzt (Ausgabe: Juli/August 2004)<br />

und kann Ihnen auf Wunsch selbstverständlich auch zugesandt werden.


November 2008 Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt stelle<br />

STELLENAUSSCHREIBUNG<br />

Im Einvernehmen mit der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong> wird von der <strong>Salzburg</strong>er Gebietskrankenkasse, Betriebskrankenkasse<br />

Austria Tabak, Sozialversicherungsanstalt der Bauern, Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter, Versicherungsanstalt <strong>für</strong><br />

Eisenbahnen und Bergbau und der Sozialversicherungsanstalt der Gewerblichen Wirtschaft die Stelle <strong>für</strong> eine/einen<br />

FACHÄRZTIN/ARZT <strong>für</strong><br />

HALS-, NASEN- und OHRENKRANKHEITEN (Übergabepraxis)<br />

mit dem Berufssitz und der Ordinationsstätte in<br />

Stadt <strong>Salzburg</strong> (Stelle nach Dr. Geier)<br />

per 1. 1. 2009 ausgeschrieben.<br />

Voraussetzung <strong>für</strong> die Stellenbewerbung ist die Bereitschaft zur Führung der Übergabepraxis. Der/die bisherige Stelleninhaber/in<br />

beendet seinen/ihren Einzelvertrag zum 31.12.2009 und beabsichtigt bis zu diesem Zeitpunkt die Führung einer<br />

Übergabepraxis. Kommt zwischen dem ausscheidenden Vertragsarzt und dem Erstgereihten keine Einigung zustande, wird<br />

die Ausschreibung aufgehoben, endet der Einzelvertrag zum 31.12.2009 und verliert der ausscheidende Vertragsarzt das<br />

Recht auf Führung einer Übergabepraxis. Es erfolgt rechtzeitig vor Vertragsende die Ausschreibung der Stelle. Nur <strong>für</strong> den<br />

Fall, dass die Hearingkommission feststellt, dass andere, die Person des Erstgereihten betreffende schwerwiegende Gründe<br />

ein Veto des ausscheidenden Vertragsarztes rechtfertigen, kommt die/der Nächstgereihte zum Zug.<br />

Die schriftliche Bewerbung muss bei der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong> bis längstens 12. Dezember 2008 einlangen.<br />

Dem Bewerbungsschreiben sind beizufügen (Original oder beglaubigte Kopie/bei ordentlichen Mitgliedern der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong><br />

<strong>Salzburg</strong> ist die Vorlage von Kopien ausreichend):<br />

1. Lebenslauf<br />

2. Österreichischer Staatsbürgerschaftsnachweis oder Staatsbürgerschaftsnachweis eines EWR-Landes oder der schweizerischen<br />

Eidgenossenschaft oder die Staatsangehörigkeit eines Vertragsstaates eines Abkommens mit den europäischen Gemeinschaften<br />

und ihren Mitgliedsstaaten, welches die Mitgliedstaaten zur Inländergleichbehandlung hinsichtlich des Niederlassungsrechts<br />

und des Dienstleistungsverkehrs verpflichtet (Assoziationsstaaten).<br />

3. Doktordiplom<br />

4. Anerkennung zum Facharzt des betreffenden Faches<br />

5. Für den Fall, dass der Bewerber noch nicht in die Ärzteliste der Österreichischen <strong>Ärztekammer</strong> eingetragen ist:<br />

a) Nachweis der gesundheitlichen Eignung durch ein ärztliches Zeugnis<br />

b) Nachweis der Vertrauenswürdigkeit durch eine Strafregisterbescheinigung oder eine vergleichbare Bescheinigung, in der<br />

keine Verurteilung aufscheint, die eine verlässliche Berufsausübung nicht erwarten lässt.<br />

Staatsangehörige der übrigen Vertragsparteien des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum können den Nachweis<br />

der Vertrauenswürdigkeit und der gesundheitlichen Eignung auch durch von den zuständigen Behörden des Heimat- oder Herkunftsstaates<br />

ausgestellte entsprechende Bescheinigung (§ 27 Abs.4 Ärztegesetz 1998) erbringen.<br />

Die unter a) und b) genannten Nachweise dürfen nicht älter als 3 Monate sein und sind, sofern sie nicht in deutscher Sprache<br />

ausgestellt sind, auch in beglaubigter Übersetzung vorzulegen.<br />

Für Flüchtlinge, denen nach dem Asylgesetz Asyl gewährt worden ist, entfällt der unter Punkt 2. genannte Nachweis. Der Nachweis<br />

gemäß Punkt 3. und 4. entfällt, sofern eine im Ausland absolvierte ärztliche Aus- oder Weiterbildung glaubhaft gemacht wird.<br />

Die Reihung erfolgt nach den zwischen der <strong>Salzburg</strong>er Gebietskrankenkasse und der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong> vereinbarten<br />

Richtlinien, die von Interessenten jederzeit über die <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong>, Bergstraße 14, 5024 <strong>Salzburg</strong> (Tel.Nr.: 0662/<br />

871327 bzw. E-Mail: aeksbg@aeksbg.at) angefordert werden können. Die <strong>für</strong> die Reihung nach den Reihungsrichtlinien erforderlichen<br />

Unterlagen und Nachweise sind mit den übrigen Bewerbungsunterlagen an die <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong> zu übersenden.<br />

Die Berufung als Vertragsarzt erfolgt unter der weiteren Voraussetzung ausreichender Kenntnisse der deutschen Sprache durch den<br />

Abschluss eines Einzelvertrages zwischen den vorher angeführten Krankenversicherungsträgern und dem sich bewerbenden Arzt.<br />

Die Rechte und Pflichten des in Vertrag genommenen Arztes und seine Honorierung sind im Gesamtvertrag sowie der<br />

Honorarordnung geregelt.<br />

Das <strong>für</strong> die Bewerbung erforderliche Formular finden Sie<br />

• auf unserer Homepage www.gesundinsalzburg.at – Reihungsrichtl./BewerberInnenliste<br />

• im <strong>Salzburg</strong>er Arzt (Ausgabe: Juli/August 2004)<br />

und kann Ihnen auf Wunsch selbstverständlich auch zugesandt werden.<br />

49


stelle<br />

STELLENAUSSCHREIBUNG<br />

50<br />

Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt November 2008<br />

Im Einvernehmen mit der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong> wird von der <strong>Salzburg</strong>er Gebietskrankenkasse, Betriebskrankenkasse<br />

Austria Tabak, Sozialversicherungsanstalt der Bauern, Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter, Versicherungsanstalt <strong>für</strong><br />

Eisenbahnen und Bergbau und der Sozialversicherungsanstalt der Gewerblichen Wirtschaft die Stelle <strong>für</strong> eine/einen<br />

per 1. 1. 2009 ausgeschrieben.<br />

FACHÄRZTIN/ARZT <strong>für</strong> ORTHOPÄDIE und<br />

ORTHOPÄDISCHE CHIRURGIE<br />

mit dem Berufssitz und der Ordinationsstätte im<br />

Ennspongau und Lungau (Stelle nach Dr. Effenberger)<br />

Die schriftliche Bewerbung muss bei der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong> bis längstens 12. Dezember 2008 einlangen.<br />

