7 - Ärztekammer für Salzburg
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© Titelbild: Stockxpert.com<br />
P. b. b. Verlagspostamt 5020 <strong>Salzburg</strong> 21. Jahrgang / Nummer 11 / November 2008<br />
02Z032725 M<br />
Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt<br />
Mitteilungen der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong><br />
Informationsflut und Wissenstransfer<br />
Quadratur des des Kreises?<br />
Seite 14/15<br />
Ab sofort in <strong>Salzburg</strong>:<br />
Kassen-Gruppenpraxen<br />
Der Gesamtvertrag mit der SGKK<br />
Seite 6 f.<br />
Mammographie-<br />
Untersuchung<br />
Seite 44/45
November 2008 Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt derpräsident<br />
Präsident Dr. Karl Forstner<br />
Eine jüngst veröffentlichte repräsentative<br />
Umfrage zeigt eines<br />
ganz klar: Die Österreicher sind zufrieden<br />
mit ihren Ärz-<br />
ten, aber zutiefst unzufrieden<br />
mit der<br />
Gesundheitspolitik.<br />
Nicht überraschend<br />
ist auch die Tatsache, dass die Bürger<br />
„Gesundheit“ als zentralen Bereich<br />
ihres Lebens sehen. Umso mehr ist<br />
der Umstand verwunderlich, dass<br />
dieses Thema im abgelaufenen Wahlkampf<br />
nur eine Randbedeutung<br />
hatte.<br />
Unter dem Schlagwort „Gesundheitsreform“<br />
wird derzeit die finanzielle<br />
Entlastung der sozialen Krankenversicherungen<br />
diskutiert. Es bleibe<br />
dahingestellt, ob deren Defizite in<br />
den vergangenen Jahren bewusst<br />
herbeigeführt wurden, sei es durch<br />
gesetzlich verordnete und nicht<br />
dotierte Zusatzaufgaben wie Kinderbetreuungs-<br />
und Arbeitslosengeld,<br />
Verringerung des Staatsanteils beim<br />
so genannten Pensionisten-Hebesatz<br />
oder ähnliche fragwürdige Maßnahmen.<br />
Die <strong>für</strong> die Sanierung der Krankenkassen<br />
notwendigen – zugegebe-<br />
nermaßen erheblichen – Mittel relativieren<br />
sich allerdings vor dem Hintergrund<br />
der staatlichen Milliardenausgaben<br />
<strong>für</strong> Banken, AUA oder ÖBB.<br />
Auch aus Sicht der Ärzteschaft steht<br />
es außer Frage, dass die Krankenkassen<br />
vordringlich zu entschulden sind.<br />
Eine echte Gesundheitsreform ist das<br />
aber nicht. Möchte sie sich ihren Namen<br />
verdienen, müsste sie politische<br />
Visionen und klare Zieldefinitionen<br />
enthalten. Das von der ÖÄK kürzlich<br />
der Politik vorgelegte Grundsatzpapier<br />
zeigt eine Vielzahl von innovativen<br />
Konzepten und Vorschlägen zur<br />
Weiterentwicklung unseres Gesundheitssystems<br />
auf. Die österreichische<br />
Ärzteschaft erwartet sich, dass diese<br />
konstruktiven Lösungsansätze auch<br />
Die gesundheitspolitische<br />
Mitgestaltung durch uns Ärzte<br />
im Rahmen der nunmehr stattfindenden<br />
Koalitionsverhandlungen berücksichtigt<br />
werden.<br />
Neben einer notwendigen strukturellen<br />
Weiterentwicklung des Gesundheitssystems<br />
müssen jedoch auch<br />
weitere, nicht minder wichtige Problembereiche<br />
angesprochen werden.<br />
So ist etwa die Ausbildungssituation<br />
unserer jungen Kolleginnen und Kollegen<br />
nach wie vor durchaus unbefriedigend.<br />
Abseits der höchst berechtigten<br />
Forderung dieser Kollegenschaft<br />
nach einer hochqualifizierten<br />
Ausbildung müssten die Defizite in<br />
diesem Bereich auch in ökonomischer<br />
und qualitativer Hinsicht zentrales<br />
Anliegen der Gesundheitspolitik<br />
sein. Die Standesvertretung der<br />
Ärzteschaft wird das Ausbildungsthema<br />
jedenfalls auch in Zukunft als ein<br />
Kernanliegen sehen.<br />
Anregungen und Kritik immer erwünscht unter: k.forstner@salk.at<br />
3<br />
Wir vermissen bisher auch die gesellschaftspolitischen<br />
Visionen zu einer<br />
wirklichen Vereinbarkeit von Familie<br />
und Beruf. Die Ärzteschaft wird sich<br />
in dieser Thematik nicht dauerhaft<br />
mit schönfärbenden Sonntagsreden<br />
abspeisen lassen.<br />
Die demografische Entwicklung unserer<br />
Bevölkerung wird zu einer zentralen<br />
Herausforderung unserer Gesellschaft.<br />
Bisherige Lösungsansätze<br />
erfassen die Dimension dieses Problems<br />
besonders hinsichtlich der<br />
Finanzierung völlig unzureichend.<br />
Auch diese Problematik muß nicht<br />
zuletzt auf Grund ihrer unmittelbaren<br />
Auswirkungen auf das Gesundheitssystem<br />
aufmerksam von uns beobachtet<br />
werden.<br />
Im Verständnis un-<br />
serer Bevölkerung ist<br />
der Gesundheitsbereich<br />
von zentraler<br />
Bedeutung. Die bisherige<br />
Konzeptlosigkeit der Politik<br />
nährt die Gewissheit, dass „das Gesundheitswesen<br />
zu wichtig ist, um es<br />
ausschließlich der Politik zu überlassen“.<br />
Aus diesem Grund ist es von wesentlicher<br />
Bedeutung, dass sich die österreichische<br />
Ärzteschaft intensivst in<br />
den gesundheitspolitischen Gestaltungsprozess<br />
einbringen kann. Seien<br />
Sie versichert, dass die <strong>Salzburg</strong>er<br />
<strong>Ärztekammer</strong> die Interessen unserer<br />
Bevölkerung und der Ärztinnen und<br />
Ärzte vehement vertreten wird.<br />
Ihr<br />
Dr. Karl Forstner<br />
Präsident der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong>
aktuelle seite<br />
AVISO<br />
Ausbildungskommission<br />
Die nächsten Sitzungen der Ausbildungskommission<br />
der <strong>Ärztekammer</strong><br />
<strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong> finden am<br />
2. Dezember 2008,<br />
3. Februar 2009<br />
Dr. Walter Brunner<br />
sowie<br />
26. Mai 2009<br />
statt. Wir ersuchen Ansuchen möglichst jeweils bis längstens<br />
zwei Wochen vor dem jeweiligen Termin einzubringen.<br />
Für Rückfragen steht Ihnen unsere Mitarbeiterin<br />
Frau Andrea Grubinger, grubinger@aeksbg.at bzw.<br />
Tel.: 0662-871327-127 zur Verfügung.“<br />
„Übergangstarife“ <strong>für</strong> die neuen<br />
VGÜ-Laborleistungen<br />
Es konnte nun eine Einigung<br />
mit der AUVA über „Übergangstarife“<br />
<strong>für</strong> die neuen<br />
VGÜ-Laborleistungen erzielt<br />
werden. Diese Übergangstarife<br />
und die derzeit offizielle<br />
AUVA-ASchG Tarifliste<br />
mit sämtlichen seit 1.3.2008<br />
geltenden Tarifen finden Sie<br />
auf der Homepage unter<br />
www.gesund-in-salzburg.at /<br />
Ärzte-Info / Kurie niedergelass<br />
/ Arbeitsmedizin.<br />
Eine eigene Homepage <strong>für</strong><br />
jeden Arzt?<br />
Und kostenlos?<br />
Das gibt’s gibt´s nicht? nicht?<br />
Doch,<br />
Doch,<br />
am<br />
am Site-Creator<br />
Site-Creator<br />
der<br />
der<br />
<strong>Ärztekammer</strong><br />
<strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong><br />
<strong>für</strong><br />
<strong>Salzburg</strong>!<br />
<strong>Salzburg</strong>!<br />
Weiters fordert die AUVA<br />
eine Neuverhandlung der<br />
gesamten §§ 49-ASchG Laboruntersuchungen<br />
samt einer<br />
neuen Systematik der Honorierung.<br />
Die „Übergangstarife“<br />
gelten bis zum Inkrafttreten<br />
einer Neuregelung.<br />
Offen ist nach wie vor noch<br />
die Honorierung der Spirometrie.<br />
Diese soll im Zuge<br />
von Verhandlungen mit der<br />
AUVA geklärt werden.<br />
Lehrpraxisförderungen<br />
Aufteilung der Fördermittel <strong>für</strong> Lehrpraxisförderungen<br />
<strong>für</strong> das Jahr 2009<br />
SALZBURG<br />
Mögliche Anzahl der zu vergebenden Förderungsmonate:<br />
39 Monate<br />
Die Mittel stehen ab dem Jahr 2009 zur Verfügung.<br />
Anträge auf Lehrpraxisförderungen richten Sie bitte an<br />
Frau Andrea Grubinger, e-mail: grubinger@aeksbg.at<br />
4<br />
GKK<br />
Leider ist es durch ein Urteil<br />
des Wiener Oberlandesgerichtes<br />
zu einer erzwungenen<br />
Rücknahme der generischen<br />
Pantoprazole gekommen.<br />
Diese einstweilige Verfügung<br />
wurde uns am 4. November<br />
zur Kenntnis gebracht,<br />
nachdem die neuen<br />
Pantoprazole bereits einen<br />
Monat im Handel waren.<br />
Dies hat zur Folge, dass die<br />
generischen Pantoprazole<br />
erst ab Mai 2009 wieder zur<br />
Verfügung stehen werden.<br />
Ein aus ökonomischen Grün-<br />
Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt November 2008<br />
Der letzte Schrei –<br />
le dernier cri<br />
Quetialan 4 Tage 11 Stk. T2 – 7,25 6,30<br />
Startpackung Filmtabl.<br />
Quetialan 25 mg 6 Stk. – – 2,90 2,65<br />
Filmtabl. 60 Stk. – – 20,05 17,65<br />
Packungsgröße beim Erst-<br />
Quetialan 100 mg<br />
Filmtabl.<br />
30 Stk.<br />
60 Stk.<br />
90 Stk.<br />
T2<br />
T2<br />
T2<br />
–<br />
(2)<br />
–<br />
26,95<br />
51,05<br />
75,45<br />
anbieter nicht vorhanden<br />
41,60<br />
55,95<br />
Quetialan 200 mg 30 Stk. – – 39,50<br />
Filmtabl. 60 Stk. – (2) 76,05<br />
Quetialan 300 mg 30 Stk. T2 – 51,40<br />
Filmtabl. 60 Stk. T2 – 97,00<br />
den bedauernswerter Fall, da<br />
der Preis von Pantoloc mit<br />
Tageskosten von Euro 0,82<br />
und Euro 1,72 im Vergleich<br />
zu den Generika fast doppelt<br />
so hoch ist. Bis Mai 2009 können<br />
wir daher nur, falls möglich,<br />
auf Omeprazole oder<br />
Lansoprazole zurückgreifen.<br />
Da ich im Moment noch<br />
nicht weiß, ob es in diesem<br />
Jahr noch wichtige Neuerungen<br />
geben wird, möchte ich<br />
Ihnen schon heute eine geruhsame<br />
Adventzeit wünschen.<br />
Folgende Neuigkeiten gibt es ab 1. November generisch in<br />
der grünen Box:<br />
Nebivolol (Nomexor) ist als Nebivolol STADA 5 mg 30<br />
Stück nahezu zum halben Preis und<br />
Quetiapin (Seroquel)<br />
Packungsgröße beim Erstanbieter<br />
nicht vorhanden<br />
57,25<br />
Packungsgröße beim Erstanbieter<br />
nicht vorhanden<br />
74,00<br />
mit einem Einsparpotential von Euro 426.500,– pro anno erhältlich.<br />
Wir ersuchen dies bei Ihrer Verschreibungspraxis zu<br />
berücksichtigen.<br />
Mit kollegialen Grüßen<br />
Dr. Renato Kasseroller<br />
Haben Sie schon Ihre<br />
Email-Adresse<br />
E-mail-Adresse bei bei uns uns<br />
angegeben?<br />
So erhalten Sie alle<br />
aktuellen Nachrichten<br />
schnell und unkompliziert.
Impressum<br />
Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt<br />
M i t t e i l u n g e n d e r Ä r z t e k a m m e r f ü r S a l z b u r g<br />
Nr. 11 / November 2008<br />
Wahlärzte-Beratung<br />
Sprechstunde:<br />
jeden 1. Mittwoch im Monat<br />
um 15.00 Uhr in der<br />
<strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong>.<br />
Anmeldung erbeten bei<br />
Frau Alexandra Heindl<br />
Tel. 0662/87 13 27-113<br />
heindl@aeksbg.at<br />
Mitteilungen der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong>.<br />
Erscheint monatlich.<br />
Medieninhaber (Verleger), Herausgeber und Redaktion:<br />
<strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong>, Körperschaft öffentlichen Rechts,<br />
5020 <strong>Salzburg</strong>, Bergstraße 14.<br />
Namentlich gezeichnete Beiträge sind als persönliche Meinung<br />
des Autors aufzufassen.<br />
Produktion und Anzeigenverwaltung:<br />
Pressestelle der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong>,<br />
Bergstraße 14, 5020 <strong>Salzburg</strong>,<br />
Tel. 0662/ 87 13 27-137, e-mail: presse@aeksbg.at<br />
Herstellung:<br />
Satz und Repro: MEDIA DESIGN: RIZNER.AT, <strong>Salzburg</strong>.<br />
Druck: Druckerei Roser, Hallwang.<br />
Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Umweltschutzpapier.<br />
Verlags- und Herstellungsort: <strong>Salzburg</strong><br />
ÖFFENTLICHES MEDIUM<br />
Dieses Medium liest der<br />
»OBSERVER«<br />
Österreichs größter Medienbeobachter<br />
Tel. (01) 213 22 0<br />
5<br />
Dr. Susanne Katholnigg,<br />
Wahlarztreferentin<br />
I N H A L T<br />
Der Präsident<br />
Karl Forstner<br />
Die gesundheitspolitische Mitgestaltung<br />
durch uns Ärzte 3<br />
Thema Gruppenpraxen<br />
Ab sofort in <strong>Salzburg</strong>:<br />
Kassen-Gruppenpraxen 6–13<br />
pmu<br />
Andreas Sönnichsen, Andreas Rinnerberger<br />
Medizinische Informationsflut und Wissenstransfer<br />
in die Praxis – Quadratur des Kreises? 14/15<br />
Komplementärmedizin<br />
Susanne Katholnigg<br />
KM – was ist das? 16<br />
Medizin in <strong>Salzburg</strong><br />
Dietmar Payrhuber<br />
Berichte aus der Homöopathie 17/18<br />
Renato Kasseroller<br />
Paradigmenwechsel zum Thema<br />
Osteoporose 19–21<br />
Olaf Stanger<br />
Die Aortenklappenstenose 22–24<br />
Lars Stechemesser, Raimund Weitgasser<br />
Inkretine – eine neue Therapieoption 25/26<br />
Alois K. Dexl<br />
Intraokularlinsenimplantation 27–30<br />
Hermann Krüttner<br />
Gerinnung mit Herz und Hirn 31/32<br />
AVOS<br />
Mammographie-Untersuchung:<br />
„Je früher, desto besser!“ 44/45<br />
Serviceseiten<br />
Freie Stellen 46–51<br />
Bücher <strong>für</strong> Mediziner 52<br />
Tagungen & Kongresse 58–60<br />
Fortbildung 64
thema<br />
Ab sofort in <strong>Salzburg</strong>:<br />
Der Gruppenpraxis-<br />
Gesamtvertrag mit der<br />
SGKK<br />
Wie im „<strong>Salzburg</strong>er Arzt“ vom Mai<br />
2008 berichtet, ist es nach<br />
intensiven Verhandlungen mit der<br />
SGKK gelungen, einen Gesamtvertrag<br />
über die vertragliche Tätigkeit von<br />
Gruppenpraxen abzuschließen. Da<br />
mittlerweile auch die Unterschrift des<br />
Hauptverbandes der österreichischen<br />
Sozialversicherungsträger (HV) vorliegt<br />
und die Veröffentlichung in der<br />
Homepage der <strong>Ärztekammer</strong> erfolgte<br />
(www.aeksbg.at / Ärzteinfo / Kurie Niedergelassene<br />
/ Kassen / SGKK / Gruppenpraxis),<br />
sollen hier die Eckpunkte des<br />
<strong>Salzburg</strong>er Gruppenpraxisgesamtvertrages<br />
aus rechtlicher und standespolitischer<br />
Sicht dargestellt werden.<br />
Detailliert geht die Darstellung nur auf<br />
die so genannte Fusionsgruppenpraxis<br />
ein, da alle anderen Formen einer<br />
Gruppenpraxis einer Änderung des<br />
Stellenplans und damit einer vorherigen<br />
Vereinbarung zwischen Kasse und Kammer<br />
bedürfen.<br />
6<br />
Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt November 2008<br />
Kassen-Gruppenpraxen<br />
KAD Dr. Johannes Dock<br />
Formen von Gruppenpraxen<br />
Zu unterscheiden sind 3 Formen von<br />
Gruppenpraxen:<br />
1. die Fusionsgruppenpraxis<br />
2. die originäre Gruppenpraxis<br />
3. die fachübergreifende Gruppenpraxis.<br />
1. Die Fusionsgruppenpraxis:<br />
Darunter wird der Zusammenschluss<br />
von zwei oder mehreren §-2-KassenvertragsärztInnen<br />
zu einer Gruppenpraxis<br />
Die wesentlichen Eckpunkte<br />
• OG (Offene Gesellschaft) als gesetzlich dzt. einzig mögliche Gesellschaftsform<br />
• 3 Formen: Fusionsgruppenpraxis<br />
Originäre Gruppenpraxis<br />
Erweiterungs-Gruppenpraxis<br />
• Strenge Orientierung am Stellenplan<br />
• Erweiterte Öffnungszeiten (Mindestordinationszeiten)<br />
• Honorartarif wie <strong>für</strong> die Einzelpraxis, aber mit prozentuellem<br />
• Synergieabschlag, der bei FusionierungsGP erstmals nach 3 Jahren wirksam<br />
wird<br />
• Stellenvergabe nach den Reihungsrichtlinien<br />
• Nachfolge mit Auswahlmöglichkeit <strong>für</strong> den verbleibenden GP-Partner aus den<br />
fünf Erstgereihten<br />
verstanden. Dies bedeutet, dass sich<br />
z.B. zwei §-2-KassenvertragsärztInnen<br />
<strong>für</strong> Allgemeinmedizin (oder zwei §-2-<br />
KassenvertragsfachärztInnen desselben<br />
Sonderfaches), die ihre Ordinationen in<br />
derselben Gemeinde haben, berechtigt<br />
sind, sich in dieser Gemeinde zu einer<br />
Gruppenpraxis zusammenzuschließen.<br />
Dazu genügt es, dies der SGKK und der<br />
<strong>Ärztekammer</strong> schriftlich mitzuteilen und<br />
gleichzeitig den Gesellschaftsvertrag<br />
(oder dessen Entwurf) vorzulegen.<br />
Die SGKK könnte nur aus wichtigem<br />
(versorgungspolitischem) Grund (z.B.<br />
Verschlechterung der Erreichbarkeit)<br />
Einspruch gegen die Bildung einer solchen<br />
Fusionierungsgruppenpraxis erheben,<br />
wobei der Einspruch binnen 4<br />
Wochen erfolgen müsste. Die Paritätische<br />
Schiedskommission (bestehend<br />
aus je zwei von der Kasse und der <strong>Ärztekammer</strong><br />
namhaft gemachten Mitgliedern)<br />
hätte über einen solchen Einspruch<br />
zu entscheiden.<br />
Exkurs<br />
• Stadt <strong>Salzburg</strong>:<br />
In der Stadt <strong>Salzburg</strong> tritt <strong>für</strong> § 2-KassenvertragsärztInnen<br />
<strong>für</strong> Allgemeinmedizin<br />
an die Stelle der "Gemeinde" der<br />
statistische Zählbezirk.<br />
• Verlegung in eine andere Gemeinde<br />
oder einen anderen statistischen Zählbezirk:<br />
Liegt der Gruppenpraxis-Ordinationssitz<br />
<strong>für</strong> zumindest einen Partner außerhalb<br />
der Gemeinde (des statistischen<br />
Zählbezirks), in dem sich der bisherige<br />
Ordinationssitz befunden hat, bedarf<br />
auch die Bildung einer Fusionsgruppenpraxis<br />
der vorherigen Zustimmung<br />
von Kasse und Kammer.<br />
• Gruppenpraxis mit verschiedenen<br />
Fachgebieten:<br />
Vor deren Gründung bedarf es einer<br />
gesamtvertraglichen Vereinbarung zwi-
November 2008 Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt thema<br />
schen Kasse und Kammer über die<br />
Honorierungsregelungen.<br />
Was passiert mit den Einzelverträgen<br />
der sich zu einer Fusionsgruppenpraxis<br />
zusammenschließenden §-2-KassenvertragsärztInnen?<br />
In diesem Fall ruhen die Einzelverträge<br />
der Gesellschafter <strong>für</strong> die Dauer des Bestehens<br />
der Gruppenpraxis. Wird die<br />
Gruppenpraxis aufgelöst, leben diese<br />
Einzelverträge grundsätzlich wieder auf.<br />
Sobald aber ein Gesellschafter einer bestehenden<br />
Gruppenpraxis ausscheidet<br />
und ein neuer Gesellschafter (nach dem<br />
§ 52a. (1) Die Zusammenarbeit von Ärzten kann weiters auch als<br />
selbstständig berufsbefugte (§ 3 Abs. 1) Gruppenpraxis erfolgen.<br />
Eine Gruppenpraxis kann auch mit einem Angehörigen des zahnärztlichen<br />
Berufs oder Dentistenberufs errichtet werden; in diesem<br />
Fall richtet sich die Frage der Berufsberechtigung auch nach dem<br />
Zahnärztegesetz.<br />
(2) Die Berufsbefugnis einer Gruppenpraxis ergibt sich aus der<br />
Berufsbefugnis der an der Gruppenpraxis als persönlich haftende<br />
Gesellschafter beteiligten Ärzte, Zahnärzte und Dentisten. Unter<br />
den Gesellschaftern mit gleicher Fachrichtung ist die freie Arztwahl<br />
des Patienten zu gewährleisten.<br />
(3) Die Zusammenarbeit als Gruppenpraxis hat in der Rechtsform<br />
einer offenen Gesellschaft im Sinne des § 105 des Bundesgesetzes<br />
über besondere zivilrechtliche Vorschriften <strong>für</strong> Unternehmen (Unternehmensgesetzbuch<br />
- UGB), BGBl. I Nr. 120/2005, zu erfolgen.<br />
(4) Der Gruppenpraxis dürfen nur zur selbstständigen Berufsausübung<br />
berechtigte Ärzte, Zahnärzte und Dentisten als persönlich<br />
haftende Gesellschafter angehören. Andere Personen dürfen<br />
der Gruppenpraxis nicht als Gesellschafter angehören und daher<br />
am Umsatz oder Gewinn nicht beteiligt sein.<br />
(5) Jeder Gesellschafter ist allein zur Geschäftsführung und Vertretung<br />
befugt. Die vorübergehende Einstellung oder Untersagung<br />
der Berufsausübung bis zur Dauer von sechs Monaten hindert<br />
Ärzte nicht an der Zugehörigkeit zur Gesellschaft, wohl aber an<br />
der Vertretung und an der Geschäftsführung.<br />
(6) Über Fragen der Ausübung eines bestimmten Berufes (Abs. 2)<br />
entscheiden ausschließlich die entsprechend berufsbefugten<br />
Gesellschafter. Gegen den Willen jener Gesellschafter, die über die<br />
den Gegenstand einer Entscheidung überwiegend betreffende<br />
Berufsberechtigung verfügen, darf keine Entscheidung getroffen<br />
in der Folge noch beschriebenen Ausschreibungsverfahren)<br />
in die Gesellschaft<br />
als Nachfolger eintritt, geht die Möglichkeit<br />
des Auflebens des Einzelvertrages<br />
verloren. Die Gruppenpraxis wird damit<br />
an Stelle der bisherigen Einzelpraxen<br />
Bestandteil des Stellenplans.<br />
Enthält der Gesamtvertrag Bestimmungen<br />
zum Inhalt des Gesellschaftsvertrages?<br />
Nach den dzt. geltenden ärztegesetzlichen<br />
Bestimmungen steht leider nur<br />
die Gesellschaftsform der Offenen Gesellschaft<br />
(OG) <strong>für</strong> ärztliche Gruppen-<br />
7<br />
praxen zur Verfügung und sieht demnach<br />
auch der Gruppenpraxengesamtvertrag<br />
die Rechtsform der OG als Gesellschaftsform<br />
vor.<br />
Darüber hinaus enthält der Gesamtvertrag<br />
folgende Bestimmungen zum Gesellschaftsvertrag:<br />
• Gerechte Honoraraufteilung zwischen<br />
den Gesellschaftern entsprechend<br />
ihrem Arbeitseinsatz und dem jeweils<br />
eingebrachten Vermögen.<br />
• Der Gesellschaftsvertrag darf keine<br />
Bestimmungen enthalten, die die Interessen<br />
der Kasse an einer zweck-<br />
Die ärztegesetzlichen Grundlagen der Gruppenpraxen<br />
(§§ 52a und 52b)<br />
werden. Alle Gesellschafter müssen ihre Rechte in eigenem<br />
Namen und <strong>für</strong> eigene Rechnung innehaben. Die treuhändige<br />
Übertragung und Ausübung von Gesellschaftsrechten ist unzulässig.<br />
Die selbstständige Ausübung des ärztlichen Berufes darf<br />
nicht an eine Weisung oder Zustimmung der Gesellschafter (Gesellschafterversammlung)<br />
gebunden werden.<br />
(7) Die Tätigkeit der Gesellschaft muss auf die Ausübung des ärztlichen,<br />
zahnärztlichen oder Dentistenberufes einschließlich der<br />
erforderlichen Hilfstätigkeiten und die Verwaltung des Gesellschaftervermögens<br />
beschränkt sein.<br />
(8) Eine Gruppenpraxis kann nur einen Berufssitz im Bundesgebiet<br />
haben. Jeder Sitz einer Gruppenpraxis ist auch gleichzeitig Berufssitz<br />
der an ihr beteiligten Ärzte.<br />
(9) In der Firma der Gruppenpraxis sind jedenfalls der Name eines<br />
Gesellschafters und die in der Gruppenpraxis vertretenen Fachrichtungen<br />
anzuführen.<br />
(10) Soweit in diesem Bundesgesetz auf Ärzte bzw. Ärzte <strong>für</strong> Allgemeinmedizin,<br />
approbierte Ärzte bzw. Fachärzte abgestellt wird,<br />
sind die jeweiligen Bestimmungen auf Gruppenpraxen gegebenenfalls<br />
sinngemäß anzuwenden.<br />
§ 52b. (1) Jeder einer Gruppenpraxis angehörende persönlich haftende<br />
Gesellschafter hat, insbesondere durch eine entsprechende<br />
Gestaltung des Gesellschaftsvertrages, <strong>für</strong> die Einhaltung der Bestimmungen<br />
dieses Bundesgesetzes, insbesondere der Anmeldungspflicht<br />
nach § 29 Abs. 1 Z 7 zu sorgen.<br />
(2) Er ist <strong>für</strong> die Erfüllung seiner Berufs- und Standespflicht persönlich<br />
verantwortlich, diese Verantwortung kann weder durch den<br />
Gesellschaftsvertrag noch durch Beschlüsse der Gesellschafter<br />
oder Geschäftsführungsmaßnahmen eingeschränkt oder aufgehoben<br />
werden.<br />
➡
thema<br />
mäßigen und wirtschaftlichen Leistungserbringung<br />
beeinträchtigen. Hier<br />
wäre beispielsweise an Bestimmungen<br />
zur „Leistungsmaximierung“ zu<br />
denken.<br />
• Der Gesellschaftsvertrag (oder sein<br />
Entwurf) ist im Falle der Ausschreibung<br />
der Nachfolge <strong>für</strong> einen ausscheidenden<br />
Partner der Kasse und<br />
der <strong>Ärztekammer</strong> vollständig vorzulegen<br />
und können BewerberInnen in<br />
diesen Entwurf bzw. Vertrag Einsicht<br />
nehmen.<br />
• Nicht bekannt gegebene Nebenabsprachen<br />
zu einem Gesellschaftsvertrag<br />
oder dessen Entwurf sind unzulässig.<br />
Ein solches Vorgehen stellt auch<br />
eine Vertragsverletzung dar.<br />
KOMMENTAR<br />
Die standespolitische Forderung<br />
nach der „Ärzte-GmbH“<br />
• Wird ein zur Auswahl stehender Bewerber<br />
mit aus seiner Sicht unzumutbaren<br />
Vertragsbedingungen seitens<br />
des ausscheidenden oder des<br />
verbleibenden Partners einer Gruppenpraxis<br />
konfrontiert, kann er bei<br />
der Hearingkommission (bestehend<br />
aus je zwei von der Kasse und der<br />
Kammer namhaft gemachten Mitgliedern)<br />
eine Überprüfung verlangen.<br />
Stellt die Hearingkommission ihrerseits<br />
eine solche grobe Benachteiligung<br />
fest, wird die laufende Ausschreibung<br />
aufgehoben.<br />
• Änderungen des Gesellschaftsvertrages,<br />
die die vertragsärztliche Tätigkeit<br />
betreffen (z.B. Umfang und Inhalt der<br />
Arbeitsverpflichtung und Honorar-<br />
Der lang ersehnte Gruppenpraxen-Vertrag mit der<br />
SGKK kann aufgrund der derzeitigen Gesetzeslage nur<br />
im Rahmen einer offenen Gesellschaft geführt werden.<br />
Dies bedeutet erhebliche Nachteile <strong>für</strong> die Ärzteschaft<br />
(siehe Kasten „Die Gesellschaftsform der Offenen Gesellschaft“<br />
/ Haftung mit dem gesamten Privatvermö- VP Dr. Walter Arnberger<br />
gen). Die privatrechtlichen Konsequenzen stellen – zumindest<br />
in der nächsten Zukunft – sicherlich noch eine erhebliche Hürde <strong>für</strong><br />
die Bildung von Gruppenpraxen dar, insbesondere von Fusions-Gruppenpraxen,<br />
deren Gründung ab sofort möglich ist.<br />
Eine wesentliche Erleichterung <strong>für</strong> neue Kooperationsformen unter Ärzten würde<br />
die seit längerem versprochene, aber bis dato vom Gesetzgeber noch nicht<br />
umgesetzte Möglichkeit <strong>für</strong> Ärzte bedeuten, auch andere Gesellschaftsformen<br />
wie etwa eine Ärzte-GmbH in Anspruch zu nehmen.<br />
Will man die Forderungen nach längeren Öffnungszeiten, besserer Servicequalität<br />
