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aktuell - Dr. Dietmar Payrhuber

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© Titelbild: i-stock<br />

P. b. b. Verlagspostamt 5020 Salzburg 22. Jahrgang / Nummer 4 / April 2009<br />

02Z032725 M<br />

Der Salzburger Arzt<br />

Gesundheits-<br />

Mitteilungen der Ärztekammer für Salzburg<br />

Kommunikation ante portas<br />

Seite 6f.<br />

Die wirtschaftliche Situation<br />

des Wohlfahrtsfonds<br />

Seite 9f.<br />

Der Relaunch<br />

Seite 11<br />

„Rundum-Vorsorge“


April 2009 Der Salzburger Arzt derpräsident<br />

Präsident <strong>Dr</strong>. Karl Forstner<br />

Momentan scheinen die Reformbemühungen<br />

im Gesundheitssystem<br />

seitens der Politik etwas in den<br />

Hintergrund getreten zu sein. Zumindest<br />

sind die konflikt-<br />

haftenAuseinandersetzungen der letzten<br />

Jahre auch aufgrund<br />

der deutlich verbesserten<br />

Kommunikation mit dem neuen<br />

Bundesminister Stöger einer sachlicheren<br />

Diskussion gewichen. Nichtsdestotrotz<br />

sind die Sozialpartner aufgefordert,<br />

bis Juni gemeinsame Vorschläge<br />

für Einsparungen vorzulegen.<br />

Angesichts der erschreckenden Verschuldung<br />

der öffentlichen Haushalte<br />

und der Einnahmensausfälle der Sozialversicherungen<br />

ist allerdings zu<br />

befürchten, dass das nicht das letzte<br />

Ansinnen zu Einsparungen sein wird.<br />

Gerade die Aktivitäten der Standesvertretung<br />

im letzten Jahr hat bei vielen<br />

Spitalsärzten den Eindruck einer in<br />

Richtung niedergelassene Ärzte lastigen<br />

Kammer erzeugt. Zugegebenermaßen<br />

sind die zentralen Interessensgebiete<br />

der angestellten Ärzte medial<br />

vergleichsweise weniger sichtbar. Aber<br />

gerade das für die angestellte Ärzteschaft<br />

so zentrale Thema Ausbildung<br />

wird in der Salzburger Ärztekammer<br />

mit hohem Engagement entwickelt. So<br />

ist es zunächst im Bereich der SALK<br />

gelungen, im Zusammenwirken mit<br />

der PMU einen ersten substantiellen<br />

Schritt zu einer verbesserten Ausbildung<br />

von Turnusärzten zu erreichen.<br />

Die Umsetzung dieser Planungen wird<br />

nunmehr schrittweise zu realisieren<br />

sein. Es ist aber vollkommen klar, dass<br />

wir mit dieser ersten Etappe nicht zufrieden<br />

sein können. Gerade im Hinblick<br />

auf die geplante Einrichtung der<br />

Ausbildung zum Facharzt für AM wollen<br />

wir in Salzburg mit der verantwortlichen<br />

Landespolitik und den Dienstgebern<br />

Gespräche über weitere<br />

Schritte einer substantiellen Verbesserung<br />

erreichen. Dieses Ansinnen an<br />

die Landespolitik ist auch vor dem<br />

Hintergrund gesundheitsökonomischer<br />

Überlegungen höchst zweck-<br />

„Meine Kammer – Deine Kammer“:<br />

Eine Ärztekammer<br />

mäßig, weil nichts im Gesundheitssystem<br />

teurer ist, als nicht optimal ausgebildete<br />

Ärzte. Dass diese Überlegungen<br />

auch im Zusammenhang<br />

mit erhöhter Patientensicherheit und<br />

Qualitätssteigerung für die Patienten<br />

zu sehen sind, versteht sich von selbst.<br />

Die nunmehr durch Gesetzesänderungen<br />

erreichbare Einhaltung des<br />

Arbeitszeitgesetzes für Ärzte ist ein<br />

weiterer Erfolg im Interesse der Kollegenschaft<br />

und unserer Patienten. Die<br />

Vereinbarkeit von Familie und Berufsakarriere<br />

ist in unserem Arbeitsprogramm<br />

ebenso ein zentraler Punkt wie<br />

die Gestaltung von akzeptablen Arbeitsbedingungen<br />

für ältere ärztliche<br />

Dienstnehmer.<br />

Im Arbeitsprogramm der Salzburger<br />

Ärztekammer findet sich also eine<br />

Reihe höchst wichtiger Themen für<br />

die angestellte Ärzteschaft. Es ist aber<br />

Anregungen und Kritik immer erwünscht unter: k.forstner@salk.at<br />

3<br />

unser Konsens im Präsidium, den niedergelassenen<br />

Bereich als attraktives<br />

Arbeitsfeld für die Ärzteschaft zu erhalten<br />

und zu fördern. Das ist nicht<br />

nur ein Einsatz für die Interessen der<br />

niedergelassenen Ärzte, sondern muss<br />

auch im zentralen Interesse der Spitalsärzte<br />

liegen, denn abgesehen davon,<br />

dass viele angestellte Ärzte die Niederlassung<br />

als ihre konkrete berufliche<br />

Perspektive sehen, ist die prinzipielle<br />

Wahlmöglichkeit für die Niederlassung<br />

für alle Ärzte im Verhältnis mit<br />

ihren Dienstgebern von elementarer<br />

Bedeutung.<br />

Das Miteinander von freiberuflich tätigen<br />

niedergelassenen Ärzten und<br />

Spitalsärzten mit einem gegenseitigen<br />

Verständnis für die Aufgabenbereiche<br />

ist eines der prägenden Merkmale unseres<br />

heute gut funktionierenden Gesundheitssystems.<br />

Der erfolgreiche Ein-<br />

satz der Standesvertretung<br />

für beide Bereiche<br />

ärztlicher Tätigkeit<br />

muss daher im wechselweisen<br />

Interesse beider Gruppen<br />

liegen. Die Kooperation zwischen den<br />

Kurien in der Salzburger Ärztekammer<br />

funktioniert beispielhaft gut. Nicht zuletzt<br />

dieser guten Kooperation verdanken<br />

wir einen konstruktiven und erfolgreichen<br />

Rückblick auf die ersten<br />

zwei Jahre der laufenden Funktionsperiode.<br />

Ich darf Ihnen, werte Mitglieder, im<br />

Namen aller Funktionäre versichern,<br />

dass wir uns auch weiterhin für die<br />

Anliegen aller angestellten und niedergelassenen<br />

Ärzte einsetzen werden.<br />

Ihr<br />

<strong>Dr</strong>. Karl Forstner<br />

Präsident der Ärztekammer für Salzburg


<strong>aktuell</strong>e seite<br />

Antikorruption<br />

Durch das Strahfrechtsänderungsgesetz<br />

2008 sind mit<br />

Beginn des Jahres auch verschärfteAntikorruptionsbestimmungen<br />

in Kraft getreten.<br />

Insbesondere wurde die<br />

Strafbarkeit der Geschenkannahme<br />

und Bestechung verschärft.<br />

Der Begriff „Amtsträger“<br />

wird dabei derzeit als<br />

verwirrend wahrgenommen.<br />

Aufgrund eines Erlasses des<br />

Justizministeriums ist davon<br />

auszugehen, dass ÄrztInnen<br />

unter den Amtsträgerbegriff<br />

fallen, sofern sie in öffentlichen<br />

Unternehmen tätig<br />

sind und/oder öffentliche<br />

Aufgaben erfüllen, z.B. SpitalsärztInnen.<br />

Hierzu wurde<br />

von den SALK bereits eine<br />

Organisationsrichtlinie „Verhaltenskodex-Antikorruptionsrichtlinie“<br />

erlassen, welche<br />

für alle Bediensteten der<br />

SALK gilt.<br />

Niedergelassene Ärzte als<br />

Vertragspartner mit einem<br />

Sozialversicherungsträger können<br />

nicht Amtsträger sein, da<br />

dieser Vertrag privatrechtlicher<br />

Natur ist. Anders verhält<br />

es sich aber bei einer Tä-<br />

Ärzte-Fortbildung im Internet:<br />

www.gesund-in-salzburg.at<br />

„Fortbildung“<br />

Eine eigene Homepage für<br />

jeden Arzt?<br />

Und kostenlos?<br />

Das gibt’s nicht?<br />

Doch, am Site-Creator der<br />

Ärztekammer für Salzburg!<br />

tigkeit in einem öffentlichen<br />

Ambulatorium, sofern dieses<br />

eine Körperschaft öffentlichen<br />

Rechts ist.<br />

Empfehlung:<br />

Generell gilt als empfehlenswert<br />

im Umgang mit PharmaundMedizinprodukte-Industrie,<br />

sich an den „Verhaltenskodex<br />

der Österreichischen<br />

Ärztekammer“ (zu finden unter:<br />

www.gesundinsalzburg.at/<br />

content/2592/codex.doc)<br />

und an die Empfehlungen der<br />

Medizinischen Universität Wien<br />

(www.meduniwien.ac.at/<br />

homepage/fileadmin/HP-Relaunch/pdf/Richtlinien_Antikorruptionsgesetz.pdf)<br />

zu<br />

halten.<br />

Einen ausführlichen Artikel<br />

mit dem Titel „Korruption:<br />

Wo liegt die Grenze?“ mit<br />

der Darstellung eines von der<br />

Wiener Ärztekammer in Auftrag<br />

gegebenen Rechtsgutachtens<br />

von Otto F. Müller<br />

und Ernst Eugen Fabrizy finden<br />

Sie in der Ausgabe 3/09 der<br />

Wiener Ärztezeitung auf der<br />

Homepage www.aekwien.at/<br />

media/Artikel_Korruption.pdf<br />

4<br />

GKK<br />

Wahlärzte-Beratung<br />

Sprechstunde:<br />

jeden 1. Mittwoch im Monat<br />

um 15.00 Uhr in der<br />

Ärztekammer für Salzburg.<br />

Anmeldung erbeten bei<br />

Frau Alexandra Heindl<br />

Tel. 0662/87 13 27-113<br />

heindl@aeksbg.at<br />

Der Salzburger Arzt April 2009<br />

Der letzte Schrei –<br />

le dernier cri<br />

� Gliclazid (Diamicron) ist<br />

als Gliclazid „ratiopharm“<br />

30 mg in der grünen Box.<br />

Die 30er Packung liegt<br />

preislich unter der Rezeptgebühr,<br />

die 120er Packung<br />

ist um 46% günstiger als<br />

das Originärprodukt.<br />

� Mirtazepin gibt es als Mirta<br />

bene in allen drei Dosierungen<br />

(15, 30 und 45<br />

mg) jetzt als Schmelztablette<br />

mit zusätzlichem<br />

Preisvorteil.<br />

� Alvesco 80 mcg und 160<br />

mcg ist ein neues inhalatives<br />

Glucocorticoid.<br />

<strong>Dr</strong>. Susanne Katholnigg,<br />

Wahlarztreferentin<br />

Prüfungstermine 2009<br />

„Arzt für Allgemeinmedizin“<br />

Termin<br />

24. 08. 2009<br />

16. 11. 2009<br />

Beim Wirkstoff Ciclesonid<br />

(Prodrug) handelt es sich um<br />

ein Glukokortikoid mit besonders<br />

langer Halbwertszeit.<br />

Dadurch ist eine einmal tägliche<br />

Anwendung möglich. Die<br />

Aktivierung des Wirkstoffs erfolgt<br />

erst in der Lunge, wodurch<br />

das Auftreten der lokalen<br />

Nebenwirkungen (Candiasis,<br />

Heiserkeit, Dysphonie)<br />

deutlich vermindert wird.<br />

Die Standarddosierung von<br />

Alvesco beträgt 160mg/d,<br />

manchmal ist in der Erhaltungstherapie<br />

eine Dosis von<br />

80 mg/d ausreichend.<br />

<strong>Dr</strong>. Renato Kasseroller<br />

Anmeldeschluss<br />

20. 07. 2009<br />

12. 10. 2009<br />

Haben Sie schon Ihre<br />

E-mail-Adresse bei uns<br />

angegeben?<br />

So erhalten Sie alle<br />

<strong>aktuell</strong>en Nachrichten<br />

schnell und unkompliziert.


Der Salzburger Arzt<br />

Mitteilungen der Ärztekammer für Salzburg<br />

Nr. 4 / April 2009<br />

Impressum<br />

Mitteilungen der Ärztekammer für Salzburg.<br />

Erscheint monatlich.<br />

Medieninhaber (Verleger), Herausgeber und Redaktion:<br />

Ärztekammer für Salzburg, Körperschaft öffentlichen Rechts,<br />

5020 Salzburg, Bergstraße 14.<br />

Namentlich gezeichnete Beiträge sind als persönliche<br />

Meinung des Autors aufzufassen.<br />

Produktion und Anzeigenverwaltung:<br />

Pressestelle der Ärztekammer für Salzburg,<br />

Bergstraße 14, 5020 Salzburg,<br />

Tel. 0662/ 87 13 27-137, e-mail: presse@aeksbg.at<br />

Herstellung:<br />

Satz und Repro: MEDIA DESIGN: RIZNER.AT, Salzburg.<br />

<strong>Dr</strong>uck: <strong>Dr</strong>uckerei Roser, Hallwang.<br />

Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Umweltschutzpapier.<br />

Verlags- und Herstellungsort: Salzburg<br />

ÖFFENTLICHES MEDIUM<br />

Dieses Medium liest der<br />

»OBSERVER«<br />

Österreichs größter Medienbeobachter<br />

Tel. (01) 213 22 0<br />

5<br />

I N H A L T<br />

Der Präsident<br />

Karl Forstner<br />

„Meine Kammer – Deine Kammer“:<br />

Eine Ärztekammer 3<br />

Thema<br />

Benno Signitzer<br />

Gesundheitskommunikation ante portas 6–8<br />

Wohlfahrtsfonds<br />

Leo W. Chini<br />

Die wirtschaftliche Situation 9/10<br />

„Rundum-Vorsorge“<br />

Relaunch einer erfolgreichen Vorsorge-Aktion 11<br />

Qualitätssicherung<br />

epa – positive Erfahrungen 12<br />

Medizin in Salzburg<br />

Rosemarie Forstner<br />

Patientensicherheit bei MRT-Untersuchungen 17–19<br />

Gernot Wolkersdörfer<br />

Chronische Pancreatitis 20f.<br />

<strong>Dietmar</strong> <strong>Payrhuber</strong><br />

Berichte aus der Homöopathie 23f.<br />

Medizinprodukte<br />

Betriebsverordnung 26<br />

Europäischer Gerichtshof<br />

Kommentar von Karlheinz Kux<br />

zum „Hartlauer-Verfahren“ 29f.<br />

Serviceseiten<br />

Bücher für Mediziner 34<br />

Freie Stelle 35<br />

Termine, Tagungen & Kongresse 36f.<br />

Fortbildung 44


thema<br />

Interne und externe Kommunikation sind die beiden<br />

wichtigen Säulen, die in Unternehmen und auch Organisationen<br />

einen immer höheren Stellenwert einnehmen.<br />

Im medizinischen Umfeld geht es um Gesundheitskommunikation:<br />

Einerseits um die Kommunikation<br />

zwischen Arzt und Patient und andererseits<br />

auch um den Kommunikationsauftritt des einzelnen<br />

Arztes, von Krankenhäusern und standespolitischen<br />

� von Ao. Univ.-Prof.<br />

<strong>Dr</strong>. Benno Signitzer<br />

Unübersehbar, unüberhörbar – ein<br />

Begriff macht die Runde: Gesundheitskommunikation.<br />

Und dieser Begriff<br />

hat eine große Bandbreite: Vom ärztlichen<br />

Gespräch, über die Kommunikation<br />

in und von Selbsthilfegruppen, die<br />

Öffentlichkeitsarbeit von Krankenanstalten<br />

und anderen Organisationen im<br />

Gesundheitssektor (darunter prominent<br />

die Ärztekammern) bis hin zu Vorsorgekampagnen<br />

und die Darstellung von<br />

Gesundheitsfragen in den Medien – gemeint<br />

ist hier sowohl die Berichterstattung<br />

über Aspekte der Gesundheitspolitik,<br />

der sog. medizinische „Ratgeberjournalismus“<br />

(auch im Internet) als auch<br />

Gesundheit und Krankheit als Themen<br />

der TV-Unterhaltung (z.B. Ärzteserien).<br />

„Das habe ich erst in der<br />

Zeitung gelesen!“<br />

Wie in vielen Bereichen der organisierten<br />

Kommunikation (etwa der Unternehmenskommunikation)<br />

macht es<br />

Sinn, zwischen externer und interner<br />

Kommunikation zu unterscheiden und<br />

– vielleicht noch wichtiger – auf die<br />

Wechselbeziehungen zwischen beiden<br />

zu achten. Wenn ein altes, noch immer<br />

gültiges PR-Prinzip lautet Good public<br />

relations begins at home, so können wir<br />

das übertragen auf die Gesundheitskommunikation<br />

und sagen Good health<br />

communication begins at home. Genauso<br />

wichtig wie die Information der Mit-<br />

Start Kommunikationsserie<br />

6<br />

Der Salzburger Arzt April 2009<br />

Vertretungen nach außen. Mit dieser Ausgabe starten<br />

wir eine Beitragsserie, die die unterschiedlichen Bereiche<br />

der Gesundheitskommunikation behandelt.<br />

Zum Auftakt der Reihe konnten wir Ao. Univ.Prof.<br />

<strong>Dr</strong>. Benno Signitzer gewinnen, der einen Einblick in<br />

die Bedeutung der Gesundheitskommunikation unter<br />

besonderer Berücksichtigung der Mitgliederkommunikation<br />

gibt.<br />

Gesundheitskommunikation<br />

ante portas<br />

arbeiter eines „Unternehmens“ (z.B.<br />

Krankenhaus) über die Mitarbeiterkommunikation,<br />

ist die Einbindung der Mitglieder<br />

eines im Gesundheitssystem tätigen<br />

Verbandes (z.B. Ärztekammer) über<br />

die Mitgliederkommunikation. Die klassische<br />

Antwort, was es denn in der Organisation<br />

Neues gäbe: „Davon wusste<br />

ich nichts; das habe ich erst in der Zeitung<br />

gelesen!“ ist für Mitarbeiter genauso<br />

frustrierend und demotivierend wie<br />

für Mitglieder.<br />

Im folgenden werden einige kritische<br />

Aspekte zunächst der Gesundheitskommunikation,<br />

und im Anschluss daran der<br />

Mitgliederkommunikation dargestellt.<br />

Erfolgsfaktor Kommunikation<br />

im Gesundheitssektor<br />

Im Gesundheitssektor ist Kommunikation<br />

zu einem wichtigen „Produktionsfaktor“<br />

mit zum Teil brisanten Konsequenzen<br />

geworden. So gaben in einer<br />

amerikanischen Studie auf die Frage,<br />

was der auslösende Faktor für die Einleitung<br />

tatsächlicher konkreter rechtlicher<br />

Schritte im Zusammenhang mit behaupteten<br />

Fehlbehandlungen war, 66 %<br />

der befragten Patienten schlechte Qualität<br />

der ärztlichen Kommunikation an<br />

(der Rest hat unabhängig von Fragen der<br />

Kommunikation rechtliche Verfahren<br />

eingeleitet). Diese Erkenntnisse haben<br />

u.a. dazu geführt, dass eine Reihe von<br />

Kunstfehler-Versicherungen jenen Krankenhäusern,<br />

die nachweisen können, dass<br />

ihre Ärzte in einem gewissen Ausmaß<br />

Fortbildungskurse über Arzt-Patient-Kommunikation<br />

absolvieren, einen spürbaren<br />

Rabatt der Gruppenversicherungsprämien<br />

gewähren. Weitere Studien<br />

belegen, dass 60 % der US-Patienten<br />

von der kommunikativen Fähigkeit der<br />

Ärzte auf ihre fachliche schließen – für<br />

viele von uns ein Befund, der einigermaßen<br />

verstörend wirkt! Auch die erhobene<br />

Non-Compliance-Rate von 60 %<br />

in den USA hat dort dazu geführt, dass<br />

der Gesundheitskommunikation verstärkt<br />

Hoffnungen – vielleicht illusionäre<br />

– in Richtung Problemlösung entgegengebracht<br />

werden.<br />

Teilnahme Online-Befragung<br />

Die Ärztekammer für Salzburg<br />

forciert den offenen Dialog und<br />

Austausch mit unseren Mitgliedern.<br />

Ziel ist es auch, mit jenen in Kontakt<br />

zu kommen, die bisher nicht oder<br />

nur wenig mit uns kommuniziert<br />

haben. Bitte unterstützen Sie uns<br />

aktiv bei diesem Vorhaben. Wir<br />

werden in den nächsten Tagen<br />

einen Online-Fragebogen ausschicken<br />

und freuen uns über zahlreiche<br />

Rückmeldungen über die<br />

Kommunikation der Ärztekammer.


April 2009 Der Salzburger Arzt thema<br />

Österreichs Krankenanstalten<br />

verstärken Kommunikation<br />

Ähnliches gilt für andere Bereiche der<br />

Gesundheitskommunikation: Die Zeit<br />

des „nice to have“, wo Kommunikation<br />

als wohlgelittener „Luxus“ akzeptiert,<br />

vielleicht auch belächelt wurde („Wozu<br />

brauche ich Kommunikation, meine<br />

Praxis ist ohnedies berstend voll!“), wird<br />

spätestens in fünf Jahren endgültig vorbei<br />

sein. Die Wachstumsraten sind enorm:<br />

Eine an der Salzburger Kommunikationswissenschaft<br />

durchgeführte Gesamterhebung<br />

bei Österreichs Krankenanstalten<br />

hat ergeben, dass im Vergleichs -<br />

zeitraum 1998–2006 die Zahl jener<br />

Ein richtungen, die eine ausgebaute Abteilung<br />

für Public Relations (und Klinikmarketing)<br />

haben, um 60 % zugenommen<br />

hat.<br />

Die Ursachen dafür können wir rasch,<br />

und in jeder Hinsicht unvollständig,<br />

aufzählen: vom mündigen, (scheinbar)<br />

informierten Patienten bis zu neuen<br />

Wettbewerbsverhältnissen sowohl in<br />

stationären als auch niedergelassenen<br />

Bereichen; von der Zentralität des Gesundheitsthemas<br />

in unseren Gesellschaften<br />

(wobei wir noch nicht abschätzen<br />

können, ob die derzeitige<br />

Wirtschafts- und Finanzkrise diese eher<br />

noch verstärkt oder abschwächt) bis<br />

hin zu möglichen Krisen und Verwerfungen<br />

bei allen klassischen Professionen;<br />

schließlich die sowohl in Fachals<br />

auch in Laienkreisen immer mehr<br />

Akzeptanz findende Vermutung, dass<br />

ein positiver Zusammenhang besteht<br />

zwischen der Qualität der Gesundheitskommunikation<br />

und der Compliance<br />

der Patienten.<br />

Arzt und Patient sind für<br />

das Gelingen des Gesprächs<br />

verantwortlich<br />

Ärzte und andere Vertreter von Gesundheitsberufen<br />

mögen hier den Eindruck<br />

gewinnen, dass über die Schiene Gesundheitskommunikation<br />

wieder eine<br />

neue Welle von Anforderungen, Erwartungen,<br />

Belastungen und natürlich auch<br />

Hoffnungen auf sie zurollt. Das ist richtig<br />

– aber nur zum Teil: „ideologisch“<br />

Erfolgsfaktor Kommunikation im Gesundheitssektor<br />

beinhaltet Gesundheitskommunikation<br />

nämlich auch das Bild der geteilten Verantwortung<br />

von Arzt und Patient; beide<br />

sind verantwortlich für das Gelingen des<br />

ärztlichen Gesprächs (und in weiterer<br />

Folge für den Behandlungserfolg). In<br />

diesem Sinne kann gute Gesundheitskommunikation<br />

indirekt auch zu einer<br />

Entlastung der Ärzteschaft und zu einer<br />

qualitativ hochwertigeren Arzt-Patient-<br />

Beziehung generell beitragen.<br />

Bedeutung der Mitgliederkommunikation<br />

Hier leuchten einige Verknüpfungslinien<br />

mit der oben angesprochenen internen<br />

Gesundheitskommunikation auf, nämlich<br />

der Mitgliederkommunikation von<br />

Interessensverbänden im Gesundheitssektor<br />

(mit dem ganz spezifischen Fall<br />

der Ärztekammern). In zweifacher Hinsicht:<br />

zum einen stehen alle Interessensverbände<br />

vor dem Dilemma scheinbar<br />

gegenläufiger gesellschaftlicher Tendenzen<br />

– Globalisierung und Individualisierung;<br />

ihre Tätigkeit wird immer internationaler<br />

(europäischer) und bewegt<br />

sich strukturell weg vom einzelnen Mitglied;<br />

auf der anderen Seite wird es aus<br />

Legitimations- und Existenzgründen immer<br />

wichtiger, das einzelne Mitglied an<br />

7<br />

den Verband zu binden. Letzteres geschieht<br />

über die Schaffung von Nutzwert<br />

oder Mehrwert, der Dienstleistungs- und<br />

Servicebereich wird ausgebaut und diese<br />

Leistungen basieren im Wesentlichen<br />

auf Kommunikation (Dernbach 2008).<br />

Zum anderen wird die Förderung von<br />

Gesundheitskommunikation auf allen<br />

oben angesprochenen Ebenen selbst ein<br />

immer wichtiger Teil des Leistungsspektrums<br />

von ärztlichen Interessensvertretungen:<br />

sie bieten Weiterbildungskurse<br />

über das ärztliche Gespräch an, sie beteiligen<br />

sich an Vorsorgekampagnen, sie<br />

versuchen, die mediale Berichterstattung<br />

positiv zu unterstützen, und sie<br />

vermitteln Beratungsdienste für Praxismanagement<br />

und Praxiskommunikation<br />

für niedergelassene Ärzte.<br />

Ärztekammer ist Sprachrohr<br />

und Hörrohr gleichermaßen<br />

Wie in jeder Form der Gesundheitskommunikation<br />

(und Unternehmenskommunikation<br />

ganz generell) steht und<br />

fällt ihr Erfolg auch in der Mitgliederkommunikation<br />

mit der Genauigkeit der<br />

Zielgruppendefinition und der damit<br />

verbundenen Möglichkeit der maßgeschneiderten<br />

Kommunikation mit<br />

den Adressaten. Die Grundeinstellung,<br />

© i-stock<br />


© i-stock<br />

thema<br />

wie wir zu genauen Informationen über<br />

unsere Mitglieder-Zielgruppen kommen,<br />

ist jene des Zuhörers, des Hinhörens;<br />

das können Mitgliederbefragungen sein,<br />

aber auch Fokusinterviews bzw. ein<br />

konsequenter, internalisierter Habitus<br />

Von links nach rechts:<br />

Gerald Buchmayer MAS,<br />

Herbert Pichler, Manfred Buchmayer<br />

der Gesprächsführung mit den Mitgliedern,<br />

der neben der Informationsweitergabe<br />

immer auch Elemente der Informationsaufnahme<br />

enthält. Plakativ ausgedrückt:<br />

Neben der „Sprachrohrfunktion“<br />

auch eine „Hörrohrfunktion!“<br />

So gesehen kann ein Projekt Gesundheitskommunikation<br />

neben vielen positiven<br />

Einzeleffekten (verbesserte Compliance;<br />

Profilierung der Interessensvertretung<br />

etc) auch in seiner Gesamtheit<br />

zu einer gesellschaftlichen Stärkung des<br />

Gesundheitssektors und der dort tätigen<br />

Berufsgruppen führen.<br />

Umfangreiche und<br />

moderne EDVundBüroelektronik<br />

ist auch in der<br />

medizinischen Praxis<br />

nicht mehr wegzudenken.Patien-<br />

tendaten werden ausschließlich elektronisch erfasst und gespeichert.<br />

Ohne funktionierende EDV „geht nichts mehr“.<br />

Dabei reicht das Risiko weit über den reinen „Hardwareschaden“<br />

hinaus. Der Verlust von Patientendaten, verursacht<br />

durch eine defekte EDV-Anlage oder z.B. das Eindringen von<br />

Computerviren, und die Wiederherstellung der Daten bzw.<br />

der Funktionsfähigkeit der gesamten Betriebssoftware ist neben<br />

einem enormen Zeitaufwand auch mit hohen finanziellen<br />

Kosten verbunden.<br />

Die Annahme, dass diese Gefahren jedenfalls im Rahmen<br />

der „Ordinations-Inhaltsversicherung“ gedeckt wären, ist<br />

falsch. Diese beinhaltet im Normalfall lediglich reine „Hardwareschäden“<br />

verursacht durch „Feuer, Leitungswasser,<br />

Sturm, und Einbruch“.<br />

Teilnahme Online-Befragung<br />

8<br />

Der Salzburger Arzt April 2009<br />

Wir wollen keine Einwegkommunikation und stärker als bisher einen offenen<br />

Dialog und Austausch mit unseren Mitgliedern. Unser Ziel ist es auch mit denen<br />