Dem Bewerbungsschreiben sind beizufügen (Original oder beglaubigte Kopie/bei ordentlichen Mitgliedern der <strong>Ärztekammer</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong> ist die Vorlage von Kopien ausreichend):<br />

1. Lebenslauf<br />

2. Österreichischer Staatsbürgerschaftsnachweis oder Staatsbürgerschaftsnachweis eines EWR-Landes oder der schweizerischen<br />

Eidgenossenschaft oder die Staatsangehörigkeit eines Vertragsstaates eines Abkommens mit den europäischen<br />

Gemeinschaften und ihren Mitgliedsstaaten, welches die Mitgliedstaaten zur Inländergleichbehandlung hinsichtlich des<br />

Niederlassungsrechts und des Dienstleistungsverkehrs verpflichtet (Assoziationsstaaten).<br />

3. Doktordiplom<br />

4. Anerkennung zum Facharzt des betreffenden Faches<br />

5. Für den Fall, dass der Bewerber noch nicht in die Ärzteliste der Österreichischen <strong>Ärztekammer</strong> eingetragen ist:<br />

a) Nachweis der gesundheitlichen Eignung durch ein ärztliches Zeugnis<br />

b) Nachweis der Vertrauenswürdigkeit durch eine Strafregisterbescheinigung oder eine vergleichbare Bescheinigung, in<br />

der keine Verurteilung aufscheint, die eine verlässliche Berufsausübung nicht erwarten lässt.<br />

Staatsangehörige der übrigen Vertragsparteien des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum können den Nachweis<br />

der Vertrauenswürdigkeit und der gesundheitlichen Eignung auch durch von den zuständigen Behörden des Heimatoder<br />

Herkunftsstaates ausgestellte entsprechende Bescheinigung (§ 27 Abs.4 Ärztegesetz 1998) erbringen.<br />

Die unter a) und b) genannten Nachweise dürfen nicht älter als 3 Monate sein und sind, sofern sie nicht in deutscher<br />

Sprache ausgestellt sind, auch in beglaubigter Übersetzung vorzulegen.<br />

Für Flüchtlinge, denen nach dem Asylgesetz Asyl gewährt worden ist, entfällt der unter Punkt 2. genannte Nachweis. Der<br />

Nachweis gemäß Punkt 3. und 4. entfällt, sofern eine im Ausland absolvierte ärztliche Aus- oder Weiterbildung glaubhaft<br />

gemacht wird.<br />

Die Reihung erfolgt nach den zwischen der <strong>Salzburg</strong>er Gebietskrankenkasse und der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong> vereinbarten<br />

Richtlinien, die von Interessenten jederzeit über die <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong>, Bergstraße 14, 5024 <strong>Salzburg</strong> (Tel.Nr.:<br />

0662/871327 bzw. E-Mail: aeksbg@aeksbg.at) angefordert werden können. Die <strong>für</strong> die Reihung nach den Reihungsrichtlinien<br />

erforderlichen Unterlagen und Nachweise sind mit den übrigen Bewerbungsunterlagen an die <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong><br />

zu übersenden.<br />

Die Berufung als Vertragsarzt erfolgt unter der weiteren Voraussetzung ausreichender Kenntnisse der deutschen Sprache<br />

durch den Abschluss eines Einzelvertrages zwischen den vorher angeführten Krankenversicherungsträgern und dem sich<br />

bewerbenden Arzt.<br />

Die Rechte und Pflichten des in Vertrag genommenen Arztes und seine Honorierung sind im Gesamtvertrag sowie der<br />

Honorarordnung geregelt.<br />

Das <strong>für</strong> die Bewerbung erforderliche Formular finden Sie<br />

• auf unserer Homepage www.gesundinsalzburg.at – Reihungsrichtl./BewerberInnenliste<br />

• im <strong>Salzburg</strong>er Arzt (Ausgabe: Juli/August 2004)<br />

und kann Ihnen auf Wunsch selbstverständlich auch zugesandt werden.


November 2008 Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt stelle<br />

STELLENAUSSCHREIBUNG<br />

Im Einvernehmen mit der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong> wird von der <strong>Salzburg</strong>er Gebietskrankenkasse, Betriebskrankenkasse<br />

Austria Tabak, Sozialversicherungsanstalt der Bauern, Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter, Versicherungsanstalt <strong>für</strong><br />

Eisenbahnen und Bergbau und der Sozialversicherungsanstalt der Gewerblichen Wirtschaft die Stelle <strong>für</strong> eine/einen<br />

FACHÄRZTIN/ARZT <strong>für</strong> HAUT- und GESCHLECHTSKRANKHEITEN<br />

mit dem Berufssitz und der Ordinationsstätte im<br />

Bischofshofen (neue Stelle)<br />

per 1. 4. 2009 ausgeschrieben.<br />

Die schriftliche Bewerbung muss bei der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong> bis längstens 12. Dezember 2008 einlangen.<br />

Dem Bewerbungsschreiben sind beizufügen (Original oder beglaubigte Kopie/bei ordentlichen Mitgliedern der <strong>Ärztekammer</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong> ist die Vorlage von Kopien ausreichend):<br />

1. Lebenslauf<br />

2. Österreichischer Staatsbürgerschaftsnachweis oder Staatsbürgerschaftsnachweis eines EWR-Landes oder der schweizerischen<br />

Eidgenossenschaft oder die Staatsangehörigkeit eines Vertragsstaates eines Abkommens mit den europäischen<br />

Gemeinschaften und ihren Mitgliedsstaaten, welches die Mitgliedstaaten zur Inländergleichbehandlung hinsichtlich des<br />

Niederlassungsrechts und des Dienstleistungsverkehrs verpflichtet (Assoziationsstaaten).<br />

3. Doktordiplom<br />

4. Anerkennung zum Facharzt des betreffenden Faches<br />

5. Für den Fall, dass der Bewerber noch nicht in die Ärzteliste der Österreichischen <strong>Ärztekammer</strong> eingetragen ist:<br />

a) Nachweis der gesundheitlichen Eignung durch ein ärztliches Zeugnis<br />

b) Nachweis der Vertrauenswürdigkeit durch eine Strafregisterbescheinigung oder eine vergleichbare Bescheinigung, in<br />

der keine Verurteilung aufscheint, die eine verlässliche Berufsausübung nicht erwarten lässt.<br />

Staatsangehörige der übrigen Vertragsparteien des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum können den Nachweis<br />

der Vertrauenswürdigkeit und der gesundheitlichen Eignung auch durch von den zuständigen Behörden des Heimatoder<br />

Herkunftsstaates ausgestellte entsprechende Bescheinigung (§ 27 Abs.4 Ärztegesetz 1998) erbringen.<br />

Die unter a) und b) genannten Nachweise dürfen nicht älter als 3 Monate sein und sind, sofern sie nicht in deutscher<br />

Sprache ausgestellt sind, auch in beglaubigter Übersetzung vorzulegen.<br />

Für Flüchtlinge, denen nach dem Asylgesetz Asyl gewährt worden ist, entfällt der unter Punkt 2. genannte Nachweis. Der<br />