<strong>für</strong> Patienten und andere „Reformen“ im Gesundheitswesen durchsetzen,<br />
kann das nicht auf dem Rücken der Ärzte (mehr Arbeitsaufwand, mehr Personalkosten)<br />
geschehen, sondern muss dies mit wirtschaftlichen Anreizen und<br />
verbesserten Arbeitsbedingungen einhergehen!<br />
Die Forderung, im Sinne der Ärztegesellschaften aktiv zu werden, sei daher der<br />
neuen Regierung gleich ins Stammbuch geschrieben.<br />
VP Dr. Walter Arnberger,<br />
Kurienobmann niedergelassene Ärzte<br />
8<br />
Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt November 2008<br />
aufteilung), sind der SGKK vorab<br />
anzuzeigen und kann diese binnen<br />
4 Wochen Einspruch erheben und<br />
entscheidet dann die Paritätische<br />
Schiedskommission.<br />
Ordinationssitz und Ordinationszeiten:<br />
• Zweitordinationssitz:<br />
Der Sitz der Gruppenpraxis gilt als<br />
Ordinationssitz und bedarf die Begründung<br />
eines weiteren Ordinationssitzes<br />
durch die Gruppenpraxis oder<br />
auch einen Gesellschafter der Gruppenpraxis<br />
grundsätzlich der Zustimmung<br />
von SGKK und <strong>Ärztekammer</strong>,<br />
sofern an diesem weiteren Ordinationssitz<br />
„Kassenleistungen“ erbracht<br />
werden. Auch hier enthält also der<br />
GP-Vertrag eine analoge Bestimmung<br />
zum Gesamtvertrag <strong>für</strong> Einzelpraxen.<br />
• Barrierefreiheit:<br />
Ordinationssitze von Gruppenpraxen<br />
müssen hinsichtlich „Eingängen, Türen,<br />
Verbindungswege (Gänge, Fluren,<br />
Vorräume), Stiegen, Rampen, Aufzügen<br />
und Sanitärräumen“ der ÖNORM<br />
B 1600 („barrierefreies Bauen“) bzw.<br />
B 1601 („spezielle Räumlichkeiten <strong>für</strong><br />
behinderte und alte Menschen“) entsprechen.<br />
Werden bei der Fusionsgruppenpraxis<br />
die bisherigen Ordinationsräumlichkeiten<br />
eines der §-2-<br />
Kassenvertragsärzte genutzt, hat die<br />
Umsetzung dieser Bestimmungen binnen<br />
3 Jahren zu erfolgen, es sei denn,<br />
dass dies aus rechtlichen Gründen<br />
nicht zulässig ist. Ebenso hat die<br />
Gruppenpraxis bei der zuständigen<br />
Behörde einen Antrag auf Widmung<br />
eines behindertengerechten Parkplatzes<br />
zu stellen.<br />
• Verlegung des Ordinationssitzes der<br />
Gruppenpraxis:<br />
– Am „Land“:<br />
Innerhalb der Gemeinde (auch<br />
Stadt- oder Marktgemeinde) keine<br />
Zustimmung von Kasse und Kammer<br />
erforderlich;
November 2008 Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt thema<br />
Die Gesellschaftsform der<br />
Offenen Gesellschaft (OG):<br />
• Hat eigene Rechtspersönlichkeit,<br />
ist mit einer eigenen Firma in das<br />
Firmenbuch eingetragen;<br />
• Firma: Name der OG; gem. § 52 a<br />
ÄrzteG muss eine Gruppenpraxis<br />
jedenfalls den Namen eines Gesellschafters<br />
und die in der GP vertretenen<br />
Fachrichtungen beinhalten;<br />
der Zusatz „OG“ muss geführt werden;<br />
• das Gesellschaftsvermögen steht<br />
im Gesamthandeigentum der Gesellschafter;<br />
• jeder Gesellschafter ist geschäftsführungs-<br />
und vertretungsbefugt;<br />
• alle Gesellschafter haften unmittelbar,<br />
primär, unbeschränkt und solidarisch<br />
<strong>für</strong> die Schulden der Gesellschaft<br />
– auch mit ihrem gesamten<br />
Privatvermögen.<br />
Wichtig:<br />
Die <strong>Ärztekammer</strong> kann keinen (Muster-)Gesellschaftsvertrag<br />
zur Verfügung<br />
stellen. Wir empfehlen die<br />
Vertragserrichtung durch eine rechtskundige<br />
Person (Notar, Rechtsanwalt)<br />
abwickeln zu lassen und zu steuerlichen<br />
Fragen einen versierten Fachmann<br />
zum Thema Unternehmensübergang<br />
hinzuzuziehen (Wirtschaftstreuhänder,<br />
Steuerberater, Wirtschaftsprüfer).<br />
– Stadt <strong>Salzburg</strong>:<br />
Ärzte <strong>für</strong> Allgemeinmedizin: Bei Verlegung<br />
aus dem statistischem Zählbezirk<br />
ist die vorherige Zustimmung<br />
von Kasse und Kammer einzuholen;<br />
Fachärzte: Bei Verlegung aus dem<br />
Stadtteil ist die vorherige Zustimmung<br />
von Kasse und Kammer einzuholen.<br />
• Ordinationszeiten:<br />
Der Vertrag sieht – bei zwei Gesellschaftern<br />
– folgende Mindestordinationszeiten<br />
vor: 35 Wochenstunden<br />
an 5 verschiedenen Werktagen, davon<br />
9 Stunden in Randzeiten (6.00 bis<br />
9.00 Uhr oder 16.00 bis 19.00 Uhr),<br />
jedenfalls am Freitag zwischen 15.00<br />
und 18.00 Uhr. Abweichungen sind<br />
mit Zustimmung von Kasse und <strong>Ärztekammer</strong><br />
möglich. Jeder Gesellschafter<br />
muss zumindest 40% und darf max.<br />
60% der regelmäßigen Ordinationszeit<br />
der GP alleine leisten.<br />
• Verboten sind – ohne Zustimmung<br />
von Kasse und Kammer – Nebenerwerbstätigkeiten<br />
von mehr als 10<br />
Wochenstunden, die Übernahme der<br />
Leitung einer Krankenanstalt oder der<br />
Leitung einer Abteilung einer Krankenanstalt.<br />
Freie Arztwahl und Vertretung<br />
• Der Patient hat auch in der Gruppenpraxis<br />
unter den Gesellschaftern freie<br />
Arztwahl.<br />
• Hinsichtlich der Vertretung gelten<br />
grundsätzlich dieselben Bedingungen<br />
wie <strong>für</strong> Einzelpraxen, jedoch mit folgenden<br />
Modifikationen:<br />
– Kann die Vertretung eines Gesellschafters<br />
durch den anderen Gesellschafter<br />
nicht erfolgen, hat eine<br />
Vertretung in den Räumlichkeiten<br />
der GP durch einen fachgleichen<br />
Arzt zu erfolgen.<br />
– Im Vertretungsfall gebührt in der GP<br />
keine zusätzliche Honorierung (keine<br />
Vertreterhonorierung).<br />
• Die befristete Teilung einer Vertragsstelle<br />
(Jobsharing) ist zulässig, wobei<br />
nur die Hälfte der Gesellschafter einer<br />
Gruppenpraxis zur gleichen Zeit davon<br />
Gebrauch machen darf.<br />
Honorierung<br />
• Die Honorierung erfolgt nach den Bestimmungen<br />
des Honorartarifes <strong>für</strong><br />
Einzelpraxen.<br />
• Scheinstaffelungen, Limite udgl. werden<br />
(bei fachgleichen Gruppenpraxen)<br />
mit der Anzahl der Gesellschafter<br />
multipliziert.<br />
9<br />
• Leistungen mit besonderem Ausbildungsvorbehalt<br />
dürfen nur von jenen<br />
Gesellschaftern erbracht werden, die<br />
diese Voraussetzungen erfüllen.<br />
• Von den abgerechneten Honoraren<br />
erfolgt ein pauschaler Synergieabschlag<br />
auf sämtliche Honorare (einschließlich<br />
VU und MKP) in folgender<br />
Höhe:<br />
+ AM: 8%<br />
+ FÄ: 9%<br />
+ Labor: 13 %<br />
+ Radiologie 5 % (nach Umsatzrabattierung).<br />
• Bei Fusionierungsgruppenpraxen erfolgt<br />
der Synergieabschlag erstmals<br />
mit Beginn des 3. Jahres nach dem<br />
Gründungsjahr.<br />
Nachfolge eines ausscheidenden Gesellschafters<br />
• Scheidet ein Gesellschafter aus einer<br />
bestehenden Gruppenpraxis aus, erfolgt<br />
die Ausschreibung, wobei BewerberInnen<br />
Einsicht in den GP-<br />
Vertrag (oder dessen Entwurf) haben.<br />
• Die Reihung der BewerberInnen erfolgt<br />
nach den Reihungsrichtlinien.<br />
• Der in der Gruppenpraxis weiter verbleibende<br />
Gesellschafter kann sodann<br />
seinen neuen Partner aus den 5 BewerberInnen<br />
mit der höchsten Punkteanzahl<br />
nach der RRL auswählen, sofern<br />
deren Punkteanzahl nicht mehr<br />
als 15% bei Fachärzten und 10% bei<br />
Allgemeinmedizinern unter jener des<br />
erstgereihten Bewerbers liegt.<br />
• Hat der verbleibende Gesellschafter<br />
zum Zeitpunkt der Ausschreibung bereits<br />
das 65. Lebensjahr vollendet,<br />
kommt als neuer Gesellschafter ausschließlich<br />
der erstgereihte Bewerber<br />
in Betracht.<br />
• Darüber hinaus enthält der Gruppenpraxisvertrag<br />
detaillierte Regelungen<br />
<strong>für</strong> den Fall, dass das Auswahlverfahren<br />
scheitert oder die Zusammenarbeit<br />
eines als Gesellschafter in der GP<br />
verbliebenen Partners mit dem neuen<br />
Gesellschafter scheitert.<br />
➡
thema<br />
2. Originäre Gruppenpraxis<br />
Darunter versteht man Gruppenpraxen,<br />
die im Stellenplan mit der SGKK als<br />
neue Kassenstellen <strong>für</strong> Gruppenpraxen<br />
vereinbart und sodann neu ausgeschrieben<br />
werden. Für solche Gruppenpraxen<br />
können sich sodann Interessenten im<br />
Team gemeinsam bewerben und erfolgt<br />
die Reihung der sich bewerbenden Teams<br />
durch Zusammenzählen der erreichten<br />
Punkteanzahl aller Teammitglieder nach<br />
der Reihungsrichtlinie. In Vertrag zu<br />
nehmen ist jenes Team, das die höchste<br />
Punkteanzahl aufweist. Ein Arzt kann<br />
sich nicht gleichzeitig in mehreren<br />
Teams bewerben. Grundsätzlich gelten<br />
STATEMENT<br />
Als vor etwa 15 Jahren die ersten<br />
Versuche unternommen wurden, mit<br />
dem Hauptverband der Sozialversicherungsträger<br />
(HV) zu einer Gruppenpraxen-Regelung<br />
zu kommen, hatte<br />
man schon erkannt, dass die alleinige<br />
Zukunft der ärztlichen Versorgung im<br />
niedergelassenen Bereich nicht das<br />
‚Einzelkämpfertum’ mit einem entsprechend<br />
hohen wirtschaftlichen Aufwand<br />
sein wird. Die Nutzung räumlicher,<br />
personeller und apparativer<br />
Ausstattung durch mehrere Ärzte<br />
bringt wirtschaftliche Vorteile. Diese<br />
sind in einer Zeit der knapper werdenden<br />
finanziellen Ressourcen auch lebensnotwendig.<br />
Nach 10 Jahren intensiver Bemühungen<br />
konnte ein Abschluss mit dem HV<br />
erzielt werden, auf dessen Basis mit<br />
den Gebietskrankenkassen in den Ländern<br />
Verhandlungen über Gruppenpraxen-Verträge<br />
erfolgen konnten.<br />
Nun liegt auch ein Gruppenpraxen-<br />
Gesamtvertrag mit der SGKK vor.<br />
Die unseren Lesern bekannten aktuellen<br />
Umstände über die finanzielle<br />
Situation im Gesundheitswesen beweisen,<br />
dass der Weitblick von damals<br />
richtig war. Wir könnten heute schon<br />
Gruppenpraxen und andere Koopera-<br />
die unter 1. Fusionierungsgruppenpraxen<br />
dargestellten Regelungen auch <strong>für</strong><br />
diese „Originären Gruppenpraxen“, jedoch<br />
u.a. mit folgenden Abweichungen:<br />
• Scheitert die Zusammenarbeit einer<br />
solchen Gruppenpraxis, ist eine Aufsplittung<br />
in Einzelverträge nicht möglich.<br />
In diesem Fall wird die Stelle als<br />
Gruppenpraxis neu ausgeschrieben.<br />
• Der Synergieabschlag erfolgt ab Invertragnahme<br />
der originären Gruppenpraxis.<br />
• Die unter dem Punkt „Barrierefreiheit“<br />
dargestellten Voraussetzungen<br />
sind zum Zeitpunkt der Invertragnahme<br />
einzuhalten.<br />
Der standespolitische Ausblick<br />
tionsformen von Ärzten in viel größerem<br />
Ausmaß umgesetzt haben, wären<br />
die absehbaren Entwicklungen auch<br />
auf Seiten des HV rascher erkannt<br />
worden und wäre auch dieser daran<br />
interessiert gewesen, entsprechend attraktive<br />
neue Kooperationsformen <strong>für</strong><br />
niedergelassene Ärzte zu schaffen.<br />
In Zukunft werden ein immer breiteres<br />
Leistungsangebot und die verständlicherweise<br />
geforderten längeren Öffnungszeiten<br />
eine Notwendigkeit in der<br />
freien Praxis sein. Niemand kann verlangen,<br />
dass ein Einzelarzt – möglicherweise<br />
mit seinem Ehepartner im<br />
Vorzimmer – derartige Strukturen<br />
schaffen kann. Zusammenarbeit im<br />
Sinne von fachgleichen und fächerübergreifenden<br />
Gruppenpraxen sowie<br />
von Praxisgemeinschaften wird schon<br />
aus wirtschaftlichen Gründen erforderlich<br />
sein. Es muss aber sowohl ökonomische<br />
Anreize wie auch bessere Arbeitsbedingungen<br />
<strong>für</strong> Ärzte geben, damit<br />
diese die <strong>für</strong> die Patienten attraktiven<br />
längeren Öffnungszeiten und den<br />
damit verbundenen erhöhten Personalaufwand<br />
sowie das verbesserte Leistungsangebot<br />
offerieren können.<br />
Wenn die Sozialversicherung an den<br />
wirtschaftlichen Vorteilen der Grup-<br />
10<br />
Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt November 2008<br />
3. Erweiterungs-Gruppenpraxis<br />
Darunter versteht der Gesamtvertrag<br />
Gruppenpraxen, bei denen zumindest<br />
ein Gesellschafter einen Einzelvertrag<br />
hat und in weiterer Folge gemäß Stellenplan<br />
um einen Gesellschafter ohne Einzelvertrag<br />
erweitert werden. Diese Erweiterung<br />
wird sodann ausgeschrieben<br />
und hat der bisherige Inhaber des Einzelvertrages<br />
das Recht, seinen neuen<br />
Partner aus den 5 BewerberInnen mit<br />
der höchsten Punkteanzahl nach der<br />
RRL auswählen, sofern deren Punkteanzahl<br />
nicht mehr als 15% bei Fachärzten<br />
und 10 % bei Allgemeinmedizinern unweiter<br />
auf Seite 13<br />
➡<br />
penpraxen partizipiert (durch Honorarabschläge),<br />
dann muss deren Attraktivität<br />
durch entsprechende Bonitäten<br />
bei der Gesellschaftsbildung gefördert<br />
werden, wie zum Beispiel bei GmbHs.<br />
Man muss sich auch im Klaren sein,<br />
dass diese extrem auf Wirtschaftlichkeit<br />
getrimmten Gruppenpraxen zu<br />
einer zunehmenden Konzentration der<br />
Standorte führen werden. Vor allem in<br />
den Ballungsräumen wird das kein<br />
Nachteil sein, da die Mobilität der<br />
Patienten groß ist und die Distanzen<br />
im städtischen Bereich keine wesentliche<br />
Hürde darstellen. In ländlichen<br />
Regionen wird sich die Konzentrierung<br />
bei den Allgemeinmedizinern wohl<br />
nur innerhalb eines Ortes abspielen<br />
können, will man die Versorgung der<br />
Bevölkerung nicht verschlechtern. Im<br />
fachärztlichen Bereich sind aber „Facharztzentren“<br />
in größeren Orten durchaus<br />
absehbar.<br />
Bei künftigen Niederlassungen kann<br />
man der Kollegenschaft nur empfehlen,<br />
diese Entwicklungstendenzen<br />
bereits zu berücksichtigen.<br />
VP Dr. Walter Arnberger,<br />
Kurienobmann niedergelassene Ärzte
November 2008 Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt thema<br />
Gruppenpraxis und<br />
<strong>Ärztekammer</strong>-Mitgliedschaft / Wohlfahrtsfonds:<br />
• Gesellschafter einer Gruppenpraxis sind in der Ärzteliste als niedergelassene<br />
Ärzte eingetragen.<br />
• Auch die „Gruppenpraxis“ wird als solche in die Ärzteliste eingetragen.<br />
• Bezüglich Kurienzuordnung der Gesellschafter einer GP besteht kein Unterschied<br />
zu einer Niederlassung in einer Einzelpraxis.<br />
• Im Wohlfahrtsfonds werden Gesellschafter einer Gruppenpraxis ebenso wie<br />
niedergelassene Ärzte behandelt.<br />
ter jener des erstgereihten Bewerbers<br />
liegt.<br />
Grundsätzlich gelten die unter 1. Fusionierungsgruppenpraxen<br />
dargestellten<br />
Regelungen auch <strong>für</strong> diese „Erweiterungs-Gruppenpraxen“,<br />
jedoch u.a. mit<br />
folgenden Abweichungen:<br />
• Scheitert die Zusammenarbeit einer<br />
solchen Erweiterungs-Gruppenpraxis,<br />
scheidet der Gesellschafter aus, der zu<br />
einem späteren Zeitpunkt in die GP<br />
eingetreten ist und lebt der ursprüngliche<br />
Einzelvertrag wieder auf. Erreicht<br />
Von links nach rechts:<br />
Gerald Buchmayer MAS,<br />
Herbert Pichler, Manfred Buchmayer<br />
Früh einsetzende<br />
Dunkelheit, Nebel<br />
und nasses<br />
Laub erhöhen im<br />
Herbst das Risiko<br />
einer Kollision<br />
mit einem Wildtier.<br />
Eine Kasko-<br />
versicherung kann die Schäden am eigenen KFZ zwar ersetzen,<br />
das Verletzungsrisiko der Passagiere bleibt jedoch vorhanden.<br />
Bedenkt man, dass ein Reh bei Tempo 100 mit einer<br />
Wucht von ca. 2 Tonnen auf das Fahrzeug prallt, so wird<br />
verständlich, wie fatal eine Kollision enden kann.<br />
Zur Vermeidung von Wildunfällen sollten Sie verstärkt auf<br />
Fahrbahnränder achten und falls ein Wildtier im Scheinwerfer<br />
auftaucht, bremsen, abblenden, hupen und langsam<br />
weiterfahren.<br />
Ist eine Kollision dennoch unvermeidlich, halten Sie das<br />
Lenkrad fest und unternehmen Sie keine riskanten Ausweichmanöver.<br />
Das Verreißen des Lenkrades endet meist<br />
mit noch schlimmeren Folgen. Eine Teilkasko-Versicherung<br />
der ursprüngliche Einzelvertragsinhaber<br />
sodann das gesetzliche und<br />
satzungsmäßige (WFF) Pensionsalter,<br />
endet der Kassenvertrag ohne Kündigung<br />
mit diesem Zeitpunkt.<br />
• Der Synergieabschlag erfolgt ab Invertragnahme<br />
der Erweiterungs-Gruppenpraxis<br />
bzw. erst mit Beginn des<br />
3. Kalenderjahres, wenn die Erweiterungs-Gruppenpraxis<br />
nicht in der Ordination<br />
des bisherigen Einzelvertragsinhabers<br />
weitergeführt wird.<br />
• Die unter dem Punkt „Barrierefrei-<br />
DER EXPERTEN-TIPP<br />
Wild hat wieder „Saison“<br />
13<br />
übernimmt die Folgekosten dieser Ausweichmanöver auch<br />
nicht, denn nur bei Spuren der Kollision mit Wild am KFZ,<br />
ist der Versicherer zur Leistung verpflichtet.<br />
Sollte es dennoch zu einem Unfall kommen, so halten Sie<br />
sofort an und sichern Sie die Unfallstelle; verständigen Sie<br />
die Polizei (bei Unterlassen erfolgt Anzeige wegen Fahrerflucht);<br />
melden Sie den Unfall auch wenn das Tier weiterläuft;<br />
verbringen Sie das Tier von der Fahrbahn (Mitnahme<br />
des Tieres ist strafbar); machen Sie eine unverzügliche Meldung<br />
an den Versicherer.<br />
Laut gängigen Versicherungsbedingungen ist ein Wildunfall<br />
mit Haarwild gedeckt, es können aber auch Leistungen <strong>für</strong> die<br />
Kollision mit Federwild oder Haustieren vereinbart gelten.<br />
Unser Tipp: Passen Sie Ihre Geschwindigkeit<br />
den herbstlichen Bedingungen<br />
an und wechseln Sie<br />
rechtzeitig auf Winterreifen, denn<br />
diese geben bei niederen Temperaturen<br />
besseren Halt und verkürzen somit<br />
den Bremsweg.<br />
heit“ dargestellten Voraussetzungen<br />
sind zum Zeitpunkt der Invertragnahme<br />
einzuhalten. Werden die bisherigen<br />
Ordinationsräumlichkeiten des<br />
bisherigen Einzelvertragsinhabers genutzt,<br />
hat die Umsetzung dieser Bestimmungen<br />
binnen 3 Jahren zu erfolgen,<br />
es sei denn, dass dies aus<br />
rechtlichen Gründen nicht zulässig ist.<br />
Für nähere Informationen steht Ihnen in<br />
der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong> zur Verfügung:<br />
Stellenplan und Reihungsrichtlinien:<br />
Frau Alexandra Heindl,<br />
Tel. 0662/871327-113 DW,<br />
heindl@aeksbg.at<br />
Kassenverträge (Honorarwesen):<br />
Mag. Stefan Rauchenzauner,<br />
Tel. 0662/871327-150 DW,<br />
rauchenzauner@aeksbg.at<br />
Rechtsberatung / juristische Begleitung:<br />
Kammeramtsdirektor Dr. Johannes Dock,<br />
Tel. 0662/871327-0 DW,<br />
dock@aeksbg.at ❏<br />
Tel. 0662 / 43 09 66<br />
w w w . p b p . a t
pmu<br />
Medizinische Informationsflut<br />
und Wissenstransfer<br />
in die Praxis<br />
■ von Prof. Dr. Andreas Sönnichsen,<br />
Dr. Andreas Rinnerberger<br />
Medizinisches Wissen ist entscheidend<br />
<strong>für</strong> eine optimale<br />
Krankenversorgung. Dieses soll<br />
in Studium, Facharztausbildung<br />
und kontinuierlicher Fortbildung<br />
erlernt und aktualisiert werden,<br />
um eine Behandlung nach<br />
aktuellsten wissenschaftlichen<br />
Erkenntnissen zu gewährleisten.<br />
Doch wie sieht die Realität aus?<br />
64.000 Publikationen pro Jahr<br />
Eine Studie zeigte, dass das Wissen von<br />
Internisten kontinuierlich abnimmt. 15<br />
Jahre nach der Facharztprüfung würden<br />
diese nur noch 30% der Ärzte bestehen.<br />
1 Nur etwa 40% aller Patienten<br />
werden nach aktuellen Leitlinien versorgt.<br />
2 Bis zu 25% der Patienten wird<br />
durch eine nicht indizierte Behandlung<br />
Schaden zugefügt. 3, 4 Und die Zunahme<br />
von Wissensdefiziten scheint vorprogrammiert:<br />
Waren die Ärzte 1988 noch<br />
mit nur etwa 30.000 monatlich neu erscheinenden<br />
Publikationen konfrontiert,<br />
so sind es heute 64.000. Die Anzahl<br />
der Neuerscheinungen hat sich also<br />
in den letzten zwei Jahrzehnten<br />
mehr als verdoppelt.<br />
Selbst die explizite Suche nach klinischen<br />
Studien ergibt <strong>für</strong> 2007 noch die<br />
stattliche Zahl von etwa 3000 Publikationen<br />
pro Monat! Es wird geschätzt,<br />
dass ein Allgemeinarzt täglich etwa 20<br />
Originalarbeiten lesen müsste, um einigermaßen<br />
auf dem Laufenden zu bleiben<br />
5 , dies unter der Annahme, dass nur<br />
14<br />
Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt November 2008<br />
Quadratur des Kreises?<br />
Prof. Dr. Andreas Sönnichsen Dr. Andreas Rinnerberger<br />
20% der Arbeiten tatsächlich klinische<br />
Relevanz besitzen.<br />
Es stellt sich also die Frage, wie wir mit<br />
der Flut an medizinischer Information,<br />
die täglich über uns hereinbricht, umgehen.<br />
Es gibt verschiedene Lösungsansätze.<br />
Einer ist die Kondensation von Informationen<br />
zu systematischen Reviews<br />
und Leitlinien. Hier hat sich die internationale<br />
Cochrane-Collaboration<br />
(www.cochrane.org) größte Verdienste<br />
erworben. Medizinische Fachliteratur<br />
wird nach Evidenz durchforstet und<br />
als Reviews in der Cochrane-Library<br />
zugänglich gemacht (www.mrw.interscience.wiley.com/cochrane).<br />
Doch<br />
wollte man daran gehen, sich das so<br />
zusammengetragene Wissen zu Eigen<br />
zu machen, so stünde man vor einem<br />
unüberwindbaren Berg von heute bereits<br />
6.440 Reviews. Diese – im übrigen<br />
in der Schweiz, in Österreich und<br />
in Deutschland kostenpflichtige – Datenbank<br />
kommt also nur als Nachschlagewerk<br />
bei konkreten Fragen in Betracht<br />
und deckt nur einen Bruchteil<br />
der in der täglichen Praxis auftauchenden<br />
Probleme ab.<br />
Etwas umfassender und handlicher,<br />
aber weniger akribisch als Cochrane,<br />
sind die EbM-Guidelines <strong>für</strong> Allgemeinmedizin,<br />
die als Buch- und Online-Version<br />
zur Verfügung stehen. 6 Eine besonders<br />
komfortable Lösung stellt ein Recherche-Service<br />
dar: der Arzt schickt<br />
Fragen aus der Praxis über das Internet<br />
an ein Recherche-Team und erhält eine<br />
evidenzbasierte Lösung. 7<br />
Doch all diese Möglichkeiten, aus der<br />
Flut medizinischer Information Relevantes<br />
zu extrahieren, haben eines gemein:<br />
sie erfordern das Bewusstsein des<br />
Arztes, dass ein Wissensdefizit vorliegt.<br />
Im medizinischen Alltag – und nicht nur<br />
dort – haben wir es aber mit zwei Formen<br />
des Nicht-Wissens zu tun, die der<br />
Schweizer Arzt M. Deppeler so dargestellt<br />
hat: 8<br />
• Ich weiß nicht, dass ich etwas nicht<br />
weiß<br />
• Ich weiß, dass ich etwas nicht weiß<br />
Die erste Form des Nicht-Wissens ist<br />
(nicht nur) unter Ärzten wesentlich verbreiteter<br />
als die zweite. Der Wissenstransfer<br />
in die Praxis scheitert also oft
November 2008 Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt pmu<br />
nicht nur an der Informationsflut, sondern<br />
vor allem auch am Bewusstsein<br />
der Ärzte <strong>für</strong> die Notwendigkeit, ihr bestehendes<br />
Wissen zu hinterfragen. Alle<br />
bisher evaluierten Strategien zur Implementierung<br />
von aktuellem Wissen,<br />
seien es nun CME, schriftliche Informationen,<br />
Fortbildungsveranstaltungen<br />
usw. zeigten nur limitierte Erfolge. 9<br />
Die derzeit vorliegenden Defizite in der<br />
Patientenversorgung machen deutlich,<br />
wie wichtig die Thematik ist. Mit diesen<br />
und weiteren Herausforderungen<br />
des Arztberufes setzt sich die Paracelsus<br />
Medizinische Privatuniversität <strong>Salzburg</strong><br />
im Januar 2009 im Rahmen des<br />
ersten „Forum Medizin 21“ auseinander.<br />
Unter dem Titel „Ärztin / Arzt sein<br />
im 21. Jahrhundert“ sollen unter anderem<br />
Strategien <strong>für</strong> einen möglichen<br />
Umgang mit der Informationsflut entwickelt<br />
werden.<br />
Reference List<br />
1 Ramsey PG, Carline JD, Inui TS, Larson EB,<br />
LoGerfo JP, Norcini JJ et al. Changes over<br />
time in the knowledge base of practicing<br />
internists. JAMA 1991; 266(8):1103-1107.<br />
2 Freemantle N, Nazareth I, Eccles M, Wood J,<br />
Haines A. A randomised controlled trial of<br />
the effect of educational outreach by community<br />
pharmacists on prescribing in UK<br />
general practice. Br J Gen Pract 2002;<br />
52(477):290-295.<br />
3 Schuster MA, McGlynn EA, Brook RH. How<br />
good is the quality of health care in the United<br />
States? Milbank Q 1998; 76(4):517-63,<br />
509.<br />
15<br />
4 Grol R. Successes and failures in the implementation<br />
of evidence-based guidelines<br />
for clinical practice. Med Care 2001; 39<br />
(8 Suppl 2):II46-II54.<br />
5 Shaneyfelt TM. Building bridges to quality.<br />
JAMA 2001; 286(20):2600-2601.<br />
6 Rabady S, Rebhandl E, Sönnichsen A. EbM-<br />
Guidelines <strong>für</strong> Klinik und Praxis. 4. Auflage<br />
ed. EMH Schweizerischer Ärzteverlag, Basel,<br />
2008.<br />
7 Rinnerberger A, Url MG, Soennichsen A.<br />
Rechercheservice Evidenzbasierte Medizin<br />
(REM) – Pilotprojekt zur Förderung evidenzbasierter<br />
Medizin in der hausärztlichen Versorgung.<br />
Zeitschrift <strong>für</strong> Allgemeinmedizin<br />
2007; 83(S):20.<br />
8 Deppeler M. Denn sie wissen (nicht), was sie<br />
tun. Primary Care 2007; 7(42):646-648.<br />
9 Grol R, Grimshaw J. From best evidence to<br />
best practice: effective implementation of<br />
change in patients’ care. Lancet 2003; 362<br />
(9391): 1225-1230.