in Kontakt zu kommen, die bisher nicht oder nur wenig mit uns kommuniziert<br />

haben. Bitte unterstützen Sie uns aktiv bei diesem Vorhaben. Wir werden in<br />

den nächsten Tagen einen Online-Fragebogen ausschicken und freuen uns über<br />

zahlreiche Rückmeldungen über die Kommunikation der Ärztekammer.<br />

DER EXPERTEN-TIPP<br />

Ihr Patient „Die EDV“<br />

Elektronik und elektronische Speichermedien reagieren allerdings<br />

sehr sensibel auf „alle“ äußeren Einwirkungen, die<br />

weit über die oben erwähnten versicherten Gefahren hinausgehen.<br />

Dies sind z.B. Überspannung, Bedienungsfehler,<br />

Feuchtigkeit, mechanische Gewalt, Ungeschicklichkeit, Böswilligkeit<br />

etc.<br />

Um diese Risken abzudecken, bedarf es einer zusätzlichen<br />

„Elektronik- und Datenverlustversicherung“ (als Erweiterung<br />

zur bestehenden „Ordinations-Inhaltsversicherung“). Dieser<br />

spezielle Versicherungsschutz kann übrigens auch auf die<br />

medizinischen Geräte ausgedehnt werden.<br />

Unser Tipp:<br />

Sichern Sie Ihre EDV-Daten in regelmäßigen Abständen auf<br />

externe Datenträger und bewahren Sie<br />

diese außerhalb der Ordination auf.<br />

Schützen Sie Ihre Daten vor „Einblicken“<br />

und Beschädigungen von<br />

außen. Lassen Sie sich auf jeden Fall<br />

ein Angebot für eine „Elektronik- und<br />

Datenverlustversicherung“ erstellen.<br />

Der Autor:<br />

Ao. Univ.-Prof.<strong>Dr</strong>.<br />

Benno Signitzer,<br />

Leiter des Studienschwerpunktes<br />

Public Relations &<br />

Unternehmenskommunikation,<br />

Fachbereich Kommunikationswissenschaft,<br />

Universität<br />

Salzburg; im Rahmen dieses Schwerpunktes<br />

werden auch unterschiedliche<br />

Lehrveranstaltungen über Gesundheitskommunikation<br />

angeboten.<br />

Tel. 0662 / 43 09 66<br />

w w w . p b p . a t


April 2009 Der Salzburger Arzt wohlfahrts fonds<br />

SERIE, TEIL XIII<br />

Unser Wohlfahrtsfonds –<br />

Fakten, Kosten, Nutzen<br />

� von Prof. Mag. <strong>Dr</strong>. Leo W. Chini,<br />

Controller des Wohlfahrtsfonds<br />

1. Demographische Entwicklung<br />

Erst kürzlich hat die Bundesregierung<br />

bekannt gegeben, dass der Bundeszuschuss<br />

für die gesetzliche Pensionsversicherung<br />

erhöht werden muss, weil die<br />

Ausgaben im Jahr 2009 höher sein werden<br />

als geplant. Wirtschaftlich gesehen<br />

ist dies nichts anderes als eine Beitragserhöhung,<br />

die Zielgruppe der Beitragszahler<br />

wurde allerdings durch die Zielgruppe<br />

der Steuerzahler ersetzt. Dies ist<br />

die logische Konsequenz einer kurzfristigen<br />

und anlassorientierten Pensionspolitik,<br />

statt einer langfristigen und planorientierten<br />

konsequenten Ausrichtung<br />

auf Basis versicherungsmathematischer<br />

Grundlagen. Diese Entwicklung ist insofern<br />

als kritisch zu bezeichnen, weil die<br />

Die wirtschaftliche Situation<br />

des Wohlfahrtsfonds<br />

tatsächliche Belastung der gesetzlichen<br />

Pensionsversicherung erst in den nächsten<br />

Jahren durch die Zunahme der über<br />

53jährigen bevor steht.<br />

Sofern das Pensionsantrittsalter nicht erhöht<br />

wird, nimmt durch diese Entwicklung<br />

die Anzahl der Zugänge zum<br />

Pensionssystem deutlich zu. Da gleichzeitig<br />

die Lebenserwartung steigt, erhöht<br />

sich die Pensionslastquote, das heißt die<br />

Relation zwischen Aktiven und Pensionisten<br />

deutlich. In einem reinen Umlageverfahren<br />

ohne Reservevermögen bedeutet<br />

dies eine deutliche Anhebung<br />

der Beitragssätze für die einkommenserzielende<br />

Bevölkerung.<br />

Dieser demographischen Entwicklung<br />

folgen auch die Salzburger ÄrztInnen.<br />

Wie die Altersverteilung der aktiven ÄrztInnen<br />

zeigt, werden in den nächsten<br />

Jahren die Zugänge ins Pensionssystem<br />

zunehmen. Auch bei den Salzburger<br />

ÄrztInnen ist die durchschnittliche Le-<br />

9<br />

benserwartung von 80,72 Jahren (1997)<br />

auf 83,36 Jahre (2007) gestiegen. Bedingt<br />

durch die hohe Qualität der österreichischen<br />

medizinischen Leistungen<br />

und die Forschungsergebnisse jener<br />

Wissenschaftsbereiche, die sich mit Medizin<br />

beschäftigen, wird die Lebenserwartung<br />

weiter zunehmen, schwer<br />

abschätzbar ist allerdings die Geschwindigkeit<br />

der Zunahme.<br />

2. Erfolgreiche Transformation vom<br />

Umlageverfahren ins kapitalgedeckte<br />

Verfahren<br />

Zur Entlastung des Umlageverfahrens<br />

hat der Wohlfahrtsfonds der Ärztekammer<br />

für Salzburg schon seit mehreren<br />

Jahren sukzessive daneben das Kapitaldeckungsverfahren<br />

(Zusatzleistung neu)<br />

ausgebaut. In der Zusatzleistung neu<br />

wird die Pensionsfinanzierung durch einen<br />

vorgeschalteten Sparprozess vorgenommen,<br />

indem zusätzliche Einnahmen<br />

aus dem Kapitalmarkt generiert werden.<br />

Aufgrund der Langfristigkeit des Sparprozesses<br />

gefährden auch fallweise negative<br />

Entwicklungen des Kapitalmarktes, wie<br />

zum Beispiel im Jahre 2008, den langfristigen<br />

Aufbau des Vermögens nicht. Im<br />

Jahre 2008 war der Anteil der Beiträge<br />

für das kapitalgedeckte Verfahren bereits<br />

43% aller Beiträge. Dies ist einer der<br />

höchsten Anteile im Vergleich aller österreichischen<br />

Wohlfahrtsfonds. Im Bereich<br />

der Zusatzleistung neu wurde ein<br />

Vermögen per 2008-12-31 in der Höhe<br />

von � 87,9 Mio. durch die ÄrztInnen<br />

aufgebaut. Dieses Vermögen ist jedem<br />

Mitglied des Wohlfahrtsfonds individuell<br />

zugeordnet und jederzeit auf seinen individuellen<br />

Pensionskonto ablesbar. In der<br />

Zusatzleistung neu sind mit Ausnahme<br />

der Vorsorgefälle der Invalidität und des<br />

Todes als Aktiver die Pensionsanwartschaften<br />

jeweils zu 100% durch Kapital<br />

gedeckt und erfordern somit bei demographischen<br />

Veränderungen keine Beitragssteigerungen.<br />

Zur Vermeidung einer<br />

wertmäßigen Erosion durch inflationäre<br />


wohlfahrts fonds<br />

Entwicklungen empfiehlt es sich, Beitragsanpassungen<br />

gemäß der Inflationsentwicklung<br />

vorzunehmen.<br />

3. Vermögensveranlagung<br />

Alter<br />

Zur Vermeidung von Korrekturen der<br />

Konten der Zusatzleis tung neu bei einer<br />

negativen Performance werden die Anleihen<br />

jeweils am Jahresende nicht mehr<br />

zu den volatilen Kurswerten bewertet,<br />

sondern nach dem Verfahren „Halten<br />

auf Verfall (HTM)“. Dadurch wird erreicht,<br />

dass die Pen sionskonten nicht<br />

durch „nicht realisierte Verluste“ und<br />

„nicht realisierte Gewinne“ verzerrt werden.<br />

Der Vergleich mit der Marktbewertung<br />

zeigt, dass eine deutlich stabilere<br />

Entwicklung der Performance erreicht<br />

wurde. Die Bewertungsmethode hat<br />

auch dazu geführt, dass die Anzahl der<br />

Transaktionen im Anleihenbereich und<br />

die damit verbundenen Kosten reduziert<br />

wurden.<br />

Die Veranlagungsstrategie für die Grundleistung<br />

und für die Zusatzleistung neu<br />

verfolgt als Zielsetzung einen durchschnittlichen<br />

Ertrag von 5% p.a. unter<br />

den zurzeit gegebenen Inflationsbedingungen.<br />

Das Risikobudget für die Grundleistung<br />

und für die Zusatzleistung neu sind deutlich<br />

unterschiedliche. Da es sich bei der<br />

Grundleistung um ein Reservevermögen<br />

handelt, dass unter anderem zur Abfinanzierung<br />

der Zusatzleistung alt dient,<br />

besteht die Aufteilung des Vermögens<br />

primär auf die Vermögensklassen: Liqui-<br />

dität, Anleihen und physische Immobilien.<br />

Da das Portfolio keine Aktien enthält,<br />

war die Per for mance 2008 mit +<br />

4,16% sehr nahe am Zielwert von 5%.<br />

In der Zusatzleistung neu ist aufgrund<br />

des längeren Veranlagungshorizontes bei<br />

gleicher Zielsetzung das Risikobudget<br />

höher. Dort wurden die Veranlagungsklassen<br />

Liquidität, Anleihen und Immobilien<br />

durch die Veranlagungsklassen Aktien<br />

(per 2008-12-31 7,73%) und alternative<br />

Veranlagungsformen (per 2008-<br />

12-31: 4,95%) ergänzt. Die Risiken<br />

werden durch eine weite Streuung in<br />

verschiedenen Finanzinstrumenten und<br />

durch ein Multi-Manager-Konzept reduziert.<br />

Dennoch konnte im Jahre 2008 eine<br />

negative Performance von 5,45%<br />

nicht vermieden werden. Sie ist allerdings<br />

deutlich geringer, als jene der Pen-<br />

10<br />

Der Salzburger Arzt April 2009<br />

sionskassen gesamt mit –12,94% (laut<br />

ÖKB). Im Jahre 2007 und im Jahre 2008<br />

war jeweils die Performance sowohl der<br />

Grundleistung als auch der Zusatzleistung<br />

neu deutlich besser, als die Ergebnisse<br />

der Pensionskassen gesamt. Trotz<br />

unterschiedlicher Bewertungsverfahren<br />

bleibt der Performancevorteil bestehen.<br />

4. Ergebnisse der Analyse<br />

Die wirtschaftliche Entwicklung ist sowohl<br />

hinsichtlich der demographischen<br />

Parameter, der Finanzierungssysteme<br />

und der Performance der Vermögensveranlagung<br />

in den letzten Jahren zielkonform.<br />

Die Ziele ergeben sich aus einer<br />

Langfristplanung und einem permanenten<br />

Soll-Ist-Vergleich, der Abweichungen<br />

kurzfristig erkennen lässt und dem Verwaltungsausschuss<br />

die Möglichkeit zu allfälligen<br />

Korrekturen rechtzeitig eröffnet.<br />

Für alle 2.482 aktiven ÄrztInnen mit einer<br />

Beitragssumme von � 15,3 Mio.<br />

(2008) und für 644 Versorgungsfälle (Alterspensionen,<br />

vorzeitige Alterspensionen,<br />

Invaliditätspensionen, Witwenund<br />

Witwerpension, Waisenpensionen<br />

und Kinder unterstützung) mit einer Leistungssumme<br />

von � 9,9 Mio. (2008) stellt<br />

der Wohlfahrtsfonds der Ärztekammer<br />

für Salzburg eine zukunftssichere zweite<br />

Säule für Ihre Altersvorsorge dar.<br />

Diese Serie informiert über die<br />

wichtigen Themenpunkte unseres<br />

Wohlfahrtsfonds.<br />

Anfragen, Kritik und Beschwerden<br />

senden Sie bitte an: schoepf@aeksbg.at


April 2009 Der Salzburger Arzt vor sorge<br />

Die erfolgreiche Vorsorge-<br />

Aktion der Salzburger Hausärztinnen<br />

und Haus ärzte geht in<br />

die nächste Runde – Tariffolder<br />

neu aufgelegt – Kooperation mit<br />

Internisten – neue Leis tungen<br />

in der erweiterten Gesundenuntersuchung<br />

Befragungen von Patienten haben ergeben,<br />

dass gerade im präventiven<br />

Bereich zusätzliche Untersuchungen für<br />

viele sehr interessant sind und auch die<br />

Bereitschaft vorhanden ist, für verbesserte<br />

Leistungen etwas zu bezahlen. Seit<br />

nunmehr 10 Jahren gibt es die „Rundum-Vorsorge“-Aktion<br />

der Salzburger<br />

Hausärztinnen und Hausärzte, bei der<br />

erweiterte Gesundenuntersuchungen als<br />

zusätzliche präventive Leistungen gegen<br />

Bezahlung erbracht werden. Von vielen<br />

Patienten wird die Aktion sehr gut angenommen.<br />

Die Salzburger Hausärzte<br />

nützen diese Möglichkeit, den Patienten<br />

umfassende Vorsorgemaßnahmen anzubieten,<br />

positionieren sich dabei als<br />

persönliche Gesundheitsberater und<br />

verstärken damit die Patientenbindung.<br />

Folgende Untersuchungen werden von<br />

den Salzburger HausärztInnen angeboten:<br />

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���������������������������<br />

���������������<br />

����������<br />

�����������<br />

�����������<br />

����������<br />

�����������������������<br />

Dickdarmkrebs<br />

�������������������������������<br />

�������������<br />

Als neue Leistung wurde in die „Rundum-<br />

Vorsorge“ der Testosteron-Test für Männer<br />

eingeführt, der ab dem 50. Lebensjahr<br />

bei entsprechender Symptomatik<br />

sinnvoll ist.<br />

Für PatientInnen stehen selbstverständlich<br />

auch ganze Vorsorgepakete zur Verfügung.<br />

� Das große Paket:<br />

Frauen (Krea., GPT, Immun.Test, EKG,<br />

.<br />

umem<br />

rn<br />

t<br />

Relaunch für die<br />

„Rundum-Vorsorge“<br />

Spiro.), Männer (BB, Krea., GPT, Immun.Test,<br />

EKG, Spiro.).<br />

Das kleine Paket:<br />

�� Frauen (GPT, Krea., Immun.Test),<br />

Männer (GPT, Krea., BB, Immun.Test).<br />

Internisten mit an Bord<br />

Seit 2009 kooperieren auch die Salzburger<br />

FachärztInnen für Innere Medizin<br />

mit den „Rundum-Vorsorge“-Ärzten und<br />

bieten als ergänzende internistische Untersuchungen<br />

an:<br />

�������������������������������<br />

��������������������������������<br />

Bauches und der Nieren<br />

��������������������������������<br />

������������<br />

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�<br />

Vor- und Zuname<br />

Blutabnahme<br />

Zeit<br />

Untersuchung<br />

Zeit<br />

E-Card und Impfausweis bitte mitnehmen!<br />

�<br />

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�<br />

11<br />

Merkur-Versicherung als Partner<br />

Die MERKUR-Versicherung konnte erneut<br />

als Partner der Aktion gewonnen<br />

werden und übernimmt für Patienten,<br />

welche Besitzer der ‚Care-Card’ (Kranken-Zusatzversicherung)<br />

sind, die Kosten<br />

für alle Untersuchungen der Rundum-Vorsorge<br />

bei den HausärztInnen.<br />

Neuer Folder aufgelegt<br />

Der Tariffolder zur Anmeldung von Patienten<br />

für die erweiterten Vorsorge-<br />

Untersuchungen wurde aktualisiert und<br />

neu aufgelegt. Eine Allonge weist auch<br />

auf die neuen internistischen Untersuchungen<br />

hin. Der Folder geht dieser<br />

Tage postalisch an alle „Rundum-Vorsorge“-Ärzte<br />

im Bundesland Salzburg.<br />

Praxisstempel/Unterschrift/Datum<br />

Rundum Gesund-Vorsorge bei Ihrem Hausarzt:<br />

EKG EUR 30,–<br />

SPIROMETRIE EUR 30,–<br />

IMPFBERATUNG kostenlos<br />

NADELIMPFUNG (ohne Impfstoff) EUR 14,–<br />

GPT – LEBERWERT EUR 9,–<br />

BLUTBILD EUR 14,–<br />

HARNSÄURE-GICHTTEST EUR 9,–<br />

KREATININ EUR 9,–<br />

HIV-TEST EUR 20,–<br />

IMMUN.TEST/DICKDARMKREBS EUR 9,–<br />

GEDÄCHTNIS- UND STIMMUNGSTEST EUR 30,–<br />

TESTOSTERON EUR 30,–<br />

Ihrer Gesundheit zuliebe bitte ankreuzen!<br />

Unsere Rundumvorsorge-Pakete:<br />

Das große Paket: Männer: (BB, Krea, GPT, Immun. Test, EKG und Spiro) EUR 80,–<br />

Frauen: (Krea, GPT, Immun. Test, EKG und Spiro) EUR 70,–<br />

Das kleine Paket: Männer: (GPT, Krea, BB, Immun. Test)<br />

Frauen: (GPT, Kre


niedergelassene ärzte<br />

Seit Anfang April steht den Ärzten ein<br />

neues Instrument zum Qualitätsmanagement<br />

in der Arztpraxis zur Verfügung:<br />

EPA, das europäische Praxisassessment,<br />

entspricht internationalen Standards<br />

und ist in mehren europäischen<br />

Ländern bereits erprobt. Bereits vor fünf<br />

Jahren haben 30 österreichische Ordinationen<br />

im Rahmen einer internationalen<br />

Pilotstudie EPA durchgeführt. Für <strong>Dr</strong>.<br />

Christoph Fürthauer, Referent für Qualitätssicherung<br />

in der Medizin in der Salzburger<br />

Ärztekammer und Allgemeinmediziner<br />

in Pfarrwerfen, eine sehr positive<br />

Erfahrung, berichtet er im Salzburger-<br />

Arzt-Interview.<br />

Herr <strong>Dr</strong>. Fürthauer, sie haben EPA schon<br />

im Rahmen von Präsentationen kennen<br />

gelernt und an der Pilotstudie vor fünf<br />

Jahren teilgenommen – was halten Sie<br />

davon?<br />

Ich habe einen sehr positiven Eindruck!<br />

Die umfangreichen Analysen der Praxisorganisation<br />

und der Prozesse, die im<br />

Rahmen von EPA gemacht werden, bringen<br />

viel und man weiß, wo man im Vergleich<br />

zu anderen Ordinationen liegt.<br />

Auch wenn in der eigenen Praxis eigentlich<br />

alles gut läuft: Verbesserungsmöglichkeiten<br />

tun sich oft ganz unerwartet<br />

auf.<br />

Wichtige Facts EPA:<br />

Positive Erfahrungen<br />

<strong>Dr</strong>. Christoph Fürthauer<br />

Welche Konsequenzen haben Sie ganz<br />

konkret nach dem Assessment gezogen?<br />

Da gab es schon ein paar Kleinigkeiten:<br />

So haben wir aufgrund der Ergebnisse<br />

der Patientenfragebögen das Bestellsystem<br />

noch etwas modifiziert. Weiters<br />

wurden Aufgabenverteilungen modifiziert<br />

und mir persönlich damit mehr<br />

Zeit gegeben. Es geht ja primär nicht darum,<br />

Fehler zu finden, sondern darum,<br />

ein Feedback, eine objektive Einschätzung<br />

zu erhalten.<br />

Könnte man solche Dinge nicht auch ohne<br />

Qualitätsmanagement erkennen und<br />

verbessern?<br />

�� ������������������������������������������������������<br />

�� ��������������������������������������������������������������������gleichbaren<br />

Ordinationen<br />

�� �����������������������������������������������������������������������������<br />

IST- Stands- Erhebung<br />

�� �������������������������������������������������������������������<br />

einem Visitor kann man effektiv den Ordinationserfolg steigern<br />

�� ���������������������������������������������������<br />

12<br />

Der Salzburger Arzt April 2009<br />

Selbst bemerkt man solche Dinge nicht,<br />

und hat im Ordinationsalltag auch gar<br />

keine Zeit, ständig Arbeitsabläufe zu<br />

hinterfragen. Der Zeitaufwand für EPA<br />

ist nicht hoch, man investiert einen bis<br />

eineinhalb Tage, und der Effekt ist groß!<br />

Da kann die Wartezeit für die Patienten<br />

optimiert werden, Abläufe können effizienter<br />

gestaltet werden, auch die Zufriedenheit<br />

der Mitarbeiter wird abgefragt<br />

… es ist für das gesamte Team sehr<br />

hilfreich, sich einmal intensiv mit dem<br />

Praxisbetrieb auseinanderzusetzen!<br />

Die Visitoren für das Europäische Praxisassessment<br />

sind erfahrene Ärztinnen und<br />

Ärzte, die darüber hinaus noch im Qualitätsmanagement<br />

geschult sind…<br />

… und das ist unverzichtbar: Nur ein<br />

Arzt, der den Berufsalltag kennt, weiß,<br />

worauf er schauen muss und kann praxisorientierte<br />

Lösungsvorschläge geben!<br />

Welche Erwartungen knüpfen Sie an die<br />

Ordinationszertifizierung mit EPA?<br />

Abgesehen davon, dass das Feedback<br />

für das gesamte Ordinationsteam neuen<br />

Schwung bringt, lassen sich Abläufe optimieren<br />

und für Patienten und Praxis<br />

Verbesserungen erzielen.<br />

Das Zertifikat unterstützt nach außen<br />

die grundsätzliche Haltung: Wir bemühen<br />

uns um Qualität!<br />

WIR INFORMIEREN SIE!<br />

Ärztliches Qualitätszentrum,<br />

Dinghoferstraße 4, 4020 Linz<br />

Tel.: 0732/778371-244 oder<br />

Fax: 0732/783660-244<br />

Fordern Sie bei uns die<br />

Informationsbroschüre und eine<br />

individuelle Kostenübersicht an!<br />

www.europaeisches-praxisassessment.at<br />

info@europaeisches-praxisassessment.at


April 2009 Der Salzburger Arzt akt uell<br />

Die psychische Befindlichkeit<br />

der Frauen in der Schwangerschaft<br />

– ein großes Anliegen<br />

� von Prim. <strong>Dr</strong>. Manfred Stelzig<br />

und <strong>Dr</strong>. Elisabeth Oedl-Kletter<br />

Das Kuratorium für psychische Gesundheit<br />

startet ein neues Projekt zur<br />

„Förderung der psychischen Gesundheit<br />

von schwangeren Frauen“ in Zusammenarbeit<br />

mit den Salzburger GynäkologInnen.<br />

Der seelischen Befindlichkeit<br />

soll in den gynäkologischen<br />

Ordinationen und Ambulanzen in der<br />

Zukunft – unterstützt durch einen entsprechenden<br />

Fragebogen – ein besonderer<br />

Stellenwert zukommen.<br />

Die Schwangerschaft ist im Leben einer<br />

Frau ein einzigartiges und wundervolles<br />

Erlebnis. Ein Kind zu bekommen<br />

gehört für viele Frauen zu den<br />

glücklichsten Ereignissen ihres Lebens.<br />

Das muss jedoch nicht so sein. Schwangerschaft<br />

kann auch durch Depressionen,<br />

Ängste und soziale Not überschattet<br />

sein.<br />

Während der Schwangerschaft werden<br />

die Frauen in aller Regel durch die Mut-<br />

Kuratorium für psychische Gesundheit<br />

Das Kuratorium für psychische Gesundheit ist ein Kompetenznetzwerk<br />

für die gesunde Seele mit derzeit 44 Mitgliedern<br />

(Institutionen, Gesellschaften, Vereine und Einzelpersonen)<br />

aus dem psychosozialen Bereich. Es versteht sich als<br />

Partner der Gesundheits- und Sozialpolitik und trägt Sorge<br />

für die Sicherung und Förderung der psychischen Gesundheit<br />

der Menschen in Stadt und Land Salzburg.<br />

Aufgabe des Kuratoriums ist es, auf Grundlage eines biopsycho-sozialen<br />

Modells die psychosozialen Aspekte von<br />

Gesundheit/Krankheit in einem umfassenden Sinn wahrzunehmen<br />

und in der medialen Öffentlichkeit und auf<br />

gesellschafts-, gesundheitspolitischer und juristischer Ebene<br />

zur Sprache zu bringen.<br />

Wie ich mich fühle …<br />

ter-Kindpass-Untersuchungen ärztlich<br />

betreut und mittels moderner Untersuchungsinstrumente<br />

kann der Entwicklung<br />

des Kindes große Aufmerksamkeit<br />

geschenkt werden. Besonders beim Anblick<br />

des sichtbaren Herzschlags am Ultraschallbildschirm<br />

empfinden werdende<br />

Mütter oft ein starkes Glücksgefühl.<br />

Schwangerschaft ist jedoch auch mit<br />

einem beträchtlichen Maß an psychischer<br />

Belastung verbunden. Diese<br />

Tatsache kann leicht in den Hintergrund<br />

rücken, weil der medizinische Fokus<br />

stark auf das ungeborene Kind gerichtet<br />

ist. Psychosoziale Faktoren, wie<br />

Armut, Partnerkonflikte, soziale Isolation<br />

und Mangel an vertrauensvollen Beziehungen<br />

stellen Risikofaktoren für die<br />

Entstehung von Depression dar. Die Beachtung<br />

der psychischen Befindlichkeit<br />

ist auch deshalb von Wichtigkeit, weil<br />

diese Störungen unbehandelt negative<br />

Auswirkungen nicht nur auf die betroffene<br />

Mutter, sondern auch auf die Entwicklung<br />

des Kindes haben kann. In einer<br />

Befragung im Auftrag des Landes<br />

Salzburg an 41 Schwangeren aus dem<br />

Jahr 2003 von L. Thun-Hohenstein und<br />

M. Stelzig, in der der subjektiv wahrgenommene<br />

Stress mit der tatsächlichen<br />

Belastung der schwangeren Frauen verglichen<br />

wurde, hat aufgezeigt, dass sogar<br />

58% der Frauen psychisch belastet sind<br />

13<br />

(Edinburgh-Postnatal-Depressions-Skala<br />

EPDS). Eine Befragung von Schwangeren<br />

durch das Kuratorium für psychische<br />

Gesundheit im Jahr 2007 ergab, dass<br />

45% der Frauen sich mehr Unterstützung<br />

durch eine/n PsychotherapeutIn,<br />

PsychologIn, PsychiaterIn wünschen.<br />

Gerade im Umgang mit schwangeren<br />

Frauen ist es entscheidend, emotionale<br />

Inhalte anzusprechen. Das Kuratorium<br />

für psychische Gesundheit startet deshalb<br />

das Projekt: „Förderung der psychischen<br />

Gesundheit schwangerer<br />

Frauen“ im Bundesland Salzburg und<br />

verfolgt damit das Ziel, den Frauen<br />

durch frühzeitige Erkennung von Depression<br />

in der Schwangerschaft eine<br />

gezielte Unterstützung zukommen zu<br />

lassen. Im ärztlichen Gespräch sollten<br />

einfache, aber wichtige Fragen nicht<br />

fehlen: „Wie fühlen Sie sich? Kommen<br />

Sie mit der neuen Situation zurecht?<br />

Fühlen Sie sich überfordert? Brauchen<br />

Sie Unterstützung? Können Sie schlafen?“<br />

Nicht nur die Sorge um die<br />

Schwangerschaft mit den oftmaligen<br />

Untersuchungen des Embryos mittels<br />

Ultraschall oder die Amniozentese sind<br />

entscheidend, sondernd ein „Klima des<br />

Kümmerns um die Frau“. Als Hilfsinstrument<br />

hat das Kuratorium für psychische<br />

Gesundheit einen Fragebogen zum<br />

Selbsttest für Schwangere erstellt (siehe<br />

Darstellung Seite 14). �<br />

Besonderes Augenmerk wird auf die Information der Bevölkerung<br />

über die Gesunderhaltung der Seele gelegt. „Wir<br />

wollen die Seele salonfähig machen und über ihre Gesunderhaltung<br />

informieren. Die tägliche Seelenpflege soll so<br />

selbstverständlich werden wie das Zähneputzen, denn Wohlbefinden<br />

stellt sich nicht unbedingt von selbst ein. Man muss<br />

aktiv etwas dafür tun“, so der Vorstand des Kuratoriums für<br />

psychische Gesundheit Prim. <strong>Dr</strong>. Manfred Stelzig, Leiter des<br />

