medizinin salzburg - Dr. Dietmar Payrhuber
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© Titelbild: photos.com<br />
P. b. b. Verlagspostamt 5020 Salzburg 21. Jahrgang / Nummer 4 / April 2008<br />
02Z032725 M<br />
Der Salzburger Arzt<br />
Mitteilungen der Ärztekammer für Salzburg<br />
Gesundheitsreform<br />
Nächste Runde in einem<br />
Match ohne Ende<br />
Seite 9<br />
Ende der<br />
Rufbereitschaft?<br />
Folgerungen aus einem Gerichtsurteil<br />
Seite 6/7<br />
Bericht S. 13
April 2008 Der Salzburger Arzt derpräsident<br />
Präsident <strong>Dr</strong>. Karl Forstner<br />
Seit kurzem kennen wir die von<br />
der Politik beauftragten und<br />
längst erwarteten Vorschläge von<br />
Wirtschaftskammer<br />
und ÖGB<br />
zur Sicherung<br />
der Krankenversicherung.<br />
Den Sozialpartnern ist<br />
daraus auch gar kein Vorwurf zu<br />
machen, dass sie den drohenden<br />
Konkurs der Sozialversicherungsträger<br />
abwenden wollen. Eher muss<br />
man schon besorgt sein über die<br />
Begleittöne der Präsentation. Geradezu<br />
lustvoll exponieren sich hier<br />
einzelne Proponenten der Arbeitsgruppe<br />
mit Vorschlägen zum Systembruch<br />
in der Versorgung durch<br />
niedergelassene Ärzte, koste es was<br />
es wolle, solange es nur Ärzteeinkommen<br />
sind. Es ist aber auch unverkennbar,<br />
dass sich andere Vertreter<br />
der Sozialversicherung wesentlich<br />
differenzierter äußern. Und in<br />
einem solchen Zugang liegt auch<br />
zweifelsfrei die Chance, mit der<br />
Ärzteschaft auf einer partnerschaftlichen<br />
Basis tragfähige Lösungen zu<br />
finden.<br />
Zunächst ist jedoch zweifelsfrei der<br />
Bund gefordert, substantiell an der<br />
Sanierung der vom finanziellen<br />
Kollaps bedrohten Krankenkassen<br />
mitzuwirken. Immerhin sind politische<br />
Entscheidungen der letzten<br />
Jahre, wie etwa die Absenkung der<br />
Bundesbeiträge für Pensionisten,<br />
wesentlich an der prekären Situation<br />
der Sozialversicherung mitverantwortlich.<br />
Nach Erfüllung derartiger<br />
Voraussetzungen wird sich<br />
die Ärzteschaft einem konstruktiven<br />
Dialog zur Begrenzung der prognostizierten<br />
Kostendynamik nicht verweigern.<br />
Inakzeptabel sind aber die<br />
Dialog oder Systembruch<br />
im Sozialpartnerpapier angeregten<br />
Vorschläge zum Systembruch.<br />
Zugänge, die den fraglos auch in<br />
Zukunft weiter bestehenden Kostendruck<br />
im Gesundheitssystem der<br />
Ärzteschaft unter Androhung von<br />
Vertragskündigungen umhängen<br />
wollen, sind ebenso entschieden<br />
zurückzuweisen wie Ideen, die kollektiven<br />
Vereinbarungen zwischen<br />
Ärzteschaft und Sozialversicherung<br />
durch Einzelvertragslösungen zu ersetzen.<br />
Reden wird man mit uns<br />
aber etwa darüber können, wie<br />
Qualitätskriterien weiter zu verankern<br />
sind. Diese Diskussion brauchen<br />
wir auch nicht zu scheuen,<br />
denn kein Berufsstand ist derartig<br />
zwingend zu Weiterbildung ver-<br />
Anregungen und Kritik immer erwünscht unter: k.forstner@salk.at<br />
3<br />
pflichtet wie die Ärzteschaft. Wir<br />