akt uell<br />
Die Umfrage<br />
Laut WHO umfassen die Begriffe<br />
Alternativmedizin/Komplementärmedizin<br />
ein breites Spektrum an<br />
Heilmethoden, die nicht Teil der<br />
Tradition des jeweiligen Landes<br />
sind und nicht in das dominante<br />
Gesundheitssystem integriert sind.<br />
Die ÖÄK bemüht sich um eine<br />
eigene Definition, um sich vom<br />
Wust alternativer Heilversprechungen<br />
abzugrenzen. Sie grenzt die KM ein<br />
als eine ärztliche Tätigkeit basierend<br />
auf einer konventionellen Untersuchung<br />
und Diagnose, und auf Methoden,<br />
die auf langjährigen Erfahrungen<br />
beruhen und gut dokumentiert<br />
sind. Der ärztliche KM-Mediziner<br />
haftet <strong>für</strong> sein Handeln im Gegensatz<br />
zum Laienbehandler und <strong>für</strong> die Integration<br />
konventioneller Methoden<br />
bürgt die medizinisch-universitäre Ausbildung.<br />
Die ÖÄK bemüht sich daher, Diplome<br />
zu vergeben als Garant einer soliden<br />
Ausbildung <strong>für</strong> Ärzte und als Sicherheit<br />
<strong>für</strong> unsere Patienten, dass seriös<br />
behandelt wird. Es gibt derzeit 12<br />
solcher Diplome, die alle in einer<br />
Mappe mit allen von der ÖÄK anerkannten<br />
Ausbildungsvereinen aufgeführt<br />
sind. Diese Mappe ist bei Frau<br />
Alexandra Heindl unter der Telefonnummer<br />
0662/871327-113 erhältlich.<br />
Die drei zuletzt anerkannten Diplome<br />
sind Orthomolekulare Medizin, Phytotherapie<br />
und Begleitende Krebsbehandlungen.<br />
16<br />
Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt November 2008<br />
Komplementärmedizin –<br />
was ist das?<br />
ÖÄK Spezialdiplome<br />
Komplementäre Medizin:<br />
• Akupunktur<br />
• Anthroposophische Medizin<br />
• Applied Kinesiology<br />
• Begleitende Krebsbehandlungen<br />
• Chinesische Diagnostik und<br />
Arzneitherapie<br />
• Diagnostik und Therapie nach<br />
Dr. F. X. Mayr<br />
• Homöopathie<br />
• Kneippmedizin<br />
• Manuelle Medizin<br />
• Neuraltherapie<br />
• Orthomolekulare Medizin<br />
• Phytotherapie<br />
Aufgrund unserer rein naturwissenschaftlichen<br />
Ausbildung zum Mediziner<br />
ist es schwer zu erklären, was die KM ist<br />
und kann. Ein wesentliches Merkmal ist<br />
die Anregung zur Selbstheilung und<br />
spirituellen Entwicklung. Es sollen nicht<br />
nur die quälenden Symptome verschwinden,<br />
sondern der Patient soll<br />
auch eine Anregung zur Weiterentwicklung<br />
bekommen. Altgewohnte Lebensmuster<br />
(körperlich wie seelisch) müssen<br />
in Frage gestellt werden und neue Wege<br />
beschritten. Aber auch wir „Heilende“<br />
müssen Veränderung zulassen. Heilung<br />
braucht Zeit und viel Geduld auf beiden<br />
Seiten.<br />
Die österreichweite Umfrage<br />
Sie wurde an alle Ärzte – niedergelassene<br />
wie angestellte – im Bundesland<br />
<strong>Salzburg</strong> versandt und wird in der Folge<br />
auch in allen anderen Bundesländern<br />
ausgeschickt. Erfragt wurden die Anwender<br />
der Diplome und weiterer Leistungsangebote<br />
wie u.a Ayurveda, Bachblüten,<br />
BFD, Biofeedback, Bioresonanz,<br />
Cranio-Sacraltherapie, Hildegard-Medizin,<br />
Misteltherapie usw. um nur einige<br />
zu nennen.<br />
Am meisten ist die Akupunktur mit 40%<br />
vertreten, gefolgt von Neuraltherapie<br />
38% und Homöopathie 31%. Mit Abstand<br />
folgen z.B. Kinesiologie, Chinesische<br />
Diagnostik und Arzneitherapie,<br />
F. X. Mayr-Kuren, Misteltherapie und<br />
europäische Phytotherapie.<br />
Das genaue Ergebnis – also wer bietet<br />
was an – entnehmen sie bitte der <strong>Ärztekammer</strong>-Homepage<br />
unter www.gesundinsalzburg.at/Patienten-Info/Komplementäre<br />
Medizin. Sie finden dort zu jeder<br />
Methode die entsprechenden Mediziner<br />
aufgelistet und können, wenn sie<br />
weiter klicken, auch die genaue Adresse<br />
erfahren. Das geht ohne Passwort und<br />
ist auch von den Patienten abrufbar.<br />
Tragen sie dazu bei, dass unsere Patienten<br />
korrekte komplementärmedizinische<br />
Behandlung durch solide ausgebildete<br />
Kollegen erhalten und nicht an<br />
Laienheiler geraten!<br />
Die Autorin:<br />
l<br />
Dr. Susanne Katholnigg,<br />
Wahlarztreferentin
November 2008 Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt medizin in salzburg<br />
SERIE, TEIL VII<br />
■ von Dr. Dietmar Payrhuber<br />
Autoimmun-<br />
Erkrankungen<br />
Hashimoto Thyreoditis<br />
Osmium<br />
Im fünften und sechsten Teil dieser<br />
Serie wurde die Behandlung von Autoimmunkrankheiten<br />
mittels homöopathischer<br />
Medikamente auf der Basis<br />
lange bekannter und geprüfter Arzneien<br />
dargestellt. Wir erweitern nun die herkömmliche<br />
klassische Homöopathie<br />
über die Polykreste hinausgehend (siehe<br />
z.B. Silicea) und ziehen die Analyse des<br />
Periodensystems der Elemente nach JAN<br />
SCHOLTEN als Materia Medica heran.<br />
Die Analyse des Periodensystems nach<br />
JAN SCHOLTEN bedeutet einen Quantensprung<br />
in der Homöopathie, hier vorerst<br />
im Bereich der Mineralien. Sowie die<br />
Schüsslersalze durchaus wertvoll, aber<br />
auf 12 Mineralsalze beschränkt sind und<br />
auf Grund ihrer niedrigen Potenz und geringen<br />
Auswahl auch häufig von Laien<br />
und Apothekern genutzt werden können,<br />
bietet die systematische Analyse des<br />
Periodensystems Koordinaten (senkrecht<br />
Serien, waagrecht Stadien) an, worauf<br />
die etwa 100 chemischen Elemente eruiert<br />
werden können. In einem weiteren<br />
Schritt – durch Verbindung zweier Atome<br />
zu einem Mineralsalz – stehen weit<br />
über 1000 Arzneien zur Verfügung, die,<br />
assoziiert mit Lebensthemen, präzise gewählt<br />
werden können.<br />
Der folgende Fall zeigt Möglichkeiten der<br />
Behandlung bei Verwendung des Periodensystems:<br />
Es handelt sich um eine 33jährige Frau,<br />
die seit langer Zeit in meiner Behandlung<br />
steht. Sie hat lange Zeit in Afrika<br />
gelebt und hat dort viele Medikamente<br />
genommen, Impfungen und Malaria-<br />
Prophylaxe wurden durchgeführt. Seinerzeit<br />
kam die Patientin wegen heftiger<br />
Berichte aus der Homöopathie<br />
Neuralgien und leichten Hautproblemen<br />
zu mir. Am stärksten machten ihr<br />
heftigste Kopfschmerzen zu schaffen,<br />
später Neuralgien im Bauchbereich,<br />
auch Dysmenorrhö, sodass sie deswegen<br />
einmal sogar stationär behandelt<br />
werden musste. 1 Ich verschrieb damals<br />
Arzneimittel wie Calcarea, Nux vomica,<br />
Colocynthis und viele andere. Diese Neuralgien<br />
sind ziemlich abgeklungen, gelegentlich<br />
bestehen noch Kopfschmerzen<br />
bei starkem Stress.<br />
Nun kommt sie am 17. Februar 1997<br />
wegen einer Immunthyreoiditis Hashimoto<br />
und einem Strumaknoten von 1,5 cm<br />
im Durchmesser zur Behandlung.<br />
Die Patientin ist in leitender Position in<br />
der Touristikbranche, arbeitet unter<br />
großem Druck, oft bis in die Nacht, und<br />
auch zu den Wochenenden muss sie<br />
sich um die Angelegenheiten des Konzerns<br />
kümmern. Wir wissen, dass es in<br />
solchen Positionen viele Probleme und<br />
Ärger mit Menschen gibt, sei es seitens<br />
der Mitarbeiter oder seitens der Kunden.<br />
Sie ist den stärksten Spannungen<br />
ausgesetzt, frisst viel in sich hinein und<br />
ist oft gereizt und aggressiv. Man lässt<br />
durchblicken, dass man sie <strong>für</strong> diktatorisch<br />
hält.<br />
Nun, wo alle Neuralgien – selbst die Migräne<br />
– auf ein Minimum geschwunden<br />
sind, stellt sich eine Erkrankung der<br />
Schilddrüse ein.<br />
Zunächst verschriebene Arzneimittel<br />
wie Aurum iodatum und Magnesium<br />
iodatum haben diese Erkrankung nicht<br />
hintanhalten können.<br />
Werfen wir einen Blick auf ihre Situation<br />
und analysieren wir diese anhand<br />
J.SCHOLTEN’s Interpretation des Pe-<br />
17<br />
riodensystems (siehe Teil II): Aus dem<br />
Leben dieser Frau geht hervor, dass sie<br />
einen Managerberuf ausübt. Diese Frau<br />
ist in einer Führungsposition, das verlangt<br />
auf der Aurum-Reihe nachzusehen,<br />
dort wo Führer und Manager zu<br />
finden sind. Auch ihre Probleme betreffen<br />
momentan eindeutig den Beruf.<br />
Um das Stadium in der Aurum-Reihe zu<br />
finden, welches das Arzneimittel unserer<br />
Patientin endgültig bestimmt,<br />
müssen wir festhalten, dass sie sehr, sehr<br />
viel arbeitet, unter größtem Druck steht<br />
und sich immer durchsetzen muss. Wir<br />
finden bei SCHOLTEN unter Stadium 8<br />
folgende Worte: „durchsetzen, durchhalten,<br />
weitermachen, forcieren, schwer,<br />
Druck, Widerstand, durchschauen, planmäßig“<br />
etc. Also eine ganze Reihe von<br />
Schlagwörtern, die recht treffend die<br />
Situation unserer Patientin beschreiben.<br />
Unter Stadium 8 ist auch Eisen zu<br />
finden, dieses steht <strong>für</strong> einen Menschen<br />
mit normalem, durchschnittlichem<br />
Beruf. Zwei Serien tiefer finden wir im<br />
selben Stadium Osmium, hier <strong>für</strong> einen<br />
Menschen in Führungsposition, einen<br />
Manager. Osmium ist bekannt als Material,<br />
das größten Druck aushält, es wird<br />
zum Beispiel in Füllfederspitzen verwendet.<br />
Die vorliegenden Schilddrüsenbefunde:<br />
TSH 6,32 mU/L (0,5-3,5)<br />
Antikörper 143 U/mL (< 100)<br />
Peroxidase-<br />
Antikörper<br />
1213 U/mL (< 100)<br />
Mitte März wird Osmium C200 gegeben,<br />
eine einmalige Gabe.<br />
29. März 1997: Die Patientin hat wesentlich<br />
mehr Energie und fühlt sich psy-<br />
1 Man muss dies als sog. sykotische Disposition<br />
betrachten, insofern, als die Homöopathie<br />
Kenntnis hat, dass durch Unterdrückung<br />
einer Krankheit mit Medikamenten<br />
in der Folge solche Neuralgien entstehen<br />
können. – Der Unterdrückung der<br />
Krankheit (durch Medikamente) folgt eine<br />
chisch besser. Starkes Hungergefühl und<br />
Obstipation. Sie spürt täglich um etwa<br />
20 Uhr, dass die Schilddrüse <strong>für</strong> etwa<br />
fünf Minuten „heftig arbeitet", dabei<br />
„Würgen, Husten und Klopfen in der<br />
Schilddrüse.“<br />
sykotische Form der Krankheit, dazu gehören<br />
diese Neuralgien.<br />
17. April 1997: Allgemeinzustand und<br />
Energie sehr gut, sie ist viel lockerer. Die ➡
medizin in salzburg<br />
Zuerst wird die Reihe (SCHOLTEN verwendet den Begriff „Serie") aufgesucht<br />
und danach das Stadium ermittelt, das <strong>für</strong> den betreffenden Fall sinngemäß ist.<br />
Verstopfung besteht immer noch; sie<br />
beginnt, Gewicht zuzunehmen. Die<br />
Schilddrüse spürt sie allerdings weniger.<br />
Ich möchte bei dieser Arznei bleiben,<br />
nehme aber an, dass die Potenz zu tief ist:<br />
20. April 1997: Osmium C1000.<br />
22. April 1997: Auf diese Arzneigabe<br />
wilde Träume. Es geht ihr allgemein sehr<br />
gut. Keine Obstipation mehr.<br />
Bei der Kontrolluntersuchung am 2. Mai<br />
1997 im Krankenhaus ist der haselnussgroße<br />
Knoten nur mehr halb so groß,<br />
man ist überrascht, dass er so rasch<br />
zurückgegangen ist. Angemerkt sei, dass<br />
die Patientin nie Favistan genommen<br />
hat, Euthyrox bleibt als alleinige Therapie.<br />
– Bedauerlicherweise verschweigt<br />
die Patientin der Klinik die homöopathische<br />
Behandlung – die Patienten<br />
scheuen sich einfach und haben Angst,<br />
aggressiv oder abwertend behandelt zu<br />
werden, wenn sie über eine homöopathische<br />
Therapie berichten. Heute<br />
scheint ein Umdenken stattzufinden.<br />
Der Homöopathie wird nicht nur Ablehnung,<br />
sondern ebenso Aufmerksamkeit<br />
und Interesse entgegengebracht.<br />
Serumbefunde vom 30. April 1997:<br />
TSH 2,79 mU/L (0,5-3,5)<br />
Thyreoglobulin- 57 U/ml<br />
Antikörper<br />
(< 100)<br />
Peroxidase-<br />
Antikörper<br />
277 U/mL (< 100)<br />
Man sieht also, dass sowohl das TSH als<br />
auch die Thyreoglobulin-Antikörper<br />
Normwerte erreicht haben, die Parameter<br />
sind drastisch gesunken; lediglich die<br />
Peroxidase-Antikörper sind noch leicht<br />
erhöht, haben sich aber von 1213 auf<br />
277 U/mL verringert und befinden sich<br />
noch außerhalb des Normbereichs.<br />
Trotzdem litt die Patientin weiterhin –<br />
ich will hier sagen aufgrund ihrer<br />
Persönlichkeit – unter den belastenden<br />
Verhältnissen an ihrem Arbeitsplatz. Es<br />
blieb noch ein Arzneimittel zu suchen,<br />
das tiefwirkender war, nicht nur auf ihre<br />
Position hin gewählt, die sie so unter<br />
Druck brachte. Nun, nach Osmium,<br />
nach Entspannung der Lage, kam auch<br />
die Grundpersönlichkeit klarer zum Vorschein.<br />
– Alle die Belastungen, Entbehrungen<br />
und Enttäuschungen, die sie<br />
durch viele Auslandsaufenthalte schon<br />
18<br />
Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt November 2008<br />
in der Kindheit mitgemacht hat, kamen<br />
ihr wieder zu Bewusstsein. Kindheitserlebnisse<br />
kamen in Erinnerung. Es war ein<br />
gemeinsames Thema, das Kindheit, Jugend<br />
und die jetzigen Probleme verband.<br />
Der enorme Druck und Stress im Beruf<br />
hatten eine körperliche Krankheit erzeugt,<br />
hier eine Autoimmunkrankheit.<br />
Diese war sozusagen mit einer einzigen<br />
Arznei gut zu behandeln, aber dahinter<br />
wurde ein umschriebenes persönliches<br />
Problem sichtbar, das Zeit ihres Lebens<br />
immer stärkeren Druck auf sie ausgeübt<br />
hatte. Die ins Unterbewusstsein verdrängten,<br />
ungelösten Probleme wurden ihr<br />
jetzt langsam bewusster. Sie erfährt sich<br />
durch die Behandlung neu, sie konstituiert<br />
sich neu (adaptiert nach FALKNER<br />
et al. 2000) und geht als veränderter<br />
Mensch aus der Behandlung hervor.<br />
Kommentar: Die ungebrochene psychischkörperliche<br />
Kontinuität jeder Erkrankung<br />
wird bei der homöopathischen Fallanalyse<br />
transparent, und es ist eine Arznei,<br />
die „beide Ebenen“, „beide Seiten der<br />
selben Medaille“ miteinander verbindet.<br />
Referenzen:<br />
FALKNER G. FALKNER R. Objective Views in<br />
Biology; in Freshwater Biology 44, 553-559;<br />
SCHOLTEN J.: Homeopathy and Minerals;<br />
Stichting Alonissos (Utrecht 1993);<br />
SCHOLTEN J.: Homeopathy and the Elements;<br />
Stichting Alonissos (Utrecht 1996);<br />
PAYRHUBER D.: Krebs und Homöopathie<br />
(<strong>Salzburg</strong>, 2007);<br />
PAYRHUBER D.: Dimensionen der Homöopathie;<br />
Eigenverlag (<strong>Salzburg</strong>, 1997)<br />
Der Autor:<br />
Dr. Dietmar Payrhuber<br />
Eduard-Baumgartner-<br />
Str. 8, 5020 <strong>Salzburg</strong><br />
Tel. 0662/84 99 25<br />
Fax: 0662/84 40 54<br />
Payrhuber@gmx.net<br />
www.payrhuber.at<br />
In der nächsten Ausgabe des<br />
„<strong>Salzburg</strong>er Arztes“ lesen Sie Teil VIII<br />
dieser Serie zum Thema<br />
Psychiatrische Erkrankungen.
November 2008 Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt medizin in salzburg<br />
Paradigmenwechsel<br />
zum Thema Osteoporose<br />
Die Leitlinien des Dachverbandes deutschsprachiger<br />
osteologischer Gesellschaften (DVO) wurden 2006 und<br />
2007 adaptiert.<br />
Prävention und Therapie der Osteoporose sind eine lebensbegleitende<br />
Intervention mit unter-schiedlichen, zeitlich versetzten,<br />
Maßnahmen. Ausgewogene Ernährung mit ausreichender<br />
Kalzium und Vitamin D-Zufuhr, genügend Sonnenlicht (30<br />
Min./d) und körperliche Aktivität sind als Prävention und Therapie<br />
der primären Osteoporose in den jüngeren Jahren zu sehen,<br />
genauso wie die Reduktion der Risikofaktoren exzessiver<br />
Nikotin und Alkoholkonsum.<br />
Leider hat sich in den letzten Jahrzehnten eine Praxis durchgesetzt,<br />
wonach in erster Linie oft technische Befunde therapiert<br />
werden und nicht das klinische Bild. Die klinische Relevanz<br />
wird oft zurückgedrängt bzw. missachtet. Im Gegensatz zur<br />
Prophylaxe anderer Erkrankungen wird mit der kontinuierlichen<br />
Umsetzung der Basismaßnahmen bei der Osteoporose<br />
das aktuell vorhandene Risiko optimal gesenkt.<br />
Die Knochendichtemessung mittels DXA ist altersabhängig erst<br />
nach Anamnese, Risikofaktorerhebung und klinischem Befund<br />
als technische Diagnosesicherung zu setzen, fallweise ergänzt<br />
durch weitere Radiologie- und Laboruntersuchungen, wobei<br />
heute folgende Indikationen gelten:<br />
• Frauen ab dem 65. Lebensjahr<br />
• Männer ab dem 70 Lebensjahr<br />
Weitere Gründe <strong>für</strong> frühere DXA Messungen sind.<br />
• Erwachsene mit einer Fragilitätsfraktur<br />
• Erwachsene mit Erkrankungen, die mit niedriger Knochendichte<br />
oder raschem Knochenabbau verbunden sind<br />
• Erwachsene mit Medikation, die den Knochenabbau beschleunigt<br />
• Zusätzliche Risikofaktoren sind BMI
medizin in salzburg<br />
Die spezifischen Therapien sind einzusetzen, wenn das<br />
Frakturrisiko steigt. Nicht der T-Wert ist entscheidend, sondern<br />
T-Wert plus Risikoprofil. Dies trifft in der Regel nach dem 65.<br />
(70.) Lebensjahr zu. In den letzten Jahren wurden daher jüngere<br />
Personen übertherapiert und ältere untertherapiert. Die<br />
frühe Übertherapie mündet, weil erfolglos, in eine geringere<br />
Compliance im Alter. Bei unter 60 (70)-jährigen Frauen (Männern)<br />
ist die spezifische Therapie bei einem T-Wert 70 a > 80 a Lebensalter als Risiko<br />
ausreichend<br />
Für die Abklärung des Sturzrisikos und der Mobilität<br />
stehen mit dem „timed up&go Test“ und „chair rising Test“<br />
(www.lutherhaus.de/dvo-leitlinien, Seite 11) einfache Untersuchungen<br />
zur Verfügung.<br />
Eine spezifische medikamentöse Therapie ohne eingetretener<br />
Wirbelkörper-Fraktur wird heute nur bei folgenden T-Score-<br />
Werten empfohlen (siehe Tabelle unten).<br />
Alter T Wert<br />
20<br />
Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt November 2008<br />
Nur bei bereits eingetretener Wirbelkörper-Fraktur ist die sofortige<br />
Therapie wichtig um das erhöhte Risiko <strong>für</strong> Folgefrakturen<br />
zu reduzieren.<br />
Die Dauer der medikamentösen spezifischen Therapie soll 3-5<br />
Jahre betragen. Zur Bewertung des med. Therapieerfolges ist<br />
die DXA nur bedingt tauglich, insbesondere in den ersten 2<br />
Jahren.<br />
Die Grundlage zur Therapieentscheidung ist auch gegeben,<br />
wenn das 10-Jahres-Frakturrisiko >30% beträgt. Die genaue<br />
Berechnung ist schwierig, da die einzelnen Risikofaktoren verschieden<br />
zu gewichten sind. Aus den folgenden beiden Tabellen<br />
ist ersichtlich, dass bei reduziertem T-Score das Frakturrisiko<br />
altersabhängig und dadurch fallweise nicht erhöht ist, weshalb<br />
eine weitere Therapie, und unter Umständen auch die<br />
DXA-Diagnostik, bei jüngeren Patienten nicht indiziert ist.<br />
Das 10-Jahres-Frakturrisiko beträgt ohne Berücksichtigung der<br />
Risikofaktoren nur auf dem T-Score basierend <strong>für</strong> Männer:<br />
Alter T Score<br />
0 -1 -2 -3 -4<br />
50 0,2 0,6 1,9 5,5 15,4<br />
60 0,3 0,8 2,2 6,0 16,0<br />
70 0,6 1,8 4,8 12,9 31,6<br />
80 1,1 2,9 7,7 19,2 41,7<br />
Und <strong>für</strong> Frauen:<br />
Alter T Score<br />
0 -1 -2 -3 -4<br />
50 0,2 0,4 1,1 2,8 7,0<br />
60 0,4 1,0 2,7 7,1 17,9<br />
70 0,7 1,9 5,3 14,1 34,6<br />
80 0,8 2,4 6,8 18,6 43,6<br />
Neben Alter und Geschlecht erhöht jeder zusätzliche Risikofaktor<br />
das Frakturrisiko um das 1,5 bis 2-fache.Für Nikotin und<br />
Alkohol ist die Gewichtung etwas niedriger anzusetzen.<br />
Frau Mann –2,0 bis –2,5 –2,5 bis –3,0 –3,0 bis –3,5 –3,5 bis –4,0 < –4,0<br />
50–60 60–70 Nein Nein Nein Nein Ja<br />
60–65 70–75 Nein Nein Nein Ja Ja<br />
65–70 75–80 Nein Nein Ja Ja Ja<br />
70–75 80–85 Nein Ja Ja Ja Ja<br />
>75 >85 Ja Ja Ja Ja Ja
November 2008 Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt medizin in salzburg<br />
Zusatzuntersuchung Labor:<br />
Nur bei Vorliegen eines pathologischen Befundes sollten zur<br />
Ausschlussdiagnostik der sekundären Osteoporose folgende<br />
Parameter als Basis in Erwägung gezogen werden:<br />
Serum Kalzium Kreatinin<br />
Serum Phosphat Albumin<br />
Alkalische Phosphatase und gGT Blutbild<br />
BSG/CRP, wenn erhöht Protein-Elphor<br />
Verlaufskontrollen sind nur bei Abweichungen sinnvoll.<br />
Nach neueren Studien ist auch Diabetes mellitus in die Differentialdiagnostik<br />
einzubeziehen, da beim Typ-I das Frakturrisiko<br />
um das 12-Fache und beim Typ-II um das 1,7-Fache<br />
erhöht ist. Dies liegt in einer vermehrten Knochenresorption<br />
durch Glykosurie und einer reduzierten Osteoblastenfunktion<br />
durch die Insulindefizienz.<br />
Hyperthyreose (Osteoporose-Prävalenz 4-7%) und primärer<br />
Hyperparathyreoidismus ( selten, aber klinisch lange inapparent)<br />
können einen Knochenmasseverlust verursachen. Die<br />
primäre hereditäre Laktoseintoleranz und Zöliakie können zu<br />
einer Malabsorption von Kalzium und Vitamin-D führen. Bei<br />
antiepileptischer Therapie sind Interaktionen mit dem Vitamin-D-<br />
Stoffwechsel möglich. Dadurch ergeben sich in Einzelfällen<br />
spezifische Ergänzungen der Laborparameter:<br />
TSH 25(OH)-Vitamin D3<br />
Gonadenhormone Harnkalzium aus<br />
(FSH, Östradiol, Testosteron) 24 Stunden Harn<br />
Parathormon Laktoseintoleranz-,<br />
Zöliakiescreening<br />
Weiterführende Spezialuntersuchungen (CTX, Osteocalcin,<br />
Cholecalciferol, TRAP-5b, bALP) sind bei Abweichungen in<br />
den zitierten Bereichen durch Speziallabors möglich.<br />
Zusatzuntersuchung Radiologie:<br />
Der seitlichen Thoraxaufnahme kommt in der Frühdiagnostik<br />
der Osteoporose zunehmend Bedeutung zu, da dabei „silent<br />
fractures“ erkannt werden können.<br />
Die Projektionsradiographie im Bereich der Hüfte wird heute<br />
nicht routinemäßig empfohlen. Diese Untersuchung ist im Bereich<br />
von BWS und LWS bei Rückenschmerzen oder schmerzunabhängigen<br />
Frakturindikatoren sinnvoll. Die damit festgestellte<br />
osteopenische Knochenstruktur ist nur ein schwacher<br />
Prädiktor von Frakturen.<br />
Die quantitative CT (QCT) und Sonographie (QUS) sind heute<br />
in der Osteoporosediagnostik von DXA abgelöst.<br />
CT, MRI und Szintigraphien haben in der Osteoporosediagnostik<br />
keinen Stellenwert.<br />
21<br />
Zusammenfassend kann gesagt werden:<br />
1. Prophylaxe durch die Basismaßnahmen Bewegungskoordination,<br />
Muskelkraftverbesserung, Ernährung und Lebensstil<br />
(Kalzium, Vitamin-D)<br />
2. Basisdiagnostik durch Erhebung der Risikofaktoren, Anamnese,<br />
Klinik und DXA unter Berücksichtigung des Alters.<br />
3. Zusatzdiagnostik im Einzelfall<br />
4. Therapie mit Prophylaxe beginnen<br />
5. Spezifische Osteoporosetherapie nach Basisdiagnostik und<br />
DXA und nicht nach alleinigen technischen Parametern:<br />
• Bisphosphonate Goldstandard, Knochenmasse steigt<br />
nach 6 Monaten, 10 Jahreswirksamkeit, Therapiedauer<br />
3–5 Jahre, Therapiebeurteilung durch DXA fraglich.<br />
• SERM Raloxifen Frauen postmenopausal, cave Thromboembolierisiko<br />
• Strontium ranelat bei Bisphosphonatunverträglichkeit<br />
• Calcitonin als second line.<br />
www.lutherhaus.de/dvo-leitlinien. Dort finden Sie auf Seite 11<br />
der Kurzversion die beiden Mobilitätstestungen.<br />
ORDINATIONS- und BÜROFLÄCHEN<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Der Autor:<br />
Dr. Renato Kasseroller,<br />
Ökonomieberatung, SGKK
medizin in salzburg<br />
DAS AKTUELLE INTERVIEW<br />
Optimaler OP-Zeitpunkt<br />
ist entscheidend<br />
Interview mit OA Univ.-Doz.<br />
Dr. Olaf Stanger, Universitätsklinik<br />
<strong>für</strong> Herzchirurgie im<br />
Landeskrankenhaus <strong>Salzburg</strong><br />
Oft führen erst die drastisch abnehmende<br />
Belastbarkeit, Luftnot und<br />
kardiale Dekompensation zur Zuweisung<br />
zu einer Aortenklappen-OP.<br />
Bei zu später Durchführung der<br />
Operation ist eine vollständige<br />
Regression der assoziierten Herzschäden<br />
– entgegen der gängigen<br />
Meinung – dann nicht immer möglich.<br />
OA Univ.-Doz. Dr. Olaf Stanger<br />
und sein Team können basierend<br />
auf jahrelangen Aufzeichnungen<br />
genau feststellen, wann der optimale<br />
OP-Zeitpunkt <strong>für</strong> den Patienten wäre.<br />
Wie das geht und zu welchen<br />
weiteren Ergebnissen die Forschungsgruppe<br />
gekommen ist, wollte der<br />
„Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt“ im Detail wissen.<br />
Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt: Was passiert eigentlich<br />
bei einer Aortenstenose?<br />
Dr. Stanger: Fast immer sind die Segeln<br />
der Aortenklappe „verkalkt“, d.h. sie<br />
sind degeneriert, mit bis zu erbsengroßen<br />
harten Kalzifikationen durchsetzt<br />
und schlußunfähig. Die Klappenöffnungsfläche<br />
(KÖF) wird immer<br />
kleiner und anstatt sich <strong>für</strong> das Auswurfvolumen<br />
in der Systole weit zu öffnen,<br />
bildet die verbleibende Öffnungsfläche<br />
einen zunehmenden Widerstand <strong>für</strong><br />
den Blutstrom aus der linken Kammer.<br />
Der Herzmuskel reagiert auf den zunehmenden<br />
Widerstand schon frühzeitig<br />
mit einer Zunahme der Muskelmasse,<br />
meist im Sinne einer konzentrischen<br />
Hypertrophie. Die begleitende Bindegewebszunahme<br />
(interstitielle Fibrose)<br />
ist an der systolischen und diastolischen<br />
Dysfunktion beteiligt. Diese größere<br />
Muskelmasse hat aber auch metabolische<br />
Konsequenzen: so verändern sich<br />
etwa der energiereiche Phosphatstoffwechsel<br />
und der erhöhte Sauerstoff-<br />
22<br />
Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt November 2008<br />
Die Aortenklappenstenose<br />
OA Univ.-Doz. Dr. Olaf Stanger<br />
bedarf zu Ungunsten des Herzens. Da<br />
die Koronarien nicht „mitwachsen“ und<br />
zudem immer auch eine mikovaskuläre<br />
Dysfunktion besteht kommt es irgendwann<br />
zu einer relativen Myokardischämie<br />
mit Angina-pectoris Symptomatik<br />
und ggf. auch zum Herzinfarkt. Es passiert<br />
also histologisch und funktionell<br />
eine ganze Menge, die Erkrankung ist<br />
prinzipiell maligne, aber eigentlich auch<br />
sehr gut operativ zu sanieren.<br />
Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt: Was war der Ausgangspunkt<br />
ihrer Untersuchungen?<br />
Dr. Stanger: Es haben mehrere rezente<br />
Untersuchungen interessante neue<br />
Aspekte geliefert, die Anlass geben das<br />
Konzept der Operationsindikation etwas<br />
zu überdenken. Einerseits ist der natürliche<br />
Verlauf einer auch nur milden<br />
Stenose im Vergleich zur altersentsprechenden<br />
gesunden Population schon in<br />
relativ kurzer Zeit mit einer um 80%<br />
höheren Mortalität assoziiert, anderseits<br />
ist die Prognose der moderaten und<br />
schweren Aortenstenose beinahe identisch,<br />
nämlich gleich schlecht. Die Bedeutung<br />
des Schweregrades relativiert<br />
sich also etwas. Außerdem konnten mit<br />
der Magnet-Resonanz-Spektroskopie<br />
die histologischen und molekularen Veränderungen<br />
viel besser mit dem klinischen<br />
Verlauf in Einklang gebracht werden.<br />
Das betrifft sowohl den natürlichen<br />
Verlauf, als auch die erhofften postoperativen<br />