Sonderauftrags für psychosomatische Medizin der Psychiatrie<br />

I der Christian- Doppler-Klinik am St. Johanns-Spital.<br />

Weitere Informationen finden sie auf der Hompage des<br />

Kuratoriums für psychische Gesundheit unter:<br />

www.kuratorium-psychische-gesundheit.at


akt uell<br />

Folgende Ergebnisse können für die werdende<br />

Mutter möglich sein:<br />

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Selbstreflexion<br />

�� ������������������������������������<br />

nötigt und sucht ein Gespräch mit<br />

Ihrem/r Gynäkologen/in<br />

�� �������������������������������������<br />

sche Belastung ab und sie sucht Kontakt<br />

zu psychologischen Fachkräften<br />

Infolge eines hohen Anteils an Frauen<br />

mit Migrationshintergrund im Bundesland<br />

Salzburg und den damit häufig einhergehenden<br />

sprachlichen Verständnisproblemen<br />

werden die Fragebögen auch<br />

in türkischer und serbokroatischer Sprache<br />

angeboten.<br />

Gesamtziel des Projekts zur „Förderung<br />

der psychischen Gesundheit von<br />

schwangeren Frauen“ ist, dass die seelische<br />

Befindlichkeit bei allen Beteiligten<br />

in den Mittelpunkt gerückt und nachhaltig<br />

wahr genommen wird. Es soll eine<br />

Enttabuisierung von psychischen Erkran-<br />

kungen im Allgemeinen und die von<br />

Schwangeren im Besonderen erreicht<br />

werden. Durch die Hinweise auf bestehende<br />

Beratungsangebote für Frauen<br />

und auf die Hotline des Kuratoriums für<br />

psychische Gesundheit soll der Zugang<br />

zu den Einrichtungen erleichtert werden.<br />

Erste Hilfe sollen psychisch belastete<br />

Mütter in therapeutischen Gesprächen<br />

in den Beratungsstellen der Kuratoriums-Mitgliedsorganisationenbekommen.<br />

Die Behandlungswürdigkeit von psychischen<br />

Belastungszuständen ist ernst zu<br />

nehmen, denn in der schlimmsten Konsequenz<br />

kann es durch Vernachlässigung<br />

zu schwerwiegenden Bindungsproblemen<br />

mit dem Kind, zum Suizid der Mutter<br />

oder zur Kindestötung kommen.<br />

Das Projekt des Kuratoriums für psychische<br />

Gesundheit bietet auch einen<br />

Beitrag zur Verbesserung der interdisziplinären<br />

Zusammenarbeit mit allen Berufsgruppen,<br />

die die Frauen rund um<br />

die Geburt betreuen, und wird auch<br />

14<br />

Der Salzburger Arzt April 2009<br />

deshalb von der Gesundheitsabteilung<br />

des Landes Salzburg gefördert.<br />

Im Rahmen der Ärztekammer-Fachgruppenfortbildung<br />

der GynäkologInnen am<br />

27. April 2009 wird vom Vorstand des<br />

Kuratoriums für psychische Gesundheit<br />

Prim. <strong>Dr</strong>. Manfred Stelzig und <strong>Dr</strong>. Elisabeth<br />

Oedl-Kletter das Projekt zur „Förderung<br />

der psychischen Gesundheit von<br />

schwangeren Frauen“ präsentiert.<br />

Weitere Informationen zum Kuratorium<br />

für psychische Gesundheit finden sie<br />

auf der Homepage www.kuratoriumpsychische-gesundheit.at.<br />

Die Autoren:<br />

Prim. <strong>Dr</strong>.<br />

Manfred Stelzig<br />

<strong>Dr</strong>. Elisabeth<br />

Oedl-Kletter


April 2009 Der Salzburger Arzt akt uell<br />

Ergänzungsuntersuchung<br />

mit strengen Indikationen –<br />

<strong>aktuell</strong>e Mitteilung aus der<br />

Fachgruppe Radiologie<br />

Zu Beginn dieses Jahres wurde ein<br />

Vertrag zwischen den Krankenkassen<br />

und den MR/CT-Instituten über die<br />

Durchführung der CT-Kolonographie<br />

(„virtuelle Kolonoskopie“) abgeschlossen.<br />

Vereinbart wurde eine exakte Indikationsstellung:�����������������������������������skopie<br />

(nicht aus Gründen einer insuffizienten<br />

Vorbereitung),<br />

��������������������������������������<br />

Kolonoskopie (z.B. Gerinnungsstörung,<br />

Antihoagulantien-Therapie).<br />

Die herkömmliche Kolonoskopie bleibt<br />

grundsätzlich vorrangige Methode.<br />

Die Vorbereitung zur Untersuchung entspricht<br />

der einer konventionellen Kolo-<br />

Virtuelle Koloskopie<br />

Abb. 1: Nativuntersuchung<br />

frontale Reformatierung –<br />

markiert ist ein Polyp<br />

im Blinddarmbereich<br />

Schwerpunkte:<br />

Symptomkontrolle; Kommunikation; Psychosoziale Themen<br />

wie Trauer, Angehörige etc; ethische Fragen; Fallbeispiele<br />

Termine:<br />

16.–18.10.2009, 15.–17.01.2010<br />

16.–18.04.2010, 25.–27.06.2010<br />

Zielgruppen:<br />

Niedergelassene ÄrztInnen für Allgemeinmedizin und FachärztInnen<br />

aller Sonderfächer sowie alle angestellten ÄrztInnen,<br />

Turnusärzte<br />

noskopie. Die Vorbereitungsbelastung<br />

des Patienten könnte durch eine weiterführende<br />

CT-Kolonoskopie am selben<br />

Tag in Absprache mit dem jeweiligen<br />

CT-Institut reduziert werden.<br />

Die technischen Voraussetzungen (Spiral-CT<br />

mindestens 16-Zeiler) werden<br />

von allen Instituten erfüllt.<br />

Bei Patienten, die ausdrücklich eine virtuelle<br />

Kolonoskopie wollen, kann dies<br />

15<br />

Abb. 2: Derselbe Polyp in<br />

der virtuellen Coloskopie<br />

(„Fligh Through“ VR<br />

Reformatierung)<br />

nur mittels Privat-Honorierung abgerechnet<br />

werden, die Honorarnote kann<br />

bei den Pflichtkrankenkassen nicht eingereicht<br />

werden.<br />

Eine Abrechnung mit Privat- bzw. Zusatzkrankenversicherung<br />

ist vom Patienten<br />

selbst durchzuführen.<br />

Fachgruppen-Obmann<br />

MR <strong>Dr</strong>. Hubert Kubin<br />

Abb. 3: Derselbe Polyp<br />

im 3 D-Modell (MIP)<br />

Salzburger Akademie für Palliative Care<br />

8. Ärztelehrgang Palliativmedizin<br />

ÖÄK-Diplom Palliativmedizin<br />

Unterricht Praxis bezogen, Arbeit an Fallbeispielen<br />

Leitungsteam:<br />

<strong>Dr</strong>. Peter Reichenpfader, DGKS Elisabeth Reichenpfader<br />

Internationale und nationale Referenten:<br />

Peter Fässler-Weibel, Univ.-Prof. <strong>Dr</strong>. Friedemann Nauck,<br />

DGKS Martina Kern,<br />

Informationen und Anmeldung:<br />

Salzburger Akademie für Palliative Care,<br />

<strong>Dr</strong>. Sylvester-Straße 1, 5020 Salzburg<br />

Tel.: 0664-88432887<br />

Internet: www.palliative.at, office@palliative.at;


termin<br />

Donnerstag, 11. Juni<br />

11.00 BEGRüSSUNG und ERÖFFNUNG<br />

11.30 ERÖFFNUNGSVORTRAG - Gerald HÜTHER, Göttingen (D)<br />

„Die Macht der inneren Bilder - Wie Visionen<br />

das Gehirn, den Menschen und die Welt verändern“<br />

15.00 VORTRAG - Julia ONKEN, Amriswil (CH)<br />

„Wenn Schatten länger werden - vom kreativen<br />

Umgang mit dem Älterwerden“<br />

17.00 Arbeitsgruppen, 1. Einheit (Ende ca. 19 Uhr)<br />

21.00 VORTRAG - Ursel BUREK, Oppenheim (D)<br />

„... und sie setzte einen Fuß in die Luft und sie trug ...“<br />

Tanz und Ritual - was Leben gelingen lässt<br />

Freitag, 12. Juni<br />

09.00 VORTRAG - Hans JELLOUSCHEK, Ammerbuch (D)<br />

„Entwicklungsphasen, Krisen und Entwicklungschancen<br />

der Paarbeziehung im Lebenszyklus“<br />

11. 00 AG, 2. Einheit (Ende ca. 13 Uhr)<br />

15. 00 VORTRAG - Walter HOLLSTEIN, Riehen bei Basel (CH)<br />

„Was Männer heute für Frauen tun können, was<br />

sie mit Sicherheit nicht für Frauen tun müssen und<br />

was sie für sich selber zu tun haben“<br />

17. 00 AG, 3. Einheit (Ende ca. 19 Uhr)<br />

21.00 KAMINGESPRÄCHE<br />

mit ReferentInnen und ArbeitsgrupenleiterInnen der Dialoge<br />

Samstag, 13. Juni<br />

09.00 VORTRAG - Joachim BAUER, Freiburg (D)<br />

„Kreative Strategien in der Biologie: Was können<br />

wir von unseren Genen lernen”<br />

10.30 VORTRAG - Klaus LACZIKA, Wien<br />

„Heilkraft der Musik - wie Musik das Sein verändert“<br />

14.00 AG, 4. Einheit (Ende ca. 16 Uhr)<br />

16. 30 ABSCHLUSSVORTRAG - Luise REDDEMANN, Kall (D)<br />

„Überlebenskunst und Lebenskunst in Zeiten der Krise“<br />

18.00 Festlicher Abschluss der Goldegger Dialoge<br />

28. GOLDEGGER DIALOGE<br />

Schöpferisch das Leben meistern<br />

Mittwoch, 10. Juni<br />

19.00 WAS TUN? - ein Projekt der Künstlergruppe WochenKlausur<br />

mit jungen Menschen<br />

21.00 VORTRAG / KONZERT:<br />

„Ich mach´mir die Welt wie sie mir gefällt“<br />

Referat mit Film und Musikbeispielen<br />

von Christina Zurbrügg (Gesang, Akkordeon)<br />

und Michael Hudecek (Saxophon, Gesang)<br />

10. - 13. Juni - Schloss Goldegg<br />

Mittwoch, 10. Juni<br />

EINFÜHRUNGSSEMINARE<br />

9 - 18 Uhr<br />

Detailprogramm und Anmeldung:<br />

1 Wolfgang BOSSINGER, Ulm<br />

„Singe bis die Seele Flügel bekommt“<br />

2 Walter HOLLSTEIN, Riehen bei Basel<br />

„Männer in Bewegung“<br />

3 Julia ONKEN, Amriswil<br />

„Schluss mit dem Frust - jetzt werden Frauen<br />

selbstbewusst“<br />

ARBEITSGRUPPEN: (4 Einheiten à 2 Std.)<br />

Kultur- und Seminarzentrum SCHLOSS GOLDEGG A-5622 Goldegg, Hofmark 1<br />

Tel. 06415/8234-0, Fax: -4 schlossgoldegg@aon.at 16<br />

www.schlossgoldegg.at<br />

Der Salzburger Arzt April 2009<br />

1 Nora ASCHACHER und Elisabeth NÖSTLINGER, Wien<br />

„Alterskulturen für eine kreative Lebensgestaltung“<br />

2 Ursel BUREK, Oppenheim (D)<br />

„Auf der Suche nach verlorenen Bewegungen“<br />

3 Ortrud GRÖN, Seeshaupt (D)<br />

„Pflück dir den Traum vom Baum der Erkenntnis“<br />

4 Bettina JELLOUSCHEK-OTTO, Ammerbuch (D)<br />

„Lebensübergänge meistern. Vom Paar zur Familie“<br />

5 Hans JELLOUSCHEK, Ammerbuch (D)<br />

„Lebensübergänge meistern. Der Übergang des<br />

Paares in die Altersphase“<br />

6 Manju Waltraud PÖLLMANN, Graz<br />

“Inspiration durch Evolution - Das Leben<br />

tanzend meistern”<br />

7 Eva SCALA, Graz<br />

„Der Zauber früher Geschichten“<br />

8 August THALHAMER, Linz<br />

„Aus verborgenen Potenzialen schöpfen -<br />

Einführung in Spiritualität und Praxis<br />

schamanischer Heilbehandlung“<br />

9 Elektra TSELIKAS, Graz<br />

„Spielend das Leben meistern“<br />

10 Helmut VON KRITZINGER, Heidelberg (D)<br />

„Schicksal als Weg - Freiheit und Entwicklung des<br />

eigenen Lebensziels“<br />

11 Wolfgang WIEDEMANN, Fürth (D)<br />

„Heilsame Erschütterung? Erfahrungen in<br />

Krankheit und Gesundheit“<br />

12 Christina ZURBRÜGG und Michael HUDECEK, Wien<br />

„Jodeln, Stimme und Qigong“


April 2009 Der Salzburger Arzt medizin in salzburg<br />

Seit im Jahre 1885 C. W. Röntgen die<br />

Bedeutung der Röntgenstrahlen für<br />

die Medizin erkannt hatte, haben sich<br />

ihre Anwendungsbereiche massiv erweitert.<br />

Gleichermassen hat sich auch<br />

der Kenntnisstand über das Nebenwirkungsprofil<br />

ionisierender Strahlen<br />

vermehrt. Die Anwendung von Röntgenkontrastmittel<br />

ermöglichte eine deutliche<br />

Verbesserung des diagnostischen<br />

Wertes dieser Methode. Aufgrund substanzspezifischer<br />

Nebenwirkungen können<br />

diese Kontrastmittel allerdings nicht<br />

bei allen Patienten eingesetzt werden.<br />

Die Radiologie verfügt neben der Sonografie<br />

über eine zweite Untersuchungsmodalität,<br />

die Magnetresonanztomografie<br />

(MRT), die ohne Anwendung ionisierender<br />

Strahlen arbeitet. Diese in ihrem<br />

physikalischen Grundprinzip völlig unterschiedliche<br />

Methode konnte sich im<br />

Laufe der letzen Jahre in vielen Bereichen<br />

der bildgebenden Diagnostik einen<br />

wesentlichen Platz sichern. Im Laufe der<br />

Jahre haben sich nicht nur ihre Indikationsbereiche<br />

ausgeweitet, sondern auch das<br />

Wissen um potentielle Nebenwirkungen.<br />

Der folgende Beitrag soll den <strong>aktuell</strong>en<br />

Stand der Anwendung der MRT in Hinblick<br />

auf die Sicherheit der untersuchten<br />

Patienten darstellen.<br />

Grundsätzliches Sicherheitsprofil<br />

Nach heutigem Wissensstand gilt die<br />

MRT als sichere Methode. Dies basiert<br />

auf der Tatsache, dass bei bisher weltweit<br />

mehr als 300 Millionen durchgeführten<br />

Untersuchungen herkömmliche<br />

MRT-Systeme keine negativen Auswirkungen<br />

auf Patienten im Sinn von Kurzoder<br />

Langzeitschäden haben. Kurzzeitige<br />

Befindlichkeitsstörungen, wie etwa<br />

Tinnitus, Schwindel, Nausea oder<br />

metallener Geschmack werden jedoch<br />

gelegentlich berichtet.<br />

Diese Aussage gilt immer unter der Voraussetzung,<br />

dass klinische Konstellationen<br />

des Patienten beachtet werden und<br />

systemimmanente Risiken im Umgang<br />

mit der MRT berücksichtigt werden<br />

Potenzielle Risiken<br />

Das Magnetfeld ist ständig und nicht nur<br />

während der Untersuchung aktiv und<br />

Hochfrequenzimpulse werden während<br />

der Untersuchung kontinuierlich abge-<br />

Patientensicherheit bei<br />

MRT-Untersuchungen<br />

geben. Dieser Umstand fordert für die<br />

Patientenauswahl und für das Verhalten<br />

von Patienten, Begleitpersonen und Personal<br />

im Untersuchungsraum eine strikte<br />

Einhaltung von Sicherheitsvorkehrungen.<br />

In der Literatur sind zwischenzeitlich<br />

mehr als 15 Fälle von untersuchungsabhängigen<br />

Todesfällen, zumeist in Zusammenhang<br />

mit Herzschrittmachern<br />

oder Medikamentenpumpen bekannt.<br />

Verbrennungen und schwerste Verletzungen<br />

durch magnetisch angezogene<br />

Teile sind gut dokumentiert bis hin zum<br />

tragischen Todesfall eines Kleinkindes,<br />

welches während der MRT-Untersuchung<br />

durch eine Sauerstoffflasche tödlich<br />

verletzt wurde.<br />

Seit etwa 2 Jahren ist darüber hinaus<br />

eine neue Erkrankung bekannt, die NSF<br />

(nephrogene systemische Fibrose), welche<br />

in direkten Zusammenhang mit der<br />

Gabe von Gadoliniumhältigen Kontrastmitteln<br />

(KM) steht. Aus diesem Grund<br />

17<br />

hat sich der viele Jahre lang großzügige<br />

Einsatz von Gadoliniumhältigen KM für<br />

die MRT wesentlich verändert. Aktuelle<br />

Nierenfunktionsparameter (inbes. die<br />

glomeruläre Filtrationsrate) sind Voraussetzung<br />

für die Wahl des entsprechenden<br />

Kontrastmittels und für die individuelle<br />

Risikoabschätzung in Abhängigkeit<br />

von der Fragestellung.<br />

Aus Gründen der Patientensicherheit ist<br />

vor jeder MRT-Untersuchung ein Screening<br />

der Patienten anhand eines standardisierten<br />

Fragebogens und ein Interview<br />

durch das MRT-Team notwendig.<br />

Allerdings sollten bereits im Vorfeld Umstände<br />

ausgeschlossen werden, welche<br />

eine MRT-Untersuchung grundsätzlich<br />

unmöglich machen. Dazu zählen absolute<br />

Kontraindikationen, wie Herzschrittmacher,<br />

etc. (Tabelle I) oder relative<br />

Kontraindikationen, wie etwa Platzangst,<br />

die Unmöglichkeit horizontal oder ruhig<br />

zu liegen oder eine extreme Adipositas<br />

(Tabelle II).<br />

Absolute Kontraindikationen für MRT Untersuchungen<br />

Implantierte Herzschrittmacher / Defibrillatoren (AICD)<br />

Implantierte Medikamentenpumpe<br />

Cochleaimplantate<br />

Aneurysmaclips / Stents aus magnetischem Material<br />

Künstliche Herzklappen aus magnetischem Material<br />

Swan-Ganz-Katheter<br />

Blasenkatheter mit Temperaturmessung<br />

Rektale und ösophageale Temperatursonden<br />

Ferromagnetische intraokuläre Fremdkörper (Metallsplitter)<br />

Tabelle 1<br />

Relative patientenbezogene Kontraindikationen<br />

Platzangst<br />

Ausgeprägter Tremor<br />

Adipositas permagna<br />

Medikamentenpflaster<br />

Keine horizontale Lagerung möglich<br />

Implantierte Ventile, (VP-Shunt) Herzklappen*<br />

Orthopädische/unfallchirurgische Metallimplantate*<br />

Zentrale Venenkatheter, Tuben und Trachealkanülen mit Metallspiralen*<br />

*vorherige Überprüfung der MRT-Kompatibilität notwendig<br />

Tabelle 2<br />


medizin in salzburg<br />

Methodenimmanente<br />

Risiken im Detail<br />

Die Magnetfeldstärke herkömmlicher<br />

MRT-Geräte entspricht etwa dem<br />

15.000- bis 60.000fachen der Erdanziehungskraft.<br />

Nicht ferromagnetische Gegenstände<br />

sind in der Regel unproblematisch.<br />

Im Gegensatz dazu werden<br />

ferromagnetische Gegenstände (aus Eisen,<br />

Nickel oder Kobald oder in Legierungen)<br />

vom Magneten angezogen und<br />

können nicht mehr kontrollierbare Beschleunigungen<br />

von mehr als 50km/h<br />

erfahren (Abbildung 1). Wie geschossartig<br />

derartige Gegenstände im Magneten<br />

wirken, ist im Internet eindrucksvoll veranschaulicht(http:/www.atemschutzunfaelle.de/probleme.htm#mrt).<br />

Aus diesem Grund müssen alle Gegenstände,<br />

die in den MRT-Untersuchungsraum<br />

eingebracht werden, wie etwa<br />

Überwachungssysteme, Narkosegeräte,<br />

Instrumente etc. ausdrücklich als MRsicher<br />

gekennzeichnet sein.<br />

Spezielle Sicherheitsmaßnahmen und ein<br />

regelmäßiges Training sind zwingend notwendig,<br />

nicht nur für das MRT-Team, sondern<br />

auch für externe Spezialisten, wie etwa<br />

Begleitärzte oder das Anästhesieteam.<br />

Durch die starken Magnetfelder können<br />

nicht nur externe Gegenstände bewegt<br />

werden, sondern potentiell auch Implantate<br />

im Patienten beeinflusst werden.<br />

Neben der Dislokation sind mögliche<br />

weitere Interaktionen Erwärmungen, Verbrennungen,<br />

Stimulationen oder Fehlfunktionen<br />

von Implantaten bzw. Zugängen<br />

etc.<br />

Aktuell gelten Herzschrittmachersysteme,<br />

Insulinpumpen und andere Medikamentenpumpen,<br />

implantierte Defibrillatoren<br />

(AICD) und Neurostimulatoren<br />

als absolute Kontraindikationen<br />

für eine MRT-Untersuchung. Dies ist begründet<br />

durch dokumentierte Todesfälle<br />

und mögliche dauerhafte Funktionsstörungen,<br />

abnorme Stimulationen und<br />

Myokardschäden durch Erhitzungen. Es<br />

gibt allerdings anektotische Berichte von<br />

komplikationslosen MRT-Untersuchungen<br />

bei Herzschrittmacherpatienten.<br />

Darüberhinaus laufen <strong>aktuell</strong> mehrere<br />

wissenschaftliche Studien zur MRT-<br />

Tauglichkeit von Herzschrittmachern.<br />

Eine Zulassung von MRT-tauglichen<br />

Schrittmachersystemen liegt <strong>aktuell</strong> allerdings<br />

bisher nicht vor.<br />

Herzklappen, Aneurysmaklips und Stents<br />

gelten allgemein als MRT-tauglich. Da<br />

die MRT-Tauglichkeit derartiger Systeme<br />

auch von der Feldstärke (1, 1.5 oder 3T)<br />

abhängig ist, ist eine Herstellerdeklaration<br />

zwingend notwendig. Dies gilt auch<br />

für Schraubenmaterial und orthopädische<br />

Implantate.<br />

Einige ältere Stents und Aneurysmaklips<br />

bestehen aus ferromagnetischen Stahl.<br />

Da bei diesen eine Dislokation und somit<br />

eine Blutung nicht auszuschliessen<br />

ist, gilt eine MRT als kontraindiziert.<br />

Medikamentenpflaster, Harnblasenkatheter<br />

mit Temperatursonden oder zentrale<br />

Venenkather mit Leichtmetallstreifen,<br />

z.B. Swan-Ganzkatheter können<br />

sich bis auf 60 Grad erwärmen und so<br />

zu Schädigungen führen.<br />

Eingebrachte Pigmente, insbesonders in<br />

Tätowierungen und Permanent Makeup<br />

können zu Verbrennungen führen,<br />

wenn sie eisenhältige Substanzen beinhalten.<br />

Lärmbelastung<br />

Nicht selten werden bei Hochfeldsystemen<br />

Schalldruckpegel bis 100 DB während<br />

einer MRT-Untersuchung erreicht.<br />

18<br />

Der Salzburger Arzt April 2009<br />

Abbildung 1: Durch die Magnetfeldwirkung wurde ein Patientenstuhl aus ferromagnetischem<br />

Material zur Untersuchungsröhre angezogen. Dieser konnte nicht mechanisch<br />

entfernt werden, sondern nur durch einen aufwendigen Prozess, der eine zumindest<br />

partielle Aufhebung des Magnetfeldes erforderte.<br />

Aus diesem Grund sind Maßnahmen<br />

zum Gehörschutz (wie etwa Ohrstöpsel<br />

etc) und für alle MRT-Untersuchungen<br />

bei 3T zwingend notwendig. Darüberhinaus<br />

sehen die Europäischen Sicherheitsrichtlinien<br />

grundsätzlich eine Obergrenze<br />

von 144 DB bei MRT Untersuchungen<br />

vor.<br />

Nephrogene systemische Fibrose<br />

(NSF)<br />

Seit 2006 ist ein direkter Zusammenhang<br />

zwischen der Gabe von Gadoliniumhältigen<br />

Kontrastmitteln und einem<br />

damals neuen Krankheitsbild, der nephrogenen<br />

systemischen Fibrose bekannt.<br />

Diese potentiell letale, fibrosierende<br />

Erkrankung betrifft Haut, Bindegewebe,<br />

Gelenke und führt zu Kontrakturen<br />

und Multiorganbeteiligungen.<br />

Die NSF, welche sich in einem Intervall<br />

von Tagen bis Monaten nach Gadoliniumgabe<br />

entwickeln kann, wurde bisher<br />

ausschließlich bei Patienten mit schwerer<br />

renaler Einschränkung und bei Dialysepatienten<br />

diagnostiziert.<br />

Aus der Analyse der weltweit bekannten<br />

Fälle geht hervor, dass der Aufbau des<br />

Gadoliniumpräparates für das Entstehen<br />

dieser Krankheit von entscheidender Bedeutung<br />

ist.


