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medizin in salzburg � OA <strong>Dr</strong>. Gernot Wolkersdörfer Univ.-Klinik für Innere Medizin I mit Gastroenterologie-Hepatologie, Nephrologie, Diabetologie und Stoffwechselerkrankungen (Vorstand: Univ.-Prof. <strong>Dr</strong>. F. Berr) Die chronische Pancreatitis ist eine häufige Erkrankung des Gastrointestinaltraktes. Bei einer Inzidenz von ungefähr 10 pro 100.000 Einwohnern ist im Land Salzburg mit 530000 Einwohnern mit ungefähr 50 neu Erkrankten pro Jahr zu rechnen. Oft ist es schwierig, Ätiologie und Pathogenese zu definieren, die Diagnose zu sichern und letztlich die adäquate Therapie anzubieten. So können von den ersten Beschwerden bis hin zur definitiven Diagnose bis zu 60 Monate vergehen! Abbildung 1: Zeichen der chronischen Pancreatitis in der Endosonographie, zusätzlich ein Flüssigkeitssaum bei akutem Schub. Abbildung 2: Endosonographische Darstellung eines präpapillären Konkrements. Chronische Pancreatitis Ätiologie und klinische Präsentation In 70 bis 80% der Fälle ist die chronische Pancreatitis Alkohol induziert. Dabei findet sich in den meisten Fällen ein mehr als zehnjähriger Alkoholkonsum von mehr als 50 bis 80 g pro Tag (täglich ein bis zwei Liter Bier, ein halber bis dreiviertel Liter Wein usw.). Rauchen stellt einen wichtigen Co- Faktor dar. In 20 bis 30% der Fälle ist ein Auslöser nicht erkennbar. In einigen Fällen finden sich Mutationen (zum Beispiel des kationischen Trypsin-, CFTRoder SPINK-Gens), eine autoimmune Pancreatitis, Stoffwechselerkrankungen (Hyperparathyreoidismus, Hypertriglyceridämie) oder Abflussstörungen (Pancreas divisum et c.). Die Erkrankung verläuft fortschreitend in Stadien, häufig in Schüben und mit unterschiedlicher Ausprägung der Symptome. Leitsymptom ist der oft gürtelförmige, rezidivierende Schmerz im Oberbauch sowie Gewichtsverlust. Bei eingeschränkter exogener Pankreasfunktion kommen Fettstühle sowie der Mangel an fettlöslichen Vitaminen (A, D, E, K) hinzu. Im Spätstadium kann ein insulinpflichtiger Diabetes mellitus bestehen. Diagnostik Die Anamnese kann wichtige Hinwies auf vorangegangene Erkrankungen des Pancreas geben (akute Pancreatitis, endoskopische Eingriffe, Operationen, Gallensteinleiden, Alkoholgebrauch oder Stoffwechselstörungen). Der Anstieg der Serum-Lipase kann auf einen akuten Schub hinweisen, ist jedoch von der Restmenge des noch verbliebenen Organs abhängig. Normale Lipasewerte schließen daher eine chronische Pancreatitis nicht aus. Die laborchemisch nachweisbare Cholestase kann auf eine Stenose des Dc. choledochus hinweisen. Direkte Funktionstests (z.B. der Sekretin-Cholecystokinin-Test) können als sehr sensitive Methoden angesehen 20 Der Salzburger Arzt April 2009 werden (Sensitivität ca 90%), die exokrine Funktion oder deren Einschränkung zu erfassen. Im klinischen Alltag werden diese allerdings nur selten genutzt. Bei den indirekten Tests (allgemein Sensitivität um nur 60 %) ist die Bestimmung der Elastase-1 im Stuhl häufig genutzt; weniger verbreitet sind die Bestimmung von Chymotrypsin im Stuhl oder der Fluoreszein-Dilaurat-Test. Unbeliebt ist die Bestimmung des Stuhlfettge-haltes, wobei ein positives Ergebnis (> 7g Fett/24 h) erst ab einem > 90 %igen Verlust der Lipaseaktivität erwartet werden kann. Im oGGT kann die endokrine Insuffizienz erfasst werden. Weiter auf Seite 22 � Abbildung 3: Die endoskopisch retrograde Pankreatikographie zeigt einen erweiterten Pankreashauptgang mit Stein und erweiterte Seitenäste. Abbildung 4: Im Rahmen der endoskopisch retrograde Pankreatikographie extrahiertes Konkrement.
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