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aktuell - Dr. Dietmar Payrhuber

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April 2009 Der Salzburger Arzt derpräsident<br />

Präsident <strong>Dr</strong>. Karl Forstner<br />

Momentan scheinen die Reformbemühungen<br />

im Gesundheitssystem<br />

seitens der Politik etwas in den<br />

Hintergrund getreten zu sein. Zumindest<br />

sind die konflikt-<br />

haftenAuseinandersetzungen der letzten<br />

Jahre auch aufgrund<br />

der deutlich verbesserten<br />

Kommunikation mit dem neuen<br />

Bundesminister Stöger einer sachlicheren<br />

Diskussion gewichen. Nichtsdestotrotz<br />

sind die Sozialpartner aufgefordert,<br />

bis Juni gemeinsame Vorschläge<br />

für Einsparungen vorzulegen.<br />

Angesichts der erschreckenden Verschuldung<br />

der öffentlichen Haushalte<br />

und der Einnahmensausfälle der Sozialversicherungen<br />

ist allerdings zu<br />

befürchten, dass das nicht das letzte<br />

Ansinnen zu Einsparungen sein wird.<br />

Gerade die Aktivitäten der Standesvertretung<br />

im letzten Jahr hat bei vielen<br />

Spitalsärzten den Eindruck einer in<br />

Richtung niedergelassene Ärzte lastigen<br />

Kammer erzeugt. Zugegebenermaßen<br />

sind die zentralen Interessensgebiete<br />

der angestellten Ärzte medial<br />

vergleichsweise weniger sichtbar. Aber<br />

gerade das für die angestellte Ärzteschaft<br />

so zentrale Thema Ausbildung<br />

wird in der Salzburger Ärztekammer<br />

mit hohem Engagement entwickelt. So<br />

ist es zunächst im Bereich der SALK<br />

gelungen, im Zusammenwirken mit<br />

der PMU einen ersten substantiellen<br />

Schritt zu einer verbesserten Ausbildung<br />

von Turnusärzten zu erreichen.<br />

Die Umsetzung dieser Planungen wird<br />

nunmehr schrittweise zu realisieren<br />

sein. Es ist aber vollkommen klar, dass<br />

wir mit dieser ersten Etappe nicht zufrieden<br />

sein können. Gerade im Hinblick<br />

auf die geplante Einrichtung der<br />

Ausbildung zum Facharzt für AM wollen<br />

wir in Salzburg mit der verantwortlichen<br />

Landespolitik und den Dienstgebern<br />

Gespräche über weitere<br />

Schritte einer substantiellen Verbesserung<br />

erreichen. Dieses Ansinnen an<br />

die Landespolitik ist auch vor dem<br />

Hintergrund gesundheitsökonomischer<br />

Überlegungen höchst zweck-<br />

„Meine Kammer – Deine Kammer“:<br />

Eine Ärztekammer<br />

mäßig, weil nichts im Gesundheitssystem<br />

teurer ist, als nicht optimal ausgebildete<br />

Ärzte. Dass diese Überlegungen<br />

auch im Zusammenhang<br />

mit erhöhter Patientensicherheit und<br />

Qualitätssteigerung für die Patienten<br />

zu sehen sind, versteht sich von selbst.<br />

Die nunmehr durch Gesetzesänderungen<br />

erreichbare Einhaltung des<br />

Arbeitszeitgesetzes für Ärzte ist ein<br />

weiterer Erfolg im Interesse der Kollegenschaft<br />

und unserer Patienten. Die<br />

Vereinbarkeit von Familie und Berufsakarriere<br />

ist in unserem Arbeitsprogramm<br />

ebenso ein zentraler Punkt wie<br />

die Gestaltung von akzeptablen Arbeitsbedingungen<br />

für ältere ärztliche<br />

Dienstnehmer.<br />

Im Arbeitsprogramm der Salzburger<br />

Ärztekammer findet sich also eine<br />

Reihe höchst wichtiger Themen für<br />

die angestellte Ärzteschaft. Es ist aber<br />

Anregungen und Kritik immer erwünscht unter: k.forstner@salk.at<br />

3<br />

unser Konsens im Präsidium, den niedergelassenen<br />

Bereich als attraktives<br />

Arbeitsfeld für die Ärzteschaft zu erhalten<br />

und zu fördern. Das ist nicht<br />

nur ein Einsatz für die Interessen der<br />

niedergelassenen Ärzte, sondern muss<br />

auch im zentralen Interesse der Spitalsärzte<br />

liegen, denn abgesehen davon,<br />

dass viele angestellte Ärzte die Niederlassung<br />

als ihre konkrete berufliche<br />

Perspektive sehen, ist die prinzipielle<br />

Wahlmöglichkeit für die Niederlassung<br />

für alle Ärzte im Verhältnis mit<br />

ihren Dienstgebern von elementarer<br />

Bedeutung.<br />

Das Miteinander von freiberuflich tätigen<br />

niedergelassenen Ärzten und<br />

Spitalsärzten mit einem gegenseitigen<br />

Verständnis für die Aufgabenbereiche<br />

ist eines der prägenden Merkmale unseres<br />

heute gut funktionierenden Gesundheitssystems.<br />

Der erfolgreiche Ein-<br />

satz der Standesvertretung<br />

für beide Bereiche<br />

ärztlicher Tätigkeit<br />

muss daher im wechselweisen<br />

Interesse beider Gruppen<br />

liegen. Die Kooperation zwischen den<br />

Kurien in der Salzburger Ärztekammer<br />

funktioniert beispielhaft gut. Nicht zuletzt<br />

dieser guten Kooperation verdanken<br />

wir einen konstruktiven und erfolgreichen<br />

Rückblick auf die ersten<br />

zwei Jahre der laufenden Funktionsperiode.<br />

Ich darf Ihnen, werte Mitglieder, im<br />

Namen aller Funktionäre versichern,<br />

dass wir uns auch weiterhin für die<br />

Anliegen aller angestellten und niedergelassenen<br />

Ärzte einsetzen werden.<br />

Ihr<br />

<strong>Dr</strong>. Karl Forstner<br />

Präsident der Ärztekammer für Salzburg

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