aktuell - Dr. Dietmar Payrhuber
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© Titelbild: i-stock<br />
P. b. b. Verlagspostamt 5020 Salzburg 22. Jahrgang / Nummer 4 / April 2009<br />
02Z032725 M<br />
Der Salzburger Arzt<br />
Gesundheits-<br />
Mitteilungen der Ärztekammer für Salzburg<br />
Kommunikation ante portas<br />
Seite 6f.<br />
Die wirtschaftliche Situation<br />
des Wohlfahrtsfonds<br />
Seite 9f.<br />
Der Relaunch<br />
Seite 11<br />
„Rundum-Vorsorge“
April 2009 Der Salzburger Arzt derpräsident<br />
Präsident <strong>Dr</strong>. Karl Forstner<br />
Momentan scheinen die Reformbemühungen<br />
im Gesundheitssystem<br />
seitens der Politik etwas in den<br />
Hintergrund getreten zu sein. Zumindest<br />
sind die konflikt-<br />
haftenAuseinandersetzungen der letzten<br />
Jahre auch aufgrund<br />
der deutlich verbesserten<br />
Kommunikation mit dem neuen<br />
Bundesminister Stöger einer sachlicheren<br />
Diskussion gewichen. Nichtsdestotrotz<br />
sind die Sozialpartner aufgefordert,<br />
bis Juni gemeinsame Vorschläge<br />
für Einsparungen vorzulegen.<br />
Angesichts der erschreckenden Verschuldung<br />
der öffentlichen Haushalte<br />
und der Einnahmensausfälle der Sozialversicherungen<br />
ist allerdings zu<br />
befürchten, dass das nicht das letzte<br />
Ansinnen zu Einsparungen sein wird.<br />
Gerade die Aktivitäten der Standesvertretung<br />
im letzten Jahr hat bei vielen<br />
Spitalsärzten den Eindruck einer in<br />
Richtung niedergelassene Ärzte lastigen<br />
Kammer erzeugt. Zugegebenermaßen<br />
sind die zentralen Interessensgebiete<br />
der angestellten Ärzte medial<br />
vergleichsweise weniger sichtbar. Aber<br />
gerade das für die angestellte Ärzteschaft<br />
so zentrale Thema Ausbildung<br />
wird in der Salzburger Ärztekammer<br />
mit hohem Engagement entwickelt. So<br />
ist es zunächst im Bereich der SALK<br />
gelungen, im Zusammenwirken mit<br />
der PMU einen ersten substantiellen<br />
Schritt zu einer verbesserten Ausbildung<br />
von Turnusärzten zu erreichen.<br />
Die Umsetzung dieser Planungen wird<br />
nunmehr schrittweise zu realisieren<br />
sein. Es ist aber vollkommen klar, dass<br />
wir mit dieser ersten Etappe nicht zufrieden<br />
sein können. Gerade im Hinblick<br />
auf die geplante Einrichtung der<br />
Ausbildung zum Facharzt für AM wollen<br />
wir in Salzburg mit der verantwortlichen<br />
Landespolitik und den Dienstgebern<br />
Gespräche über weitere<br />
Schritte einer substantiellen Verbesserung<br />
erreichen. Dieses Ansinnen an<br />
die Landespolitik ist auch vor dem<br />
Hintergrund gesundheitsökonomischer<br />
Überlegungen höchst zweck-<br />
„Meine Kammer – Deine Kammer“:<br />
Eine Ärztekammer<br />
mäßig, weil nichts im Gesundheitssystem<br />
teurer ist, als nicht optimal ausgebildete<br />
Ärzte. Dass diese Überlegungen<br />
auch im Zusammenhang<br />
mit erhöhter Patientensicherheit und<br />
Qualitätssteigerung für die Patienten<br />
zu sehen sind, versteht sich von selbst.<br />
Die nunmehr durch Gesetzesänderungen<br />
erreichbare Einhaltung des<br />
Arbeitszeitgesetzes für Ärzte ist ein<br />
weiterer Erfolg im Interesse der Kollegenschaft<br />
und unserer Patienten. Die<br />
Vereinbarkeit von Familie und Berufsakarriere<br />
ist in unserem Arbeitsprogramm<br />
ebenso ein zentraler Punkt wie<br />
die Gestaltung von akzeptablen Arbeitsbedingungen<br />
für ältere ärztliche<br />
Dienstnehmer.<br />
Im Arbeitsprogramm der Salzburger<br />
Ärztekammer findet sich also eine<br />
Reihe höchst wichtiger Themen für<br />
die angestellte Ärzteschaft. Es ist aber<br />
Anregungen und Kritik immer erwünscht unter: k.forstner@salk.at<br />
3<br />
unser Konsens im Präsidium, den niedergelassenen<br />
Bereich als attraktives<br />
Arbeitsfeld für die Ärzteschaft zu erhalten<br />
und zu fördern. Das ist nicht<br />
nur ein Einsatz für die Interessen der<br />
niedergelassenen Ärzte, sondern muss<br />
auch im zentralen Interesse der Spitalsärzte<br />
liegen, denn abgesehen davon,<br />
dass viele angestellte Ärzte die Niederlassung<br />
als ihre konkrete berufliche<br />
Perspektive sehen, ist die prinzipielle<br />
Wahlmöglichkeit für die Niederlassung<br />
für alle Ärzte im Verhältnis mit<br />
ihren Dienstgebern von elementarer<br />
Bedeutung.<br />
Das Miteinander von freiberuflich tätigen<br />
niedergelassenen Ärzten und<br />
Spitalsärzten mit einem gegenseitigen<br />
Verständnis für die Aufgabenbereiche<br />
ist eines der prägenden Merkmale unseres<br />
heute gut funktionierenden Gesundheitssystems.<br />
Der erfolgreiche Ein-<br />
satz der Standesvertretung<br />
für beide Bereiche<br />
ärztlicher Tätigkeit<br />
muss daher im wechselweisen<br />
Interesse beider Gruppen<br />
liegen. Die Kooperation zwischen den<br />
Kurien in der Salzburger Ärztekammer<br />
funktioniert beispielhaft gut. Nicht zuletzt<br />
dieser guten Kooperation verdanken<br />
wir einen konstruktiven und erfolgreichen<br />
Rückblick auf die ersten<br />
zwei Jahre der laufenden Funktionsperiode.<br />
Ich darf Ihnen, werte Mitglieder, im<br />
Namen aller Funktionäre versichern,<br />
dass wir uns auch weiterhin für die<br />
Anliegen aller angestellten und niedergelassenen<br />
Ärzte einsetzen werden.<br />
Ihr<br />
<strong>Dr</strong>. Karl Forstner<br />
Präsident der Ärztekammer für Salzburg
<strong>aktuell</strong>e seite<br />
Antikorruption<br />
Durch das Strahfrechtsänderungsgesetz<br />
2008 sind mit<br />
Beginn des Jahres auch verschärfteAntikorruptionsbestimmungen<br />
in Kraft getreten.<br />
Insbesondere wurde die<br />
Strafbarkeit der Geschenkannahme<br />
und Bestechung verschärft.<br />
Der Begriff „Amtsträger“<br />
wird dabei derzeit als<br />
verwirrend wahrgenommen.<br />
Aufgrund eines Erlasses des<br />
Justizministeriums ist davon<br />
auszugehen, dass ÄrztInnen<br />
unter den Amtsträgerbegriff<br />
fallen, sofern sie in öffentlichen<br />
Unternehmen tätig<br />
sind und/oder öffentliche<br />
Aufgaben erfüllen, z.B. SpitalsärztInnen.<br />
Hierzu wurde<br />
von den SALK bereits eine<br />
Organisationsrichtlinie „Verhaltenskodex-Antikorruptionsrichtlinie“<br />
erlassen, welche<br />
für alle Bediensteten der<br />
SALK gilt.<br />
Niedergelassene Ärzte als<br />
Vertragspartner mit einem<br />
Sozialversicherungsträger können<br />
nicht Amtsträger sein, da<br />
dieser Vertrag privatrechtlicher<br />
Natur ist. Anders verhält<br />
es sich aber bei einer Tä-<br />
Ärzte-Fortbildung im Internet:<br />
www.gesund-in-salzburg.at<br />
„Fortbildung“<br />
Eine eigene Homepage für<br />
jeden Arzt?<br />
Und kostenlos?<br />
Das gibt’s nicht?<br />
Doch, am Site-Creator der<br />
Ärztekammer für Salzburg!<br />
tigkeit in einem öffentlichen<br />
Ambulatorium, sofern dieses<br />
eine Körperschaft öffentlichen<br />
Rechts ist.<br />
Empfehlung:<br />
Generell gilt als empfehlenswert<br />
im Umgang mit PharmaundMedizinprodukte-Industrie,<br />
sich an den „Verhaltenskodex<br />
der Österreichischen<br />
Ärztekammer“ (zu finden unter:<br />
www.gesundinsalzburg.at/<br />
content/2592/codex.doc)<br />
und an die Empfehlungen der<br />
Medizinischen Universität Wien<br />
(www.meduniwien.ac.at/<br />
homepage/fileadmin/HP-Relaunch/pdf/Richtlinien_Antikorruptionsgesetz.pdf)<br />
zu<br />
halten.<br />
Einen ausführlichen Artikel<br />
mit dem Titel „Korruption:<br />
Wo liegt die Grenze?“ mit<br />
der Darstellung eines von der<br />
Wiener Ärztekammer in Auftrag<br />
gegebenen Rechtsgutachtens<br />
von Otto F. Müller<br />
und Ernst Eugen Fabrizy finden<br />
Sie in der Ausgabe 3/09 der<br />
Wiener Ärztezeitung auf der<br />
Homepage www.aekwien.at/<br />
media/Artikel_Korruption.pdf<br />
4<br />
GKK<br />
Wahlärzte-Beratung<br />
Sprechstunde:<br />
jeden 1. Mittwoch im Monat<br />
um 15.00 Uhr in der<br />
Ärztekammer für Salzburg.<br />
Anmeldung erbeten bei<br />
Frau Alexandra Heindl<br />
Tel. 0662/87 13 27-113<br />
heindl@aeksbg.at<br />
Der Salzburger Arzt April 2009<br />
Der letzte Schrei –<br />
le dernier cri<br />
� Gliclazid (Diamicron) ist<br />
als Gliclazid „ratiopharm“<br />
30 mg in der grünen Box.<br />
Die 30er Packung liegt<br />
preislich unter der Rezeptgebühr,<br />
die 120er Packung<br />
ist um 46% günstiger als<br />
das Originärprodukt.<br />
� Mirtazepin gibt es als Mirta<br />
bene in allen drei Dosierungen<br />
(15, 30 und 45<br />
mg) jetzt als Schmelztablette<br />
mit zusätzlichem<br />
Preisvorteil.<br />
� Alvesco 80 mcg und 160<br />
mcg ist ein neues inhalatives<br />
Glucocorticoid.<br />
<strong>Dr</strong>. Susanne Katholnigg,<br />
Wahlarztreferentin<br />
Prüfungstermine 2009<br />
„Arzt für Allgemeinmedizin“<br />
Termin<br />
24. 08. 2009<br />
16. 11. 2009<br />
Beim Wirkstoff Ciclesonid<br />
(Prodrug) handelt es sich um<br />
ein Glukokortikoid mit besonders<br />
langer Halbwertszeit.<br />
Dadurch ist eine einmal tägliche<br />
Anwendung möglich. Die<br />
Aktivierung des Wirkstoffs erfolgt<br />
erst in der Lunge, wodurch<br />
das Auftreten der lokalen<br />
Nebenwirkungen (Candiasis,<br />
Heiserkeit, Dysphonie)<br />
deutlich vermindert wird.<br />
Die Standarddosierung von<br />
Alvesco beträgt 160mg/d,<br />
manchmal ist in der Erhaltungstherapie<br />
eine Dosis von<br />
80 mg/d ausreichend.<br />
<strong>Dr</strong>. Renato Kasseroller<br />
Anmeldeschluss<br />
20. 07. 2009<br />
12. 10. 2009<br />
Haben Sie schon Ihre<br />
E-mail-Adresse bei uns<br />
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<strong>aktuell</strong>en Nachrichten<br />
schnell und unkompliziert.
Der Salzburger Arzt<br />
Mitteilungen der Ärztekammer für Salzburg<br />
Nr. 4 / April 2009<br />
Impressum<br />
Mitteilungen der Ärztekammer für Salzburg.<br />
Erscheint monatlich.<br />
Medieninhaber (Verleger), Herausgeber und Redaktion:<br />
Ärztekammer für Salzburg, Körperschaft öffentlichen Rechts,<br />
5020 Salzburg, Bergstraße 14.<br />
Namentlich gezeichnete Beiträge sind als persönliche<br />
Meinung des Autors aufzufassen.<br />
Produktion und Anzeigenverwaltung:<br />
Pressestelle der Ärztekammer für Salzburg,<br />
Bergstraße 14, 5020 Salzburg,<br />
Tel. 0662/ 87 13 27-137, e-mail: presse@aeksbg.at<br />
Herstellung:<br />
Satz und Repro: MEDIA DESIGN: RIZNER.AT, Salzburg.<br />
<strong>Dr</strong>uck: <strong>Dr</strong>uckerei Roser, Hallwang.<br />
Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Umweltschutzpapier.<br />
Verlags- und Herstellungsort: Salzburg<br />
ÖFFENTLICHES MEDIUM<br />
Dieses Medium liest der<br />
»OBSERVER«<br />
Österreichs größter Medienbeobachter<br />
Tel. (01) 213 22 0<br />
5<br />
I N H A L T<br />
Der Präsident<br />
Karl Forstner<br />
„Meine Kammer – Deine Kammer“:<br />
Eine Ärztekammer 3<br />
Thema<br />
Benno Signitzer<br />
Gesundheitskommunikation ante portas 6–8<br />
Wohlfahrtsfonds<br />
Leo W. Chini<br />
Die wirtschaftliche Situation 9/10<br />
„Rundum-Vorsorge“<br />
Relaunch einer erfolgreichen Vorsorge-Aktion 11<br />
Qualitätssicherung<br />
epa – positive Erfahrungen 12<br />
Medizin in Salzburg<br />
Rosemarie Forstner<br />
Patientensicherheit bei MRT-Untersuchungen 17–19<br />
Gernot Wolkersdörfer<br />
Chronische Pancreatitis 20f.<br />
<strong>Dietmar</strong> <strong>Payrhuber</strong><br />
Berichte aus der Homöopathie 23f.<br />
Medizinprodukte<br />
Betriebsverordnung 26<br />
Europäischer Gerichtshof<br />
Kommentar von Karlheinz Kux<br />
zum „Hartlauer-Verfahren“ 29f.<br />
Serviceseiten<br />
Bücher für Mediziner 34<br />
Freie Stelle 35<br />
Termine, Tagungen & Kongresse 36f.<br />
Fortbildung 44
thema<br />
Interne und externe Kommunikation sind die beiden<br />
wichtigen Säulen, die in Unternehmen und auch Organisationen<br />
einen immer höheren Stellenwert einnehmen.<br />
Im medizinischen Umfeld geht es um Gesundheitskommunikation:<br />
Einerseits um die Kommunikation<br />
zwischen Arzt und Patient und andererseits<br />
auch um den Kommunikationsauftritt des einzelnen<br />
Arztes, von Krankenhäusern und standespolitischen<br />
� von Ao. Univ.-Prof.<br />
<strong>Dr</strong>. Benno Signitzer<br />
Unübersehbar, unüberhörbar – ein<br />
Begriff macht die Runde: Gesundheitskommunikation.<br />
Und dieser Begriff<br />
hat eine große Bandbreite: Vom ärztlichen<br />
Gespräch, über die Kommunikation<br />
in und von Selbsthilfegruppen, die<br />
Öffentlichkeitsarbeit von Krankenanstalten<br />
und anderen Organisationen im<br />
Gesundheitssektor (darunter prominent<br />
die Ärztekammern) bis hin zu Vorsorgekampagnen<br />
und die Darstellung von<br />
Gesundheitsfragen in den Medien – gemeint<br />
ist hier sowohl die Berichterstattung<br />
über Aspekte der Gesundheitspolitik,<br />
der sog. medizinische „Ratgeberjournalismus“<br />
(auch im Internet) als auch<br />
Gesundheit und Krankheit als Themen<br />
der TV-Unterhaltung (z.B. Ärzteserien).<br />
„Das habe ich erst in der<br />
Zeitung gelesen!“<br />
Wie in vielen Bereichen der organisierten<br />
Kommunikation (etwa der Unternehmenskommunikation)<br />
macht es<br />
Sinn, zwischen externer und interner<br />
Kommunikation zu unterscheiden und<br />
– vielleicht noch wichtiger – auf die<br />
Wechselbeziehungen zwischen beiden<br />
zu achten. Wenn ein altes, noch immer<br />
gültiges PR-Prinzip lautet Good public<br />
relations begins at home, so können wir<br />
das übertragen auf die Gesundheitskommunikation<br />
und sagen Good health<br />
communication begins at home. Genauso<br />
wichtig wie die Information der Mit-<br />
Start Kommunikationsserie<br />
6<br />
Der Salzburger Arzt April 2009<br />
Vertretungen nach außen. Mit dieser Ausgabe starten<br />
wir eine Beitragsserie, die die unterschiedlichen Bereiche<br />
der Gesundheitskommunikation behandelt.<br />
Zum Auftakt der Reihe konnten wir Ao. Univ.Prof.<br />
<strong>Dr</strong>. Benno Signitzer gewinnen, der einen Einblick in<br />
die Bedeutung der Gesundheitskommunikation unter<br />
besonderer Berücksichtigung der Mitgliederkommunikation<br />
gibt.<br />
Gesundheitskommunikation<br />
ante portas<br />
arbeiter eines „Unternehmens“ (z.B.<br />
Krankenhaus) über die Mitarbeiterkommunikation,<br />
ist die Einbindung der Mitglieder<br />
eines im Gesundheitssystem tätigen<br />
Verbandes (z.B. Ärztekammer) über<br />
die Mitgliederkommunikation. Die klassische<br />
Antwort, was es denn in der Organisation<br />
Neues gäbe: „Davon wusste<br />
ich nichts; das habe ich erst in der Zeitung<br />
gelesen!“ ist für Mitarbeiter genauso<br />
frustrierend und demotivierend wie<br />
für Mitglieder.<br />
Im folgenden werden einige kritische<br />
Aspekte zunächst der Gesundheitskommunikation,<br />
und im Anschluss daran der<br />
Mitgliederkommunikation dargestellt.<br />
Erfolgsfaktor Kommunikation<br />
im Gesundheitssektor<br />
Im Gesundheitssektor ist Kommunikation<br />
zu einem wichtigen „Produktionsfaktor“<br />
mit zum Teil brisanten Konsequenzen<br />
geworden. So gaben in einer<br />
amerikanischen Studie auf die Frage,<br />
was der auslösende Faktor für die Einleitung<br />
tatsächlicher konkreter rechtlicher<br />
Schritte im Zusammenhang mit behaupteten<br />
Fehlbehandlungen war, 66 %<br />
der befragten Patienten schlechte Qualität<br />
der ärztlichen Kommunikation an<br />
(der Rest hat unabhängig von Fragen der<br />
Kommunikation rechtliche Verfahren<br />
eingeleitet). Diese Erkenntnisse haben<br />
u.a. dazu geführt, dass eine Reihe von<br />
Kunstfehler-Versicherungen jenen Krankenhäusern,<br />
die nachweisen können, dass<br />
ihre Ärzte in einem gewissen Ausmaß<br />
Fortbildungskurse über Arzt-Patient-Kommunikation<br />
absolvieren, einen spürbaren<br />
Rabatt der Gruppenversicherungsprämien<br />
gewähren. Weitere Studien<br />
belegen, dass 60 % der US-Patienten<br />
von der kommunikativen Fähigkeit der<br />
Ärzte auf ihre fachliche schließen – für<br />
viele von uns ein Befund, der einigermaßen<br />
verstörend wirkt! Auch die erhobene<br />
Non-Compliance-Rate von 60 %<br />
in den USA hat dort dazu geführt, dass<br />
der Gesundheitskommunikation verstärkt<br />
Hoffnungen – vielleicht illusionäre<br />
– in Richtung Problemlösung entgegengebracht<br />
werden.<br />
Teilnahme Online-Befragung<br />
Die Ärztekammer für Salzburg<br />
forciert den offenen Dialog und<br />
Austausch mit unseren Mitgliedern.<br />
Ziel ist es auch, mit jenen in Kontakt<br />
zu kommen, die bisher nicht oder<br />
nur wenig mit uns kommuniziert<br />
haben. Bitte unterstützen Sie uns<br />
aktiv bei diesem Vorhaben. Wir<br />
werden in den nächsten Tagen<br />
einen Online-Fragebogen ausschicken<br />
und freuen uns über zahlreiche<br />
Rückmeldungen über die<br />
Kommunikation der Ärztekammer.