Nachweis gemäß Punkt 3. und 4. entfällt, sofern eine im Ausland absolvierte ärztliche Aus- oder Weiterbildung glaubhaft<br />

gemacht wird.<br />

Die Reihung erfolgt nach den zwischen der <strong>Salzburg</strong>er Gebietskrankenkasse und der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong> vereinbarten<br />

Richtlinien, die von Interessenten jederzeit über die <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong>, Bergstraße 14, 5024 <strong>Salzburg</strong> (Tel.Nr.:<br />

0662/871327 bzw. E-Mail: aeksbg@aeksbg.at) angefordert werden können. Die <strong>für</strong> die Reihung nach den Reihungsrichtlinien<br />

erforderlichen Unterlagen und Nachweise sind mit den übrigen Bewerbungsunterlagen an die <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong><br />

zu übersenden.<br />

Die Berufung als Vertragsarzt erfolgt unter der weiteren Voraussetzung ausreichender Kenntnisse der deutschen Sprache<br />

durch den Abschluss eines Einzelvertrages zwischen den vorher angeführten Krankenversicherungsträgern und dem sich<br />

bewerbenden Arzt.<br />

Die Rechte und Pflichten des in Vertrag genommenen Arztes und seine Honorierung sind im Gesamtvertrag sowie der<br />

Honorarordnung geregelt.<br />

Das <strong>für</strong> die Bewerbung erforderliche Formular finden Sie<br />

• auf unserer Homepage www.gesundinsalzburg.at – Reihungsrichtl./BewerberInnenliste<br />

• im <strong>Salzburg</strong>er Arzt (Ausgabe: Juli/August 2004)<br />

und kann Ihnen auf Wunsch selbstverständlich auch zugesandt werden.<br />

51


ücher <strong>für</strong> mediziner<br />

DARAI e.a.<br />

Lexikon der Infektionskrankheiten<br />

des Menschen<br />

2009, 921 Seiten, mit CD-ROM, € 185,–<br />

Die 3. Auflage des Lexikons reflektiert den enormen<br />

Zuwachs des mikrobiologischen und klinischen<br />

Wissens: neu beschriebene Erregerspezies,<br />

neu entdeckte Resistenzmechanismen,<br />

neue Impfstoffe und Antibiotika, neue diagnostische<br />

Verfahren. Alle Krankheitserreger des<br />

Menschen sind in alphabetischer Systematik beschrieben.<br />

Die Kapitel wurden durchgängig neu<br />

strukturiert, mit stärkerer Gewichtung auf klinisch<br />

relevante Fakten wie Diagnostik und Therapie,<br />

Prävention und Ausbruchsmanagement.<br />

WICHTL (Hrsg.)<br />

Teedrogen<br />

und Phytopharmaka<br />

2009, 800 Seiten, € 92,50<br />

Arzneidrogen – bewährt und brandaktuell<br />

Die Erkenntnisse über arzneilich verwendete<br />

Pflanzen nehmen rasant zu – und zwar sowohl<br />

hinsichtlich ihrer Inhaltsstoffe als auch<br />

ihrer Wirkungen.Die Autoren tragen diesem<br />

Umstand Rechnung und haben ihr weltweit<br />

bekanntes Nachschlagewerk vollständig<br />

überarbeitet.<br />

Der ‚Wichtl’ ist mehr als ein Standard-Nachschlagewerk!“<br />

Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt November 2008<br />

DIEMATH / GRABNER / KOPETZKI / ZAHRL<br />

Das ärztliche Gutachten<br />

2009, 740 Seiten, € 74,90<br />

Ein Standardwerk neu überarbeitet. „Das ärztliche Gutachten“<br />

ist eines der medizinrechtlichen Standardwerke Österreichs.<br />

Seit Jahrzehnten begleitet es ausgebildete und angehende<br />

Gutachterärzte gleichermaßen und ist zum unersetzlichen<br />

Arbeitsbegleiter geworden.<br />

HR Univ.-Prof. DDr. med. Hans Erich Diemath ist niedergelassener<br />

Chirurg und Neurochirurg in <strong>Salzburg</strong>. Er ist gesuchter<br />

Gerichtssachverständiger sowie Gutachterreferent<br />

der Österreichischen <strong>Ärztekammer</strong>. MR Dr. med. Kurt<br />

Grabner ist niedergelassener Allgemeinmediziner und Dermatologe<br />

sowie Gutachterreferent der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong><br />

Burgenland. Univ.-Prof. DDr. Christian Kopetzki lehrt am<br />

Institut <strong>für</strong> Staats- und Verwaltungsrecht der Universität<br />

Wien; er zählt zu den führenden Medizinexperten Österreichs.<br />

Der Jurist Mag. Johannes Zahrl ist stellvertretender<br />

Kammeramtsdirektor der Österreichischen <strong>Ärztekammer</strong>.<br />

Bücher <strong>für</strong> ein Bücher <strong>für</strong> ein<br />

gesundes Leben schöneres Leben<br />

BUCHHANDLUNG SORGER KG.<br />

Medizin – Psychologie – Recht – Esoterik – Belletristik<br />

AM LANDESKRANKENHAUS · Müllner Hauptstraße 28 + 34, A-5020 <strong>Salzburg</strong> · Tel. 0662/43 24 13<br />

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November 2008 Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt fachinfos<br />

Fachkurzinformation zu Seite 11<br />

ACETAN 5 / 10 / 20 mg-Tabletten / CO-ACETAN MITE-Tabletten / CO-ACETAN –Tabletten<br />

Zusammensetzung (arzneilich wirksame Bestandteile nach Art und Menge): Acetan 5 / 10 / 20 mg-Tabletten: 1 Tablette enthält 5 mg / 10 mg / 20 mg Lisinopril. Co-Acetan mite-Tabletten/Co-Acetan<br />

–Tabletten: 1 Tablette enthält 20 mg Lisinopril und 12,5 mg/25 mg Hydrochlorothiazid. Anwendungsgebiete: Acetan 5 / 10 / 20 mg-Tabletten • Essentielle<br />

Hypertonie (aller Schweregrade) oder renovaskuläre Hypertonie • Als Zusatztherapie bei Herzinsuffizienz, die auf Digitalisglykoside und/oder Diuretika nicht ausreichend<br />

angesprochen hat. • Akuter Myokardinfarkt: bei Patienten, die innerhalb von 24 Stunden nach einem akuten Myokardinfarkt hämodynamisch stabil sind – systolischer Blutdruck<br />

> 100 mmHg und Serumkreatinin ≤ 2 mg% und/oder Proteinurie ≤ 500 mg/24 Stunden – um die nachfolgende Entwicklung einer linksventrikulären Dysfunktion oder Herzinsuffizienz<br />

zu reduzieren und die Überlebensrate zu verbessern. • Zur Verzögerung des Eintritts einer Nierenfunktionsstörung bei normotensiven insulinabhängigen Diabetikern mit Mikroalbuminurie<br />

und zur Senkung der Mikroalbuminurie bei hypertensiven nicht-insulinabhängigen Diabetikern mit beginnender Nephropathie.<br />