April 2009 Der Salzburger Arzt medizin in salzburg<br />

Darauf basierend sehen die Radiologischen<br />

Fachgesellschaften strenge Richtlinien<br />

für die Anwendung von Gadoliniumhältigen<br />

Kontrastmittel bei Patienten<br />

mit renaler Funktionseinschränkung vor.<br />

So ist bei einer eGFR von


medizin in salzburg<br />

� OA <strong>Dr</strong>. Gernot Wolkersdörfer<br />

Univ.-Klinik für Innere Medizin I<br />

mit Gastroenterologie-Hepatologie,<br />

Nephrologie, Diabetologie und<br />

Stoffwechselerkrankungen<br />

(Vorstand: Univ.-Prof. <strong>Dr</strong>. F. Berr)<br />

Die chronische Pancreatitis ist eine<br />

häufige Erkrankung des Gastrointestinaltraktes.<br />

Bei einer Inzidenz von<br />

ungefähr 10 pro 100.000 Einwohnern<br />

ist im Land Salzburg mit 530000 Einwohnern<br />

mit ungefähr 50 neu Erkrankten<br />

pro Jahr zu rechnen.<br />

Oft ist es schwierig, Ätiologie und Pathogenese<br />

zu definieren, die Diagnose<br />

zu sichern und letztlich die adäquate<br />

Therapie anzubieten. So können von<br />

den ersten Beschwerden bis hin zur definitiven<br />

Diagnose bis zu 60 Monate<br />

vergehen!<br />

Abbildung 1: Zeichen der chronischen<br />

Pancreatitis in der Endosonographie,<br />

zusätzlich ein Flüssigkeitssaum bei akutem<br />

Schub.<br />

Abbildung 2: Endosonographische Darstellung<br />

eines präpapillären Konkrements.<br />

Chronische Pancreatitis<br />

Ätiologie und klinische<br />

Präsentation<br />

In 70 bis 80% der Fälle ist die chronische<br />

Pancreatitis Alkohol induziert. Dabei<br />

findet sich in den meisten Fällen<br />

ein mehr als zehnjähriger Alkoholkonsum<br />

von mehr als 50 bis 80 g pro<br />

Tag (täglich ein bis zwei Liter Bier, ein<br />

halber bis dreiviertel Liter Wein usw.).<br />

Rauchen stellt einen wichtigen Co-<br />

Faktor dar. In 20 bis 30% der Fälle ist<br />

ein Auslöser nicht erkennbar. In einigen<br />

Fällen finden sich Mutationen (zum Beispiel<br />

des kationischen Trypsin-, CFTRoder<br />

SPINK-Gens), eine autoimmune<br />

Pancreatitis, Stoffwechselerkrankungen<br />

(Hyperparathyreoidismus, Hypertriglyceridämie)<br />

oder Abflussstörungen (Pancreas<br />

divisum et c.).<br />

Die Erkrankung verläuft fortschreitend<br />

in Stadien, häufig in Schüben und mit<br />

unterschiedlicher Ausprägung der Symptome.<br />

Leitsymptom ist der oft gürtelförmige,<br />

rezidivierende Schmerz im<br />

Oberbauch sowie Gewichtsverlust. Bei<br />

eingeschränkter exogener Pankreasfunktion<br />

kommen Fettstühle sowie der<br />

Mangel an fettlöslichen Vitaminen (A,<br />

D, E, K) hinzu. Im Spätstadium kann ein<br />

insulinpflichtiger Diabetes mellitus bestehen.<br />

Diagnostik<br />

Die Anamnese kann wichtige Hinwies<br />

auf vorangegangene Erkrankungen des<br />

Pancreas geben (akute Pancreatitis, endoskopische<br />

Eingriffe, Operationen,<br />

Gallensteinleiden, Alkoholgebrauch<br />

oder Stoffwechselstörungen).<br />

Der Anstieg der Serum-Lipase kann auf<br />

einen akuten Schub hinweisen, ist jedoch<br />

von der Restmenge des noch verbliebenen<br />

Organs abhängig. Normale<br />

Lipasewerte schließen daher eine chronische<br />

Pancreatitis nicht aus. Die laborchemisch<br />

nachweisbare Cholestase kann<br />

auf eine Stenose des Dc. choledochus<br />

hinweisen.<br />

Direkte Funktionstests (z.B. der Sekretin-Cholecystokinin-Test)<br />

können als<br />

sehr sensitive Methoden angesehen<br />

20<br />

Der Salzburger Arzt April 2009<br />

werden (Sensitivität ca 90%), die exokrine<br />

Funktion oder deren Einschränkung<br />

zu erfassen. Im klinischen Alltag<br />

werden diese allerdings nur selten genutzt.<br />

Bei den indirekten Tests (allgemein<br />

Sensitivität um nur 60 %) ist<br />

die Bestimmung der Elastase-1 im Stuhl<br />

häufig genutzt; weniger verbreitet sind<br />

die Bestimmung von Chymotrypsin im<br />

Stuhl oder der Fluoreszein-Dilaurat-Test.<br />

Unbeliebt ist die Bestimmung des Stuhlfettge-haltes,<br />

wobei ein positives Ergebnis<br />

(> 7g Fett/24 h) erst ab einem<br />

> 90 %igen Verlust der Lipaseaktivität<br />

erwartet werden kann. Im oGGT kann<br />

die endokrine Insuffizienz erfasst werden.<br />

Weiter auf Seite 22<br />

�<br />

Abbildung 3: Die endoskopisch retrograde<br />

Pankreatikographie zeigt einen erweiterten<br />

Pankreashauptgang mit Stein und<br />

erweiterte Seitenäste.<br />

Abbildung 4: Im Rahmen der endoskopisch<br />

retrograde Pankreatikographie extrahiertes<br />

Konkrement.


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schnelle Freisetzung 1,2<br />

hohe enzymatische<br />

Oberfläche 3,4<br />

21<br />

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medizin in salzburg<br />

Tabelle 1: Rationelle Diagnostik bei chronischer Pancreatitis:<br />

1. Symptome Schmerzen, Gewichtsverlust, Durchfall,<br />

Meteorismus, Bauchkrämpfe, erhöhter Blutzucker<br />

2. Anamnese Zustand nach akuter Pancreatitis, Zustand nach<br />

endoskopischen Eingriffen, Operationen, Gallensteinleiden,<br />

Alkoholgebrauch oder Stoffwechselstörungen<br />

3. Basisdiagnostik Labor, Ultraschall<br />

4. Morphologische, CT oder MRCP (eventuell mit Sekretin), ERCP,<br />

symptomorientierte Diagnostik eventuell Endosonographie<br />

5. Ergänzende Diagnostik Direkte oder indirekte Funktionstests,<br />

diagnostische Scores<br />

Eine Reihe von Untersuchungen mit unterschiedlicher<br />

Sensitivität zu morphologischen<br />

Veränderungen ergänzen die<br />

Diagnostik. Zu nennen sind das Abdomenröntgen,<br />

der transabdominelle Ultraschall,<br />

die Computertomographie, die<br />

Magnetresononanztomographie, die Endosonographie<br />

und die endoskopisch<br />

retrograde Pankreatikographie (Abbildungen).<br />

Wichtig erscheint der Ausschluß<br />

intraduktaler Konkremente z.B.<br />

mittels Endosonographie, die entfernt<br />

werden könnten.<br />

Erleichternd für die Diagnosestellung<br />

kann es sein, diagnostische Scores (z.B.<br />

Mayo- oder Lüneburg-Score) zu verwenden.<br />

Therapie<br />

Die Behandlung richtet sich nach dem<br />

Stadium der Erkrankung und ist konservativ,<br />

im Spätstadium kann die Indikation<br />

zur Operation bestehen. Es ist nicht<br />

vorhersehbar, wann das Spätstadium erreicht<br />

wird. Die beiden grundlegenden<br />

Behandlungsziele bestehen in der Verminderung<br />

sowohl der Schmerzen als<br />

auch der Folgen der Organinsuffizienz.<br />

Prinzipiell erfolgt die Schmerztherapie<br />

nach Stufenschema, beginnend mit allgemeinen<br />

Maßnahmen wie Noxenkarenz<br />

(Alkohol, Rauchen) und entsprechender<br />

Diät. In der 1. Stufe kommen<br />

peripher wirksame Analgetika, in der 2.<br />

Stufe zusätzlich Tramadol und Neuroleptika<br />

hinzu. In der 3. Stufe werden<br />

stark wirkende Opioide verwendet. Bei<br />

Versagen der medikamentösen Therapie<br />

oder Opiatabhängigkeit kann in der 4.<br />

Stufe eine Operation erwogen werden.<br />

Zu Therapie der exokrinen Insuffizienz<br />

werden Enzympräparate verabreicht. Sie<br />

müssen ausreichend hoch dosiert werden<br />

und an die Mahlzeiten angepasst<br />

werden. Gewichtsverlust, Malnutrition,<br />

Meteorismus, Durchfälle und in Einzelfällen<br />

auch die Bauchschmerzen können<br />

durch Enzymsubstitution gebessert werden.<br />

Zusätzlich wird eine Diätschulung<br />

und die Anleitung zu diätbezogenem<br />

Priv.-Doz. OA<br />

<strong>Dr</strong>. Gernot W.<br />

Wolkersdörfer<br />

22<br />

Der Salzburger Arzt April 2009<br />

Kochen empfohlen. Ergänzend kann die<br />

Applikation fettlöslicher Vitamine erforderlich<br />

sein.<br />

In ausgewählten Fällen ist eine endoskopische<br />

Therapie sinnvoll. So können Zysten<br />

drainiert, Konkremente (ev. in Kombination<br />

mit der ESWL) extrahiert oder<br />

Stenosen des Ganges mittels Stent überbrückt<br />

werden. Ein Aufstau des DHC<br />

macht im ersten Schritt ebenfalls eine<br />

Stentapplikation erforderlich.<br />

Im Spätstadium und bei fehlendem Erfolg<br />

konservativer Verfahren kann eine<br />

Operation mit dem Ziel der Dekompression<br />

des Pankreasganges, der Stenosebeseitigung,<br />

der Schmerztherapie, der<br />

Fisteltherapie oder insbesondere bei<br />

Verdacht auf ein Pankreaskarzinom zum<br />

Einsatz kommen.<br />

In der nächsten Ausgabe lesen Sie<br />

„WANN BESTEHT DIE INDIKATION<br />

ZUR NIERENBIOPSIE?“<br />

von M. Franzen, H. Salmhofer<br />

Zusammenfassung:<br />

1. Die chronische Pancreatitis ist bei einer Inzidenz von 10 pro 100.000 Einwohnern<br />

eine häufige Erkrankung.<br />

2. Bis die endgültigen Diagnose gestellt wird, können bis zu 60 Monate vergehen,<br />

was in erster Linie für den Patienten eine nicht adäquate Therapie<br />

bedeuten kann und letztlich sozioökonomische Folgen hat.<br />

3. Alarmsignale – jedoch keinesfalls Frühzeichen – sind abdominelle Schmerzen,<br />

Gewichtsverlust mit Durchfall und zusätzlich Diabetes.<br />

4. Die Diagnostik erfordert häufig Spezialuntersuchungen und stützt sich auf<br />

bildgebende Verfahren und direkte oder indirekte Funktionstests.<br />

5. Die Behandlung wird über den langen Verlauf konservativ geführt und besteht<br />

in der Therapie sowohl der Schmerzen als auch der Folgen der exokrinen<br />

und endokrinen Organinsuffizienz. Im Spätstadium können Indikationen<br />

zur chirurgischen Therapie bestehen.<br />

Prim. Prof.<br />

<strong>Dr</strong>. Frieder Berr<br />

http://www.salk.at/M1/ · Gastroenterologische Endoskopie: Tel. 0662/44 82-57 1 97


April 2009 Der Salzburger Arzt medizin in salzburg<br />

SERIE, TEIL IX<br />

� von <strong>Dr</strong>. <strong>Dietmar</strong> <strong>Payrhuber</strong><br />

Der psychosomatische<br />

Aspekt in der Homöopathie<br />

Die klassische Homöopathie verlangt,<br />

eine einzige Arznei zu finden, die den<br />

Gesundheitszustand des Patienten zum<br />

Besseren wendet. Diese Arznei ist an<br />

die Person des Patienten insofern gebunden<br />

als die Gemütssymptome, also<br />

auch der Charakter und die Eigenschaften<br />

der Persönlichkeit, nicht nur als<br />

wichtig, sondern geradezu als führende<br />

Symptome für die Arzneiwahl genommen<br />

werden sollen. Nennen wir diese<br />

Verknüpfung von psychischen und körperlichen<br />

Symptomen eine vertikale<br />

Vernetzung.<br />

Darüber hinaus soll eine einzige Arznei<br />

alle Krankheitszustände, die gesamte<br />

Symptomatik des Patienten kurieren. Im<br />

hier dargestellten Fall handelt sich um<br />

eine therapieresistente Helicobacter<br />

pylori Gastritis, um eine Migräne, die<br />

Stimmungslage ist depressiv. Diese drei<br />

Krankheitszustände der Patientin sollen<br />

durch eine Arznei kuriert werden. Ich<br />

würde es eine horizontale Vernetzung<br />

nennen, wenn man diese drei Krankheitsbilder<br />

mit der Konstitution (im<br />

Sinne lebenslanger Zeichen und Symptome)<br />

der Patientin so in Einklang<br />

bringt, dass eine Arznei gewählt werden<br />

kann. Das bedeutet, dass die krankhaften<br />

Störungen eine Funktion des Gesunden<br />

darstellen und diese „Verstimmung<br />

der Lebenskraft“, wie es<br />

S.HAHNEMANN nennt, durch eine Arznei<br />

(Information) wieder korrigiert werden<br />

kann. 1<br />

Helicobacter pylori – Gastritis,<br />

Migräne, depressive Verstimmung<br />

Ammonium causticum<br />

Die Arzneimittelfindung wurde mittels<br />

konstitutioneller Zeichen (R. FLURY),<br />

aber mehr noch über Angaben über<br />

psychischen Charakteristika der Patien-<br />

Berichte aus der Homöopathie<br />

tin bzw. der Arznei (VITHOULKAS;<br />

SCHOLTEN) vorgenommen. Eine<br />

37-jährige Patientin kommt wegen<br />

therapieresistenter Magenbeschwerden<br />

und Migräne. Neun Jahre zuvor hatte sie<br />

mich wegen Übelkeit, Brechreiz,<br />

Zahnfleischblutungen und Parodontose,<br />

Hautausschlägen, Akne, Rückenschmerzen<br />

und Blasenentzündungen konsultiert.<br />

Sie kam nie zu einer zweiten Konsultation<br />

– damals vergingen die meisten<br />

Symptome, auch die Hautausschläge,<br />

ihre Magenbeschwerden aber<br />

kamen nach einigen Monaten wieder,<br />

mit Sodbrennen und <strong>Dr</strong>uckgefühl im<br />

Magen.<br />

Nun kommt sie neuerlich wegen therapieresistenter<br />

Beschwerden mit der Diagnose<br />

Helicobacter pylori Gastritis. Aber<br />

sie hatte trotz des Krankenhausaufenthaltes<br />

immer wieder heftigste Beschwerden:<br />

<strong>Dr</strong>uck im Magen sowie extremes<br />

Sodbrennen. Sie bekommt schon Angst,<br />

wenn sie ans Essen denkt, denn innerhalb<br />

kürzester Zeit entsteht heftiges<br />

Brennen im Magen. Und sie hat auch<br />

Angst vor Krebs, da ihre Mutter Magengeschwüre<br />

hatte und später an einem<br />

Magenkarzinom verstorben ist.<br />

Weitere Symptomatik: Rezidivierender<br />

Herpes an der rechten Oberlippe, meist<br />

sehr schmerzhaft. Neuralgiforme Kopfschmerzen<br />

um das rechte Auge mit Sehstörungen<br />

(sie kann dann Entfernungen<br />

nicht abschätzen), Geruchs- und Lärmempfindlichkeit,<br />

meist zu Beginn der<br />

Menses. Gelegentlich Gelenksschmerzen<br />

im rechten Knie und Knöchel.<br />

Die Patientin hat Platzangst im Lift, sie<br />

berichtet auch über schreckliche Träume,<br />

z.B. dass sie „wo drinnen steckt“<br />

und nicht weiter kann, sie träumt vom<br />

Ersticken. Obst kann sie nicht essen, da<br />

es sofort im Magen zu brennen beginnt.<br />

Sie ist hitzeempfindlich, Wind ist ihr angenehm.<br />

Bezüglich ihres Charakters gibt sie an,<br />

dass sie alles gerne geordnet hat, sie ist<br />

ehrgeizig und planend. Wenn wir im<br />

Repertorium FLURY die höchste Aus-<br />

23<br />

wahl treffen, dazu seine Karten über<br />

die vier aristotelischen Temperamente<br />

heranziehen, haben wir als Grundlage<br />

der Repertorisation einen erdigen, bodenverwurzelten<br />

Menschen. Aber das<br />

Volle an ihr, die Neigung zum Adipösen,<br />

das etwas Vage im Ausdruck, weist zum<br />

Teil auch auf das phlegmatische Temperament<br />

hin.<br />

Nach FLURY kommt man bei der Erörterung<br />

der Typen mit der Karte „melancholisch“<br />

auf Causticum (2. Grad) und<br />

der Karte „phlegmatisch“ auf Ammonimum<br />

carbonicum (2. Grad) – von hier<br />

aus kann man kombinieren. Mit herkömmlicher<br />

Repertorisation kommt man<br />

hier nicht zum Arzneimittel. Denn welche<br />

Symptome sollen wir hier repertorisieren?<br />

2<br />

Aber sehen wir uns die Patientin genauer<br />

an. Sie ist etwas adipös, ihr Gesichtsausdruck<br />

zeigt unterdrückten Ärger,<br />

eine Unzufriedenheit, als ob sie<br />

Groll empfände. Wenn man sie danach<br />

fragt, sagt sie, sie besitze eine starkes<br />

„Über-Ich“ und wenn ihr etwas nicht<br />

passt, kann sie schon „die Stacheln aufstellen“.<br />

– Dies sind Hinweise auf die<br />

Ammoniumsalze. VITHOULKAS hat diesen<br />

Charakter in seiner Materia Medica<br />

ausgezeichnet beschrieben, SCHOLTEN<br />

hat die Essenz der Ammonium-Salze<br />

folgendermaßen herausgearbeitet: Resentiments,<br />

Groll, Wut, Hass, Kritik. Sie<br />

sind verschlossen und reserviert, haben<br />

viel Idealismus und werden folglich<br />

leicht enttäuscht. �<br />

Hand in Hand mit der Natur.<br />

Spagyra GmbH & Co KG<br />

Marktplatz 5a · 5082 Grödig<br />

AUSTRIA<br />

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Dieser Bericht wurde gesponsert von SPAGYRA


medizin in salzburg<br />

Dann müssen wir festhalten, dass die<br />

Patientin in einem Sozialberuf tätig<br />

ist. Sie ist also am Wohl anderer Menschen<br />

interessiert. Diese Symptome, der<br />

Wunsch anderen Menschen zu helfen,<br />

die rechtsseitigen Neuralgien, die Gelenksschmerzen<br />

in den unteren Extremitäten,<br />

geben diskrete, aber eindeutige<br />

Hinweise für Causticum. Die Patientin<br />

ist brünett, etwas adipös, sie hat dunkle,<br />

ehrliche Augen, sie ist offen, nicht „hinten<br />

herum“, sie kann durchaus rebellieren,<br />

also Causticum.<br />

Ich weiß nur, dass sie in einem Sozialberuf<br />

tätig ist. Ich habe aufgrund der<br />

konstitutionellen Zeichen, aus dem, was<br />

ich aus ihrem Aussehen, aus der Mimik<br />

und der Physiognomie wahrnehmen<br />

konnte, auch auf den Gefühlszustand<br />

geschlossen (Organon § 210), und sie<br />

hat diesen bestätigt. Und ich habe Ammonium<br />

causticum gegeben, zuerst in<br />

LM IX, später in LM XII.<br />

Sie kommt nach sieben Wochen wieder<br />

und fühlt sich viel „lebendiger“, sie ist<br />

optimistischer, weniger verärgert. Sie<br />

braucht weniger Schlaf, sie hatte nie<br />

mehr diese schlimmen Träume, „dass<br />

sie im Tunnel steckt, es finster ist, sie<br />

nicht durchkommt und erstickt“.<br />

Sie hat mehr „Lebensenergie“. Der Magen<br />

hat sich gar nicht mehr gemeldet,<br />

sie hat nicht einmal mehr Sodbrennen.<br />

Der <strong>Dr</strong>uck und das Brennen sind völlig<br />

vergangen. - Ja, es gab eine leichte Erstverschlimmerung:<br />

nach den ersten Einnahmen<br />

hatte sie öfter Kopfschmerzen,<br />

auch anfangs Kratzen im Hals, Räuspern.<br />

Nur einmal ein paar Bläschen an der<br />

Oberlippe.<br />

<strong>Dr</strong>ei Monate danach: Seit der Erstkonsultation<br />

keinerlei Probleme mit dem<br />

Magen. Sie kann alles ohne Beschwerden<br />

essen. Die migräniformen Kopfschmerzen<br />

rechts waren nur ein einziges<br />

Mal vorhanden und dabei nur zwei Tage<br />

hindurch sehr leicht. (Sie hat Anfang<br />

Jänner die Hormonpräparate abgesetzt<br />

und hat trotzdem nur mehr angedeutet<br />

Kopfschmerzen. Früher, ohne Pille, ist<br />

sie mit schwerer Migräne gelegen). Sie<br />

hatte auch nie mehr diese fürchterlichen<br />

Träume vom Ersticken und von Enge.<br />

Ammonium causticum C1000.<br />

Nach weiteren fünf Monaten: Seit fast<br />

einem Jahr hat sie keine Magenschmerzen<br />

mehr, gelegentlich ganz leichte<br />

Kopfschmerzen, sie muß aber nicht liegen.<br />

Ammonium causticum C1000.<br />

Anmerkungen:<br />

1. Die herkömmliche Medizin spricht<br />

heute oft von der Notwendigkeit der<br />

Eradikation des Helicobacter pylori.<br />

Die Behandlung der Helicobacter-<br />

Gastritis hat sich in diesem Fall trotz<br />

stationärer Behandlung und herkömmlicher<br />

Therapie als resistent erwiesen,<br />

kurz nach dem Krankenhausaufenthalt<br />

kamen wieder massive Beschwerden.<br />

2. Wir finden umgekehrt, daß die Patientin<br />

auf eine homöopathische Verschreibung<br />

hin in kürzester Zeit kuriert<br />

ist. Der Allgemeinzustand, die<br />

Beschwerden von Seiten des Magens<br />

haben sich nicht mehr eingestellt. Bei<br />

einer Kontrolluntersuchung ein Jahr<br />

später ist der Laborbefund auf Helicobacter<br />

pylori negativ.<br />

3. Die Verschreibung des homöopathischen<br />

Arzneimittels beruht auf der<br />

Konstitution der Patientin, sie erfolgt<br />

aufgrund von Zeichen und Symptomen:<br />

dem Erscheinungsbild, der<br />

Physiognomik, der Mimik, besonderer<br />

hervorstehender Charakteranlagen<br />

– eine genaue Exploration der<br />

Lebensverhältnisse der Patientin ist<br />

aufgrund der hochwertigen Angaben<br />

der Essenz des Arzneimittelbildes<br />

nach SCHOLTEN zur Arzneifindung<br />

in diesem Fall nicht unbedingt notwendig!<br />

Wir können andere Arzneimittel<br />

differentialdiagnostisch ausschließen.<br />

4. Der Fall zeigt die enge Interaktion<br />

zwischen dem Gemütszustand und<br />

der körperlichen Erkrankung. Er zeigt<br />

auch, dass sich der Gemütszustand<br />

durchaus in der Konstitution abbildet.<br />

Die Themen und Essenzen, die SCHOL-<br />

TEN für die verschiedenen Elemente des<br />

Periodensystems angibt, sind in der Pra-<br />

24<br />

Der Salzburger Arzt April 2009<br />

xis häufig zu verifizieren, sie sind von<br />

erster Güte. Er hat damit viele Arzneimittelbilder<br />

in ihrer Essenz systematisch<br />

geordnet – diese Anordnung und der<br />

Blick auf das Wesentliche helfen uns bei<br />

der Differentialdiagnose. Seine Arbeiten<br />

sind noch zu wenig bekannt und werden<br />

zum Teil noch nicht verstanden.<br />

Der Dienst, den er mit seinen Analysen<br />

der Homöopathie erwiesen hat, wird<br />

von herkömmlich arbeitenden Homöopathen<br />

noch gar nicht in seiner Tragweite<br />

erfasst.<br />

Wenn man herkömmliche Arzneimittellehren<br />

(z.B. ALLEN, CLARKE oder VI-<br />

THOULKAS) studiert, führt das Symptomenbild<br />

nicht zu Ammonium causticum.<br />

Unter anderem werden in den herkömmlichen<br />

Arzneimittellehren Symptome des<br />

Respirationstraktes, insbesondere Beziehungen<br />

zum Larynx und Ösophagus, sowie<br />

ein stark reduzierter Allgemeinzustand<br />

hervorgehoben. Auf der körperlichen<br />

Ebene subsumieren sich in diesem<br />

Bereich natürlich die Symptome von<br />

Ammonium und Causticum am stärksten.<br />

Aber wir wollen diese Arznei nicht nur<br />

für Patienten mit dieser Organotropie zur<br />

Verfügung haben, sondern können sie,<br />

wenn wir den Charakter des Patienten<br />

bzw. der Arznei erfasst haben, einem<br />

weitaus größeren Patientengut anbieten.<br />

Also helfen uns am besten die konstitutionellen<br />

Zeichen (soweit sie bei den<br />

Arzneimittelbildern bekannt sind) und<br />

die klare Herausarbeitung der Essenz<br />

(wie von SCHOLTEN für Ammonium<br />

causticum vorgenommen) als die hierarchisch<br />

höchsten Ebenen, die wir am Patienten<br />

erfassen können, um zu einer<br />

klaren Bestimmung des indizierten Arzneimittels<br />

zu gelangen. Die Essenz von<br />

Ammonium causticum besteht in zuviel<br />

Idealismus, der Patient hat dermaßen<br />

ideelle Vorstellungen, dass er von der<br />

Realität enttäuscht werden muss.<br />

Ich möchte hier noch zwei Fälle anführen,<br />

die mit Ammonium causticum gelöst<br />

wurden: Der eine betraf ein Mädchen<br />

mit migräniformen Kopfschmerzen;<br />

es handelte sich um ein introvertiertes<br />

Kind, das sehr abweisend war und weder<br />

im Schulbus mit Kindern Kontakt


April 2009 Der Salzburger Arzt medizin in salzburg<br />

haben wollte, noch die Nähe der eigenen<br />

Geschwister ertrug.<br />

Der andere Fall war der eines Mädchens<br />

mit Depressionen, es machte einen traurigen,<br />

frustrierten, ja geradezu verhärmten<br />

Eindruck und ihr extrovertierter,<br />

fröhlicher, strahlender Bruder<br />

ging ihr sehr auf die Nerven.<br />

Im ersten Fall kam es nach der Arzneigabe<br />

nie mehr zum Auftreten der Migräne,<br />

und das Kind wurde merklich<br />

offener. Im zweiten Fall kam es bereits<br />

nach der ersten Gabe, aber mehr noch<br />

nach weiteren seltenen Arzneigaben, zu<br />

einer Aufhellung der Stimmung und einer<br />

völligen Wandlung des Kindes. Nicht<br />

nur die Gesichtszüge wandelten sich,<br />

auch die Patientin selbst sowie die Schilderungen<br />

der Mutter zeugten von einer<br />

deutlichen Änderung im Wesen des<br />

Mädchens.<br />

1 Diese Denkweise, auch konstitutionelle Zeichen<br />

wie Körperbau, Ausdruck und andere Charaktermerkmale<br />

systematisch in die Verschreibung einfließen<br />

zu lassen, stammt von R. FLURY. Ähnlich<br />

wie beim salutogenetischen Ansatz des Medizinsoziologen<br />

A. ANTONOVSKY versucht man bei<br />

dieser Beurteilung der Krankheit diese nicht als<br />

etwas Getrenntes zu sehen. Vom Gesunden Terrain<br />

aus versucht man den gestörten Teil so weit<br />

wie möglich zu kompensieren oder zu reintegrieren.<br />

Eine Arznei die sowohl das Gesunde wie<br />

auch das Kranke des Patienten mit einschliesst<br />

hat die beste Wirkung. In akuten Fällen mögen<br />

die hervorstechenden Symptome zur Verschreibung<br />

genügen.<br />

2 Wir holen uns aus der Physiognomie und Wesensart,<br />

Hinweise auf die Arznei, z.B. ist das<br />

Wesen von Phosphor anpassungsfähig und mitfühlend,<br />

das von Sulfur hingegen dominant und<br />

egoistischer. Die Molekularbiologie verfährt<br />

genau umgekehrt: BALLANTYNE und KAYSER<br />

(2008) beschreiben, wie es mittlerweile möglich<br />

ist, anhand des menschlichen Genoms mit hoher<br />

Trefferquote Augenfarbe, Haarfarbe, Körpergröße,<br />

ethnische Herkunft zu bestimmen. In der<br />

Forensik bereits verwirklicht, gestattet die Genanalyse<br />

die Erstellung eines Täterprofils welches<br />

sogar dessen Aussehen mit einschließt.<br />

Der Autor:<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Dietmar</strong> <strong>Payrhuber</strong><br />