erfüllen diese Forderungen schon<br />
bisher problemlos. Hier im Zusammenwirken<br />
mit unserer Fortbildungsakademie<br />
ärztliche Fortbildung<br />
transparenter zu gestalten,<br />
sollte also kein wirkliches Problem<br />
sein.<br />
Keine Frage, die anstehenden Verhandlungen<br />
werden schwierig. Es<br />
wird sich dabei bald zeigen, ob die<br />
verantwortlichen Politiker willens<br />
sind, das bestehende Gesundheitssystem<br />
zu erhalten, oder ob sie nur<br />
einsparen wollen. Die Grundsatzentscheidung,<br />
ob wir ein solidarisches,<br />
qualitativ hochwertiges Gesundheitssystem<br />
auch in Zukunft<br />
haben, ist der Politik nicht abzunehmen.<br />
Wenn sie es<br />
will, dann wird sie<br />
es finanziell bedecken<br />
müssen.<br />
Andere Lösungen sind sicherlich<br />
möglich. Die zu erwartenden Ergebnisse<br />
sind dann aber von der Politik<br />
auch zu verantworten. Wir werden<br />
es nicht verabsäumen, die Bevölkerung<br />
vor solchen Entwicklungen zu<br />
warnen.<br />
Ihr<br />
<strong>Dr</strong>. Karl Forstner<br />
Präsident der Ärztekammer für Salzburg
aktuelle seite<br />
Wahlärzte-Beratung<br />
Sprechstunde:<br />
jeden 1. Mittwoch im Monat<br />
um 15.00 Uhr in der<br />
Ärztekammer für Salzburg.<br />
Anmeldung erbeten bei<br />
Frau Alexandra Heindl<br />
Tel. 0662/87 13 27-113<br />
heindl@aeksbg.at<br />
Der Prüfungsausschuss<br />
Facharztprüfung „Anästhesiologie<br />
und Intensivmedizin“<br />
hat den Prüfungstermin<br />
von September 2008 auf<br />
DEZEMBER: 1. und 2. 12.<br />
2008 verlegt.<br />
Anmeldeschluss ist der<br />
1. 9. 2008!<br />
Hepatitis-Impfaktion<br />
noch bis 31. 5. 2008<br />
Einen Bericht über die laufende Impfaktion vom<br />
Impfreferenten der Ärztekammer für Salzburg,<br />
<strong>Dr</strong>. Ernst Wenger, lesen Sie auf Seite 49.<br />
Dieser Ausgabe ist ein Gutschein beigelegt.<br />
Eine eigene Homepage für<br />
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jeden Arzt?<br />
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Und kostenlos?<br />
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Das gibt´s nicht?<br />
Das<br />
Doch,<br />
gibt’s<br />
am Site-Creator<br />
nicht?<br />
der<br />
Doch,<br />
Ärztekammer<br />
am Site-Creator<br />
für Salzburg!<br />
der<br />
Ärztekammer für Salzburg!<br />
<strong>Dr</strong>. Susanne Katholnigg,<br />
Wahlarztreferentin<br />
EINLADUNG<br />
zu einem<br />
Abend der Begegnung für WahlärztInnen<br />
am Mittwoch, den 11. Juni 2008 um 19.00 Uhr<br />
im Veranstaltungssaal der Ärztekammer für Salzburg<br />
Bergstraße 14, 5020 Salzburg<br />
Anmeldung bei Frau Alexandra Heindl<br />
Tel: 0662-871327-113, heindl@aeksbg.at<br />
Änderung Prüfungstermin<br />
Anästhesiologie 2008<br />
EDA Prüfung ist am 4. 10.<br />
2008 in Wien und Innsbruck.<br />
Unabhängig vom<br />
Prüfungsergebnis können<br />
sich die KandidatInnen für<br />
die Facharztprüfung anmelden.<br />
4<br />
Der Plan des Vorsitzenden<br />
des Hauptverbandes, Erich<br />
Laminger, den Weiterbestand<br />
von kassenärztlichen Praxen<br />
von ökonomischer und politischer<br />