April 2009 Der Salzburger Arzt thema<br />
Österreichs Krankenanstalten<br />
verstärken Kommunikation<br />
Ähnliches gilt für andere Bereiche der<br />
Gesundheitskommunikation: Die Zeit<br />
des „nice to have“, wo Kommunikation<br />
als wohlgelittener „Luxus“ akzeptiert,<br />
vielleicht auch belächelt wurde („Wozu<br />
brauche ich Kommunikation, meine<br />
Praxis ist ohnedies berstend voll!“), wird<br />
spätestens in fünf Jahren endgültig vorbei<br />
sein. Die Wachstumsraten sind enorm:<br />
Eine an der Salzburger Kommunikationswissenschaft<br />
durchgeführte Gesamterhebung<br />
bei Österreichs Krankenanstalten<br />
hat ergeben, dass im Vergleichs -<br />
zeitraum 1998–2006 die Zahl jener<br />
Ein richtungen, die eine ausgebaute Abteilung<br />
für Public Relations (und Klinikmarketing)<br />
haben, um 60 % zugenommen<br />
hat.<br />
Die Ursachen dafür können wir rasch,<br />
und in jeder Hinsicht unvollständig,<br />
aufzählen: vom mündigen, (scheinbar)<br />
informierten Patienten bis zu neuen<br />
Wettbewerbsverhältnissen sowohl in<br />
stationären als auch niedergelassenen<br />
Bereichen; von der Zentralität des Gesundheitsthemas<br />
in unseren Gesellschaften<br />
(wobei wir noch nicht abschätzen<br />
können, ob die derzeitige<br />
Wirtschafts- und Finanzkrise diese eher<br />
noch verstärkt oder abschwächt) bis<br />
hin zu möglichen Krisen und Verwerfungen<br />
bei allen klassischen Professionen;<br />
schließlich die sowohl in Fachals<br />
auch in Laienkreisen immer mehr<br />
Akzeptanz findende Vermutung, dass<br />
ein positiver Zusammenhang besteht<br />
zwischen der Qualität der Gesundheitskommunikation<br />
und der Compliance<br />
der Patienten.<br />
Arzt und Patient sind für<br />
das Gelingen des Gesprächs<br />
verantwortlich<br />
Ärzte und andere Vertreter von Gesundheitsberufen<br />
mögen hier den Eindruck<br />
gewinnen, dass über die Schiene Gesundheitskommunikation<br />
wieder eine<br />
neue Welle von Anforderungen, Erwartungen,<br />
Belastungen und natürlich auch<br />
Hoffnungen auf sie zurollt. Das ist richtig<br />
– aber nur zum Teil: „ideologisch“<br />
Erfolgsfaktor Kommunikation im Gesundheitssektor<br />
beinhaltet Gesundheitskommunikation<br />
nämlich auch das Bild der geteilten Verantwortung<br />
von Arzt und Patient; beide<br />
sind verantwortlich für das Gelingen des<br />
ärztlichen Gesprächs (und in weiterer<br />
Folge für den Behandlungserfolg). In<br />
diesem Sinne kann gute Gesundheitskommunikation<br />
indirekt auch zu einer<br />
Entlastung der Ärzteschaft und zu einer<br />
qualitativ hochwertigeren Arzt-Patient-<br />
Beziehung generell beitragen.<br />
Bedeutung der Mitgliederkommunikation<br />
Hier leuchten einige Verknüpfungslinien<br />
mit der oben angesprochenen internen<br />
Gesundheitskommunikation auf, nämlich<br />
der Mitgliederkommunikation von<br />
Interessensverbänden im Gesundheitssektor<br />
(mit dem ganz spezifischen Fall<br />
der Ärztekammern). In zweifacher Hinsicht:<br />
zum einen stehen alle Interessensverbände<br />
vor dem Dilemma scheinbar<br />
gegenläufiger gesellschaftlicher Tendenzen<br />
– Globalisierung und Individualisierung;<br />
ihre Tätigkeit wird immer internationaler<br />
(europäischer) und bewegt<br />
sich strukturell weg vom einzelnen Mitglied;<br />
auf der anderen Seite wird es aus<br />
Legitimations- und Existenzgründen immer<br />
wichtiger, das einzelne Mitglied an<br />
7<br />
den Verband zu binden. Letzteres geschieht<br />
über die Schaffung von Nutzwert<br />
oder Mehrwert, der Dienstleistungs- und<br />
Servicebereich wird ausgebaut und diese<br />
Leistungen basieren im Wesentlichen<br />
auf Kommunikation (Dernbach 2008).<br />
Zum anderen wird die Förderung von<br />
Gesundheitskommunikation auf allen<br />
oben angesprochenen Ebenen selbst ein<br />
immer wichtiger Teil des Leistungsspektrums<br />
von ärztlichen Interessensvertretungen:<br />
sie bieten Weiterbildungskurse<br />
über das ärztliche Gespräch an, sie beteiligen<br />
sich an Vorsorgekampagnen, sie<br />
versuchen, die mediale Berichterstattung<br />
positiv zu unterstützen, und sie<br />
vermitteln Beratungsdienste für Praxismanagement<br />
und Praxiskommunikation<br />
für niedergelassene Ärzte.<br />
Ärztekammer ist Sprachrohr<br />
und Hörrohr gleichermaßen<br />
Wie in jeder Form der Gesundheitskommunikation<br />
(und Unternehmenskommunikation<br />
ganz generell) steht und<br />
fällt ihr Erfolg auch in der Mitgliederkommunikation<br />
mit der Genauigkeit der<br />
Zielgruppendefinition und der damit<br />
verbundenen Möglichkeit der maßgeschneiderten<br />
Kommunikation mit<br />
den Adressaten. Die Grundeinstellung,<br />
© i-stock<br />
�
© i-stock<br />
thema<br />
wie wir zu genauen Informationen über<br />
unsere Mitglieder-Zielgruppen kommen,<br />
ist jene des Zuhörers, des Hinhörens;<br />
das können Mitgliederbefragungen sein,<br />
aber auch Fokusinterviews bzw. ein<br />
konsequenter, internalisierter Habitus<br />
Von links nach rechts:<br />
Gerald Buchmayer MAS,<br />
Herbert Pichler, Manfred Buchmayer<br />
der Gesprächsführung mit den Mitgliedern,<br />
der neben der Informationsweitergabe<br />
immer auch Elemente der Informationsaufnahme<br />
enthält. Plakativ ausgedrückt:<br />
Neben der „Sprachrohrfunktion“<br />
auch eine „Hörrohrfunktion!“<br />
So gesehen kann ein Projekt Gesundheitskommunikation<br />
neben vielen positiven<br />
Einzeleffekten (verbesserte Compliance;<br />
Profilierung der Interessensvertretung<br />
etc) auch in seiner Gesamtheit<br />
zu einer gesellschaftlichen Stärkung des<br />
Gesundheitssektors und der dort tätigen<br />
Berufsgruppen führen.<br />
Umfangreiche und<br />
moderne EDVundBüroelektronik<br />
ist auch in der<br />
medizinischen Praxis<br />
nicht mehr wegzudenken.Patien-<br />
tendaten werden ausschließlich elektronisch erfasst und gespeichert.<br />
Ohne funktionierende EDV „geht nichts mehr“.<br />
Dabei reicht das Risiko weit über den reinen „Hardwareschaden“<br />
hinaus. Der Verlust von Patientendaten, verursacht<br />
durch eine defekte EDV-Anlage oder z.B. das Eindringen von<br />
Computerviren, und die Wiederherstellung der Daten bzw.<br />
der Funktionsfähigkeit der gesamten Betriebssoftware ist neben<br />
einem enormen Zeitaufwand auch mit hohen finanziellen<br />
Kosten verbunden.<br />
Die Annahme, dass diese Gefahren jedenfalls im Rahmen<br />
der „Ordinations-Inhaltsversicherung“ gedeckt wären, ist<br />
falsch. Diese beinhaltet im Normalfall lediglich reine „Hardwareschäden“<br />
verursacht durch „Feuer, Leitungswasser,<br />
Sturm, und Einbruch“.<br />
Teilnahme Online-Befragung<br />
8<br />
Der Salzburger Arzt April 2009<br />
Wir wollen keine Einwegkommunikation und stärker als bisher einen offenen<br />
Dialog und Austausch mit unseren Mitgliedern. Unser Ziel ist es auch mit denen<br />
in Kontakt zu kommen, die bisher nicht oder nur wenig mit uns kommuniziert<br />
haben. Bitte unterstützen Sie uns aktiv bei diesem Vorhaben. Wir werden in<br />
den nächsten Tagen einen Online-Fragebogen ausschicken und freuen uns über<br />
zahlreiche Rückmeldungen über die Kommunikation der Ärztekammer.<br />
DER EXPERTEN-TIPP<br />
Ihr Patient „Die EDV“<br />
Elektronik und elektronische Speichermedien reagieren allerdings<br />
sehr sensibel auf „alle“ äußeren Einwirkungen, die<br />
weit über die oben erwähnten versicherten Gefahren hinausgehen.<br />
Dies sind z.B. Überspannung, Bedienungsfehler,<br />
Feuchtigkeit, mechanische Gewalt, Ungeschicklichkeit, Böswilligkeit<br />
etc.<br />
Um diese Risken abzudecken, bedarf es einer zusätzlichen<br />
„Elektronik- und Datenverlustversicherung“ (als Erweiterung<br />
zur bestehenden „Ordinations-Inhaltsversicherung“). Dieser<br />
spezielle Versicherungsschutz kann übrigens auch auf die<br />
medizinischen Geräte ausgedehnt werden.<br />
Unser Tipp:<br />
Sichern Sie Ihre EDV-Daten in regelmäßigen Abständen auf<br />
externe Datenträger und bewahren Sie<br />
diese außerhalb der Ordination auf.<br />
Schützen Sie Ihre Daten vor „Einblicken“<br />
und Beschädigungen von<br />
außen. Lassen Sie sich auf jeden Fall<br />
ein Angebot für eine „Elektronik- und<br />
Datenverlustversicherung“ erstellen.<br />
Der Autor:<br />
Ao. Univ.-Prof.<strong>Dr</strong>.<br />
Benno Signitzer,<br />
Leiter des Studienschwerpunktes<br />
Public Relations &<br />
Unternehmenskommunikation,<br />
Fachbereich Kommunikationswissenschaft,<br />
Universität<br />
Salzburg; im Rahmen dieses Schwerpunktes<br />
werden auch unterschiedliche<br />
Lehrveranstaltungen über Gesundheitskommunikation<br />
angeboten.<br />
Tel. 0662 / 43 09 66<br />
w w w . p b p . a t
April 2009 Der Salzburger Arzt wohlfahrts fonds<br />
SERIE, TEIL XIII<br />
Unser Wohlfahrtsfonds –<br />
Fakten, Kosten, Nutzen<br />
� von Prof. Mag. <strong>Dr</strong>. Leo W. Chini,<br />
Controller des Wohlfahrtsfonds<br />
1. Demographische Entwicklung<br />
Erst kürzlich hat die Bundesregierung<br />
bekannt gegeben, dass der Bundeszuschuss<br />
für die gesetzliche Pensionsversicherung<br />
erhöht werden muss, weil die<br />
Ausgaben im Jahr 2009 höher sein werden<br />
als geplant. Wirtschaftlich gesehen<br />
ist dies nichts anderes als eine Beitragserhöhung,<br />
die Zielgruppe der Beitragszahler<br />
wurde allerdings durch die Zielgruppe<br />
der Steuerzahler ersetzt. Dies ist<br />
die logische Konsequenz einer kurzfristigen<br />
und anlassorientierten Pensionspolitik,<br />
statt einer langfristigen und planorientierten<br />
konsequenten Ausrichtung<br />
auf Basis versicherungsmathematischer<br />
Grundlagen. Diese Entwicklung ist insofern<br />
als kritisch zu bezeichnen, weil die<br />
Die wirtschaftliche Situation<br />
des Wohlfahrtsfonds<br />
tatsächliche Belastung der gesetzlichen<br />
Pensionsversicherung erst in den nächsten<br />
Jahren durch die Zunahme der über<br />
53jährigen bevor steht.<br />
Sofern das Pensionsantrittsalter nicht erhöht<br />
wird, nimmt durch diese Entwicklung<br />
die Anzahl der Zugänge zum<br />
Pensionssystem deutlich zu. Da gleichzeitig<br />
die Lebenserwartung steigt, erhöht<br />
sich die Pensionslastquote, das heißt die<br />
Relation zwischen Aktiven und Pensionisten<br />
deutlich. In einem reinen Umlageverfahren<br />
ohne Reservevermögen bedeutet<br />
dies eine deutliche Anhebung<br />
der Beitragssätze für die einkommenserzielende<br />
Bevölkerung.<br />
Dieser demographischen Entwicklung<br />
folgen auch die Salzburger ÄrztInnen.<br />
Wie die Altersverteilung der aktiven ÄrztInnen<br />
zeigt, werden in den nächsten<br />
Jahren die Zugänge ins Pensionssystem<br />
zunehmen. Auch bei den Salzburger<br />
ÄrztInnen ist die durchschnittliche Le-<br />
9<br />
benserwartung von 80,72 Jahren (1997)<br />
auf 83,36 Jahre (2007) gestiegen. Bedingt<br />
durch die hohe Qualität der österreichischen<br />
medizinischen Leistungen<br />
und die Forschungsergebnisse jener<br />
Wissenschaftsbereiche, die sich mit Medizin<br />
beschäftigen, wird die Lebenserwartung<br />
weiter zunehmen, schwer<br />
abschätzbar ist allerdings die Geschwindigkeit<br />
der Zunahme.<br />
2. Erfolgreiche Transformation vom<br />
Umlageverfahren ins kapitalgedeckte<br />
Verfahren<br />
Zur Entlastung des Umlageverfahrens<br />
hat der Wohlfahrtsfonds der Ärztekammer<br />
für Salzburg schon seit mehreren<br />
Jahren sukzessive daneben das Kapitaldeckungsverfahren<br />
(Zusatzleistung neu)<br />
ausgebaut. In der Zusatzleistung neu<br />
wird die Pensionsfinanzierung durch einen<br />
vorgeschalteten Sparprozess vorgenommen,<br />
indem zusätzliche Einnahmen<br />
aus dem Kapitalmarkt generiert werden.<br />
Aufgrund der Langfristigkeit des Sparprozesses<br />
gefährden auch fallweise negative<br />
Entwicklungen des Kapitalmarktes, wie<br />
zum Beispiel im Jahre 2008, den langfristigen<br />
Aufbau des Vermögens nicht. Im<br />
Jahre 2008 war der Anteil der Beiträge<br />
für das kapitalgedeckte Verfahren bereits<br />
43% aller Beiträge. Dies ist einer der<br />
höchsten Anteile im Vergleich aller österreichischen<br />
Wohlfahrtsfonds. Im Bereich<br />
der Zusatzleistung neu wurde ein<br />
Vermögen per 2008-12-31 in der Höhe<br />
von � 87,9 Mio. durch die ÄrztInnen<br />
aufgebaut. Dieses Vermögen ist jedem<br />
Mitglied des Wohlfahrtsfonds individuell<br />
zugeordnet und jederzeit auf seinen individuellen<br />
Pensionskonto ablesbar. In der<br />
Zusatzleistung neu sind mit Ausnahme<br />
der Vorsorgefälle der Invalidität und des<br />
Todes als Aktiver die Pensionsanwartschaften<br />
jeweils zu 100% durch Kapital<br />
gedeckt und erfordern somit bei demographischen<br />
Veränderungen keine Beitragssteigerungen.<br />
Zur Vermeidung einer<br />
wertmäßigen Erosion durch inflationäre<br />
�
wohlfahrts fonds<br />
Entwicklungen empfiehlt es sich, Beitragsanpassungen<br />
gemäß der Inflationsentwicklung<br />
vorzunehmen.<br />
3. Vermögensveranlagung<br />
Alter<br />
Zur Vermeidung von Korrekturen der<br />
Konten der Zusatzleis tung neu bei einer<br />
negativen Performance werden die Anleihen<br />
jeweils am Jahresende nicht mehr<br />
zu den volatilen Kurswerten bewertet,<br />
sondern nach dem Verfahren „Halten<br />
auf Verfall (HTM)“. Dadurch wird erreicht,<br />
dass die Pen sionskonten nicht<br />
durch „nicht realisierte Verluste“ und<br />
„nicht realisierte Gewinne“ verzerrt werden.<br />
Der Vergleich mit der Marktbewertung<br />
zeigt, dass eine deutlich stabilere<br />
Entwicklung der Performance erreicht<br />
wurde. Die Bewertungsmethode hat<br />
auch dazu geführt, dass die Anzahl der<br />
Transaktionen im Anleihenbereich und<br />
die damit verbundenen Kosten reduziert<br />
wurden.<br />
Die Veranlagungsstrategie für die Grundleistung<br />
und für die Zusatzleistung neu<br />
verfolgt als Zielsetzung einen durchschnittlichen<br />
Ertrag von 5% p.a. unter<br />
den zurzeit gegebenen Inflationsbedingungen.<br />
Das Risikobudget für die Grundleistung<br />
und für die Zusatzleistung neu sind deutlich<br />
unterschiedliche. Da es sich bei der<br />
Grundleistung um ein Reservevermögen<br />
handelt, dass unter anderem zur Abfinanzierung<br />
der Zusatzleistung alt dient,<br />
besteht die Aufteilung des Vermögens<br />
primär auf die Vermögensklassen: Liqui-<br />
dität, Anleihen und physische Immobilien.<br />
Da das Portfolio keine Aktien enthält,<br />
war die Per for mance 2008 mit +<br />
4,16% sehr nahe am Zielwert von 5%.<br />
In der Zusatzleistung neu ist aufgrund<br />
des längeren Veranlagungshorizontes bei<br />
gleicher Zielsetzung das Risikobudget<br />
höher. Dort wurden die Veranlagungsklassen<br />
Liquidität, Anleihen und Immobilien<br />
durch die Veranlagungsklassen Aktien<br />
(per 2008-12-31 7,73%) und alternative<br />
Veranlagungsformen (per 2008-<br />
12-31: 4,95%) ergänzt. Die Risiken<br />
werden durch eine weite Streuung in<br />
verschiedenen Finanzinstrumenten und<br />
durch ein Multi-Manager-Konzept reduziert.<br />
Dennoch konnte im Jahre 2008 eine<br />
negative Performance von 5,45%<br />
nicht vermieden werden. Sie ist allerdings<br />
deutlich geringer, als jene der Pen-<br />
10<br />
Der Salzburger Arzt April 2009<br />
sionskassen gesamt mit –12,94% (laut<br />
ÖKB). Im Jahre 2007 und im Jahre 2008<br />
war jeweils die Performance sowohl der<br />
Grundleistung als auch der Zusatzleistung<br />
neu deutlich besser, als die Ergebnisse<br />
der Pensionskassen gesamt. Trotz<br />
unterschiedlicher Bewertungsverfahren<br />
bleibt der Performancevorteil bestehen.<br />
4. Ergebnisse der Analyse<br />
Die wirtschaftliche Entwicklung ist sowohl<br />
hinsichtlich der demographischen<br />
Parameter, der Finanzierungssysteme<br />
und der Performance der Vermögensveranlagung<br />
in den letzten Jahren zielkonform.<br />
Die Ziele ergeben sich aus einer<br />
Langfristplanung und einem permanenten<br />
Soll-Ist-Vergleich, der Abweichungen<br />
kurzfristig erkennen lässt und dem Verwaltungsausschuss<br />
die Möglichkeit zu allfälligen<br />
Korrekturen rechtzeitig eröffnet.<br />
Für alle 2.482 aktiven ÄrztInnen mit einer<br />
Beitragssumme von � 15,3 Mio.<br />
(2008) und für 644 Versorgungsfälle (Alterspensionen,<br />
vorzeitige Alterspensionen,<br />
Invaliditätspensionen, Witwenund<br />
Witwerpension, Waisenpensionen<br />
und Kinder unterstützung) mit einer Leistungssumme<br />
von � 9,9 Mio. (2008) stellt<br />
der Wohlfahrtsfonds der Ärztekammer<br />
für Salzburg eine zukunftssichere zweite<br />
Säule für Ihre Altersvorsorge dar.<br />
Diese Serie informiert über die<br />
wichtigen Themenpunkte unseres<br />
Wohlfahrtsfonds.<br />
Anfragen, Kritik und Beschwerden<br />
senden Sie bitte an: schoepf@aeksbg.at
April 2009 Der Salzburger Arzt vor sorge<br />
Die erfolgreiche Vorsorge-<br />
Aktion der Salzburger Hausärztinnen<br />
und Haus ärzte geht in<br />
die nächste Runde – Tariffolder<br />
neu aufgelegt – Kooperation mit<br />
Internisten – neue Leis tungen<br />
in der erweiterten Gesundenuntersuchung<br />
Befragungen von Patienten haben ergeben,<br />
dass gerade im präventiven<br />
Bereich zusätzliche Untersuchungen für<br />
viele sehr interessant sind und auch die<br />
Bereitschaft vorhanden ist, für verbesserte<br />
Leistungen etwas zu bezahlen. Seit<br />
nunmehr 10 Jahren gibt es die „Rundum-Vorsorge“-Aktion<br />
der Salzburger<br />
Hausärztinnen und Hausärzte, bei der<br />
erweiterte Gesundenuntersuchungen als<br />
zusätzliche präventive Leistungen gegen<br />
Bezahlung erbracht werden. Von vielen<br />
Patienten wird die Aktion sehr gut angenommen.<br />
Die Salzburger Hausärzte<br />
nützen diese Möglichkeit, den Patienten<br />
umfassende Vorsorgemaßnahmen anzubieten,<br />
positionieren sich dabei als<br />
persönliche Gesundheitsberater und<br />
verstärken damit die Patientenbindung.<br />
Folgende Untersuchungen werden von<br />
den Salzburger HausärztInnen angeboten:<br />
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���������������������������<br />
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����������<br />
�����������<br />
�����������<br />
����������<br />
�����������������������<br />
Dickdarmkrebs<br />
�������������������������������<br />
�������������<br />
Als neue Leistung wurde in die „Rundum-<br />
Vorsorge“ der Testosteron-Test für Männer<br />
eingeführt, der ab dem 50. Lebensjahr<br />
bei entsprechender Symptomatik<br />
sinnvoll ist.<br />
Für PatientInnen stehen selbstverständlich<br />
auch ganze Vorsorgepakete zur Verfügung.<br />
� Das große Paket:<br />
Frauen (Krea., GPT, Immun.Test, EKG,<br />
.<br />
umem<br />
rn<br />
t<br />
Relaunch für die<br />
„Rundum-Vorsorge“<br />
Spiro.), Männer (BB, Krea., GPT, Immun.Test,<br />
EKG, Spiro.).<br />
Das kleine Paket:<br />
�� Frauen (GPT, Krea., Immun.Test),<br />
Männer (GPT, Krea., BB, Immun.Test).<br />
Internisten mit an Bord<br />
Seit 2009 kooperieren auch die Salzburger<br />
FachärztInnen für Innere Medizin<br />
mit den „Rundum-Vorsorge“-Ärzten und<br />
bieten als ergänzende internistische Untersuchungen<br />
an:<br />
�������������������������������<br />
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Bauches und der Nieren<br />
��������������������������������<br />
������������<br />
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�<br />
Vor- und Zuname<br />
Blutabnahme<br />
Zeit<br />
Untersuchung<br />
Zeit<br />
E-Card und Impfausweis bitte mitnehmen!<br />
�<br />
�<br />
�<br />
�<br />
�<br />
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�<br />
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�<br />
11<br />
Merkur-Versicherung als Partner<br />
Die MERKUR-Versicherung konnte erneut<br />
als Partner der Aktion gewonnen<br />
werden und übernimmt für Patienten,<br />
welche Besitzer der ‚Care-Card’ (Kranken-Zusatzversicherung)<br />
sind, die Kosten<br />
für alle Untersuchungen der Rundum-Vorsorge<br />
bei den HausärztInnen.<br />
Neuer Folder aufgelegt<br />
Der Tariffolder zur Anmeldung von Patienten<br />
für die erweiterten Vorsorge-<br />
Untersuchungen wurde aktualisiert und<br />
neu aufgelegt. Eine Allonge weist auch<br />
auf die neuen internistischen Untersuchungen<br />
hin. Der Folder geht dieser<br />
Tage postalisch an alle „Rundum-Vorsorge“-Ärzte<br />
im Bundesland Salzburg.<br />
Praxisstempel/Unterschrift/Datum<br />
Rundum Gesund-Vorsorge bei Ihrem Hausarzt:<br />
EKG EUR 30,–<br />
SPIROMETRIE EUR 30,–<br />
IMPFBERATUNG kostenlos<br />
NADELIMPFUNG (ohne Impfstoff) EUR 14,–<br />
GPT – LEBERWERT EUR 9,–<br />
BLUTBILD EUR 14,–<br />
HARNSÄURE-GICHTTEST EUR 9,–<br />
KREATININ EUR 9,–<br />
HIV-TEST EUR 20,–<br />
IMMUN.TEST/DICKDARMKREBS EUR 9,–<br />
GEDÄCHTNIS- UND STIMMUNGSTEST EUR 30,–<br />
TESTOSTERON EUR 30,–<br />
Ihrer Gesundheit zuliebe bitte ankreuzen!<br />
Unsere Rundumvorsorge-Pakete:<br />
Das große Paket: Männer: (BB, Krea, GPT, Immun. Test, EKG und Spiro) EUR 80,–<br />
Frauen: (Krea, GPT, Immun. Test, EKG und Spiro) EUR 70,–<br />
Das kleine Paket: Männer: (GPT, Krea, BB, Immun. Test)<br />
Frauen: (GPT, Kre
niedergelassene ärzte<br />
Seit Anfang April steht den Ärzten ein<br />
neues Instrument zum Qualitätsmanagement<br />
in der Arztpraxis zur Verfügung:<br />
EPA, das europäische Praxisassessment,<br />
entspricht internationalen Standards<br />
und ist in mehren europäischen<br />
Ländern bereits erprobt. Bereits vor fünf<br />
Jahren haben 30 österreichische Ordinationen<br />
im Rahmen einer internationalen<br />
Pilotstudie EPA durchgeführt. Für <strong>Dr</strong>.<br />
Christoph Fürthauer, Referent für Qualitätssicherung<br />
in der Medizin in der Salzburger<br />
Ärztekammer und Allgemeinmediziner<br />
in Pfarrwerfen, eine sehr positive<br />
Erfahrung, berichtet er im Salzburger-<br />
Arzt-Interview.<br />
Herr <strong>Dr</strong>. Fürthauer, sie haben EPA schon<br />
im Rahmen von Präsentationen kennen<br />
gelernt und an der Pilotstudie vor fünf<br />
Jahren teilgenommen – was halten Sie<br />
davon?<br />
Ich habe einen sehr positiven Eindruck!<br />
Die umfangreichen Analysen der Praxisorganisation<br />
und der Prozesse, die im<br />
Rahmen von EPA gemacht werden, bringen<br />
viel und man weiß, wo man im Vergleich<br />
zu anderen Ordinationen liegt.<br />
Auch wenn in der eigenen Praxis eigentlich<br />
alles gut läuft: Verbesserungsmöglichkeiten<br />
tun sich oft ganz unerwartet<br />
auf.<br />
Wichtige Facts EPA:<br />
Positive Erfahrungen<br />
<strong>Dr</strong>. Christoph Fürthauer<br />
Welche Konsequenzen haben Sie ganz<br />
konkret nach dem Assessment gezogen?<br />
Da gab es schon ein paar Kleinigkeiten:<br />
So haben wir aufgrund der Ergebnisse<br />
der Patientenfragebögen das Bestellsystem<br />
noch etwas modifiziert. Weiters<br />
wurden Aufgabenverteilungen modifiziert<br />
und mir persönlich damit mehr<br />
Zeit gegeben. Es geht ja primär nicht darum,<br />
Fehler zu finden, sondern darum,<br />
ein Feedback, eine objektive Einschätzung<br />
zu erhalten.<br />
Könnte man solche Dinge nicht auch ohne<br />
Qualitätsmanagement erkennen und<br />
verbessern?<br />
�� ������������������������������������������������������<br />
�� ��������������������������������������������������������������������gleichbaren<br />
Ordinationen<br />
�� �����������������������������������������������������������������������������<br />
IST- Stands- Erhebung<br />
�� �������������������������������������������������������������������<br />
einem Visitor kann man effektiv den Ordinationserfolg steigern<br />
�� ���������������������������������������������������<br />
12<br />
Der Salzburger Arzt April 2009<br />
Selbst bemerkt man solche Dinge nicht,<br />
und hat im Ordinationsalltag auch gar<br />
keine Zeit, ständig Arbeitsabläufe zu<br />
hinterfragen. Der Zeitaufwand für EPA<br />
ist nicht hoch, man investiert einen bis<br />
eineinhalb Tage, und der Effekt ist groß!<br />
Da kann die Wartezeit für die Patienten<br />
optimiert werden, Abläufe können effizienter<br />
gestaltet werden, auch die Zufriedenheit<br />
der Mitarbeiter wird abgefragt<br />
… es ist für das gesamte Team sehr<br />
hilfreich, sich einmal intensiv mit dem<br />
Praxisbetrieb auseinanderzusetzen!<br />
Die Visitoren für das Europäische Praxisassessment<br />
sind erfahrene Ärztinnen und<br />
Ärzte, die darüber hinaus noch im Qualitätsmanagement<br />
geschult sind…<br />
… und das ist unverzichtbar: Nur ein<br />
Arzt, der den Berufsalltag kennt, weiß,<br />
worauf er schauen muss und kann praxisorientierte<br />
Lösungsvorschläge geben!<br />
Welche Erwartungen knüpfen Sie an die<br />
Ordinationszertifizierung mit EPA?<br />
Abgesehen davon, dass das Feedback<br />
für das gesamte Ordinationsteam neuen<br />
Schwung bringt, lassen sich Abläufe optimieren<br />
und für Patienten und Praxis<br />
Verbesserungen erzielen.<br />
Das Zertifikat unterstützt nach außen<br />
die grundsätzliche Haltung: Wir bemühen<br />
uns um Qualität!<br />
WIR INFORMIEREN SIE!<br />
Ärztliches Qualitätszentrum,<br />
Dinghoferstraße 4, 4020 Linz<br />
Tel.: 0732/778371-244 oder<br />
Fax: 0732/783660-244<br />
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www.europaeisches-praxisassessment.at<br />
info@europaeisches-praxisassessment.at
April 2009 Der Salzburger Arzt akt uell<br />
Die psychische Befindlichkeit<br />
der Frauen in der Schwangerschaft<br />
– ein großes Anliegen<br />