Eduard-Baumgartner-<br />

Str. 8, 5020 Salzburg<br />

Tel. 0662/84 99 25<br />

Fax: 0662/84 40 54<br />

<strong>Payrhuber</strong>@gmx.net<br />

www.payrhuber.at<br />

In der nächsten Ausgabe vom<br />

„Salzburger Arzt“ lesen Sie<br />

einen weiteren Bericht aus der<br />

HOMÖOPATHIE.<br />

25<br />

Literatur:<br />

Wir sind ein Medizinisches Zentrum mit Privatklinik, Kur- und Rehabilitationszentrum und einem<br />

öffentlichen Thermalbad und suchen zur Erweiterung unseres Teams folgende/n MitarbeiterIn:<br />

AllgemeinmedizinerIn, Kurarzt/-ärztin<br />

(Voll- und Teilzeit ab sofort)<br />

ALLEN T.F.: The Encyclopedia of Pure<br />

Materia Medica - Vol 1-12. B. Jain (New<br />

Delhi 1986);<br />

BALLANTYNE K & KAYSER M (2008)<br />

Forensic molecular diagnostics. In: Molecular<br />

Diagnostics, van Leeuwen WB<br />

and Vink C (Eds), in press<br />

CLARKE J. H.; Der Neue Clarke – eine<br />

Enzyklopädie für den Homopatischen<br />

Praktiker Bd. 8; <strong>Dr</strong>. Grohmann GmbH<br />

(Bielefeld 1994);<br />

FLURY R.: Realitätserkenntnis und Homöopathie<br />

(mit Karten-Repertorium),<br />

RESCH G.& FLURY-LEMBERG M. (Bern<br />

1979);<br />

HAHNEMANN S.: Organon der Heilkunst,<br />

5., verb. u. vermehrte Aufl. aus<br />

dem Jahre 1833; Haug (Heidelberg<br />

1987);<br />

PAYRHUBER D.: Dimensionen der homöopathischen<br />

Medizin; Eigenverlag<br />

des Verfassers (Salzburg 1997);<br />

VITHOULKAS G. Materia Medica Viva.<br />

3ter Band; Ulrich Burgdorf Verlag (Göttingen<br />

1991);<br />

SCHOLTEN J.: Homeopathy and Minerals;<br />

Stichting Alonissos (Utrecht 1993);<br />

Wir bieten:<br />

– eine interessante Aufgabenstellung in einem Ganzjahresbetrieb mit einem ausgezeichneten Betriebsklima<br />

– selbständiges Arbeiten in einem jungen kollegialen Ärzteteam<br />

– die Anrechnung von einem Jahr für die Ausbildung zum FA für Orthopädie ist möglich<br />

– betriebliche Gesundheitsförderung<br />

Anforderungen:<br />

Notarztdiplom, jus practicandi, Interesse an physikalisch-rehabilitativer Medizin, Bereitschaft zu OP-Assistenz und<br />

Nacht- und Feiertagsdiensten<br />

Weitere Informationen erhalten Sie von OA D<strong>Dr</strong>. Konstantinidis, Tel.: 06245/8999-8617.<br />

Wir freuen uns über Ihre ausführliche schriftliche Bewerbung an:<br />

Medizinisches Zentrum GmbH & Co. KG<br />

z.H. Herrn OA D<strong>Dr</strong>. Konstantinos Konstantinidis,<br />

Karl-Rödhammer-Weg 91, 5424 Bad Vigaun, Telefon 06245/8999-8617<br />

konstantinos.konstantinidis@badvigaun.com, www.badvigaun.com


<strong>aktuell</strong><br />

26<br />

Der Salzburger Arzt April 2009<br />

Medizinproduktebetreiberverordnung<br />

Information über Medizinprodukte, die der messtechnischen Kontrolle unterliegen<br />

In den letzten Jahren wurde wiederholt<br />

(zB ÖÄZ Nr. 8/2007, ÖÄZ<br />

Nr. 21/2007) über die so genannte<br />

Medizinproduktebetreiberverordnung<br />

(MBBV) informiert. Auf Grundlage des<br />

Medizinproduktegesetzes (MPG) wird<br />

die regelmäßige messtechnische Kontrolle<br />

von Medizinprodukten festgelegt.<br />

In der nebenstehenden Tabelle finden<br />

Sie eine Aufstellung über die Nachprüffrist<br />

gemäß der MPBV. Weitergehende<br />

Informationen zum Medizinproduktegesetz<br />

und zur MBPV finden Sie auf unserer<br />

Homepage unter:<br />

www.gesundinsalzburg.at „Ärzte-Info/<br />

Kurie Niedergelassene/Aktuelle Informationen/Medizinproduktegesetz“.<br />

Für Rückfragen steht Ihnen unsere<br />

Mitarbeiterin Frau Angela Schwaighofer<br />

unter der Tel.-Nr. 0662/871327-117<br />

bzw. schwaighofer@aeksbg.at zur Verfügung.<br />

<strong>Dr</strong>. Johannes Barth<br />

Medizinproduktebetreiberverordnung<br />

Anhang 2 der Medizinproduktebetreiberverordnung -– MPBV<br />

Medizinprodukte, die messtechnischen Kontrollen unterliegen<br />

Nachprüffrist in Jahren<br />

1. Medizinprodukte zur akustischen Bestimmung der<br />

Hörfähigkeit (z.B. Ton- und Sprachaudiometer) 1<br />

2. Medizinprodukte zur Bestimmung der Körpertemperatur:<br />

a) Elektrothermometer 2<br />

b) Medizinprodukte mit austauschbaren Temperaturfühlern 2<br />

c) Infrarot-Strahlungsthermometer 1<br />

3. Medizinprodukte zur <strong>Dr</strong>uckmessung:<br />

a) Medizinprodukte zur nichtinvasiven Blutdruckmessung 2<br />

b) Medizinprodukte zur Bestimmung des Augeninnendrucks<br />

(Augentonometer) 2<br />

4. Diagnostische Tretkurbelergometer für Belastungsuntersuchungen<br />

an der Patientin/am Patienten 2<br />

5. Therapie- und Diagnostikdosimeter gemäß Maß- und Eichgesetz<br />

6. medizinische Personenwaagen<br />

(Waagen für Heilzwecke) gemäß Maß- und Eichgesetz<br />

Die Nachprüffrist bei Medizinprodukten der Z 5 und 6 bestimmt sich nach dem<br />

Maß- und Eichgesetz, BGBl. Nr. 152/1950, zuletzt geändert durch die Bundesgesetze<br />

BGBl. I Nr. 137/2004 und BGBl. I Nr. 6/2007.<br />

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Internet: www.simonlehner.at


April 2009 Der Salzburger Arzt akt uell<br />

Das neue Ausbildungskonzept der<br />

Österreichischen Akademie für<br />

Arbeitsmedizin (AAm) setzt auf eine<br />

weitere Erhöhung der Handlungskompetenz.<br />

Dazu werden E-Learning<br />

und Betriebspraktika miteinander<br />

kombiniert. Der neue Lehrgang<br />

beginnt im September 2009.<br />

Inhalte der Ausbildung<br />

������������� ��� ���� ��������������<br />

nische Tätigkeit<br />

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Basiskonzepte<br />

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Neuerungen<br />

Die Vermittlung von sowohl Wissens-<br />

als auch Handlungskompetenz war<br />

Peter Lebl<br />

Medizintechnik<br />

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E-Mail: leblmed@aon.at<br />

Arbeitsmedizin-Ausbildung<br />

in neuem Gewand<br />

bereits bisher Endzweck der Ausbildungs-Lehrgänge<br />

der AAm. Mit dem<br />

<strong>aktuell</strong>en Ausbildungskonzept wird der<br />

eingeschlagene Weg weiter ausgebaut,<br />

und es sollen folgende Ziele erreicht<br />

werden:<br />

�������Förderung des Praxistransfers<br />

bei der begleitenden Betreuung der<br />

LehrgangsteilnehmerInnen durch erfahrene<br />

ArbeitsmedizinerInnen (sog.<br />

„TutorInnen-System“);<br />

������� �������� ��������� ���� �����<br />

lungskompetenz der AbsolventInnen<br />

durch Betriebspraktika, bei denen<br />

�����������������Arbeitsverfahren und<br />

Technologien (z.B. Schweißen etc.)<br />

anschaulich und praxisnah dargestellt<br />

und<br />

27<br />

������ �������������� �������� ���� ���<br />

beitsmediziner(inne)n – nämlich die<br />

Feststellung und Beurteilung von<br />

Gefahren (= „Evaluierung“) sowie<br />

die Festlegung von Präventionsmaßnahmen<br />

– mehrmals geübt wird;<br />

�������neue Zusammenstellung und<br />

Gewichtung der Inhalte auf Basis der<br />

<strong>aktuell</strong>en Entwicklungen in der Arbeitswelt.<br />

Der erste Arbeitsmedizin-Lehrgang nach<br />

dem neuen Konzept beginnt im September<br />

2009 und endet im Mai 2010.<br />

Informationen:<br />

Tel.: 0 22 43/24 311-12 (Hr. Hörtl)<br />

E-mail: oeaam@aam.at<br />

Website: www.aam.at.<br />

Das Allg. öffentl. Krankenhaus Mittersill<br />

des Landes Salzburg<br />

sucht ab sofort einen<br />

Oberarzt/-ärztin für Anästhesie<br />

Das Krankenhaus Mittersill verfügt über 105 Betten und hat<br />

eine Interne, Chirurgische, Orthopädische und Gynäkologische<br />

Abteilung.<br />

Vom Institut für Anästhesie und Intensivmedizin werden<br />

jährlich ca. 2000 Narkosen auf dem Gebiet der allgemeinen<br />

Chirurgie, Unfallchirurgie, Orthopädie, Gynäkologie und<br />

Zahnbehandlung durchgeführt. Weitere Tätigkeiten beinhalten<br />

die perioperative intensivmedizinische Betreuung,<br />

Behandlung von Schmerzpatienten sowie Notarztdienste.<br />

Wir wünschen uns eine/n engagierte/n gut ausgebildete/n<br />

Kollegin/Kollegen, die/der gerne im Team aber auch selbständig<br />

und verantwortungsvoll arbeitet.<br />

Die Entlohnung erfolgt nach dem Salzburger Gemeinde-<br />

Vertragsbedienstetengesetz.<br />

Bewerbungsunterlagen richten Sie bitte bis 8. Mai 2009 an<br />

den Leiter des Institutes<br />

Herrn Prim. <strong>Dr</strong>. M. Cada D.E.A.A.<br />

Felberstr. 1, 5730 Mittersill.<br />

Nähere Auskünfte erhalten Sie<br />

unter der Tel.-Nr. 06562/4536-0.