Überwachung durch<br />
eine staatliche Behörde abhängig<br />
zu machen, stößt auf<br />
Unverständnis und Ablehnung.<br />
Wie die Österreichischen<br />
Ärztekammer (ÖÄK)<br />
durch Bundesobmann der<br />
niedergelassenen Ärzte <strong>Dr</strong>.<br />
Günther Wawrowsky dazu in<br />
einer Reaktion feststellte, haben<br />
Wirtschaftsvertreter<br />
überhaupt keine Einsicht in<br />
die ethischen Grundlagen des<br />
Arztberufes. Der Arzt, die<br />
Ärztin habe zuallererst im<br />
persönlichen Interesse der<br />
Patienten zu handeln. Alles<br />
andere sei als Gedankenspielerei<br />
gesellschaftspolitisch<br />
brandgefährlich und brisant.<br />
„Offensichtlich wollen Wirtschaft<br />
und Politik die Ärzte<br />
unter massiven <strong>Dr</strong>uck setzen.<br />
Damit wollen sie sicherstellen,<br />
dass die Patientinnen<br />
Der Salzburger Arzt April 2008<br />
„Zuerst der Patient,<br />
dann erst die Ökonomie“<br />
Überwachung der Ärzte über<br />
Staatskommissariat zurückgewiesen<br />
und Patienten nicht mehr die<br />
bestmögliche sondern die billigste<br />
Therapie erhalten“, so<br />
Wawrowsky. Die Ärzte geben<br />
zu bedenken, dass ein „politisches<br />
Staatskommissariat“<br />
zeitlose ethische und auch<br />
gesetzliche Bindungen des<br />
Arztes, primär das Wohl des<br />
Patienten im Auge zu haben,<br />
aufhebe.<br />
Kein Berufsstand in Österreich<br />
sei so gut ausgebildet<br />
wie die Ärztinnen und Ärzte,<br />
kein Berufsstand habe auch<br />
die Verpflichtung zu lebenslanger<br />
Fortbildung. Die medizinische<br />
Qualitätskontrolle<br />
könne nur durch Experten vorgenommen<br />
werden. Staatskommissare<br />
oder sonstige<br />
Laien seien nicht befähigt,<br />
medizinische Handlungen<br />
sachgemäß zu beurteilen.<br />
Die ÖÄK habe dazu als international<br />
erste Organisation<br />
für Ärzte ein strukturiertes<br />
und kontinuierliches Programm<br />
(DFP) zur lebenslangen<br />
Fortbildung initiiert.<br />
Prüfung „Arzt für Allgemeinmedizin“<br />
Prüfungstermine 2008<br />
Termin<br />
Mo., 25. 08. 2008<br />
Mo., 10. 11. 2008<br />
Anmeldeschluss<br />
Mo., 21. 07. 2008<br />
Mo., 06. 10. 2008<br />
Haben<br />
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aktuellen Nachrichten<br />
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schnell und unkompliziert.<br />
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Impressum<br />
Der Salzburger Arzt<br />
M i t t e i l u n g e n d e r Ä r z t e k a m m e r f ü r S a l z b u r g<br />
Nr. 4/April 2008<br />
Mitteilungen der Ärztekammer für Salzburg.<br />
Erscheint monatlich.<br />
Medieninhaber (Verleger), Herausgeber und Redaktion:<br />
Ärztekammer für Salzburg, Körperschaft öffentlichen Rechts,<br />
5020 Salzburg, Bergstraße 14.<br />
Namentlich gezeichnete Beiträge sind als persönliche Meinung<br />
des Autors aufzufassen.<br />
Produktion und Anzeigenverwaltung:<br />
Pressestelle der Ärztekammer für Salzburg,<br />
Bergstraße 14, 5020 Salzburg,<br />
Tel. 0662/ 87 13 27-137, e-mail: presse@aeksbg.at<br />
Herstellung:<br />
Satz und Repro: MEDIA DESIGN: RIZNER.AT, Salzburg.<br />