� von Prim. <strong>Dr</strong>. Manfred Stelzig<br />
und <strong>Dr</strong>. Elisabeth Oedl-Kletter<br />
Das Kuratorium für psychische Gesundheit<br />
startet ein neues Projekt zur<br />
„Förderung der psychischen Gesundheit<br />
von schwangeren Frauen“ in Zusammenarbeit<br />
mit den Salzburger GynäkologInnen.<br />
Der seelischen Befindlichkeit<br />
soll in den gynäkologischen<br />
Ordinationen und Ambulanzen in der<br />
Zukunft – unterstützt durch einen entsprechenden<br />
Fragebogen – ein besonderer<br />
Stellenwert zukommen.<br />
Die Schwangerschaft ist im Leben einer<br />
Frau ein einzigartiges und wundervolles<br />
Erlebnis. Ein Kind zu bekommen<br />
gehört für viele Frauen zu den<br />
glücklichsten Ereignissen ihres Lebens.<br />
Das muss jedoch nicht so sein. Schwangerschaft<br />
kann auch durch Depressionen,<br />
Ängste und soziale Not überschattet<br />
sein.<br />
Während der Schwangerschaft werden<br />
die Frauen in aller Regel durch die Mut-<br />
Kuratorium für psychische Gesundheit<br />
Das Kuratorium für psychische Gesundheit ist ein Kompetenznetzwerk<br />
für die gesunde Seele mit derzeit 44 Mitgliedern<br />
(Institutionen, Gesellschaften, Vereine und Einzelpersonen)<br />
aus dem psychosozialen Bereich. Es versteht sich als<br />
Partner der Gesundheits- und Sozialpolitik und trägt Sorge<br />
für die Sicherung und Förderung der psychischen Gesundheit<br />
der Menschen in Stadt und Land Salzburg.<br />
Aufgabe des Kuratoriums ist es, auf Grundlage eines biopsycho-sozialen<br />
Modells die psychosozialen Aspekte von<br />
Gesundheit/Krankheit in einem umfassenden Sinn wahrzunehmen<br />
und in der medialen Öffentlichkeit und auf<br />
gesellschafts-, gesundheitspolitischer und juristischer Ebene<br />
zur Sprache zu bringen.<br />
Wie ich mich fühle …<br />
ter-Kindpass-Untersuchungen ärztlich<br />
betreut und mittels moderner Untersuchungsinstrumente<br />
kann der Entwicklung<br />
des Kindes große Aufmerksamkeit<br />
geschenkt werden. Besonders beim Anblick<br />
des sichtbaren Herzschlags am Ultraschallbildschirm<br />
empfinden werdende<br />
Mütter oft ein starkes Glücksgefühl.<br />
Schwangerschaft ist jedoch auch mit<br />
einem beträchtlichen Maß an psychischer<br />
Belastung verbunden. Diese<br />
Tatsache kann leicht in den Hintergrund<br />
rücken, weil der medizinische Fokus<br />
stark auf das ungeborene Kind gerichtet<br />
ist. Psychosoziale Faktoren, wie<br />
Armut, Partnerkonflikte, soziale Isolation<br />
und Mangel an vertrauensvollen Beziehungen<br />
stellen Risikofaktoren für die<br />
Entstehung von Depression dar. Die Beachtung<br />
der psychischen Befindlichkeit<br />
ist auch deshalb von Wichtigkeit, weil<br />
diese Störungen unbehandelt negative<br />
Auswirkungen nicht nur auf die betroffene<br />
Mutter, sondern auch auf die Entwicklung<br />
des Kindes haben kann. In einer<br />
Befragung im Auftrag des Landes<br />
Salzburg an 41 Schwangeren aus dem<br />
Jahr 2003 von L. Thun-Hohenstein und<br />
M. Stelzig, in der der subjektiv wahrgenommene<br />
Stress mit der tatsächlichen<br />
Belastung der schwangeren Frauen verglichen<br />
wurde, hat aufgezeigt, dass sogar<br />
58% der Frauen psychisch belastet sind<br />
13<br />
(Edinburgh-Postnatal-Depressions-Skala<br />
EPDS). Eine Befragung von Schwangeren<br />
durch das Kuratorium für psychische<br />
Gesundheit im Jahr 2007 ergab, dass<br />
45% der Frauen sich mehr Unterstützung<br />
durch eine/n PsychotherapeutIn,<br />
PsychologIn, PsychiaterIn wünschen.<br />
Gerade im Umgang mit schwangeren<br />
Frauen ist es entscheidend, emotionale<br />
Inhalte anzusprechen. Das Kuratorium<br />
für psychische Gesundheit startet deshalb<br />
das Projekt: „Förderung der psychischen<br />
Gesundheit schwangerer<br />
Frauen“ im Bundesland Salzburg und<br />
verfolgt damit das Ziel, den Frauen<br />
durch frühzeitige Erkennung von Depression<br />
in der Schwangerschaft eine<br />
gezielte Unterstützung zukommen zu<br />
lassen. Im ärztlichen Gespräch sollten<br />
einfache, aber wichtige Fragen nicht<br />
fehlen: „Wie fühlen Sie sich? Kommen<br />
Sie mit der neuen Situation zurecht?<br />
Fühlen Sie sich überfordert? Brauchen<br />
Sie Unterstützung? Können Sie schlafen?“<br />
Nicht nur die Sorge um die<br />
Schwangerschaft mit den oftmaligen<br />
Untersuchungen des Embryos mittels<br />
Ultraschall oder die Amniozentese sind<br />
entscheidend, sondernd ein „Klima des<br />
Kümmerns um die Frau“. Als Hilfsinstrument<br />
hat das Kuratorium für psychische<br />
Gesundheit einen Fragebogen zum<br />
Selbsttest für Schwangere erstellt (siehe<br />
Darstellung Seite 14). �<br />
Besonderes Augenmerk wird auf die Information der Bevölkerung<br />
über die Gesunderhaltung der Seele gelegt. „Wir<br />
wollen die Seele salonfähig machen und über ihre Gesunderhaltung<br />
informieren. Die tägliche Seelenpflege soll so<br />
selbstverständlich werden wie das Zähneputzen, denn Wohlbefinden<br />
stellt sich nicht unbedingt von selbst ein. Man muss<br />
aktiv etwas dafür tun“, so der Vorstand des Kuratoriums für<br />
psychische Gesundheit Prim. <strong>Dr</strong>. Manfred Stelzig, Leiter des<br />
Sonderauftrags für psychosomatische Medizin der Psychiatrie<br />
I der Christian- Doppler-Klinik am St. Johanns-Spital.<br />
Weitere Informationen finden sie auf der Hompage des<br />
Kuratoriums für psychische Gesundheit unter:<br />
www.kuratorium-psychische-gesundheit.at
akt uell<br />
Folgende Ergebnisse können für die werdende<br />
Mutter möglich sein:<br />
�� ���������������������������������������<br />
Selbstreflexion<br />
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nötigt und sucht ein Gespräch mit<br />
Ihrem/r Gynäkologen/in<br />
�� �������������������������������������<br />
sche Belastung ab und sie sucht Kontakt<br />
zu psychologischen Fachkräften<br />
Infolge eines hohen Anteils an Frauen<br />
mit Migrationshintergrund im Bundesland<br />
Salzburg und den damit häufig einhergehenden<br />
sprachlichen Verständnisproblemen<br />
werden die Fragebögen auch<br />
in türkischer und serbokroatischer Sprache<br />
angeboten.<br />
Gesamtziel des Projekts zur „Förderung<br />
der psychischen Gesundheit von<br />
schwangeren Frauen“ ist, dass die seelische<br />
Befindlichkeit bei allen Beteiligten<br />
in den Mittelpunkt gerückt und nachhaltig<br />
wahr genommen wird. Es soll eine<br />
Enttabuisierung von psychischen Erkran-<br />
kungen im Allgemeinen und die von<br />
Schwangeren im Besonderen erreicht<br />
werden. Durch die Hinweise auf bestehende<br />
Beratungsangebote für Frauen<br />
und auf die Hotline des Kuratoriums für<br />
psychische Gesundheit soll der Zugang<br />
zu den Einrichtungen erleichtert werden.<br />
Erste Hilfe sollen psychisch belastete<br />
Mütter in therapeutischen Gesprächen<br />
in den Beratungsstellen der Kuratoriums-Mitgliedsorganisationenbekommen.<br />
Die Behandlungswürdigkeit von psychischen<br />
Belastungszuständen ist ernst zu<br />
nehmen, denn in der schlimmsten Konsequenz<br />
kann es durch Vernachlässigung<br />
zu schwerwiegenden Bindungsproblemen<br />
mit dem Kind, zum Suizid der Mutter<br />
oder zur Kindestötung kommen.<br />
Das Projekt des Kuratoriums für psychische<br />
Gesundheit bietet auch einen<br />
Beitrag zur Verbesserung der interdisziplinären<br />
Zusammenarbeit mit allen Berufsgruppen,<br />
die die Frauen rund um<br />
die Geburt betreuen, und wird auch<br />
14<br />
Der Salzburger Arzt April 2009<br />
deshalb von der Gesundheitsabteilung<br />
des Landes Salzburg gefördert.<br />
Im Rahmen der Ärztekammer-Fachgruppenfortbildung<br />
der GynäkologInnen am<br />
27. April 2009 wird vom Vorstand des<br />
Kuratoriums für psychische Gesundheit<br />
Prim. <strong>Dr</strong>. Manfred Stelzig und <strong>Dr</strong>. Elisabeth<br />
Oedl-Kletter das Projekt zur „Förderung<br />
der psychischen Gesundheit von<br />
schwangeren Frauen“ präsentiert.<br />
Weitere Informationen zum Kuratorium<br />
für psychische Gesundheit finden sie<br />
auf der Homepage www.kuratoriumpsychische-gesundheit.at.<br />
Die Autoren:<br />
Prim. <strong>Dr</strong>.<br />
Manfred Stelzig<br />
<strong>Dr</strong>. Elisabeth<br />
Oedl-Kletter
April 2009 Der Salzburger Arzt akt uell<br />
Ergänzungsuntersuchung<br />
mit strengen Indikationen –<br />
<strong>aktuell</strong>e Mitteilung aus der<br />
Fachgruppe Radiologie<br />
Zu Beginn dieses Jahres wurde ein<br />
Vertrag zwischen den Krankenkassen<br />
und den MR/CT-Instituten über die<br />
Durchführung der CT-Kolonographie<br />
(„virtuelle Kolonoskopie“) abgeschlossen.<br />
Vereinbart wurde eine exakte Indikationsstellung:�����������������������������������skopie<br />
(nicht aus Gründen einer insuffizienten<br />
Vorbereitung),<br />
��������������������������������������<br />
Kolonoskopie (z.B. Gerinnungsstörung,<br />
Antihoagulantien-Therapie).<br />
Die herkömmliche Kolonoskopie bleibt<br />
grundsätzlich vorrangige Methode.<br />
Die Vorbereitung zur Untersuchung entspricht<br />
der einer konventionellen Kolo-<br />
Virtuelle Koloskopie<br />
Abb. 1: Nativuntersuchung<br />
frontale Reformatierung –<br />
markiert ist ein Polyp<br />
im Blinddarmbereich<br />
Schwerpunkte:<br />
Symptomkontrolle; Kommunikation; Psychosoziale Themen<br />
wie Trauer, Angehörige etc; ethische Fragen; Fallbeispiele<br />
Termine:<br />
16.–18.10.2009, 15.–17.01.2010<br />
16.–18.04.2010, 25.–27.06.2010<br />
Zielgruppen:<br />
Niedergelassene ÄrztInnen für Allgemeinmedizin und FachärztInnen<br />
aller Sonderfächer sowie alle angestellten ÄrztInnen,<br />
Turnusärzte<br />
noskopie. Die Vorbereitungsbelastung<br />
des Patienten könnte durch eine weiterführende<br />
CT-Kolonoskopie am selben<br />
Tag in Absprache mit dem jeweiligen<br />
CT-Institut reduziert werden.<br />
Die technischen Voraussetzungen (Spiral-CT<br />
mindestens 16-Zeiler) werden<br />
von allen Instituten erfüllt.<br />
Bei Patienten, die ausdrücklich eine virtuelle<br />
Kolonoskopie wollen, kann dies<br />
15<br />
Abb. 2: Derselbe Polyp in<br />
der virtuellen Coloskopie<br />
(„Fligh Through“ VR<br />
Reformatierung)<br />
nur mittels Privat-Honorierung abgerechnet<br />
werden, die Honorarnote kann<br />
bei den Pflichtkrankenkassen nicht eingereicht<br />
werden.<br />
Eine Abrechnung mit Privat- bzw. Zusatzkrankenversicherung<br />
ist vom Patienten<br />
selbst durchzuführen.<br />
Fachgruppen-Obmann<br />
MR <strong>Dr</strong>. Hubert Kubin<br />
Abb. 3: Derselbe Polyp<br />
im 3 D-Modell (MIP)<br />
Salzburger Akademie für Palliative Care<br />
8. Ärztelehrgang Palliativmedizin<br />
ÖÄK-Diplom Palliativmedizin<br />
Unterricht Praxis bezogen, Arbeit an Fallbeispielen<br />
Leitungsteam:<br />
<strong>Dr</strong>. Peter Reichenpfader, DGKS Elisabeth Reichenpfader<br />
Internationale und nationale Referenten:<br />
Peter Fässler-Weibel, Univ.-Prof. <strong>Dr</strong>. Friedemann Nauck,<br />
DGKS Martina Kern,<br />
Informationen und Anmeldung:<br />
Salzburger Akademie für Palliative Care,<br />
<strong>Dr</strong>. Sylvester-Straße 1, 5020 Salzburg<br />
Tel.: 0664-88432887<br />
Internet: www.palliative.at, office@palliative.at;
termin<br />
Donnerstag, 11. Juni<br />
11.00 BEGRüSSUNG und ERÖFFNUNG<br />
11.30 ERÖFFNUNGSVORTRAG - Gerald HÜTHER, Göttingen (D)<br />
„Die Macht der inneren Bilder - Wie Visionen<br />
das Gehirn, den Menschen und die Welt verändern“<br />
15.00 VORTRAG - Julia ONKEN, Amriswil (CH)<br />
„Wenn Schatten länger werden - vom kreativen<br />
Umgang mit dem Älterwerden“<br />
17.00 Arbeitsgruppen, 1. Einheit (Ende ca. 19 Uhr)<br />
21.00 VORTRAG - Ursel BUREK, Oppenheim (D)<br />
„... und sie setzte einen Fuß in die Luft und sie trug ...“<br />
Tanz und Ritual - was Leben gelingen lässt<br />
Freitag, 12. Juni<br />
09.00 VORTRAG - Hans JELLOUSCHEK, Ammerbuch (D)<br />
„Entwicklungsphasen, Krisen und Entwicklungschancen<br />
der Paarbeziehung im Lebenszyklus“<br />
11. 00 AG, 2. Einheit (Ende ca. 13 Uhr)<br />
15. 00 VORTRAG - Walter HOLLSTEIN, Riehen bei Basel (CH)<br />
„Was Männer heute für Frauen tun können, was<br />
sie mit Sicherheit nicht für Frauen tun müssen und<br />
was sie für sich selber zu tun haben“<br />
17. 00 AG, 3. Einheit (Ende ca. 19 Uhr)<br />
21.00 KAMINGESPRÄCHE<br />
mit ReferentInnen und ArbeitsgrupenleiterInnen der Dialoge<br />
Samstag, 13. Juni<br />
09.00 VORTRAG - Joachim BAUER, Freiburg (D)<br />
„Kreative Strategien in der Biologie: Was können<br />
wir von unseren Genen lernen”<br />
10.30 VORTRAG - Klaus LACZIKA, Wien<br />
„Heilkraft der Musik - wie Musik das Sein verändert“<br />
14.00 AG, 4. Einheit (Ende ca. 16 Uhr)<br />
16. 30 ABSCHLUSSVORTRAG - Luise REDDEMANN, Kall (D)<br />
„Überlebenskunst und Lebenskunst in Zeiten der Krise“<br />
18.00 Festlicher Abschluss der Goldegger Dialoge<br />
28. GOLDEGGER DIALOGE<br />
Schöpferisch das Leben meistern<br />
Mittwoch, 10. Juni<br />
19.00 WAS TUN? - ein Projekt der Künstlergruppe WochenKlausur<br />
mit jungen Menschen<br />
21.00 VORTRAG / KONZERT:<br />
„Ich mach´mir die Welt wie sie mir gefällt“<br />
Referat mit Film und Musikbeispielen<br />
von Christina Zurbrügg (Gesang, Akkordeon)<br />
und Michael Hudecek (Saxophon, Gesang)<br />
10. - 13. Juni - Schloss Goldegg<br />
Mittwoch, 10. Juni<br />
EINFÜHRUNGSSEMINARE<br />
9 - 18 Uhr<br />
Detailprogramm und Anmeldung:<br />
1 Wolfgang BOSSINGER, Ulm<br />
„Singe bis die Seele Flügel bekommt“<br />
2 Walter HOLLSTEIN, Riehen bei Basel<br />
„Männer in Bewegung“<br />
3 Julia ONKEN, Amriswil<br />
„Schluss mit dem Frust - jetzt werden Frauen<br />
selbstbewusst“<br />
ARBEITSGRUPPEN: (4 Einheiten à 2 Std.)<br />
Kultur- und Seminarzentrum SCHLOSS GOLDEGG A-5622 Goldegg, Hofmark 1<br />
Tel. 06415/8234-0, Fax: -4 schlossgoldegg@aon.at 16<br />
www.schlossgoldegg.at<br />
Der Salzburger Arzt April 2009<br />
1 Nora ASCHACHER und Elisabeth NÖSTLINGER, Wien<br />
„Alterskulturen für eine kreative Lebensgestaltung“<br />
2 Ursel BUREK, Oppenheim (D)<br />
„Auf der Suche nach verlorenen Bewegungen“<br />
3 Ortrud GRÖN, Seeshaupt (D)<br />
„Pflück dir den Traum vom Baum der Erkenntnis“<br />
4 Bettina JELLOUSCHEK-OTTO, Ammerbuch (D)<br />
„Lebensübergänge meistern. Vom Paar zur Familie“<br />
5 Hans JELLOUSCHEK, Ammerbuch (D)<br />
„Lebensübergänge meistern. Der Übergang des<br />
Paares in die Altersphase“<br />
6 Manju Waltraud PÖLLMANN, Graz<br />
“Inspiration durch Evolution - Das Leben<br />
tanzend meistern”<br />
7 Eva SCALA, Graz<br />
„Der Zauber früher Geschichten“<br />
8 August THALHAMER, Linz<br />
„Aus verborgenen Potenzialen schöpfen -<br />
Einführung in Spiritualität und Praxis<br />
schamanischer Heilbehandlung“<br />
9 Elektra TSELIKAS, Graz<br />
„Spielend das Leben meistern“<br />
10 Helmut VON KRITZINGER, Heidelberg (D)<br />
„Schicksal als Weg - Freiheit und Entwicklung des<br />
eigenen Lebensziels“<br />
11 Wolfgang WIEDEMANN, Fürth (D)<br />
„Heilsame Erschütterung? Erfahrungen in<br />
Krankheit und Gesundheit“<br />
12 Christina ZURBRÜGG und Michael HUDECEK, Wien<br />
„Jodeln, Stimme und Qigong“
April 2009 Der Salzburger Arzt medizin in salzburg<br />
Seit im Jahre 1885 C. W. Röntgen die<br />
Bedeutung der Röntgenstrahlen für<br />
die Medizin erkannt hatte, haben sich<br />
ihre Anwendungsbereiche massiv erweitert.<br />
Gleichermassen hat sich auch<br />
der Kenntnisstand über das Nebenwirkungsprofil<br />
ionisierender Strahlen<br />
vermehrt. Die Anwendung von Röntgenkontrastmittel<br />
ermöglichte eine deutliche<br />
Verbesserung des diagnostischen<br />
Wertes dieser Methode. Aufgrund substanzspezifischer<br />
Nebenwirkungen können<br />
diese Kontrastmittel allerdings nicht<br />
bei allen Patienten eingesetzt werden.<br />
Die Radiologie verfügt neben der Sonografie<br />
über eine zweite Untersuchungsmodalität,<br />
die Magnetresonanztomografie<br />
(MRT), die ohne Anwendung ionisierender<br />
Strahlen arbeitet. Diese in ihrem<br />
physikalischen Grundprinzip völlig unterschiedliche<br />
Methode konnte sich im<br />
Laufe der letzen Jahre in vielen Bereichen<br />
der bildgebenden Diagnostik einen<br />
wesentlichen Platz sichern. Im Laufe der<br />
Jahre haben sich nicht nur ihre Indikationsbereiche<br />
ausgeweitet, sondern auch das<br />
Wissen um potentielle Nebenwirkungen.<br />
Der folgende Beitrag soll den <strong>aktuell</strong>en<br />
Stand der Anwendung der MRT in Hinblick<br />
auf die Sicherheit der untersuchten<br />
Patienten darstellen.<br />
Grundsätzliches Sicherheitsprofil<br />
Nach heutigem Wissensstand gilt die<br />
MRT als sichere Methode. Dies basiert<br />
auf der Tatsache, dass bei bisher weltweit<br />
mehr als 300 Millionen durchgeführten<br />
Untersuchungen herkömmliche<br />
MRT-Systeme keine negativen Auswirkungen<br />
auf Patienten im Sinn von Kurzoder<br />
Langzeitschäden haben. Kurzzeitige<br />
Befindlichkeitsstörungen, wie etwa<br />
Tinnitus, Schwindel, Nausea oder<br />
metallener Geschmack werden jedoch<br />
gelegentlich berichtet.<br />
Diese Aussage gilt immer unter der Voraussetzung,<br />
dass klinische Konstellationen<br />
des Patienten beachtet werden und<br />
systemimmanente Risiken im Umgang<br />
mit der MRT berücksichtigt werden<br />
Potenzielle Risiken<br />
Das Magnetfeld ist ständig und nicht nur<br />
während der Untersuchung aktiv und<br />
Hochfrequenzimpulse werden während<br />
der Untersuchung kontinuierlich abge-<br />
Patientensicherheit bei<br />
MRT-Untersuchungen<br />
geben. Dieser Umstand fordert für die<br />
Patientenauswahl und für das Verhalten<br />
von Patienten, Begleitpersonen und Personal<br />
im Untersuchungsraum eine strikte<br />
Einhaltung von Sicherheitsvorkehrungen.<br />
In der Literatur sind zwischenzeitlich<br />
mehr als 15 Fälle von untersuchungsabhängigen<br />
Todesfällen, zumeist in Zusammenhang<br />
mit Herzschrittmachern<br />
oder Medikamentenpumpen bekannt.<br />
Verbrennungen und schwerste Verletzungen<br />
durch magnetisch angezogene<br />
Teile sind gut dokumentiert bis hin zum<br />
tragischen Todesfall eines Kleinkindes,<br />
welches während der MRT-Untersuchung<br />
durch eine Sauerstoffflasche tödlich<br />
verletzt wurde.<br />
Seit etwa 2 Jahren ist darüber hinaus<br />
eine neue Erkrankung bekannt, die NSF<br />
(nephrogene systemische Fibrose), welche<br />
in direkten Zusammenhang mit der<br />
Gabe von Gadoliniumhältigen Kontrastmitteln<br />
(KM) steht. Aus diesem Grund<br />
17<br />
hat sich der viele Jahre lang großzügige<br />
Einsatz von Gadoliniumhältigen KM für<br />
die MRT wesentlich verändert. Aktuelle<br />
Nierenfunktionsparameter (inbes. die<br />
glomeruläre Filtrationsrate) sind Voraussetzung<br />
für die Wahl des entsprechenden<br />
Kontrastmittels und für die individuelle<br />
Risikoabschätzung in Abhängigkeit<br />
von der Fragestellung.<br />
Aus Gründen der Patientensicherheit ist<br />
vor jeder MRT-Untersuchung ein Screening<br />
der Patienten anhand eines standardisierten<br />
Fragebogens und ein Interview<br />
durch das MRT-Team notwendig.<br />
Allerdings sollten bereits im Vorfeld Umstände<br />
ausgeschlossen werden, welche<br />
eine MRT-Untersuchung grundsätzlich<br />
unmöglich machen. Dazu zählen absolute<br />
Kontraindikationen, wie Herzschrittmacher,<br />
etc. (Tabelle I) oder relative<br />
Kontraindikationen, wie etwa Platzangst,<br />
die Unmöglichkeit horizontal oder ruhig<br />
zu liegen oder eine extreme Adipositas<br />
(Tabelle II).<br />
Absolute Kontraindikationen für MRT Untersuchungen<br />
Implantierte Herzschrittmacher / Defibrillatoren (AICD)<br />
Implantierte Medikamentenpumpe<br />
Cochleaimplantate<br />
Aneurysmaclips / Stents aus magnetischem Material<br />
Künstliche Herzklappen aus magnetischem Material<br />
Swan-Ganz-Katheter<br />
Blasenkatheter mit Temperaturmessung<br />
Rektale und ösophageale Temperatursonden<br />
Ferromagnetische intraokuläre Fremdkörper (Metallsplitter)<br />
Tabelle 1<br />
Relative patientenbezogene Kontraindikationen<br />
Platzangst<br />
Ausgeprägter Tremor<br />
Adipositas permagna<br />
Medikamentenpflaster<br />
Keine horizontale Lagerung möglich<br />
Implantierte Ventile, (VP-Shunt) Herzklappen*<br />
Orthopädische/unfallchirurgische Metallimplantate*<br />
Zentrale Venenkatheter, Tuben und Trachealkanülen mit Metallspiralen*<br />
*vorherige Überprüfung der MRT-Kompatibilität notwendig<br />
Tabelle 2<br />
�
medizin in salzburg<br />
Methodenimmanente<br />
Risiken im Detail<br />
Die Magnetfeldstärke herkömmlicher<br />
MRT-Geräte entspricht etwa dem<br />
15.000- bis 60.000fachen der Erdanziehungskraft.<br />
Nicht ferromagnetische Gegenstände<br />
sind in der Regel unproblematisch.<br />
Im Gegensatz dazu werden<br />
ferromagnetische Gegenstände (aus Eisen,<br />
Nickel oder Kobald oder in Legierungen)<br />
vom Magneten angezogen und<br />
können nicht mehr kontrollierbare Beschleunigungen<br />
von mehr als 50km/h<br />
erfahren (Abbildung 1). Wie geschossartig<br />
derartige Gegenstände im Magneten<br />
wirken, ist im Internet eindrucksvoll veranschaulicht(http:/www.atemschutzunfaelle.de/probleme.htm#mrt).<br />
Aus diesem Grund müssen alle Gegenstände,<br />
die in den MRT-Untersuchungsraum<br />
eingebracht werden, wie etwa<br />
Überwachungssysteme, Narkosegeräte,<br />
Instrumente etc. ausdrücklich als MRsicher<br />
gekennzeichnet sein.<br />
Spezielle Sicherheitsmaßnahmen und ein<br />
regelmäßiges Training sind zwingend notwendig,<br />
nicht nur für das MRT-Team, sondern<br />
auch für externe Spezialisten, wie etwa<br />
Begleitärzte oder das Anästhesieteam.<br />
Durch die starken Magnetfelder können<br />
nicht nur externe Gegenstände bewegt<br />
werden, sondern potentiell auch Implantate<br />
im Patienten beeinflusst werden.<br />
Neben der Dislokation sind mögliche<br />
weitere Interaktionen Erwärmungen, Verbrennungen,<br />
Stimulationen oder Fehlfunktionen<br />
von Implantaten bzw. Zugängen<br />
etc.<br />
Aktuell gelten Herzschrittmachersysteme,<br />
Insulinpumpen und andere Medikamentenpumpen,<br />
implantierte Defibrillatoren<br />
(AICD) und Neurostimulatoren<br />
als absolute Kontraindikationen<br />
für eine MRT-Untersuchung. Dies ist begründet<br />
durch dokumentierte Todesfälle<br />
und mögliche dauerhafte Funktionsstörungen,<br />
abnorme Stimulationen und<br />
Myokardschäden durch Erhitzungen. Es<br />
gibt allerdings anektotische Berichte von<br />
komplikationslosen MRT-Untersuchungen<br />
bei Herzschrittmacherpatienten.<br />
Darüberhinaus laufen <strong>aktuell</strong> mehrere<br />
wissenschaftliche Studien zur MRT-<br />
Tauglichkeit von Herzschrittmachern.<br />
Eine Zulassung von MRT-tauglichen<br />
Schrittmachersystemen liegt <strong>aktuell</strong> allerdings<br />
bisher nicht vor.<br />
Herzklappen, Aneurysmaklips und Stents<br />
gelten allgemein als MRT-tauglich. Da<br />
die MRT-Tauglichkeit derartiger Systeme<br />
auch von der Feldstärke (1, 1.5 oder 3T)<br />
abhängig ist, ist eine Herstellerdeklaration<br />
zwingend notwendig. Dies gilt auch<br />
für Schraubenmaterial und orthopädische<br />
Implantate.<br />
Einige ältere Stents und Aneurysmaklips<br />
bestehen aus ferromagnetischen Stahl.<br />
Da bei diesen eine Dislokation und somit<br />
eine Blutung nicht auszuschliessen<br />
ist, gilt eine MRT als kontraindiziert.<br />
Medikamentenpflaster, Harnblasenkatheter<br />
mit Temperatursonden oder zentrale<br />
Venenkather mit Leichtmetallstreifen,<br />
z.B. Swan-Ganzkatheter können<br />
sich bis auf 60 Grad erwärmen und so<br />
zu Schädigungen führen.<br />
Eingebrachte Pigmente, insbesonders in<br />
Tätowierungen und Permanent Makeup<br />
können zu Verbrennungen führen,<br />
wenn sie eisenhältige Substanzen beinhalten.<br />
Lärmbelastung<br />
Nicht selten werden bei Hochfeldsystemen<br />
Schalldruckpegel bis 100 DB während<br />
einer MRT-Untersuchung erreicht.<br />
18<br />
Der Salzburger Arzt April 2009<br />
Abbildung 1: Durch die Magnetfeldwirkung wurde ein Patientenstuhl aus ferromagnetischem<br />
Material zur Untersuchungsröhre angezogen. Dieser konnte nicht mechanisch<br />
entfernt werden, sondern nur durch einen aufwendigen Prozess, der eine zumindest<br />
partielle Aufhebung des Magnetfeldes erforderte.<br />
Aus diesem Grund sind Maßnahmen<br />
zum Gehörschutz (wie etwa Ohrstöpsel<br />
etc) und für alle MRT-Untersuchungen<br />
bei 3T zwingend notwendig. Darüberhinaus<br />
sehen die Europäischen Sicherheitsrichtlinien<br />
grundsätzlich eine Obergrenze<br />
von 144 DB bei MRT Untersuchungen<br />
vor.<br />
Nephrogene systemische Fibrose<br />
(NSF)<br />
Seit 2006 ist ein direkter Zusammenhang<br />
zwischen der Gabe von Gadoliniumhältigen<br />
Kontrastmitteln und einem<br />
damals neuen Krankheitsbild, der nephrogenen<br />
systemischen Fibrose bekannt.<br />
Diese potentiell letale, fibrosierende<br />
Erkrankung betrifft Haut, Bindegewebe,<br />
Gelenke und führt zu Kontrakturen<br />
und Multiorganbeteiligungen.<br />
Die NSF, welche sich in einem Intervall<br />
von Tagen bis Monaten nach Gadoliniumgabe<br />
entwickeln kann, wurde bisher<br />
ausschließlich bei Patienten mit schwerer<br />
renaler Einschränkung und bei Dialysepatienten<br />
diagnostiziert.<br />
Aus der Analyse der weltweit bekannten<br />
Fälle geht hervor, dass der Aufbau des<br />
Gadoliniumpräparates für das Entstehen<br />
dieser Krankheit von entscheidender Bedeutung<br />
ist.