Veränderungen. Bislang ging<br />
man immer davon aus, dass sich nach<br />
dem Klappenersatz auch die Myokardhypertrophie<br />
wieder zurückbilden würde.<br />
Das stimmt aber nicht <strong>für</strong> alle und<br />
wird mit zunehmender Versäumnis des<br />
idealen Operationszeitpunktes auch unwahrscheinlicher,<br />
d.h. der Patient profitiert<br />
dann nicht mehr so sehr von dem<br />
Klappenersatz wie er eigentlich könnte.<br />
Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt: Wann ist dann der<br />
richtige Zeitpunkt <strong>für</strong> die Operation da?<br />
Dr. Stanger: Zumeist kommt der Patient<br />
erst dann zur Vorstellung, wenn die<br />
Aortenstenose echokardiographisch mit<br />
einem mittleren Druckgradienten von<br />
mindestens 40mmHg (bzw. Klappenöffnungsfläche<br />
medizin in salzburg<br />
Myokardhypertrophie bei Aortenstenose (MR).<br />
(Univ.-Prof. Dr. K. Hergan, Univ.-Klinik <strong>für</strong><br />
Radiologie, <strong>Salzburg</strong>)<br />
auch nicht durchgeführt. Es gibt auch<br />
den Begriff der „asymptomatischen“<br />
schweren Aortenstenose, der aber die<br />
trotzdem stattfindenden und die zunehmend<br />
nur teilweise reversiblen<br />
Organschäden ignoriert. Wenn also die<br />
klinischen Symptome auch noch dazu<br />
kommen ist es eigentlich schon ziemlich<br />
spät. Dazu kommt, dass das Herz mitunter<br />
erstaunliche Druckbelastungen<br />
aushalten kann, so haben wir mehrfach<br />
Mittelgradienten bis 130 mmHg und<br />
Spitzengradienten von 205 mmHg gesehen.<br />
Außerdem kann ja auch etwas<br />
„geschwindelt“ werden, denn die Symptome<br />
lassen sich durch Schonung etwas<br />
herauszögern. Mit einem Belastungstest<br />
wäre so mancher Patient dann<br />
doch symptomatisch, wo er durch Vermeiden<br />
körperlicher Belastungen noch<br />
einige Zeit irgendwie über die Runden<br />
kommt. Dadurch kann die Dringlichkeit<br />
etwas übersehen werden, die Lebensqualität<br />
ist jedenfalls deutlich eingeschränkt<br />
und das kann ja keine Lösung<br />
sein, zumal die Klappenersatzoperation<br />
in jedem Alter ein besonders lohnender<br />
und relativ sicherer Eingriff ist.<br />
Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt: Wie gefährlich ist<br />
die Operation?<br />
Dr. Stanger: Bei rechtzeitiger Zuweisung<br />
ist das Risiko extrem gering. Wir<br />
haben eine Datenbank unserer Patienten<br />
mit weit über tausend Aortenklappenoperationen.<br />
Bei einem Gradienten<br />
von 40mmHg und weniger, haben wir<br />
in den letzten Jahren keinen einzigen<br />
Patienten verloren. Bei einem höherem<br />
Gradienten und Klappenöffnungsflächen<br />
von weniger als
November 2008 Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt medizin in salzburg<br />
■ Dr. Lars Stechemesser,<br />
Univ.-Doz. Dr. Raimund Weitgasser<br />
Diabetologie, Univ.-Klinik <strong>für</strong><br />
Innere Medizin I, LKH <strong>Salzburg</strong> –<br />
Univ.-Klinikum der PMU<br />
(Vorstand: Prim. Prof. Dr. Frieder Berr)<br />
In den letzten Jahren erreichten eine<br />
Vielzahl antidiabetischer Medikamente<br />
die Zulassung und erweiterten<br />
somit die therapeutischen Möglichkeiten<br />
beim Diabetes mellitus Typ 2.<br />
Dies macht die Diabetologie nicht nur<br />
zu einem interessanten und innovativen<br />
Spezialgebiet, sondern ermöglicht nun<br />
verstärkt die Behandlung der Erkrankung<br />
entsprechend den bekannten<br />
pathophysiologischen Veränderungen.<br />
In der Folge soll das Prinzip der Inkretine<br />
anhand der verfügbaren Präparate<br />
und deren Stellenwert in den aktuellen<br />
Leitlinien der Österreichischen Diabetesgesellschaft<br />
erläutert werden.<br />
Der Inkretineffekt<br />
Begründet wurde das Konzept der Inkretine<br />
bereits vor über 100 Jahren als<br />
erstmals eine von der Darmschleimhaut<br />
sezernierte Substanz beschrieben wurde,<br />
welche auf dem Blutweg das exokrine<br />
Pankreas stimuliert. Im Laufe der<br />
Jahre konnte aufbauend auf diesen Ergebnissen<br />
der Inkretineffekt dokumentiert<br />
werden. Dieser beschreibt das Phänomen<br />
einer stärkeren Insulinantwort<br />
auf eine orale Glukoseaufnahme verglichen<br />
mit einer intravenösen Gabe,<br />
selbst wenn gleiche oder sogar höhere<br />
Blutglukosespiegel erreicht werden.<br />
Hauptverantwortlich hier<strong>für</strong> sind gastrointestinale<br />
Hormone, allen voran das<br />
Glucagon-Like-Peptid-1 (GLP-1). Diese<br />
Inkretine werden nahrungsabhängig aus<br />
Dünn- und Dickdarm freigesetzt und<br />
tragen zur Insulinsekretion je nach Blutglukosespiegel<br />
zwischen 20% und 60%<br />
bei. Zusätzlich verzögert GLP-1 die Magenentleerung,<br />
hemmt die Glukagonsekretion,<br />
reduziert das Hungergefühl und<br />
verstärkt die Sättigung.<br />
Bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ<br />
2 ist dieser physiologische Mechanismus<br />
Inkretine – eine neue Therapieoption<br />
bei Diabetes mellitus Typ 2<br />
deutlich vermindert. GLP-1 wird innerhalb<br />
weniger Minuten durch die Dipeptidyl-Peptidase-4<br />
(DPP-4) enzymatisch<br />
gespalten und somit unwirksam. Die<br />
therapeutischen Ansatzpunkte liegen<br />
somit in der Substitution des GLP-1 (Inkretinmimetika,<br />
GLP-1-Analoga) bzw. in<br />
der Abbauhemmung dieses körpereigenen<br />
Hormons (DPP-4-Inhibitoren). Die<br />
Verabreichung der GLP-1-Analoga erfolgt<br />
subkutan, während bei den DPP-4-<br />
Hemmern eine orale Gabe möglich ist.<br />
DPP-4-Hemmer<br />
Durch die fast vollständige medikamentöse<br />
Hemmung des Abbaus von GLP-1<br />
werden auch beim Typ 2-Diabetiker<br />
wieder physiologische Hormonspiegel<br />
erreicht. Daraus ergibt sich das Wirkprofil<br />
der DPP-4-Hemmer mit einer<br />
glukoseabhängigen Insulinsekretion und<br />
einer Hemmung der Glukagonausschüttung.<br />
Dies wiederum resultiert in einer<br />
Absenkung des Nüchternblutzuckers<br />
und vor allem der postprandialen Blutzuckerwerte.<br />
In Monotherapie oder<br />
zusätzlich zu einer Therapie mit Metformin,<br />
einem Glitazon oder einem Sulfonylharnstoff<br />
kann – je nach Substanz<br />
und Kombination – eine HbA1c-Absenkung<br />
um 0,6 –1,0% erwartet werden.<br />
Eine Verlangsamung der Magenentleerung<br />
wird nicht beobachtet. In den<br />
vorliegenden Studien präsentieren sich<br />
die DPP-4-Hemmer gewichtsneutral<br />
und nach aktuellem Wissensstand ohne<br />
wesentliche Nebenwirkungen. Laut<br />
Fachinformation von Vildagliptin ist aufgrund<br />
von seltenen Leberfunktionsstörungen<br />
vor und unter der Therapie eine<br />
Kontrolle der Leberfunktionsparameter<br />
notwendig. Aufgrund von fehlenden<br />
Daten wird generell der Einsatz dieser<br />
Substanzgruppe bei schweren Leberoder<br />
Nierenschäden nicht empfohlen.<br />
Bis zu einer Kreatinin-Clearance von 50<br />
ml/min ist ein Gabe ohne Dosisreduktion<br />
möglich. Hypoglykämien sind nur<br />
25<br />
in Kombination mit z.B. Sulfonylharnstoffen<br />
zu erwarten. Verfügbare DPP-<br />
4-Hemmer (Gliptine) sind momentan<br />
Sitagliptin (Januvia ® , MSD ® , Tagesdosis<br />
100 mg, einmal tägliche Gabe) sowie<br />
Vildagliptin (Galvus ® , Novartis ® , Tagesdosis<br />
100 mg, aufgeteilt in zwei 50 mg-<br />
Dosen bei einer Kombinationstherapie<br />
mit Metformin oder einem Glitazon, bei<br />
einer Kombination mit einem Sulfonylharnstoff<br />
beträgt die empfohlene Dosis<br />
50 mg einmal morgens). Derzeit bzw.<br />
demnächst verfügbar sind weiters die<br />
Fixkombinationen Vildagliptin plus Metformin<br />
(Eucreas ® , Novartis ® ) und Sitagliptin<br />
plus Metformin (Janumet ® , MSD ® ,<br />
voraussichtlich demnächst verfügbar).<br />
Weitere Präparate mit ähnlichen Wirkprofilen<br />
befinden sich auf dem Weg zur<br />
Marktreife und werden voraussichtlich<br />
in den nächsten Monaten bis Jahren<br />
präsentiert werden.<br />
GLP-1-Analoga<br />
Substanzen dieser Wirkgruppe ahmen<br />
die Wirkung von GLP-1 nach. Solche<br />
GLP-1-Rezeptor-Agonisten werden<br />
nicht durch DPP-4 inaktiviert und erreichen<br />
somit eine therapeutisch sinnvolle<br />
Halbwertszeit. Als erstes GLP-1-Analogon<br />
ist Exenatide (Byetta ® , Lilly ® ) zugelassen.<br />
Dieses wird 2x täglich vor Frühstück<br />
und Abendessen in einer Fixdosierung<br />
subkutan verabreicht. Zur Verfügung<br />
stehen mit 5 µg und 10 µg zwei<br />
Wirkstärken. An einer Verlängerung der<br />
Wirksamkeit und der Entwicklung von<br />
wöchentlichen oder sogar monatlichen<br />
Depotspritzen wird intensiv geforscht.<br />
Ebenfalls in Entwicklung sind unter anderem<br />
Liraglutide (NovoNordisk ® ), welches<br />
sich bereits in einer fortgeschrittenen<br />
Phase befindet, und Taspoglutide<br />
(Roche ® ).<br />
Die Wirkung übertrifft jene der DPP-4-<br />
Hemmer, wobei eine zusätzliche Hemmung<br />
der Magenentleerung zu erwarten<br />
ist. Insbesondere durch eine stärkere<br />
➡
medizin in salzburg<br />
Senkung der postprandialen Blutzuckerwerte<br />
kann eine HbA1c-Reduktion von<br />
0,6-1,4% erreicht werden. Auch bei<br />
den GLP-1-Analoga ist das Hypoglykämierisiko<br />
per se gering und vom Kombinationspartner<br />
abhängig. Dem Vorteil<br />
einer Gewichtsabnahme stehen potentielle<br />
gastrointestinale Nebenwirkungen<br />
mit Übelkeit, Völlegefühl, Diarrhö und<br />
Erbrechen gegenüber. Diese sind allerdings<br />
bei langsamer Dosistitration ähnlich<br />
einer initialen Diarrhö unter Metformin<br />
zeitlich limitiert.<br />
ÖDG-Leitlinien<br />
In dem von der ÖDG erarbeiteten<br />
Stufenplan der antidiabetischen Therapie<br />
des Diabetes mellitus Typ 2 sind die<br />
Gliptine und GLP-1-Analoga bei Unverträglichkeit<br />
oder Kontraindikation gegen<br />
Metformin und/oder Sulfonylharnstoffe<br />
als Option in der Monotherapie angeführt.<br />
Ihr Haupteinsatzgebiet liegt jedoch<br />
in der Kombinationstherapie mit<br />
Metformin, einem Sulfonylharnstoff<br />
oder einem Glitazon. Die ausführlichen<br />
Leitlinien sind auf der Internetseite der<br />
Österreichischen Diabetesgesellschaft<br />
(ÖDG) unter www.oedg.org abrufbar.<br />
Für eine Erstattung durch die Krankenkassen<br />
ist bei Sitagliptin derzeit (Stand<br />
10/2008) ein BMI >26 kg/m 3 , ein<br />
HbA1c >7% und ein Nichterreichen<br />
dieses Zielwertes unter einer Monotherapie<br />
mit Metformin oder einem Glitazon<br />
in maximal verträglicher Dosierung<br />
erforderlich. In diesen Fällen kann Sitagliptin<br />
als Kombinationspartner gewählt<br />
werden. Für Vildagliptin gelten ähnliche<br />
Fachkurzinformation zu Seite 53<br />
Richtlinien. Zusätzlich kann dieses Präparat<br />
in der Kombinationstherapie mit<br />
Sulfonylharnstoffen (bei Metformin-<br />
Unverträglichkeit oder Metformin-<br />
Kontraindikation und Body Mass Index<br />
kleiner 26 kg/m 3 ) eingesetzt werden.<br />
Exenatide befindet sich im Moment in<br />
der Roten Box und ist somit nicht erstattungsfähig.<br />
Interessant <strong>für</strong> den zukünftigen Stellenwert<br />
der Inkretine ist ein möglicher positiver<br />
Effekt auf die Betazellen des<br />
Pankreas. Bisher lassen sich die Krankheitsprogression<br />
und der fortschreitende<br />
Betazellverlust weder diätetisch noch<br />
medikamentös aufhalten. Dies resultiert<br />
in einem hohen Prozentsatz von Patienten<br />
mit oralen Kombinationstherapien<br />
oder Insulinpflichtigkeit. In vitro und im<br />
Tierversuch konnten <strong>für</strong> mehrere Präparate<br />
eine antiapoptotische Wirkung auf<br />
die pankreatische Betazelle und eine<br />
Stimulierung von Betazellwachstum und<br />
-differenzierung gezeigt werden. Ob<br />
dies <strong>für</strong> den Verlauf bei Typ 2 Diabetes<br />
relevant ist, kann derzeit noch nicht gesagt<br />
werden.<br />
Zusammenfassung<br />
Zusammenfassend sind die momentan<br />
verfügbaren Inkretine pathophysiologisch<br />
interessante Kombinationspartner<br />
zu einer Therapie mit Metformin, Sulfonylharnstoff<br />
und Glitazon bei Nichterreichen<br />
des HbA1c-Zielwertes. Als<br />
Hauptvorteile erscheinen die glukoseabhängige<br />
Insulinsekretion mit konsekutiv<br />
niedrigem Hypoglykämierisiko jedoch<br />
effektiver Blutzuckerreduktion sowie die<br />
26<br />
Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt November 2008<br />
Gewichtsneutralität. Einschränkungen<br />
ergeben sich bei dieser neuen Substanzklasse<br />
aus den fehlenden Langzeitstudien.<br />
Bei den DPP-4-Hemmern ist eine<br />
hohe DPP-4-Spezifität zu fordern, um<br />
mögliche Hemmungen anderer biologisch<br />
wirksamer Substanzen zu vermeiden.<br />
Die Autoren:<br />
Der Vorstand:<br />
l<br />
Dr. Lars<br />
Stechemesser<br />
Univ.-Doz.<br />
Dr. Raimund<br />
Weitgasser<br />
Prim. Univ.-Prof.<br />
Dr. Frieder Berr<br />
In der nächsten Ausgabe lesen Sie<br />
den Bericht zur<br />
NIERENARTERIENSTENOSE<br />
von OA Salmhofer und<br />
OA Doz. Wolkersdörfer.<br />
Bezeichnung des Arzneimittels: Dancor 10 mg-Tabletten; Dancor 20 mg-Tabletten<br />
Qualitative und quantitative Zusammensetzung: Dancor 10 mg – Tabletten: 1 Tablette enthält 10 mg Nicorandil. Dancor 20 mg - Tabletten: 1 Tablette enthält 20 mg<br />
Nicorandil. Anwendungsgebiete: Zur Dauerbehandlung der koronaren Herzkrankheit, insbesondere wenn Calciumantagonisten und Betablocker nicht gegeben werden<br />
dürfen. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Nicorandil oder einen der sonstigen Bestandteile – Kardiogener Schock – Schwere Hypotonie (systolischer<br />
Blutdruck unter 100 mm Hg) – akute Linksherzinsuffizienz mit niedrigem Füllungsdruck, z.B. bei akutem Myokardinfarkt – Hypovolämie – Akutes Lungenödem –<br />
Glucose-6-phosphat-Dehydrogenasemangel – Patienten, die Phosphodiesterase-5-hemmer, wie z.B. Sildenafil, Tadalafil, Vardenafil (Potenzmittel), einnehmen, da die<br />
gleichzeitige Anwendung von Nicorandil zu einer gefährlichen Blutdrucksenkung führen kann.Pharmakotherapeutische Gruppe: Vasodilatatoren bei Herzerkrankungen,<br />
ATC – Code: C01DX16. Liste der sonstigen Bestandteile: Maisstärke, Croscarmellose-Natrium, Stearinsäure, Mannit. Inhaber der Zulassung: MERCK Gesellschaft<br />
mbH, Zimbagasse 5, 1147 Wien. Verschreibungspflicht/Apothekenpflicht: Rezept- und apothekenpflichtig. Weitere Informationen zu den Abschnitten „Dosierung, Art<br />
und Dauer der Anwendung“, „Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen <strong>für</strong> die Anwendung“, „Wechselwirkungen mit anderen Mitteln und sonstige Wechselwirkungen“<br />
und „Nebenwirkungen“ entnehmen Sie bitte der veröffentlichten Fachinformation. Stand der Information: April 2008.
November 2008 Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt zmkbildung<br />
■ von Dr. Alois K. Dexl,<br />
MSc (Clinical Research)<br />
Universitätsklinik <strong>für</strong> Augenheilkunde<br />
und Optometrie, (Vorstand: Primar<br />
Univ.-Prof. Dr. Günther Grabner)<br />
Der „Graue Star“ (Katarakt) ist die<br />
weltweit häufigste Augenerkrankung<br />
und kann vor allem ältere Menschen<br />
deutlich in ihrer Lebensqualität<br />
beeinträchtigen. Seine Bezeichnung leitet<br />
sich seit alters her von der Graufärbung<br />
der ansonst schwarzen Pupille bei<br />
fortgeschrittenen Stadien ab.<br />
In der Antike nahmen die Menschen an,<br />
daß bei der Entstehung des Grauen Stars<br />
Substanzen hinter der Pupille „herabfließen“<br />
würden, da der Seheindruck des<br />
Betroffenen einem Blick durch einen<br />
herabstürzenden Wasserfall („Katarakt“)<br />
gleicht.<br />
Die älteste Überlieferung einer Therapie<br />
ist auf einer Tontafel aus der Zeit von<br />
Hammurabis in Babylon zu sehen, unverändert<br />
hat sich der Starstich als Be-<br />
Nahaufnahme einer getrübten Linse.<br />
Deutlich erkennbar die namensgebende<br />
Graufärbung.<br />
handlungsmethode von der Antike bis<br />
ins Mittelalter gehalten, ein Verfahren,<br />
bei dem mit einer Nadel die trübe Linse<br />
in den Glaskörper des Auges gedrückt<br />
wird. Der Franzose Jacques Daviel hat<br />
als erster die Star-Extraktion propagiert,<br />
ein Verfahren, welches in technisch veränderter<br />
Form bis heute Bestand hat.<br />
So werden jedes Jahr in Österreich rund<br />
60.000 Operationen gegen den Grauen<br />
Star durchgeführt, wobei die getrübte<br />
Linse mittels Ultraschall entfernt und<br />
durch ein künstliches Linsenimplantat<br />
ersetzt wird, wodurch wiederum exzel-<br />
Spezialambulanz <strong>für</strong> Intraokularlinsenimplantation<br />
Team der Spezialambulanz <strong>für</strong> Intraokularlinsenimplantation (v.l.n.r.): Dr. Nix, Dr. Rasp,<br />
Dr. Hohensinn, Dr. Dexl (Leitung), Dr. Seyeddain und Dr. Marvan<br />
lente optische Verhältnisse geschaffen<br />
werden können.<br />
Symptome<br />
Das Hauptsymptom ist ein langsam zunehmender,<br />
schmerzloser Sehverlust. Es<br />
kommt zu einer als „Verschwommensehen“<br />
beschriebenen Abnahme der Sehschärfe<br />
und zunehmender Blendungsempfindlichkeit,<br />
da durch die Linsentrübung<br />
eine diffuse Brechung des einfallenden<br />
Lichtes auftritt. Ebenfalls sehr<br />
störend ist ein Verlust des Kontrastes,<br />
sodass die Patienten die Welt „wie durch<br />
einen Nebel“ sehen. Vor allem Autofahrer<br />
sind dadurch deutlich beeinträchtigt.<br />
Um Lichtquellen können Lichthöfe<br />
beobachtet werden, und in seltenen<br />
Fällen (durch eine Kerntrübung) können<br />
monokulare Doppelbilder wahrgenommen<br />
werden. Bei dieser besonderen<br />
Formen des Grauen Stars kann es auch<br />
zu einer Verbesserung der Lesefähigkeit<br />
ohne Brille bei vorheriger Normalsichtigkeit<br />
(=Emmetropie) kommen. Hierbei<br />
bewirkt die Verdichtung des Linsenkernes<br />
eine höhere Brechkraft desselben,<br />
was zu einer „Myopisierung“<br />
führt. Der zuvor Alterssichtige sieht in<br />
27<br />
der Nähe zunehmend besser – manchmal<br />
kann er die Lesebrille ganz weglegen.<br />
Allerdings ist dies mit einer Verschlechterung<br />
des Visus in der Ferne<br />
erkauft, die nur operativ verbessert<br />
werden kann.<br />
Ursache<br />
Die Ursache der Kataraktentwicklung<br />
ist meist unbekannt. In der Regel (über<br />
90%) tritt der Graue Star im Alter auf, er<br />
kann sich jedoch auch schon früher entwickeln,<br />
selten ist er angeboren. Ionisierende<br />
Strahlen, Infrarot- und UV-Strahlung<br />
können die Augenlinse schädigen<br />
und so die Entwicklung eines grauen<br />
Stares begünstigen. Masern, Diabetes<br />
mellitus, Medikamente (vor allem systemische<br />
Corticoid-Therapie), oder Augenverletzungen<br />
können ebenfalls eine<br />
potentielle Ursache sein. Eine durch Infrarot-Strahlung<br />
hervorgerufene Katarakt<br />
(Feuerstar) in Berufen, die mit sehr heißen<br />
Materialien arbeiten (Hochofen-Arbeiter,<br />
Glasbläser), ist sogar als Berufskrankheit<br />
anerkannt. Masern und Röteln<br />
während der Schwangerschaft können<br />
Verursacher einer Katarakt beim Neugeborenen<br />
sein. Auch beim Galaktoki-<br />
➡
medizin in salzburg<br />
nase-Mangel kann eine Katarakt schon<br />
bei der Geburt bestehen. In seltenen<br />
Fällen (weit unter 1%) ist ein optisch störender<br />
grauer Star angeboren und muss<br />
dann abhängig von seiner Ausprägung<br />
aufgrund der Gefahr der Entstehung einer<br />
Amblyopie (= Schwachsichtigkeit) in<br />
den ersten Lebenswochen operiert werden.<br />
Außer dem chirurgischen Eingriff<br />
gibt es zur Zeit keine Möglichkeit, den<br />
Grauen Star zu verhindern oder konservativ<br />
zu behandeln.<br />
Anästhesie<br />
In der überwiegenden Zahl der Fälle<br />
wird eine Kataraktoperation in örtlicher<br />
Betäubung durchgeführt. Durch eine<br />
Injektionsanästhesie, bei der das Betäubungsmittel<br />
neben den Augapfel („Peribulbäranästhesie“)<br />
injiziert wird, ist das<br />
Auge im Idealfall nicht nur völlig<br />
schmerzfrei, sondern kann auch nicht<br />
mehr aktiv bewegt werden. Bei einer<br />
reinen Tropfanästhesie wird ebenfalls<br />
weitgehende Schmerzfreiheit erreicht,<br />
der Patient muss jedoch in der Lage<br />
sein, <strong>für</strong> die Dauer der Operation zu<br />
kooperieren, weshalb dieses Verfahren<br />
nicht <strong>für</strong> jeden Patienten geeignet ist.<br />
Eine Kataraktoperation in Allgemeinanästhesie<br />
ist von seiten des Operateurs<br />
eher selten angezeigt, kann aber bei<br />
Patienten mit unwillkürlichen Bewegungen<br />
(z.B. bei Morbus Parkinson oder<br />
beim Restless-Legs-Syndrom), bei psychischen<br />
Störungen oder besonderen<br />
operativen Verhältnissen den Eingriff<br />
manchmal überhaupt erst ermöglichen.<br />
Auch der explizite Wunsch des Patienten<br />
sollte Berücksichtigung finden,<br />
wenn keine Kontraindikation vorliegt.<br />
Eine ausführliche Aufklärung sollte immer<br />
die Art der Betäubung, die operative<br />
Vorgehensweise (in Abhängigkeit<br />
von Vor- und Begleiterkrankungen des<br />
Auges) und Alternativen, sowie potentielle<br />
Komplikationen beinhalten.<br />
Technik<br />
Da die Staroperation der am häufigsten<br />
durchgeführte operative Eingriff am<br />
Menschen überhaupt ist, kann man die<br />
Technik als weitgehend standardisiert<br />
und sehr risikoarm ansehen.<br />
Über eine sehr kleine Öffnung (1,5–3,5<br />
mm) in Lederhaut (Sklera) oder Hornhaut<br />
(Cornea) wird unter dem Mikroskop<br />
mit mikrochirurgischen Instrumenten<br />
in das Auge eingegangen, und bei<br />
weiter Pupille die vordere Kapsel der<br />
natürlichen Linse mit einem Durchmesser<br />
von etwa 5 mm entfernt („Kapsulorhexis“).<br />
Dann erfolgt die „Phakoemulsifikation“<br />
(=Zertrümmerung der Linsenkernsubstanz<br />
mit Ultraschall) und Absaugung<br />
der Rindenreste unter Belassung<br />
der Kapsel im Äquator- und hinteren<br />
Bereich. Anschließend wird in den noch<br />
an den Zonulafasern fixierten Kapselsack<br />
eine Kunstlinse eingesetzt. Diese<br />
sind – im Gegensatz zu den bis vor 10<br />
bis 15 Jahren ausschließlich gebräuchlichen<br />
Plexiglaslinsen aus Polymethyl-<br />
Metacrylat (PMMA) – nun üblicherweise<br />
aus elastischen Materialien (beispielsweise<br />
Silikonen oder Acrylkunststoffen)<br />
28<br />
Dr. Dexl bei der<br />
präoperativen<br />
Berechnung<br />
einer Intraokularlinse<br />
(Biometrie).<br />
Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt November 2008<br />
hergestellt. Deshalb kann man sie im gefalteten<br />
Zustand durch den kleinen<br />
Schnitt in das Auge einführen, wonach<br />
sie sich im Kapselsack entfalten, von<br />
selbst zentrieren und auch stabilisieren.<br />
Zu den abschließenden Schritten zählt<br />
auch das Instillieren eines prophylaktischen<br />
Antibiotikums in die Vorderkammer<br />
des Auges, eine Naht kann bei entsprechender<br />
Wundkonfiguration in den<br />
meisten Fällen entfallen.<br />
Einsatz von<br />
Kunstlinsen<br />
Ohne dem Einsetzen<br />
einer Intraokularlinsewäre<br />
eine schwere<br />
Starbrille zur optischen<br />
Korrektur<br />
erforderlich, mit<br />
etwa 10 bis 14 Dioptrien <strong>für</strong> die Ferne<br />
und einem weiteren Zusatz <strong>für</strong> die<br />
Nähe, was <strong>für</strong> alte Menschen durch<br />
Einschränkung des Gesichtsfeldes sehr<br />
hinderlich und wegen erhöhter Sturzgefahr<br />
durchaus auch gefährlich ist. Für<br />
die Erfindung der Intraokularlinse ist<br />
Sir Nicolas Harold Lloyd Ridley in England<br />
geadelt worden – mit Recht. Sie<br />
hat das Leben von Millionen Menschen<br />
in allen Kontinenten ganz wesentlich<br />
verbessert. Postoperativ werden im<br />
Standardfall <strong>für</strong> etwa vier Wochen antibiotische<br />
und entzündungshemmende<br />
Augentropfen verschrieben und ca. nach<br />
drei bis vier Wochen bei der zweiten<br />
augenärztlichen Kontrolle die erforderliche<br />
Brille rezeptiert.<br />
Die Genauigkeit der gewünschten Korrektur<br />
ist heute durch hochpräzise präoperative<br />
Messungen („Biometrie“) exzellent,<br />
in den allermeisten<br />
Fällen<br />
kann eine Emmetropie<br />
– d. h. ein<br />
Multifokallinse<br />
der Firma Acri.Tec<br />
(Acri.Lisa 366 D).<br />
Asphärische Intraokularlinse<br />
der Firma<br />
ZEISS (XL Stabi ZO).<br />
guter Fernvisus<br />
ohne oder nur mit<br />
einer minimalen<br />
Brillenkorrektur erzielt werden. Da das<br />
Auge nach Einsetzen einer Kunstlinse<br />
nicht mehr akkomodieren, d. h. auf die
November 2008 Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt medizin in salzburg<br />
Nähe scharf stellen kann (wie das noch<br />
in der Jugend der Fall war), ist zum Lesen,<br />
wie bei regulär mit ca. dem 45. Lebensjahr<br />
auftretenden Alterssichtigkeit<br />
(Presbyopie) eine Nahbrille erforderlich.<br />
Dies wird von jungen Patienten (auch<br />
aus kosmetischen oder Gründen der aktiven<br />
Sportausübung) oft als eine erhebliche<br />
Minderung der Lebensqualität<br />
empfunden.<br />
Thema intensiver Forschung sind daher<br />
Kunstlinsen, welche die Akkommodation<br />
des Auges wieder herstellen sollen,<br />
wobei die bisherigen Lösungen noch<br />
nicht alle Wünsche befriedigen können.<br />
Multifokale Intraokularlinsen (d. h. Linsen<br />
mit mehreren Brennpunkten – wobei es<br />
verschiedene Techniken gibt) bieten die<br />
Möglichkeit ein „Leben weitgehend<br />
ohne Brille“ zu führen, wenn gewisse<br />
Nachteile in Kauf genommen werden:<br />
so ist der Visus oft – gering – gegenüber<br />
einer Standardlinse reduziert, es können<br />
um Lichtquellen in der Nacht „Ringe“<br />
auftreten und auch mit gemindertem<br />
Kontrastsehen muß gerechnet werden.<br />
Alternativ kann durch entsprechende<br />
Wahl der Linsenimplantate ein Zustand<br />
der kontrollierten Anisometropie herbeigeführt<br />
werden, der es dem dominanten<br />
Auge ermöglicht, in der Ferne<br />
scharf zu sehen, und dem Partnerauge in<br />
der Nähe zu funktionieren (Monovision),<br />
wobei jedoch eine Einschränkung des<br />
räumlichen Sehens einhergeht.<br />
Speziallinsen<br />
Die Universitäts-Augenklinik <strong>Salzburg</strong><br />
betreibt seit über einem Dezennium<br />
klinische Forschung auf diesem Gebiet,<br />
weshalb den Chirurgen eine große Zahl<br />
von Speziallinsen zur Verfügung steht.<br />
Dadurch kann sehr genau auf die Anforderungen<br />
und individuellen Bedürfnisse<br />
jedes einzelnen Patienten eingegangen<br />
werden.<br />
Hier sind folgende Innovationen anzuführen:<br />
• Spezielle asphärische Intraokular-<br />
Linsen führen nicht nur zu einem Anstieg<br />
des Visus in den Normalbereich,<br />
sondern zusätzlich zu einer verbesserten<br />
Kontrastsehschärfe. Dadurch ist<br />
vor allem die Sicht bei schlechten<br />
Lichtbedingungen – also bei Dämmerung,<br />
Autofahren bei Nacht oder<br />
Nebel – deutlich besser als bei einer<br />
Versorgung mit einer Standardlinsen.<br />
Dass dabei kein Verlust der Tiefenschärfe<br />
entsteht, wie theoretisch be<strong>für</strong>chtet,<br />
konnte das Team der Spezialambulanz<br />
in einer rezenten Studie<br />
nachweisen.<br />
• Die Entwicklung neuer Typen von<br />
Multifokallinsen, welche Ähnlichkeiten<br />