<strong>Dr</strong>uck: <strong>Dr</strong>uckerei Roser, Hallwang.<br />
Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Umweltschutzpapier.<br />
Verlags- und Herstellungsort: Salzburg<br />
ÖFFENTLICHES MEDIUM<br />
Dieses Medium liest der<br />
»OBSERVER«<br />
Österreichs größter Medienbeobachter<br />
Tel. (01) 213 22 0<br />
5<br />
I N H A L T<br />
Der Präsident<br />
Karl Forstner<br />
Dialog oder Systembruch 3<br />
Aus für Rufbereitschaft?<br />
Johannes Barth 6/7<br />
Ein Match ohne Ende<br />
Theodor Tomandl<br />
Kassen gegen Ärzte 9/10<br />
Pinzgauer Gesundheitstag 2008<br />
Gesundheit erleben 13–15<br />
Unser Wohlfahrtsfonds<br />
Die Zusatzkrankenversicherung 16/17<br />
Medizin in Salzburg<br />
Lars Stechemesser, Raimund Weitgasser<br />
Prophylaxe des diabetischen Fußes 18/19<br />
Jochen Schuler e.a.<br />
Giftpflanze des Jahres 2007 20/21<br />
Barbara Maier<br />
IVFKinderwunsch-Klinik 25/26<br />
Christoph Papp und Team<br />
Plastische, Ästhetische und<br />
Rekonstruktive Chirurgie 28–30<br />
Anton Heiser, Thomas Speil<br />
Kompetenz-Zentrum Magen-Darm 32–34<br />
Hubert Wallner<br />
Reperfusionsstrategien 36–39<br />
Franz Messenbäck<br />
Zehn Jahre PPH 40–42<br />
<strong>Dietmar</strong> <strong>Payrhuber</strong><br />
Berichte aus der Homöopathie 44/45<br />
Michaela Wöss<br />
Schwangerschaft und HIV 54<br />
Sonja Schachinger<br />
Ergotherapie für Selbstständigkeit 55<br />
Serviceseiten<br />
Goldegger Dialoge 43<br />
Freie Stellen 60f.<br />
Bücher für Mediziner 64<br />
Tagungen & Kongresse 70f.<br />
Standesmeldungen 73/74<br />
Fortbildung 76
angestellte ärzte<br />
Folgerungen aus einem<br />
Urteil des Oberlandesgerichtes<br />
Linz vom 15.1.2008<br />
(OLG Linz 12 Ra 94/07s)<br />
Zum Verfahren:<br />
In den dem Urteil des Oberlandesgerichtes<br />
Linz zugrunde liegenden<br />
arbeitsgerichtlichen Verfahren (die lokalen<br />
Medien berichteten darüber, z.B. SN<br />
vom 1.3.2008) bekämpfte der von der<br />
Gemeinde gekündigte Arzt die auf<br />
Grundlage des Sbg. Gemeindedienstrechtes<br />
(Sbg. Gem-VBG) ausgesprochene<br />
Kündigung. Die Gemeinde kündigte<br />
das Dienstverhältnis insbesondere deswegen,<br />
weil sie eine Dienstpflichtverletzung<br />
des Klägers darin sah, dass<br />
dieser im Rahmen einer übernommenen<br />
fachärztlichen Rufbereitschaft nach<br />
dem Anruf des diensthabenden Turnusarztes<br />
nicht die Abteilung aufsuchte,<br />
sondern dem diensthabenden Turnusarzt<br />
lediglich telefonische – wenn auch<br />
im wesentlichen zutreffende – Anweisungen<br />
gab. Obwohl der Patient durch<br />
die Behandlung nicht zu Schaden kam,<br />
sah die Gemeinde eine Dienstpflichtverletzung<br />
als gegeben an, über welche<br />
Rechtsfrage letztlich das Arbeits- und<br />
Sozialgericht zu entscheiden hatte. Dem<br />
Arzt wurde zweimal in I. Instanz (Landes-<br />
als Arbeits- und Sozialgericht Salzburg)<br />
Recht gegeben, unterlag jedoch<br />
letztlich in der II. Instanz. Das Oberlandesgericht<br />
Linz erkannte schließlich<br />
in dem Verhalten des gekündigten Arztes<br />
(Nichterscheinen auf der Abteilung)<br />