April 2009 Der Salzburger Arzt medizin in salzburg<br />
Darauf basierend sehen die Radiologischen<br />
Fachgesellschaften strenge Richtlinien<br />
für die Anwendung von Gadoliniumhältigen<br />
Kontrastmittel bei Patienten<br />
mit renaler Funktionseinschränkung vor.<br />
So ist bei einer eGFR von
medizin in salzburg<br />
� OA <strong>Dr</strong>. Gernot Wolkersdörfer<br />
Univ.-Klinik für Innere Medizin I<br />
mit Gastroenterologie-Hepatologie,<br />
Nephrologie, Diabetologie und<br />
Stoffwechselerkrankungen<br />
(Vorstand: Univ.-Prof. <strong>Dr</strong>. F. Berr)<br />
Die chronische Pancreatitis ist eine<br />
häufige Erkrankung des Gastrointestinaltraktes.<br />
Bei einer Inzidenz von<br />
ungefähr 10 pro 100.000 Einwohnern<br />
ist im Land Salzburg mit 530000 Einwohnern<br />
mit ungefähr 50 neu Erkrankten<br />
pro Jahr zu rechnen.<br />
Oft ist es schwierig, Ätiologie und Pathogenese<br />
zu definieren, die Diagnose<br />
zu sichern und letztlich die adäquate<br />
Therapie anzubieten. So können von<br />
den ersten Beschwerden bis hin zur definitiven<br />
Diagnose bis zu 60 Monate<br />
vergehen!<br />
Abbildung 1: Zeichen der chronischen<br />
Pancreatitis in der Endosonographie,<br />
zusätzlich ein Flüssigkeitssaum bei akutem<br />
Schub.<br />
Abbildung 2: Endosonographische Darstellung<br />
eines präpapillären Konkrements.<br />
Chronische Pancreatitis<br />
Ätiologie und klinische<br />
Präsentation<br />
In 70 bis 80% der Fälle ist die chronische<br />
Pancreatitis Alkohol induziert. Dabei<br />
findet sich in den meisten Fällen<br />
ein mehr als zehnjähriger Alkoholkonsum<br />
von mehr als 50 bis 80 g pro<br />
Tag (täglich ein bis zwei Liter Bier, ein<br />
halber bis dreiviertel Liter Wein usw.).<br />
Rauchen stellt einen wichtigen Co-<br />
Faktor dar. In 20 bis 30% der Fälle ist<br />
ein Auslöser nicht erkennbar. In einigen<br />
Fällen finden sich Mutationen (zum Beispiel<br />
des kationischen Trypsin-, CFTRoder<br />
SPINK-Gens), eine autoimmune<br />
Pancreatitis, Stoffwechselerkrankungen<br />
(Hyperparathyreoidismus, Hypertriglyceridämie)<br />
oder Abflussstörungen (Pancreas<br />
divisum et c.).<br />
Die Erkrankung verläuft fortschreitend<br />
in Stadien, häufig in Schüben und mit<br />
unterschiedlicher Ausprägung der Symptome.<br />
Leitsymptom ist der oft gürtelförmige,<br />
rezidivierende Schmerz im<br />
Oberbauch sowie Gewichtsverlust. Bei<br />
eingeschränkter exogener Pankreasfunktion<br />
kommen Fettstühle sowie der<br />
Mangel an fettlöslichen Vitaminen (A,<br />
D, E, K) hinzu. Im Spätstadium kann ein<br />
insulinpflichtiger Diabetes mellitus bestehen.<br />
Diagnostik<br />
Die Anamnese kann wichtige Hinwies<br />
auf vorangegangene Erkrankungen des<br />
Pancreas geben (akute Pancreatitis, endoskopische<br />
Eingriffe, Operationen,<br />
Gallensteinleiden, Alkoholgebrauch<br />
oder Stoffwechselstörungen).<br />
Der Anstieg der Serum-Lipase kann auf<br />
einen akuten Schub hinweisen, ist jedoch<br />
von der Restmenge des noch verbliebenen<br />
Organs abhängig. Normale<br />
Lipasewerte schließen daher eine chronische<br />
Pancreatitis nicht aus. Die laborchemisch<br />
nachweisbare Cholestase kann<br />
auf eine Stenose des Dc. choledochus<br />
hinweisen.<br />
Direkte Funktionstests (z.B. der Sekretin-Cholecystokinin-Test)<br />
können als<br />
sehr sensitive Methoden angesehen<br />
20<br />
Der Salzburger Arzt April 2009<br />
werden (Sensitivität ca 90%), die exokrine<br />
Funktion oder deren Einschränkung<br />
zu erfassen. Im klinischen Alltag<br />
werden diese allerdings nur selten genutzt.<br />
Bei den indirekten Tests (allgemein<br />
Sensitivität um nur 60 %) ist<br />
die Bestimmung der Elastase-1 im Stuhl<br />
häufig genutzt; weniger verbreitet sind<br />
die Bestimmung von Chymotrypsin im<br />
Stuhl oder der Fluoreszein-Dilaurat-Test.<br />
Unbeliebt ist die Bestimmung des Stuhlfettge-haltes,<br />
wobei ein positives Ergebnis<br />
(> 7g Fett/24 h) erst ab einem<br />
> 90 %igen Verlust der Lipaseaktivität<br />
erwartet werden kann. Im oGGT kann<br />
die endokrine Insuffizienz erfasst werden.<br />
Weiter auf Seite 22<br />
�<br />
Abbildung 3: Die endoskopisch retrograde<br />
Pankreatikographie zeigt einen erweiterten<br />
Pankreashauptgang mit Stein und<br />
erweiterte Seitenäste.<br />
Abbildung 4: Im Rahmen der endoskopisch<br />
retrograde Pankreatikographie extrahiertes<br />
Konkrement.
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schnelle Freisetzung 1,2<br />
hohe enzymatische<br />
Oberfläche 3,4<br />
21<br />
www.solvaypharma.at
medizin in salzburg<br />
Tabelle 1: Rationelle Diagnostik bei chronischer Pancreatitis:<br />
1. Symptome Schmerzen, Gewichtsverlust, Durchfall,<br />
Meteorismus, Bauchkrämpfe, erhöhter Blutzucker<br />
2. Anamnese Zustand nach akuter Pancreatitis, Zustand nach<br />
endoskopischen Eingriffen, Operationen, Gallensteinleiden,<br />
Alkoholgebrauch oder Stoffwechselstörungen<br />
3. Basisdiagnostik Labor, Ultraschall<br />
4. Morphologische, CT oder MRCP (eventuell mit Sekretin), ERCP,<br />
symptomorientierte Diagnostik eventuell Endosonographie<br />
5. Ergänzende Diagnostik Direkte oder indirekte Funktionstests,<br />
diagnostische Scores<br />
Eine Reihe von Untersuchungen mit unterschiedlicher<br />
Sensitivität zu morphologischen<br />
Veränderungen ergänzen die<br />
Diagnostik. Zu nennen sind das Abdomenröntgen,<br />
der transabdominelle Ultraschall,<br />
die Computertomographie, die<br />
Magnetresononanztomographie, die Endosonographie<br />
und die endoskopisch<br />
retrograde Pankreatikographie (Abbildungen).<br />
Wichtig erscheint der Ausschluß<br />
intraduktaler Konkremente z.B.<br />
mittels Endosonographie, die entfernt<br />
werden könnten.<br />
Erleichternd für die Diagnosestellung<br />
kann es sein, diagnostische Scores (z.B.<br />
Mayo- oder Lüneburg-Score) zu verwenden.<br />
Therapie<br />
Die Behandlung richtet sich nach dem<br />
Stadium der Erkrankung und ist konservativ,<br />
im Spätstadium kann die Indikation<br />
zur Operation bestehen. Es ist nicht<br />
vorhersehbar, wann das Spätstadium erreicht<br />
wird. Die beiden grundlegenden<br />
Behandlungsziele bestehen in der Verminderung<br />
sowohl der Schmerzen als<br />
auch der Folgen der Organinsuffizienz.<br />
Prinzipiell erfolgt die Schmerztherapie<br />
nach Stufenschema, beginnend mit allgemeinen<br />
Maßnahmen wie Noxenkarenz<br />
(Alkohol, Rauchen) und entsprechender<br />
Diät. In der 1. Stufe kommen<br />
peripher wirksame Analgetika, in der 2.<br />
Stufe zusätzlich Tramadol und Neuroleptika<br />
hinzu. In der 3. Stufe werden<br />
stark wirkende Opioide verwendet. Bei<br />
Versagen der medikamentösen Therapie<br />
oder Opiatabhängigkeit kann in der 4.<br />
Stufe eine Operation erwogen werden.<br />
Zu Therapie der exokrinen Insuffizienz<br />
werden Enzympräparate verabreicht. Sie<br />
müssen ausreichend hoch dosiert werden<br />
und an die Mahlzeiten angepasst<br />
werden. Gewichtsverlust, Malnutrition,<br />
Meteorismus, Durchfälle und in Einzelfällen<br />
auch die Bauchschmerzen können<br />
durch Enzymsubstitution gebessert werden.<br />
Zusätzlich wird eine Diätschulung<br />
und die Anleitung zu diätbezogenem<br />
Priv.-Doz. OA<br />
<strong>Dr</strong>. Gernot W.<br />
Wolkersdörfer<br />
22<br />
Der Salzburger Arzt April 2009<br />
Kochen empfohlen. Ergänzend kann die<br />
Applikation fettlöslicher Vitamine erforderlich<br />
sein.<br />
In ausgewählten Fällen ist eine endoskopische<br />
Therapie sinnvoll. So können Zysten<br />
drainiert, Konkremente (ev. in Kombination<br />
mit der ESWL) extrahiert oder<br />
Stenosen des Ganges mittels Stent überbrückt<br />
werden. Ein Aufstau des DHC<br />
macht im ersten Schritt ebenfalls eine<br />
Stentapplikation erforderlich.<br />
Im Spätstadium und bei fehlendem Erfolg<br />
konservativer Verfahren kann eine<br />
Operation mit dem Ziel der Dekompression<br />
des Pankreasganges, der Stenosebeseitigung,<br />
der Schmerztherapie, der<br />
Fisteltherapie oder insbesondere bei<br />
Verdacht auf ein Pankreaskarzinom zum<br />
Einsatz kommen.<br />
In der nächsten Ausgabe lesen Sie<br />
„WANN BESTEHT DIE INDIKATION<br />
ZUR NIERENBIOPSIE?“<br />
von M. Franzen, H. Salmhofer<br />
Zusammenfassung:<br />
1. Die chronische Pancreatitis ist bei einer Inzidenz von 10 pro 100.000 Einwohnern<br />
eine häufige Erkrankung.<br />
2. Bis die endgültigen Diagnose gestellt wird, können bis zu 60 Monate vergehen,<br />
was in erster Linie für den Patienten eine nicht adäquate Therapie<br />
bedeuten kann und letztlich sozioökonomische Folgen hat.<br />
3. Alarmsignale – jedoch keinesfalls Frühzeichen – sind abdominelle Schmerzen,<br />
Gewichtsverlust mit Durchfall und zusätzlich Diabetes.<br />
4. Die Diagnostik erfordert häufig Spezialuntersuchungen und stützt sich auf<br />
bildgebende Verfahren und direkte oder indirekte Funktionstests.<br />
5. Die Behandlung wird über den langen Verlauf konservativ geführt und besteht<br />
in der Therapie sowohl der Schmerzen als auch der Folgen der exokrinen<br />
und endokrinen Organinsuffizienz. Im Spätstadium können Indikationen<br />
zur chirurgischen Therapie bestehen.<br />
Prim. Prof.<br />
<strong>Dr</strong>. Frieder Berr<br />
http://www.salk.at/M1/ · Gastroenterologische Endoskopie: Tel. 0662/44 82-57 1 97
April 2009 Der Salzburger Arzt medizin in salzburg<br />
SERIE, TEIL IX<br />
� von <strong>Dr</strong>. <strong>Dietmar</strong> <strong>Payrhuber</strong><br />
Der psychosomatische<br />
Aspekt in der Homöopathie<br />
Die klassische Homöopathie verlangt,<br />
eine einzige Arznei zu finden, die den<br />
Gesundheitszustand des Patienten zum<br />
Besseren wendet. Diese Arznei ist an<br />
die Person des Patienten insofern gebunden<br />
als die Gemütssymptome, also<br />
auch der Charakter und die Eigenschaften<br />
der Persönlichkeit, nicht nur als<br />
wichtig, sondern geradezu als führende<br />
Symptome für die Arzneiwahl genommen<br />
werden sollen. Nennen wir diese<br />
Verknüpfung von psychischen und körperlichen<br />
Symptomen eine vertikale<br />
Vernetzung.<br />
Darüber hinaus soll eine einzige Arznei<br />
alle Krankheitszustände, die gesamte<br />
Symptomatik des Patienten kurieren. Im<br />
hier dargestellten Fall handelt sich um<br />
eine therapieresistente Helicobacter<br />
pylori Gastritis, um eine Migräne, die<br />
Stimmungslage ist depressiv. Diese drei<br />
Krankheitszustände der Patientin sollen<br />
durch eine Arznei kuriert werden. Ich<br />
würde es eine horizontale Vernetzung<br />
nennen, wenn man diese drei Krankheitsbilder<br />
mit der Konstitution (im<br />
Sinne lebenslanger Zeichen und Symptome)<br />
der Patientin so in Einklang<br />
bringt, dass eine Arznei gewählt werden<br />
kann. Das bedeutet, dass die krankhaften<br />
Störungen eine Funktion des Gesunden<br />
darstellen und diese „Verstimmung<br />
der Lebenskraft“, wie es<br />
S.HAHNEMANN nennt, durch eine Arznei<br />
(Information) wieder korrigiert werden<br />
kann. 1<br />
Helicobacter pylori – Gastritis,<br />
Migräne, depressive Verstimmung<br />
Ammonium causticum<br />
Die Arzneimittelfindung wurde mittels<br />
konstitutioneller Zeichen (R. FLURY),<br />
aber mehr noch über Angaben über<br />
psychischen Charakteristika der Patien-<br />
Berichte aus der Homöopathie<br />
tin bzw. der Arznei (VITHOULKAS;<br />
SCHOLTEN) vorgenommen. Eine<br />
37-jährige Patientin kommt wegen<br />
therapieresistenter Magenbeschwerden<br />
und Migräne. Neun Jahre zuvor hatte sie<br />
mich wegen Übelkeit, Brechreiz,<br />
Zahnfleischblutungen und Parodontose,<br />
Hautausschlägen, Akne, Rückenschmerzen<br />
und Blasenentzündungen konsultiert.<br />
Sie kam nie zu einer zweiten Konsultation<br />
– damals vergingen die meisten<br />
Symptome, auch die Hautausschläge,<br />
ihre Magenbeschwerden aber<br />
kamen nach einigen Monaten wieder,<br />
mit Sodbrennen und <strong>Dr</strong>uckgefühl im<br />
Magen.<br />
Nun kommt sie neuerlich wegen therapieresistenter<br />
Beschwerden mit der Diagnose<br />
Helicobacter pylori Gastritis. Aber<br />
sie hatte trotz des Krankenhausaufenthaltes<br />
immer wieder heftigste Beschwerden:<br />
<strong>Dr</strong>uck im Magen sowie extremes<br />
Sodbrennen. Sie bekommt schon Angst,<br />
wenn sie ans Essen denkt, denn innerhalb<br />
kürzester Zeit entsteht heftiges<br />
Brennen im Magen. Und sie hat auch<br />
Angst vor Krebs, da ihre Mutter Magengeschwüre<br />
hatte und später an einem<br />
Magenkarzinom verstorben ist.<br />
Weitere Symptomatik: Rezidivierender<br />
Herpes an der rechten Oberlippe, meist<br />
sehr schmerzhaft. Neuralgiforme Kopfschmerzen<br />
um das rechte Auge mit Sehstörungen<br />
(sie kann dann Entfernungen<br />
nicht abschätzen), Geruchs- und Lärmempfindlichkeit,<br />
meist zu Beginn der<br />
Menses. Gelegentlich Gelenksschmerzen<br />
im rechten Knie und Knöchel.<br />
Die Patientin hat Platzangst im Lift, sie<br />
berichtet auch über schreckliche Träume,<br />
z.B. dass sie „wo drinnen steckt“<br />
und nicht weiter kann, sie träumt vom<br />
Ersticken. Obst kann sie nicht essen, da<br />
es sofort im Magen zu brennen beginnt.<br />
Sie ist hitzeempfindlich, Wind ist ihr angenehm.<br />
Bezüglich ihres Charakters gibt sie an,<br />
dass sie alles gerne geordnet hat, sie ist<br />
ehrgeizig und planend. Wenn wir im<br />
Repertorium FLURY die höchste Aus-<br />
23<br />
wahl treffen, dazu seine Karten über<br />
die vier aristotelischen Temperamente<br />
heranziehen, haben wir als Grundlage<br />
der Repertorisation einen erdigen, bodenverwurzelten<br />
Menschen. Aber das<br />
Volle an ihr, die Neigung zum Adipösen,<br />
das etwas Vage im Ausdruck, weist zum<br />
Teil auch auf das phlegmatische Temperament<br />
hin.<br />
Nach FLURY kommt man bei der Erörterung<br />
der Typen mit der Karte „melancholisch“<br />
auf Causticum (2. Grad) und<br />
der Karte „phlegmatisch“ auf Ammonimum<br />
carbonicum (2. Grad) – von hier<br />
aus kann man kombinieren. Mit herkömmlicher<br />
Repertorisation kommt man<br />
hier nicht zum Arzneimittel. Denn welche<br />
Symptome sollen wir hier repertorisieren?<br />
2<br />
Aber sehen wir uns die Patientin genauer<br />
an. Sie ist etwas adipös, ihr Gesichtsausdruck<br />
zeigt unterdrückten Ärger,<br />
eine Unzufriedenheit, als ob sie<br />
Groll empfände. Wenn man sie danach<br />
fragt, sagt sie, sie besitze eine starkes<br />
„Über-Ich“ und wenn ihr etwas nicht<br />
passt, kann sie schon „die Stacheln aufstellen“.<br />
– Dies sind Hinweise auf die<br />
Ammoniumsalze. VITHOULKAS hat diesen<br />
Charakter in seiner Materia Medica<br />
ausgezeichnet beschrieben, SCHOLTEN<br />
hat die Essenz der Ammonium-Salze<br />
folgendermaßen herausgearbeitet: Resentiments,<br />
Groll, Wut, Hass, Kritik. Sie<br />
sind verschlossen und reserviert, haben<br />
viel Idealismus und werden folglich<br />
leicht enttäuscht. �<br />
Hand in Hand mit der Natur.<br />
Spagyra GmbH & Co KG<br />
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Dieser Bericht wurde gesponsert von SPAGYRA
medizin in salzburg<br />
Dann müssen wir festhalten, dass die<br />
Patientin in einem Sozialberuf tätig<br />
ist. Sie ist also am Wohl anderer Menschen<br />
interessiert. Diese Symptome, der<br />
Wunsch anderen Menschen zu helfen,<br />
die rechtsseitigen Neuralgien, die Gelenksschmerzen<br />
in den unteren Extremitäten,<br />
geben diskrete, aber eindeutige<br />
Hinweise für Causticum. Die Patientin<br />
ist brünett, etwas adipös, sie hat dunkle,<br />
ehrliche Augen, sie ist offen, nicht „hinten<br />
herum“, sie kann durchaus rebellieren,<br />
also Causticum.<br />
Ich weiß nur, dass sie in einem Sozialberuf<br />
tätig ist. Ich habe aufgrund der<br />
konstitutionellen Zeichen, aus dem, was<br />
ich aus ihrem Aussehen, aus der Mimik<br />
und der Physiognomie wahrnehmen<br />
konnte, auch auf den Gefühlszustand<br />
geschlossen (Organon § 210), und sie<br />
hat diesen bestätigt. Und ich habe Ammonium<br />
causticum gegeben, zuerst in<br />
LM IX, später in LM XII.<br />
Sie kommt nach sieben Wochen wieder<br />
und fühlt sich viel „lebendiger“, sie ist<br />
optimistischer, weniger verärgert. Sie<br />
braucht weniger Schlaf, sie hatte nie<br />
mehr diese schlimmen Träume, „dass<br />
sie im Tunnel steckt, es finster ist, sie<br />
nicht durchkommt und erstickt“.<br />
Sie hat mehr „Lebensenergie“. Der Magen<br />
hat sich gar nicht mehr gemeldet,<br />
sie hat nicht einmal mehr Sodbrennen.<br />
Der <strong>Dr</strong>uck und das Brennen sind völlig<br />
vergangen. - Ja, es gab eine leichte Erstverschlimmerung:<br />
nach den ersten Einnahmen<br />
hatte sie öfter Kopfschmerzen,<br />
auch anfangs Kratzen im Hals, Räuspern.<br />
Nur einmal ein paar Bläschen an der<br />
Oberlippe.<br />
<strong>Dr</strong>ei Monate danach: Seit der Erstkonsultation<br />
keinerlei Probleme mit dem<br />
Magen. Sie kann alles ohne Beschwerden<br />
essen. Die migräniformen Kopfschmerzen<br />
rechts waren nur ein einziges<br />
Mal vorhanden und dabei nur zwei Tage<br />
hindurch sehr leicht. (Sie hat Anfang<br />
Jänner die Hormonpräparate abgesetzt<br />
und hat trotzdem nur mehr angedeutet<br />
Kopfschmerzen. Früher, ohne Pille, ist<br />
sie mit schwerer Migräne gelegen). Sie<br />
hatte auch nie mehr diese fürchterlichen<br />
Träume vom Ersticken und von Enge.<br />
Ammonium causticum C1000.<br />
Nach weiteren fünf Monaten: Seit fast<br />
einem Jahr hat sie keine Magenschmerzen<br />
mehr, gelegentlich ganz leichte<br />
Kopfschmerzen, sie muß aber nicht liegen.<br />
Ammonium causticum C1000.<br />
Anmerkungen:<br />
1. Die herkömmliche Medizin spricht<br />
heute oft von der Notwendigkeit der<br />
Eradikation des Helicobacter pylori.<br />
Die Behandlung der Helicobacter-<br />
Gastritis hat sich in diesem Fall trotz<br />
stationärer Behandlung und herkömmlicher<br />
Therapie als resistent erwiesen,<br />
kurz nach dem Krankenhausaufenthalt<br />
kamen wieder massive Beschwerden.<br />
2. Wir finden umgekehrt, daß die Patientin<br />
auf eine homöopathische Verschreibung<br />
hin in kürzester Zeit kuriert<br />
ist. Der Allgemeinzustand, die<br />
Beschwerden von Seiten des Magens<br />
haben sich nicht mehr eingestellt. Bei<br />
einer Kontrolluntersuchung ein Jahr<br />
später ist der Laborbefund auf Helicobacter<br />
pylori negativ.<br />
3. Die Verschreibung des homöopathischen<br />
Arzneimittels beruht auf der<br />
Konstitution der Patientin, sie erfolgt<br />
aufgrund von Zeichen und Symptomen:<br />
dem Erscheinungsbild, der<br />
Physiognomik, der Mimik, besonderer<br />
hervorstehender Charakteranlagen<br />
– eine genaue Exploration der<br />
Lebensverhältnisse der Patientin ist<br />
aufgrund der hochwertigen Angaben<br />
der Essenz des Arzneimittelbildes<br />
nach SCHOLTEN zur Arzneifindung<br />
in diesem Fall nicht unbedingt notwendig!<br />
Wir können andere Arzneimittel<br />
differentialdiagnostisch ausschließen.<br />
4. Der Fall zeigt die enge Interaktion<br />
zwischen dem Gemütszustand und<br />
der körperlichen Erkrankung. Er zeigt<br />
auch, dass sich der Gemütszustand<br />
durchaus in der Konstitution abbildet.<br />
Die Themen und Essenzen, die SCHOL-<br />
TEN für die verschiedenen Elemente des<br />
Periodensystems angibt, sind in der Pra-<br />
24<br />
Der Salzburger Arzt April 2009<br />
xis häufig zu verifizieren, sie sind von<br />
erster Güte. Er hat damit viele Arzneimittelbilder<br />
in ihrer Essenz systematisch<br />
geordnet – diese Anordnung und der<br />
Blick auf das Wesentliche helfen uns bei<br />
der Differentialdiagnose. Seine Arbeiten<br />
sind noch zu wenig bekannt und werden<br />
zum Teil noch nicht verstanden.<br />
Der Dienst, den er mit seinen Analysen<br />
der Homöopathie erwiesen hat, wird<br />
von herkömmlich arbeitenden Homöopathen<br />
noch gar nicht in seiner Tragweite<br />
erfasst.<br />
Wenn man herkömmliche Arzneimittellehren<br />
(z.B. ALLEN, CLARKE oder VI-<br />
THOULKAS) studiert, führt das Symptomenbild<br />
nicht zu Ammonium causticum.<br />
Unter anderem werden in den herkömmlichen<br />
Arzneimittellehren Symptome des<br />
Respirationstraktes, insbesondere Beziehungen<br />
zum Larynx und Ösophagus, sowie<br />
ein stark reduzierter Allgemeinzustand<br />
hervorgehoben. Auf der körperlichen<br />
Ebene subsumieren sich in diesem<br />
Bereich natürlich die Symptome von<br />
Ammonium und Causticum am stärksten.<br />
Aber wir wollen diese Arznei nicht nur<br />
für Patienten mit dieser Organotropie zur<br />
Verfügung haben, sondern können sie,<br />
wenn wir den Charakter des Patienten<br />
bzw. der Arznei erfasst haben, einem<br />
weitaus größeren Patientengut anbieten.<br />
Also helfen uns am besten die konstitutionellen<br />
Zeichen (soweit sie bei den<br />
Arzneimittelbildern bekannt sind) und<br />
die klare Herausarbeitung der Essenz<br />
(wie von SCHOLTEN für Ammonium<br />
causticum vorgenommen) als die hierarchisch<br />
höchsten Ebenen, die wir am Patienten<br />
erfassen können, um zu einer<br />
klaren Bestimmung des indizierten Arzneimittels<br />
zu gelangen. Die Essenz von<br />
Ammonium causticum besteht in zuviel<br />
Idealismus, der Patient hat dermaßen<br />
ideelle Vorstellungen, dass er von der<br />
Realität enttäuscht werden muss.<br />
Ich möchte hier noch zwei Fälle anführen,<br />
die mit Ammonium causticum gelöst<br />
wurden: Der eine betraf ein Mädchen<br />
mit migräniformen Kopfschmerzen;<br />
es handelte sich um ein introvertiertes<br />
Kind, das sehr abweisend war und weder<br />
im Schulbus mit Kindern Kontakt
April 2009 Der Salzburger Arzt medizin in salzburg<br />
haben wollte, noch die Nähe der eigenen<br />
Geschwister ertrug.<br />
Der andere Fall war der eines Mädchens<br />
mit Depressionen, es machte einen traurigen,<br />
frustrierten, ja geradezu verhärmten<br />
Eindruck und ihr extrovertierter,<br />
fröhlicher, strahlender Bruder<br />
ging ihr sehr auf die Nerven.<br />
Im ersten Fall kam es nach der Arzneigabe<br />
nie mehr zum Auftreten der Migräne,<br />
und das Kind wurde merklich<br />
offener. Im zweiten Fall kam es bereits<br />
nach der ersten Gabe, aber mehr noch<br />
nach weiteren seltenen Arzneigaben, zu<br />
einer Aufhellung der Stimmung und einer<br />
völligen Wandlung des Kindes. Nicht<br />
nur die Gesichtszüge wandelten sich,<br />
auch die Patientin selbst sowie die Schilderungen<br />
der Mutter zeugten von einer<br />
deutlichen Änderung im Wesen des<br />
Mädchens.<br />
1 Diese Denkweise, auch konstitutionelle Zeichen<br />
wie Körperbau, Ausdruck und andere Charaktermerkmale<br />
systematisch in die Verschreibung einfließen<br />
zu lassen, stammt von R. FLURY. Ähnlich<br />
wie beim salutogenetischen Ansatz des Medizinsoziologen<br />
A. ANTONOVSKY versucht man bei<br />
dieser Beurteilung der Krankheit diese nicht als<br />
etwas Getrenntes zu sehen. Vom Gesunden Terrain<br />
aus versucht man den gestörten Teil so weit<br />
wie möglich zu kompensieren oder zu reintegrieren.<br />
Eine Arznei die sowohl das Gesunde wie<br />
auch das Kranke des Patienten mit einschliesst<br />
hat die beste Wirkung. In akuten Fällen mögen<br />
die hervorstechenden Symptome zur Verschreibung<br />
genügen.<br />
2 Wir holen uns aus der Physiognomie und Wesensart,<br />
Hinweise auf die Arznei, z.B. ist das<br />
Wesen von Phosphor anpassungsfähig und mitfühlend,<br />
das von Sulfur hingegen dominant und<br />
egoistischer. Die Molekularbiologie verfährt<br />
genau umgekehrt: BALLANTYNE und KAYSER<br />
(2008) beschreiben, wie es mittlerweile möglich<br />
ist, anhand des menschlichen Genoms mit hoher<br />
Trefferquote Augenfarbe, Haarfarbe, Körpergröße,<br />
ethnische Herkunft zu bestimmen. In der<br />
Forensik bereits verwirklicht, gestattet die Genanalyse<br />
die Erstellung eines Täterprofils welches<br />
sogar dessen Aussehen mit einschließt.<br />
Der Autor:<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Dietmar</strong> <strong>Payrhuber</strong><br />
Eduard-Baumgartner-<br />
Str. 8, 5020 Salzburg<br />
Tel. 0662/84 99 25<br />
Fax: 0662/84 40 54<br />
<strong>Payrhuber</strong>@gmx.net<br />
www.payrhuber.at<br />
In der nächsten Ausgabe vom<br />
„Salzburger Arzt“ lesen Sie<br />
einen weiteren Bericht aus der<br />
HOMÖOPATHIE.<br />
25<br />
Literatur:<br />
Wir sind ein Medizinisches Zentrum mit Privatklinik, Kur- und Rehabilitationszentrum und einem<br />
öffentlichen Thermalbad und suchen zur Erweiterung unseres Teams folgende/n MitarbeiterIn:<br />
AllgemeinmedizinerIn, Kurarzt/-ärztin<br />
(Voll- und Teilzeit ab sofort)<br />
ALLEN T.F.: The Encyclopedia of Pure<br />
Materia Medica - Vol 1-12. B. Jain (New<br />
Delhi 1986);<br />
BALLANTYNE K & KAYSER M (2008)<br />
Forensic molecular diagnostics. In: Molecular<br />
Diagnostics, van Leeuwen WB<br />
and Vink C (Eds), in press<br />
CLARKE J. H.; Der Neue Clarke – eine<br />
Enzyklopädie für den Homopatischen<br />
Praktiker Bd. 8; <strong>Dr</strong>. Grohmann GmbH<br />
(Bielefeld 1994);<br />
FLURY R.: Realitätserkenntnis und Homöopathie<br />
(mit Karten-Repertorium),<br />
RESCH G.& FLURY-LEMBERG M. (Bern<br />
1979);<br />
HAHNEMANN S.: Organon der Heilkunst,<br />
5., verb. u. vermehrte Aufl. aus<br />
dem Jahre 1833; Haug (Heidelberg<br />
1987);<br />
PAYRHUBER D.: Dimensionen der homöopathischen<br />
Medizin; Eigenverlag<br />
des Verfassers (Salzburg 1997);<br />
VITHOULKAS G. Materia Medica Viva.<br />
3ter Band; Ulrich Burgdorf Verlag (Göttingen<br />
1991);<br />
SCHOLTEN J.: Homeopathy and Minerals;<br />
Stichting Alonissos (Utrecht 1993);<br />
Wir bieten:<br />
– eine interessante Aufgabenstellung in einem Ganzjahresbetrieb mit einem ausgezeichneten Betriebsklima<br />
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z.H. Herrn OA D<strong>Dr</strong>. Konstantinos Konstantinidis,<br />
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<strong>aktuell</strong><br />
26<br />
Der Salzburger Arzt April 2009<br />
Medizinproduktebetreiberverordnung<br />
Information über Medizinprodukte, die der messtechnischen Kontrolle unterliegen<br />
In den letzten Jahren wurde wiederholt<br />
(zB ÖÄZ Nr. 8/2007, ÖÄZ<br />
Nr. 21/2007) über die so genannte<br />
Medizinproduktebetreiberverordnung<br />
(MBBV) informiert. Auf Grundlage des<br />
Medizinproduktegesetzes (MPG) wird<br />
die regelmäßige messtechnische Kontrolle<br />
von Medizinprodukten festgelegt.<br />
In der nebenstehenden Tabelle finden<br />
Sie eine Aufstellung über die Nachprüffrist<br />
gemäß der MPBV. Weitergehende<br />
Informationen zum Medizinproduktegesetz<br />
und zur MBPV finden Sie auf unserer<br />
Homepage unter:<br />
www.gesundinsalzburg.at „Ärzte-Info/<br />
Kurie Niedergelassene/Aktuelle Informationen/Medizinproduktegesetz“.<br />
Für Rückfragen steht Ihnen unsere<br />
Mitarbeiterin Frau Angela Schwaighofer<br />
unter der Tel.-Nr. 0662/871327-117<br />
bzw. schwaighofer@aeksbg.at zur Verfügung.<br />
<strong>Dr</strong>. Johannes Barth<br />
Medizinproduktebetreiberverordnung<br />
Anhang 2 der Medizinproduktebetreiberverordnung -– MPBV<br />
Medizinprodukte, die messtechnischen Kontrollen unterliegen<br />
Nachprüffrist in Jahren<br />
1. Medizinprodukte zur akustischen Bestimmung der<br />
Hörfähigkeit (z.B. Ton- und Sprachaudiometer) 1<br />
2. Medizinprodukte zur Bestimmung der Körpertemperatur:<br />
a) Elektrothermometer 2<br />
b) Medizinprodukte mit austauschbaren Temperaturfühlern 2<br />
c) Infrarot-Strahlungsthermometer 1<br />
3. Medizinprodukte zur <strong>Dr</strong>uckmessung:<br />
a) Medizinprodukte zur nichtinvasiven Blutdruckmessung 2<br />
b) Medizinprodukte zur Bestimmung des Augeninnendrucks<br />
(Augentonometer) 2<br />
4. Diagnostische Tretkurbelergometer für Belastungsuntersuchungen<br />
an der Patientin/am Patienten 2<br />
5. Therapie- und Diagnostikdosimeter gemäß Maß- und Eichgesetz<br />
6. medizinische Personenwaagen<br />
(Waagen für Heilzwecke) gemäß Maß- und Eichgesetz<br />
Die Nachprüffrist bei Medizinprodukten der Z 5 und 6 bestimmt sich nach dem<br />
Maß- und Eichgesetz, BGBl. Nr. 152/1950, zuletzt geändert durch die Bundesgesetze<br />
BGBl. I Nr. 137/2004 und BGBl. I Nr. 6/2007.<br />
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April 2009 Der Salzburger Arzt akt uell<br />
Das neue Ausbildungskonzept der<br />
Österreichischen Akademie für<br />
Arbeitsmedizin (AAm) setzt auf eine<br />
weitere Erhöhung der Handlungskompetenz.<br />
Dazu werden E-Learning<br />
und Betriebspraktika miteinander<br />
kombiniert. Der neue Lehrgang<br />
beginnt im September 2009.<br />
Inhalte der Ausbildung<br />
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nische Tätigkeit<br />
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Basiskonzepte<br />
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Neuerungen<br />
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Arbeitsmedizin-Ausbildung<br />
in neuem Gewand<br />
bereits bisher Endzweck der Ausbildungs-Lehrgänge<br />
der AAm. Mit dem<br />
<strong>aktuell</strong>en Ausbildungskonzept wird der<br />
eingeschlagene Weg weiter ausgebaut,<br />
und es sollen folgende Ziele erreicht<br />
werden:<br />
�������Förderung des Praxistransfers<br />
bei der begleitenden Betreuung der<br />
LehrgangsteilnehmerInnen durch erfahrene<br />
ArbeitsmedizinerInnen (sog.<br />
„TutorInnen-System“);<br />
������� �������� ��������� ���� �����<br />
lungskompetenz der AbsolventInnen<br />
durch Betriebspraktika, bei denen<br />
�����������������Arbeitsverfahren und<br />
Technologien (z.B. Schweißen etc.)<br />
anschaulich und praxisnah dargestellt<br />
und<br />
27<br />
������ �������������� �������� ���� ���<br />
beitsmediziner(inne)n – nämlich die<br />
Feststellung und Beurteilung von<br />
Gefahren (= „Evaluierung“) sowie<br />
die Festlegung von Präventionsmaßnahmen<br />
– mehrmals geübt wird;<br />
�������neue Zusammenstellung und<br />
Gewichtung der Inhalte auf Basis der<br />
<strong>aktuell</strong>en Entwicklungen in der Arbeitswelt.<br />
Der erste Arbeitsmedizin-Lehrgang nach<br />
dem neuen Konzept beginnt im September<br />
2009 und endet im Mai 2010.<br />
Informationen:<br />
Tel.: 0 22 43/24 311-12 (Hr. Hörtl)<br />
E-mail: oeaam@aam.at<br />
Website: www.aam.at.<br />
Das Allg. öffentl. Krankenhaus Mittersill<br />
des Landes Salzburg<br />
sucht ab sofort einen<br />
Oberarzt/-ärztin für Anästhesie<br />
Das Krankenhaus Mittersill verfügt über 105 Betten und hat<br />
eine Interne, Chirurgische, Orthopädische und Gynäkologische<br />
Abteilung.<br />
Vom Institut für Anästhesie und Intensivmedizin werden<br />
jährlich ca. 2000 Narkosen auf dem Gebiet der allgemeinen<br />
Chirurgie, Unfallchirurgie, Orthopädie, Gynäkologie und<br />
Zahnbehandlung durchgeführt. Weitere Tätigkeiten beinhalten<br />
die perioperative intensivmedizinische Betreuung,<br />
Behandlung von Schmerzpatienten sowie Notarztdienste.<br />
Wir wünschen uns eine/n engagierte/n gut ausgebildete/n<br />
Kollegin/Kollegen, die/der gerne im Team aber auch selbständig<br />
und verantwortungsvoll arbeitet.<br />
Die Entlohnung erfolgt nach dem Salzburger Gemeinde-<br />
Vertragsbedienstetengesetz.<br />
Bewerbungsunterlagen richten Sie bitte bis 8. Mai 2009 an<br />
den Leiter des Institutes<br />
Herrn Prim. <strong>Dr</strong>. M. Cada D.E.A.A.<br />
Felberstr. 1, 5730 Mittersill.<br />
Nähere Auskünfte erhalten Sie<br />
unter der Tel.-Nr. 06562/4536-0.