Co-Acetan mite-Tabletten/Co-Acetan –Tabletten: Hypertonie, wenn eine Monotherapie mit Lisinopril oder einem anderen ACE-Hemmer keinen ausreichenden Behandlungserfolg<br />

gezeigt hat. Gegenanzeigen: Acetan 5 / 10 / 20 mg-Tabletten • Überempfindlichkeit gegenüber einem Bestandteil des Präparates. • Angioneurotisches Ödem in der<br />

Anamnese in Zusammenhang mit der Einnahme eines Angiotensin-Converting-Enzymhemmers. • Anwendung bei Kindern: Lisinopril soll Kindern nicht verabreicht werden, da<br />

über diese Altersgruppe noch keine Untersuchungen vorliegen. • Schwangerschaft und Stillzeit. • Zweites und drittes Trimester der Schwangerschaft (Acetan 5/10/20mg).<br />

Co-Acetan mite-Tabletten/Co-Acetan-Tabletten zusätzlich • Überempfindlichkeit gegen Sulfonamid-Derivate. • Anurie bzw. Kreatinin-Clearance


ärztefußball<br />

1: 2-Niederlage<br />

<strong>für</strong> Österreichs<br />

Ärzte-Team-Kicker<br />

Auf Einladung des Österreichischen<br />

Ärzte-Fussballnationalteams<br />

gastierten die Kollegen aus England<br />

am 1.11.08 bei einem Benefizspiel<br />

auf der Anlage des Wiener<br />

Sportklubs. Für das Spiel konnte<br />

der renommierte Bundesligaschiedsrichter<br />

Fritz Stuchlik gewonnen<br />

werden.<br />

Das Spiel:<br />

Bereits zu Spielbeginn erlitt Verteidiger<br />

Walter Kau bei einem Kopfballduell mit<br />

einem englischen Stürmer ein Cut und<br />

musste medizinisch versorgt werden.<br />

Die folgende Umstellung in der Abwehr<br />

führte zu gefährlichen Angriffen der<br />

Briten, welche in der 20. Minute zum<br />

0:1 führten. Das konsequente Abwehrspiel<br />

der Inselkicker erschwerte unseren<br />

Stürmern ein zielführendes Durchkommen.<br />

In der hart geführten Partie<br />

erwieß sich SR Stuchlik gentlemanlike.<br />

Die letzten Minuten der ersten<br />

Halbzeit waren die besten des Austrian<br />

Medical Soccerteams. Rollende Angriffe<br />

wurden vorgetragen, aber immer wieder<br />

gelang es den Engländern, sich zu<br />

befreien.<br />

In der Halbzeitpause wurde unser gesammelter<br />

Spendenbeitrag von Euro<br />

2000,– zugunsten der Kinderkrebsforschung<br />

im St. Anna Kinderspital an OA<br />

Dr. Dworzak und Fr. Mag. Prantl (Vorsitzende<br />

im Spendenbüro) übergeben.<br />

ÖÄK-VP Dr. Wawrovsky war beim Spiel<br />

ebenfalls zugegen und richtete einige<br />

Worte an die zahlreichen Zuschauer<br />

und an beide Teams.<br />

Zu aller Freude konnte Verteidiger Walter<br />

Kau, frisch vernäht, in der 2. Halbzeit<br />

wieder teilnehmen. Unbändiger<br />

Wille zeichnete seit je her unser Team<br />

56<br />

Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt November 2008<br />

Revanche gegen England<br />

misslungen<br />

In der Halbzeitpause wurde unser gesammelter Spendenbeitrag von Euro 2000,–<br />

zugunsten der Kinderkrebsforschung im St. Anna Kinderspital an OA Dr. Dworzak<br />