eine grobe Dienstpflichtverletzung. Die<br />
Kündigungsanfechtung des Arztes wurde<br />
daher abgewiesen.<br />
Aussagen zur ärztlichen<br />
Rufbereitschaft:<br />
• Im Zuge der Beurteilung des Sachverhaltes<br />
und der Beurteilung der Rechtsfragen<br />
traf das Oberlandesgericht Linz<br />
Aussagen zur ärztlichen Rufbereitschaft,<br />
die die generelle Zulässigkeit<br />
der Rufbereitschaft im Bundesland<br />
Salzburg auf Grundlage des gelten-<br />
6<br />
Der Salzburger Arzt April 2008<br />
Das Ende der Rufbereitschaft<br />
in den Salzburger Spitälern?<br />
den Krankenanstaltenrechtes letztlich<br />
in Frage stellen können.<br />
• Des Weiteren stellt sich unabhängig<br />
von den krankenanstaltenrechtlichen<br />
Rechtsfragen für die betroffenen Ärztinnen<br />
und Ärzte in den Salzburger<br />
Standardkrankenanstalten (Gemeinde-KH)<br />
die Frage, ob sie das Risiko<br />
eingehen können, eine ärztliche Rufbereitschaft<br />
zu übernehmen, wenn<br />
letztlich die Gefahr eines ärztlichen<br />
Fehlverhaltens allein darin bestehen<br />
kann – trotz einer richtigen ärztlichen<br />
Handlungsanweisung – für das Nichterscheinen<br />
am Dienstort belangt zu<br />
werden.<br />
Aus den Entscheidungsgründen<br />
des OLG Linz:<br />
„Die Kündigungsgründe nach dem SalzburgerGemeindevertragsbedienstetengesetz<br />
(Sbg. Gem-VBG) sind im Wesentlichen<br />
ident mit den Kündigungsgründen<br />
des Bundes-VBG, weshalb auch auf<br />
die zum VBG ergangene Judikatur Bedacht<br />
zu nehmen ist. Beim Kündigungsgrund<br />
einer gröblichen Dienstpflichtverletzung<br />
muss der verwirklichte<br />
Sachverhalt seinem Gewicht nach die<br />
Weiterbeschäftigung zwar nicht bloß<br />
schlechthin unzumutbar erscheinen<br />
lassen, doch muss das inkriminierte Verhalten<br />
des Dienstnehmers über bloß geringfügige<br />
Ordnungswidrigkeiten hinausgehen.“<br />
„Abgesehen von den betriebsinternen<br />
Regelungen gehörte es zu den Dienstpflichten<br />
eines Arztes, seine Tätigkeiten<br />
nach den Regelungen des Ärztegesetzes<br />
zu gestalten. Es ist daher nach den Bestimmungen<br />
des Ärztegesetzes zu<br />
beurteilen, ob ein persönliches Einschreiten<br />
des Arztes zur Behandlung<br />
des Patienten angezeigt gewesen<br />
wäre. Grundsätzlich sei nach den Feststellungen<br />
der Vorinstanzen bei der<br />
Übernahme der Behandlung eines Patienten<br />
eine persönliche Untersuchung<br />
durch einen Facharzt erforderlich. Es<br />
seien im konkreten Fall keine Umstände<br />
ersichtlich gewesen, dass bei dem eingelieferten<br />
Schlaganfallpatienten von<br />
diesem Grundsatz hätte abgewichen<br />
werden können. Turnusärzte könnten<br />
lediglich zur unselbständigen Ausübung<br />
ärztlicher Tätigkeiten befugt<br />
sein. Nur ausnahmsweise seien Turnusärzte<br />
zur Berufsausübung ohne Aufsicht<br />
des für seine Ausbildung verantwortlichen<br />
Facharztes berechtigt. Die Ausnahme<br />
besteht dort, wo krankenanstaltenrechtlicheOrganisationsvorschriften<br />
nicht die dauernde Anwesenheit<br />
eines Facharztes erfordern.<br />
Der Turnusarzt müsse aber für seinen<br />