anzeige<br />

Die Debatten rund um die Steuerreform<br />

2009 und deren Auswirkung<br />

ist auch für die Ärzteschaft von großem<br />

Interesse.<br />

Ergänzend zur Steuerreform ist im Jänner<br />

2009 auch ein Konjunkturbelebungspaket<br />

in Begutachtung gegangen,<br />

welches als steuerliche Maßnahme die<br />

Einführung einer neuen Investitionsbegünstigung<br />

in Form einer 30%igen vorzeitigen<br />

Abschreibung für Investitionen<br />

der Jahre 2009 und 2010 vorsieht.<br />

Die Kernelemente der Steuerreform<br />

sind die Tarifsenkung, das Familienpaket,<br />

das Unternehmerpaket sowie die<br />

Abzugsfähigkeit von Spenden.<br />

Die Tarifsenkung:<br />

Lohn- und Einkommensteuer<br />

Mit der Steuerreform 2009 soll jeder<br />

profitieren, denn das Hauptaugenmerk<br />

der Änderungen liegt auf der Tarifentlastung<br />

der Einkommen- und Lohnsteuerpflichtigen.<br />

Diese Entlastung soll<br />

mit einem Volumen von 2,3 Mrd. Euro<br />

umgesetzt werden. Die Grenze, ab der<br />

für ein Einkommen Steuern bezahlt werden<br />

muss, wird von 10.000 Euro auf<br />

11.000 Euro angehoben. Der Steuersatz<br />

der Einkommensgruppe bis � 25.000,–<br />

wird von 38,3 % auf 36,5 % und für die<br />

Gruppe bis � 60.000,– von 43,6 % auf<br />

43,2 % gesenkt. Ab einem Einkommen<br />

von � 60.000,– (bisher � 51.000,–) wird<br />

der Spitzensteuersatz von 50 % gelten.<br />

Das Familienpaket: Kinderfreibetrag,<br />

Kinderabsetzbetrag und<br />

Absetzbarkeit der Kinderbetreuung<br />

Das Familienpaket beinhaltet ein Gesamtvolumen<br />

von 510 Mio. Euro. Es<br />

werden folgende vier Maßnahmen ins<br />

Auge gefasst:<br />

Den Kinderabsetzbetrag gab es zwar<br />

bereits in der Vergangenheit, jedoch<br />

wird dieser im Jahr 2009 von 50 Euro<br />

pro Kind und Monat auf 60 Euro<br />

pro Kind und Monat, also von � 600,–<br />

auf � 720,– im Jahr erhöht. Anspruch<br />

auf den Kinderabsetzbetrag hat jeder<br />

Steuerpflichtige, der Familienbeihilfe<br />

bezieht.<br />

Was bringt die Steuerreform<br />

2009 für die Ärzteschaft?<br />

Hinweis: Auch Eltern, die keine<br />

Steuern zahlen kommen in den Genuss<br />

von dem Kinderabsetzbetrag 2009.<br />

Der neue Kinderfreibetrag beträgt<br />

� 220,– pro Kind und Jahr und reduziert<br />

die Steuerbemessungsgrundlage. Der<br />

<strong>Dr</strong>. Michael A. Klinger<br />

Sie haben noch Fragen?<br />

Wir beraten Sie gerne!<br />

<strong>Dr</strong>. Klinger & Rieger<br />

Steuerberatung für Ärzte KG<br />

Alpenstraße 114, 5033 Salzburg<br />

Tel.: 0662/621317<br />

www.aerzte-steuerberatung.at<br />

Kinderfreibetrag sollte vom besser verdienenden<br />

Elternteil abgesetzt werden.<br />

Damit fällt dieser in eine höhere Progressionsstufe<br />

und auf diesem Weg kann<br />

eine erhöhte Absetzbarkeit gewährleistet<br />

werden.<br />

Hinweis: Es profi tieren nur Eltern,<br />

die Steuern zahlen. Eltern, die besser<br />

verdienen und sich somit in einer höheren<br />

Steuerstufen sind, profitieren entsprechend<br />

stärker.<br />

Weiters können auch Kinderbetreuungskosten<br />

für Kinder bis 10 Jahre bis zu<br />

� 2.300,– jährlich abgesetzt werden.<br />

Hinweis: Die Betreuung muss in<br />

privaten oder öffentlichen Kinderbetreuungsinstitutionen<br />

(beispielsweise in<br />

einem Kindergarten, Hort, etc.) erfolgen<br />

28<br />

Der Salzburger Arzt April 2009<br />

oder von einer pädagogisch vergleichbar<br />

tätigen Person.<br />

Zuschuss des Arbeitgebers oder der Arbeitgeberin<br />

zu Kinderbetreuungskosten:<br />

Leistet der Arbeitgeber (z.B. Krankenhaus)<br />

einen Zuschuss für die Kinderbetreuung<br />

(allen oder bestimmten Gruppen)<br />

seiner oder ihrer Arbeitnehmer und<br />

Arbeitnehmerinnen, dann sind diese bis<br />

zu einem Betrag von 500 Euro jährlich<br />

pro Kind bis zum zehnten Lebensjahr<br />

von den Sozialabgaben und der Lohnsteuer<br />

befreit.<br />

Paket für Unternehmer (selbstständige<br />

Ärzte): Freibetrag für<br />

investierte Gewinne<br />

Als Zuckerl für die einkommensteuerpflichtigen<br />

selbständigen Ärzte wird mit<br />

Wirksamkeit ab 2010 der Freibetrag für<br />

investierte Gewinne von derzeit 10% auf<br />

13% erhöht und für alle betrieblichen<br />

Einkunfts- und Gewinnermittlungsarten<br />

zugänglich gemacht. Im Interesse der<br />

kleinen Einkommen bei selbstständigen<br />

Ärzten entfällt für Gewinne bis 30 000<br />

Euro das Investitionserfordernis.<br />

Abzugsfähigkeit von Spenden<br />

und Kirchensteuer<br />

Für mildtätige Zwecke, für Zwecke der<br />

Entwicklungszusammenarbeit und für<br />

Zwecke internationaler Katastrophenhilfe<br />

soll eine Spendenabsetzbarkeit<br />

geschaffen werden. In Hinkunft soll<br />

bis zu 10% des Einkommens eines<br />

Unternehmens oder eines Privaten die<br />

Steuerbemessungsgrundlage mindern<br />

(Betriebsausgabe, Sonderausgabe). Die<br />

empfangenden Spendenorganisationen<br />

haben dabei eine Reihe von Voraussetzungen<br />

zu erfüllen und nachzuweisen,<br />

damit die Abzugsfähigkeit gewährt<br />

wird.<br />

Die maximale steuerliche Absetzbarkeit<br />

des Kirchenbeitrages wird ab 2009 von<br />

100 Euro auf 200 Euro angehoben.


April 2009 Der Salzburger Arzt akt uell<br />

KOMMENTAR<br />

Im sogenannten „Hartlauer“-<br />

Verfahren“ hat der Europäische<br />

Gerichtshof die Bedarfsprüfung<br />

bei der Errichtung einer<br />

Krankenanstalt in der Betriebsform<br />

eines selbstständigen<br />

Ambulatoriums als EU-widrig<br />

erklärt – die Begründung<br />

dafür hat möglicherweise<br />

weitreichende Konsequenzen.<br />

� von <strong>Dr</strong>. Karlheinz Kux<br />

Der EuGH hat mit Urteil vom 10.<br />

März 2009 Bestimmungen des<br />

oberösterreichischen und Wiener Krankenanstaltenrechtes<br />

über die Bedarfsprüfung<br />

bei der Errichtung einer Krankenanstalt<br />

in der Betriebsform eines<br />

selbstständigen Ambulatoriums als gemeinschaftsrechtswidrig<br />

(EU-widrig) erklärt<br />

(„Hartlauer-Verfahren“).<br />

Mit der Begründung, dass diese Bestimmungen<br />

1) Arzt 43 EG (in Verbindung mit Art 48<br />

EG) das Recht der Niederlassungsfreiheit<br />

verletzen und<br />

2) derartig unbestimmt seien und dadurch<br />

ein weiter behördlicher Ermessungsspielraum<br />

zu einer bundesländerweise<br />

stark differenten Verwaltungspraxis<br />

führt.<br />

Der zweite Kritikpunkt besteht wohl zu<br />

Recht: Wieder einmal wirkt sich unser<br />

ausgeprägter Föderalismus nachteilig<br />

aus! Es kann ja wirklich nicht sein, dass<br />

das gesetzliche Gebot der Bedarfsprüfung<br />

für Private Krankenanstalten in der<br />

Betriebsform selbstständiger Ambulatorien<br />

(im Folgenden kurz „Institute“ genannt),<br />

das sich aus dem Krankenanstaltenrecht<br />

des Bundes ableitet, in den<br />

Bundesländern nach gänzlich unterschiedlichen<br />

Kriterien beurteilt und entschieden<br />

wird; abgesehen von den damit<br />

verbundenen vollkommen unnötigen,<br />

aber nicht unbedeutenden Verwal-<br />

Institute ohne Grenzen…?<br />

tungskosten und dem Personalaufwand!<br />

Der erste Kritikpunkt des EuGH-Urteils<br />

besteht hingegen aufgrund seiner Begründung<br />

zu Unrecht, wird doch dabei<br />

Folgendes übersehen: Der EuGH beanstandet<br />

insbesondere, dass für die „Institute“<br />

eine Bedarfsprüfung gesetzlich<br />

vorgeschrieben ist, eine solche jedoch<br />

nicht für – im gegenständlichen Fall –<br />

vergleichbare zahnärztliche Gruppenpraxen<br />

gilt; er schlussfolgert u.a. aus<br />

diesem unzulässigen Vergleich die EU-<br />

Widrigkeit der krankenanstaltenrechtlichen<br />

Bedarfsprüfung für „Institute“.<br />

Das Recht der Gesundheitsberufe, insbesondere<br />

der Ärzte und Zahnärzte,<br />

Gruppenpraxen zu gründen, also ihren<br />

Beruf auch in vergesellschafteter Form<br />

auszuüben, entspringt Art 6 Staatsgrundgesetz<br />

(StGG), nämlich der Erwerbsausübungsfreiheit;<br />

dies kann zwar im Wege<br />

einfacher Gesetzgebung beschränkt<br />

werden, aber nur im öffentlichen Interesse<br />

begründet und muss geeignet, adäquat<br />

und sachlich gerechtfertigt sein.<br />

Dazu kommt Art 18 StGG, wonach es<br />

jedermann frei steht, seinen Beruf zu<br />

wählen und sich für denselben ausbilden<br />

zu lassen, wie und wo er will. Besondere<br />

Bedeutung kommt diesem<br />

Grundrecht für Berufsausbildungs- und<br />

Berufsausübungsvorschriften zu, die ja<br />

gerade bei den Gesundheitsberufen eine<br />

besondere Bedeutung und Berechtigung<br />

haben, wird ihnen doch eine spezielle<br />

Qualifikation und Verantwortung<br />

von Gesetzeswegen auferlegt. Aufgrund<br />

dieser Bestimmungen des StGG – die<br />

Verfassungsrang haben – hat der VfGH<br />

in seinem epochalen Erkenntnis vom<br />

1. 3. 1996 Zl VfSlg 14.444 mit Wirkung<br />

vom 1. 4. 1997 judiziert, dass sich auch<br />

Ärzte für ihre Berufsausübung gesellschaftsrechtlicher<br />

Formen bedienen<br />

dürften.<br />

Der österreichische Gesetzgeber ist diesem<br />

Gebot gefolgt und hat mit der 2.<br />

ÄrzteG-Novelle (BGBl I 2001/110) die<br />

ärztlichen Gruppenpraxen geschaffen<br />

29<br />

(§§ 52 a und b); derzeit zwar nur in<br />

Form einer Personengesellschaft als offene<br />

Gesellschaf (OG) und noch nicht –<br />

wie von den Ärztekammern seit Jahren<br />

verlangt (und anderen freien Berufen<br />

längst zugänglich) – als GmbH. Diese<br />

wird auch für Ärzte wegen der gesellschaftsinternen<br />

Haftungsbeschränkung<br />

immer notwendiger; aber nicht wegen<br />

der Haftungsminimierung gegenüber Patienten,<br />

denn dafür werden besondere<br />

Haftpflichtversicherungsbestimmungen<br />

bei der ÄrzteGmbH vorzusehen sein!<br />

Für Gruppenpraxen – in welcher Rechtsform<br />

immer – eine berufsrechtliche Bedarfsprüfung<br />

einzuführen, wie es die<br />

Vertreter der Wirtschaftskammer, die ja<br />

für die „Institute“ zuständig sind, fordern,<br />

wäre daher – noch dazu für einen<br />

freien Beruf – aus den o.a. beruflichen<br />

Grundrechten verfassungswidrig und<br />

sachlich auch vollkommen ungerechtfertigt.<br />

Nicht zu verwechseln ist dies mit<br />

dem Kassenvertragsrecht, bei dem es<br />

immer um eine Bedarfsprüfung geht,<br />

wenn auf Kosten der Sozialen Krankenversicherung<br />

im Wege einer Vertragspartnerbeziehung<br />

medizinische Versorgungsleistungen<br />

erbracht werden. In<br />

Kenntnis dessen bringt die Wirtschaftskammer<br />

eine andere Variante ins Spiel,<br />

nämlich die Bedarfsprüfung für „Institute“<br />

abzuschaffen. Dies ist insofern ein<br />

verkürzter Zugang, weil das Problem<br />

nicht an der Wurzel erfasst wird: Das<br />

Grundproblem sind die „Institute“<br />

selbst, soweit es um die ambulante medizinische<br />

Leistungserbringung geht; als<br />

Einrichtungen – in wessen Eigentum<br />

auch immer – insbesondere von Berufsfremden.<br />

In keinem anderen freien Beruf<br />

– weder für Rechtsanwälte, Notare,<br />

Steuerberater, Architekten, Zivilingenieure<br />

etc. – gibt es eine parallele (Konkurrenz-)Struktur<br />

berufsfremder Eigentümerschaft<br />

zur Erbringung solcher freiberuflicher<br />

Dienstleistungen.<br />

Nur im Gesundheitswesen gibt es sie –<br />

„die Berufsfremden“ – immer noch auch<br />


akt uell<br />

für die ambulante, medizinische Leistungserbringung:<br />

Trotz der human und<br />

sozial bezogenen Ausrichtung ärztlicher<br />

Tätigkeiten dürfen Kommerzialisten,<br />

Wirtschaftstreibende, Finanzinvestoren<br />

etc. medizinische Einrichtungen in ihrem<br />

eigentum etablieren, betreiben und<br />

durch Ärzte führen lassen, weil sie selbst<br />

dazu berufsbefugterweise naturgemäß<br />

nicht in der Lage sind. Deshalb können<br />

sich diese Finanzinvestoren – zum Unterschied<br />

von z. B. Ärzten in diesem<br />

Zusammenhang – auch nicht auf die<br />

beruflichen Grundrechte der Erwerbsausübungsfreiheit<br />

berufen; bei ihnen<br />

geht es ja nicht um die Berufsausübung<br />

als Gesundheitsberuf, bei ihnen geht es<br />

um die reine Geldvermehrung. Deshalb<br />

hat der VfGH mit Erkenntnis vom 10. 3.<br />

1999 G 64/98 die Bedarfsprüfung von<br />

erwerbswirtschaftlichen Ambulatorien<br />

gegenüber Kassenvertragsärzten zur Sicherung<br />

des Sachleistungssystems in der<br />

Sozialen Krankenversicherung als im öffentlichen<br />

Interesse gelegen verfassungskonform<br />

beurteilt.<br />

Gewinnoptimierung ist der Antrieb dieser<br />

berufsfremden Investoren. Ihre Interessenvertretung,<br />

die Wirtschaftskammer<br />

(WKÖ), weiß auch warum: Eine<br />

„Plattform Gesundheitswirtschaft Österreich“<br />

wurde mit finanzieller Unterstützung<br />

der Firma Nestlé (ist das wirklich<br />

notwendig?) gegründet, „mit der alle<br />

Branchen sowie die Gesundheitsberufe<br />

gesamtheitlich erfasst werden sollen“<br />

(Zitat Homepage WKÖ). Das betriebliche<br />

Instrumentarium dafür sollen wohl<br />

Private Krankenanstalten in der Betriebsform<br />

selbstständiger Ambulatorien, also<br />

„Institute“ sein, ohne Bedarfsprüfung<br />

und ohne Werbebeschränkungen, wie<br />

sie für Ärzte gelten. Propagiert wird, dass<br />

eine qualitative medizinische Versorgung<br />

nur unter dem Einfluss von wirtschaftlichen<br />

(Eigentümer-)Strukturen und<br />

betriebswirtschaftlichen Managementmethoden<br />

in Zukunft erbracht werden<br />

könnte! Die „neue Ethik“ ist also die Rationalisierung<br />

als Voraussetzung für eine<br />

gute Versorgung!<br />

Der Gesetzgeber schafft jedoch spezielle<br />

Gesundheitsberufe mit eigenen Berufsrechten<br />

und verlangt hohe Qualifikation,<br />

Verantwortung und Haftung, damit<br />

diese Berufe die öffentliche bzw. staatliche<br />

Aufgabe der Gesundheitsversorgung<br />

der Bevölkerung erbringen. Die<br />

Gesundheitsberufe sind auch ohne wirtschaftliche<br />

Dominanz von Fremdeigentümern<br />

selbst in der Lage, moderne und<br />

effizientere Versorgungseinrichtungen<br />

zu etablieren, wenn endlich für sie die<br />

gesetzlichen Rahmenbedingungen wie<br />

etwa der (interdisziplinären) Vergesellschaftung<br />

geschaffen würden; auch gegen<br />

den bisherigen und eigensüchtigen<br />

Widerstand der Wirtschaftsvertreter.<br />

Sollten medizinische Berufsgesellschaften<br />

eine Größe und ein Leistungsspektrum<br />

erreichen, dass eine betriebswirtschaftliche<br />

Führung erforderlich ist, wird<br />

es kein Problem sein, entsprechende<br />

Fachleute zu finden und anzustellen.<br />

Genauso muss es laufen und nicht umgekehrt,<br />

dass Fremdeigentümer und Finanzinvestoren<br />

Gesundheitsberufe zu<br />

ihrer Gewinnmaximierung anstellen!<br />

Private Geldgeber wollen Gewinne machen,<br />

ohne die Berufsausübungsfähigkeit<br />

zu haben. Gesundheitsberufe wollen<br />

und sollen im staatlichen Interesse<br />

ihren Beruf ausüben und wollen und<br />

sollen nichts anderes, als naturgemäß<br />

angemessen davon leben zu können. Es<br />

soll niemand sagen: es ginge ja nur um<br />

den freien Markt der Medizin; dort müsse<br />

Chancengleichheit und Wettbewerb<br />

herrschen. D. h. der Stärkere (der Kapitalist)<br />

verdrängt oder unterwirft den<br />

Schwächeren (den Gesundheitsberuf)<br />

bzw. macht ihn abhängig. Dies kann ja<br />

wohl auch nicht für medizinische Leistungen<br />

gewollt sein, die außerhalb des<br />

öffentlichen Gesundheitswesens erbracht<br />

werden. Außerdem: Es gibt für den Patienten<br />

das Recht der Kostenerstattung.<br />

In dieses Leistungsspektrum werden<br />

„die Privaten“, ohne Werbebeschränkungen<br />

und daher mit entsprechendem<br />

Werbeaufwand (siehe Beispiel: Unterstützung<br />

durch die Firma Nestlé) drän-<br />

30<br />

Der Salzburger Arzt April 2009<br />

gen; es wird wohl kaum möglich sein,<br />

die Kostenerstattung für Behandlungen<br />

bei Gesundheitsberufen aufrecht zu erhalten,<br />

aber bei privaten Einrichtungen<br />

abzuschaffen. Somit ist auch ihre finanzielle<br />

Auswirkung auf die Soziale Krankenversicherung<br />

– und das in weit größerem<br />

Umfang als bisher – unvermeidlich.<br />

Merkwürdigerweise hat die Wirtschaftskammer<br />

mit ihrer Doppelrolle als<br />

Vertreter der Privaten Krankenanstalten<br />

als Ambulatorien („Institute“) und mit<br />

ihrer Initiative „Plattform Gesundheitswirtschaft<br />

Österreich“ einerseit und als<br />

„Obersparmeister“ in der Sozialen Krankenversicherung<br />

andererseits kein Problem.<br />

Oder wird die Wirtschaftskammer<br />

ein differenziertes Sparverhalten je<br />

nachdem, welcher Leistungsinhaber ihr<br />

nahe steht, an den Tag legen wollen?<br />

Die Lösung für die vom EuGH nun ausgelöste,<br />

innerstaatliche Regelungsnotwendigkeit:<br />

Die gesetzliche Möglichkeit<br />

für die Etablierung von neuen Privaten<br />

Krankenanstalten in der Betriebsform<br />

selbstständiger Ambulatorien ist in den<br />

Krankenanstaltengesetzen aufzuheben.<br />

Für neue, derartige Einrichtungen besteht<br />

kein zukünftiger Bedarf! Die ohnedies<br />

zahlreichen Gesundheitsberufe<br />

können – mit Unterstützung des Gesetzgebers<br />

– sowohl neue Versorgungsnotwendigkeiten<br />

als auch neue Versorgungsformen<br />

(d.h. Kooperationsformen)<br />

in wirtschaftlicher Eigenverantwortung<br />

gründen und führen – ohne kommerzielle<br />

Fremdeinwirkung. Für eine zusätzliche<br />

Gewinnebene – noch dazu für<br />

arbeitsloses Einkommen für Finanzinvestoren<br />

– ist in unserem Gesundheitswesen<br />

und schon gar nicht im öffentlich<br />

finanzierten kein Raum.<br />

Der Autor:<br />

<strong>Dr</strong>. Karlheinz Kux,<br />

Kammeramtsdirektor<br />

der Österreichischen<br />

Ärztekammer<br />

(Quelle: Österreichische Ärztezeitung 07/2009)


April 2009 Der Salzburger Arzt <strong>aktuell</strong><br />

Frau B. pflegt ihre Schwiegermutter<br />

seit fünf Jahren zu Hause. Vorher<br />

sorgte sie schon für ihren Vater. Nun<br />

heiratet ihr Sohn Ende September in<br />

Spanien und der größte Wunsch wäre<br />

für Frau B. dabei zu sein. Außerdem hat<br />

ihr der Hausarzt, der die durch jahrelange<br />

Pflegetätigkeit in der Familie hervorgerufene<br />

Überlastung von Frau B.<br />

mit Sorge betrachtet, dringend eine<br />

Auszeit empfohlen.<br />

Fr. B. fragt bei der Regionalstelle der<br />

Pflegeberatung an, ob es eine Möglichkeit<br />

gäbe sich ihren Herzenswunsch zu<br />

erfüllen. Sie wird über das Angebot der<br />

Kurzzeitpflege informiert. Als Fr. B. hört,<br />

dass diese Möglichkeit der vorübergehenden,<br />

zeitlich befristeten Pflege<br />

auch im Seniorenpflegeheim ihrer Heimatgemeinde<br />

angeboten wird, ist sie<br />

sehr erleichtert.<br />

Außerdem ist Frau B. angenehm überrascht,<br />

als sie hört, dass das Land Salzburg<br />

einen Zuschuss von täglich 50,–<br />

Euro für bis zu 14 Tagen pro Jahr zur<br />

Kurzzeitpflege gewährt. Die Schwiegermutter<br />

hat zwar ein Pflegegeld, aber<br />

was ihre Pension anbelangt, ist sie nicht<br />

auf Rosen gebettet.<br />

Auf Wunsch der Kundin stellt die<br />

Pflegeberaterin den Kontakt mit dem<br />

örtlichen Seniorenpflegeheim her. Nach<br />

ein paar Tagen ruft Fr. B. in der Pflegeberatung<br />

an. Überglücklich berichtet<br />

sie, dass sie bei der Hochzeit ihres<br />

Sohnes dabei sein kann. Für die Zeit<br />

ihres Aufenthaltes in Spanien wurde ein<br />

Kurzzeitpflegeplatz reserviert.<br />

Eine erfolgreiche Beratung von vielen.<br />

Im immer unübersichtlicher werdenden<br />

„Pflegemarkt“ wissen nicht nur Frau B.,<br />

sondern auch viele andere Angehörige<br />

und Betroffene nicht, was ihnen helfen<br />

würde, sind sich nicht sicher, was sie<br />

brauchen. Seit Ende März 2008 können<br />

sie sich von acht Pflegeberaterinnen des<br />

Besser beraten – die neue Pflegeberatung<br />

des Landes Salzburg<br />

Landes Salzburg in vier Regionalstellen<br />

rund um das Thema Pflege informieren<br />

und beraten lassen.<br />

Den Pflegeberaterinnen, durchwegs diplomierte<br />

Gesundheits- und Krankenschwestern<br />

mit Zusatzqualifikationen,<br />

ist es ein Anliegen, gemeinsam mit den<br />

Betroffenen und Angehörigen ein Pflege-<br />

und Betreuungsangebot zu schnüren,<br />

damit Dienstleistungen individuell<br />

und punktgenau auf die KundInnen abgestimmt<br />

werden können.<br />

Ziel der Beratung ist es, trotz der Einschränkungen,<br />

die Alter und Krankheit<br />

mit sich bringen, eine mit der Lebenssituation<br />

so gut es geht einhergehende<br />

Unabhängigkeit, Selbstständigkeit und<br />

Selbstbestimmtheit in Pflege und Betreuung<br />

anzustreben.<br />

Die Pflegeberaterinnen des Landes informieren<br />

und beraten über alle bestehenden<br />

Angebote, berechnen die<br />

Kosten für die gewünschten Pflegeleistungen,<br />

bieten Unterstützung bei der<br />

Organisation der Betreuung und Pflege,<br />

geben Auskunft über Hilfsmittel, Zuschüsse<br />

und Förderungen.<br />

Die Beratung ist kostenlos, umfassend,<br />

objektiv, unabhängig von Anbietern,<br />

damit orientiert am Nutzen des Kunden<br />

und der Kundin. Die Beratung erfolgt<br />

vertraulich, auf Wunsch auch anonym.<br />

Die Dienstleistung kann von den Betroffenen<br />

und ihren Angehörigen telefonisch,<br />

in den Beratungsstellen aber<br />

auch bei einem Hausbesuch in Anspruch<br />

genommen werden.<br />

Den Ärzten und Ärztinnen im Bundesland<br />

Salzburg steht die Pflegeberatung<br />

des Landes für Auskünfte über Dienstleistungsangebot<br />

und Anfragen anderer<br />

Art gerne zur Verfügung.<br />

31<br />

Pflegeberatung des Landes<br />

4 x in Salzburg:<br />

�� �������������������������<br />

(0662) 87 51 98<br />

Mo–Fr 8–12, Mo 13–18 Uhr<br />

�� ����������������������������������<br />

(06412) 20 1 96<br />

Mo–Do 9–12, Mo 16–18 Uhr<br />

�� ������������������������<br />

(06474) 82 73-12 oder<br />

(06412) 20 1 96<br />

Di 16–18, Fr 9–12 Uhr<br />

�� �����������������������������������<br />

(06542) 53 0 09<br />

Mo–Do 9-12, Mo 16–18 Uhr<br />

pflegeberatung@salzburg.gv.at<br />

www.salzburg.gv.at/soziales


<strong>aktuell</strong><br />

Es handelt sich hierbei um einen Auszug<br />

der Suchtgiftverordnung Jahrgang<br />

2008 (480. und 449. Verordnung).<br />

Ich ersuche Sie, sich strikt an diese gesetzlichen<br />

Vorlagen zu halten, da bei<br />

Nichtbeachtung mit schärfsten rechtlichen<br />

Konsequenzen zu rechnen ist.<br />

Die Ärztekammer weist noch einmal<br />

ausdrücklich darauf hin, dass ÄrztInnen/<br />

Ärzte, die bisher keine <strong>Dr</strong>ogensubstitution<br />

durchgeführt haben, nur nach der<br />

Erlangung einer adäquaten Qualifikation,<br />

adäquater Fortbildung und vorgelegten<br />

Nachweis durchzuführen ist.<br />

Mit der nochmaligen Empfehlung dies<br />

genauestens zu beachten, wünsche ich<br />

Ihnen gute Zusammenarbeit. Bei auftretenden<br />

Fragen bitte ich, mich über das<br />

<strong>Dr</strong>ogenreferat Frau Schwaighofer zu<br />

kontaktieren.<br />

449. Verordnung: Verordnung orale<br />

Substitution<br />

Liste der zur Substitutionsbehandlung<br />

qualifizierte Ärzte und Ärztinnen<br />

§ 5. (1) Ärzte und Ärztinnen, die beabsichtigen,<br />

sich im Rahmen ihrer Berufsausübung<br />

der Substitutionsbehandlung<br />

(Indikationsstellung, Einstellung auf das<br />

Substitutionsmittel, Weiterbehandlung<br />

von auf ein Substitutionsmittel eingestellten<br />

Patienten und Patientinnen) zu -<br />

zuwenden, haben der Bezirksverwaltungsbehörde<br />

das Vorliegen der entsprechenden<br />

Qualifikation nachzuweisen.<br />

Die Zuständigkeit der Bezirksverwaltungsbehörde<br />

richtet sich nach dem Berufssitz<br />

oder Dienstort, an dem sich der<br />

Arzt oder die Ärztin der Durchführung<br />

der Substitutionsbehandlung zuwenden<br />

will.<br />

(2) Als Qualifikationsnachweise im Sinne<br />

des Abs. 1 gelten<br />

1. die Berechtigung zur selbstständigen<br />

Ausübung des ärztlichen Berufes als<br />

approbierte/r Arzt/Ärztin, als Arzt/<br />

Ärztin für Allgemeinmedizin oder als<br />

Facharzt/Fachärztin eines für die Sub-<br />

32<br />

Der Salzburger Arzt April 2009<br />

Neues aus dem <strong>Dr</strong>ogenreferat<br />

stitutionsbehandlung in Betracht<br />

kommenden Sonderfaches sowie<br />

2. die erfolgreiche Absolvierung der Weiterbildung<br />

gemäß § 3 Abs. 1 Z 1.<br />

(3) Liegen die Qualifikationsnachweise<br />

gemäß Abs. 2 vor, so hat die Bezirksverwaltungsbehörde<br />

dies dem Arzt<br />

oder der Ärztin zu bestätigen und ihn<br />

oder sie in die Liste jener Ärzte und<br />

Ärztinnen, die die Qualifikationserfordernisse<br />

für die Durchführung der<br />

Substitutionsbehandlung erfüllen, aufzunehmen.<br />

Die Liste enthält Vor- und<br />

Zunamen, den akademischen Grad oder<br />

die akademischen Grade, die Berufsbezeichnung(en)<br />

sowie den Berufssitz<br />

oder Dienstort des Arztes oder der<br />

Ärztin, an dem dieser oder diese die<br />

Substitutionsbehandlung durchführt,<br />

und ist öffentlich. Die Liste ist der<br />

Öffentlichkeit in elektronischer Form<br />

zugänglich zu machen.<br />

(4) Die Bezirksverwaltungsbehörde hat<br />

im In- und Ausland absolvierte Weiterbildungszeiten<br />

nach Anhörung der Österreichischen<br />

Ärztekammer unter der<br />

Voraussetzung der Gleichwertigkeit auf<br />

die für die Weiterbildung gemäß § 3<br />

Abs. 1 vorgesehene Dauer anzurechnen.<br />

Als gleichwertig gilt eine im In- oder<br />

Ausland absolvierte Weiterbildung, wenn<br />

sie für die Substitutionsbehandlung erforderlichen<br />

Kenntnisse (Anhänge 1 und<br />

2) vermittelt hat.<br />

Streichen von der Liste<br />

§ 7. (1) Die Bezirksverwaltungsbehörde<br />

hat mit Bescheid die Streichung von der<br />

Liste vorzunehmen, wenn ihr zur Kenntnis<br />

gelangt, dass eine Voraussetzung für<br />

die Eintragung weggefallen ist oder nicht<br />

vorgelegen hat, der Arzt oder die Ärztin<br />

ärztlichen Berufspflichten nicht nachkommt<br />

oder sonst gröblich oder wiederholt<br />

gegen diese Berufspflichten verstoßen<br />

hat. Darüber hinaus ist der Arzt<br />

oder die Ärztin im Falle des Verzichts,<br />

Todes oder wegen Ablaufs der Frist von<br />

der Liste zu streichen, sofern sich nicht<br />

aus § 6 anderes ergibt.<br />

(2) Im Fall der Streichung ist die bisherige<br />

Eintragung in Evidenz zu halten.<br />

(3) Die Bezirksverwaltungsbehörde kann<br />

anstelle der Streichung die Eintragung<br />

unter der Bedingung des Nachweises<br />

der erforderlichen Qualifikationsmaßnahmen<br />

aufrecht erhalten, wenn sich<br />

erweist, dass bei einem Arzt oder einer<br />

Ärztin in einzelnen Bereichen die für<br />

die Durchführung der Substitutionsbehandlung<br />

nach Maßgabe des Standes<br />

der ärztlichen Wissenschaft und Erfahrung<br />

erforderlichen Kenntnisse nicht<br />

vorliegen.<br />

480. Verordnung: Änderung der<br />

Suchtgiftverordnung<br />

§ 13, Absatz 12 samt Überschrift lautet:<br />

„Suchtgiftbezug durch Ärzte,<br />

Zahnärzte, Dentisten und Tierärzte<br />

§ 12. Ärzte und Zahnärzte, Dentisten<br />

und Tierärzte dürfen Suchtgift für ihre<br />

Hausapotheke und für ihren Praxisbedarf<br />

nur aus inländischen öffentlichen<br />

Apotheken beziehen.“<br />

14. § 13 samt Überschrift lautet:<br />

„Behandlung, Verschreibung<br />

und Abgabe<br />

§13. Suchtgifthaltige Arzneimittel dürfen<br />

nur nach den Erkenntnissen und Erfahrungen<br />

der medizinischen, zahnmedizinischen<br />

oder der veterinärmedizinischen<br />

Wissenschaft, insbesondere<br />

auch für Schmerz- sowie für Entzugsund<br />

Substitutionsbehandlungen, verschrieben,<br />

abgegeben oder im Rahmen<br />

einer ärztlichen, zahnärztlichen oder<br />

tierärztlichen Behandlung am oder im<br />

menschlichen oder tierischen Körper


April 2009 Der Salzburger Arzt <strong>aktuell</strong><br />

unmittelbar zur Anwendung gebracht<br />

werden.“<br />

15. Der Einleitungssatz im § 1 Abs. 1<br />

lautet:<br />

„(1) Der Arzt oder Zahnarzt darf an<br />

einem Tag für den Praxisbedarf als<br />

Höchstmenge verschreiben:“<br />

16. § Abs. 2 lautet:<br />

„(2) Jede ärztliche, zahnärztliche oder<br />

tierärztliche Verschreibung von Suchtgift<br />

unterliegt den besonderen Formvorschriften<br />

der §§ 18 bis 22. Bei Verschreibung<br />

von Suchtgift für den Bedarf einer<br />

Krankenanstalt, der durch eine Anstaltsapotheke<br />

desselben Rechtsträgers<br />

gedeckt wird, sowie bei Verschreibung<br />

von Suchtgift für den Bedarf von Stationen<br />

innerhalb einer Krankenanstalt kann<br />

AVOS<br />

„Gesundheit und Prävention erlebbar<br />

machen – und zwar dort, wo die Menschen<br />

leben!“ Diesem Motto folgend<br />

hat AVOS neue Angebote für sozial<br />

Benachteiligte und MigrantInnen – mit<br />

Fokus auf die Stadtteile in der Stadt<br />

Salzburg und Hallein – erstellt. Das Ziel:<br />

Für Themen wie „Brustkrebsfrüherkennung<br />

durch Mammographie“ oder<br />

„Zahngesundheit“ sensibilisieren und<br />

als Ergänzung zu den Leistungen der<br />

Haus- und Fachärzte auf weitere Informations-<br />

und Beratungsmöglichkeiten<br />

aufmerksam machen.<br />

Dank des Engagements von Salzburger<br />

ÄrztInnen und GesundheitsexpertInnen<br />

mit Migrationshintergrund ist eine<br />

punktgenaue Vermittlung der Botschaften<br />

– unter Berücksichtigung<br />

sprachlicher und kultureller Unterschiede<br />

– problemlos umsetzbar. <strong>Dr</strong>.<br />

anstelle des Formblattes gemäß § 18<br />

Abs. 1 auch ein anderes geeignetes<br />

Formblatt verwendet werden; von der<br />

Kennzeichnung als Suchtgiftverschreibung<br />

durch Aufkleben der Suchtgiftvignette<br />

(§ 22 Abs. 1 Z 1) kann abgesehen<br />

werden.“<br />

17. § 18 lautet:<br />

„§ 18. (1) Suchtgifte der Anhänge I, II<br />

und IV dieser Verordnung sind, soweit<br />

sie nicht im Rahmen der Substitutionsbehandlung<br />

verschrieben werden (§ 21)<br />

und soweit der Arzt oder Zahnarzt zur<br />

Verordnung von Arzneimittel auf Kosten<br />

des Trägers einer sozialen Krankenversicherung<br />

oder einer Krankenfürsorgeanstalt<br />

berechtigt ist, auf dem Rezeptformular<br />

der sozialen Krankenversicherung<br />

oder Krankenfürsorgeanstalt zu<br />

Fatma Gürel begrüßte etwa bei zwei<br />

Terminen insgesamt knapp 50 türkische<br />

33<br />

verschreiben. Andere Ärzte oder Zahnärzte<br />

sowie Tierärzte haben die Verschreibung<br />

auf einem Privatrezept vorzunehmen.<br />

In jedem Fall hat der Arzt,<br />

Zahnarzt oder Tierarzt durch Aufkleben<br />

der Suchtgiftvignette (§ 22 Abs. 1 Z 1)<br />

auf der Vorderseite des Rezeptes dieses<br />

als Suchtgiftverschreibung zu kennzeichnen.<br />

Die Autorin:<br />

<strong>Dr</strong>. Franziska<br />

Feldinger MSc,<br />

Fachärztin für<br />

Psychiatrie und<br />

Neurologie<br />

Gesunde Tipps für MigrantInnen<br />

und sozial Benachteiligte<br />

<strong>Dr</strong>. Fatma Gürel: „Gesundheit und Vorsorge<br />

auch in den benachteiligten Communities<br />

zum Thema machen!“ Bild: privat<br />

Frauen und erläuterte das Angebot der<br />

kostenfreien Mammographie-Untersuchung<br />

in der Landessprache. Ähnlich<br />

gelagerte Veranstaltungen in Kooperation<br />

mit dem Verein V.I.E.L.E – zum<br />

Beispiel mit <strong>Dr</strong>. Lejla Siljak für die<br />

serbokroatisch sprechenden MigrantInnen<br />

– sind bereits terminisiert.<br />

„Dass wir mit AVOS direkt in die<br />

Communities gehen, finde ich eine<br />

tolle Sache. Der Bedarf ist enorm groß<br />

und die Informationsangebote werden<br />

sehr gern angenommen. Das Bewusstsein<br />

für die eigene Gesundheit<br />

unter den MigrantInnen ist da – die<br />

Inhalten müssen jedoch von akzeptierten<br />

MultiplikatorInnen kommuniziert<br />

werden, die das notwendige Kultur-<br />

und Sprachverständnis besitzen“,<br />

erklärt Frau <strong>Dr</strong>. Fatma Gürel.