mit Bifokal- oder Gleitsichtbrillen<br />
aufweisen, kann eine weitgehende<br />
Unabhängigkeit von Brillen <strong>für</strong> Nähe<br />
und Ferne erreichen, sind aber <strong>für</strong><br />
Kraftfahrzeuglenker, die viel in der<br />
Nacht unterwegs sind, nicht unbedingt<br />
zu empfehlen.<br />
• Die Implantation „torischer“ Linsen<br />
kann seit etwa zwei Jahren auch vorbestehende<br />
mittel- und höhergradige<br />
Hornhautverkrümmungen („Astigmatismus“)<br />
im Rahmen einer Operation<br />
des grauen Stars gut korrigieren wie<br />
Studien der Klinik gezeigt haben.<br />
Diese Linsen werden individuell<br />
angefertigt und sind ab etwa +1,75<br />
bis +2,0 Dioptrien Astigmatismus indiziert.<br />
• Als aktuellste Neuerung testet die<br />
Klinik derzeit „phototrope“ Intraokularlinsen,<br />
die sich dem Lichteinfall<br />
in Sekundenschnelle anpassen können<br />
und einen wesentlichen Schutzfaktor<br />
<strong>für</strong> eine sensible Netzhaut (z. B.<br />
bei beginnender altersbedingter Makuladegeneration)<br />
darstellen dürften.<br />
Komplikationen<br />
Schwerwiegende Komplikationen treten<br />
mit den modernen Operationstechniken<br />
bei der Operation des Grauen<br />
Stars nur sehr selten auf (unter 1%). Ge<strong>für</strong>chtet<br />
(wenn auch extrem selten) sind<br />
eine postoperative Endophthalmitis,<br />
welche eine sehr rasche Diagnostik und<br />
Therapie erforderlich macht und eine<br />
expulsive Blutung bei schlechter Gefäßsituation.<br />
Eine Verletzung der nur wenige<br />
Mikrometer dicken Linsenhinterkapsel<br />
mit nachfolgendem Glaskörpervorfall<br />
wird meist schon intraoperativ saniert,<br />
29<br />
auch kann eine nach Tagen bis Wochen<br />
auftretende Schwellung der Netzhautmitte<br />
(„zystoides Makulaödem“) eine oft<br />
temporäre Sehverschlechterung auslösen.<br />
Es ist umstritten, ob das Risiko einer<br />
späteren Netzhautablösung nach einer<br />
(komplikationsfreien) Kataraktoperation<br />
im emmetropen Auge signifikant erhöht<br />
ist.<br />
Im regredienten Licht erkennbare Trübung<br />
im optischen Zentrum durch einen Nachstar.<br />
Cataracta secundaria<br />
Als häufigste Folge einer Kataraktoperation<br />
kann es zur Ausbildung einer Trübung<br />
der hinteren Linsenkapsel mit entsprechender<br />
Sehverschlechterung kommen.<br />
Dieser „Nachstar“ entwickelte sich<br />
früher in bis zu 50 % der operierten Augen.<br />
Moderne Linsendesigns und Operationsverfahren<br />
haben die Häufigkeit<br />
der Trübung jedoch im Durchschnitt auf<br />
wenige Prozent gesenkt. Ursache sind<br />
einerseits eine bindegewebige Umwandlung<br />
der Kapsel (fibrotische Form)<br />
oder andererseits eine Vermehrung verbliebener<br />
Linsenepithelzellen auf der<br />
Befund nach erfolgter Laserbehandlung<br />
(YAG-Kapsulotomie).<br />
➡
medizin in salzburg<br />
Kapsel (regeneratorische Form). Diese<br />
Opazität kann durch eine „Kapsulotomie“<br />
ambulant und schmerzfrei beseitigt<br />
werden, wobei in Mydriasis die hintere<br />
Linsenkapsel mit mehreren Impulsen<br />
eines Nd:YAG-Lasers eröffnet, und<br />
dadurch die optische Achse des Auges<br />
wieder freigegeben wird. Risiken bei<br />
dieser Behandlung sind sehr selten.<br />
Eine Untersuchung und Beratung bei<br />
geplanter Operation des Grauen Stars<br />
kann an der Universitäts-Augenklinik<br />
der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität<br />
<strong>Salzburg</strong> jeweils von Montag bis<br />
Freitag in einer Terminambulanz erfolgen.<br />
Zusätzlich befassen sich die Spezialisten<br />
der Augenklinik einmal wöchent-<br />
Wir von Innomed wissen um<br />
unsere Verantwortung und fühlen<br />
uns unseren Ärztinnen und Ärzten<br />
verpflichtet, ihnen mehr als nur<br />
Software zu liefern.<br />
1) erfahren<br />
Von Anfang an orientierten wir uns daran,<br />
was Ärzte wirklich wollen. Die anwenderfreundliche<br />
Umsetzung der<br />
Wünsche und Anregungen unserer Kunden<br />
sowie unser kontinuierliches Service<br />
haben uns zum Marktführer mit annähernd<br />
2500 ausgestatteten Arztpraxen<br />
in ganz Österreich gemacht.<br />
2) zukunftsorientiert<br />
Wir verstehen uns auch als Wegbereiter<br />
<strong>für</strong> neue Technologien und Systeme.<br />
lich im Rahmen der IOL-Spezialambulanz<br />
mit komplexen Fragestellungen,<br />
um jedem einzelnen Patienten die individuell<br />
bestmögliche operative Versorgung<br />
bieten zu können.<br />
Informationen:<br />
Univ.-Augenklinik der PU <strong>Salzburg</strong><br />
Müllner Hauptstraße 48<br />
A-5020 <strong>Salzburg</strong><br />
Tel: ++43 /662 / 4482-57288<br />
e-mail: a.dexl@salk.at<br />
In der nächsten Ausgabe<br />
des „<strong>Salzburg</strong>er Arztes“ lesen Sie<br />
UVEITIS und BOTOX<br />
Mehr als Software<br />
Daher entwickeln wir aktiv mit den<br />
großen Institutionen des Gesundheitsbereichs,<br />
wie Fachgruppen, <strong>Ärztekammer</strong>n,<br />
HVB und Krankenkassen, neue<br />
Ideen <strong>für</strong> die Weiterentwicklung des<br />
Gesundheitssystems.<br />
3) sicher<br />
Sollten Sie einmal vor einer unlösbaren<br />
Frage stehen, haben wir immer sofort eine<br />
Antwort: Wir sind <strong>für</strong> Sie jederzeit<br />
erreichbar: 24 Stunden am Tag, 7 Tage<br />
in der Woche.<br />
4) österreichweit<br />
Unser flächendeckendes Servicenetz<br />
und rund 50 Mitarbeiter überzeugen<br />
bereits jetzt über 2.600 Arztpraxen von<br />
unserer Schnelligkeit und Verantwortung.<br />
5) immer aktuell<br />
Mit den regelmäßigen Updates erhalten<br />
Sie zusätzlich zu den neuen Programmfunktionen<br />
auch die aktuellen Vorgaben<br />
von ÄK, HVB und Kassen pünktlich ausgeliefert.<br />
30<br />
Der Autor:<br />
Der Vorstand:<br />
Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt November 2008<br />
Dr. Alois K. Dexl,<br />
MSc (Clinical Research)<br />
Prim. Univ.-Prof.<br />
Dr. Günther Grabner,<br />
Vorstand der<br />
Universitätsaugenklinik<br />
<strong>Salzburg</strong><br />
6) vielfältig<br />
Unser Programmangebot reicht von der<br />
finanziell günstigen Mietlösung innomed<br />
pearl bis zur individuell konfigurierbaren<br />
Variante innomed choice.<br />
7) informativ<br />
Je vertrauter Sie mit Ihrer Software<br />
umgehen können, desto mehr Freude<br />
macht die Arbeit. Daher bieten wir<br />
Ihnen kostenlose Programmschulungen<br />
und Seminare in ganz Österreich.<br />
Darüberhinaus informieren wir Sie über<br />
Neuentwicklungen und gesetzliche Änderungen<br />
im EDV-Anwendungsbereich.<br />
Innomed Gesellschaft <strong>für</strong> medizinische<br />
Softwareanwendungen GmbH,<br />
Ricoweg 22, 2351 Wiener Neudorf,<br />
Tel. 02236/8000, www.innomed.at
November 2008 Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt medizin in salzburg<br />
9. Jahrestagung der Österreichischen<br />
Arbeitsgruppe<br />
zur Selbstkontrolle der<br />
oralen Antikoagulation<br />
(ÖASA) am 7. und 8. 11.<br />
2008 in <strong>Salzburg</strong><br />
16 Vorträge zu „Herz und Gerinnung“<br />
sprengten fast das Aufnahmevermögen<br />
der Zuhörer, die in erfreulich<br />
großer Anzahl den Vortragssaal im Hotel<br />
Renaissance bis auf den letzten Platz<br />
füllten. Den Vorsitz führten u.a. der<br />
<strong>Salzburg</strong>er <strong>Ärztekammer</strong>präsident Hr.<br />
OA Dr. K. Forstner und Fr. Dr. S. Rosenlechner<br />
(Gerinnungsambulanz <strong>Salzburg</strong>).<br />
Der erste Vortragsblock – OA Dr. Cadamuro<br />
(Zentrallabor Univ.-Klinikum <strong>Salzburg</strong>),<br />
OA Dr. Braun (Labor Deutsches<br />
Herzzentrum München) und Univ.-Prof.<br />
Dr. Mannhalter (Medizinische Universität<br />
Wien) – beschäftigte sich mit der<br />
Frage „Wann welcher Labortest“ bei<br />
Thrombosen bzw. bei Neigung eine solche<br />
zu entwickeln Sinn macht. Dieselbe<br />
Frage inkl. interessanter Einblicke in die<br />
Genetik wurde auch aus molekularbiologischer<br />
Sicht diskutiert. Die Gene der<br />
Gerinnungsfaktoren sind kloniert, die<br />
Gensequenzen sind bekannt. (Das Faktor<br />
VIII-Gen war bei der Klonierung<br />
1982 – 1984 durch Gitschier et al. – zu<br />
dieser Zeit das größte bekannte Gen.)<br />
Wie auch beim letzten Vortrag des Tages<br />
(OA Dr. Schuler – Univ.-Kardiologie<br />
<strong>Salzburg</strong>), der über Antikoagulantien<br />
und Interaktionen berichtete, wurde<br />
übereinstimmend gezeigt, dass die antikoagulatorische<br />
Wirkung der Kumarine<br />
eine breite inter- und intra-individuelle<br />
Variabilität zeigt und ein Zusammenhang<br />
zwischen 1.173 C>T Genotyp<br />
und erforderlicher Kumarindosis besteht.<br />
Während in Amerika bereits auf<br />
die Genotypisierungsmöglichkeit hingewiesen<br />
wird, stellt dies zur Zeit in<br />
Europa keine Routineuntersuchung (mit<br />
Ausnahme der Prothrombinmutation)<br />
dar. Gerinnungsdiagnostik ist immer<br />
eine Stufendiagnostik nach Erhebung<br />
der Eigen- und Familienanamnese, nur<br />
selektives Thrombophilie-Screening ist<br />
Gerinnung mit Herz und Hirn<br />
auch kosteneffektiv. Ein sehr hohes<br />
Thromboserisiko gilt <strong>für</strong> den homozygoten<br />
Protein C- und Protein S-Mangel<br />
und <strong>für</strong> den homozygoten AT3-Mangel,<br />
ein hohes Risiko besteht beim homozygoten<br />
Faktor V-Leiden, insbesondere<br />
in Kombination mit Protein C- und/oder<br />
Protein S-Mangel (vor allem in jungen<br />
Jahren).<br />
800 Millionen Prothrombin-TimeTests<br />
werden jährlich zur Monitorisierung der<br />
oralen Antikoagulationstherapie durchgeführt.<br />
Die Pharmakologie und das Management<br />
der Vitamin K-Antagonisten<br />
ist erst kürzlich als Supplement zur 8.<br />
Ausgabe „American College of Chest<br />
Physicians Evidence–Based Clinical<br />
Practice Guidelines“ im CHEST 2008;<br />
133; 160-198 veröffentlicht worden.<br />
Enthalten sind darin auch 2 1 /2 Seiten<br />
zum Monitoring der oralen Antikoagulation<br />
im Patienten-Selbstmanagement<br />
oder über Telemedizin. Die Messabweichungen<br />
zwischen portablen Monitoringsystemen<br />
(Coagulometer) und Referenzmessungen<br />
nach WHO-Standard im<br />
therapeutischen Intervall (INR 2,0 – 4,5)<br />
sind im Prinzip nicht anders zu werten,<br />
als INR-Messungen im Labor (z.B. Quick-<br />
Test) im Verhältnis zu den oben angeführten<br />
Referenzmessungen. Die Abweichung<br />
sollte nicht mehr als ± 0,3<br />
INR betragen. Allerdings ist anzumerken,<br />
dass auch beim Vergleich von zwei<br />
Referenzthromboplastinen ähnliche Abweichungen<br />
auftreten. Anders ausgedrückt<br />
nach fast 90 Jahren Prothrombin-<br />
TimeTest wäre aus labormedizinischer<br />
Sicht ein neues Testverfahren überfällig.<br />
Einen großartigen Überblick über orale<br />
Antikoagulation bei Herz- und Hirnerkrankungen<br />
(Univ.-Prof. Dr. Völler –<br />
Berlin) brachte Klappenthrombosen, deren<br />
Prophylaxe und die Schlaganfallinzidenz<br />
in Beziehung zueinander. Die prognostische<br />
Bedeutung von Vorhofflimmern<br />
nach aortkoronarer Bypassoperation<br />
– es wurde gezeigt, dass von<br />
1.832 Patienten nach Bypassoperation<br />
immerhin 570 Patienten (31 %) Vorhofflimmern<br />
entwickelten – wurde diskutiert.<br />
Nach Ablationstherapie bei Vor-<br />
31<br />
hofflimmern sollte die orale Antikoagulation<br />
mindestens zwei Monate fortgeführt<br />
werden, erreicht danach das<br />
CHADS 2-Score ≥ 2, wird eine Beendigung<br />
der oralen Antikoagulation nach<br />
Ablation nicht empfohlen. Orale Antikoagulation<br />
mit Vitamin K-Antagonisten<br />
stellt auch weiterhin eine Standardtherapie<br />
bei mechanischem Herzklappenersatz<br />
und bei Vorhofflimmern mit/ohne<br />
thromboembolischem Schlaganfall/TIA<br />
dar. Bei anderen Herzerkrankungen bzw.<br />
Ursachen <strong>für</strong> cerebral-ischämische Ereignisse<br />
wird mit wenigen Ausnahmen die<br />
Gabe von Thrombozytenfunktionshemmern<br />
empfohlen. Zur Therapie des Vorhofflimmerns<br />
nahm auch Univ.-Prof. Dr.<br />
Watzke (Med. Universität Wien) Stellung.<br />
Neue orale Antikoagulanzien sind<br />
bereits am Markt, derzeit jedoch nur im<br />
orthopädisch chirurgischen Bereich und<br />
<strong>für</strong> eine Zeitdauer von max. einem Monat<br />
zugelassen. Daligatran (Pradaxa ® ) ist<br />
ein direkter Thrombininhibitor, Rivaroxaban<br />
(Xarelto ® ) ist ein Faktor 10a Inhibitor.<br />
Derzeit laufen zu beiden Medikamenten<br />
Studien (Rely, Rocket), erste Ergebnisse<br />
werden im Frühjahr 2009 und<br />
im Sommer 2010 erwartet. Da bei Vorhofflimmern<br />
die überwiegende Thrombusansiedlung<br />
im linken Herzohr stattfindet,<br />
wäre auch bei verbesserter minimalinvasiver<br />
chirurgischer Technik häufiger<br />
an die Resektion des Vorhofohres<br />
zu denken. Derzeit wird diese Methode<br />
nur bei Kontraindikation gegen Vitamin<br />
K-Antagonisten angewandt.<br />
Bei Herzinsuffizienz (OA Dr. Altenberger<br />
– Univ.-Kardiologie <strong>Salzburg</strong>) ist eine<br />
orale Antikoagulation nur sinnvoll bei<br />
Vorhofflimmern, systemischer Embolisation,<br />
Ventrikelthrombus und mechanischen<br />
Herzklappen. Prinzipiell ist durch<br />
die Veränderung der Thrombozyten<br />
oder durch die Thrombinaktivierung/<br />
Fibrinolyse eine Hypercoagulolabilität<br />
gegeben. Die jährliche Embolierate bei<br />
Patienten mit Herzinsuffizienz beträgt<br />
2 %. Entsprechend den ESC-Guidelines<br />
ist eine generelle Thromboseprophylaxe<br />
mit oraler Antikoagulation bei einer EF<br />
< 35 % fraglich und nur individuell zu<br />
➡
medizin in salzburg<br />
entscheiden. Auf die Gefahren einer sogenannten<br />
Triple-Therapie (OAK, ASS,<br />
Thienopyridine) bedeutet in jedem Fall<br />
eine erhöhte Blutungsgefahr (Univ.-Prof.<br />
Dr. Pichler – Univ.Kardiologie <strong>Salzburg</strong>).<br />
Es existieren dazu allerdings keine prospektiven<br />
Studien. Empfohlen wird ein<br />
engmaschiges INR-Monitoring, ein vorsichtiger<br />
Einsatz der sogenannten Bridging-Therapie<br />
mit Heparin (nur bei mechanischem<br />
Klappenersatz und Beinvenenthrombosen<br />
unter 3 Monaten), eine<br />
Blutdruckeinstellung unter 130/80 mm<br />
Hg, eine prophylaktische PPI-Einnahme<br />
bei Patienten mit Magenulcus bzw. die<br />
Eradikation bei HP-positiver Gastritis,<br />
die explizite Aufklärung bezüglich Gefahren<br />
bei Einnahme von NSAR und<br />
Aspirin-haltigen Medikamenten und die<br />
Risikostratifizierung bei Vorhofflimmern<br />
mit CHADS 2-Score. Bei der Notwendigkeit<br />
eines Stentings sollte nach Möglichkeit<br />
die Implantation eines drug eluting-Stents<br />
(DES) vermieden werden.<br />
Die ärgste Form einer Blutung ist wohl<br />
die intracerebrale Blutung, wobei allerdings<br />
bis 2005 der Begriff „major bleeding“<br />
nicht einheitlich definiert war<br />
(Univ.Prof.Dr. Iglseder – CDK <strong>Salzburg</strong>).<br />
Ein exzessiver Anstieg des ICH-Risikos<br />
besteht bei INR > 5, es sind dann auch<br />
größere Infarktvolumina und eine erhöhte<br />
Letalität zu erwarten. Ebenso ist<br />
bekannt, dass starke INR-Schwankungen<br />
mit einem erhöhten Blutungsrisiko<br />
assoziiert sind. Generell kann man<br />
sagen, dass das Blutungsrisiko sich pro<br />
INR-Zunahme etwa um 1 verdoppelt,<br />
hingegen wird das Blutungsrisiko bei<br />
Sturzgefährdung allgemein eher überschätzt.<br />
Bei Einhaltung eines INR-Zielbereiches<br />
von 2,0 – 3,0 ist ein signifikanter<br />
Anstieg intracranieller Blutungen<br />
nach Sturz nicht zu erwarten.<br />
Die tiefe Beinvenenthrombose stellt<br />
eine der häufigsten Erkrankungen des<br />
Herzkreislaufsystems dar, die jährliche<br />
Inzidenz beträgt 40–160 pro 100.000<br />
Einwohnern, die Inzidenz der Pulmonalembolie<br />
20–70 pro 100.000 (OA Dr.<br />
Sturm – Med. Universität Innsbruck).<br />
Entscheidungshilfen <strong>für</strong> eine optimale<br />
OAK-Therapie sind Schweregrad des<br />
VTE-Ereignisses, die Frage ob ein idiopathisches<br />
oder provoziertes Ereignis vor-<br />
liegt, das Blutungsrisiko, das Thrombophilie-Screening<br />
und die Guidelines zur<br />
antithrombotischen Therapie (ACCP<br />
2008 CHEST). Bei peripherer arterieller<br />
Verschlußkrankheit ist eine Langzeit-Antikoagulation<br />
nur <strong>für</strong> den Zustand nach<br />
Embolektomie und/oder hohem Risiko<br />
<strong>für</strong> einen Bypassverschluss sinnvoll, ansonsten<br />
werden Thrombozytenfunktionshemmer<br />
empfohlen.<br />
Die Hälfte der Indikationen zur oralen<br />
Antikoagulation im Kindesalter sind kardiologische<br />
Erkrankungen (Univ.-Prof.<br />
Dr. Streif – Med. Universität Innsbruck).<br />
Jüngere Kinder benötigen mehr Warfarin,<br />
mehr Zeit zum Erreichen des Ziel-INR,<br />
häufigere Testung und mehr Dosisanpassungen.<br />
Eine notwendige antithrombotische<br />
Therapie sollte man Kindern<br />
nicht vorenthalten, eine sehr geeignete<br />
Methode wäre in diesem Fall auch das<br />
Patienten-Selbstmanagement bei gleichzeitiger<br />
Einschulung der Eltern.<br />
Das Patienten-Selbstmanagement ist<br />
durchaus auch <strong>für</strong> ältere Patienten geeignet<br />
(Univ.-Prof. Dr. Siebenhofer-<br />
Kroitzsch – Med. Universität Graz). Im<br />
Vergleich zu Jüngeren sollte dabei eine<br />
niedrigere Startdosis gewählt werden,<br />
auch die Erhaltungsdosis ist häufig niedriger<br />
wegen Medikamenteninteraktionen<br />
und reduzierter Nierenclearance.<br />
Da häufigere Kontrollen das Blutungsrisiko<br />
vermindern sollte durchaus auch<br />
älteren Mitmenschen, die einen Schulungskurs<br />
besuchen wollen, Patienten-<br />
Selbstmanagement angeboten werden.<br />
Die Schulungsstelle <strong>Salzburg</strong> – Ambulatorium<br />
Nord (OA Dr. Krüttner, MMag.<br />
Dr. Zauner, SKA RZ Großgmain) konnte<br />
in einem 9 Jahre follow up zeigen, dass<br />
das Patienten-Selbstmanagement nach<br />
entsprechend qualitätskontrollierter und<br />
strukturierter Einschulung auch im Langzeitverlauf<br />
eine sichere Methode <strong>für</strong> das<br />
Monitoring der oralen Antikoagulation<br />
darstellt. Wie viele Studien und mehrere<br />
Review-Arbeiten eindeutig zeigen, reduziert<br />
sich die Thromboembolierate<br />
und die Gesamtmortalität signifikant unter<br />
Steuerung der OAK mit Selbstmanagement.<br />
Es verbessert sich somit die<br />
Qualität der Gerinnungseinstellung gegenüber<br />
jeglicher Fremdkontrolle.<br />
Entscheidend ist dies auch <strong>für</strong> die Le-<br />
32<br />
Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt November 2008<br />
bensqualität der betroffenen Patienten,<br />
wie dies Frau Ulrike Walchshofer – Obfrau<br />
einer Selbsthilfegruppe von Gerinnungspatienten<br />
www.INR-Austria.at am<br />
eigenen Beispiel zeigte. Die Gerinnungskontrollen<br />
im Alltag bedeuten bei<br />
Selbstmanagement wesentlich weniger<br />
Streßbelastung <strong>für</strong> den einzelnen betroffenen<br />
Patienten.<br />
Interaktionen einer oralen Antikoagulation<br />
mit anderen Medikamenten (200<br />
Arzneimittel führen zur relevanten Interaktionen)<br />
sind zu beachten (OA Dr.<br />
Schuler – Univ.-Kardiologie <strong>Salzburg</strong>),<br />
insbesondere Vorsicht ist bei gleichzeitiger<br />
Gabe von Amiodaron, Tamoxifen<br />
und Allopurinol angezeigt. Bei diesen<br />
Medikamenten ist eine deutliche INR-<br />
Steigerung bzw. ein steigendes Blutungsrisiko<br />
zu beobachten. Dazu gibt es eine<br />
eigene Pharmakovigilanzstudie aus dem<br />
Jahre 2007.<br />
Ein abschließendes „Gerinnungsfeuerwerk“<br />
wurde von Herrn Univ.Prof.Dr.<br />
Pechlaner (Med. Universität Innsbruck)<br />
abgefeuert und dabei eine vorweihnachtliche<br />
Wunschliste an einen neuen<br />
Gerinnungshemmer abgegeben: Ein<br />
neuer Gerinnungshemmer sollte eine<br />
Tablette sein, weniger Einstellungsschwankungen<br />
aufweisen, weniger Blutungen<br />
und Thrombosen nach sich ziehen,<br />
keine allgemeinen Nebenwirkungen<br />
haben, keine Laborkontrollen benötigen,<br />
die Nierenfunktion unbeeinflusst<br />
lassen und nicht zu teuer sein.<br />
Abschließend bleibt somit die Gerinnung,<br />
was sie auch derzeit ist: spannend<br />
und ungewiss.<br />
Der Autor:<br />
OA Dr. Hermann<br />
Krüttner<br />
Sämtliche Literatur beim Verfasser:<br />
OA Dr. Hermann Krüttner<br />
SKA-RZ Großgmain<br />
<strong>Salzburg</strong>er Str. 520, 5084 Großgmain<br />
Hermann.kruettner@pva.sozvers.at
November 2008 Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt anzeige<br />
33
akt uell<br />
Ärztliche Sachverständige<br />
gemäß § 90 KOVG 1957,<br />
Änderung der Entgeltregelung<br />
mit Wirksamkeit<br />
1. Jänner 2009<br />
Nach Verhandlungen der Österreichischen<br />
<strong>Ärztekammer</strong> mit dem<br />
Bundesministerium <strong>für</strong> Finanzen tritt mit<br />
1. Jänner 2009 eine neue Entgeltregelung<br />
in Kraft.<br />
Folgende Änderungen wurden vorgenommen:<br />
1. Indexanpassung: Die Pauschalhonorare<br />
werden um 8% erhöht<br />
2. Honorare <strong>für</strong> Gutachten im Auftrag<br />
der Bundesberufungskommission (BBK):<br />
Anhebung des Pauschalhonorars wegen<br />
vermehrten zeitlichen und inhaltlichen<br />
Mehraufwands der Gutachten<br />
2. Instanz.<br />
3. Zusammenfassung mehrerer Gutachten:<br />
Für die Zusammenfassung<br />
mehrerer Facharztgutachten gebührt<br />
zusätzlich ein Pauschalhonorar.<br />
4. Änderung der Abgeltung eines Hausbesuches:<br />
Die neue Hausbesuchspauschale<br />
gebührt auch innerstädtisch.<br />
5. Begutachtung nach den Pflegegeldgesetzen:<br />
Auf Grund der wiederholten<br />
Kritik seitens des Rechnungshofes,<br />
ist die Begutachtung nach den<br />
Pflegegeldgesetzen, entsprechend<br />
den Empfehlungen des Hauptverbandes<br />
der Sozialversicherungsträger zu<br />
entlohnen.<br />
34<br />
Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt November 2008<br />
Entgelt ärztliche Sachverständige<br />
Bei Hausbesuchen im Rahmen der<br />
Begutachtung nach dem BPGG und<br />
einer Pflegezulage nach dem HVG,<br />
KOVG oder OFG, ist ein Pauschalhonorar<br />
<strong>für</strong> ein Gutachten mit Kausalitätsbeuteilung<br />
(Pflegezulage) und<br />
die Hausbesuchspauschale nach der<br />
Entgeltregelung BMSK, sowie zusätzlich<br />
das Honorar <strong>für</strong> ein Pflegegeldgutachten<br />
ohne Hausbesuchszu-<br />
schlag, abzugelten. Es gebührt ausschließlich<br />
das einfache Kilometergeld.<br />
Unbedingt zu beachten ist, dass die<br />
Erhöhung des amtlichen Kilometergeldes<br />
auf 0,42 € bereits mit 1. Juli 2008<br />
wirksam geworden ist. Dieses ist rückwirkend<br />
in den Honorarabrechnungen<br />
zu berücksichtigen.
✂<br />
November 2008 Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt infoblatt
November 2008 Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt impfen<br />
Viele Senioren sind nicht geschützt –<br />
erhöhte Infektionsgefahr bei<br />
Tetanus, Diphterie, Keuchhusten<br />
und Influenza – <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong><br />
<strong>Salzburg</strong> bietet in Zusammenarbeit<br />
mit dem Land <strong>Salzburg</strong> und der<br />
<strong>Salzburg</strong>er Apothekerkammer<br />
vergünstigte Impfungen speziell<br />
auch <strong>für</strong> Senioren an – noch bis<br />
31.12.2008.<br />
Durch Labor-Untersuchungen des<br />
Antikörpertiters ist ein unzureichender<br />
Impfschutz der Österreicher<br />
im Alter gegen Tetanus, Diphtherie und<br />
Influenza bekannt. Demnach besteht<br />
bei Personen über 60 Jahren sehr häufig<br />
kein sicherer Impfschutz mehr (ausreichender<br />
Anikörpertiter <strong>für</strong> Tetanus<br />
55%, Diphtherie 51%, FSME 53%, Influenza<br />
19–58%). Dies bedeutet <strong>für</strong> das<br />
Bundesland <strong>Salzburg</strong>, dass bei 100.000<br />
über 60-jährigen <strong>Salzburg</strong>ern ca. 45.000<br />
davon keinen sicheren Impfschutz <strong>für</strong><br />
die genannten und vermeidbaren Erkrankungen<br />
haben. Aus diesem Grund<br />
wurde vom Gesundheitsressort des Landes<br />
neben anderen auch als Gesundheitsziel<br />
2010 die „Verbesserung der<br />
Durchimpfung der älteren <strong>Salzburg</strong>er“<br />
formuliert.<br />
In Zusammenarbeit des Gesundheitsressorts<br />
unter der Leitung LHF Burgstaller,<br />
der <strong>Salzburg</strong>er Apothekerkammer<br />
und der <strong>Salzburg</strong>er <strong>Ärztekammer</strong> konnte<br />
zeitgleich mit anderen bundesweiten<br />
Impfaktionen (Influenza, Pneumokok-<br />
Fachkurzinformation zu Seite 36<br />
<strong>Salzburg</strong>er Impfwochen<br />
noch bis Jahresende<br />
ken, Meningokokken C) eine um zusätzliche<br />
Impfstoffe erweiterte verbilligte<br />
Impfaktion in Form der <strong>Salzburg</strong>er Impfwochen<br />
von 1.10.08 bis 31.12.08 aufgestellt<br />
werden. Diese umfasst Tetanus,<br />
Diphtherie, Keuchhusten, Kinderlähmung<br />
bzw. Herpes Zoster-Gürtelrose.<br />
Folgende Impfstoffe werden im Aktionszeitraum<br />
von den Apothekern zum<br />
vergünstigten Abgabepreis (AVP) angeboten:<br />
<strong>Salzburg</strong>er Impfwochen<br />
– Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten<br />
(„Boostrix“): AVP € 19,20 statt €<br />
26,30<br />
– Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten,<br />
Kinderlähmung („Boostrix-Polio“):<br />
AVP € 35,80 statt € 43,60<br />
– Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten,<br />
Kinderlähmung („Repevax“): AVP<br />
€ 36,80 statt € 43,60<br />
– Herpes Zoster-Gürtelrose („Zostavax“):<br />
AVP € 177,– statt € 223,85<br />
Bundesweite Impfaktion<br />
– Influenza / „echte“ Grippe: Alle Influenzaimpfstoffe<br />
regulärer AVP minus<br />
€ 4,– (Kinderimpfstoff „Vaxigrip<br />
Junior“ regulärer AVP minus € 2,–).<br />
– Bakterielle Lungenentzündung durch<br />
Pneumokokken bei Erwachsenen<br />
37<br />
(„Pneumo 23“): AVP € 25,90 statt €<br />
29,85 (Pneumokokken-Polysaccharidimpfstoff<br />
<strong>für</strong> Erwachsene). Da die<br />
Durchimpfungsrate bei Senioren<br />
noch viel zu niedrig ist, gewähren einige<br />
Krankenkassen ganzjährig Kostenzuschüsse<br />
zum Impfstoff (VA,<br />
BVA, SVA, Bauern, KFA Graz und<br />
Wien, BKKs).<br />
– Bakterielle Mittelohrentzündung,<br />
Lungenentzündung und Gehirnhautentzündung<br />
durch Pneumokokken<br />
bei Kindern („Prevenar“): AVP € 79,–<br />
statt € 117,85 (Pneumokokken-Konjugatimpfstoff<br />
<strong>für</strong> Säuglinge und<br />
Kleinkinder bis 5 Jahre).<br />
– Bakterielle Gehirnhautentzündung<br />
durch Meningokokken C („Neisvac-<br />
C“): AVP € 53,60 statt € 60,30.<br />
– Bakterielle Gehirnhautentzündung<br />
durch Meningokokken C („Menjugate“):<br />
AVP € 52,15 statt € 56,55.<br />
Für alle Impfungen beträgt das von der<br />
<strong>Ärztekammer</strong> empfohlene vergünstigte<br />
Aktions-Impfhonorar € 12,– statt € 14,–.<br />
<strong>Salzburg</strong>s PatientInnen informieren Sie<br />
sich beim Arzt/bei der Ärztin Ihres Vertrauens<br />
über die <strong>für</strong> Sie persönlich oder<br />
Ihr Kind empfohlenen Schutzimpfungen.