anzeige<br />
Die Debatten rund um die Steuerreform<br />
2009 und deren Auswirkung<br />
ist auch für die Ärzteschaft von großem<br />
Interesse.<br />
Ergänzend zur Steuerreform ist im Jänner<br />
2009 auch ein Konjunkturbelebungspaket<br />
in Begutachtung gegangen,<br />
welches als steuerliche Maßnahme die<br />
Einführung einer neuen Investitionsbegünstigung<br />
in Form einer 30%igen vorzeitigen<br />
Abschreibung für Investitionen<br />
der Jahre 2009 und 2010 vorsieht.<br />
Die Kernelemente der Steuerreform<br />
sind die Tarifsenkung, das Familienpaket,<br />
das Unternehmerpaket sowie die<br />
Abzugsfähigkeit von Spenden.<br />
Die Tarifsenkung:<br />
Lohn- und Einkommensteuer<br />
Mit der Steuerreform 2009 soll jeder<br />
profitieren, denn das Hauptaugenmerk<br />
der Änderungen liegt auf der Tarifentlastung<br />
der Einkommen- und Lohnsteuerpflichtigen.<br />
Diese Entlastung soll<br />
mit einem Volumen von 2,3 Mrd. Euro<br />
umgesetzt werden. Die Grenze, ab der<br />
für ein Einkommen Steuern bezahlt werden<br />
muss, wird von 10.000 Euro auf<br />
11.000 Euro angehoben. Der Steuersatz<br />
der Einkommensgruppe bis � 25.000,–<br />
wird von 38,3 % auf 36,5 % und für die<br />
Gruppe bis � 60.000,– von 43,6 % auf<br />
43,2 % gesenkt. Ab einem Einkommen<br />
von � 60.000,– (bisher � 51.000,–) wird<br />
der Spitzensteuersatz von 50 % gelten.<br />
Das Familienpaket: Kinderfreibetrag,<br />
Kinderabsetzbetrag und<br />
Absetzbarkeit der Kinderbetreuung<br />
Das Familienpaket beinhaltet ein Gesamtvolumen<br />
von 510 Mio. Euro. Es<br />
werden folgende vier Maßnahmen ins<br />
Auge gefasst:<br />
Den Kinderabsetzbetrag gab es zwar<br />
bereits in der Vergangenheit, jedoch<br />
wird dieser im Jahr 2009 von 50 Euro<br />
pro Kind und Monat auf 60 Euro<br />
pro Kind und Monat, also von � 600,–<br />
auf � 720,– im Jahr erhöht. Anspruch<br />
auf den Kinderabsetzbetrag hat jeder<br />
Steuerpflichtige, der Familienbeihilfe<br />
bezieht.<br />
Was bringt die Steuerreform<br />
2009 für die Ärzteschaft?<br />
Hinweis: Auch Eltern, die keine<br />
Steuern zahlen kommen in den Genuss<br />
von dem Kinderabsetzbetrag 2009.<br />
Der neue Kinderfreibetrag beträgt<br />
� 220,– pro Kind und Jahr und reduziert<br />
die Steuerbemessungsgrundlage. Der<br />
<strong>Dr</strong>. Michael A. Klinger<br />
Sie haben noch Fragen?<br />
Wir beraten Sie gerne!<br />
<strong>Dr</strong>. Klinger & Rieger<br />
Steuerberatung für Ärzte KG<br />
Alpenstraße 114, 5033 Salzburg<br />
Tel.: 0662/621317<br />
www.aerzte-steuerberatung.at<br />
Kinderfreibetrag sollte vom besser verdienenden<br />
Elternteil abgesetzt werden.<br />
Damit fällt dieser in eine höhere Progressionsstufe<br />
und auf diesem Weg kann<br />
eine erhöhte Absetzbarkeit gewährleistet<br />
werden.<br />
Hinweis: Es profi tieren nur Eltern,<br />
die Steuern zahlen. Eltern, die besser<br />
verdienen und sich somit in einer höheren<br />
Steuerstufen sind, profitieren entsprechend<br />
stärker.<br />
Weiters können auch Kinderbetreuungskosten<br />
für Kinder bis 10 Jahre bis zu<br />
� 2.300,– jährlich abgesetzt werden.<br />
Hinweis: Die Betreuung muss in<br />
privaten oder öffentlichen Kinderbetreuungsinstitutionen<br />
(beispielsweise in<br />
einem Kindergarten, Hort, etc.) erfolgen<br />
28<br />
Der Salzburger Arzt April 2009<br />
oder von einer pädagogisch vergleichbar<br />
tätigen Person.<br />
Zuschuss des Arbeitgebers oder der Arbeitgeberin<br />
zu Kinderbetreuungskosten:<br />
Leistet der Arbeitgeber (z.B. Krankenhaus)<br />
einen Zuschuss für die Kinderbetreuung<br />
(allen oder bestimmten Gruppen)<br />
seiner oder ihrer Arbeitnehmer und<br />
Arbeitnehmerinnen, dann sind diese bis<br />
zu einem Betrag von 500 Euro jährlich<br />
pro Kind bis zum zehnten Lebensjahr<br />
von den Sozialabgaben und der Lohnsteuer<br />
befreit.<br />
Paket für Unternehmer (selbstständige<br />
Ärzte): Freibetrag für<br />
investierte Gewinne<br />
Als Zuckerl für die einkommensteuerpflichtigen<br />
selbständigen Ärzte wird mit<br />
Wirksamkeit ab 2010 der Freibetrag für<br />
investierte Gewinne von derzeit 10% auf<br />
13% erhöht und für alle betrieblichen<br />
Einkunfts- und Gewinnermittlungsarten<br />
zugänglich gemacht. Im Interesse der<br />
kleinen Einkommen bei selbstständigen<br />
Ärzten entfällt für Gewinne bis 30 000<br />
Euro das Investitionserfordernis.<br />
Abzugsfähigkeit von Spenden<br />
und Kirchensteuer<br />
Für mildtätige Zwecke, für Zwecke der<br />
Entwicklungszusammenarbeit und für<br />
Zwecke internationaler Katastrophenhilfe<br />
soll eine Spendenabsetzbarkeit<br />
geschaffen werden. In Hinkunft soll<br />
bis zu 10% des Einkommens eines<br />
Unternehmens oder eines Privaten die<br />
Steuerbemessungsgrundlage mindern<br />
(Betriebsausgabe, Sonderausgabe). Die<br />
empfangenden Spendenorganisationen<br />
haben dabei eine Reihe von Voraussetzungen<br />
zu erfüllen und nachzuweisen,<br />
damit die Abzugsfähigkeit gewährt<br />
wird.<br />
Die maximale steuerliche Absetzbarkeit<br />
des Kirchenbeitrages wird ab 2009 von<br />
100 Euro auf 200 Euro angehoben.
April 2009 Der Salzburger Arzt akt uell<br />
KOMMENTAR<br />
Im sogenannten „Hartlauer“-<br />
Verfahren“ hat der Europäische<br />
Gerichtshof die Bedarfsprüfung<br />
bei der Errichtung einer<br />
Krankenanstalt in der Betriebsform<br />
eines selbstständigen<br />
Ambulatoriums als EU-widrig<br />
erklärt – die Begründung<br />
dafür hat möglicherweise<br />
weitreichende Konsequenzen.<br />
� von <strong>Dr</strong>. Karlheinz Kux<br />
Der EuGH hat mit Urteil vom 10.<br />
März 2009 Bestimmungen des<br />
oberösterreichischen und Wiener Krankenanstaltenrechtes<br />
über die Bedarfsprüfung<br />
bei der Errichtung einer Krankenanstalt<br />
in der Betriebsform eines<br />
selbstständigen Ambulatoriums als gemeinschaftsrechtswidrig<br />
(EU-widrig) erklärt<br />
(„Hartlauer-Verfahren“).<br />
Mit der Begründung, dass diese Bestimmungen<br />
1) Arzt 43 EG (in Verbindung mit Art 48<br />
EG) das Recht der Niederlassungsfreiheit<br />
verletzen und<br />
2) derartig unbestimmt seien und dadurch<br />
ein weiter behördlicher Ermessungsspielraum<br />
zu einer bundesländerweise<br />
stark differenten Verwaltungspraxis<br />
führt.<br />
Der zweite Kritikpunkt besteht wohl zu<br />
Recht: Wieder einmal wirkt sich unser<br />
ausgeprägter Föderalismus nachteilig<br />
aus! Es kann ja wirklich nicht sein, dass<br />
das gesetzliche Gebot der Bedarfsprüfung<br />
für Private Krankenanstalten in der<br />
Betriebsform selbstständiger Ambulatorien<br />
(im Folgenden kurz „Institute“ genannt),<br />
das sich aus dem Krankenanstaltenrecht<br />
des Bundes ableitet, in den<br />
Bundesländern nach gänzlich unterschiedlichen<br />
Kriterien beurteilt und entschieden<br />
wird; abgesehen von den damit<br />
verbundenen vollkommen unnötigen,<br />
aber nicht unbedeutenden Verwal-<br />
Institute ohne Grenzen…?<br />
tungskosten und dem Personalaufwand!<br />
Der erste Kritikpunkt des EuGH-Urteils<br />
besteht hingegen aufgrund seiner Begründung<br />
zu Unrecht, wird doch dabei<br />
Folgendes übersehen: Der EuGH beanstandet<br />
insbesondere, dass für die „Institute“<br />
eine Bedarfsprüfung gesetzlich<br />
vorgeschrieben ist, eine solche jedoch<br />
nicht für – im gegenständlichen Fall –<br />
vergleichbare zahnärztliche Gruppenpraxen<br />
gilt; er schlussfolgert u.a. aus<br />
diesem unzulässigen Vergleich die EU-<br />
Widrigkeit der krankenanstaltenrechtlichen<br />
Bedarfsprüfung für „Institute“.<br />
Das Recht der Gesundheitsberufe, insbesondere<br />
der Ärzte und Zahnärzte,<br />
Gruppenpraxen zu gründen, also ihren<br />
Beruf auch in vergesellschafteter Form<br />
auszuüben, entspringt Art 6 Staatsgrundgesetz<br />
(StGG), nämlich der Erwerbsausübungsfreiheit;<br />
dies kann zwar im Wege<br />
einfacher Gesetzgebung beschränkt<br />
werden, aber nur im öffentlichen Interesse<br />
begründet und muss geeignet, adäquat<br />
und sachlich gerechtfertigt sein.<br />
Dazu kommt Art 18 StGG, wonach es<br />
jedermann frei steht, seinen Beruf zu<br />
wählen und sich für denselben ausbilden<br />
zu lassen, wie und wo er will. Besondere<br />
Bedeutung kommt diesem<br />
Grundrecht für Berufsausbildungs- und<br />
Berufsausübungsvorschriften zu, die ja<br />
gerade bei den Gesundheitsberufen eine<br />
besondere Bedeutung und Berechtigung<br />
haben, wird ihnen doch eine spezielle<br />
Qualifikation und Verantwortung<br />
von Gesetzeswegen auferlegt. Aufgrund<br />
dieser Bestimmungen des StGG – die<br />
Verfassungsrang haben – hat der VfGH<br />
in seinem epochalen Erkenntnis vom<br />
1. 3. 1996 Zl VfSlg 14.444 mit Wirkung<br />
vom 1. 4. 1997 judiziert, dass sich auch<br />
Ärzte für ihre Berufsausübung gesellschaftsrechtlicher<br />
Formen bedienen<br />
dürften.<br />
Der österreichische Gesetzgeber ist diesem<br />
Gebot gefolgt und hat mit der 2.<br />
ÄrzteG-Novelle (BGBl I 2001/110) die<br />
ärztlichen Gruppenpraxen geschaffen<br />
29<br />
(§§ 52 a und b); derzeit zwar nur in<br />
Form einer Personengesellschaft als offene<br />
Gesellschaf (OG) und noch nicht –<br />
wie von den Ärztekammern seit Jahren<br />
verlangt (und anderen freien Berufen<br />
längst zugänglich) – als GmbH. Diese<br />
wird auch für Ärzte wegen der gesellschaftsinternen<br />
Haftungsbeschränkung<br />
immer notwendiger; aber nicht wegen<br />
der Haftungsminimierung gegenüber Patienten,<br />
denn dafür werden besondere<br />
Haftpflichtversicherungsbestimmungen<br />
bei der ÄrzteGmbH vorzusehen sein!<br />
Für Gruppenpraxen – in welcher Rechtsform<br />
immer – eine berufsrechtliche Bedarfsprüfung<br />
einzuführen, wie es die<br />
Vertreter der Wirtschaftskammer, die ja<br />
für die „Institute“ zuständig sind, fordern,<br />
wäre daher – noch dazu für einen<br />
freien Beruf – aus den o.a. beruflichen<br />
Grundrechten verfassungswidrig und<br />
sachlich auch vollkommen ungerechtfertigt.<br />
Nicht zu verwechseln ist dies mit<br />
dem Kassenvertragsrecht, bei dem es<br />
immer um eine Bedarfsprüfung geht,<br />
wenn auf Kosten der Sozialen Krankenversicherung<br />
im Wege einer Vertragspartnerbeziehung<br />
medizinische Versorgungsleistungen<br />
erbracht werden. In<br />
Kenntnis dessen bringt die Wirtschaftskammer<br />
eine andere Variante ins Spiel,<br />
nämlich die Bedarfsprüfung für „Institute“<br />
abzuschaffen. Dies ist insofern ein<br />
verkürzter Zugang, weil das Problem<br />
nicht an der Wurzel erfasst wird: Das<br />
Grundproblem sind die „Institute“<br />
selbst, soweit es um die ambulante medizinische<br />
Leistungserbringung geht; als<br />
Einrichtungen – in wessen Eigentum<br />
auch immer – insbesondere von Berufsfremden.<br />
In keinem anderen freien Beruf<br />
– weder für Rechtsanwälte, Notare,<br />
Steuerberater, Architekten, Zivilingenieure<br />
etc. – gibt es eine parallele (Konkurrenz-)Struktur<br />
berufsfremder Eigentümerschaft<br />
zur Erbringung solcher freiberuflicher<br />
Dienstleistungen.<br />
Nur im Gesundheitswesen gibt es sie –<br />
„die Berufsfremden“ – immer noch auch<br />
�
akt uell<br />
für die ambulante, medizinische Leistungserbringung:<br />
Trotz der human und<br />
sozial bezogenen Ausrichtung ärztlicher<br />
Tätigkeiten dürfen Kommerzialisten,<br />
Wirtschaftstreibende, Finanzinvestoren<br />
etc. medizinische Einrichtungen in ihrem<br />
eigentum etablieren, betreiben und<br />
durch Ärzte führen lassen, weil sie selbst<br />
dazu berufsbefugterweise naturgemäß<br />
nicht in der Lage sind. Deshalb können<br />
sich diese Finanzinvestoren – zum Unterschied<br />
von z. B. Ärzten in diesem<br />
Zusammenhang – auch nicht auf die<br />
beruflichen Grundrechte der Erwerbsausübungsfreiheit<br />
berufen; bei ihnen<br />
geht es ja nicht um die Berufsausübung<br />
als Gesundheitsberuf, bei ihnen geht es<br />
um die reine Geldvermehrung. Deshalb<br />
hat der VfGH mit Erkenntnis vom 10. 3.<br />
1999 G 64/98 die Bedarfsprüfung von<br />
erwerbswirtschaftlichen Ambulatorien<br />
gegenüber Kassenvertragsärzten zur Sicherung<br />
des Sachleistungssystems in der<br />
Sozialen Krankenversicherung als im öffentlichen<br />
Interesse gelegen verfassungskonform<br />
beurteilt.<br />
Gewinnoptimierung ist der Antrieb dieser<br />
berufsfremden Investoren. Ihre Interessenvertretung,<br />
die Wirtschaftskammer<br />
(WKÖ), weiß auch warum: Eine<br />
„Plattform Gesundheitswirtschaft Österreich“<br />
wurde mit finanzieller Unterstützung<br />
der Firma Nestlé (ist das wirklich<br />
notwendig?) gegründet, „mit der alle<br />
Branchen sowie die Gesundheitsberufe<br />
gesamtheitlich erfasst werden sollen“<br />
(Zitat Homepage WKÖ). Das betriebliche<br />
Instrumentarium dafür sollen wohl<br />
Private Krankenanstalten in der Betriebsform<br />
selbstständiger Ambulatorien, also<br />
„Institute“ sein, ohne Bedarfsprüfung<br />
und ohne Werbebeschränkungen, wie<br />
sie für Ärzte gelten. Propagiert wird, dass<br />
eine qualitative medizinische Versorgung<br />
nur unter dem Einfluss von wirtschaftlichen<br />
(Eigentümer-)Strukturen und<br />
betriebswirtschaftlichen Managementmethoden<br />
in Zukunft erbracht werden<br />
könnte! Die „neue Ethik“ ist also die Rationalisierung<br />
als Voraussetzung für eine<br />
gute Versorgung!<br />
Der Gesetzgeber schafft jedoch spezielle<br />
Gesundheitsberufe mit eigenen Berufsrechten<br />
und verlangt hohe Qualifikation,<br />
Verantwortung und Haftung, damit<br />
diese Berufe die öffentliche bzw. staatliche<br />
Aufgabe der Gesundheitsversorgung<br />
der Bevölkerung erbringen. Die<br />
Gesundheitsberufe sind auch ohne wirtschaftliche<br />
Dominanz von Fremdeigentümern<br />
selbst in der Lage, moderne und<br />
effizientere Versorgungseinrichtungen<br />
zu etablieren, wenn endlich für sie die<br />
gesetzlichen Rahmenbedingungen wie<br />
etwa der (interdisziplinären) Vergesellschaftung<br />
geschaffen würden; auch gegen<br />
den bisherigen und eigensüchtigen<br />
Widerstand der Wirtschaftsvertreter.<br />
Sollten medizinische Berufsgesellschaften<br />
eine Größe und ein Leistungsspektrum<br />
erreichen, dass eine betriebswirtschaftliche<br />
Führung erforderlich ist, wird<br />
es kein Problem sein, entsprechende<br />
Fachleute zu finden und anzustellen.<br />
Genauso muss es laufen und nicht umgekehrt,<br />
dass Fremdeigentümer und Finanzinvestoren<br />
Gesundheitsberufe zu<br />
ihrer Gewinnmaximierung anstellen!<br />
Private Geldgeber wollen Gewinne machen,<br />
ohne die Berufsausübungsfähigkeit<br />
zu haben. Gesundheitsberufe wollen<br />
und sollen im staatlichen Interesse<br />
ihren Beruf ausüben und wollen und<br />
sollen nichts anderes, als naturgemäß<br />
angemessen davon leben zu können. Es<br />
soll niemand sagen: es ginge ja nur um<br />
den freien Markt der Medizin; dort müsse<br />
Chancengleichheit und Wettbewerb<br />
herrschen. D. h. der Stärkere (der Kapitalist)<br />
verdrängt oder unterwirft den<br />
Schwächeren (den Gesundheitsberuf)<br />
bzw. macht ihn abhängig. Dies kann ja<br />
wohl auch nicht für medizinische Leistungen<br />
gewollt sein, die außerhalb des<br />
öffentlichen Gesundheitswesens erbracht<br />
werden. Außerdem: Es gibt für den Patienten<br />
das Recht der Kostenerstattung.<br />
In dieses Leistungsspektrum werden<br />
„die Privaten“, ohne Werbebeschränkungen<br />
und daher mit entsprechendem<br />
Werbeaufwand (siehe Beispiel: Unterstützung<br />
durch die Firma Nestlé) drän-<br />
30<br />
Der Salzburger Arzt April 2009<br />
gen; es wird wohl kaum möglich sein,<br />
die Kostenerstattung für Behandlungen<br />
bei Gesundheitsberufen aufrecht zu erhalten,<br />
aber bei privaten Einrichtungen<br />