und Fr. Mag. Prantl (Vorsitzende im Spendenbüro) übergeben.<br />

aus! Am Spielsystem änderte sich zunächst<br />

wenig. Eine robuste Abwehr und<br />

pfeilschnelle Flügelflitzer zeichnete die<br />

Engländer aus.<br />

In der 58. Minute zog Arnitz nach<br />

Traumpaß alleine aufs Tor, wurde aber<br />

vom englischen Tormann waghalsig gestoppt.<br />

Wenig später wehrte Adi Leodolter<br />

einen Schuß eines britischen<br />

Stürmers ab, der Ball kam glücklich<br />

zum Engländer retour, der mit einem<br />

Kopfballheber unseren Goalie überlistete.<br />

Das 0:2 war zu diesem Zeitpunkt<br />

mehr als unglücklich.Chancen zuhauf<br />

der Österreicher folgten. In der 82. Minute<br />

wurde Watfah im Strafraum von<br />

einem Verteidiger umgesäbelt. Den da<strong>für</strong><br />

von Stuchlik diktierten Elfmeter verwandelte<br />

Vojcsik sicher. Die Anfeuerungsrufe<br />

der Zuschauer, den Ausgleich<br />

fordernd, wurden zwar mit ambitioniertem<br />

Spiel beantwortet, die gegnerische<br />

Abwehr ließ sich aber nicht mehr überlisten.<br />

Zusammenfassend ist zu sagen, dass<br />

die Engländer nicht unverdient den<br />

Platz als Sieger verlassen konnten. Sie<br />

stellten bessere Einzelspieler, die Verteidigung<br />

war ein Bollwerk, gut eingespielt<br />

und kompromißlos. Unser Team spielte<br />

gut mit, es fehlte nur der letzte erfolgreiche<br />

Paß zum Torerfolg. Der Einsatz<br />

war beispielgebend und lässt <strong>für</strong> die Zukunft<br />

viel Hoffnung aufkommen.<br />

Ausblick:<br />

Österreich soll schon 2010 die Ärzte-<br />

Fussball-WM austragen. Mit Innsbruck<br />

stünde der Ort fest. Wir warten auf die<br />

Entscheidung der Vorsitzenden in der<br />

Football Federation.<br />

Dr. Johannes Januschewsky<br />

Obmann ÖÄN


tagungen undkongresse<br />

TERMINE VOM 12. 11.2008– 26. 2. 2009<br />

■ 12. – 15. November 2008, Graz<br />

20. INTERNATIONALES BERG-<br />

ABENTEUER FILMFESTIVAL<br />

Information: Robert Schauer,<br />

Am Klammbach 1a, 8044 Graz,<br />

Tel.: 0316 8142230, e-mail:<br />

mountainfilm@mountainfilm.com<br />

■ 22. November 2008, Wien<br />

ANTITHROMBOTISCHE THERAPIE<br />

BEI HERZERKRANKUNGEN<br />

Information: CSC, Frau Mag. Beckmann<br />

Franziska, Widerhoferplatz 4/13/19,<br />

1090 Wien, Tel.: 01/2763846,<br />

e-mail: csconcept@chello.at<br />

■ 26. November 2008, Wien<br />

8. WIENER RHEUMATAG<br />

Information: Ärztezentrale med.info;<br />

Frau Ablinger, Fax.: 01/53663-61<br />

■ 28. November 2008, Linz<br />

HERZINSUFFIZIENZ – UPDATE 2008<br />

Information: Medizinische Ausstellungsund<br />

Werbegesellschaft, Sonja Chmella,<br />

Freyung 6, 1010 Wien, Tel.: 01/53663-61,<br />

e-mail: sonja.chmella@media.co.at<br />

■ 28. – 29. November 2008, Wien<br />

JAHRESTAGUNG DER ÖSTERR.<br />

GESELLSCHAFT FÜR RHEUMA-<br />

TOLOGIE UND REHABILITATION<br />

Information: Österr. Gesellschaft <strong>für</strong><br />

Rheumatologie und Rehabilitation,<br />

Fr. Michaela Lederer, Boerhaavegasse<br />

3/1/2, 1030 Wien, Fax: 01/8039880<br />

■ 28. – 29. November 2008, Wien<br />

ENDOSKOPIE POSTGRADUIERTEN-<br />

KURS<br />

Information: Ärztezentrale med.info,<br />

Helferstorferstraße 4, 1014 Wien,<br />

Fax.: 01/53116-61,<br />

e-mail: azmedinfo@media.co.at<br />

■ 28. – 30. November 2008, Wien<br />

JAHRESTAGUNG DER ÖSTERR. GE-<br />

SELLSCHAFT FÜR DERMATOLOGIE<br />

UND VENEROLOGIE<br />

Information: Mondial Congress & Event,<br />

Operngasse 20b, 1040 Wien,<br />

Tel.: 01/588040, e-mail:<br />

derma08@mondial-congress.com<br />

■ 29. November 2008, <strong>Salzburg</strong><br />

ZEITGEMÄSSE WUNDTHERAPIE-<br />

KONZEPTE FÜR DIE PRAXIS<br />

Information: Frau Claudia Kradel,<br />

Tel.: 01/7079102-21, Homepage:<br />

www.curriculum-wundtherapiekonzepte.com<br />

■ 29. November 2008, Wien<br />

RESISTENZEN, KLIMAWANDEL UND<br />

WENIG BEKANNTE ERREGER – NEUE<br />

HERAUSFORDERUNGEN IN DER<br />

INFEKTIOLOGIE<br />

Information: Wiener Medizinische Akademie,<br />

Christian Linzbauer, Alser Str. 4,<br />

1090 Wien, Tel.: 01/405138317,<br />

e-mail: christian.linzbauer@medacad.org<br />

■ 29. – 30. November 2008,Graz<br />

DUPLEXSONOGRAPHIE<br />

(Einführungs-Aufbaukurs)<br />

Information: Univ.-Prof. Dr. Kurt Niederkorn,<br />

Reitschulgasse 18, 8010 Graz,<br />

Tel.: 0316/31 82 08, Fax: 0316/318208-24<br />

■ 7.–12. Dezember 2008, Zell am See<br />

SPORTÄRZTEWOCHE 2008<br />

Information: x3 Projects, Tivoligasse 31,<br />

1120 Wien, Tel.: 01/5322758,<br />

e-mail: office@x3projects.com<br />

■ 1. – 5. Dezember 2008, Graz<br />

STRAHLENSCHUTZ-KURS<br />

Information: LKH-Univ.Klinikum Graz,<br />

Fr. Silvia Haar, Auenbruggerplatz 1,<br />

8036 Graz, Tel.: 0316/385-2245,<br />

e-mail: silvia.haar@klinikum.graz.at<br />

■ 4. – 6. Dezember 2008, Wien<br />

NEUROREHABILITATION 2008<br />

JAHRESTAGUNG<br />

Information: Wiener Medizinische Akademie,<br />

Christian Linzbauer, Alser Str. 4,<br />

1090 Wien, Tel.: 01/405138317,<br />

e-mail: oegnr@medacad.org<br />

58<br />

Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt November 2008<br />

■ 5. – 6. Dezember 2008, Wien<br />

KORONARE HERZERKRANKUNG:<br />

UPDATE 2008<br />

Information: Medizinische Ausstellungsund<br />

Werbegesellschaft, Sonja Chmella,<br />

Freyung 6, 1010 Wien, Tel.: 01/53663-32,<br />

e-mail: sonja.chmella@media.co.at<br />

■ AUSBILDUNGSLEHRGANG<br />

FÜR ARBEITSMEDIZINER<br />

ab Jänner 2009<br />

Information: Herr Hörtl, Tel.: 02243-<br />

243110, e-mail: oeaam@aam.at,<br />

Internet: www.aam.at,<br />

Akademie <strong>für</strong> Areitsmedizin, Kierlingerstraße<br />

87, 3400 Klosterneuburg<br />

■ 23. – 24. Jänner 2009, Linz<br />

TRAUMAVERSORGUNG IM NEUEN<br />

JAHRTAUSEND<br />

Information: DI Helena Weiss, AUVA,<br />

Adalbert-Stifter-Straße 65, 1200 Wien,<br />

Tel.: 01/33111-527,<br />

e-mail: helena.weiss@auva.at<br />

■ 25. – 31. Jänner 2009, Arlberg<br />

23. ARLBERGER GYNÄKOLOGIELEHR-<br />

GANG – NEUERUNGEN, SCHWER-<br />

PUNKTE und LEITLINIEN<br />

Information: LKH Feldkirch,<br />

Carinagasse 47, 6800 Feldkirch,<br />

Tel.: 05522/303-2200,<br />

e-mail: gynaekologie@lkhf.at<br />

■ 28. – 31. Jänner 2009,<br />

Bad Hofgastein<br />

13. JAHRESKONGRESS DER ÖSTERR.<br />

GESELLSCHAFT FÜR MUND-,<br />

KIEFER- und GESICHTSCHIRURGIE<br />

Information: LKH Klagenfurt, Frau<br />

Judith Schauer, St.-Veiter-Straße 47,<br />

9020 Klagenfurt, Tel.: 0463/538-22421,<br />

e-mail: mkg.abteilung@lkh-klu.at<br />

■ 11. – 14. Februar 2008, Wien<br />

WIENER INTENSIVMEDIZINISCHE TAGE<br />

– DIE NIERE DES INTENSIVPATIENTEN<br />

Information: Kuoni Destination Management<br />

Austria GmbH,<br />

Lerchenfelder Gürtel 43/4, 1160 Wien,<br />

Tel.: 01/319769029,<br />

e-mail: wit2009@at.kuoni.com


November September 2008 Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt tagungen undkongresse<br />

■ 29. – 31. Jänner 2009, <strong>Salzburg</strong><br />

ULTRASCHALL-GRUNDKURS<br />

„ABDOMEN“<br />

Information: Prim. Univ. Prof.<br />

Dr. Gritzmann, Strehlgasse 13B,<br />

1190 Wien, Tel.: 0662/840464,<br />

e-mail: norbert.gritzmann@bbsalz.at<br />

■ 4. – 7. Februar 2009, Wien<br />

53. JAHRESTAGUNG DER GESELL-<br />

SCHAFT FÜR THROMBOSE- UND<br />

HÄMOSTASEFORSCHUNG<br />

Information: Ärztezentrale Med.Info,<br />

Helferstorferstraße 4, 1014 Wien,<br />

Tel.: 01/5311632 Fax.DW.: 61,<br />

e-mail: azmedinfo@media.co.at<br />

■ 19. – 26. Februar 2009, Ägypten<br />

GYN ALLROUND<br />

Information: Conventive VeranstaltungsGmbH,<br />

Am Heumarkt 7/7/90b,<br />

1030 Wien, Tel.: 01/8903802,<br />

e-mail: gynallround@conventive.at<br />

VORANKÜNDIGUNG<br />

STATIONÄRE PSYCHOTHERAPIE –<br />

EIN INTEGRATIVES ZUKUNFTSMODELL<br />

Kongress anlässlich 15 Jahre Sonderauftrag <strong>für</strong> Stationäre Psychotherapie<br />