medizin in salzburg<br />
38<br />
Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt November 2008<br />
Rasagilin (Azilect ® ) bei Morbus Parkinson<br />
Verzögerung der Krankheitsprogression<br />
Wie die vor kurzem präsentierten Ergebnisse<br />
der ADAGIO-Studie erstmals <strong>für</strong> eine Parkinsontherapie<br />
zeigen, weist Rasagilin krankheitsmodifizierende<br />
Effekte auf, die das Fortschreiten<br />
der Erkrankung verzögern: Mit einem frühen<br />
Therapiebeginn mit 1 mg Rasagilin kann ein<br />
besseres Langzeitergebnis erzielt werden als<br />
mit einer späteren Behandlung.<br />
„Ziel der ADAGIO-Studie 1 war die Überprüfung der Hypothese,<br />
ob eine Therapie mit Rasagilin – neben Vorteilen in der<br />
Symptomkontrolle – sich auch positiv auf die Krankheitsprogression<br />
bei Morbus Parkinson auswirkt. ADAGIO ist die<br />
erste prospektive Parkinsontherapiestudie, die als Delayed-<br />
Start-Design-Studie konzipiert war“, erklärte Prof. Olivier Rascol,<br />
Professor <strong>für</strong> klinische Pharmakologie an der Universitätsklinik<br />
Toulouse und einer der beiden Leiter der Studie, bei der<br />
ersten Präsentation der Ergebnisse im Rahmen des EFNSKongresses<br />
Ende August in Madrid.<br />
Rasagilin ist ein selektiver, irreversibler MAO-B-Hemmer der<br />
2. Generation, dessen symptomatische Wirksamkeit sowohl in<br />
der initialen Monotherapie bei frühem Morbus Parkinson als<br />
auch in der Add-on-Behandlung von mit L-Dopa behandelten<br />
Patienten durch klinische Studien (TEMPO 2, 3 PRESTO 4 und<br />
LARGO 5 ) nachgewiesen ist. Das Wirkprinzip der MAO-B-<br />
Hemmung in der Parkinsontherapie beruht auf einer Verminderung<br />
des endogenen zerebralen Dopaminabbaus und einer<br />
Erhöhung der striatalen Dopaminkonzentration durch Inhibierung<br />
der intra- und extraneuralen MAO-B. Außerdem wird die<br />
postsynaptische Dopaminwirkung durch indirekte Hemmung<br />
der Wiederaufnahme von Dopamin und die Förderung der<br />
Dopaminfreisetzung verstärkt.<br />
Von TEMPO zu ADAGIO<br />
In verschiedenen präklinischen In-vitro- und In-vivo-Versuchssystemen<br />
konnten Hinweise <strong>für</strong> neuroprotektive Eigenschaften<br />
von Rasagilin dokumentiert werden. Aber auch in der Vorläuferstudie<br />
von ADAGIO, der TEMPO-Studie2 , fanden sich Indizien<br />
<strong>für</strong> ein krankheitsmodifizierendes Potenzial der Substanz.<br />
Entsprechend dem Delayed-Start-Design wurden in der 12monatigen,<br />
doppelblinden TEMPO-Studie über 400 PatientInnen<br />
mit neu diagnostiziertem M. Parkinson zunächst randomisiert<br />
über 6 Monate täglich mit 1 mg oder 2 mg Rasagilin oder<br />
Placebo behandelt. Erst danach wurde auch die Placebogrup-<br />
pe auf 2 mg Rasagilin umgestellt. Wie die Ergebnisse zeigten,<br />
konnte der Benefit der frühen Therapie auch nach 12 Monaten<br />
von den PatientInnen mit einem verzögerten Therapiebeginn<br />
nicht mehr erreicht werden. Da die nach einem Jahr<br />
beobachteten Unterschiede des funktionellen Outcomes nicht<br />
vollständig durch den symptomatischen Effekt erklärt werden<br />
können, weist dies auf einen möglichen krankheitsmodifizierenden<br />
Effekt von Rasagilin hin. Zudem konnten in der offenen<br />
TEMPO-Verlängerungsstudie bei den von Anfang an mit<br />
Rasagilin behandelten PatientInnen Langzeitvorteile von bis zu<br />
6 Jahren festgestellt werden. Nach 2-jähriger Therapie profitierten<br />
noch immer 46 % der PatientInnen von der Rasagilin-<br />
Monotherapie ohne Bedarf an zusätzlichen Parkinson-Medikamenten.<br />
6<br />
Delayed-Start-Design<br />
Um symptomatische Wirksamkeit von möglichen krankheitsmodifizierenden<br />
Eigenschaften von Rasagilin differenzieren zu<br />
können, wurde <strong>für</strong> die prospektive, doppelblinde, placebokontrollierte<br />
ADAGIO-Studie (Attenuation of Disease Progression<br />
with Azilect ® GIven Once-daily) ein Delayed-Start-Design<br />
gewählt.<br />
Eingeschlossen wurden 1.176 therapienaive PatientInnen in<br />
einem frühen Parkinson-Stadium – durchschnittliche Erkrankungsdauer<br />
4,5 Monate (SD 4,6), Baseline-UPDRS-Gesamtweiter<br />
auf Seite 40<br />
➡
medizin in salzburg<br />
score (Unified Parkinson’s Disease Rating Scale) von 20,4 (SD<br />
8,5), Hoehn-und-Yahr-Stadium 1,5 (SD 0,5) – aus 129 Zentren<br />
in 14 Ländern.<br />
Über den Beobachtungszeitraum von 18 Monaten erhielten<br />
die PatientInnen randomisiert entweder von Beginn an<br />
1 mg/d oder 2 mg/d Rasagilin (Early Start) oder während der<br />
ersten 9 Monate Placebo (Delayed Start). Danach wurde auch<br />
die Placebogruppe 9 Monate lang mit 1 mg/d oder 2 mg/d<br />
Rasagilin behandelt.<br />
Die primäre Analyse erfolgte anhand der Veränderungen im<br />
UPDRSGesamtscore in 3 hierarchischen Schritten: A) ob sich<br />
Rasagilin von der 12. bis zur 36. Woche im Vergleich zu Placebo<br />
als überlegen erwies, B) ob die von Anfang an behandelten<br />
PatientInnen stärker profitierten als die mit einem verzögerten<br />
Therapiebeginn und C) ob es sich um einen anhaltenden<br />
Benefit handelt (parallel verlaufende Kurven). Sekundärer Endpunkt<br />
war die Veränderung des UPDRS-Gesamtscore am<br />
Ende der placebokontrollierten Phase.<br />
„Bei einem Delayed-Start-Design ist die Drop-out-Rate meist<br />
das Hauptproblem“, erläuterte Rascol. In der ADAGIO-Studie<br />
Fachkurzinformation zu Seite 39<br />
40<br />
Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt November 2008<br />
war jedoch die Therapieabbruchrate gering, im 2. und 3. Analyseschritt<br />
konnten noch 85 % der ITT-Population (Intention to<br />
Treat) eingeschlossen werden.<br />
Krankheitsmodifizierender Effekt<br />
In der Auswertung (Abb. 1–3) zeigte sich der signifikante Vorteil<br />
einer frühen Therapie mit 1 mg/d Rasagilin bei allen 3 primären<br />
Endpunkten: A) langsamere Verschlechterung im<br />
UPDRS-Gesamtscore im Vergleich zu Placebo (p = 0,013), B)<br />
Unterschied von 1,7 UPDRS-Punkten zugunsten der frühen<br />
Rasagilin-Behandlung nach 18 Monaten (p = 0,025) und C)<br />
die Kurven verliefen von der 48. bis zur 72. Woche parallel<br />
(Abweichung 0,0).<br />
Auch im Hinblick auf den sekundären Endpunkt erwies sich<br />
Rasagilin im Vergleich zu Placebo als signifikant überlegen. Mit<br />
einem Nebenwirkungsprofil auf Placeboniveau war die Behandlung<br />
mit Rasagilin sicher und gut verträglich.<br />
Überraschenderweise, so Rascol, konnte <strong>für</strong> 2-mg-Dosierung<br />
Rasagilin ein signifikanter Benefit nur in der 1. Studienphase<br />
im Vergleich zu Placebo demonstriert werden, nicht aber am<br />
Ende des Untersuchungszeitraums.<br />
Diese Ergebnisse bestätigen nicht nur die symptomatische<br />
Wirksamkeit von Rasagilin bei frühem Parkinson. „Die Daten<br />
sind sehr robust und zeigen die Vorteile einer frühen Intervention<br />
im Vergleich zu einem späteren Therapiebeginn. Dass die<br />
PatientInnen mit einem verzögerten Behandlungsbeginn das<br />
Niveau der von Anfang an mit 1 mg/Rasagilin behandelten PatientInnen<br />
nicht mehr erreichen konnten und dass dieser Benefit<br />
anhielt, weist auf einen krankheitsmodifizierenden Effekt<br />
von Rasagilin 1 mg/d hin“, erklärte Rascol, der die Bedeutung<br />
von ADAGIO im Hinblick auf ein Umdenken im medikamentösen<br />
Parkinsonmanagement betonte. „Die Resultate zeigen,<br />
dass Parkinson-PatientInnen unmittelbar nach der Diagnose<br />
eine medikamentöse Therapie erhalten sollten, um den langfristigen<br />
Outcome zu verbessern.“<br />
Gerade die Verzögerung der Krankheitsprogression wäre eines<br />
der wichtigsten Ziele in der Parkinsonbehandlung, unterstrich<br />
Prof. C. Warren Olanow, Department of Neurology, Mount<br />
Sinai School of Medicine, New York, der mit Rascol die Studie<br />
AZILECT 1 mg Tabletten<br />
Zusammensetzung: Jede Tablette enthält 1 mg Rasagilin (als Mesilat). Hilfstoffe: Mannitol (Ph. Eur.), Maisstärke, Vorverkleisterte Stärke (aus Mais), Hochdisperses<br />
Siliciumdioxid, Stearinsäure (Ph. Eur.), Talkum. Anwendungsgebiet: Behandlung der idiopathischen Parkinson-Krankheit (PK) als Monotherapie (ohne Levodopa)<br />
oder als Zusatztherapie (mit Levodopa) bei Patienten mit End-of-dose-Fluktuationen. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den arzneilich wirksamen Bestandteil<br />
oder einen der sonstigen Bestandteile. Gleichzeitige Behandlung mit anderen Monoaminooxidase-(MAO)-Hemmern oder Pethidin. Mindestens 14 Tage<br />
sollten zwischen dem Absetzen von Rasagilin und der Einleitung einer Behandlung mit MAO-Hemmern oder Pethidin liegen. Rasagilin ist bei Patienten mit schwerer<br />
Leberinsuffizienz kontraindiziert. Pharmakotherapeutische Gruppe: Monoaminoxidase-B-Hemmer, ATC-Code: N04BD02. Zulassungsinhaber: Teva Pharma<br />
GmbH, Kandelstraße 10, 79199 Kirchzarten, Deutschland. Vertrieb durch: Lundbeck Austria GmbH, 1220 Wien. Abgabe: Rezept- und apothekenpflichtig. Weitere<br />
Angaben zu Dosierung, Nebenwirkungen, Wechselwirkungen, Schwangerschaft und Stillzeit und zu den besonderen Warnhinweisen zur sicheren Anwendung sind<br />
der vollständigen Fachinformation zu entnehmen.
November 2008 Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt medizin in salzburg<br />
geleitet hat. „Wenn ein Medikament einen neuroprotektiven<br />
Effekt aufweist, dann müsste es von Vorteil sein, wenn mit der<br />
Behandlung so früh wie möglich begonnen wird.“ ADAGIO<br />
zeige erstmals <strong>für</strong> eine Parkinsontherapie, dass mit einem frühen<br />
Therapiebeginn mit 1 mg Rasagilin ein besseres Langzeitergebnis<br />
erzielt werden kann als mit einer späteren Behandlung.<br />
Das spreche <strong>für</strong> eine krankheitsmodifizierende Wirkung.<br />
(Redaktion: Maria Uhl)<br />
Quelle: Rascol O. and Olanow C. W. for the ADAGIO investigators.<br />
Abstract at the 12 th Congress of the European Federation of Neurological<br />
Societies, EFNS, Late Breaking News Session und Pressekonferenz,<br />
26. 8. 2008, Madrid<br />
1 Rascol O. and Olanow C. W. for the ADAGIO investigators. Abstract at<br />
the 12th Congress of the European Federation of Neurological Societies<br />
2 Parkinson Study Group, Arch Neurol 2002, 59(12):1937-1943;<br />
3 Parkinson Study Group, Arch Neurol 2004, 61(4): 561-566<br />
4 Parkinson Study Group, Arch Neurol 2005, 62(2):241-248<br />
5 Rascol O. et al., Lancet 2005, 365:947-954<br />
6 Oldfield V. et al., Drugs 2007, 67:1725-1747<br />
Spieglein, Spieglein an der Wand,<br />
wer hat das schönste SUV im ganzen Land?<br />
Wie wäre es mit dem Volvo XC60, denn was die Designer<br />
aus dem hohen Norden da auf die Räder gestellt haben,<br />
verlangt schon seine Hochachtung.“<br />
„Auto aktuell“ berichtet in der neuesten Ausgabe über die<br />
ersten Fahreindrücke mit dem Volvo XC60 und zeigt sich<br />
durchaus angetan.<br />
Die Leserwahl der „auto revue“ ist entschieden. Der neue Volvo<br />
XC60 gewann die Kategorie SUV’s und konnte damit den<br />
Audi Q5 auf Platz zwei verweisen. Dritter wurde „der SAC“,<br />
das „Sports Activity Coupé“ BMW X6. Im Rahmen eines Galaabends<br />
erhielten die topplatzierten Marken den „Autorevue<br />
Award 2008“ verliehen. Für den Volvo XC60 übernahm Volvo<br />
Design Director Steve Mattin die Trophy aus den Händen des<br />
„auto revue“-Chefredakteurs Christian Kornherr (siehe Bild im<br />
Anhang). „Das ist der erste Preis überhaupt <strong>für</strong> den Volvo<br />
XC60 und ich hoffe, daß noch weitere folgen werden“, meinte<br />
Steve Mattin voller Stolz auf „sein Baby“.<br />
Dietmar Gruber und sein Team von Volvo<br />
Schmidt an der Alpenstraße in <strong>Salzburg</strong><br />
freuen sich über Ihren Besuch.<br />
Kommen Sie zum Probefahren:<br />
Alpenstraße 122, 5020 <strong>Salzburg</strong>,<br />
Herr Gruber: 0662/63930-41,<br />
Herr Gangl: 0662-63930-40,<br />
info@schmidtauto.at<br />
www.schmidtauto.at<br />
41
aktuell<br />
<strong>Salzburg</strong>s größtes<br />
Fitness-Studio feiert<br />
20jähriges Bestehen<br />
Im Oktober 1998 dachte man bei<br />
dem Wort Fitnesstraining als erstes<br />
an Bodybuilding und Kraftkammer. Der<br />
vita club setzte zu diesem Zeitpunkt<br />
neue Zeichen und eröffnete in einem<br />
Keller in der Alpenstraße ein Studio,<br />
bei dem „gesundheitsorientierte<br />
Training“ im Vordergrund stehen sollte.<br />
Seit diesem Zeitpunkt hat sich jede<br />
Menge verändert. Fitnesstraining ist<br />
heute ein fester Bestandteil der aktiven<br />
Gesundheitsvorsorge und längst<br />
trainieren von Teenagern bis Senioren<br />
alle Altersgruppen im vita club.<br />
Das Kellerstudio wurde ersetzt durch<br />
eine 4000 qm große Fitness- und Wellnessanlage<br />
mit angeschlossener Physiotherapie.<br />
Drei weitere Standorte, zwei<br />
davon in <strong>Salzburg</strong> bieten inzwischen<br />
über 8500 gesundheitsbewussten <strong>Salzburg</strong>ern<br />
optimale Möglichkeiten etwas<br />
42<br />
Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt November 2008<br />
Zwei Jahrzehnte gesundheitsorientiertes<br />
Fitnesstraining<br />
<strong>für</strong> sich und Ihren Körper zu tun.<br />
Viele Ärzte und Therapeuten schätzen<br />
die Zusammenarbeit mit dem hochprofessionellen<br />
Trainer und Betreuungsteam.<br />
„Wir freuen uns, wenn<br />
wir einen Beitrag zur Volksgesundheit<br />
des Landes leisten können“ so vita club<br />
Geschäftsführer Conny und Christian<br />
Hörl „Allein im letzten Jahr haben<br />
unsere Mitglieder über 370.000<br />
Trainingseinheiten absolviert und damit<br />
aktive Gesundheitsvorsorge betrieben.“<br />
Zum runden Geburtstag wurden alle<br />
vier Anlagen auf den neuesten Stand gebracht.<br />
Der vita club Nord in Itzling<br />
wurde um 300 qm erweitert, die Anlage<br />
in Mondsee komplett neu konzipiert<br />
und das Flagship in der Alpenstraße erhielt<br />
ein neues Cycling Center und neue<br />
Verwaltungsräumlichkeiten. Das jüngste<br />
aller vita club Studios, der vita club West<br />
am Airport Center wurde erst letztes<br />
Jahr eröffnet und gilt als eines der mo-<br />
dernsten Studios in Österreich. 2008 eröffnete<br />
„vita light - ein Kompetenzzentrum<br />
<strong>für</strong> gesundes Lifestyle. „Neben unserer<br />
Kompetenz als Trainingsanbieter,<br />
haben wir großes Know-How in Sachen<br />
Ernährung und Abnehmen. Um auch<br />
übergewichtigen Menschen einen ruhigen<br />
und intimen Rahmen <strong>für</strong> Beratungen<br />
bieten zu können, haben wir das vita<br />
light Kompetenzzentrum eröffnet.<br />
Hier kann man Ernährungsberatungen<br />
oder umfassende Abnehmprogramme<br />
in Anspruch nehmen ohne gleich den<br />
Schritt ins Fitness-Center wagen zu müssen.<br />
Am 25.Oktober feierte der vita club offiziell<br />
Geburtstag. Eingeladen wurde zu<br />
einem Oktoberfest nach Münchner Vorbild<br />
in die Tennishalle des vita club<br />
Mondsee. Neben vielen Kunden kamen<br />
auch Sportler wie Andi Goldberger oder<br />
Künstler wie der Kabarettist Fritz Egger<br />
um als langjährige Kunden zum Jubiläum<br />
zu gratulieren.
November 2008 Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt<br />
Die traditionsreiche Kurtherme Badehospiz in Bad Gastein<br />
mit Schwerpunkt Erkrankungen des Bewegungsapparates/<br />
Rheumatologie sucht zur Verstärkung des Ärzteteams<br />
ab 1. Jänner 2009 eine/n<br />
Ärztin/Arzt <strong>für</strong> Allgemeinmedizin<br />
(40 Std./Woche).<br />
Wir erwarten eine/n engagierte/n Kollegin/Kollegen mit<br />
Interesse an selbstständigem und eigenverantwortlichem<br />
Arbeiten.<br />
Wir bieten:<br />
– angemessene Honorierung<br />
– Wohnmöglichkeit, wenn gewünscht.<br />
Senden Sie bitte Ihre aussagekräftige Bewerbung (mit<br />
Lebenslauf, Lichtbild und Zeugnissen) an:<br />
Kurtherme Badehospiz<br />
z.Hd. Herrn Verwalter Karl Kletzmayr<br />
Badbergstraße 1, 5640 Bad Gastein<br />
E-Mail: stiftung@badehospiz.at<br />
43<br />
anzeigen
AVOS<br />
Podiumsdiskussion mit<br />
Elfi Eschke, Dr. Maria<br />
Haidinger, Dr. Christian<br />
Weismann und Prim. Prof.<br />
Dr. Christian Menzel<br />
Hilfreiche Antworten auf die vielen<br />
Fragen rund um das Thema<br />
„Mammographie“ bekamen die zahlreichen<br />
Besucherinnen und Besucher bei<br />
der Podiumsdiskussion zum Thema<br />
„Mammographie – Vorsorge jetzt! Je früher,<br />
desto besser.“ Mit der bekannten<br />
Schauspielerin Elfi Eschke diskutierten<br />
Gynäkologin Dr. Maria Haidinger, Radiologe<br />
Dr. Christian Weismann, Medizinischer<br />
Projektleiter und Leiter der<br />
Abteilung <strong>für</strong> Mammadiagnostik &<br />
Mammaintervention am Univ. Inst. <strong>für</strong><br />
Radiologie, LKH <strong>Salzburg</strong>, Gynäkologe<br />
Prim. Univ. Prof. Dr. Christian Menzel,<br />
Co-Projektleiter, Vorstand der Landesklinik<br />
<strong>für</strong> Spezielle Gynäkologie und Brustzentrum,<br />
LKH <strong>Salzburg</strong>, und Monika<br />
Aistleitner, Organisatorische Projektleiterin<br />
von AVOS, als Moderatorin.<br />
Wie wichtig eine regelmäßige Mammographie<br />
zur Brustkrebsvorsorge ist,<br />
haben mittlerweile die meisten Frauen<br />
erkannt. Tatsächlich in Anspruch nehmen<br />
sie die sichere und anerkannte<br />
Vorsorgeuntersuchung oft nur zögerlich<br />
oder schieben sie lange vor sich her.<br />
Manchmal sogar so lange, bis es zu spät<br />
ist. Die Abendveranstaltung stand unter<br />
dem vordringlichen Ziel, die Ängste der<br />
Frauen ernst zu nehmen und fachlich<br />
fundierte Antworten zu geben.<br />
In seinem Einstiegsreferat zeigte der<br />
ärztliche Projektleiter Dr. Christian<br />
Weismann auch dem Laienpublikum, in<br />
welch frühem Stadium heute ein Mammakarzinom<br />
bereits sichtbar gemacht<br />
werden kann – entweder durch die<br />
Mammographie-Untersuchung oder in<br />
bestimmten Fällen durch die ergänzende<br />
Mammasonographie. Dr. Weismann<br />
betonte überdies die wichtige Rolle des<br />
Radiologen/der Radiologin. In einem<br />
Anamnesegespräch können bereits erste<br />
eventuelle Verdachtsmomente angesprochen<br />
werden. Ebenso ist die Palpation<br />
durch den Experten/die Expertin<br />
44<br />
Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt November 2008<br />
Mammographie-Untersuchung:<br />
Je früher, desto besser!<br />
Hausherrin Trude Kaindl-Hönig (2. v. l.) freute sich mit ihren Gästen über die lebhafte<br />
und informative Podiumsdiskussion zum Thema „Mammographie-Vorsorge“ im SN-Saal<br />
ein wichtiger Untersuchungsteil. Im<br />
<strong>Salzburg</strong>er Mammographie Screening-<br />
Projekt sind mehr als alle Bausteine <strong>für</strong><br />
den hohen Standard des nach EU-Normen<br />
qualitätsgesicherten Mammographie-Screenings<br />
verwirklicht.<br />
Insbesondere drei Angstbereiche stellten<br />
die ExpertInnen in der Diskussion fest:<br />
1. Angst vor der Diagnose<br />
Prim. Univ.-Prof. Dr. Christian Menzel<br />
sieht in der Angst vor der Diagnose<br />
einen möglichen Grund, warum immer<br />
noch zu wenige Frauen zur Mammographie<br />
gehen: „Die Diagnose Krebs ist<br />
eine massive Bedrohung <strong>für</strong> jede Frau<br />
und ihre erste Reaktion ist flüchten oder<br />
verdrängen. Begreiflicherweise versucht<br />
das jede Frau auszublenden und will<br />
damit gar nicht konfrontiert werden.<br />
Die Augen davor zu verschließen ist<br />
aber gefährlich, denn eine frühzeitige<br />
Diagnose unterstützt die Heilungschancen.<br />
Tumore von einer Größe bis zu<br />
5 mm können wir heutzutage sehr gut<br />
behandeln. Die Chance, dass diese Erkrankung<br />
ein einmaliges – wenn auch<br />
einschneidendes – Erlebnis bleibt ist<br />
sehr, sehr hoch.“<br />
Für die Brustgesundheit der Frauen zu<br />
sorgen, liegt einerseits in der Verantwortung<br />
der Ärzte und Ärztinnen, betont<br />
Prof. Dr. Menzel, er appelliert aber<br />
auch an die Eigenverantwortung der<br />
<strong>Salzburg</strong>erinnen: „Die Brustkrebsfälle<br />
steigen langsam, aber stetig an“, warnt<br />
er. „Deshalb ist es unbedingt nötig, so<br />
früh wie möglich Brustkrebs zu erkennen!“<br />
2. Angst vor der Strahlenbelastung<br />
Auch die Angst vor der Untersuchung<br />
selbst könnte <strong>für</strong> so manche Frau ein<br />
Grund sein, warum sie nicht zur<br />
Mammographie geht. Für viele Frauen<br />
ist sie sehr unangenehm, weil sie einerseits<br />
die Strahlenbelastung <strong>für</strong>chten und<br />
andererseits das nötige flachdrücken der<br />
Brust oft schmerzhaft ist. „Technische<br />
Weiterentwicklung hat geholfen, die<br />
Strahlendosis immer niedriger ansetzen<br />
zu können“, beruhigt Radiologe Dr.<br />
Christian Weismann, und gegen das<br />
Druckgefühl empfiehlt er, in der ersten<br />
Zyklushälfte zur Untersuchung zu
November 2008 Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt AVOS<br />
kommen, denn da ist das Gewebe eher<br />
entspannt und am unempfindlichsten.<br />
3. Angst vor dem Untersuchungsablauf<br />
„Wir müssen die vielfältigen Ängste der<br />
Frauen ernst nehmen“, stimmt Frauenärztin<br />
Dr. Maria Haidinger zu, die in<br />
ihrer Praxis ebenfalls ständig mit dem<br />
Thema konfrontiert ist und immer<br />
wieder von den Betroffenen hört, wie<br />
unangenehm ihnen der Ablauf der Untersuchung<br />
ist. „Eine Frau mag sich nicht<br />
vor jedem ausziehen und wir bedecken<br />
unsere Brust ja auch deswegen, weil wir<br />
sie nicht jedem zeigen wollen. Und betasten<br />
lassen wollen wir sie ebenfalls<br />
nicht von jedem“, fordert sie Sensibilität<br />
bei der Untersuchung selbst ein.<br />
Schauspielerin Elfi Eschke nennt die<br />
Dinge beim Namen. Sie glaubt einen<br />
möglichen Grund <strong>für</strong> Frauen zu kennen,<br />
warum sie nicht im geforderten Ausmaß<br />
die Untersuchungen in Anspruch nehmen:<br />
„Als Frau fühle ich mich nicht<br />
wohl, wenn ich mich in einem engen<br />
Kammerl ausziehen und sozusagen<br />
nackt in den Untersuchungsraum gehen<br />
muss“, berichtet sie aus eigener Erfahrung.<br />
„Es ginge mir besser, wenn ich<br />
etwas ausgehändigt bekomme, um mich<br />
zu bedecken. Das ist weniger entwürdigend.“<br />
Die frühzeitige Vorsorge ist ihr jedoch<br />
ein wichtiges Anliegen, denn immerhin<br />
war ihre eigene Mutter an Brustkrebs erkrankt<br />
und zählt sie sich selbst daher<br />
zum Risikopersonenkreis. Sehr persönlich<br />
und oft mit Nachdruck beteiligte<br />
sich die bekannte Wahlsalzburgerin an<br />
der Podiumsdiskussion.<br />
„Erfreulicherweise gibt es in <strong>Salzburg</strong><br />
bereits positive Beispiele“, erzählt eine<br />
Dame aus dem Publikum bei einer<br />
Wortmeldung. Ebenso berücksichtigen<br />
einige Untersuchungszentren diese<br />
45<br />
Wünsche und Forderungen der Frauen<br />
bereits. „Bei uns erhalten die Frauen ein<br />
Hemd, mit dem sie in den Untersuchungsraum<br />
gehen“, klärt Dr. Christian<br />
Weismann auf.<br />
In Österreich erkrankt jede achte Frau<br />
im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs.<br />
Das bedeutet, es sind an die 500 Frauen<br />
im Bundesland <strong>Salzburg</strong> jährlich neu<br />
betroffen, rund 150 sterben daran. Um<br />
rechtzeitig vorzusorgen, haben heuer<br />
das Gesundheitsressort des Landes<br />
<strong>Salzburg</strong>, SALK, niedergelassene RadiologInnen,<br />
Krankenkassen und AVOS,<br />
mit Unterstützung des BM <strong>für</strong> Gesundheit,<br />
Familie und Jugend sowie der<br />
Österreichische Krebshilfe <strong>Salzburg</strong>, das<br />
„Mammographie- Screening Projekt<br />
austria“ in <strong>Salzburg</strong> gestartet. AVOS lädt<br />
alle <strong>Salzburg</strong>er Frauen zwischen 50 und<br />
69 Jahren persönlich alle eineinhalb<br />
bzw. zwei Jahre zur kostenlosen Brustkrebs-Vorsorgeuntersuchung<br />
ein.