abzuschaffen. Somit ist auch ihre finanzielle<br />
Auswirkung auf die Soziale Krankenversicherung<br />
– und das in weit größerem<br />
Umfang als bisher – unvermeidlich.<br />
Merkwürdigerweise hat die Wirtschaftskammer<br />
mit ihrer Doppelrolle als<br />
Vertreter der Privaten Krankenanstalten<br />
als Ambulatorien („Institute“) und mit<br />
ihrer Initiative „Plattform Gesundheitswirtschaft<br />
Österreich“ einerseit und als<br />
„Obersparmeister“ in der Sozialen Krankenversicherung<br />
andererseits kein Problem.<br />
Oder wird die Wirtschaftskammer<br />
ein differenziertes Sparverhalten je<br />
nachdem, welcher Leistungsinhaber ihr<br />
nahe steht, an den Tag legen wollen?<br />
Die Lösung für die vom EuGH nun ausgelöste,<br />
innerstaatliche Regelungsnotwendigkeit:<br />
Die gesetzliche Möglichkeit<br />
für die Etablierung von neuen Privaten<br />
Krankenanstalten in der Betriebsform<br />
selbstständiger Ambulatorien ist in den<br />
Krankenanstaltengesetzen aufzuheben.<br />
Für neue, derartige Einrichtungen besteht<br />
kein zukünftiger Bedarf! Die ohnedies<br />
zahlreichen Gesundheitsberufe<br />
können – mit Unterstützung des Gesetzgebers<br />
– sowohl neue Versorgungsnotwendigkeiten<br />
als auch neue Versorgungsformen<br />
(d.h. Kooperationsformen)<br />
in wirtschaftlicher Eigenverantwortung<br />
gründen und führen – ohne kommerzielle<br />
Fremdeinwirkung. Für eine zusätzliche<br />
Gewinnebene – noch dazu für<br />
arbeitsloses Einkommen für Finanzinvestoren<br />
– ist in unserem Gesundheitswesen<br />
und schon gar nicht im öffentlich<br />
finanzierten kein Raum.<br />
Der Autor:<br />
<strong>Dr</strong>. Karlheinz Kux,<br />
Kammeramtsdirektor<br />
der Österreichischen<br />
Ärztekammer<br />
(Quelle: Österreichische Ärztezeitung 07/2009)
April 2009 Der Salzburger Arzt <strong>aktuell</strong><br />
Frau B. pflegt ihre Schwiegermutter<br />
seit fünf Jahren zu Hause. Vorher<br />
sorgte sie schon für ihren Vater. Nun<br />
heiratet ihr Sohn Ende September in<br />
Spanien und der größte Wunsch wäre<br />
für Frau B. dabei zu sein. Außerdem hat<br />
ihr der Hausarzt, der die durch jahrelange<br />
Pflegetätigkeit in der Familie hervorgerufene<br />
Überlastung von Frau B.<br />
mit Sorge betrachtet, dringend eine<br />
Auszeit empfohlen.<br />
Fr. B. fragt bei der Regionalstelle der<br />
Pflegeberatung an, ob es eine Möglichkeit<br />
gäbe sich ihren Herzenswunsch zu<br />
erfüllen. Sie wird über das Angebot der<br />
Kurzzeitpflege informiert. Als Fr. B. hört,<br />
dass diese Möglichkeit der vorübergehenden,<br />
zeitlich befristeten Pflege<br />
auch im Seniorenpflegeheim ihrer Heimatgemeinde<br />
angeboten wird, ist sie<br />
sehr erleichtert.<br />
Außerdem ist Frau B. angenehm überrascht,<br />
als sie hört, dass das Land Salzburg<br />
einen Zuschuss von täglich 50,–<br />
Euro für bis zu 14 Tagen pro Jahr zur<br />
Kurzzeitpflege gewährt. Die Schwiegermutter<br />
hat zwar ein Pflegegeld, aber<br />
was ihre Pension anbelangt, ist sie nicht<br />
auf Rosen gebettet.<br />
Auf Wunsch der Kundin stellt die<br />
Pflegeberaterin den Kontakt mit dem<br />
örtlichen Seniorenpflegeheim her. Nach<br />
ein paar Tagen ruft Fr. B. in der Pflegeberatung<br />
an. Überglücklich berichtet<br />
sie, dass sie bei der Hochzeit ihres<br />
Sohnes dabei sein kann. Für die Zeit<br />
ihres Aufenthaltes in Spanien wurde ein<br />
Kurzzeitpflegeplatz reserviert.<br />
Eine erfolgreiche Beratung von vielen.<br />
Im immer unübersichtlicher werdenden<br />
„Pflegemarkt“ wissen nicht nur Frau B.,<br />
sondern auch viele andere Angehörige<br />
und Betroffene nicht, was ihnen helfen<br />
würde, sind sich nicht sicher, was sie<br />
brauchen. Seit Ende März 2008 können<br />
sie sich von acht Pflegeberaterinnen des<br />
Besser beraten – die neue Pflegeberatung<br />
des Landes Salzburg<br />
Landes Salzburg in vier Regionalstellen<br />
rund um das Thema Pflege informieren<br />
und beraten lassen.<br />
Den Pflegeberaterinnen, durchwegs diplomierte<br />
Gesundheits- und Krankenschwestern<br />
mit Zusatzqualifikationen,<br />
ist es ein Anliegen, gemeinsam mit den<br />
Betroffenen und Angehörigen ein Pflege-<br />
und Betreuungsangebot zu schnüren,<br />
damit Dienstleistungen individuell<br />
und punktgenau auf die KundInnen abgestimmt<br />
werden können.<br />
Ziel der Beratung ist es, trotz der Einschränkungen,<br />
die Alter und Krankheit<br />
mit sich bringen, eine mit der Lebenssituation<br />
so gut es geht einhergehende<br />
Unabhängigkeit, Selbstständigkeit und<br />
Selbstbestimmtheit in Pflege und Betreuung<br />
anzustreben.<br />
Die Pflegeberaterinnen des Landes informieren<br />
und beraten über alle bestehenden<br />
Angebote, berechnen die<br />
Kosten für die gewünschten Pflegeleistungen,<br />
bieten Unterstützung bei der<br />
Organisation der Betreuung und Pflege,<br />
geben Auskunft über Hilfsmittel, Zuschüsse<br />
und Förderungen.<br />
Die Beratung ist kostenlos, umfassend,<br />
objektiv, unabhängig von Anbietern,<br />
damit orientiert am Nutzen des Kunden<br />
und der Kundin. Die Beratung erfolgt<br />
vertraulich, auf Wunsch auch anonym.<br />
Die Dienstleistung kann von den Betroffenen<br />
und ihren Angehörigen telefonisch,<br />
in den Beratungsstellen aber<br />
auch bei einem Hausbesuch in Anspruch<br />
genommen werden.<br />
Den Ärzten und Ärztinnen im Bundesland<br />
Salzburg steht die Pflegeberatung<br />
des Landes für Auskünfte über Dienstleistungsangebot<br />
und Anfragen anderer<br />
Art gerne zur Verfügung.<br />
31<br />
Pflegeberatung des Landes<br />
4 x in Salzburg:<br />
�� �������������������������<br />
(0662) 87 51 98<br />
Mo–Fr 8–12, Mo 13–18 Uhr<br />
�� ����������������������������������<br />
(06412) 20 1 96<br />
Mo–Do 9–12, Mo 16–18 Uhr<br />
�� ������������������������<br />
(06474) 82 73-12 oder<br />
(06412) 20 1 96<br />
Di 16–18, Fr 9–12 Uhr<br />
�� �����������������������������������<br />
(06542) 53 0 09<br />
Mo–Do 9-12, Mo 16–18 Uhr<br />
pflegeberatung@salzburg.gv.at<br />
www.salzburg.gv.at/soziales
<strong>aktuell</strong><br />
Es handelt sich hierbei um einen Auszug<br />
der Suchtgiftverordnung Jahrgang<br />
2008 (480. und 449. Verordnung).<br />
Ich ersuche Sie, sich strikt an diese gesetzlichen<br />
Vorlagen zu halten, da bei<br />
Nichtbeachtung mit schärfsten rechtlichen<br />
Konsequenzen zu rechnen ist.<br />
Die Ärztekammer weist noch einmal<br />
ausdrücklich darauf hin, dass ÄrztInnen/<br />
Ärzte, die bisher keine <strong>Dr</strong>ogensubstitution<br />
durchgeführt haben, nur nach der<br />
Erlangung einer adäquaten Qualifikation,<br />
adäquater Fortbildung und vorgelegten<br />
Nachweis durchzuführen ist.<br />
Mit der nochmaligen Empfehlung dies<br />
genauestens zu beachten, wünsche ich<br />
Ihnen gute Zusammenarbeit. Bei auftretenden<br />
Fragen bitte ich, mich über das<br />
<strong>Dr</strong>ogenreferat Frau Schwaighofer zu<br />
kontaktieren.<br />
449. Verordnung: Verordnung orale<br />
Substitution<br />
Liste der zur Substitutionsbehandlung<br />
qualifizierte Ärzte und Ärztinnen<br />
§ 5. (1) Ärzte und Ärztinnen, die beabsichtigen,<br />
sich im Rahmen ihrer Berufsausübung<br />
der Substitutionsbehandlung<br />
(Indikationsstellung, Einstellung auf das<br />
Substitutionsmittel, Weiterbehandlung<br />
von auf ein Substitutionsmittel eingestellten<br />
Patienten und Patientinnen) zu -<br />
zuwenden, haben der Bezirksverwaltungsbehörde<br />
das Vorliegen der entsprechenden<br />
Qualifikation nachzuweisen.<br />
Die Zuständigkeit der Bezirksverwaltungsbehörde<br />
richtet sich nach dem Berufssitz<br />
oder Dienstort, an dem sich der<br />
Arzt oder die Ärztin der Durchführung<br />
der Substitutionsbehandlung zuwenden<br />
will.<br />
(2) Als Qualifikationsnachweise im Sinne<br />
des Abs. 1 gelten<br />
1. die Berechtigung zur selbstständigen<br />
Ausübung des ärztlichen Berufes als<br />
approbierte/r Arzt/Ärztin, als Arzt/<br />
Ärztin für Allgemeinmedizin oder als<br />
Facharzt/Fachärztin eines für die Sub-<br />
32<br />
Der Salzburger Arzt April 2009<br />
Neues aus dem <strong>Dr</strong>ogenreferat<br />
stitutionsbehandlung in Betracht<br />
kommenden Sonderfaches sowie<br />
2. die erfolgreiche Absolvierung der Weiterbildung<br />
gemäß § 3 Abs. 1 Z 1.<br />
(3) Liegen die Qualifikationsnachweise<br />
gemäß Abs. 2 vor, so hat die Bezirksverwaltungsbehörde<br />
dies dem Arzt<br />
oder der Ärztin zu bestätigen und ihn<br />
oder sie in die Liste jener Ärzte und<br />
Ärztinnen, die die Qualifikationserfordernisse<br />
für die Durchführung der<br />
Substitutionsbehandlung erfüllen, aufzunehmen.<br />
Die Liste enthält Vor- und<br />
Zunamen, den akademischen Grad oder<br />
die akademischen Grade, die Berufsbezeichnung(en)<br />
sowie den Berufssitz<br />
oder Dienstort des Arztes oder der<br />
Ärztin, an dem dieser oder diese die<br />
Substitutionsbehandlung durchführt,<br />
und ist öffentlich. Die Liste ist der<br />
Öffentlichkeit in elektronischer Form<br />
zugänglich zu machen.<br />
(4) Die Bezirksverwaltungsbehörde hat<br />
im In- und Ausland absolvierte Weiterbildungszeiten<br />
nach Anhörung der Österreichischen<br />
Ärztekammer unter der<br />
Voraussetzung der Gleichwertigkeit auf<br />
die für die Weiterbildung gemäß § 3<br />
Abs. 1 vorgesehene Dauer anzurechnen.<br />
Als gleichwertig gilt eine im In- oder<br />
Ausland absolvierte Weiterbildung, wenn<br />
sie für die Substitutionsbehandlung erforderlichen<br />
Kenntnisse (Anhänge 1 und<br />
2) vermittelt hat.<br />
Streichen von der Liste<br />
§ 7. (1) Die Bezirksverwaltungsbehörde<br />
hat mit Bescheid die Streichung von der<br />
Liste vorzunehmen, wenn ihr zur Kenntnis<br />
gelangt, dass eine Voraussetzung für<br />
die Eintragung weggefallen ist oder nicht<br />
vorgelegen hat, der Arzt oder die Ärztin<br />
ärztlichen Berufspflichten nicht nachkommt<br />
oder sonst gröblich oder wiederholt<br />
gegen diese Berufspflichten verstoßen<br />
hat. Darüber hinaus ist der Arzt<br />
oder die Ärztin im Falle des Verzichts,<br />
Todes oder wegen Ablaufs der Frist von<br />
der Liste zu streichen, sofern sich nicht<br />
aus § 6 anderes ergibt.<br />
(2) Im Fall der Streichung ist die bisherige<br />
Eintragung in Evidenz zu halten.<br />
(3) Die Bezirksverwaltungsbehörde kann<br />
anstelle der Streichung die Eintragung<br />
unter der Bedingung des Nachweises<br />
der erforderlichen Qualifikationsmaßnahmen<br />
aufrecht erhalten, wenn sich<br />
erweist, dass bei einem Arzt oder einer<br />
Ärztin in einzelnen Bereichen die für<br />
die Durchführung der Substitutionsbehandlung<br />
nach Maßgabe des Standes<br />
der ärztlichen Wissenschaft und Erfahrung<br />
erforderlichen Kenntnisse nicht<br />
vorliegen.<br />
480. Verordnung: Änderung der<br />
Suchtgiftverordnung<br />
§ 13, Absatz 12 samt Überschrift lautet:<br />
„Suchtgiftbezug durch Ärzte,<br />
Zahnärzte, Dentisten und Tierärzte<br />
§ 12. Ärzte und Zahnärzte, Dentisten<br />
und Tierärzte dürfen Suchtgift für ihre<br />
Hausapotheke und für ihren Praxisbedarf<br />
nur aus inländischen öffentlichen<br />
Apotheken beziehen.“<br />
14. § 13 samt Überschrift lautet:<br />
„Behandlung, Verschreibung<br />
und Abgabe<br />
§13. Suchtgifthaltige Arzneimittel dürfen<br />
nur nach den Erkenntnissen und Erfahrungen<br />
der medizinischen, zahnmedizinischen<br />
oder der veterinärmedizinischen<br />
Wissenschaft, insbesondere<br />
auch für Schmerz- sowie für Entzugsund<br />
Substitutionsbehandlungen, verschrieben,<br />
abgegeben oder im Rahmen<br />
einer ärztlichen, zahnärztlichen oder<br />
tierärztlichen Behandlung am oder im<br />
menschlichen oder tierischen Körper
April 2009 Der Salzburger Arzt <strong>aktuell</strong><br />
unmittelbar zur Anwendung gebracht<br />
werden.“<br />
15. Der Einleitungssatz im § 1 Abs. 1<br />
lautet:<br />
„(1) Der Arzt oder Zahnarzt darf an<br />
einem Tag für den Praxisbedarf als<br />
Höchstmenge verschreiben:“<br />
16. § Abs. 2 lautet:<br />
„(2) Jede ärztliche, zahnärztliche oder<br />
tierärztliche Verschreibung von Suchtgift<br />
unterliegt den besonderen Formvorschriften<br />
der §§ 18 bis 22. Bei Verschreibung<br />
von Suchtgift für den Bedarf einer<br />
Krankenanstalt, der durch eine Anstaltsapotheke<br />
desselben Rechtsträgers<br />
gedeckt wird, sowie bei Verschreibung<br />
von Suchtgift für den Bedarf von Stationen<br />
innerhalb einer Krankenanstalt kann<br />
AVOS<br />
„Gesundheit und Prävention erlebbar<br />
machen – und zwar dort, wo die Menschen<br />
leben!“ Diesem Motto folgend<br />
hat AVOS neue Angebote für sozial<br />
Benachteiligte und MigrantInnen – mit<br />
Fokus auf die Stadtteile in der Stadt<br />
Salzburg und Hallein – erstellt. Das Ziel:<br />
Für Themen wie „Brustkrebsfrüherkennung<br />
durch Mammographie“ oder<br />
„Zahngesundheit“ sensibilisieren und<br />
als Ergänzung zu den Leistungen der<br />
Haus- und Fachärzte auf weitere Informations-<br />
und Beratungsmöglichkeiten<br />
aufmerksam machen.<br />
Dank des Engagements von Salzburger<br />
ÄrztInnen und GesundheitsexpertInnen<br />
mit Migrationshintergrund ist eine<br />
punktgenaue Vermittlung der Botschaften<br />
– unter Berücksichtigung<br />
sprachlicher und kultureller Unterschiede<br />
– problemlos umsetzbar. <strong>Dr</strong>.<br />
anstelle des Formblattes gemäß § 18<br />
Abs. 1 auch ein anderes geeignetes<br />
Formblatt verwendet werden; von der<br />
Kennzeichnung als Suchtgiftverschreibung<br />
durch Aufkleben der Suchtgiftvignette<br />
(§ 22 Abs. 1 Z 1) kann abgesehen<br />
werden.“<br />
17. § 18 lautet:<br />
„§ 18. (1) Suchtgifte der Anhänge I, II<br />
und IV dieser Verordnung sind, soweit<br />
sie nicht im Rahmen der Substitutionsbehandlung<br />
verschrieben werden (§ 21)<br />
und soweit der Arzt oder Zahnarzt zur<br />
Verordnung von Arzneimittel auf Kosten<br />
des Trägers einer sozialen Krankenversicherung<br />
oder einer Krankenfürsorgeanstalt<br />
berechtigt ist, auf dem Rezeptformular<br />
der sozialen Krankenversicherung<br />
oder Krankenfürsorgeanstalt zu<br />
Fatma Gürel begrüßte etwa bei zwei<br />
Terminen insgesamt knapp 50 türkische<br />
33<br />
verschreiben. Andere Ärzte oder Zahnärzte<br />
sowie Tierärzte haben die Verschreibung<br />
auf einem Privatrezept vorzunehmen.<br />
In jedem Fall hat der Arzt,<br />
Zahnarzt oder Tierarzt durch Aufkleben<br />
der Suchtgiftvignette (§ 22 Abs. 1 Z 1)<br />
auf der Vorderseite des Rezeptes dieses<br />
als Suchtgiftverschreibung zu kennzeichnen.<br />
Die Autorin:<br />
<strong>Dr</strong>. Franziska<br />
Feldinger MSc,<br />
Fachärztin für<br />
Psychiatrie und<br />
Neurologie<br />
Gesunde Tipps für MigrantInnen<br />
und sozial Benachteiligte<br />
<strong>Dr</strong>. Fatma Gürel: „Gesundheit und Vorsorge<br />
auch in den benachteiligten Communities<br />
zum Thema machen!“ Bild: privat<br />
Frauen und erläuterte das Angebot der<br />
kostenfreien Mammographie-Untersuchung<br />
in der Landessprache. Ähnlich<br />
gelagerte Veranstaltungen in Kooperation<br />
mit dem Verein V.I.E.L.E – zum<br />
Beispiel mit <strong>Dr</strong>. Lejla Siljak für die<br />
serbokroatisch sprechenden MigrantInnen<br />
– sind bereits terminisiert.<br />
„Dass wir mit AVOS direkt in die<br />
Communities gehen, finde ich eine<br />
tolle Sache. Der Bedarf ist enorm groß<br />
und die Informationsangebote werden<br />
sehr gern angenommen. Das Bewusstsein<br />
für die eigene Gesundheit<br />
unter den MigrantInnen ist da – die<br />
Inhalten müssen jedoch von akzeptierten<br />
MultiplikatorInnen kommuniziert<br />
werden, die das notwendige Kultur-<br />
und Sprachverständnis besitzen“,<br />
erklärt Frau <strong>Dr</strong>. Fatma Gürel.