Einsatz über die entsprechenden Kenntnisse<br />
und Fertigkeit verfügen und könne<br />
nur vorübergehend ohne Aufsicht eines<br />
verantwortlichen Facharztes tätig werden.“<br />
„Die nach dem Ärztegesetz angesprochenen<br />
krankenanstaltenrechtlichen<br />
Organisationsvorschriften finden sich im<br />
§ 8 des Krankenanstalten- und Kuranstaltengesetzes<br />
(KAKuG) des Bundes,<br />
der für die verschiedenen Typen<br />
von Krankenanstalten die Zulässigkeit<br />
der Einrichtung von Rufbereitschaftsdiensten<br />
regelt. Die Regelungen des KA-<br />
KuG sind grundsatzgesetzlicher Natur,<br />
das bedeutet, dass es sich nicht an einzelne<br />
rechtsunterworfene Personen<br />
oder Krankenanstaltenträger richten,<br />
sondern lediglich an den Landesgesetzgeber.<br />
Dies resultiert daraus, dass die<br />
Regelungen über die Organisation von<br />
Krankenanstalten sowie die Einrichtung<br />
des ärztlichen Dienstes zum Kompetenztatbestand<br />
„Heil- und Pflegeanstalten“<br />
zählen (Art. 12 Abs. 1 Z 1 B-VG). In<br />
diesem Bereich obliegt dem Bund nur<br />
die Grundsatzgesetzgebung, die Ausführungsgesetzgebung<br />
und Vollziehung sind<br />
Landessache. Erst das Landes-Ausführungsgesetz<br />
(Sbg. KAG) richtet sich an<br />
die Normunterworfenen und ist von<br />
diesen einzuhalten. Dies hat zur Folge,
April 2008 Der Salzburger Arzt angestellte ärzte<br />
dass grundsatzgesetzliche Regelungen<br />
ohne ausführungsgesetzliches Pendent<br />
nicht unmittelbar anwendbar<br />
sind. Die im KAKuG enthalten Rufbereitschaftsregelungen<br />
sind als Mindeststandard<br />
und „Kann-Bestimmungen“<br />
formuliert. Daher ergibt sich daraus keine<br />
Verpflichtung der Landesgesetzgeber,<br />
diese Regelungen im jeweiligen Landes-<br />
KAG umzusetzen (unter Hinweis auf<br />
Stärker in Emberger-Wallner, Ärztegesetz<br />
1998, S.30). Die grundsatzgesetzliche<br />
Regelung über die Rufbereitschaft<br />
wurde im Salzburger Krankenanstaltengesetz<br />
2000 (Sbg. KAG) nicht umgesetzt.<br />
Dies hat zur Folge, dass Rufbereitschaften<br />
im Geltungsbereich<br />
des Sbg. KAG nicht in Betracht kommen<br />
und stattdessen zumindest ein<br />
Facharzt des jeweiligen Sonderfaches<br />
dauernd im Krankenhaus anwesend<br />
sein muss. Ein Tätigwerden von Turnusärzten<br />
ohne Anwesenheit zumindest<br />
eines Facharztes des betreffenden Sonderfaches<br />
ist daher berufsrechtlich nicht<br />
gedeckt (wieder unter Hinweis auf<br />
Stärker). Unter diesem Aspekt wäre daher<br />
die Anwesenheit des Arztes im Krankenhaus<br />
zur Behandlung des Patienten<br />
zwingend erforderlich gewesen.“<br />
„Weiters könnten Turnusärzte in Fällen<br />
der Rufbereitschaft nur dann selbständig<br />
eingesetzt werden, wenn sie über die<br />
entsprechenden Kenntnisse und Fertigkeiten<br />
verfügen. Dies ist nach dem Ausbildungsstand<br />
des Turnusarztes zu beurteilen.<br />
Die Entscheidung darüber obliegt<br />
den ausbildenden Ärzten (unter Hinweis<br />
auf Kopetzky).“<br />
Ob durch das Verhalten des Arztes ein<br />
konkreter Schaden verursacht worden<br />