stelle<br />
STELLENAUSSCHREIBUNG<br />
Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt November 2008<br />
Im Einvernehmen mit der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong> wird von der Sozialversicherungsanstalt der Gewerblichen Wirtschaft die<br />
Stelle <strong>für</strong> eine/einen<br />
FACHÄRZTIN/ARZT <strong>für</strong> FRAUENHEILKUNDE und GEBURTSHILFE<br />
mit dem Berufssitz und der Ordinationsstätte in<br />
Stadt <strong>Salzburg</strong> (Stelle nach Dr. Stempfl-Rembart)<br />
per 1. 1. 2009 ausgeschrieben.<br />
Die schriftliche Bewerbung muss bei der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong> bis längstens 12. Dezember 2008 einlangen.<br />
Dem Bewerbungsschreiben sind beizufügen (Original oder beglaubigte Kopie/bei ordentlichen Mitgliedern der <strong>Ärztekammer</strong><br />
<strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong> ist die Vorlage von Kopien ausreichend):<br />
1. Lebenslauf<br />
2. Österreichischer Staatsbürgerschaftsnachweis oder Staatsbürgerschaftsnachweis eines EWR-Landes oder der schweizerischen<br />
Eidgenossenschaft oder die Staatsangehörigkeit eines Vertragsstaates eines Abkommens mit den europäischen<br />
Gemeinschaften und ihren Mitgliedsstaaten, welches die Mitgliedstaaten zur Inländergleichbehandlung hinsichtlich des<br />
Niederlassungsrechts und des Dienstleistungsverkehrs verpflichtet (Assoziationsstaaten).<br />
3. Doktordiplom<br />
4. Anerkennung zum Facharzt des betreffenden Faches<br />
5. Für den Fall, dass der Bewerber noch nicht in die Ärzteliste der Österreichischen <strong>Ärztekammer</strong> eingetragen ist:<br />
a) Nachweis der gesundheitlichen Eignung durch ein ärztliches Zeugnis<br />
b) Nachweis der Vertrauenswürdigkeit durch eine Strafregisterbescheinigung oder eine vergleichbare Bescheinigung, in<br />
der keine Verurteilung aufscheint, die eine verlässliche Berufsausübung nicht erwarten lässt.<br />
Staatsangehörige der übrigen Vertragsparteien des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum können den Nachweis<br />
der Vertrauenswürdigkeit und der gesundheitlichen Eignung auch durch von den zuständigen Behörden des Heimatoder<br />
Herkunftsstaates ausgestellte entsprechende Bescheinigung (§ 27 Abs.4 Ärztegesetz 1998) erbringen.<br />
Die unter a) und b) genannten Nachweise dürfen nicht älter als 3 Monate sein und sind, sofern sie nicht in deutscher<br />
Sprache ausgestellt sind, auch in beglaubigter Übersetzung vorzulegen.<br />
Für Flüchtlinge, denen nach dem Asylgesetz Asyl gewährt worden ist, entfällt der unter Punkt 2. genannte Nachweis. Der<br />
Nachweis gemäß Punkt 3. und 4. entfällt, sofern eine im Ausland absolvierte ärztliche Aus- oder Weiterbildung glaubhaft<br />
gemacht wird.<br />
Die Reihung erfolgt nach den zwischen der <strong>Salzburg</strong>er Gebietskrankenkasse und der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong> vereinbarten<br />
Richtlinien, die von Interessenten jederzeit über die <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong>, Bergstraße 14, 5024 <strong>Salzburg</strong> (Tel.Nr.:<br />
0662/871327 bzw. E-Mail: aeksbg@aeksbg.at) angefordert werden können. Die <strong>für</strong> die Reihung nach den Reihungsrichtlinien<br />
erforderlichen Unterlagen und Nachweise sind mit den übrigen Bewerbungsunterlagen an die <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong><br />
zu übersenden.<br />
Die Berufung als Vertragsarzt erfolgt unter der weiteren Voraussetzung ausreichender Kenntnisse der deutschen Sprache<br />
durch den Abschluss eines Einzelvertrages zwischen den vorher angeführten Krankenversicherungsträgern und dem sich<br />
bewerbenden Arzt.<br />
Die Rechte und Pflichten des in Vertrag genommenen Arztes und seine Honorierung sind im Gesamtvertrag sowie der<br />
Honorarordnung geregelt.<br />
Das <strong>für</strong> die Bewerbung erforderliche Formular finden Sie<br />
• auf unserer Homepage www.gesundinsalzburg.at – Reihungsrichtl./BewerberInnenliste<br />
• im <strong>Salzburg</strong>er Arzt (Ausgabe: Juli/August 2004)<br />
und kann Ihnen auf Wunsch selbstverständlich auch zugesandt werden.<br />
46
November 2008 Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt stelle<br />
STELLENAUSSCHREIBUNG<br />
Im Einvernehmen mit der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong> wird von der <strong>Salzburg</strong>er Gebietskrankenkasse, Betriebskrankenkasse<br />
Austria Tabak, Sozialversicherungsanstalt der Bauern, Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter, Versicherungsanstalt <strong>für</strong><br />
Eisenbahnen und Bergbau und der Sozialversicherungsanstalt der Gewerblichen Wirtschaft die Stelle <strong>für</strong> eine/einen<br />
per 1. 4. 2009 ausgeschrieben.<br />
ÄRZTIN/ARZT <strong>für</strong> ALLGEMEINMEDIZIN<br />
mit dem Berufssitz und der Ordinationsstätte in<br />
Bischofshofen (Stelle nach Dr. Chalupny)<br />
Die schriftliche Bewerbung muss bei der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong> bis längstens 12. Dezember 2008 einlangen.<br />
Dem Bewerbungsschreiben sind beizufügen (Original oder beglaubigte Kopie/bei ordentlichen Mitgliedern der <strong>Ärztekammer</strong><br />
<strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong> ist die Vorlage von Kopien ausreichend):<br />
1. Lebenslauf<br />
2. Österreichischer Staatsbürgerschaftsnachweis oder Staatsbürgerschaftsnachweis eines EWR-Landes oder der schweizerischen<br />
Eidgenossenschaft oder die Staatsangehörigkeit eines Vertragsstaates eines Abkommens mit den europäischen<br />
Gemeinschaften und ihren Mitgliedsstaaten, welches die Mitgliedstaaten zur Inländergleichbehandlung hinsichtlich des<br />
Niederlassungsrechts und des Dienstleistungsverkehrs verpflichtet (Assoziationsstaaten).<br />
3. Doktordiplom<br />
4. Anerkennung zum Arzt <strong>für</strong> Allgemeinmedizin<br />
5. Für den Fall, dass der Bewerber noch nicht in die Ärzteliste der Österreichischen <strong>Ärztekammer</strong> eingetragen ist:<br />
a) Nachweis der gesundheitlichen Eignung durch ein ärztliches Zeugnis<br />
b) Nachweis der Vertrauenswürdigkeit durch eine Strafregisterbescheinigung oder eine vergleichbare Bescheinigung, in<br />
der keine Verurteilung aufscheint, die eine verlässliche Berufsausübung nicht erwarten lässt.<br />
Staatsangehörige der übrigen Vertragsparteien des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum können den Nachweis<br />
der Vertrauenswürdigkeit und der gesundheitlichen Eignung auch durch von den zuständigen Behörden des Heimatoder<br />
Herkunftsstaates ausgestellte entsprechende Bescheinigung (§ 27 Abs.4 Ärztegesetz 1998) erbringen.<br />
Die unter a) und b) genannten Nachweise dürfen nicht älter als 3 Monate sein und sind, sofern sie nicht in deutscher<br />
Sprache ausgestellt sind, auch in beglaubigter Übersetzung vorzulegen.<br />
Für Flüchtlinge, denen nach dem Asylgesetz Asyl gewährt worden ist, entfällt der unter Punkt 2. genannte Nachweis. Der<br />
Nachweis gemäß Punkt 3. und 4. entfällt, sofern eine im Ausland absolvierte ärztliche Aus- oder Weiterbildung glaubhaft<br />
gemacht wird.<br />
Die Reihung erfolgt nach den zwischen der <strong>Salzburg</strong>er Gebietskrankenkasse und der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong> vereinbarten<br />
Richtlinien, die von Interessenten jederzeit über die <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong>, Bergstraße 14, 5024 <strong>Salzburg</strong> (Tel.Nr.:<br />
0662/871327 bzw. E-Mail: aeksbg@aeksbg.at) angefordert werden können. Die <strong>für</strong> die Reihung nach den Reihungsrichtlinien<br />
erforderlichen Unterlagen und Nachweise sind mit den übrigen Bewerbungsunterlagen an die <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong><br />
zu übersenden.<br />
Die Berufung als Vertragsarzt erfolgt unter der weiteren Voraussetzung ausreichender Kenntnisse der deutschen Sprache<br />
durch den Abschluss eines Einzelvertrages zwischen den vorher angeführten Krankenversicherungsträgern und dem sich<br />
bewerbenden Arzt.<br />
Die Rechte und Pflichten des in Vertrag genommenen Arztes und seine Honorierung sind im Gesamtvertrag sowie der<br />
Honorarordnung geregelt.<br />
Das <strong>für</strong> die Bewerbung erforderliche Formular finden Sie<br />
• auf unserer Homepage www.gesundinsalzburg.at – Reihungsrichtl./BewerberInnenliste<br />
• im <strong>Salzburg</strong>er Arzt (Ausgabe: Juli/August 2004)<br />
und kann Ihnen auf Wunsch selbstverständlich auch zugesandt werden.<br />
47
stelle<br />
STELLENAUSSCHREIBUNG<br />
48<br />
Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt November 2008<br />
Im Einvernehmen mit der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong> wird von der <strong>Salzburg</strong>er Gebietskrankenkasse, Betriebskrankenkasse<br />
Austria Tabak, Sozialversicherungsanstalt der Bauern, Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter, Versicherungsanstalt <strong>für</strong><br />
Eisenbahnen und Bergbau und der Sozialversicherungsanstalt der Gewerblichen Wirtschaft die Stelle <strong>für</strong> eine/einen<br />
FACHÄRZTIN/ARZT <strong>für</strong><br />
HAUT- und GESCHLECHTSKRANKHEITEN (Übergabepraxis)<br />
mit dem Berufssitz und der Ordinationsstätte in<br />
Stadt <strong>Salzburg</strong> (Stelle nach Dr. Geier-Wohlfahrt)<br />
per 1. 1. 2009 ausgeschrieben.<br />
Voraussetzung <strong>für</strong> die Stellenbewerbung ist die Bereitschaft zur Führung der Übergabepraxis. Der/die bisherige Stelleninhaber/in<br />
beendet seinen/ihren Einzelvertrag zum 31.12.2009 und beabsichtigt bis zu diesem Zeitpunkt die Führung einer<br />
Übergabepraxis. Kommt zwischen dem ausscheidenden Vertragsarzt und dem Erstgereihten keine Einigung zustande, wird<br />
die Ausschreibung aufgehoben, endet der Einzelvertrag zum 31.12.2009 und verliert der ausscheidende Vertragsarzt das<br />
Recht auf Führung einer Übergabepraxis. Es erfolgt rechtzeitig vor Vertragsende die Ausschreibung der Stelle. Nur <strong>für</strong> den<br />
Fall, dass die Hearingkommission feststellt, dass andere, die Person des Erstgereihten betreffende schwerwiegende Gründe<br />
ein Veto des ausscheidenden Vertragsarztes rechtfertigen, kommt die/der Nächstgereihte zum Zug.<br />
Die schriftliche Bewerbung muss bei der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong> bis längstens 12. Dezember 2008 einlangen.<br />
Dem Bewerbungsschreiben sind beizufügen (Original oder beglaubigte Kopie/bei ordentlichen Mitgliedern der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong><br />
<strong>Salzburg</strong> ist die Vorlage von Kopien ausreichend):<br />
1. Lebenslauf<br />
2. Österreichischer Staatsbürgerschaftsnachweis oder Staatsbürgerschaftsnachweis eines EWR-Landes oder der schweizerischen<br />
Eidgenossenschaft oder die Staatsangehörigkeit eines Vertragsstaates eines Abkommens mit den europäischen Gemeinschaften<br />
und ihren Mitgliedsstaaten, welches die Mitgliedstaaten zur Inländergleichbehandlung hinsichtlich des Niederlassungsrechts<br />
und des Dienstleistungsverkehrs verpflichtet (Assoziationsstaaten).<br />
3. Doktordiplom<br />
4. Anerkennung zum Facharzt des betreffenden Faches<br />
5. Für den Fall, dass der Bewerber noch nicht in die Ärzteliste der Österreichischen <strong>Ärztekammer</strong> eingetragen ist:<br />
a) Nachweis der gesundheitlichen Eignung durch ein ärztliches Zeugnis<br />
b) Nachweis der Vertrauenswürdigkeit durch eine Strafregisterbescheinigung oder eine vergleichbare Bescheinigung, in der<br />
keine Verurteilung aufscheint, die eine verlässliche Berufsausübung nicht erwarten lässt.<br />
Staatsangehörige der übrigen Vertragsparteien des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum können den Nachweis<br />
der Vertrauenswürdigkeit und der gesundheitlichen Eignung auch durch von den zuständigen Behörden des Heimat- oder Herkunftsstaates<br />
ausgestellte entsprechende Bescheinigung (§ 27 Abs.4 Ärztegesetz 1998) erbringen.<br />
Die unter a) und b) genannten Nachweise dürfen nicht älter als 3 Monate sein und sind, sofern sie nicht in deutscher Sprache<br />
ausgestellt sind, auch in beglaubigter Übersetzung vorzulegen.<br />
Für Flüchtlinge, denen nach dem Asylgesetz Asyl gewährt worden ist, entfällt der unter Punkt 2. genannte Nachweis. Der Nachweis<br />
gemäß Punkt 3. und 4. entfällt, sofern eine im Ausland absolvierte ärztliche Aus- oder Weiterbildung glaubhaft gemacht wird.<br />
Die Reihung erfolgt nach den zwischen der <strong>Salzburg</strong>er Gebietskrankenkasse und der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong> vereinbarten<br />
Richtlinien, die von Interessenten jederzeit über die <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong>, Bergstraße 14, 5024 <strong>Salzburg</strong> (Tel.Nr.: 0662/<br />
871327 bzw. E-Mail: aeksbg@aeksbg.at) angefordert werden können. Die <strong>für</strong> die Reihung nach den Reihungsrichtlinien erforderlichen<br />
Unterlagen und Nachweise sind mit den übrigen Bewerbungsunterlagen an die <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong> zu übersenden.<br />
Die Berufung als Vertragsarzt erfolgt unter der weiteren Voraussetzung ausreichender Kenntnisse der deutschen Sprache durch den<br />
Abschluss eines Einzelvertrages zwischen den vorher angeführten Krankenversicherungsträgern und dem sich bewerbenden Arzt.<br />
Die Rechte und Pflichten des in Vertrag genommenen Arztes und seine Honorierung sind im Gesamtvertrag sowie der<br />
Honorarordnung geregelt.<br />
Das <strong>für</strong> die Bewerbung erforderliche Formular finden Sie<br />
• auf unserer Homepage www.gesundinsalzburg.at – Reihungsrichtl./BewerberInnenliste<br />
• im <strong>Salzburg</strong>er Arzt (Ausgabe: Juli/August 2004)<br />
und kann Ihnen auf Wunsch selbstverständlich auch zugesandt werden.
November 2008 Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt stelle<br />
STELLENAUSSCHREIBUNG<br />
Im Einvernehmen mit der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong> wird von der <strong>Salzburg</strong>er Gebietskrankenkasse, Betriebskrankenkasse<br />
Austria Tabak, Sozialversicherungsanstalt der Bauern, Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter, Versicherungsanstalt <strong>für</strong><br />
Eisenbahnen und Bergbau und der Sozialversicherungsanstalt der Gewerblichen Wirtschaft die Stelle <strong>für</strong> eine/einen<br />
FACHÄRZTIN/ARZT <strong>für</strong><br />
HALS-, NASEN- und OHRENKRANKHEITEN (Übergabepraxis)<br />
mit dem Berufssitz und der Ordinationsstätte in<br />
Stadt <strong>Salzburg</strong> (Stelle nach Dr. Geier)<br />
per 1. 1. 2009 ausgeschrieben.<br />
Voraussetzung <strong>für</strong> die Stellenbewerbung ist die Bereitschaft zur Führung der Übergabepraxis. Der/die bisherige Stelleninhaber/in<br />
beendet seinen/ihren Einzelvertrag zum 31.12.2009 und beabsichtigt bis zu diesem Zeitpunkt die Führung einer<br />
Übergabepraxis. Kommt zwischen dem ausscheidenden Vertragsarzt und dem Erstgereihten keine Einigung zustande, wird<br />
die Ausschreibung aufgehoben, endet der Einzelvertrag zum 31.12.2009 und verliert der ausscheidende Vertragsarzt das<br />
Recht auf Führung einer Übergabepraxis. Es erfolgt rechtzeitig vor Vertragsende die Ausschreibung der Stelle. Nur <strong>für</strong> den<br />
Fall, dass die Hearingkommission feststellt, dass andere, die Person des Erstgereihten betreffende schwerwiegende Gründe<br />
ein Veto des ausscheidenden Vertragsarztes rechtfertigen, kommt die/der Nächstgereihte zum Zug.<br />
Die schriftliche Bewerbung muss bei der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong> bis längstens 12. Dezember 2008 einlangen.<br />
Dem Bewerbungsschreiben sind beizufügen (Original oder beglaubigte Kopie/bei ordentlichen Mitgliedern der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong><br />
<strong>Salzburg</strong> ist die Vorlage von Kopien ausreichend):<br />
1. Lebenslauf<br />
2. Österreichischer Staatsbürgerschaftsnachweis oder Staatsbürgerschaftsnachweis eines EWR-Landes oder der schweizerischen<br />
Eidgenossenschaft oder die Staatsangehörigkeit eines Vertragsstaates eines Abkommens mit den europäischen Gemeinschaften<br />
und ihren Mitgliedsstaaten, welches die Mitgliedstaaten zur Inländergleichbehandlung hinsichtlich des Niederlassungsrechts<br />
und des Dienstleistungsverkehrs verpflichtet (Assoziationsstaaten).<br />
3. Doktordiplom<br />
4. Anerkennung zum Facharzt des betreffenden Faches<br />
5. Für den Fall, dass der Bewerber noch nicht in die Ärzteliste der Österreichischen <strong>Ärztekammer</strong> eingetragen ist:<br />
a) Nachweis der gesundheitlichen Eignung durch ein ärztliches Zeugnis<br />
b) Nachweis der Vertrauenswürdigkeit durch eine Strafregisterbescheinigung oder eine vergleichbare Bescheinigung, in der<br />
keine Verurteilung aufscheint, die eine verlässliche Berufsausübung nicht erwarten lässt.<br />
Staatsangehörige der übrigen Vertragsparteien des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum können den Nachweis<br />
der Vertrauenswürdigkeit und der gesundheitlichen Eignung auch durch von den zuständigen Behörden des Heimat- oder Herkunftsstaates<br />
ausgestellte entsprechende Bescheinigung (§ 27 Abs.4 Ärztegesetz 1998) erbringen.<br />
Die unter a) und b) genannten Nachweise dürfen nicht älter als 3 Monate sein und sind, sofern sie nicht in deutscher Sprache<br />
ausgestellt sind, auch in beglaubigter Übersetzung vorzulegen.<br />
Für Flüchtlinge, denen nach dem Asylgesetz Asyl gewährt worden ist, entfällt der unter Punkt 2. genannte Nachweis. Der Nachweis<br />
gemäß Punkt 3. und 4. entfällt, sofern eine im Ausland absolvierte ärztliche Aus- oder Weiterbildung glaubhaft gemacht wird.<br />
Die Reihung erfolgt nach den zwischen der <strong>Salzburg</strong>er Gebietskrankenkasse und der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong> vereinbarten<br />
Richtlinien, die von Interessenten jederzeit über die <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong>, Bergstraße 14, 5024 <strong>Salzburg</strong> (Tel.Nr.: 0662/<br />
871327 bzw. E-Mail: aeksbg@aeksbg.at) angefordert werden können. Die <strong>für</strong> die Reihung nach den Reihungsrichtlinien erforderlichen<br />
Unterlagen und Nachweise sind mit den übrigen Bewerbungsunterlagen an die <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong> zu übersenden.<br />
Die Berufung als Vertragsarzt erfolgt unter der weiteren Voraussetzung ausreichender Kenntnisse der deutschen Sprache durch den<br />
Abschluss eines Einzelvertrages zwischen den vorher angeführten Krankenversicherungsträgern und dem sich bewerbenden Arzt.<br />
Die Rechte und Pflichten des in Vertrag genommenen Arztes und seine Honorierung sind im Gesamtvertrag sowie der<br />
Honorarordnung geregelt.<br />
Das <strong>für</strong> die Bewerbung erforderliche Formular finden Sie<br />
• auf unserer Homepage www.gesundinsalzburg.at – Reihungsrichtl./BewerberInnenliste<br />
• im <strong>Salzburg</strong>er Arzt (Ausgabe: Juli/August 2004)<br />
und kann Ihnen auf Wunsch selbstverständlich auch zugesandt werden.<br />
49
stelle<br />
STELLENAUSSCHREIBUNG<br />
50<br />
Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt November 2008<br />
Im Einvernehmen mit der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong> wird von der <strong>Salzburg</strong>er Gebietskrankenkasse, Betriebskrankenkasse<br />
Austria Tabak, Sozialversicherungsanstalt der Bauern, Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter, Versicherungsanstalt <strong>für</strong><br />
Eisenbahnen und Bergbau und der Sozialversicherungsanstalt der Gewerblichen Wirtschaft die Stelle <strong>für</strong> eine/einen<br />
per 1. 1. 2009 ausgeschrieben.<br />
FACHÄRZTIN/ARZT <strong>für</strong> ORTHOPÄDIE und<br />
ORTHOPÄDISCHE CHIRURGIE<br />
mit dem Berufssitz und der Ordinationsstätte im<br />
Ennspongau und Lungau (Stelle nach Dr. Effenberger)<br />
Die schriftliche Bewerbung muss bei der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong> bis längstens 12. Dezember 2008 einlangen.<br />
Dem Bewerbungsschreiben sind beizufügen (Original oder beglaubigte Kopie/bei ordentlichen Mitgliedern der <strong>Ärztekammer</strong><br />
<strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong> ist die Vorlage von Kopien ausreichend):<br />
1. Lebenslauf<br />
2. Österreichischer Staatsbürgerschaftsnachweis oder Staatsbürgerschaftsnachweis eines EWR-Landes oder der schweizerischen<br />
Eidgenossenschaft oder die Staatsangehörigkeit eines Vertragsstaates eines Abkommens mit den europäischen<br />
Gemeinschaften und ihren Mitgliedsstaaten, welches die Mitgliedstaaten zur Inländergleichbehandlung hinsichtlich des<br />
Niederlassungsrechts und des Dienstleistungsverkehrs verpflichtet (Assoziationsstaaten).<br />
3. Doktordiplom<br />
4. Anerkennung zum Facharzt des betreffenden Faches<br />
5. Für den Fall, dass der Bewerber noch nicht in die Ärzteliste der Österreichischen <strong>Ärztekammer</strong> eingetragen ist:<br />
a) Nachweis der gesundheitlichen Eignung durch ein ärztliches Zeugnis<br />
b) Nachweis der Vertrauenswürdigkeit durch eine Strafregisterbescheinigung oder eine vergleichbare Bescheinigung, in<br />
der keine Verurteilung aufscheint, die eine verlässliche Berufsausübung nicht erwarten lässt.<br />
Staatsangehörige der übrigen Vertragsparteien des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum können den Nachweis<br />
der Vertrauenswürdigkeit und der gesundheitlichen Eignung auch durch von den zuständigen Behörden des Heimatoder<br />
Herkunftsstaates ausgestellte entsprechende Bescheinigung (§ 27 Abs.4 Ärztegesetz 1998) erbringen.<br />
Die unter a) und b) genannten Nachweise dürfen nicht älter als 3 Monate sein und sind, sofern sie nicht in deutscher<br />
Sprache ausgestellt sind, auch in beglaubigter Übersetzung vorzulegen.<br />
Für Flüchtlinge, denen nach dem Asylgesetz Asyl gewährt worden ist, entfällt der unter Punkt 2. genannte Nachweis. Der<br />
Nachweis gemäß Punkt 3. und 4. entfällt, sofern eine im Ausland absolvierte ärztliche Aus- oder Weiterbildung glaubhaft<br />
gemacht wird.<br />
Die Reihung erfolgt nach den zwischen der <strong>Salzburg</strong>er Gebietskrankenkasse und der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong> vereinbarten<br />
Richtlinien, die von Interessenten jederzeit über die <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong>, Bergstraße 14, 5024 <strong>Salzburg</strong> (Tel.Nr.:<br />
0662/871327 bzw. E-Mail: aeksbg@aeksbg.at) angefordert werden können. Die <strong>für</strong> die Reihung nach den Reihungsrichtlinien<br />
erforderlichen Unterlagen und Nachweise sind mit den übrigen Bewerbungsunterlagen an die <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong><br />
zu übersenden.<br />
Die Berufung als Vertragsarzt erfolgt unter der weiteren Voraussetzung ausreichender Kenntnisse der deutschen Sprache<br />
durch den Abschluss eines Einzelvertrages zwischen den vorher angeführten Krankenversicherungsträgern und dem sich<br />
bewerbenden Arzt.<br />
Die Rechte und Pflichten des in Vertrag genommenen Arztes und seine Honorierung sind im Gesamtvertrag sowie der<br />
Honorarordnung geregelt.<br />
Das <strong>für</strong> die Bewerbung erforderliche Formular finden Sie<br />
• auf unserer Homepage www.gesundinsalzburg.at – Reihungsrichtl./BewerberInnenliste<br />
• im <strong>Salzburg</strong>er Arzt (Ausgabe: Juli/August 2004)<br />
und kann Ihnen auf Wunsch selbstverständlich auch zugesandt werden.
November 2008 Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt stelle<br />
STELLENAUSSCHREIBUNG<br />
Im Einvernehmen mit der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong> wird von der <strong>Salzburg</strong>er Gebietskrankenkasse, Betriebskrankenkasse<br />
Austria Tabak, Sozialversicherungsanstalt der Bauern, Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter, Versicherungsanstalt <strong>für</strong><br />
Eisenbahnen und Bergbau und der Sozialversicherungsanstalt der Gewerblichen Wirtschaft die Stelle <strong>für</strong> eine/einen<br />
FACHÄRZTIN/ARZT <strong>für</strong> HAUT- und GESCHLECHTSKRANKHEITEN<br />
mit dem Berufssitz und der Ordinationsstätte im<br />
Bischofshofen (neue Stelle)<br />
per 1. 4. 2009 ausgeschrieben.<br />
Die schriftliche Bewerbung muss bei der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong> bis längstens 12. Dezember 2008 einlangen.<br />
Dem Bewerbungsschreiben sind beizufügen (Original oder beglaubigte Kopie/bei ordentlichen Mitgliedern der <strong>Ärztekammer</strong><br />
<strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong> ist die Vorlage von Kopien ausreichend):<br />
1. Lebenslauf<br />
2. Österreichischer Staatsbürgerschaftsnachweis oder Staatsbürgerschaftsnachweis eines EWR-Landes oder der schweizerischen<br />
Eidgenossenschaft oder die Staatsangehörigkeit eines Vertragsstaates eines Abkommens mit den europäischen<br />
Gemeinschaften und ihren Mitgliedsstaaten, welches die Mitgliedstaaten zur Inländergleichbehandlung hinsichtlich des<br />
Niederlassungsrechts und des Dienstleistungsverkehrs verpflichtet (Assoziationsstaaten).<br />
3. Doktordiplom<br />
4. Anerkennung zum Facharzt des betreffenden Faches<br />
5. Für den Fall, dass der Bewerber noch nicht in die Ärzteliste der Österreichischen <strong>Ärztekammer</strong> eingetragen ist:<br />
a) Nachweis der gesundheitlichen Eignung durch ein ärztliches Zeugnis<br />
b) Nachweis der Vertrauenswürdigkeit durch eine Strafregisterbescheinigung oder eine vergleichbare Bescheinigung, in<br />
der keine Verurteilung aufscheint, die eine verlässliche Berufsausübung nicht erwarten lässt.<br />
Staatsangehörige der übrigen Vertragsparteien des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum können den Nachweis<br />
der Vertrauenswürdigkeit und der gesundheitlichen Eignung auch durch von den zuständigen Behörden des Heimatoder<br />
Herkunftsstaates ausgestellte entsprechende Bescheinigung (§ 27 Abs.4 Ärztegesetz 1998) erbringen.<br />
Die unter a) und b) genannten Nachweise dürfen nicht älter als 3 Monate sein und sind, sofern sie nicht in deutscher<br />
Sprache ausgestellt sind, auch in beglaubigter Übersetzung vorzulegen.<br />
Für Flüchtlinge, denen nach dem Asylgesetz Asyl gewährt worden ist, entfällt der unter Punkt 2. genannte Nachweis. Der<br />
Nachweis gemäß Punkt 3. und 4. entfällt, sofern eine im Ausland absolvierte ärztliche Aus- oder Weiterbildung glaubhaft<br />
gemacht wird.<br />
Die Reihung erfolgt nach den zwischen der <strong>Salzburg</strong>er Gebietskrankenkasse und der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong> vereinbarten<br />
Richtlinien, die von Interessenten jederzeit über die <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong>, Bergstraße 14, 5024 <strong>Salzburg</strong> (Tel.Nr.:<br />
0662/871327 bzw. E-Mail: aeksbg@aeksbg.at) angefordert werden können. Die <strong>für</strong> die Reihung nach den Reihungsrichtlinien<br />
erforderlichen Unterlagen und Nachweise sind mit den übrigen Bewerbungsunterlagen an die <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong><br />
zu übersenden.<br />
Die Berufung als Vertragsarzt erfolgt unter der weiteren Voraussetzung ausreichender Kenntnisse der deutschen Sprache<br />
durch den Abschluss eines Einzelvertrages zwischen den vorher angeführten Krankenversicherungsträgern und dem sich<br />
bewerbenden Arzt.<br />
Die Rechte und Pflichten des in Vertrag genommenen Arztes und seine Honorierung sind im Gesamtvertrag sowie der<br />
Honorarordnung geregelt.<br />
Das <strong>für</strong> die Bewerbung erforderliche Formular finden Sie<br />
• auf unserer Homepage www.gesundinsalzburg.at – Reihungsrichtl./BewerberInnenliste<br />
• im <strong>Salzburg</strong>er Arzt (Ausgabe: Juli/August 2004)<br />
und kann Ihnen auf Wunsch selbstverständlich auch zugesandt werden.<br />
51
ücher <strong>für</strong> mediziner<br />
DARAI e.a.<br />
Lexikon der Infektionskrankheiten<br />
des Menschen<br />
2009, 921 Seiten, mit CD-ROM, € 185,–<br />
Die 3. Auflage des Lexikons reflektiert den enormen<br />
Zuwachs des mikrobiologischen und klinischen<br />
Wissens: neu beschriebene Erregerspezies,<br />
neu entdeckte Resistenzmechanismen,<br />
neue Impfstoffe und Antibiotika, neue diagnostische<br />
Verfahren. Alle Krankheitserreger des<br />
Menschen sind in alphabetischer Systematik beschrieben.<br />
Die Kapitel wurden durchgängig neu<br />
strukturiert, mit stärkerer Gewichtung auf klinisch<br />
relevante Fakten wie Diagnostik und Therapie,<br />
Prävention und Ausbruchsmanagement.<br />
WICHTL (Hrsg.)<br />
Teedrogen<br />
und Phytopharmaka<br />
2009, 800 Seiten, € 92,50<br />
Arzneidrogen – bewährt und brandaktuell<br />
Die Erkenntnisse über arzneilich verwendete<br />