6. und 7. Februar 2009, Brunauerzentrum, <strong>Salzburg</strong><br />

THEMEN:<br />

• Philosophie und Menschenbild<br />

• Modelle der Stationären Psychotherapie<br />

• Indikationen zur Stationären Psychotherapie<br />

• Interdisziplinarität und Teamarbeit<br />

• Stationäre Psychotherapie als Teil der klinischen Psychiatrie<br />

• Psychopharmaka und Stationäre Psychotherapie<br />

• Neurobiologie und Psychotherapie<br />

• Störungsspezifische Konzepte<br />

• Real-Time-Monitoring / SNS<br />

KONGRESSSEKRETARIAT:<br />

Renate Stockinger; r.stockinger@salk.at<br />

Tel: 0043/662/4483-4301, Ignaz-Harrer-Straße 79, 5020 <strong>Salzburg</strong><br />

42. Pädiatrischer Fortbildungskurs Obergurgl<br />

der Österreichischen Gesellschaft <strong>für</strong> Kinder- und Jugendheilkunde<br />

Piccardsaal, Obergurgl, 25. 1. – 30. 1. 2009<br />

Themen:<br />

Wachsen und Gedeihen<br />

Bericht über das 35. Internationale Pädiatrische Symposium in Obergurgl 2009: „vom richtigen Zeitpunkt“.<br />

Die „kleine“ Chirurgie<br />

Impfungen<br />

Kinderradiologie und Radiologie-Quiz<br />

Körper und Seele in der Entwicklung<br />

Infektionskrankheiten<br />

Immundefekte & Impfantikörper<br />

Ophthalmologische Probleme im Kindesalter Gastroenterologie Behandlung lysosomaler Speicherkrankheiten Pitfalls<br />

in der Neugeborenen-Neurologie Pneumologie, Allergologie<br />

Information:<br />

Maria Barbara Sieberer<br />

SALK – St. Johanns-Spital<br />

Univ.-Klinik <strong>für</strong> Kinder- und Jugendheilkunde – Paracelsus Medizinische Privatuniversität<br />

Müllner Hauptstraße 48, 5020 <strong>Salzburg</strong>, Tel: 0662/4482-2601; Fax: 0662/4482-2604<br />

Email: m.sieberer@salk.at<br />

59


termine<br />

GRUNDSEMINAR 2009<br />

„Rechtskunde <strong>für</strong> Sachverständige“<br />

Termine <strong>für</strong> Grundseminare:<br />

6. Februar, 27. März, 17. April, 16. Oktober und<br />

20. November 2009<br />

Themen:<br />

Gerichtl. Verfahren, Gerichts- und Privatgutachten,<br />

Schadensanalysen, Schemeta <strong>für</strong> Gerichtsgutachten im<br />

Zivil- und Strafprozeß, Schiedswesen, Beweissicherung,<br />

Verhalten als SV vor Gericht,<br />

Schadenersatz-, Gewährleistungs-, Gebührenrecht etc.<br />

Informationen und Anmeldung:<br />

Büros des Landesverbandes<br />

Robert-Stolz-Straße 12, 4040 Linz<br />

Fax: 0732/65 24 62<br />

e-mail: office@svv.at<br />

3. PSYCHIATRISCHES WINTERSYMPOSION<br />

Spezielle Herausforderungen<br />

in der Psychiatrie<br />

10. Jänner 2009,<br />

Universität <strong>Salzburg</strong> – Wallistrakt<br />

Franziskanergasse 1 – <strong>Salzburg</strong><br />

Referenten:<br />

Manfred M.Fichter, Helmut Lelem, Adelheid Kastner,<br />

Michael Lehofer, Josef Marksteiner, Michael Musalek,<br />

Marius Nickel, Norbert Nedopil, Thomas Ots,<br />

Hans Rittmannsberger, Christoph Stuppäck,<br />

Johannes Wancata, Friedrich M. Wurst<br />

Information und Anmeldung:<br />

Frau Renate Stockinger<br />

Universitätsklinik <strong>für</strong> Psychiatrie und Psychotherapie I<br />

Ignaz Harrer Strasse 79, 5020 <strong>Salzburg</strong><br />

Tel.: 0662/4483-4301, Fax DW-4304<br />

e-mail: r.stockinger@salk.at<br />

60<br />

SALZBURGER ÄRZTEGESELLSCHAFT<br />

Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt November 2008<br />

Wissenschaftliche Sitzungen<br />

jeweils Mittwoch von 19.00 bis 21.00 Uhr<br />

im großen Hörsaal des St. Johanns-Spitals<br />

Mittwoch, 10. Dezember 2008<br />

SALK ANTRITTSVORLESUNG<br />

Prim. Univ.-Prof. Dr. Klaus Hergan,<br />

Univ.-Institut <strong>für</strong> Radiologie der PMU<br />

Information:<br />

Eva Klein<br />

<strong>Salzburg</strong>er Ärztegesellschaft<br />

Müllner Hauptstraße 48, 5020 <strong>Salzburg</strong><br />

Tel. und Fax: 0662-4482-4427<br />

Mail: g.klein@salk.at<br />

Energetische Terminalpunkt<br />

Diagnose mit Akusiniatrie<br />

KIRLIANFOTOGRAFIE<br />

13. Dezember 2008, Igls-Innsbruck<br />

Einführung in die Energetische Terminalpunkt Diagnose<br />

(Kirlian Fotografie)<br />

Einführung in die Oberflächendiagnose<br />

(Segmente-Triggerpunkte, etc.)<br />

Referent:<br />

Peter Mandel<br />

Information:<br />

Heliogetics e.V.z.H. Tagungsbüro Kitzbühel<br />

Frau Christine Lusser<br />

Tel./ Fax: 05356 / 64084,<br />

E-mail: tagung-kitz@aon.at


November 2008 Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt aktuell<br />