ücher für mediziner<br />
Kamolz e.a.<br />
Verbrennungen<br />
2009, 250 Seiten, � 70,–<br />
Diagnose, Therapie und Rehabilitation des<br />
thermischen Traumas<br />
Verbrennungen kommen sehr häufig vor, meist<br />
treten sie als Unfall in Haushalt, Beruf oder<br />
Freizeit auf. Einige dieser Verbrennungswunden<br />
heilen spontan ab und benötigen keine spezielle Therapie,<br />
andere hingegen benötigen die Versorgung in einem Brandverletzten-Zentrum<br />
und die dort mögliche chirurgische und<br />
intenisvmedizinsiche Therapie. Dieses Kompendium bietet<br />
eine schnelle Orientierung über den <strong>aktuell</strong>en, praxisbezogenen<br />
Wissenstand zur Diagnose und Therapie von Verbrennungen.<br />
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Psychoonkologie<br />
2008, 430 Seiten, � 41,10<br />
Der einfühlsame Umgang mit Krebspatienten:<br />
Das Buch vermittelt psychoonkologisches Basiswissen<br />
und zeigt Ihnen praxisnah, welche Maßnahmen<br />
in diesem sensiblen Bereich indiziert<br />
bzw. kontraindiziert sind:<br />
Vermittlung psychoonkologischer Basiskompetenz im ambulanten,<br />
teilstationären und stationären Bereich. Darstellung<br />
von Methoden und Therapieverfahren mit Kasuistiken; Erarbeitung<br />
von Leitlinien zur Qualitätssicherung; Grundlegende<br />
Hinweise zur Kommunikation; Organisation und<br />
Finanzierung von psychoonkologischer Versorgung/Betreuung;<br />
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34<br />
Der Salzburger Arzt April 2009<br />
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Allgemeine und spezielle<br />
Pharmakologie und Toxikologie<br />
2009, 1.248 Seiten, � 87,40<br />
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und Toxikologie. Der bekannte Nachfolger des „Forth“:<br />
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Dieses Buch lässt keine Frage offen!<br />
BUCHHANDLUNG SORGER KG.<br />
Medizin – Psychologie – Recht – Esoterik – Belletristik
April 2009 Der Salzburger Arzt stelle<br />
STELLENAUSSCHREIBUNG<br />
Im Einvernehmen mit der Ärztekammer für Salzburg werden von der Salzburger Gebietskrankenkasse, Betriebskrankenkasse<br />
Austria Tabak, Sozialversicherungsanstalt der Bauern und der Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter, Versicherungsanstalt<br />
für Eisenbahnen und Bergbau und der Sozialversicherungsanstalt der Gewerblichen Wirtschaft die Stelle für eine/einen<br />
ARZT/ÄRZTIN für ALLGEMEINMEDIZIN<br />
mit dem Berufssitz und der Ordinationsstätte in<br />
Grödig (Stelle <strong>Dr</strong>. Mayer-Waldenhofer)<br />
per 1. 7. 2009 ausgeschrieben.<br />
Die schriftliche Bewerbung muss bei der Ärztekammer für Salzburg bis längstens 8. Mai 2009 einlangen.<br />
Dem Bewerbungsschreiben sind beizufügen (Original oder beglaubigte Kopie/bei ordentlichen Mitgliedern der Ärztekammer<br />
für Salzburg ist die Vorlage von Kopien ausreichend):<br />
1. Lebenslauf<br />
2. Österreichischer Staatsbürgerschaftsnachweis oder Staatsbürgerschaftsnachweis eines EWR-Landes oder der schweizerischen<br />
Eidgenossenschaft oder die Staatsangehörigkeit eines Vertragsstaates eines Abkommens mit den europäischen<br />
Gemeinschaften und ihren Mitgliedsstaaten, welches die Mitgliedstaaten zur Inländergleichbehandlung hinsichtlich des<br />
Niederlassungsrechts und des Dienstleistungsverkehrs verpflichtet (Assoziationsstaaten).<br />
3. Doktordiplom<br />
4. Anerkennung zum Arzt für Allgemeinmedizin.<br />
5. Für den Fall, dass der Bewerber noch nicht in die Ärzteliste der Österreichischen Ärztekammer eingetragen ist:<br />
a) Nachweis der gesundheitlichen Eignung durch ein ärztliches Zeugnis<br />
b) Nachweis der Vertrauenswürdigkeit durch eine Strafregisterbescheinigung oder eine vergleichbare Bescheinigung, in<br />
der keine Verurteilung aufscheint, die eine verlässliche Berufsausübung nicht erwarten lässt.<br />
Staatsangehörige der übrigen Vertragsparteien des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum können den Nachweis<br />
der Vertrauenswürdigkeit und der gesundheitlichen Eignung auch durch von den zuständigen Behörden des Heimatoder<br />
Herkunftsstaates ausgestellte entsprechende Bescheinigung (§ 27 Abs.4 Ärztegesetz 1998) erbringen.<br />
Die unter a) und b) genannten Nachweise dürfen nicht älter als 3 Monate sein und sind, sofern sie nicht in deutscher<br />
Sprache ausgestellt sind, auch in beglaubigter Übersetzung vorzulegen.<br />
Für Flüchtlinge, denen nach dem Asylgesetz Asyl gewährt worden ist, entfällt der unter Punkt 2. genannte Nachweis. Der<br />
Nachweis gemäß Punkt 3. und 4. entfällt, sofern eine im Ausland absolvierte ärztliche Aus- oder Weiterbildung glaubhaft<br />
gemacht wird.<br />
Die Reihung erfolgt nach den zwischen der Salzburger Gebietskrankenkasse und der Ärztekammer für Salzburg vereinbarten<br />
Richtlinien, die von Interessenten jederzeit über die Ärztekammer für Salzburg, Bergstraße 14, 5024 Salzburg (Tel.-Nr.:<br />
0662/871327 bzw. E-Mail: aeksbg@aeksbg.at) angefordert werden können. Die für die Reihung nach den Reihungsrichtlinien<br />
erforderlichen Unterlagen und Nachweise sind mit den übrigen Bewerbungsunterlagen an die Ärztekammer für<br />
Salzburg zu übersenden.<br />
Die Berufung als Vertragsarzt erfolgt unter der weiteren Voraussetzung ausreichender Kenntnisse der deutschen Sprache<br />
durch den Abschluss eines Einzelvertrages zwischen den vorher angeführten Krankenversicherungsträgern und dem sich<br />
bewerbenden Arzt.<br />
Die Rechte und Pflichten des in Vertrag genommenen Arztes und seine Honorierung sind im Gesamtvertrag sowie der<br />
Honorarordnung geregelt.<br />
Das für die Bewerbung erforderliche Formular finden Sie<br />
- auf unserer Homepage www.gesundinsalzburg.at – Reihungsrichtl./ BewerberInnenliste<br />
- im Salzburger Arzt (Ausgabe: Dezember 2008)<br />
und kann Ihnen auf Wunsch selbstverständlich auch zugesandt werden.<br />
Wir dürfen auf Punkt 7 der seit 1.4.2005 geringfügig geänderten Reihungsrichtlinien verweisen und ersuchen Sie, falls dies<br />
nicht bei der Anmeldung bereits erfolgt ist, uns eventuelle Mutterschutz- und Karenzzeiten, sowie Präsenzdienst-, Ausbildungsdienst-<br />
oder Zivildienstzeiten ab Beginn der beruflichen Tätigkeit als Arzt/Ärztin – zusammen mit dem Nachweis<br />
hierüber – zu melden.<br />
35
termin<br />
Vom 24. bis 25. April 2009 findet an<br />
der Paracelsus Medizinischen<br />
Privatuniversität Salzburg (Strubergasse<br />
21, 5020 Salzburg) der<br />
1. KONGRESS DER SALZBURGER<br />
GESELLSCHAFT FÜR ALLGEMEIN-<br />
MEDIZIN mit dem Titel: „Medizin<br />
ohne Ende?“ statt. „Der Salzburger<br />
Arzt“ hat dazu mit <strong>Dr</strong>. Christoph<br />
Dachs, Präsident der Salzburger<br />
Gesellschaft für Allgemeinmedizin<br />
(SAGAM) und Univ.-Prof. <strong>Dr</strong>.<br />
Andreas Sönnichsen vom Institut<br />
für Allgemein-, Familien- und<br />
Präventivmedizin der PMU ein<br />
<strong>aktuell</strong>es Interview geführt.<br />
Der Salzburger Arzt: Wie kommen Sie<br />
gemeinsam (SAGAM und PMU) auf die<br />
Idee, diesen Kongress durchzuführen?<br />
<strong>Dr</strong>. Dachs: In Salzburg entstand bei den<br />
Allgemeinmedizinern durch die Gründung<br />
des Instituts für Allgemein-, Familien-<br />
und Präventivmedizin an der PMU<br />
vor drei Jahren eine deutliche Aufbruchstimmung.<br />
Die Allgemeinmedizin hat<br />
dadurch mehr Zugang zur Wissenschaft<br />
bekommen, die vorher in dieser Form<br />
nicht existent war. Wir stehen in enger<br />
Verbindung mit dem Institut und fühlen<br />
uns dadurch angespornt, einen wissenschaftlichen<br />
Kongress auszurichten.<br />
Prof. Sönnichsen: Die allgemeinmedizinische<br />
Fortbildung ist in der Regel dadurch<br />
gekennzeichnet, dass Vertreter<br />
diverser Fachrichtungen aus ihrer Sicht<br />
fachspezifische Themen vortragen, häufig<br />
ohne auf die besondere Situation in<br />
der Primärversorgung einzugehen. Hier<br />
bedarf es mehr Selbstbewusstsein seitens<br />
der Allgemeinmedizin und die<br />
Kommunikation mit den Fachärzten<br />
sollte verbessert werden. Dieser Kongress<br />
ist von Allgemeinmedizinern für<br />
Allgemeinmediziner und Fachärzte. Wir<br />
denken, dass Fachärzte genauso etwas<br />
von uns lernen können wie wir von<br />
ihnen, denn in der Primärversorgung<br />
haben wir die Nase vorn.<br />
SA: Warum betiteln Sie den Kongress so<br />
bewusst als unabhängig?<br />
Prof. Sönnichsen: Die allgemeinmedizinische<br />
Fortbildung ist leider über weite<br />
Strecken dadurch gekennzeichnet, dass<br />
sie industriell gesponsert ist und somit<br />
natürlich auch bestimmte Interessen<br />
verfolgt werden. Die Autoren Langbein<br />
und Weiss haben zwar ein übertriebenes<br />
Bild gezeichnet, aber ein Fünkchen<br />
Wahrheit ist auch dabei und innerhalb<br />
der Ärzteschaft sollte man<br />
durchaus eine etwas selbst- und pharmakritischere<br />
Haltung einnehmen. Bei<br />
der Finanzierung unseres Kongresses<br />
haben wir daher bewusst auf Pharma-<br />
Sponsoring verzichtet, was auch die<br />
etwas höheren Kongressbeiträge erklärt.<br />
Wir möchten hiermit auch ganz bewusst<br />
einen neuen Weg selbstbestimmter ärztlicher<br />
Fortbildung aufzeigen.<br />
<strong>Dr</strong>. Dachs: Allgemeinmediziner sind<br />
Begehrlichkeiten der Pharmaindustrie,<br />
der Patienten und der Sozialversicherungen<br />
ausgesetzt. Hier kommt vieles<br />
zusammen. Daher ist ein zentrales Thema<br />
des Kongresses: Wie gehen wir mit<br />
diesen Begehrlichkeiten in der AM um?<br />
Nur wenn wir uns ein kritisches Bild machen,<br />
können wir lernen, diesen Be-<br />
36<br />
Der Salzburger Arzt April 2009<br />
Vorschau Salzburger<br />
Allgemeinmediziner-Kongress<br />
<strong>Dr</strong>. Christoph Dachs Prof. <strong>Dr</strong>. Andreas Sönnichsen<br />
gehrlichkeiten entgegenzutreten und<br />
das Wohl des Patienten in den Vordergrund<br />
zu stellen.<br />
Prof. Sönnichsen: Das Wohl des Patienten<br />
ist deshalb auch ein zentrales<br />
Thema des Kongresses. Wie weit gehen<br />
wir in der medizinischen Behandlung?<br />
Welche Erwartungshaltungen haben die<br />
Menschen? Was ist wirklich gut für sie?<br />
Der Patient ist heute ebenso wie der<br />
Arzt den Medien und Marketingstrategien<br />
ausgesetzt. Hier werden Begehrlichkeiten<br />
geschaffen und Konsumverhalten<br />
antrainiert. Die Allgemeinmedizin<br />
sollte hier aufklärend wirken. Zum Beispiel<br />
suggerieren die Medien dem Patienten,<br />
dass die „Cholesterinsenkung“<br />
das Allheilmittel gegen Arteriosklerose<br />
ist. Aus zahlreichen Studien wissen wir,<br />
dass diese Maßnahme alleine weniger<br />
bringt als z.B. mit dem Rauchen aufzuhören<br />
und die körperliche Aktivität zu<br />
intensivieren. Hier ist es Aufgabe der<br />
Allgemeinmedizin, verzerrte Vorstellungen<br />
gerade zu rücken.<br />
SA: Was nehmen die Ärzte vom Kongress<br />
mit?<br />
Weiter auf Seite 38<br />
�
April 2009 Der Salzburger Arzt termin<br />
24. bis 25. April 2009<br />
Paracelsus Medizinische Privatuniversität Salzburg<br />
Strubergasse 21, 5020 Salzburg<br />
1. KONGRESS DER SALZBURGER GESELLSCHAFT<br />
FÜR ALLGEMEINMEDIZIN 2009<br />
„Medizin ohne Ende?“<br />
Der medizinische Fortschritt hat sicher einen wesentlichen Beitrag<br />
sowohl zur Steigerung der Lebenserwartung als auch zu einer<br />
Verbesserung der Lebensqualität geleistet. Moderne Diagnostik<br />
ermöglicht die frühzeitige Erkennung und Behandlung<br />
von Erkrankungen und Risikofaktoren. Neue Therapieverfahren<br />
erreichen bei bisher unbehandelbaren Erkrankungen Lebensverlängerung<br />
und Linderung von Leiden. Doch der Segen des<br />
Fortschritts hat auch seinen Fluch: wann und durch wen sollen<br />
die Maschinen in der Intensivmedizin abgeschaltet werden?<br />
Wann ist bei allem Fortschritt der Preis von Nebenwirkungen<br />
und Verlust an Lebensqualität in der (onkologischen) Behandlung<br />
größer als der mögliche Gewinn an Lebensverlängerung?<br />
Wann führt konsequentes Screening eher zu Überdiagnostik<br />
und Überbehandlung und damit zum Nachteil des Patienten?<br />
PROGRAMM<br />
Freitag, 24. April 2009<br />
Zeit Thema Referent/in<br />
15.00–15.30 Begrüßung LHF Gabi Burgstaller, Salzburg<br />
Christoph Dachs, Präsident der SAGAM<br />
Herbert Resch, Rektor der PMU Salzburg<br />
Andreas Sönnichsen, Vorstand des Instituts für Allgemeinmed., PMU Salzburg<br />
15.30–16.15 Medizin ohne Ende? Barbara Maier, Mitglied der Bioethik-Kommission für den Bundeskanzler<br />
16.30–18.00 Medizin ohne Ende? ROUNDTABLE – Moderation: Elfi Geiblinger<br />
Teilnehmer: Gabi Burgstaller, Christoph Dachs, Barbara Maier,<br />
Erwin Rebhandl, Harald Seiss, Karl Forstner<br />
ab 19.00 Abendprogramm<br />
9.00– 9.15 Begrüßung<br />
Samstag 25. April 2009<br />
Bernhard Fürthauer, Vizepräsident der SAGAM<br />
9.15–10.00 Screening ohne Ende? Norbert Donner-Banzoff, Universität Marburg<br />
10.00–10.45 Disease Mongering:<br />
Medikalisierung ohne Ende?<br />
Michael Kochen, Präsident der DEGAM, Universität Göttingen<br />
11.15–12.00 Medikamente ohne Ende? Jochen Schuler, PMU Salzburg<br />
12.00–12.45<br />
Interaktionen und Polypharmazie<br />
Sparen ohne Ende? Claudia Wild, Ludwig-Boltzmann-Institut Wien<br />
14.15–15.00 Chemotherapie ohne Ende? Johannes Meran, KH der Barmherzigen Brüder,Wien<br />
15.00–15.45 Angst vor dem Lebensende? Friedemann Nauck, Universität Göttingen<br />
16.00–16.45 Am Ende: Allgemeinmedizin Andreas Sönnichsen, PMU Salzburg<br />
16.45–17.30 Offene Diskussion<br />
37<br />
All diesen medizinischen Grenzfragen, die heute immer mehr<br />
in den Mittelpunkt der ärztlichen Tätigkeit rücken, will der 1.<br />
Wissenschaftliche Kongress für Allgemeinmedizin nachgehen.<br />
Unter dem Titel „Medizin ohne Ende?“ soll diskutiert werden,<br />
wann die Medizin lieber einhalten soll, wo die Grenzen der bedingungslosen<br />
Technikgläubigkeit und der Diagnostik und Therapie<br />
um jeden Preis erreicht sind.<br />
Die Veranstaltung ist mit 12 Punkten im DFP approbiert<br />
www.dfpkalender.at<br />
Kontakt: Frau Mag. Andrea Schierach, Rifer Hauptstraße 34,<br />
5400 Hallein, Tel.: 0664/2039712, Fax: 06245/76220-4<br />
e.mail: info@sagam.at, Homepage: www.sagam.at
termin<br />
Prof. Sönnichsen: Die Allgemeinmediziner<br />
nehmen mit, das eigene Tun<br />
manchmal etwa kritischer zu hinterfragen.<br />
Wo ist es durch Fremdinteressen<br />
gesteuert? Wie komme ich an Informationen?<br />
Was ist für meine Patienten am<br />
besten? Der Kongress wird einige <strong>aktuell</strong>e<br />
Themen anreißen, z.B. welches<br />
Screening ist tatsächlich mit einem Nutzen<br />
für den Patienten verbunden, welche<br />
medikamentöse Therapie ist wirklich<br />
sinnvoll und wie lange, wann überwiegen<br />
die Risiken einer Polypharmakotherapie<br />
den therapeutischen Effekt?<br />
Wo werden durch immer weiteres Absenken<br />
von Grenzwerten Gesunde zu<br />
vermeintlichen Kranken gemacht?<br />
<strong>Dr</strong>. Dachs: Diese kritischen Töne hört<br />
man auf Kongressen selten. Wir nehmen<br />
auch ganz bewusst Grenzfragen der Medizin<br />
auf. Wie gehen wir als Ärzte mit<br />
sterbenden Patienten um? Was wollen<br />
wir mit der Therapie dann noch errei-<br />
Salzburger<br />
Sportärztetage 2009<br />
chen? Das alles sind Fragen, mit denen<br />
wir als Ärzte täglich konfrontiert werden.<br />
SA: Möchte der Kongress auch auf gesundheitspolitische<br />
Ziele Einfluss nehmen?<br />
Prof. Sönnichsen: Ja, definitiv. Wir stärken<br />
die Forderung nach dem Facharzt<br />
für Allgemeinmedizin als gleichgestellten<br />
Mitgestalter unter den medizinischen<br />
Fachdisziplinen. Hierbei ist es durchaus<br />
auch angebracht, einmal selbstkritisch<br />
die allgemeinmedizinische Versorgung<br />
zu betrachten und nach Verbesserungsmöglichkeiten<br />
zu suchen. Nur so kann<br />
die Allgemeinmedizin zu einem gleichwertigen<br />
Partner für niedergelassene<br />
Fachärzte und Spitäler werden.<br />
<strong>Dr</strong>. Dachs: Unsere gesundheitspolitischen<br />
Anliegen sind ganz klar: Stärkung<br />
der Allgemeinmediziner als Koordinatoren<br />
im Gesundheitssystem, Sicherung<br />
einer qualitativ hochwertigen allgemein-<br />
38<br />
Der Salzburger Arzt April 2009<br />
medizinischen Versorgung der Bevölkerung<br />
und natürlich die Forderung nach<br />
einer besseren Ausbildung. Die Ausbildung<br />
in Form eines dreijährigen Turnus<br />
wird heute den Anforderungen an einen<br />
Allgemeinmediziner nicht mehr gerecht.<br />
SA: Was erhoffen Sie sich von diesem<br />
Kongress?<br />
<strong>Dr</strong>. Dachs: Unsere Vision ist es, viele interessierte<br />
Teilnehmer, nicht nur Allgemeinmediziner,<br />
sondern auch Fachärzte<br />
zu gewinnen und mit diesen in einen<br />
konstruktiven und kritischen Dialog zu<br />
treten. Wir wünschen uns, dass die Teilnehmer<br />
nach dem Kongress in ihre Ordination<br />
zurückkehren und ihr ärztliches<br />
Tun aus einem etwas veränderten, vielleicht<br />
weiteren und kritischeren Blickwinkel<br />
betrachten.<br />
„Der Salzburger Arzt“ bedankt sich für<br />
das Gespräch.<br />
Orthopädisch-traumatologischer Grundkurs I – Praxisseminar<br />
15. – 17. Mai 2009, Hotel „Heffterhof“ – Salzburg<br />
Ärztekammer für Salzburg – Sportärztereferat<br />
Telefon 0662 / 871327-120 DW, Fax: 0662 / 871327-10 DW<br />
e-mail: fortbildung@aeksbg.at<br />
Anmeldeschluss: 4. Mai 2009 (begrenzte Teilnehmeranzahl)<br />
des Sportärztereferates<br />
der Ärztekammer für Salzburg
April September 2009 2008 Der Salzburger Der Salzburger Arzt Arzt<br />
tagungen undkongresse<br />
TERMINE VOM 1. 5. – 4. 7. 2009<br />
� 1. – 2. Mai 2009, Wien<br />
KOMPLEMENTÄTMEDIZIN<br />
IN ÖSTERREICH<br />
Rheuma – Allergie – Schmerz<br />
Information: Kongressbüro – Medizinische<br />
Akademie, Frau Mag. Andrea Budin,<br />
Tel.: 01/54600-511, Fax: DW 740,<br />
e-mail:budin@medizin-akademie.at,<br />
Homepage: www.medizin-akademie.at<br />
� 4. Mai 2009, Innsbruck<br />
11. ÖSTERREICHISCHE GESUND-<br />
HEITSFÖRDERUNGSKONFERENZ<br />
„WIE GESUND IST ÖSTERREICH?“<br />
Information: Agentur EvOTION,<br />
Bachofengasse 8, 1190 Wien,<br />
Tel.: 01/3288660-657,<br />
e-mail: gesundheitsförderung@evotion.at<br />
� 7. – 10. Mai 2009, Wien<br />
ALLGEMEIN MEDIZIN,<br />
UPDATE – REFRESHER<br />
Information: Frau Mag. A. Raeder,<br />
Postfach 134, 2500 Baden bei Wien,<br />
Fax: 0810-000288,<br />
Homepage: www.fomf.at<br />
� 7. – 9. Mai 2009, St. Wolfgang<br />
14. JAHRESTAGUNG DER ÖSTERR.<br />
GESELLSCHAFT FÜR ENDOKRINO-<br />
LOGIE UND STOFFWECHSEL<br />
17. ÖSTERREICHISCHES OSTEO-<br />
POROSEFORUM<br />
Information: Ärztezentrale Med.Info,<br />
Helferstorferstraße 4, 1014 Wien,<br />
Tel.: 01/5311632 Fax: DW 61,<br />
e-mail: azmedinfo@media.co.at<br />
� 8. – 9. Mai 2009, Steyr<br />
GRUNDLAGEN DER BEATMUNGS-<br />
THERAPIE IN DER INTENSIVMEDIZIN<br />
Information: ÖGIAIM, St.-Peter-Gasse 21,<br />
1170 Wien, Fax: 01/4095595,<br />
e-mail: office@kongressmanagement.at<br />
� 9. Mai 2009, Wien<br />
3. FORTBILDUNGSKURS 2009<br />
Information: Ärztezentrale Med.Info,<br />
Fr. Ablinger, Helferstorferstraße 4,<br />
1014 Wien, Tel.: 01/53663-41,<br />
Fax: DW 61, e-mail: maw@media.co.at<br />
� 12. Mai 2009, Wien<br />
SYMPOSIUMSREIHE<br />
5. GERIATRIE „ON THE MUW“<br />
Information: Univ.-Prof. <strong>Dr</strong>. Marcus<br />
Köller, Währinger Gürtel 18–20,<br />
1090 Wien, Fax: 01/5366361,<br />
www.meduniwien.ac.at/geriatrie<br />
� 14. – 15.5.2009, Krems<br />
41. WACHAUER FRÜHJAHRS-<br />
SYMPOSIUM<br />
Information: ÖGZMK NÖ, Fr. Hofinger,<br />
Kremser Gasse 20, 3100 St. Pölten,<br />
Tel.: 0664/4248426 Fax: 050511-3109,<br />
e-mail: oegzmknoe.office@kstp.at<br />
� 16. Mai 2009, Graz<br />
RHEUMATAG STEIERMARK; THEMA:<br />
NEUE THERAPIE DER POLYARTHRITIS<br />
Information: Noelle Tybery-Spörk,<br />
Tel.: 0316/385-7779, Fax: DW 7813,<br />
e-mail: office@novapark.at<br />
� 16. Mai 2009, Baden<br />
33. BADENER RHEUMATOLO-<br />
GISCHER FORTBILDUNGSTAG<br />
Information: <strong>Dr</strong>. Ernst Wagner,<br />
Tel.: 02252/48177-3614<br />
� 16. – 23. Mai 2009, Griechenland<br />
XVI. MEDITERRANES FORTBILDUNGS-<br />
SEMINAR<br />
Information: Conventive VeranstaltungsGmbH,<br />