Pflanzen nehmen rasant zu – und zwar sowohl<br />
hinsichtlich ihrer Inhaltsstoffe als auch<br />
ihrer Wirkungen.Die Autoren tragen diesem<br />
Umstand Rechnung und haben ihr weltweit<br />
bekanntes Nachschlagewerk vollständig<br />
überarbeitet.<br />
Der ‚Wichtl’ ist mehr als ein Standard-Nachschlagewerk!“<br />
Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt November 2008<br />
DIEMATH / GRABNER / KOPETZKI / ZAHRL<br />
Das ärztliche Gutachten<br />
2009, 740 Seiten, € 74,90<br />
Ein Standardwerk neu überarbeitet. „Das ärztliche Gutachten“<br />
ist eines der medizinrechtlichen Standardwerke Österreichs.<br />
Seit Jahrzehnten begleitet es ausgebildete und angehende<br />
Gutachterärzte gleichermaßen und ist zum unersetzlichen<br />
Arbeitsbegleiter geworden.<br />
HR Univ.-Prof. DDr. med. Hans Erich Diemath ist niedergelassener<br />
Chirurg und Neurochirurg in <strong>Salzburg</strong>. Er ist gesuchter<br />
Gerichtssachverständiger sowie Gutachterreferent<br />
der Österreichischen <strong>Ärztekammer</strong>. MR Dr. med. Kurt<br />
Grabner ist niedergelassener Allgemeinmediziner und Dermatologe<br />
sowie Gutachterreferent der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong><br />
Burgenland. Univ.-Prof. DDr. Christian Kopetzki lehrt am<br />
Institut <strong>für</strong> Staats- und Verwaltungsrecht der Universität<br />
Wien; er zählt zu den führenden Medizinexperten Österreichs.<br />
Der Jurist Mag. Johannes Zahrl ist stellvertretender<br />
Kammeramtsdirektor der Österreichischen <strong>Ärztekammer</strong>.<br />
Bücher <strong>für</strong> ein Bücher <strong>für</strong> ein<br />
gesundes Leben schöneres Leben<br />
BUCHHANDLUNG SORGER KG.<br />
Medizin – Psychologie – Recht – Esoterik – Belletristik<br />
AM LANDESKRANKENHAUS · Müllner Hauptstraße 28 + 34, A-5020 <strong>Salzburg</strong> · Tel. 0662/43 24 13<br />
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November 2008 Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt fachinfos<br />
Fachkurzinformation zu Seite 11<br />
ACETAN 5 / 10 / 20 mg-Tabletten / CO-ACETAN MITE-Tabletten / CO-ACETAN –Tabletten<br />
Zusammensetzung (arzneilich wirksame Bestandteile nach Art und Menge): Acetan 5 / 10 / 20 mg-Tabletten: 1 Tablette enthält 5 mg / 10 mg / 20 mg Lisinopril. Co-Acetan mite-Tabletten/Co-Acetan<br />
–Tabletten: 1 Tablette enthält 20 mg Lisinopril und 12,5 mg/25 mg Hydrochlorothiazid. Anwendungsgebiete: Acetan 5 / 10 / 20 mg-Tabletten • Essentielle<br />
Hypertonie (aller Schweregrade) oder renovaskuläre Hypertonie • Als Zusatztherapie bei Herzinsuffizienz, die auf Digitalisglykoside und/oder Diuretika nicht ausreichend<br />
angesprochen hat. • Akuter Myokardinfarkt: bei Patienten, die innerhalb von 24 Stunden nach einem akuten Myokardinfarkt hämodynamisch stabil sind – systolischer Blutdruck<br />
> 100 mmHg und Serumkreatinin ≤ 2 mg% und/oder Proteinurie ≤ 500 mg/24 Stunden – um die nachfolgende Entwicklung einer linksventrikulären Dysfunktion oder Herzinsuffizienz<br />
zu reduzieren und die Überlebensrate zu verbessern. • Zur Verzögerung des Eintritts einer Nierenfunktionsstörung bei normotensiven insulinabhängigen Diabetikern mit Mikroalbuminurie<br />
und zur Senkung der Mikroalbuminurie bei hypertensiven nicht-insulinabhängigen Diabetikern mit beginnender Nephropathie.<br />
Co-Acetan mite-Tabletten/Co-Acetan –Tabletten: Hypertonie, wenn eine Monotherapie mit Lisinopril oder einem anderen ACE-Hemmer keinen ausreichenden Behandlungserfolg<br />
gezeigt hat. Gegenanzeigen: Acetan 5 / 10 / 20 mg-Tabletten • Überempfindlichkeit gegenüber einem Bestandteil des Präparates. • Angioneurotisches Ödem in der<br />
Anamnese in Zusammenhang mit der Einnahme eines Angiotensin-Converting-Enzymhemmers. • Anwendung bei Kindern: Lisinopril soll Kindern nicht verabreicht werden, da<br />
über diese Altersgruppe noch keine Untersuchungen vorliegen. • Schwangerschaft und Stillzeit. • Zweites und drittes Trimester der Schwangerschaft (Acetan 5/10/20mg).<br />
Co-Acetan mite-Tabletten/Co-Acetan-Tabletten zusätzlich • Überempfindlichkeit gegen Sulfonamid-Derivate. • Anurie bzw. Kreatinin-Clearance
ärztefußball<br />
1: 2-Niederlage<br />
<strong>für</strong> Österreichs<br />
Ärzte-Team-Kicker<br />
Auf Einladung des Österreichischen<br />
Ärzte-Fussballnationalteams<br />
gastierten die Kollegen aus England<br />
am 1.11.08 bei einem Benefizspiel<br />
auf der Anlage des Wiener<br />
Sportklubs. Für das Spiel konnte<br />
der renommierte Bundesligaschiedsrichter<br />
Fritz Stuchlik gewonnen<br />
werden.<br />
Das Spiel:<br />
Bereits zu Spielbeginn erlitt Verteidiger<br />
Walter Kau bei einem Kopfballduell mit<br />
einem englischen Stürmer ein Cut und<br />
musste medizinisch versorgt werden.<br />
Die folgende Umstellung in der Abwehr<br />
führte zu gefährlichen Angriffen der<br />
Briten, welche in der 20. Minute zum<br />
0:1 führten. Das konsequente Abwehrspiel<br />
der Inselkicker erschwerte unseren<br />
Stürmern ein zielführendes Durchkommen.<br />
In der hart geführten Partie<br />
erwieß sich SR Stuchlik gentlemanlike.<br />
Die letzten Minuten der ersten<br />
Halbzeit waren die besten des Austrian<br />
Medical Soccerteams. Rollende Angriffe<br />
wurden vorgetragen, aber immer wieder<br />
gelang es den Engländern, sich zu<br />
befreien.<br />
In der Halbzeitpause wurde unser gesammelter<br />
Spendenbeitrag von Euro<br />
2000,– zugunsten der Kinderkrebsforschung<br />
im St. Anna Kinderspital an OA<br />
Dr. Dworzak und Fr. Mag. Prantl (Vorsitzende<br />
im Spendenbüro) übergeben.<br />
ÖÄK-VP Dr. Wawrovsky war beim Spiel<br />
ebenfalls zugegen und richtete einige<br />
Worte an die zahlreichen Zuschauer<br />
und an beide Teams.<br />
Zu aller Freude konnte Verteidiger Walter<br />
Kau, frisch vernäht, in der 2. Halbzeit<br />
wieder teilnehmen. Unbändiger<br />
Wille zeichnete seit je her unser Team<br />
56<br />
Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt November 2008<br />
Revanche gegen England<br />
misslungen<br />
In der Halbzeitpause wurde unser gesammelter Spendenbeitrag von Euro 2000,–<br />
zugunsten der Kinderkrebsforschung im St. Anna Kinderspital an OA Dr. Dworzak<br />
und Fr. Mag. Prantl (Vorsitzende im Spendenbüro) übergeben.<br />
aus! Am Spielsystem änderte sich zunächst<br />
wenig. Eine robuste Abwehr und<br />
pfeilschnelle Flügelflitzer zeichnete die<br />
Engländer aus.<br />
In der 58. Minute zog Arnitz nach<br />
Traumpaß alleine aufs Tor, wurde aber<br />
vom englischen Tormann waghalsig gestoppt.<br />
Wenig später wehrte Adi Leodolter<br />
einen Schuß eines britischen<br />
Stürmers ab, der Ball kam glücklich<br />
zum Engländer retour, der mit einem<br />
Kopfballheber unseren Goalie überlistete.<br />
Das 0:2 war zu diesem Zeitpunkt<br />
mehr als unglücklich.Chancen zuhauf<br />
der Österreicher folgten. In der 82. Minute<br />
wurde Watfah im Strafraum von<br />
einem Verteidiger umgesäbelt. Den da<strong>für</strong><br />
von Stuchlik diktierten Elfmeter verwandelte<br />
Vojcsik sicher. Die Anfeuerungsrufe<br />
der Zuschauer, den Ausgleich<br />
fordernd, wurden zwar mit ambitioniertem<br />
Spiel beantwortet, die gegnerische<br />
Abwehr ließ sich aber nicht mehr überlisten.<br />
Zusammenfassend ist zu sagen, dass<br />
die Engländer nicht unverdient den<br />
Platz als Sieger verlassen konnten. Sie<br />
stellten bessere Einzelspieler, die Verteidigung<br />
war ein Bollwerk, gut eingespielt<br />
und kompromißlos. Unser Team spielte<br />
gut mit, es fehlte nur der letzte erfolgreiche<br />
Paß zum Torerfolg. Der Einsatz<br />
war beispielgebend und lässt <strong>für</strong> die Zukunft<br />
viel Hoffnung aufkommen.<br />
Ausblick:<br />
Österreich soll schon 2010 die Ärzte-<br />
Fussball-WM austragen. Mit Innsbruck<br />
stünde der Ort fest. Wir warten auf die<br />
Entscheidung der Vorsitzenden in der<br />
Football Federation.<br />
Dr. Johannes Januschewsky<br />
Obmann ÖÄN
tagungen undkongresse<br />
TERMINE VOM 12. 11.2008– 26. 2. 2009<br />
■ 12. – 15. November 2008, Graz<br />
20. INTERNATIONALES BERG-<br />
ABENTEUER FILMFESTIVAL<br />
Information: Robert Schauer,<br />
Am Klammbach 1a, 8044 Graz,<br />
Tel.: 0316 8142230, e-mail:<br />
mountainfilm@mountainfilm.com<br />
■ 22. November 2008, Wien<br />
ANTITHROMBOTISCHE THERAPIE<br />
BEI HERZERKRANKUNGEN<br />
Information: CSC, Frau Mag. Beckmann<br />
Franziska, Widerhoferplatz 4/13/19,<br />
1090 Wien, Tel.: 01/2763846,<br />
e-mail: csconcept@chello.at<br />
■ 26. November 2008, Wien<br />
8. WIENER RHEUMATAG<br />
Information: Ärztezentrale med.info;<br />
Frau Ablinger, Fax.: 01/53663-61<br />
■ 28. November 2008, Linz<br />
HERZINSUFFIZIENZ – UPDATE 2008<br />
Information: Medizinische Ausstellungsund<br />
Werbegesellschaft, Sonja Chmella,<br />
Freyung 6, 1010 Wien, Tel.: 01/53663-61,<br />
e-mail: sonja.chmella@media.co.at<br />
■ 28. – 29. November 2008, Wien<br />
JAHRESTAGUNG DER ÖSTERR.<br />
GESELLSCHAFT FÜR RHEUMA-<br />
TOLOGIE UND REHABILITATION<br />
Information: Österr. Gesellschaft <strong>für</strong><br />
Rheumatologie und Rehabilitation,<br />
Fr. Michaela Lederer, Boerhaavegasse<br />
3/1/2, 1030 Wien, Fax: 01/8039880<br />
■ 28. – 29. November 2008, Wien<br />
ENDOSKOPIE POSTGRADUIERTEN-<br />
KURS<br />
Information: Ärztezentrale med.info,<br />
Helferstorferstraße 4, 1014 Wien,<br />
Fax.: 01/53116-61,<br />
e-mail: azmedinfo@media.co.at<br />
■ 28. – 30. November 2008, Wien<br />
JAHRESTAGUNG DER ÖSTERR. GE-<br />
SELLSCHAFT FÜR DERMATOLOGIE<br />
UND VENEROLOGIE<br />
Information: Mondial Congress & Event,<br />
Operngasse 20b, 1040 Wien,<br />
Tel.: 01/588040, e-mail:<br />
derma08@mondial-congress.com<br />
■ 29. November 2008, <strong>Salzburg</strong><br />
ZEITGEMÄSSE WUNDTHERAPIE-<br />
KONZEPTE FÜR DIE PRAXIS<br />
Information: Frau Claudia Kradel,<br />
Tel.: 01/7079102-21, Homepage:<br />
www.curriculum-wundtherapiekonzepte.com<br />
■ 29. November 2008, Wien<br />
RESISTENZEN, KLIMAWANDEL UND<br />
WENIG BEKANNTE ERREGER – NEUE<br />
HERAUSFORDERUNGEN IN DER<br />
INFEKTIOLOGIE<br />
Information: Wiener Medizinische Akademie,<br />
Christian Linzbauer, Alser Str. 4,<br />
1090 Wien, Tel.: 01/405138317,<br />
e-mail: christian.linzbauer@medacad.org<br />
■ 29. – 30. November 2008,Graz<br />
DUPLEXSONOGRAPHIE<br />
(Einführungs-Aufbaukurs)<br />
Information: Univ.-Prof. Dr. Kurt Niederkorn,<br />
Reitschulgasse 18, 8010 Graz,<br />
Tel.: 0316/31 82 08, Fax: 0316/318208-24<br />
■ 7.–12. Dezember 2008, Zell am See<br />
SPORTÄRZTEWOCHE 2008<br />
Information: x3 Projects, Tivoligasse 31,<br />
1120 Wien, Tel.: 01/5322758,<br />
e-mail: office@x3projects.com<br />
■ 1. – 5. Dezember 2008, Graz<br />
STRAHLENSCHUTZ-KURS<br />
Information: LKH-Univ.Klinikum Graz,<br />
Fr. Silvia Haar, Auenbruggerplatz 1,<br />
8036 Graz, Tel.: 0316/385-2245,<br />
e-mail: silvia.haar@klinikum.graz.at<br />
■ 4. – 6. Dezember 2008, Wien<br />
NEUROREHABILITATION 2008<br />
JAHRESTAGUNG<br />
Information: Wiener Medizinische Akademie,<br />
Christian Linzbauer, Alser Str. 4,<br />
1090 Wien, Tel.: 01/405138317,<br />
e-mail: oegnr@medacad.org<br />
58<br />
Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt November 2008<br />
■ 5. – 6. Dezember 2008, Wien<br />
KORONARE HERZERKRANKUNG:<br />
UPDATE 2008<br />
Information: Medizinische Ausstellungsund<br />
Werbegesellschaft, Sonja Chmella,<br />
Freyung 6, 1010 Wien, Tel.: 01/53663-32,<br />
e-mail: sonja.chmella@media.co.at<br />
■ AUSBILDUNGSLEHRGANG<br />
FÜR ARBEITSMEDIZINER<br />
ab Jänner 2009<br />
Information: Herr Hörtl, Tel.: 02243-<br />
243110, e-mail: oeaam@aam.at,<br />
Internet: www.aam.at,<br />
Akademie <strong>für</strong> Areitsmedizin, Kierlingerstraße<br />
87, 3400 Klosterneuburg<br />
■ 23. – 24. Jänner 2009, Linz<br />
TRAUMAVERSORGUNG IM NEUEN<br />
JAHRTAUSEND<br />
Information: DI Helena Weiss, AUVA,<br />
Adalbert-Stifter-Straße 65, 1200 Wien,<br />
Tel.: 01/33111-527,<br />
e-mail: helena.weiss@auva.at<br />
■ 25. – 31. Jänner 2009, Arlberg<br />
23. ARLBERGER GYNÄKOLOGIELEHR-<br />
GANG – NEUERUNGEN, SCHWER-<br />
PUNKTE und LEITLINIEN<br />
Information: LKH Feldkirch,<br />
Carinagasse 47, 6800 Feldkirch,<br />
Tel.: 05522/303-2200,<br />
e-mail: gynaekologie@lkhf.at<br />
■ 28. – 31. Jänner 2009,<br />
Bad Hofgastein<br />
13. JAHRESKONGRESS DER ÖSTERR.<br />
GESELLSCHAFT FÜR MUND-,<br />
KIEFER- und GESICHTSCHIRURGIE<br />
Information: LKH Klagenfurt, Frau<br />
Judith Schauer, St.-Veiter-Straße 47,<br />
9020 Klagenfurt, Tel.: 0463/538-22421,<br />
e-mail: mkg.abteilung@lkh-klu.at<br />
■ 11. – 14. Februar 2008, Wien<br />
WIENER INTENSIVMEDIZINISCHE TAGE<br />
– DIE NIERE DES INTENSIVPATIENTEN<br />
Information: Kuoni Destination Management<br />
Austria GmbH,<br />
Lerchenfelder Gürtel 43/4, 1160 Wien,<br />
Tel.: 01/319769029,<br />
e-mail: wit2009@at.kuoni.com
November September 2008 Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt tagungen undkongresse<br />
■ 29. – 31. Jänner 2009, <strong>Salzburg</strong><br />
ULTRASCHALL-GRUNDKURS<br />
„ABDOMEN“<br />
Information: Prim. Univ. Prof.<br />
Dr. Gritzmann, Strehlgasse 13B,<br />
1190 Wien, Tel.: 0662/840464,<br />
e-mail: norbert.gritzmann@bbsalz.at<br />
■ 4. – 7. Februar 2009, Wien<br />
53. JAHRESTAGUNG DER GESELL-<br />
SCHAFT FÜR THROMBOSE- UND<br />
HÄMOSTASEFORSCHUNG<br />
Information: Ärztezentrale Med.Info,<br />
Helferstorferstraße 4, 1014 Wien,<br />
Tel.: 01/5311632 Fax.DW.: 61,<br />
e-mail: azmedinfo@media.co.at<br />
■ 19. – 26. Februar 2009, Ägypten<br />
GYN ALLROUND<br />
Information: Conventive VeranstaltungsGmbH,<br />
Am Heumarkt 7/7/90b,<br />
1030 Wien, Tel.: 01/8903802,<br />
e-mail: gynallround@conventive.at<br />
VORANKÜNDIGUNG<br />
STATIONÄRE PSYCHOTHERAPIE –<br />
EIN INTEGRATIVES ZUKUNFTSMODELL<br />
Kongress anlässlich 15 Jahre Sonderauftrag <strong>für</strong> Stationäre Psychotherapie<br />
6. und 7. Februar 2009, Brunauerzentrum, <strong>Salzburg</strong><br />
THEMEN:<br />
• Philosophie und Menschenbild<br />
• Modelle der Stationären Psychotherapie<br />
• Indikationen zur Stationären Psychotherapie<br />
• Interdisziplinarität und Teamarbeit<br />
• Stationäre Psychotherapie als Teil der klinischen Psychiatrie<br />
• Psychopharmaka und Stationäre Psychotherapie<br />
• Neurobiologie und Psychotherapie<br />
• Störungsspezifische Konzepte<br />
• Real-Time-Monitoring / SNS<br />
KONGRESSSEKRETARIAT:<br />
Renate Stockinger; r.stockinger@salk.at<br />
Tel: 0043/662/4483-4301, Ignaz-Harrer-Straße 79, 5020 <strong>Salzburg</strong><br />
42. Pädiatrischer Fortbildungskurs Obergurgl<br />
der Österreichischen Gesellschaft <strong>für</strong> Kinder- und Jugendheilkunde<br />
Piccardsaal, Obergurgl, 25. 1. – 30. 1. 2009<br />
Themen:<br />
Wachsen und Gedeihen<br />
Bericht über das 35. Internationale Pädiatrische Symposium in Obergurgl 2009: „vom richtigen Zeitpunkt“.<br />
Die „kleine“ Chirurgie<br />
Impfungen<br />
Kinderradiologie und Radiologie-Quiz<br />
Körper und Seele in der Entwicklung<br />
Infektionskrankheiten<br />
Immundefekte & Impfantikörper<br />
Ophthalmologische Probleme im Kindesalter Gastroenterologie Behandlung lysosomaler Speicherkrankheiten Pitfalls<br />
in der Neugeborenen-Neurologie Pneumologie, Allergologie<br />
Information:<br />
Maria Barbara Sieberer<br />
SALK – St. Johanns-Spital<br />
Univ.-Klinik <strong>für</strong> Kinder- und Jugendheilkunde – Paracelsus Medizinische Privatuniversität<br />
Müllner Hauptstraße 48, 5020 <strong>Salzburg</strong>, Tel: 0662/4482-2601; Fax: 0662/4482-2604<br />
Email: m.sieberer@salk.at<br />
59
termine<br />
GRUNDSEMINAR 2009<br />
„Rechtskunde <strong>für</strong> Sachverständige“<br />
Termine <strong>für</strong> Grundseminare:<br />
6. Februar, 27. März, 17. April, 16. Oktober und<br />
20. November 2009<br />
Themen:<br />
Gerichtl. Verfahren, Gerichts- und Privatgutachten,<br />
Schadensanalysen, Schemeta <strong>für</strong> Gerichtsgutachten im<br />
Zivil- und Strafprozeß, Schiedswesen, Beweissicherung,<br />
Verhalten als SV vor Gericht,<br />
Schadenersatz-, Gewährleistungs-, Gebührenrecht etc.<br />
Informationen und Anmeldung:<br />
Büros des Landesverbandes<br />
Robert-Stolz-Straße 12, 4040 Linz<br />
Fax: 0732/65 24 62<br />
e-mail: office@svv.at<br />
3. PSYCHIATRISCHES WINTERSYMPOSION<br />
Spezielle Herausforderungen<br />
in der Psychiatrie<br />
10. Jänner 2009,<br />
Universität <strong>Salzburg</strong> – Wallistrakt<br />
Franziskanergasse 1 – <strong>Salzburg</strong><br />
Referenten:<br />
Manfred M.Fichter, Helmut Lelem, Adelheid Kastner,<br />
Michael Lehofer, Josef Marksteiner, Michael Musalek,<br />
Marius Nickel, Norbert Nedopil, Thomas Ots,<br />
Hans Rittmannsberger, Christoph Stuppäck,<br />
Johannes Wancata, Friedrich M. Wurst<br />
Information und Anmeldung:<br />
Frau Renate Stockinger<br />
Universitätsklinik <strong>für</strong> Psychiatrie und Psychotherapie I<br />
Ignaz Harrer Strasse 79, 5020 <strong>Salzburg</strong><br />
Tel.: 0662/4483-4301, Fax DW-4304<br />
e-mail: r.stockinger@salk.at<br />
60<br />
SALZBURGER ÄRZTEGESELLSCHAFT<br />
Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt November 2008<br />
Wissenschaftliche Sitzungen<br />
jeweils Mittwoch von 19.00 bis 21.00 Uhr<br />
im großen Hörsaal des St. Johanns-Spitals<br />
Mittwoch, 10. Dezember 2008<br />
SALK ANTRITTSVORLESUNG<br />
Prim. Univ.-Prof. Dr. Klaus Hergan,<br />
Univ.-Institut <strong>für</strong> Radiologie der PMU<br />
Information:<br />
Eva Klein<br />
<strong>Salzburg</strong>er Ärztegesellschaft<br />
Müllner Hauptstraße 48, 5020 <strong>Salzburg</strong><br />
Tel. und Fax: 0662-4482-4427<br />
Mail: g.klein@salk.at<br />
Energetische Terminalpunkt<br />
Diagnose mit Akusiniatrie<br />
KIRLIANFOTOGRAFIE<br />
13. Dezember 2008, Igls-Innsbruck<br />
Einführung in die Energetische Terminalpunkt Diagnose<br />
(Kirlian Fotografie)<br />
Einführung in die Oberflächendiagnose<br />
(Segmente-Triggerpunkte, etc.)<br />
Referent:<br />
Peter Mandel<br />
Information:<br />
Heliogetics e.V.z.H. Tagungsbüro Kitzbühel<br />
Frau Christine Lusser<br />
Tel./ Fax: 05356 / 64084,<br />
E-mail: tagung-kitz@aon.at
November 2008 Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt aktuell<br />
STANDESMELDUNGEN<br />
■ DIE POSTPROMOTIONELLE<br />
AUSBILDUNG HABEN BEGONNEN:<br />
Dr. Jakob Pasquale DOBLINGER, TA,<br />
SJS <strong>Salzburg</strong>.<br />
Dr. Caroline FISCHER, TÄ, LP Dr. Werner<br />
Aufmesser, Radstadt.<br />
Dr. Anja FISCHER, TÄ, SJS <strong>Salzburg</strong>.<br />
Dr. Marina FLEISSNER, TÄ,Diakonissenkrankenhaus<br />
<strong>Salzburg</strong>.<br />
Dr. Silvia GRANEGGER, TÄ Aö KH Mittersill.<br />
Dr. Alina HAAG, TÄ SJS <strong>Salzburg</strong>.<br />
Dr. Georg KOLLARZ, SJS <strong>Salzburg</strong>.<br />
Dr. Siegfried KORNBERGER. Aö KH<br />
Schwarzach.<br />
Dr. Verena Claudia LENGFELDER, TÄ,<br />
SJS <strong>Salzburg</strong>.<br />
Dr. Monika SCHEIBNER, TÄ, SJS <strong>Salzburg</strong>.<br />
■ ZUGÄNGE AUS ANDEREN BUNDES-<br />
LÄNDERN BZW. AUSLAND:<br />
Dr. Anzhelo GEORGIEV, FA <strong>für</strong> Hautund<br />
Geschlechtskrankheiten, Gesundheitszentrum,<br />
Johannesbad Bärenhof,<br />
Badgastein.<br />
Dr. Isolde HINTERBERGER, Ärztin <strong>für</strong><br />
Allgemeinmedizin, Aö KH Hallein.<br />
Dr. Doris KLOSER-LUDWIG, Ärztin <strong>für</strong><br />
Allgemeinmedizin, CDK <strong>Salzburg</strong><br />
Dr. Dorothea RICHTER. Ärztin <strong>für</strong> Allgemeinmedizin,Medizinisch-diagnostisches<br />
Laboratorium Dr. Holzer GmbH<br />
in <strong>Salzburg</strong>.<br />
Dr. Johannes ROMANKIEWICZ, Arzt <strong>für</strong><br />
Allgemeinmedizin, SJS <strong>Salzburg</strong><br />
Dr. Günter SIWETZ, FA <strong>für</strong> Frauenheilkunde<br />
und Geburtshilfe, Aö KH Zell am<br />
See.<br />
a.o.Univ.-Prof. Prim. Dr. Gottfried<br />
WECHSELBERGER, FA <strong>für</strong> Plastische,<br />
ästhetische und rekonstruktive Chirur-<br />
61<br />
gie, KH der Barmherzigen Brüder, <strong>Salzburg</strong>.<br />
Dr. Gertrud ZILOW, FÄ <strong>für</strong> Blutgruppenserologie<br />
und Transfusionsmedizin, SJS<br />
<strong>Salzburg</strong>.<br />
Dr. Peter ZULKOWSKI, FA <strong>für</strong> Plastische,<br />
ästhetische und rekonstruktive<br />
Chirurgie, KH d. Barm. Brüder, <strong>Salzburg</strong>.<br />
■ PRAXISERÖFFNUNGEN:<br />
Dr. Jörg DABERNIG, FA <strong>für</strong> Plastische,<br />
ästhetische und rekonstruktive Chirurgie,<br />
5020 <strong>Salzburg</strong>, Eberhard-Fugger-<br />
Straße 3–5.<br />
Dr. Michael KÖHLER, Approbierter<br />
Arzt, 5422 Bad Dürrnberg, Kurhotel St.<br />
Josef, Martin-Hell-Straße 1.<br />
Dr. Gisela Luise SINZINGER, FÄ <strong>für</strong><br />
Frauenheilkunde und Geburtshilfe,<br />
5020 <strong>Salzburg</strong>, Fürstenallee 17. ➡
aktuell<br />
■ NEUE ORDINATIONS-<br />
ANSCHRIFTEN:<br />
Dr. Elvira L. KERMAUNER, FÄ <strong>für</strong><br />
Frauenheilkunde und Geburtshilfe,<br />
5202 Neumarkt, <strong>Salzburg</strong>er Straße 5.<br />
■ EINSTELLUNGEN DER ORDINATION<br />
BZW. DER ÄRZTLICHEN TÄTIGKEIT:<br />
HR MR Dr. Friedrich GÖSCHEL, Arzt <strong>für</strong><br />
Allgemeinmedizin, 5600 St. Johann,<br />
Hauptstraße (Einstellung der ärztlichen<br />
Tätigkeit)<br />
Dr. Thomas PFANDLSTEINER, FA <strong>für</strong><br />
Orthopädie und orthopädische Chirurgie,<br />
5441 Abtenau, Markt (Einstellung<br />
der ärztlichen Tätigkeit in Österreich)<br />
Dr. Wolfgang STARK, Arzt <strong>für</strong> Allgemeinmedizin,<br />
5020 <strong>Salzburg</strong>, Nonntaler<br />
Hauptstraße (Einstellung der ärztlichen<br />
Tätigkeit).<br />
Dr. Astrid TOLNAI, FÄ <strong>für</strong> Neurochirurgie,<br />
5020 <strong>Salzburg</strong>, Berchtesgadener<br />
Straße 35 (Ordinationseinstellung)<br />
Dr. Hubert WALLNER, FA <strong>für</strong> Innere<br />
Medizin, 5630 Bad Hofgastein, Sen.-<br />
Wilfling-Platz (Ordinationseinstellung).<br />
Dr. Bernd WEGLER, FA <strong>für</strong> Chirurgie,<br />
5640 Badgastein, Kaiserhofstraße 10<br />
und 5645 Böckstein, Heilstollenstraße<br />
19 (Ordinationseinstellungen).<br />
Dr. Walpurg ZECHA, Ärztin <strong>für</strong> Allgemeinmedizin,<br />
Erzbischof-Gebhart-<br />
Straße 4, 5020 <strong>Salzburg</strong>, (Einstellung<br />
der ärztlichen Tätigkeit).<br />
■ DIPLOM ARZT FÜR<br />
ALLGEMEINMEDIZIN:<br />
Dr. Martin JUNGER, Arzt <strong>für</strong> Allgemeinmedizin<br />
■ DIPLOM FACHÄRZTE:<br />
Dr. Andreas HEUBERGER, FA <strong>für</strong><br />
Chirurgie (Viszeralchirurgie)<br />
Dr. Michael KRAL, FA <strong>für</strong> Neurochirurgie<br />
Dr. Brigitte RIEGLER, FÄ <strong>für</strong> Lungenkrankheiten<br />
Dr. Helfried ROTHUBER, FA <strong>für</strong> Psychiatrie<br />
Dr. Heimo ULCAR, FA <strong>für</strong> Chirurgie<br />
Dr. Barbara URBANZ, FÄ <strong>für</strong> Frauenheilkunde<br />
und Geburtshilfe<br />
■ BESTELLUNGEN, VERLEIHUNGEN<br />
UND SONSTIGES:<br />
Dr. BACHER Hannes, FA <strong>für</strong> Psychiatrie:<br />
Ärztlicher Leiter und Primararzt des Landesverbandes<br />
<strong>für</strong> Psychohygiene in <strong>Salzburg</strong>.<br />
Dr. Christian GELL, Arzt <strong>für</strong> Allgemeinmedizin:<br />
Bestellung zum Sprengelarzt<br />
des Gesundheitssprengels in Mauterndorf.<br />
Dr. Olga HELD-SIRATSKA, FÄ <strong>für</strong> Kinder-<br />
und Jugendheilkunde: Bestellung<br />
zur Schulärztin an den Volksschulen<br />
Mülln, Maxglan I und II.<br />
Biete PRAXIS-MITBENÜTZUNG in <strong>Salzburg</strong>-Mülln<br />
Tel: 0650/820 35 35.<br />
Mattsee Zentrum, beste Lage, ORDINA-<br />
TIONSRÄUMLICHKEITEN mit Parkplätzen,<br />
105 m 2 , ebenerdig, zu vermieten<br />
(auch Kauf möglich). Informationen<br />
unter: Tel. 0 62 76/418 oder Handy<br />
0664/406 45 78.<br />
WEITERBILDUNGSASSISTENTIN/-AS-<br />
SISTENT und AUGENÄRZTIN/-ARZT<br />
gesucht <strong>für</strong> Vertretung/Teilzeit/Assoziation.<br />
Große operative Praxis in Südostbayern,<br />
Nähe <strong>Salzburg</strong>. Tel.: +49/86 79/<br />
91 16 00, Privat: +49/86 83/89 49 93.<br />
62<br />
KLEINANZEIGEN<br />
Der <strong>Salzburg</strong>er Arzt November 2008<br />
Prim. Dr. Klaus HERGAN, FA <strong>für</strong> Radiologie:<br />
Verleihung des Titels „Univ.-Prof.“,<br />
PMU <strong>Salzburg</strong>.<br />
Dr. Elisabeth OFFNER, Ärztin <strong>für</strong> Allgemeinmedizin:<br />
Bestellung zur Schulärztin<br />
an der Höheren Bundeslehranstalt<br />
<strong>für</strong> Landwirtschaft Ursprung in<br />
Elixhausen.<br />
Dr. Magdalena SCHWARZ, Ärztin <strong>für</strong><br />
Allgemeinmedizin: Bestellung zur Schulärztin<br />
an der privaten Hauptschule in<br />
Michaelbeuern.<br />
Dr. Heimo ULCAR: Doppeleintragung<br />
in die Ärzteliste als FA <strong>für</strong> Chirurgie und<br />
Arzt <strong>für</strong> Allgemeinmedizin.<br />
Dr. Peter WEILER, FA <strong>für</strong> Innere Medizin<br />
und Arzt <strong>für</strong> Allgemeinmedizin:<br />
Verleihung des akademischen Grades<br />
Master of Science (MSc) in Geriatrie,<br />
Donau-Universität Krems.<br />
2. VERSUCH! Sympathischer Doktor,<br />
53/182/73kg, NR, rk, kultur- u. sportinteress.,<br />
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Infos: +43/664/651 50 21.
Fortbildungsakademie der <strong>Salzburg</strong>er <strong>Ärztekammer</strong><br />
Abendfortbildung<br />
Dezember 2008 bis Juni 2009<br />
Sämtliche Veranstaltungen im Rahmen<br />
der Abendfortbildung werden jeweils<br />
mit zwei Punkten <strong>für</strong> das Diplomfortbildungs-Programm<br />
der Österreichischen<br />
<strong>Ärztekammer</strong> angerechnet. Beginn <strong>für</strong><br />
alle Veranstaltungen jeweils 19.30 Uhr. Keine Anmeldung erforderlich.<br />
Datum Ort Thema<br />
Di. 02.12.2008 Schwarzach HNO-Thema<br />
Mi. 03.12.2008 <strong>Salzburg</strong><br />
Di. 09.12.2008 Zell am See<br />
Mi. 07.01.2009 <strong>Salzburg</strong> Niereninsuffizienz<br />
Di. 13.01.2009 Schwarzach (Prävention und Therapie)<br />
Di. 20.01.2009 Zell am See<br />
Di. 03.02.2009 Schwarzach Parkinson<br />
Mi. 04.02.2009 <strong>Salzburg</strong><br />
Di. 10.02.2009 Zell am See<br />
Di. 03.03.2009 Schwarzach Frauenherzen –<br />
Mi. 04.03.2009 <strong>Salzburg</strong> Männerherzen<br />
Di. 10.03.2009 Zell am See<br />
Mi. 01.04.2009 <strong>Salzburg</strong> Kontrazeption /<br />
Di. 07.04.2009 Schwarzach Östrogene Libido<br />
Di. 14.04.2009 Zell am See<br />
Di. 05.05.2009 Radstadt Maligne Hauttumore<br />
Mi. 06.05.2009 <strong>Salzburg</strong><br />
Di. 12.05.2009 Zell am See<br />
Di. 02.06.2009 Radstadt Angst und Zwang<br />
Mi. 03.06.2009 <strong>Salzburg</strong><br />
Di. 09.06.2009 Zell am See<br />
Medizinische Fortbildung<br />
<strong>für</strong> Ordinationsassistentinnen<br />
Beginn <strong>für</strong> alle Veranstaltungen jeweils 19.30 Uhr<br />
Keine Anmeldung notwendig<br />
Di. 25.11.2008 Schwarzach Vorsorgeuntersuchung<br />
Mi. 26.11.2008 <strong>Salzburg</strong> (VU-Neu)<br />
Di. 27.01.2009 Zell am See HNO-Thema<br />
Mi. 28.01.2009 <strong>Salzburg</strong><br />
„Bildungspartnerschaft“<br />
Seminarvorschau Frühjahr 2009<br />
EDV SEMINARE 2009<br />
KURSORT: Heffterhof<br />
Dienstag 3. Februar und Donnerstag 5. Februar 2009,<br />
18.00 bis 22.00 Uhr<br />
TIPPS UND TRICKS MIT WORD FÜR<br />
ANWENDER UND FORTGESCHRITTENE<br />
Freitag, 6. Februar 2009, 18.00 bis 22.00 Uhr<br />
TIPPS UND TRICKS MIT MS POWER POINT<br />
Mittwoch, 18. Februar und<br />
Mittwoch, 25.Februar 2009, 18.00 bis 22.00 Uhr<br />
TIPPS UND TRICKS MIT EXCEL FÜR<br />
ANWENDER UND FORTGESCHRITTENE<br />
Freitag, 20. Februar 2009, 18.00 bis 22.00 Uhr<br />
DIGITALE FOTOGRAFIE<br />
Donnerstag, 26. Februar 2009, 18.00 bis 22.00 Uhr<br />
TIPPS und TRICKS im VISTA/WINDOWS MULTIMEDIA CENTER<br />
KURSORT: HAK Zell am See<br />
Donnerstag, 19. Februar 2009, 18.00 bis 22.00 Uhr<br />
TIPPS UND TRICKS MIT MS POWER POINT<br />
Referent: Mag. Herbert Josephu, PC MARKETING FIT<br />
Informationen: <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong> <strong>Salzburg</strong>, Fortbildungsreferat<br />
Fr. Irene Esser, Tel.: 0662/87 13 27-141, Fax DW-35, esser@aeksbg.at<br />
www.s-versicherung.at<br />
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Pflege ist keine Frage des Alters, sondern des Geldes.<br />
Mit der s Pflegevorsorge in ausreichender Höhe kann <strong>für</strong><br />
Pflegekosten schon ab Pflegestufe 1 vorgesorgt und damit<br />
der Lebensstandard abgesichert werden.<br />
Das heißt: Im Pflegefall steht eine Pflegerente zur Verfügung,<br />
die <strong>für</strong> Unabhängigkeit durch Liquidität sorgt.<br />
Für Detailfragen oder ein Beratungsgespräch steht Ihnen<br />
im Beratungszentrum Freie Berufe unser Ärztebetreuer<br />
Helmut Meixner unter 05 0100 - 47233 jederzeit gern<br />
zur Verfügung.