STANDESMELDUNGEN<br />

■ DIE POSTPROMOTIONELLE<br />

AUSBILDUNG HABEN BEGONNEN:<br />

Dr. Jakob Pasquale DOBLINGER, TA,<br />

SJS <strong>Salzburg</strong>.<br />

Dr. Caroline FISCHER, TÄ, LP Dr. Werner<br />

Aufmesser, Radstadt.<br />

Dr. Anja FISCHER, TÄ, SJS <strong>Salzburg</strong>.<br />

Dr. Marina FLEISSNER, TÄ,Diakonissenkrankenhaus<br />

<strong>Salzburg</strong>.<br />

Dr. Silvia GRANEGGER, TÄ Aö KH Mittersill.<br />

Dr. Alina HAAG, TÄ SJS <strong>Salzburg</strong>.<br />

Dr. Georg KOLLARZ, SJS <strong>Salzburg</strong>.<br />

Dr. Siegfried KORNBERGER. Aö KH<br />

Schwarzach.<br />

Dr. Verena Claudia LENGFELDER, TÄ,<br />

SJS <strong>Salzburg</strong>.<br />

Dr. Monika SCHEIBNER, TÄ, SJS <strong>Salzburg</strong>.<br />

■ ZUGÄNGE AUS ANDEREN BUNDES-<br />

LÄNDERN BZW. AUSLAND:<br />

Dr. Anzhelo GEORGIEV, FA <strong>für</strong> Hautund<br />

Geschlechtskrankheiten, Gesundheitszentrum,<br />

Johannesbad Bärenhof,<br />

Badgastein.<br />

Dr. Isolde HINTERBERGER, Ärztin <strong>für</strong><br />

Allgemeinmedizin, Aö KH Hallein.<br />

Dr. Doris KLOSER-LUDWIG, Ärztin <strong>für</strong><br />

Allgemeinmedizin, CDK <strong>Salzburg</strong><br />

Dr. Dorothea RICHTER. Ärztin <strong>für</strong> Allgemeinmedizin,Medizinisch-diagnostisches<br />

Laboratorium Dr. Holzer GmbH<br />

in <strong>Salzburg</strong>.<br />

Dr. Johannes ROMANKIEWICZ, Arzt <strong>für</strong><br />

Allgemeinmedizin, SJS <strong>Salzburg</strong><br />

Dr. Günter SIWETZ, FA <strong>für</strong> Frauenheilkunde<br />

und Geburtshilfe, Aö KH Zell am<br />

See.<br />

a.o.Univ.-Prof. Prim. Dr. Gottfried<br />

WECHSELBERGER, FA <strong>für</strong> Plastische,<br />

ästhetische und rekonstruktive Chirur-<br />

61<br />

gie, KH der Barmherzigen Brüder, <strong>Salzburg</strong>.<br />

Dr. Gertrud ZILOW, FÄ <strong>für</strong> Blutgruppenserologie<br />

und Transfusionsmedizin, SJS<br />

<strong>Salzburg</strong>.<br />

Dr. Peter ZULKOWSKI, FA <strong>für</strong> Plastische,<br />

ästhetische und rekonstruktive<br />

Chirurgie, KH d. Barm. Brüder, <strong>Salzburg</strong>.<br />

■ PRAXISERÖFFNUNGEN:<br />

Dr. Jörg DABERNIG, FA <strong>für</strong> Plastische,<br />

ästhetische und rekonstruktive Chirurgie,<br />

5020 <strong>Salzburg</strong>, Eberhard-Fugger-<br />

Straße 3–5.<br />

Dr. Michael KÖHLER, Approbierter<br />

Arzt, 5422 Bad Dürrnberg, Kurhotel St.<br />

Josef, Martin-Hell-Straße 1.<br />

Dr. Gisela Luise SINZINGER, FÄ <strong>für</strong><br />

Frauenheilkunde und Geburtshilfe,<br />

5020 <strong>Salzburg</strong>, Fürstenallee 17. ➡


aktuell<br />

■ NEUE ORDINATIONS-<br />

ANSCHRIFTEN:<br />

Dr. Elvira L. KERMAUNER, FÄ <strong>für</strong><br />

Frauenheilkunde und Geburtshilfe,<br />

5202 Neumarkt, <strong>Salzburg</strong>er Straße 5.<br />

■ EINSTELLUNGEN DER ORDINATION<br />

BZW. DER ÄRZTLICHEN TÄTIGKEIT:<br />

HR MR Dr. Friedrich GÖSCHEL, Arzt <strong>für</strong><br />

Allgemeinmedizin, 5600 St. Johann,<br />

Hauptstraße (Einstellung der ärztlichen<br />

Tätigkeit)<br />

Dr. Thomas PFANDLSTEINER, FA <strong>für</strong><br />

Orthopädie und orthopädische Chirurgie,<br />

5441 Abtenau, Markt (Einstellung<br />

der ärztlichen Tätigkeit in Österreich)<br />

Dr. Wolfgang STARK, Arzt <strong>für</strong> Allgemeinmedizin,<br />

5020 <strong>Salzburg</strong>, Nonntaler<br />

Hauptstraße (Einstellung der ärztlichen<br />

Tätigkeit).<br />

Dr. Astrid TOLNAI, FÄ <strong>für</strong> Neurochirurgie,<br />

5020 <strong>Salzburg</strong>, Berchtesgadener<br />

Straße 35 (Ordinationseinstellung)<br />

Dr. Hubert WALLNER, FA <strong>für</strong> Innere<br />

Medizin, 5630 Bad Hofgastein, Sen.-<br />

Wilfling-Platz (Ordinationseinstellung).<br />

Dr. Bernd WEGLER, FA <strong>für</strong> Chirurgie,<br />

5640 Badgastein, Kaiserhofstraße 10<br />

und 5645 Böckstein, Heilstollenstraße<br />

19 (Ordinationseinstellungen).<br />

Dr. Walpurg ZECHA, Ärztin <strong>für</strong> Allgemeinmedizin,<br />

Erzbischof-Gebhart-<br />

Straße 4, 5020 <strong>Salzburg</strong>, (Einstellung<br />

der ärztlichen Tätigkeit).<br />

■ DIPLOM ARZT FÜR<br />

ALLGEMEINMEDIZIN:<br />

Dr. Martin JUNGER, Arzt <strong>für</strong> Allgemeinmedizin<br />

■ DIPLOM FACHÄRZTE:<br />

Dr. Andreas HEUBERGER, FA <strong>für</strong><br />

Chirurgie (Viszeralchirurgie)<br />

Dr. Michael KRAL, FA <strong>für</strong> Neurochirurgie<br />

Dr. Brigitte RIEGLER, FÄ <strong>für</strong> Lungenkrankheiten<br />

Dr. Helfried ROTHUBER, FA <strong>für</strong> Psychiatrie<br />

Dr. Heimo ULCAR, FA <strong>für</strong> Chirurgie<br />

Dr. Barbara URBANZ, FÄ <strong>für</strong> Frauenheilkunde<br />

und Geburtshilfe<br />

■ BESTELLUNGEN, VERLEIHUNGEN<br />

UND SONSTIGES:<br />

Dr. BACHER Hannes, FA <strong>für</strong> Psychiatrie:<br />

Ärztlicher Leiter und Primararzt des Landesverbandes<br />

<strong>für</strong> Psychohygiene in <strong>Salzburg</strong>.<br />

Dr. Christian GELL, Arzt <strong>für</strong> Allgemeinmedizin:<br />

Bestellung zum Sprengelarzt<br />

des Gesundheitssprengels in Mauterndorf.<br />

Dr. Olga HELD-SIRATSKA, FÄ <strong>für</strong> Kinder-<br />

und Jugendheilkunde: Bestellung<br />

zur Schulärztin an den Volksschulen<br />

Mülln, Maxglan I und II.<br />

Biete PRAXIS-MITBENÜTZUNG in <strong>Salzburg</strong>-Mülln<br />

Tel: 0650/820 35 35.<br />

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(auch Kauf möglich). Informationen<br />