ist, sei nicht Tatbestandsmerkmal der<br />
Kündigung wegen gröblicher Verletzung<br />
der Dienstpflichten und daher<br />
nicht Voraussetzung für die Berechtigung<br />
einer Kündigung wegen gröblicher<br />
Verletzung von Dienstpflichten.<br />
Das Verhalten des Arztes stellte deswegen<br />
eine gröbliche Dienstpflichtverletzung<br />
dar, weil er entgegen seiner Verpflichtung<br />
nicht zur Untersuchung des<br />
Schlaganfallpatienten im Krankenhaus<br />
erschienen sei, sondern dem Turnusarzt,<br />
über dessen Fähigkeit zur Bewälti-<br />
gung dieses Falles er sich nicht sicher<br />
sein konnte, unpraktikable telefonische<br />
Anweisungen erteilt habe und bei dem<br />
infolge des aufgetretenen Notfalls Ärzte<br />
anderer Abteilungen einspringen mussten.<br />
Es sei auch zu berücksichtigen, dass<br />
dem Arzt als Leiter der Abteilung eine<br />
besondere Verantwortung und eine<br />
Vorbildfunktion zukomme und daher<br />
sein Verhalten nach strengeren Kriterien<br />
zu beurteilen sei. Schließlich sei<br />
das Verhalten des Arztes auch im Hinblick<br />
darauf, dass die Reputation des<br />
Krankenhauses und das Vertrauen der<br />
Patienten in die Versorgungssicherheit<br />
gefährdet gewesen sei, mit dem Ansehen<br />
und den Interessen des Dienstes<br />
unvereinbar.<br />
Schlussfolgerungen:<br />
• Rufbereitschaften kommen im Geltungsbereich<br />
des Sbg. KAG derzeit<br />
nicht in Betracht und muss daher zumindest<br />
ein Facharzt des jeweiligen<br />
7<br />
Sonderfaches dauernd im Krankenhaus<br />
anwesend sein.<br />
Eine Aufrechterhaltung der dzt. Praxis<br />
erfordert, sofern sie gewollt ist, eine<br />
Novellierung des Sbg. KAG (Umsetzung<br />
der grundsatzgesetzlichen Regelung<br />
von § 8 KAKuG).<br />
• Telefonische Handlungsanweisungen<br />
bei übernommener Rufbereitschaft<br />
gehen zu Lasten der rufbereiten Fachärzte<br />
und sind daher nicht zu empfehlen.<br />
Bei Kontaktaufnahme seitens<br />
der Abteilung ist daher in jedem Fall<br />
der Einsatz am Dienstort notwendig.<br />
Dies wird in Konsequenz die Arbeitszeitbelastung<br />
der Fachärzte und damit<br />
in Folge auch die Personalkosten für<br />
die Träger (Dienstgeber) erhöhen.<br />
Uns interessiert Ihre Meinung zum<br />
Thema, bitte schicken Sie Ihr Statement<br />
an: barth@aeksbg.at oder richten Sie<br />
ihre Fragen an <strong>Dr</strong>. Barth unter Tel.<br />
0662/871327-0.<br />
Gemeinsame Veranstaltung des Referat für Arbeitsmedizin der Ärztekammer<br />
für Salzburg und des Landesfeuerwehrverband Salzburg:<br />
„Die Atemschutz-Untersuchung<br />
bei der Freiwilligen Feuerwehr“<br />
Teil 1: „Spirometrie, praktische Durchführung und Interpretation“<br />
Zeit/Ort:<br />
Dienstag, 24.6.2008, 19:00 Uhr, Landesfeuerwehrverband Salzburg,<br />
Karolingerstraße 30, 5020 Salzburg<br />
Moderation:<br />
<strong>Dr</strong>. Elisabeth Berghofer; Ärztin für Allgemeinmedizin,<br />
Referentin für Arbeitsmedizin der Ärztekammer für Salzburg<br />
Vortrag:<br />
OA <strong>Dr</strong>. Lothar Leitner, Facharzt für Lungenkrankheiten, Klinikum Wels,<br />
Landesfeuerwehrarzt OÖ<br />