Am Heumarkt 7/7/91b,<br />
1030 Wien, Tel.: 01/18903802,<br />
Fax: 01/1890380215,<br />
mail: sun-and-sound@conventive.at<br />
� 20. – 27. Mai 2009, Goldegg<br />
20. DOSCH SYMPOSIUM<br />
Organisation: Medizinische Ausstellungu.<br />
Werbegesellschaft, Freyung 6,<br />
1010 Wien, Tel.: 01/53663-38,<br />
Fax: 01/5356016,<br />
e-mail: maw@media.co.at<br />
� 29. Mai 2009, Wien<br />
WORKSHOP „DANGEROUS<br />
PATHOGENS“ AND LEPTOSPIROSIS<br />
Information: AGES, Spargelfeldstraße<br />
191, 1220 Wien,<br />
e-mail: akademie@ages.at<br />
39<br />
� 3. – 6. Juni 2009, Salzburg<br />
ÖSTERREICHISCHE KARDIO-<br />
LOGISCHE GESELLSCHAFT,<br />
JAHRESTAGUNG<br />
Information: ÖKG-Salzburg, Univ.-<br />
Klinik für Innere Medizin, Sabine<br />
Rumpl, Währinger Gürtel 18–20,<br />
1090 Wien, Fax: 01/40400-4216<br />
� 5. – 6. Juni 2009, Wien<br />
5. INTERNATIONALER FACHTAG<br />
HEPATITIS C<br />
Information: MAW, Freyung 6,<br />
1010 Wien, Tel.: 01/53663-76,<br />
Fax: DW 16, e-mail: maw@media.co.at<br />
� 11. – 13. Juni 2009, Salzburg<br />
JAHRESTAGUNG 2009 DER<br />
ÖSTERREICHISCHEN GESELL-<br />
SCHAFT FÜR PNEUMOLOGIE<br />
DIE LUNGE IM ZENTRUM“<br />
Information: Österr. Gesellschaft<br />
für Pneumologie, Alser Straße 4,<br />
1090 Wien, Tel.: 01/405138314;<br />
e-mail: manuel.hoetzendorfer@<br />
medacad.org<br />
� 16. – 17. Juni 2009, Wien<br />
PHARMA-BASICS – DAS SEMINAR<br />
FÜR EINSTEIGER IN 2 MODULEN<br />
Information: Pharmig Academy,<br />
Garnisongasse 4/4, 1090 Wien,<br />
Tel.: 01/4060290-22, Fax: DW 9,<br />
e-mail: sabrina.binder@pharmig-academy.at<br />
� 17. – 20. Juni 2009, Graz<br />
EUPSA + BAPS JOINT CONGRESS<br />
Information: Ärztezentrale,<br />
Helferstorferstraße 4,1014 Wien,<br />
Tel.: 01/53116-33,<br />
e-mail: azmedinfo@media.co.at<br />
� 18.- 20. Juni 2009, Graz<br />
10. INTERDIZIPLINÄRER WORKSHOP<br />
– „ANATOMIE IN DER REGIONAL-<br />
ANÄSTHESIE/SCHMERZTHERAPIE“<br />
Information: Renate Zöhrer,<br />
Univ.-Klinik für Anästhesiologie<br />
und Intensivmedizin Graz,<br />
Tel.: 0316/385-2829, Fax: DW 3420,<br />
e-mail: renate.zoehrer@meduni-graz.at �
tagungen undkongresse<br />
� 18. – 20. Juni 2009, Wien<br />
50. CHIRURGENKONGRESS /<br />
42. ÖGGH JAHRESTAGUNG<br />
Information: Ärztezentrale,<br />
Helferstorferstraße 4, 1014 Wien,<br />
Tel.: 01/53116-33, Fax: DW 61,<br />
e-mail: azmedinfo@media.co.at<br />
� 19. Juni 2009, Graz<br />
„SOMMERSYMPOSIUM ANGIOLOGIE“<br />
4. SAILERSYMPOSIUM AK & TFH:<br />
BLUTUNGSKOMPLIKATIONEN<br />
Information: Ärztezentrale,<br />
Helferstorferstraße 4, 1014 Wien,<br />
Tel.: 01/53116-33, FaxDW 61,<br />
e-mail: azmedinfo@media.co.at<br />
� 3. – 4. Juli 2009, St. Veit/Glan<br />
ST. VEITER GASTROENTEROLOGEN-<br />
GESPRÄCHE<br />
Information: <strong>Dr</strong>. Franz Siebert,<br />
KH Barm. Brüder, Spitalgasse 26,<br />
9300 St.Veit an der Glan,<br />
Tel.: 04212/499481,<br />
e-mail: franz.siebert@bbstveit.at<br />
3. Juli 2009, Salzburg<br />
ENDOSKOPIE LIVE XII<br />
Themen:<br />
Diagnostische und therapeutische<br />
Endoskopie<br />
Information:<br />
Sonderauftrag für Interventionelle<br />
und Laser-Endoskopie<br />
Müllner Hauptstr. 48, 5020 Salzburg<br />
Tel.: 0662/4482-54001,<br />
Fax: DW-54008<br />
e-mail: endoskopie@salk.at<br />
Der Salzburger Arzt April 2009<br />
2. Kardiointermezzo 2009<br />
Samstag, 16. Mai 2009, 9.00 – 12.45 Uhr, Kultur- und Kongresshaus am Dom<br />
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eines biventrikulären Schrittmachers bei Patienten mit durchgehender<br />
rechtsventrikulärer Stimulation<br />
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Indikation zur oralen Antikoagulation<br />
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Funktionelle Ischämiediagnostik und Myokarditis im MRT<br />
�������������������������������������������������������������därprävention<br />
40<br />
Referenten:<br />
Prim. Univ.-Prof. <strong>Dr</strong>. R. Lenzhofer,<br />
Prim. Univ.-Prof. <strong>Dr</strong>. F.Unger,<br />
Univ.-Doz. <strong>Dr</strong>. B. Paulweber,<br />
OA <strong>Dr</strong>. F. Wimmer, OA <strong>Dr</strong>. W. Goebel,<br />
OA <strong>Dr</strong>. H. Lafenthaler, OA <strong>Dr</strong>. H. Wallner<br />
Information:<br />
OA <strong>Dr</strong>. Hubert Wallner<br />
e-mail: hubert.wallner@wasi.tv<br />
Tel.: 06415/7101-2066<br />
Fax: 06415/6766-2066
April 2009 Der Salzburger Arzt <strong>aktuell</strong><br />
STANDESMELDUNGEN<br />
� DIE POSTPROMOTIONELLE<br />
AUSBILDUNG HABEN BEGONNEN:<br />
<strong>Dr</strong>. Sandra BUCHMÜLLER, TÄ, UKH<br />
Salzburg<br />
� ZUGÄNGE AUS ANDEREN BUNDES-<br />
LÄNDERN BZW. AUSLAND:<br />
<strong>Dr</strong>. Christoph BIEDERMANN, Arzt für<br />
Allgemeinmedizin, KH Schwarzach<br />
<strong>Dr</strong>. Erich DABERNIG, Arzt für Allgemeinmedizin,<br />
KH Schwarzach<br />
<strong>Dr</strong>. Christian EDER, Arzt für Allgemeinmedizin,<br />
KH Schwarzach<br />
<strong>Dr</strong>. Monika HIRNSCHRODT, Ärztin für<br />
Allgemeinmedizin, Wohnsitzärztin<br />
<strong>Dr</strong>. Roman HÄUSSLER, TA, UKH Salzburg<br />
Univ.-Prof. <strong>Dr</strong>. Günter JANETSCHEK,<br />
FA für Urologie, St. Johanns Spital<br />
<strong>Dr</strong>. Christina JARMER, TÄ, Gasteiner<br />
Heilstollen<br />
<strong>Dr</strong>. Sarkis KARKOURIAN, Arzt für Allgemeinmedizin,<br />
EMCO-Klinik<br />
<strong>Dr</strong>. Klaus KUBIN, FA für Radiologie, St.<br />
Johanns Spital<br />
<strong>Dr</strong>. Martin Karl LENGAUER, TA, KH<br />
Hallein<br />
<strong>Dr</strong>. Ingrid MARSCHITZ, FÄ für Kinderund<br />
Jugendheilkunde, St. Johanns Spital<br />
<strong>Dr</strong>. Christoph MATSCHEKO, Arzt für<br />
Allgemeinmedizin, KH Schwarzach<br />
<strong>Dr</strong>. Sabine NEUMAYER, Ärztin für Allgemeinmedizin,<br />
KH Tamsweg<br />
<strong>Dr</strong>. Angela PAMPERL, TÄ, LP <strong>Dr</strong>. Willerth<br />
<strong>Dr</strong>. Ute POSTUVANSCHITZ, Ärztin für<br />
Allgemeinmedizin, Med. Zentrum St.<br />
Barbara Bad Vigaun<br />
<strong>Dr</strong>. Petra PÜLZL, FÄ für plastische, ästhetische<br />
und rekonstruktive Chirurgie,<br />
KH der Barmherzigen Brüder Salzburg<br />
<strong>Dr</strong>. Elmar SCHEIGREITER, TA, St. Johanns<br />
Spital<br />
<strong>Dr</strong>. Heinrich SCHUBERT, TU, KH der<br />
Barmherzigen Brüder Salzburg<br />
<strong>Dr</strong>. Bernadette SIMBRUNER, TÄ, Gasteiner<br />
Heilstollen<br />
� ORDINATIONSERÖFFNUNGEN:<br />
<strong>Dr</strong>. Christian BERNHART, FA für Innere<br />
Medizin und Arzt für Allgemeinmedizin,<br />
5733 Bramberg, Senningerstraße 250/3<br />
<strong>Dr</strong>. Wiebke BUSCHMANN, FÄ für Psychiatrie,<br />
5020 Salzburg, Nonntaler<br />
Hauptstraße 24<br />
Priv.-Doz. <strong>Dr</strong>. Klaus FINK, FA für Urologie,<br />
5020 Salzburg, Rainerstraße 5<br />
<strong>Dr</strong>. Walter HANGLER, FA für Haut- und<br />
Geschlechtskrankheiten (Angiologie),<br />
5500 Bischofshofen, Alte Bundesstraße 4<br />
<strong>Dr</strong>. Anton LIEDERER, FA für Orthopädie<br />
und Orth. Chirurgie, 5580 Tamsweg,<br />
Amtsgasse 14 und in 5550 Radstadt,<br />
Judenbühel 3<br />
<strong>Dr</strong>. Robert RETTENEGGER, Arzt für Allgemeinmedizin,<br />
5500 Bischofshofen,<br />
Hans-Treml-Straße 2<br />
<strong>Dr</strong>. Elisabeth SCHREY, Ärztin für Allgemeinmedizin,<br />
5760 Saalfelden, Lofererstraße<br />
24<br />
<strong>Dr</strong>. Anton SCHREY, FA für Urologie,<br />
5760 Saalfelden, Lofererstraße 14<br />
<strong>Dr</strong>. Harald SLATIN, FA für Innere Medizin,<br />
5020 Salzburg, Guggenbichlerstraße<br />
20 (Diakonissen Krankenhaus)<br />
<strong>Dr</strong>. Hella SPAUN, FÄ für Chirurgie,<br />
5500 Bischofshofen, Salzburger Straße<br />
47<br />
<strong>Dr</strong>. Tillmann THIEL, FA für Haut- und<br />
Geschlechtskrankheiten, 5020 Salzburg,<br />
Berchtesgadner Straße 11<br />
� NEUE ORDINATIONSANSCHRIFTEN:<br />
<strong>Dr</strong>. Christian BUCHSTEINER, Arzt für<br />
Allgemeinmedizin, 5632 Dorfgastein,<br />
Bergbahnstraße 3 (Straßennamenänderung)<br />
<strong>Dr</strong>. Annette BLIEM, Ärztin für Allgemeinmedizin,<br />
5163 Mattsee, Salzburger<br />
Straße 23<br />
<strong>Dr</strong>. Nikolaus GRÖSSING, FA für Neurochirurgie,<br />
5020 Salzburg, Bayernstraße<br />
10<br />
<strong>Dr</strong>. Helga PERNER, FÄ für Haut- und<br />
Geschlechtskrankheiten, 5020 Salzburg,<br />
Gaisbergstraßee 18<br />
<strong>Dr</strong>. Harald WIMMER, FA für Frauenheilkunde<br />
und Geburtshilfe, 5700 Zell am<br />
See, Hafnergasse 5<br />
41<br />
� EINSTELLUNGEN DER ORDINATION<br />
BZW. DER ÄRZTLICHEN TÄTIGKEIT:<br />
<strong>Dr</strong>. Christoph CZERWENKA, FA für Innere<br />
Medizin (Rheumatologie), 5422<br />
Bad Dürnberg, Martin-Hell-Straße 7–9,<br />
EMCO Privatklinik (Ordinationseinstellung)<br />
<strong>Dr</strong>. Veronika EDELSBACHER, Ärztin für<br />
Allgemeinmedizin, 5204 Straßwalchen,<br />
Mayburgerplatz 7 (Einstellung der ärztlichen<br />
Tätigkeit)<br />
<strong>Dr</strong>. Rudolf GEIER, FA für Hals-, Nasenund<br />
Ohrenkrankheiten, 5020 Salzburg,<br />
Gaisbergstraße 18 (Einstellung der ärztlichen<br />
Tätigkeit)<br />
<strong>Dr</strong>. Brigitte GEIER-WOHLFARTH, FÄ für<br />
Haut- und Geschlechtskrankheiten,<br />
5020 Salzburg, Gaisbergstraße 18 (Einstellung<br />
der ärztlichen Tätigkeit)<br />
<strong>Dr</strong>. Hans LASSNIG, FA für Urologie,<br />
5020 Salzburg, Rainerstraße 2 (Ordinationseinstellung)<br />
<strong>Dr</strong>. Johann NEUREITER, FA für Unfallchirurgie,<br />
5431 Kuchl, Markt 274 (Ordinationseinstellung)<br />
<strong>Dr</strong>. Wolfgang SCHEIBLBRANDNER, FA<br />
f. Neurochirurgie, 5020 Salzburg, Bayernstraße<br />
10 (Ordinationseinstellung)<br />
MR <strong>Dr</strong>. Karl WATSCHINGER sen., Arzt<br />
für Allgemeinmedizin, 5760 Kaprun,<br />
Häuslhofstraße 668 (Ordinationseinstellung)<br />
� ZULASSUNGEN ZU DEN<br />
§-2-KRANKENKASSEN:<br />
<strong>Dr</strong>. Annette BLIEM, Ärztin für Allgemeinmedizin,<br />
5163 Mattsee, Salzburger<br />
Straße 23<br />
Priv.-Doz. <strong>Dr</strong>. Klaus FINK, FA für Urologie,<br />
5020 Salzburg, Rainerstraße 5<br />
<strong>Dr</strong>. Nikolaus GRÖSSING, FA für Neurochirurgie,<br />
5020 Salzburg, Bayernstraße<br />
10<br />
<strong>Dr</strong>. Walter HANGLER, FA für Haut- und<br />
Geschlechtskrankheiten, 5500 Bischofshofen,<br />
Alte Bundesstraße 4<br />
<strong>Dr</strong>. Anton LIEDERER, FA für Orthopädie<br />
und Orth. Chirurgie, 5580 Tamsweg,<br />
Amtsgasse 14 und in 5550 Radstadt,<br />
Judenbühel 3 �
<strong>aktuell</strong><br />
<strong>Dr</strong>. Helga PERNER, FÄ für Haut- und<br />
Geschlechtskrankheiten, 5020 Salzburg,<br />
Gaisbergstraße 18<br />
<strong>Dr</strong>. Robert RETTENEGGER, Arzt für Allgemeinmedizin,<br />
5500 Bischofshofen,<br />
Hans-Treml-Straße 2<br />
<strong>Dr</strong>. Anton SCHREY, FA für Urologie,<br />
5760 Saalfelden, Lofererstraße 14<br />
<strong>Dr</strong>. Hella SPAUN, FÄ für Chirurgie,<br />
5500 Bischofshofen, Salzburger Straße<br />
47<br />
<strong>Dr</strong>. Harald WIMMER, FA für Frauenheilkunde<br />
und Geburtshilfe, 5700 Zell am<br />
See, Hafnergasse 5<br />
� ZURÜCKLEGUNGEN DER<br />
§-2-KRANKENKASSEN:<br />
<strong>Dr</strong>. Paul CHALUPNY, Arzt für Allgemeinmedizin,<br />
5500 Bischofshofen,<br />
Hans-Treml-Straße 2<br />
<strong>Dr</strong>. Gerhard WIMMER, FA für Allgemeinmedizin,<br />
5163 Mattsee, Hinterwartstein<br />
14<br />
� BESTELLUNGEN, VERLEIHUNGEN<br />
UND SONSTIGES:<br />
Prim. <strong>Dr</strong>. Georg GALVAN, FA für Innere<br />
Medizin (Nephrologie), Bestellung zum<br />
Stellvertreter des ärztl. Leiters der Klinik<br />
St. Barbara – Medizinisches Zentrum<br />
Bad Vigaun<br />
<strong>Dr</strong>. Monika HIRNSCHRODT, Ärztin für<br />
Allgemeinmedizin: Bestellung zum Schul -<br />
arzt an den VS Taxenbach, Eschenau,<br />
Högmoos und am Sonderpädag. Zentrum<br />
Högmoos<br />
<strong>Dr</strong>. Christoph LANSCHÜTZER, FA für<br />
Haut- und Geschlechtskrankheiten: Bestellung<br />
zum Privatdozenten an der Paracelsus<br />
Medizinischen Privatuniversität<br />
Salzburg<br />
<strong>Dr</strong>. Dorothea Viola PROMBERGER, FÄ<br />
für Innere Medizin und Ärztin für Allgemeinmedizin:<br />
Bestellung zur Stellvertreterin<br />
der ärztlichen Leiterin des<br />
Ambulatoriums für Kardiologie GmbH,<br />
Ambulatorium Nord, 5020 Salzburg,<br />
Carl-Zuckmayer-Str. 1<br />
<strong>Dr</strong>. Karl SCHNELL, Arzt für Allgemeinmedizin:<br />
Bestellung zum Schularzt an<br />
den VS Saalbach und Viehhofen<br />
Gesundheitszentrum Neumarkt<br />
Wir wollen unser Angebot erweitern:<br />
Ordinationsräumlichkeiten (57 m²; ebenerdig)<br />
in einem gut eingeführten Gesundheits-<br />
und Ärztezentrum in Neumarkt<br />
am Wallersee für eine Wahlarztpraxis<br />
oder für Therapeuten (Physikotherapie,<br />
Logopädie u.a.) zu vermieten<br />
ausreichend Parkplätze vorhanden.<br />
42<br />
KLEINANZEIGEN<br />
Moor – die Kraftquelle<br />
der Natur<br />
Der Salzburger Arzt April 2009<br />
Kontakt: Primus Immobilien, 06215/<br />
20151-13,Fax: 20151-20 oder nähere<br />
Information: HNO Praxis und Berufsstimmzentrum<br />
<strong>Dr</strong>.Schlömicher-Thier,<br />
Tel: 06216/4030.<br />
Zell am See, im Fachärztehaus: 100 m 2<br />
für ORDINATION oder BÜRO zu vermieten.<br />
Info unter Tel. 0650/63 49 617.<br />
Moor ist ein wertvolles Endprodukt aus über 350 verschiedenen Pflanzen, vorwiegend aus Heilkräutern<br />
unserer Gebirge. Diese sind vor tausenden von Jahren in stehenden Gewässern<br />
versunken und durch einen langsamen Umwandlungsprozess blieb die Kraft der Natur erhalten.<br />
Darum ist Moor auch heute noch für Mensch und Tier so besonders wertvoll.<br />
SonnenMoor Produkte sind in der Apotheke, <strong>Dr</strong>ogerie, im Reformhaus und im ausgewählten<br />
Fachhandel erhältlich.<br />
Mit der vorliegenden Ausgabe erhalten Sie die <strong>aktuell</strong>e Ausgabe der „SonnenMoor<br />
NaturGesundZeitung 1/2009“<br />
Weitere KOSTENLOSE Exemplare für Sie und Ihr Wartezimmer sowie Informationen zu<br />
den SonnenMoor Moor- u. Kräuterprodukten erhalten Sie unter office@sonnenmoor.at oder<br />
+43(0)6223-2278-0 ; Stichwort „Der Salzburger Arzt“<br />
Bitte fordern Sie Ihr Arztmuster-Paket und Ihre Zeitungsexemplare noch heute an. Solange<br />
Vorrat reicht.<br />
Führerschein-SCHULUNGS-<br />
& REFRESHER-SEMINAR<br />
für Sachverständigen-Ärzte entsprechend dem Führerscheingesetz<br />
8. bis 9. Mai 2009<br />
Ort:<br />
Ärztekammer für Salzburg, Veranstaltungssaal, Bergstraße 14, (Innenhof)<br />
Seminargebühren:<br />
Schulungs-Seminar (8. und 9. Mai – 12 Stunden): � 170,–<br />
Refresher-Seminar (8. Mai – 4 Stunden): � 70,–<br />
Information & Anmeldung:<br />
Ärztekammer für Salzburg, Bergstr. 14, 5024 Salzburg<br />
Tel. 0662 / 871327-120 DW<br />
Fax: 0662 / 871327-35 DW<br />
E-mail: fortbildung@aeksbg.at
April 2009 Der Salzburger Arzt<br />
Days of<br />
Dialogue<br />
2009<br />
Das Afrika-Programm (26.04.-3.05.2009) rund um den<br />
6. Salzburg AMREF Marathon<br />
Auch heuer koordiniert und organisiert AMREF Austria wieder<br />
das Kulturprogramm “Days of Dialogue”, das Einblicke in Leben,<br />
Kultur und Gesellschaft des afrikanischen Kontinents gewährt.<br />
Filme, Musik, Vortäge und Workshops laden zum kulturellen<br />
Austausch ein und regen eine emotionale Auseinandersetzung<br />
mit den Problemen, aber vor allem auch den schönen<br />
Seiten Afrikas an.<br />
SALZBURG<br />
AMREFMARATHON<br />
3. Mai 2009<br />
Laufen Sie inmitten des Weltkulturerbes Salzburger Altstadt auf<br />
einer der schönsten und schnellsten Strecken! Mit attraktiven<br />
Spots und eigenen Musikzonen. Das Event für die ganze Familie.<br />
Start und Ziel am Residenzplatz.<br />
Senden Sie eine Botschaft für Afrika und unterstützen<br />
Sie mit Ihrer aktiven Teilnahme die Hilfsorganisation<br />
AMREF inc. Flying Doctors Service Africa!<br />
Salzburg AMREF Marathon<br />
Sparkasse Halb- & Viertelmarathon<br />
PUMA-Teamlauf & Staffelmarathon<br />
Coca-Cola Junior-Marathon<br />
STIEGL-Genusslauf<br />
PLUS: ÖLV-Staatsmeisterschaften im Marathon<br />
www.salzburg-marathon.at<br />
A-5020 Salzburg, Ginzkeyplatz 10/II/1 | Tel.: +43-699/170 42 195 | MO–DO 10–15<br />
Fax: +43-699/470 42 195 | E-Mail: office@salzburg-marathon.at<br />
43<br />
Black &<br />
White<br />
Ein Fest für Afrika<br />
amref<br />
AMREF Austria lädt Sie am Donnerstag, den 30. April 2009 zum<br />
traditionellen “Black&White”-Fest für Afrika im Rahmen der<br />
Days of Dialogue ein.<br />
Das Highlight des Abends: ein Konzert der lungauer Kultband,<br />
den Querschlägern. Außerdem erwartet unsere Gäste Kulinarisches<br />
sowie Musikalisches aus Afrika, das legendäre Marathon-Gewinnspiel,<br />
mit vielen tollen Preisen u.v.m.<br />
Mehr Informationen zu den Days of Dialogue und dem<br />
“Black&White”-Fest erhalten Sie unter:<br />
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Fortbildungsakademie der Salzburger Ärztekammer<br />
Abendfortbildung<br />
April bis Juni 2009<br />
Sämtliche Veranstaltungen im Rahmen<br />
der Abendfortbildung werden jeweils<br />
mit zwei Punkten für das Diplomfortbildungs-Programm<br />
der Österreichischen<br />
Ärztekammer angerechnet.<br />
Beginn für alle Veranstaltungen jeweils 19.30 Uhr. Keine Anmeldung<br />
erforderlich.<br />
Datum Ort Thema<br />
Mi. 29.04.2009 Salzburg Referat für Komplementärmedizin:<br />
Orthomolekulare Medizin<br />
Mo.04.05.2009 Salzburg AMREF Specialist Oureach<br />
in Rural Eastern Africa<br />
(Vortrag in engl. Sprache)<br />
Di. 05.05.2009 Radstadt Maligne Hauttumore<br />
Mi. 06.05.2009 Salzburg<br />
Di. 12.05.2009 Zell am See<br />
Di. 02.06.2009 Radstadt Angst und Zwang<br />
Mi. 03.06.2009 Salzburg<br />
Di. 09.06.2009 Zell am See<br />
sMedizinische Fortbildung<br />
für Ordinationsassistentinnen<br />
Beginn für alle Veranstaltungen jeweils 19.30 Uhr<br />
Keine Anmeldung notwendig<br />
Di. 21.04.2009 Schwarzach Verordnungslehre<br />
Mi. 22.04.2009 Salzburg<br />
Ärzte-Fortbildung im Internet:<br />
www.gesund-in-salzburg.at<br />
„Fortbildung“<br />
„Bildungspartnerschaft“<br />
Donnerstag, 30. April 2009, 18.00–22.00 Uhr<br />
Veranstaltungssaal der Ärztekammer für Salzburg,<br />
Bergstraße 14, 5020 Salzburg<br />
PERSÖNLICHES STRESSMANAGEMENT<br />
Teilnahme nur für angestellte Ärzte<br />
Im Zentrum dieses Seminars steht das Aufzeigen von Möglichkeiten,<br />
wie Sie persönlich mit Dysstress besser umgehen können<br />
und wie er womöglich zum Eustress umwandelt werden kann.<br />
Auch dem professionelleren Zeitmanagement soll Platz eingeräumt<br />
werden. Ohne Stress ist in unserer Leistungsgesellschaft<br />
kein Erfolg erreichbar. Gerade in helfenden Berufen sind Eustress<br />
und Dysstress eng miteinander verknüpft. Mit sehr konkreten<br />
Tipps sollen Wege aufgezeigt werden, wie ein Ausstieg aus dem<br />
Burnout-Zirkel und der Stressfalle erreicht werden kann. Diese<br />
Tipps sind zum Teil allgemeingültig, ein Bereich der recht gut erforscht<br />
ist, zum Teil sind individuelle Lösungen anzustreben, die<br />
wir erarbeiten werden.<br />
Referent:<br />
Prim. <strong>Dr</strong>. Manfred Stelzig<br />
Leiter des Sonderauftrags für Psychosomatische Medizin<br />
Universitätsklinik für Psychiatrie I der CDK am SJS<br />
Kursbeitrag: Euro 50,–<br />
Informationen:<br />
Ärztekammer für Salzburg, Fortbildungsreferat<br />
Fr. Irene Esser, Tel.: 0662/87 13 27-141, Fax DW-35<br />
esser@aeksbg.at<br />
Vermögensaufbau<br />
und Veranlagung<br />
Staatlich geförderter Vermögensaufbau oder steuerlich<br />
optimierte Veranlagunsprodukte. Wenn dies interessant<br />
für Sie ist, freuen wir uns auf Ihren Besuch im Beratungszentrum<br />
Freie Berufe der Salzburger Sparkasse.<br />
Unsere Vorsorge- und Veranlagungsspezialisten Matthäus<br />
Sporrer und Gerhard Griessner stehen Ihnen für eine<br />
Angebotserstellung oder ein Beratungsgespräch unter<br />
05 0100 - 47237 jederzeit gerne zur Verfügung.<br />
Matthäus Sporrer<br />
Kundenbetreuer Ärzte<br />
SALZBURGER SPARKASSE BANK AG<br />
Beratungszentrum Freie Berufe<br />
5021 Salzburg, Alter Markt 3, 4. OG<br />
E-Mail: freieberufe@salzburg.sparkasse.at<br />
www. salzburger-sparkasse.at<br />
Gerhard Griessner<br />
Kundenbetreuer Ärzte