ücher für mediziner<br />

Kamolz e.a.<br />

Verbrennungen<br />

2009, 250 Seiten, � 70,–<br />

Diagnose, Therapie und Rehabilitation des<br />

thermischen Traumas<br />

Verbrennungen kommen sehr häufig vor, meist<br />

treten sie als Unfall in Haushalt, Beruf oder<br />

Freizeit auf. Einige dieser Verbrennungswunden<br />

heilen spontan ab und benötigen keine spezielle Therapie,<br />

andere hingegen benötigen die Versorgung in einem Brandverletzten-Zentrum<br />

und die dort mögliche chirurgische und<br />

intenisvmedizinsiche Therapie. Dieses Kompendium bietet<br />

eine schnelle Orientierung über den <strong>aktuell</strong>en, praxisbezogenen<br />

Wissenstand zur Diagnose und Therapie von Verbrennungen.<br />

Dorfmüller, Dietzfelbinger<br />

Psychoonkologie<br />

2008, 430 Seiten, � 41,10<br />

Der einfühlsame Umgang mit Krebspatienten:<br />

Das Buch vermittelt psychoonkologisches Basiswissen<br />

und zeigt Ihnen praxisnah, welche Maßnahmen<br />

in diesem sensiblen Bereich indiziert<br />

bzw. kontraindiziert sind:<br />

Vermittlung psychoonkologischer Basiskompetenz im ambulanten,<br />

teilstationären und stationären Bereich. Darstellung<br />

von Methoden und Therapieverfahren mit Kasuistiken; Erarbeitung<br />

von Leitlinien zur Qualitätssicherung; Grundlegende<br />

Hinweise zur Kommunikation; Organisation und<br />

Finanzierung von psychoonkologischer Versorgung/Betreuung;<br />

Aktuelles aus der Forschung, wichtige Adressen.<br />

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34<br />

Der Salzburger Arzt April 2009<br />

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Allgemeine und spezielle<br />

Pharmakologie und Toxikologie<br />

2009, 1.248 Seiten, � 87,40<br />

Ein Fach – ein Buch! Das Standardwerk in überarbeiteter<br />

10. Auflage. Sie finden das gesamte Wissen zur Pharmakologie<br />

und Toxikologie. Der bekannte Nachfolger des „Forth“:<br />

Bewährt als erstklassiges Lehrbuch für Studenten, begehrt als<br />

Nachschlagewerk für Ärzte und Pharmakologen.<br />

Ein Bild sagt mehr:<br />

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zu pathophysiologischen Grundlagen vor jedem<br />

Kapitel<br />

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allgemeiner und spezieller Pharmakologie in den Kapiteln<br />

�������������������������������������������������������kierten<br />

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Dieses Buch lässt keine Frage offen!<br />

BUCHHANDLUNG SORGER KG.<br />

Medizin – Psychologie – Recht – Esoterik – Belletristik


April 2009 Der Salzburger Arzt stelle<br />

STELLENAUSSCHREIBUNG<br />

Im Einvernehmen mit der Ärztekammer für Salzburg werden von der Salzburger Gebietskrankenkasse, Betriebskrankenkasse<br />

Austria Tabak, Sozialversicherungsanstalt der Bauern und der Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter, Versicherungsanstalt<br />

für Eisenbahnen und Bergbau und der Sozialversicherungsanstalt der Gewerblichen Wirtschaft die Stelle für eine/einen<br />

ARZT/ÄRZTIN für ALLGEMEINMEDIZIN<br />

mit dem Berufssitz und der Ordinationsstätte in<br />

Grödig (Stelle <strong>Dr</strong>. Mayer-Waldenhofer)<br />

per 1. 7. 2009 ausgeschrieben.<br />

Die schriftliche Bewerbung muss bei der Ärztekammer für Salzburg bis längstens 8. Mai 2009 einlangen.<br />

Dem Bewerbungsschreiben sind beizufügen (Original oder beglaubigte Kopie/bei ordentlichen Mitgliedern der Ärztekammer<br />

für Salzburg ist die Vorlage von Kopien ausreichend):<br />

1. Lebenslauf<br />

2. Österreichischer Staatsbürgerschaftsnachweis oder Staatsbürgerschaftsnachweis eines EWR-Landes oder der schweizerischen<br />

Eidgenossenschaft oder die Staatsangehörigkeit eines Vertragsstaates eines Abkommens mit den europäischen<br />

Gemeinschaften und ihren Mitgliedsstaaten, welches die Mitgliedstaaten zur Inländergleichbehandlung hinsichtlich des<br />

Niederlassungsrechts und des Dienstleistungsverkehrs verpflichtet (Assoziationsstaaten).<br />

3. Doktordiplom<br />

4. Anerkennung zum Arzt für Allgemeinmedizin.<br />

5. Für den Fall, dass der Bewerber noch nicht in die Ärzteliste der Österreichischen Ärztekammer eingetragen ist:<br />

a) Nachweis der gesundheitlichen Eignung durch ein ärztliches Zeugnis<br />

b) Nachweis der Vertrauenswürdigkeit durch eine Strafregisterbescheinigung oder eine vergleichbare Bescheinigung, in<br />

der keine Verurteilung aufscheint, die eine verlässliche Berufsausübung nicht erwarten lässt.<br />

Staatsangehörige der übrigen Vertragsparteien des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum können den Nachweis<br />

der Vertrauenswürdigkeit und der gesundheitlichen Eignung auch durch von den zuständigen Behörden des Heimatoder<br />

Herkunftsstaates ausgestellte entsprechende Bescheinigung (§ 27 Abs.4 Ärztegesetz 1998) erbringen.<br />

Die unter a) und b) genannten Nachweise dürfen nicht älter als 3 Monate sein und sind, sofern sie nicht in deutscher<br />

Sprache ausgestellt sind, auch in beglaubigter Übersetzung vorzulegen.<br />

Für Flüchtlinge, denen nach dem Asylgesetz Asyl gewährt worden ist, entfällt der unter Punkt 2. genannte Nachweis. Der<br />

Nachweis gemäß Punkt 3. und 4. entfällt, sofern eine im Ausland absolvierte ärztliche Aus- oder Weiterbildung glaubhaft<br />

gemacht wird.<br />

Die Reihung erfolgt nach den zwischen der Salzburger Gebietskrankenkasse und der Ärztekammer für Salzburg vereinbarten<br />

Richtlinien, die von Interessenten jederzeit über die Ärztekammer für Salzburg, Bergstraße 14, 5024 Salzburg (Tel.-Nr.:<br />

0662/871327 bzw. E-Mail: aeksbg@aeksbg.at) angefordert werden können. Die für die Reihung nach den Reihungsrichtlinien<br />

erforderlichen Unterlagen und Nachweise sind mit den übrigen Bewerbungsunterlagen an die Ärztekammer für<br />

Salzburg zu übersenden.<br />

Die Berufung als Vertragsarzt erfolgt unter der weiteren Voraussetzung ausreichender Kenntnisse der deutschen Sprache<br />

durch den Abschluss eines Einzelvertrages zwischen den vorher angeführten Krankenversicherungsträgern und dem sich<br />

bewerbenden Arzt.<br />

Die Rechte und Pflichten des in Vertrag genommenen Arztes und seine Honorierung sind im Gesamtvertrag sowie der<br />

Honorarordnung geregelt.<br />

Das für die Bewerbung erforderliche Formular finden Sie<br />

- auf unserer Homepage www.gesundinsalzburg.at – Reihungsrichtl./ BewerberInnenliste<br />

- im Salzburger Arzt (Ausgabe: Dezember 2008)<br />

und kann Ihnen auf Wunsch selbstverständlich auch zugesandt werden.<br />

Wir dürfen auf Punkt 7 der seit 1.4.2005 geringfügig geänderten Reihungsrichtlinien verweisen und ersuchen Sie, falls dies<br />

nicht bei der Anmeldung bereits erfolgt ist, uns eventuelle Mutterschutz- und Karenzzeiten, sowie Präsenzdienst-, Ausbildungsdienst-<br />

oder Zivildienstzeiten ab Beginn der beruflichen Tätigkeit als Arzt/Ärztin – zusammen mit dem Nachweis<br />

hierüber – zu melden.<br />

35


termin<br />

Vom 24. bis 25. April 2009 findet an<br />

der Paracelsus Medizinischen<br />

Privatuniversität Salzburg (Strubergasse<br />

21, 5020 Salzburg) der<br />

1. KONGRESS DER SALZBURGER<br />

GESELLSCHAFT FÜR ALLGEMEIN-<br />

MEDIZIN mit dem Titel: „Medizin<br />

ohne Ende?“ statt. „Der Salzburger<br />

Arzt“ hat dazu mit <strong>Dr</strong>. Christoph<br />

Dachs, Präsident der Salzburger<br />

Gesellschaft für Allgemeinmedizin<br />

(SAGAM) und Univ.-Prof. <strong>Dr</strong>.<br />

Andreas Sönnichsen vom Institut<br />

für Allgemein-, Familien- und<br />

Präventivmedizin der PMU ein<br />

<strong>aktuell</strong>es Interview geführt.<br />

Der Salzburger Arzt: Wie kommen Sie<br />

gemeinsam (SAGAM und PMU) auf die<br />

Idee, diesen Kongress durchzuführen?<br />

<strong>Dr</strong>. Dachs: In Salzburg entstand bei den<br />

Allgemeinmedizinern durch die Gründung<br />

des Instituts für Allgemein-, Familien-<br />

und Präventivmedizin an der PMU<br />

vor drei Jahren eine deutliche Aufbruchstimmung.<br />

Die Allgemeinmedizin hat<br />

dadurch mehr Zugang zur Wissenschaft<br />

bekommen, die vorher in dieser Form<br />

nicht existent war. Wir stehen in enger<br />

Verbindung mit dem Institut und fühlen<br />

uns dadurch angespornt, einen wissenschaftlichen<br />

Kongress auszurichten.<br />

Prof. Sönnichsen: Die allgemeinmedizinische<br />

Fortbildung ist in der Regel dadurch<br />

gekennzeichnet, dass Vertreter<br />

diverser Fachrichtungen aus ihrer Sicht<br />

fachspezifische Themen vortragen, häufig<br />

ohne auf die besondere Situation in<br />

der Primärversorgung einzugehen. Hier<br />

bedarf es mehr Selbstbewusstsein seitens<br />

der Allgemeinmedizin und die<br />

Kommunikation mit den Fachärzten<br />

sollte verbessert werden. Dieser Kongress<br />

ist von Allgemeinmedizinern für<br />

Allgemeinmediziner und Fachärzte. Wir<br />

denken, dass Fachärzte genauso etwas<br />

von uns lernen können wie wir von<br />

ihnen, denn in der Primärversorgung<br />

haben wir die Nase vorn.<br />

SA: Warum betiteln Sie den Kongress so<br />

bewusst als unabhängig?<br />

Prof. Sönnichsen: Die allgemeinmedizinische<br />

Fortbildung ist leider über weite<br />

Strecken dadurch gekennzeichnet, dass<br />

sie industriell gesponsert ist und somit<br />

natürlich auch bestimmte Interessen<br />

verfolgt werden. Die Autoren Langbein<br />

und Weiss haben zwar ein übertriebenes<br />

Bild gezeichnet, aber ein Fünkchen<br />

Wahrheit ist auch dabei und innerhalb<br />

der Ärzteschaft sollte man<br />

durchaus eine etwas selbst- und pharmakritischere<br />

Haltung einnehmen. Bei<br />

der Finanzierung unseres Kongresses<br />

haben wir daher bewusst auf Pharma-<br />

Sponsoring verzichtet, was auch die<br />

etwas höheren Kongressbeiträge erklärt.<br />

Wir möchten hiermit auch ganz bewusst<br />

einen neuen Weg selbstbestimmter ärztlicher<br />

Fortbildung aufzeigen.<br />

<strong>Dr</strong>. Dachs: Allgemeinmediziner sind<br />

Begehrlichkeiten der Pharmaindustrie,<br />

der Patienten und der Sozialversicherungen<br />

ausgesetzt. Hier kommt vieles<br />

zusammen. Daher ist ein zentrales Thema<br />

des Kongresses: Wie gehen wir mit<br />

diesen Begehrlichkeiten in der AM um?<br />

Nur wenn wir uns ein kritisches Bild machen,<br />

können wir lernen, diesen Be-<br />

36<br />

Der Salzburger Arzt April 2009<br />

Vorschau Salzburger<br />

Allgemeinmediziner-Kongress<br />

<strong>Dr</strong>. Christoph Dachs Prof. <strong>Dr</strong>. Andreas Sönnichsen<br />

gehrlichkeiten entgegenzutreten und<br />

das Wohl des Patienten in den Vordergrund<br />

zu stellen.<br />

Prof. Sönnichsen: Das Wohl des Patienten<br />

ist deshalb auch ein zentrales<br />

Thema des Kongresses. Wie weit gehen<br />

wir in der medizinischen Behandlung?<br />

Welche Erwartungshaltungen haben die<br />

Menschen? Was ist wirklich gut für sie?<br />

Der Patient ist heute ebenso wie der<br />

Arzt den Medien und Marketingstrategien<br />

ausgesetzt. Hier werden Begehrlichkeiten<br />

geschaffen und Konsumverhalten<br />

antrainiert. Die Allgemeinmedizin<br />

sollte hier aufklärend wirken. Zum Beispiel<br />

suggerieren die Medien dem Patienten,<br />

dass die „Cholesterinsenkung“<br />

das Allheilmittel gegen Arteriosklerose<br />

ist. Aus zahlreichen Studien wissen wir,<br />

dass diese Maßnahme alleine weniger<br />

bringt als z.B. mit dem Rauchen aufzuhören<br />

und die körperliche Aktivität zu<br />

intensivieren. Hier ist es Aufgabe der<br />

Allgemeinmedizin, verzerrte Vorstellungen<br />

gerade zu rücken.<br />

SA: Was nehmen die Ärzte vom Kongress<br />

mit?<br />

Weiter auf Seite 38<br />


April 2009 Der Salzburger Arzt termin<br />

24. bis 25. April 2009<br />

Paracelsus Medizinische Privatuniversität Salzburg<br />

Strubergasse 21, 5020 Salzburg<br />

1. KONGRESS DER SALZBURGER GESELLSCHAFT<br />

FÜR ALLGEMEINMEDIZIN 2009<br />

„Medizin ohne Ende?“<br />

Der medizinische Fortschritt hat sicher einen wesentlichen Beitrag<br />

sowohl zur Steigerung der Lebenserwartung als auch zu einer<br />

Verbesserung der Lebensqualität geleistet. Moderne Diagnostik<br />

ermöglicht die frühzeitige Erkennung und Behandlung<br />

von Erkrankungen und Risikofaktoren. Neue Therapieverfahren<br />

erreichen bei bisher unbehandelbaren Erkrankungen Lebensverlängerung<br />

und Linderung von Leiden. Doch der Segen des<br />

Fortschritts hat auch seinen Fluch: wann und durch wen sollen<br />

die Maschinen in der Intensivmedizin abgeschaltet werden?<br />

Wann ist bei allem Fortschritt der Preis von Nebenwirkungen<br />

und Verlust an Lebensqualität in der (onkologischen) Behandlung<br />

größer als der mögliche Gewinn an Lebensverlängerung?<br />

Wann führt konsequentes Screening eher zu Überdiagnostik<br />

und Überbehandlung und damit zum Nachteil des Patienten?<br />

PROGRAMM<br />

Freitag, 24. April 2009<br />

Zeit Thema Referent/in<br />

15.00–15.30 Begrüßung LHF Gabi Burgstaller, Salzburg<br />

Christoph Dachs, Präsident der SAGAM<br />

Herbert Resch, Rektor der PMU Salzburg<br />

Andreas Sönnichsen, Vorstand des Instituts für Allgemeinmed., PMU Salzburg<br />

15.30–16.15 Medizin ohne Ende? Barbara Maier, Mitglied der Bioethik-Kommission für den Bundeskanzler<br />

16.30–18.00 Medizin ohne Ende? ROUNDTABLE – Moderation: Elfi Geiblinger<br />

Teilnehmer: Gabi Burgstaller, Christoph Dachs, Barbara Maier,<br />

Erwin Rebhandl, Harald Seiss, Karl Forstner<br />

ab 19.00 Abendprogramm<br />

9.00– 9.15 Begrüßung<br />

Samstag 25. April 2009<br />

Bernhard Fürthauer, Vizepräsident der SAGAM<br />

9.15–10.00 Screening ohne Ende? Norbert Donner-Banzoff, Universität Marburg<br />

10.00–10.45 Disease Mongering:<br />

Medikalisierung ohne Ende?<br />

Michael Kochen, Präsident der DEGAM, Universität Göttingen<br />

11.15–12.00 Medikamente ohne Ende? Jochen Schuler, PMU Salzburg<br />

12.00–12.45<br />

Interaktionen und Polypharmazie<br />

Sparen ohne Ende? Claudia Wild, Ludwig-Boltzmann-Institut Wien<br />

14.15–15.00 Chemotherapie ohne Ende? Johannes Meran, KH der Barmherzigen Brüder,Wien<br />

15.00–15.45 Angst vor dem Lebensende? Friedemann Nauck, Universität Göttingen<br />