unter: Tel. 0 62 76/418 oder Handy<br />

0664/406 45 78.<br />

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SISTENT und AUGENÄRZTIN/-ARZT<br />

gesucht <strong>für</strong> Vertretung/Teilzeit/Assoziation.<br />

Große operative Praxis in Südostbayern,<br />

Nähe <strong>Salzburg</strong>. Tel.: +49/86 79/<br />

91 16 00, Privat: +49/86 83/89 49 93.<br />

62<br />

KLEINANZEIGEN<br />

Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt November 2008<br />

Prim. Dr. Klaus HERGAN, FA <strong>für</strong> Radiologie:<br />

Verleihung des Titels „Univ.-Prof.“,<br />

PMU <strong>Salzburg</strong>.<br />

Dr. Elisabeth OFFNER, Ärztin <strong>für</strong> Allgemeinmedizin:<br />

Bestellung zur Schulärztin<br />

an der Höheren Bundeslehranstalt<br />

<strong>für</strong> Landwirtschaft Ursprung in<br />

Elixhausen.<br />

Dr. Magdalena SCHWARZ, Ärztin <strong>für</strong><br />

Allgemeinmedizin: Bestellung zur Schulärztin<br />

an der privaten Hauptschule in<br />

Michaelbeuern.<br />

Dr. Heimo ULCAR: Doppeleintragung<br />

in die Ärzteliste als FA <strong>für</strong> Chirurgie und<br />

Arzt <strong>für</strong> Allgemeinmedizin.<br />

Dr. Peter WEILER, FA <strong>für</strong> Innere Medizin<br />

und Arzt <strong>für</strong> Allgemeinmedizin:<br />

Verleihung des akademischen Grades<br />

Master of Science (MSc) in Geriatrie,<br />

Donau-Universität Krems.<br />

2. VERSUCH! Sympathischer Doktor,<br />

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Infos: +43/664/651 50 21.


Fortbildungsakademie der <strong>Salzburg</strong>er <strong>Ärztekammer</strong><br />

Abendfortbildung<br />

Dezember 2008 bis Juni 2009<br />

Sämtliche Veranstaltungen im Rahmen<br />

der Abendfortbildung werden jeweils<br />

mit zwei Punkten <strong>für</strong> das Diplomfortbildungs-Programm<br />

der Österreichischen<br />

<strong>Ärztekammer</strong> angerechnet. Beginn <strong>für</strong><br />

alle Veranstaltungen jeweils 19.30 Uhr. Keine Anmeldung erforderlich.<br />

Datum Ort Thema<br />

Di. 02.12.2008 Schwarzach HNO-Thema<br />

Mi. 03.12.2008 <strong>Salzburg</strong><br />

Di. 09.12.2008 Zell am See<br />

Mi. 07.01.2009 <strong>Salzburg</strong> Niereninsuffizienz<br />

Di. 13.01.2009 Schwarzach (Prävention und Therapie)<br />

Di. 20.01.2009 Zell am See<br />

Di. 03.02.2009 Schwarzach Parkinson<br />

Mi. 04.02.2009 <strong>Salzburg</strong><br />

Di. 10.02.2009 Zell am See<br />

Di. 03.03.2009 Schwarzach Frauenherzen –<br />

Mi. 04.03.2009 <strong>Salzburg</strong> Männerherzen<br />

Di. 10.03.2009 Zell am See<br />

Mi. 01.04.2009 <strong>Salzburg</strong> Kontrazeption /<br />

Di. 07.04.2009 Schwarzach Östrogene Libido<br />

Di. 14.04.2009 Zell am See<br />

Di. 05.05.2009 Radstadt Maligne Hauttumore<br />

Mi. 06.05.2009 <strong>Salzburg</strong><br />

Di. 12.05.2009 Zell am See<br />

Di. 02.06.2009 Radstadt Angst und Zwang<br />

Mi. 03.06.2009 <strong>Salzburg</strong><br />

Di. 09.06.2009 Zell am See<br />

Medizinische Fortbildung<br />

<strong>für</strong> Ordinationsassistentinnen<br />

Beginn <strong>für</strong> alle Veranstaltungen jeweils 19.30 Uhr<br />

Keine Anmeldung notwendig<br />

Di. 25.11.2008 Schwarzach Vorsorgeuntersuchung<br />

Mi. 26.11.2008 <strong>Salzburg</strong> (VU-Neu)<br />

Di. 27.01.2009 Zell am See HNO-Thema<br />

Mi. 28.01.2009 <strong>Salzburg</strong><br />

„Bildungspartnerschaft“<br />

Seminarvorschau Frühjahr 2009<br />

EDV SEMINARE 2009<br />

KURSORT: Heffterhof<br />

Dienstag 3. Februar und Donnerstag 5. Februar 2009,<br />

18.00 bis 22.00 Uhr<br />

TIPPS UND TRICKS MIT WORD FÜR<br />

ANWENDER UND FORTGESCHRITTENE<br />

Freitag, 6. Februar 2009, 18.00 bis 22.00 Uhr<br />

TIPPS UND TRICKS MIT MS POWER POINT<br />

Mittwoch, 18. Februar und<br />

Mittwoch, 25.Februar 2009, 18.00 bis 22.00 Uhr<br />

TIPPS UND TRICKS MIT EXCEL FÜR<br />

ANWENDER UND FORTGESCHRITTENE<br />

Freitag, 20. Februar 2009, 18.00 bis 22.00 Uhr<br />

DIGITALE FOTOGRAFIE<br />

Donnerstag, 26. Februar 2009, 18.00 bis 22.00 Uhr<br />

TIPPS und TRICKS im VISTA/WINDOWS MULTIMEDIA CENTER<br />

KURSORT: HAK Zell am See<br />

Donnerstag, 19. Februar 2009, 18.00 bis 22.00 Uhr<br />

TIPPS UND TRICKS MIT MS POWER POINT<br />

Referent: Mag. Herbert Josephu, PC MARKETING FIT<br />

Informationen: <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong>, Fortbildungsreferat<br />

Fr. Irene Esser, Tel.: 0662/87 13 27-141, Fax DW-35, esser@aeksbg.at<br />

www.s-versicherung.at<br />

<br />

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<br />

Pflege ist keine Frage des Alters, sondern des Geldes.<br />

Mit der s Pflegevorsorge in ausreichender Höhe kann <strong>für</strong><br />

Pflegekosten schon ab Pflegestufe 1 vorgesorgt und damit<br />

der Lebensstandard abgesichert werden.<br />

Das heißt: Im Pflegefall steht eine Pflegerente zur Verfügung,<br />

die <strong>für</strong> Unabhängigkeit durch Liquidität sorgt.<br />

Für Detailfragen oder ein Beratungsgespräch steht Ihnen<br />

im Beratungszentrum Freie Berufe unser Ärztebetreuer<br />

Helmut Meixner unter 05 0100 - 47233 jederzeit gern<br />

zur Verfügung.

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