16.00–16.45 Am Ende: Allgemeinmedizin Andreas Sönnichsen, PMU Salzburg<br />

16.45–17.30 Offene Diskussion<br />

37<br />

All diesen medizinischen Grenzfragen, die heute immer mehr<br />

in den Mittelpunkt der ärztlichen Tätigkeit rücken, will der 1.<br />

Wissenschaftliche Kongress für Allgemeinmedizin nachgehen.<br />

Unter dem Titel „Medizin ohne Ende?“ soll diskutiert werden,<br />

wann die Medizin lieber einhalten soll, wo die Grenzen der bedingungslosen<br />

Technikgläubigkeit und der Diagnostik und Therapie<br />

um jeden Preis erreicht sind.<br />

Die Veranstaltung ist mit 12 Punkten im DFP approbiert<br />

www.dfpkalender.at<br />

Kontakt: Frau Mag. Andrea Schierach, Rifer Hauptstraße 34,<br />

5400 Hallein, Tel.: 0664/2039712, Fax: 06245/76220-4<br />

e.mail: info@sagam.at, Homepage: www.sagam.at


termin<br />

Prof. Sönnichsen: Die Allgemeinmediziner<br />

nehmen mit, das eigene Tun<br />

manchmal etwa kritischer zu hinterfragen.<br />

Wo ist es durch Fremdinteressen<br />

gesteuert? Wie komme ich an Informationen?<br />

Was ist für meine Patienten am<br />

besten? Der Kongress wird einige <strong>aktuell</strong>e<br />

Themen anreißen, z.B. welches<br />

Screening ist tatsächlich mit einem Nutzen<br />

für den Patienten verbunden, welche<br />

medikamentöse Therapie ist wirklich<br />

sinnvoll und wie lange, wann überwiegen<br />

die Risiken einer Polypharmakotherapie<br />

den therapeutischen Effekt?<br />

Wo werden durch immer weiteres Absenken<br />

von Grenzwerten Gesunde zu<br />

vermeintlichen Kranken gemacht?<br />

<strong>Dr</strong>. Dachs: Diese kritischen Töne hört<br />

man auf Kongressen selten. Wir nehmen<br />

auch ganz bewusst Grenzfragen der Medizin<br />

auf. Wie gehen wir als Ärzte mit<br />

sterbenden Patienten um? Was wollen<br />

wir mit der Therapie dann noch errei-<br />

Salzburger<br />

Sportärztetage 2009<br />

chen? Das alles sind Fragen, mit denen<br />

wir als Ärzte täglich konfrontiert werden.<br />

SA: Möchte der Kongress auch auf gesundheitspolitische<br />

Ziele Einfluss nehmen?<br />

Prof. Sönnichsen: Ja, definitiv. Wir stärken<br />

die Forderung nach dem Facharzt<br />

für Allgemeinmedizin als gleichgestellten<br />

Mitgestalter unter den medizinischen<br />

Fachdisziplinen. Hierbei ist es durchaus<br />

auch angebracht, einmal selbstkritisch<br />

die allgemeinmedizinische Versorgung<br />

zu betrachten und nach Verbesserungsmöglichkeiten<br />

zu suchen. Nur so kann<br />

die Allgemeinmedizin zu einem gleichwertigen<br />

Partner für niedergelassene<br />

Fachärzte und Spitäler werden.<br />

<strong>Dr</strong>. Dachs: Unsere gesundheitspolitischen<br />

Anliegen sind ganz klar: Stärkung<br />

der Allgemeinmediziner als Koordinatoren<br />

im Gesundheitssystem, Sicherung<br />

einer qualitativ hochwertigen allgemein-<br />

38<br />

Der Salzburger Arzt April 2009<br />

medizinischen Versorgung der Bevölkerung<br />

und natürlich die Forderung nach<br />

einer besseren Ausbildung. Die Ausbildung<br />

in Form eines dreijährigen Turnus<br />

wird heute den Anforderungen an einen<br />

Allgemeinmediziner nicht mehr gerecht.<br />

SA: Was erhoffen Sie sich von diesem<br />

Kongress?<br />

<strong>Dr</strong>. Dachs: Unsere Vision ist es, viele interessierte<br />

Teilnehmer, nicht nur Allgemeinmediziner,<br />

sondern auch Fachärzte<br />

zu gewinnen und mit diesen in einen<br />

konstruktiven und kritischen Dialog zu<br />

treten. Wir wünschen uns, dass die Teilnehmer<br />

nach dem Kongress in ihre Ordination<br />

zurückkehren und ihr ärztliches<br />

Tun aus einem etwas veränderten, vielleicht<br />

weiteren und kritischeren Blickwinkel<br />

betrachten.<br />

„Der Salzburger Arzt“ bedankt sich für<br />

das Gespräch.<br />

Orthopädisch-traumatologischer Grundkurs I – Praxisseminar<br />

15. – 17. Mai 2009, Hotel „Heffterhof“ – Salzburg<br />

Ärztekammer für Salzburg – Sportärztereferat<br />

Telefon 0662 / 871327-120 DW, Fax: 0662 / 871327-10 DW<br />

e-mail: fortbildung@aeksbg.at<br />

Anmeldeschluss: 4. Mai 2009 (begrenzte Teilnehmeranzahl)<br />

des Sportärztereferates<br />

der Ärztekammer für Salzburg


April September 2009 2008 Der Salzburger Der Salzburger Arzt Arzt<br />

tagungen undkongresse<br />

TERMINE VOM 1. 5. – 4. 7. 2009<br />

� 1. – 2. Mai 2009, Wien<br />

KOMPLEMENTÄTMEDIZIN<br />

IN ÖSTERREICH<br />

Rheuma – Allergie – Schmerz<br />

Information: Kongressbüro – Medizinische<br />

Akademie, Frau Mag. Andrea Budin,<br />

Tel.: 01/54600-511, Fax: DW 740,<br />

e-mail:budin@medizin-akademie.at,<br />

Homepage: www.medizin-akademie.at<br />

� 4. Mai 2009, Innsbruck<br />

11. ÖSTERREICHISCHE GESUND-<br />

HEITSFÖRDERUNGSKONFERENZ<br />

„WIE GESUND IST ÖSTERREICH?“<br />

Information: Agentur EvOTION,<br />

Bachofengasse 8, 1190 Wien,<br />

Tel.: 01/3288660-657,<br />

e-mail: gesundheitsförderung@evotion.at<br />

� 7. – 10. Mai 2009, Wien<br />

ALLGEMEIN MEDIZIN,<br />

UPDATE – REFRESHER<br />

Information: Frau Mag. A. Raeder,<br />

Postfach 134, 2500 Baden bei Wien,<br />

Fax: 0810-000288,<br />

Homepage: www.fomf.at<br />

� 7. – 9. Mai 2009, St. Wolfgang<br />

14. JAHRESTAGUNG DER ÖSTERR.<br />

GESELLSCHAFT FÜR ENDOKRINO-<br />

LOGIE UND STOFFWECHSEL<br />

17. ÖSTERREICHISCHES OSTEO-<br />

POROSEFORUM<br />

Information: Ärztezentrale Med.Info,<br />

Helferstorferstraße 4, 1014 Wien,<br />

Tel.: 01/5311632 Fax: DW 61,<br />

e-mail: azmedinfo@media.co.at<br />

� 8. – 9. Mai 2009, Steyr<br />

GRUNDLAGEN DER BEATMUNGS-<br />

THERAPIE IN DER INTENSIVMEDIZIN<br />

Information: ÖGIAIM, St.-Peter-Gasse 21,<br />

1170 Wien, Fax: 01/4095595,<br />

e-mail: office@kongressmanagement.at<br />

� 9. Mai 2009, Wien<br />

3. FORTBILDUNGSKURS 2009<br />

Information: Ärztezentrale Med.Info,<br />

Fr. Ablinger, Helferstorferstraße 4,<br />

1014 Wien, Tel.: 01/53663-41,<br />

Fax: DW 61, e-mail: maw@media.co.at<br />

� 12. Mai 2009, Wien<br />

SYMPOSIUMSREIHE<br />

5. GERIATRIE „ON THE MUW“<br />

Information: Univ.-Prof. <strong>Dr</strong>. Marcus<br />

Köller, Währinger Gürtel 18–20,<br />

1090 Wien, Fax: 01/5366361,<br />

www.meduniwien.ac.at/geriatrie<br />

� 14. – 15.5.2009, Krems<br />

41. WACHAUER FRÜHJAHRS-<br />

SYMPOSIUM<br />

Information: ÖGZMK NÖ, Fr. Hofinger,<br />

Kremser Gasse 20, 3100 St. Pölten,<br />

Tel.: 0664/4248426 Fax: 050511-3109,<br />

e-mail: oegzmknoe.office@kstp.at<br />

� 16. Mai 2009, Graz<br />

RHEUMATAG STEIERMARK; THEMA:<br />

NEUE THERAPIE DER POLYARTHRITIS<br />

Information: Noelle Tybery-Spörk,<br />

Tel.: 0316/385-7779, Fax: DW 7813,<br />

e-mail: office@novapark.at<br />

� 16. Mai 2009, Baden<br />

33. BADENER RHEUMATOLO-<br />

GISCHER FORTBILDUNGSTAG<br />

Information: <strong>Dr</strong>. Ernst Wagner,<br />

Tel.: 02252/48177-3614<br />

� 16. – 23. Mai 2009, Griechenland<br />

XVI. MEDITERRANES FORTBILDUNGS-<br />

SEMINAR<br />

Information: Conventive VeranstaltungsGmbH,<br />

Am Heumarkt 7/7/91b,<br />

1030 Wien, Tel.: 01/18903802,<br />

Fax: 01/1890380215,<br />

mail: sun-and-sound@conventive.at<br />

� 20. – 27. Mai 2009, Goldegg<br />

20. DOSCH SYMPOSIUM<br />

Organisation: Medizinische Ausstellungu.<br />

Werbegesellschaft, Freyung 6,<br />

1010 Wien, Tel.: 01/53663-38,<br />

Fax: 01/5356016,<br />

e-mail: maw@media.co.at<br />

� 29. Mai 2009, Wien<br />

WORKSHOP „DANGEROUS<br />

PATHOGENS“ AND LEPTOSPIROSIS<br />

Information: AGES, Spargelfeldstraße<br />

191, 1220 Wien,<br />

e-mail: akademie@ages.at<br />

39<br />

� 3. – 6. Juni 2009, Salzburg<br />

ÖSTERREICHISCHE KARDIO-<br />

LOGISCHE GESELLSCHAFT,<br />

JAHRESTAGUNG<br />

Information: ÖKG-Salzburg, Univ.-<br />

Klinik für Innere Medizin, Sabine<br />

Rumpl, Währinger Gürtel 18–20,<br />

1090 Wien, Fax: 01/40400-4216<br />

� 5. – 6. Juni 2009, Wien<br />

5. INTERNATIONALER FACHTAG<br />

HEPATITIS C<br />

Information: MAW, Freyung 6,<br />

1010 Wien, Tel.: 01/53663-76,<br />

Fax: DW 16, e-mail: maw@media.co.at<br />

� 11. – 13. Juni 2009, Salzburg<br />

JAHRESTAGUNG 2009 DER<br />

ÖSTERREICHISCHEN GESELL-<br />

SCHAFT FÜR PNEUMOLOGIE<br />

DIE LUNGE IM ZENTRUM“<br />

Information: Österr. Gesellschaft<br />

für Pneumologie, Alser Straße 4,<br />

1090 Wien, Tel.: 01/405138314;<br />

e-mail: manuel.hoetzendorfer@<br />

medacad.org<br />

� 16. – 17. Juni 2009, Wien<br />

PHARMA-BASICS – DAS SEMINAR<br />

FÜR EINSTEIGER IN 2 MODULEN<br />

Information: Pharmig Academy,<br />

Garnisongasse 4/4, 1090 Wien,<br />

Tel.: 01/4060290-22, Fax: DW 9,<br />

e-mail: sabrina.binder@pharmig-academy.at<br />

� 17. – 20. Juni 2009, Graz<br />

EUPSA + BAPS JOINT CONGRESS<br />

Information: Ärztezentrale,<br />

Helferstorferstraße 4,1014 Wien,<br />

Tel.: 01/53116-33,<br />

e-mail: azmedinfo@media.co.at<br />

� 18.- 20. Juni 2009, Graz<br />

10. INTERDIZIPLINÄRER WORKSHOP<br />

– „ANATOMIE IN DER REGIONAL-<br />

ANÄSTHESIE/SCHMERZTHERAPIE“<br />

Information: Renate Zöhrer,<br />

Univ.-Klinik für Anästhesiologie<br />

und Intensivmedizin Graz,<br />

Tel.: 0316/385-2829, Fax: DW 3420,<br />

e-mail: renate.zoehrer@meduni-graz.at �


tagungen undkongresse<br />

� 18. – 20. Juni 2009, Wien<br />

50. CHIRURGENKONGRESS /<br />

42. ÖGGH JAHRESTAGUNG<br />

Information: Ärztezentrale,<br />

Helferstorferstraße 4, 1014 Wien,<br />

Tel.: 01/53116-33, Fax: DW 61,<br />

e-mail: azmedinfo@media.co.at<br />

� 19. Juni 2009, Graz<br />

„SOMMERSYMPOSIUM ANGIOLOGIE“<br />

4. SAILERSYMPOSIUM AK & TFH:<br />

BLUTUNGSKOMPLIKATIONEN<br />

Information: Ärztezentrale,<br />

Helferstorferstraße 4, 1014 Wien,<br />

Tel.: 01/53116-33, FaxDW 61,<br />

e-mail: azmedinfo@media.co.at<br />

� 3. – 4. Juli 2009, St. Veit/Glan<br />

ST. VEITER GASTROENTEROLOGEN-<br />

GESPRÄCHE<br />

Information: <strong>Dr</strong>. Franz Siebert,<br />

KH Barm. Brüder, Spitalgasse 26,<br />

9300 St.Veit an der Glan,<br />

Tel.: 04212/499481,<br />

e-mail: franz.siebert@bbstveit.at<br />

3. Juli 2009, Salzburg<br />

ENDOSKOPIE LIVE XII<br />

Themen:<br />

Diagnostische und therapeutische<br />

Endoskopie<br />

Information:<br />

Sonderauftrag für Interventionelle<br />

und Laser-Endoskopie<br />

Müllner Hauptstr. 48, 5020 Salzburg<br />

Tel.: 0662/4482-54001,<br />

Fax: DW-54008<br />

e-mail: endoskopie@salk.at<br />

Der Salzburger Arzt April 2009<br />

2. Kardiointermezzo 2009<br />

Samstag, 16. Mai 2009, 9.00 – 12.45 Uhr, Kultur- und Kongresshaus am Dom<br />

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eines biventrikulären Schrittmachers bei Patienten mit durchgehender<br />

rechtsventrikulärer Stimulation<br />

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Indikation zur oralen Antikoagulation<br />

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Funktionelle Ischämiediagnostik und Myokarditis im MRT<br />

�������������������������������������������������������������därprävention<br />

40<br />

Referenten:<br />

Prim. Univ.-Prof. <strong>Dr</strong>. R. Lenzhofer,<br />

Prim. Univ.-Prof. <strong>Dr</strong>. F.Unger,<br />

Univ.-Doz. <strong>Dr</strong>. B. Paulweber,<br />

OA <strong>Dr</strong>. F. Wimmer, OA <strong>Dr</strong>. W. Goebel,<br />

OA <strong>Dr</strong>. H. Lafenthaler, OA <strong>Dr</strong>. H. Wallner<br />

Information:<br />

OA <strong>Dr</strong>. Hubert Wallner<br />

e-mail: hubert.wallner@wasi.tv<br />

Tel.: 06415/7101-2066<br />

Fax: 06415/6766-2066


April 2009 Der Salzburger Arzt <strong>aktuell</strong><br />

STANDESMELDUNGEN<br />

� DIE POSTPROMOTIONELLE<br />

AUSBILDUNG HABEN BEGONNEN:<br />

<strong>Dr</strong>. Sandra BUCHMÜLLER, TÄ, UKH<br />

Salzburg<br />

� ZUGÄNGE AUS ANDEREN BUNDES-<br />

LÄNDERN BZW. AUSLAND:<br />

<strong>Dr</strong>. Christoph BIEDERMANN, Arzt für<br />

Allgemeinmedizin, KH Schwarzach<br />

<strong>Dr</strong>. Erich DABERNIG, Arzt für Allgemeinmedizin,<br />

KH Schwarzach<br />

<strong>Dr</strong>. Christian EDER, Arzt für Allgemeinmedizin,<br />

KH Schwarzach<br />

<strong>Dr</strong>. Monika HIRNSCHRODT, Ärztin für<br />

Allgemeinmedizin, Wohnsitzärztin<br />

<strong>Dr</strong>. Roman HÄUSSLER, TA, UKH Salzburg<br />

Univ.-Prof. <strong>Dr</strong>. Günter JANETSCHEK,<br />

FA für Urologie, St. Johanns Spital<br />

<strong>Dr</strong>. Christina JARMER, TÄ, Gasteiner<br />

Heilstollen<br />

<strong>Dr</strong>. Sarkis KARKOURIAN, Arzt für Allgemeinmedizin,<br />

EMCO-Klinik<br />

<strong>Dr</strong>. Klaus KUBIN, FA für Radiologie, St.<br />

Johanns Spital<br />

<strong>Dr</strong>. Martin Karl LENGAUER, TA, KH<br />

Hallein<br />

<strong>Dr</strong>. Ingrid MARSCHITZ, FÄ für Kinderund<br />

Jugendheilkunde, St. Johanns Spital<br />

<strong>Dr</strong>. Christoph MATSCHEKO, Arzt für<br />

Allgemeinmedizin, KH Schwarzach<br />

<strong>Dr</strong>. Sabine NEUMAYER, Ärztin für Allgemeinmedizin,<br />

KH Tamsweg<br />

<strong>Dr</strong>. Angela PAMPERL, TÄ, LP <strong>Dr</strong>. Willerth<br />

<strong>Dr</strong>. Ute POSTUVANSCHITZ, Ärztin für<br />

Allgemeinmedizin, Med. Zentrum St.<br />

Barbara Bad Vigaun<br />

<strong>Dr</strong>. Petra PÜLZL, FÄ für plastische, ästhetische<br />

und rekonstruktive Chirurgie,<br />

KH der Barmherzigen Brüder Salzburg<br />

<strong>Dr</strong>. Elmar SCHEIGREITER, TA, St. Johanns<br />

Spital<br />

<strong>Dr</strong>. Heinrich SCHUBERT, TU, KH der<br />

Barmherzigen Brüder Salzburg<br />

<strong>Dr</strong>. Bernadette SIMBRUNER, TÄ, Gasteiner<br />

Heilstollen<br />

� ORDINATIONSERÖFFNUNGEN:<br />

<strong>Dr</strong>. Christian BERNHART, FA für Innere<br />

Medizin und Arzt für Allgemeinmedizin,<br />

5733 Bramberg, Senningerstraße 250/3<br />

<strong>Dr</strong>. Wiebke BUSCHMANN, FÄ für Psychiatrie,<br />

5020 Salzburg, Nonntaler<br />

Hauptstraße 24<br />

Priv.-Doz. <strong>Dr</strong>. Klaus FINK, FA für Urologie,<br />

5020 Salzburg, Rainerstraße 5<br />

<strong>Dr</strong>. Walter HANGLER, FA für Haut- und<br />

Geschlechtskrankheiten (Angiologie),<br />

5500 Bischofshofen, Alte Bundesstraße 4<br />

<strong>Dr</strong>. Anton LIEDERER, FA für Orthopädie<br />

und Orth. Chirurgie, 5580 Tamsweg,<br />

Amtsgasse 14 und in 5550 Radstadt,<br />

Judenbühel 3<br />

<strong>Dr</strong>. Robert RETTENEGGER, Arzt für Allgemeinmedizin,<br />

5500 Bischofshofen,<br />

Hans-Treml-Straße 2<br />

<strong>Dr</strong>. Elisabeth SCHREY, Ärztin für Allgemeinmedizin,<br />

5760 Saalfelden, Lofererstraße<br />

24<br />

<strong>Dr</strong>. Anton SCHREY, FA für Urologie,<br />

5760 Saalfelden, Lofererstraße 14<br />

<strong>Dr</strong>. Harald SLATIN, FA für Innere Medizin,<br />

5020 Salzburg, Guggenbichlerstraße<br />

20 (Diakonissen Krankenhaus)<br />

<strong>Dr</strong>. Hella SPAUN, FÄ für Chirurgie,<br />

5500 Bischofshofen, Salzburger Straße<br />

47<br />

<strong>Dr</strong>. Tillmann THIEL, FA für Haut- und<br />

Geschlechtskrankheiten, 5020 Salzburg,<br />

Berchtesgadner Straße 11<br />

� NEUE ORDINATIONSANSCHRIFTEN:<br />

<strong>Dr</strong>. Christian BUCHSTEINER, Arzt für<br />

Allgemeinmedizin, 5632 Dorfgastein,<br />

Bergbahnstraße 3 (Straßennamenänderung)<br />

<strong>Dr</strong>. Annette BLIEM, Ärztin für Allgemeinmedizin,<br />

5163 Mattsee, Salzburger<br />

Straße 23<br />

<strong>Dr</strong>. Nikolaus GRÖSSING, FA für Neurochirurgie,<br />

5020 Salzburg, Bayernstraße<br />

10<br />

<strong>Dr</strong>. Helga PERNER, FÄ für Haut- und<br />

Geschlechtskrankheiten, 5020 Salzburg,<br />

Gaisbergstraßee 18<br />

<strong>Dr</strong>. Harald WIMMER, FA für Frauenheilkunde<br />

und Geburtshilfe, 5700 Zell am<br />

See, Hafnergasse 5<br />

41<br />

� EINSTELLUNGEN DER ORDINATION<br />

BZW. DER ÄRZTLICHEN TÄTIGKEIT:<br />

<strong>Dr</strong>. Christoph CZERWENKA, FA für Innere<br />

Medizin (Rheumatologie), 5422<br />

Bad Dürnberg, Martin-Hell-Straße 7–9,<br />

EMCO Privatklinik (Ordinationseinstellung)<br />

<strong>Dr</strong>. Veronika EDELSBACHER, Ärztin für<br />

Allgemeinmedizin, 5204 Straßwalchen,<br />

Mayburgerplatz 7 (Einstellung der ärztlichen<br />

Tätigkeit)<br />

<strong>Dr</strong>. Rudolf GEIER, FA für Hals-, Nasenund<br />

Ohrenkrankheiten, 5020 Salzburg,<br />

Gaisbergstraße 18 (Einstellung der ärztlichen<br />

Tätigkeit)<br />

<strong>Dr</strong>. Brigitte GEIER-WOHLFARTH, FÄ für<br />

Haut- und Geschlechtskrankheiten,<br />

5020 Salzburg, Gaisbergstraße 18 (Einstellung<br />

der ärztlichen Tätigkeit)<br />

<strong>Dr</strong>. Hans LASSNIG, FA für Urologie,<br />

5020 Salzburg, Rainerstraße 2 (Ordinationseinstellung)<br />

<strong>Dr</strong>. Johann NEUREITER, FA für Unfallchirurgie,<br />

5431 Kuchl, Markt 274 (Ordinationseinstellung)<br />

<strong>Dr</strong>. Wolfgang SCHEIBLBRANDNER, FA<br />

f. Neurochirurgie, 5020 Salzburg, Bayernstraße<br />

10 (Ordinationseinstellung)<br />

MR <strong>Dr</strong>. Karl WATSCHINGER sen., Arzt<br />

für Allgemeinmedizin, 5760 Kaprun,<br />

Häuslhofstraße 668 (Ordinationseinstellung)<br />

� ZULASSUNGEN ZU DEN<br />

§-2-KRANKENKASSEN:<br />

<strong>Dr</strong>. Annette BLIEM, Ärztin für Allgemeinmedizin,<br />

5163 Mattsee, Salzburger<br />

Straße 23<br />

Priv.-Doz. <strong>Dr</strong>. Klaus FINK, FA für Urologie,<br />

5020 Salzburg, Rainerstraße 5<br />

<strong>Dr</strong>. Nikolaus GRÖSSING, FA für Neurochirurgie,<br />

5020 Salzburg, Bayernstraße<br />

10<br />

<strong>Dr</strong>. Walter HANGLER, FA für Haut- und<br />

Geschlechtskrankheiten, 5500 Bischofshofen,<br />

Alte Bundesstraße 4<br />

<strong>Dr</strong>. Anton LIEDERER, FA für Orthopädie<br />

und Orth. Chirurgie, 5580 Tamsweg,<br />

Amtsgasse 14 und in 5550 Radstadt,<br />

Judenbühel 3 �


<strong>aktuell</strong><br />

<strong>Dr</strong>. Helga PERNER, FÄ für Haut- und<br />

Geschlechtskrankheiten, 5020 Salzburg,<br />

Gaisbergstraße 18<br />

<strong>Dr</strong>. Robert RETTENEGGER, Arzt für Allgemeinmedizin,<br />

5500 Bischofshofen,<br />

Hans-Treml-Straße 2<br />

<strong>Dr</strong>. Anton SCHREY, FA für Urologie,<br />

5760 Saalfelden, Lofererstraße 14<br />

<strong>Dr</strong>. Hella SPAUN, FÄ für Chirurgie,<br />

5500 Bischofshofen, Salzburger Straße<br />

47<br />

<strong>Dr</strong>. Harald WIMMER, FA für Frauenheilkunde<br />

und Geburtshilfe, 5700 Zell am<br />

See, Hafnergasse 5<br />

� ZURÜCKLEGUNGEN DER<br />

§-2-KRANKENKASSEN:<br />

<strong>Dr</strong>. Paul CHALUPNY, Arzt für Allgemeinmedizin,<br />

5500 Bischofshofen,<br />

Hans-Treml-Straße 2<br />

<strong>Dr</strong>. Gerhard WIMMER, FA für Allgemeinmedizin,<br />

5163 Mattsee, Hinterwartstein<br />

14<br />

� BESTELLUNGEN, VERLEIHUNGEN<br />

UND SONSTIGES:<br />

Prim. <strong>Dr</strong>. Georg GALVAN, FA für Innere<br />

Medizin (Nephrologie), Bestellung zum<br />

Stellvertreter des ärztl. Leiters der Klinik<br />

St. Barbara – Medizinisches Zentrum<br />

Bad Vigaun<br />

<strong>Dr</strong>. Monika HIRNSCHRODT, Ärztin für<br />

Allgemeinmedizin: Bestellung zum Schul -<br />

arzt an den VS Taxenbach, Eschenau,<br />

Högmoos und am Sonderpädag. Zentrum<br />

Högmoos<br />

<strong>Dr</strong>. Christoph LANSCHÜTZER, FA für<br />

Haut- und Geschlechtskrankheiten: Bestellung<br />

zum Privatdozenten an der Paracelsus<br />

Medizinischen Privatuniversität<br />

Salzburg<br />

<strong>Dr</strong>. Dorothea Viola PROMBERGER, FÄ<br />

für Innere Medizin und Ärztin für Allgemeinmedizin:<br />

Bestellung zur Stellvertreterin<br />

der ärztlichen Leiterin des<br />

Ambulatoriums für Kardiologie GmbH,<br />

Ambulatorium Nord, 5020 Salzburg,<br />

Carl-Zuckmayer-Str. 1<br />

<strong>Dr</strong>. Karl SCHNELL, Arzt für Allgemeinmedizin:<br />

Bestellung zum Schularzt an<br />

den VS Saalbach und Viehhofen<br />

Gesundheitszentrum Neumarkt<br />

Wir wollen unser Angebot erweitern:<br />

Ordinationsräumlichkeiten (57 m²; ebenerdig)<br />

in einem gut eingeführten Gesundheits-<br />

und Ärztezentrum in Neumarkt<br />

am Wallersee für eine Wahlarztpraxis<br />

oder für Therapeuten (Physikotherapie,<br />

Logopädie u.a.) zu vermieten<br />

ausreichend Parkplätze vorhanden.<br />

42<br />

KLEINANZEIGEN<br />

Moor – die Kraftquelle<br />

der Natur<br />

Der Salzburger Arzt April 2009<br />

Kontakt: Primus Immobilien, 06215/<br />

20151-13,Fax: 20151-20 oder nähere<br />

Information: HNO Praxis und Berufsstimmzentrum<br />

<strong>Dr</strong>.Schlömicher-Thier,<br />

Tel: 06216/4030.<br />

Zell am See, im Fachärztehaus: 100 m 2<br />

für ORDINATION oder BÜRO zu vermieten.<br />

Info unter Tel. 0650/63 49 617.<br />

Moor ist ein wertvolles Endprodukt aus über 350 verschiedenen Pflanzen, vorwiegend aus Heilkräutern<br />

unserer Gebirge. Diese sind vor tausenden von Jahren in stehenden Gewässern<br />

versunken und durch einen langsamen Umwandlungsprozess blieb die Kraft der Natur erhalten.<br />

Darum ist Moor auch heute noch für Mensch und Tier so besonders wertvoll.<br />

SonnenMoor Produkte sind in der Apotheke, <strong>Dr</strong>ogerie, im Reformhaus und im ausgewählten<br />

Fachhandel erhältlich.<br />

Mit der vorliegenden Ausgabe erhalten Sie die <strong>aktuell</strong>e Ausgabe der „SonnenMoor<br />

NaturGesundZeitung 1/2009“<br />

Weitere KOSTENLOSE Exemplare für Sie und Ihr Wartezimmer sowie Informationen zu<br />

den SonnenMoor Moor- u. Kräuterprodukten erhalten Sie unter office@sonnenmoor.at oder<br />

+43(0)6223-2278-0 ; Stichwort „Der Salzburger Arzt“<br />

Bitte fordern Sie Ihr Arztmuster-Paket und Ihre Zeitungsexemplare noch heute an. Solange<br />

Vorrat reicht.<br />

Führerschein-SCHULUNGS-<br />

& REFRESHER-SEMINAR<br />

für Sachverständigen-Ärzte entsprechend dem Führerscheingesetz<br />

8. bis 9. Mai 2009<br />

Ort:<br />

Ärztekammer für Salzburg, Veranstaltungssaal, Bergstraße 14, (Innenhof)<br />

Seminargebühren:<br />

Schulungs-Seminar (8. und 9. Mai – 12 Stunden): � 170,–<br />

Refresher-Seminar (8. Mai – 4 Stunden): � 70,–<br />

Information & Anmeldung:<br />

Ärztekammer für Salzburg, Bergstr. 14, 5024 Salzburg<br />

Tel. 0662 / 871327-120 DW<br />

Fax: 0662 / 871327-35 DW<br />

E-mail: fortbildung@aeksbg.at


April 2009 Der Salzburger Arzt<br />

Days of<br />

Dialogue<br />

2009<br />

Das Afrika-Programm (26.04.-3.05.2009) rund um den<br />

6. Salzburg AMREF Marathon<br />

Auch heuer koordiniert und organisiert AMREF Austria wieder<br />

das Kulturprogramm “Days of Dialogue”, das Einblicke in Leben,<br />

Kultur und Gesellschaft des afrikanischen Kontinents gewährt.<br />

Filme, Musik, Vortäge und Workshops laden zum kulturellen<br />

Austausch ein und regen eine emotionale Auseinandersetzung<br />

mit den Problemen, aber vor allem auch den schönen<br />

Seiten Afrikas an.<br />

SALZBURG<br />

AMREFMARATHON<br />

3. Mai 2009<br />

Laufen Sie inmitten des Weltkulturerbes Salzburger Altstadt auf<br />

einer der schönsten und schnellsten Strecken! Mit attraktiven<br />

Spots und eigenen Musikzonen. Das Event für die ganze Familie.<br />

Start und Ziel am Residenzplatz.<br />

Senden Sie eine Botschaft für Afrika und unterstützen<br />

Sie mit Ihrer aktiven Teilnahme die Hilfsorganisation<br />

AMREF inc. Flying Doctors Service Africa!<br />

Salzburg AMREF Marathon<br />

Sparkasse Halb- & Viertelmarathon<br />

PUMA-Teamlauf & Staffelmarathon<br />

Coca-Cola Junior-Marathon<br />

STIEGL-Genusslauf<br />

PLUS: ÖLV-Staatsmeisterschaften im Marathon<br />

www.salzburg-marathon.at<br />

A-5020 Salzburg, Ginzkeyplatz 10/II/1 | Tel.: +43-699/170 42 195 | MO–DO 10–15<br />

Fax: +43-699/470 42 195 | E-Mail: office@salzburg-marathon.at<br />

43<br />

Black &<br />

White<br />

Ein Fest für Afrika<br />

amref<br />

AMREF Austria lädt Sie am Donnerstag, den 30. April 2009 zum<br />

traditionellen “Black&White”-Fest für Afrika im Rahmen der<br />

Days of Dialogue ein.<br />

Das Highlight des Abends: ein Konzert der lungauer Kultband,<br />

den Querschlägern. Außerdem erwartet unsere Gäste Kulinarisches<br />

sowie Musikalisches aus Afrika, das legendäre Marathon-Gewinnspiel,<br />

mit vielen tollen Preisen u.v.m.<br />

Mehr Informationen zu den Days of Dialogue und dem<br />

“Black&White”-Fest erhalten Sie unter:<br />

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Fortbildungsakademie der Salzburger Ärztekammer<br />

Abendfortbildung<br />

April bis Juni 2009<br />

Sämtliche Veranstaltungen im Rahmen<br />

der Abendfortbildung werden jeweils<br />

mit zwei Punkten für das Diplomfortbildungs-Programm<br />

der Österreichischen<br />

Ärztekammer angerechnet.<br />

Beginn für alle Veranstaltungen jeweils 19.30 Uhr. Keine Anmeldung<br />

erforderlich.<br />

Datum Ort Thema<br />

Mi. 29.04.2009 Salzburg Referat für Komplementärmedizin:<br />

Orthomolekulare Medizin<br />

Mo.04.05.2009 Salzburg AMREF Specialist Oureach<br />

in Rural Eastern Africa<br />

(Vortrag in engl. Sprache)<br />

Di. 05.05.2009 Radstadt Maligne Hauttumore<br />

Mi. 06.05.2009 Salzburg<br />

Di. 12.05.2009 Zell am See<br />

Di. 02.06.2009 Radstadt Angst und Zwang<br />

Mi. 03.06.2009 Salzburg<br />

Di. 09.06.2009 Zell am See<br />

sMedizinische Fortbildung<br />

für Ordinationsassistentinnen<br />

Beginn für alle Veranstaltungen jeweils 19.30 Uhr<br />

Keine Anmeldung notwendig<br />

Di. 21.04.2009 Schwarzach Verordnungslehre<br />

Mi. 22.04.2009 Salzburg<br />

Ärzte-Fortbildung im Internet:<br />

www.gesund-in-salzburg.at<br />

„Fortbildung“<br />

„Bildungspartnerschaft“<br />

Donnerstag, 30. April 2009, 18.00–22.00 Uhr<br />

Veranstaltungssaal der Ärztekammer für Salzburg,<br />

Bergstraße 14, 5020 Salzburg<br />

PERSÖNLICHES STRESSMANAGEMENT<br />

Teilnahme nur für angestellte Ärzte<br />

Im Zentrum dieses Seminars steht das Aufzeigen von Möglichkeiten,<br />

wie Sie persönlich mit Dysstress besser umgehen können<br />

und wie er womöglich zum Eustress umwandelt werden kann.<br />

Auch dem professionelleren Zeitmanagement soll Platz eingeräumt<br />

werden. Ohne Stress ist in unserer Leistungsgesellschaft<br />

kein Erfolg erreichbar. Gerade in helfenden Berufen sind Eustress<br />

und Dysstress eng miteinander verknüpft. Mit sehr konkreten<br />

Tipps sollen Wege aufgezeigt werden, wie ein Ausstieg aus dem<br />

Burnout-Zirkel und der Stressfalle erreicht werden kann. Diese<br />

Tipps sind zum Teil allgemeingültig, ein Bereich der recht gut erforscht<br />

ist, zum Teil sind individuelle Lösungen anzustreben, die<br />

wir erarbeiten werden.<br />

Referent:<br />

Prim. <strong>Dr</strong>. Manfred Stelzig<br />

Leiter des Sonderauftrags für Psychosomatische Medizin<br />

Universitätsklinik für Psychiatrie I der CDK am SJS<br />

Kursbeitrag: Euro 50,–<br />

Informationen:<br />

Ärztekammer für Salzburg, Fortbildungsreferat<br />

Fr. Irene Esser, Tel.: 0662/87 13 27-141, Fax DW-35<br />

esser@aeksbg.at<br />

Vermögensaufbau<br />

und Veranlagung<br />

Staatlich geförderter Vermögensaufbau oder steuerlich<br />

optimierte Veranlagunsprodukte. Wenn dies interessant<br />

für Sie ist, freuen wir uns auf Ihren Besuch im Beratungszentrum<br />

Freie Berufe der Salzburger Sparkasse.<br />

Unsere Vorsorge- und Veranlagungsspezialisten Matthäus<br />

Sporrer und Gerhard Griessner stehen Ihnen für eine<br />

Angebotserstellung oder ein Beratungsgespräch unter<br />

05 0100 - 47237 jederzeit gerne zur Verfügung.<br />

Matthäus Sporrer<br />

Kundenbetreuer Ärzte<br />

SALZBURGER SPARKASSE BANK AG<br />

Beratungszentrum Freie Berufe<br />

5021 Salzburg, Alter Markt 3, 4. OG<br />

E-Mail: freieberufe@salzburg.sparkasse.at<br />

www. salzburger-sparkasse.at<br />

Gerhard Griessner<br />

Kundenbetreuer Ärzte

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