Demonstration der praktischen Ausbildung in der neuen<br />
Atemschutz-Übungsstrecke des LFV Salzburg<br />
Einleitung: VP <strong>Dr</strong>. Sebastian Huber, Facharzt für innere Medizin,<br />
Landesfeuerwehrarzt Sbg.<br />
2 DFP<br />
Im Anschluss Buffet
aktuell<br />
Es hat sich bereits<br />
viel ge-<br />
<strong>Dr</strong>. Eugen Zadra<br />
tan. Das Rote<br />
Kreuz war besonders<br />
hilfreich und hat erbetene Umstellungen<br />
bereits umgesetzt.<br />
Die wichtigste Maßnahme war, dass alle<br />
ankommenden Gespräche von der Zentrale<br />
entgegen genommen werden und<br />
nur die aus Salzburg Stadt an den Dienst<br />
habenden Arzt weitergeleitet werden.<br />
Ein herzlicher Dank für diesen Service<br />
des Roten Kreuzes.<br />
Dabei ist anzumerken, dass das Telefon<br />
in der Ordination durch die Dienst habenden<br />
Ärzte aber nicht umgeschaltet<br />
werden darf, ansonsten diese Regelung<br />
nicht greifen kann. Es ist ein entspre-<br />
Von links nach rechts:<br />
Gerald Buchmayer MAS,<br />
Herbert Pichler, Manfred Buchmayer<br />
Ärztlicher Bereitschaftsdienst<br />
in der Stadt Salzburg<br />
(Wochenende/Feiertag)<br />
Lebensversicherungen<br />
zählen in<br />
Österreich zu<br />
den beliebtesten<br />
Vorsorgeprodukten.<br />
Eine nicht<br />
unbeträchtliche<br />
Anzahl von Ver-<br />
trägen wird allerdings vor dem geplanten Ablauf aufgelöst,<br />
wodurch der so genannte Rückkaufswert samt Gewinnbeteiligung<br />
zur Auszahlung gelangt.<br />
Dabei hat der Kunde meist – aber vor allem in den ersten<br />
Jahren nach Vertragsabschluß – mit Verlusten zu rechnen, da<br />
der Rückkaufswert wegen Einrechnung von Verwaltungskosten,<br />
die überwiegend zu Beginn der Laufzeit anfallen, niedrig<br />
sein kann.<br />
Wird eine vorzeitige Vertragsauflösung und der Umstieg auf<br />
ein angeblich „wesentlich ertragreicheres“ Vorsorgeprodukt<br />
von einem Finanzberater empfohlen, so sollten die Gründe<br />
dafür genau hinterfragt werden. Der in Kauf zu nehmende<br />
chender Vermerk am Telefon angebracht.<br />
Verbesserungen in der Ausstattung sowie<br />
im Wartebereich sind erfolgt.<br />
Zudem ist ein EDV-System bereits erstellt<br />
worden und wird in naher Zukunft<br />
installiert werden. Händisch auszufüllende<br />
Formulare sind dann passè und<br />
eine Erleichterung wird administrativ<br />
spürbar werden. Eine E-Card-Anbindung<br />
ist angedacht, um Versicherungsansprüche<br />
feststellen zu können.<br />
Was tun, wenn kein Telefon<br />
funktioniert?<br />
Man befindet sich im Funkschatten,<br />
Festnetz ist keines vorhanden und trotz-<br />
8<br />
Der Salzburger Arzt April 2008<br />
DER EXPERTEN-TIPP<br />
Vorzeitige Kündigung von Lebensversicherungen<br />
Kapitalverlust kann durch die gebotenen Alternativen und<br />
deren prognostizierten Renditen ohne Wechsel in ein entsprechend<br />
risikoreicheres Vorsorgeprodukt gerade bei Storno<br />
des bestehenden Vertrages in den ersten Jahren niemals<br />
kompensiert werden.<br />
Grundsätzlich kann also eine vorzeitige Auflösung von<br />
Lebensversicherungen nicht empfohlen werden. Mögliche<br />
Alternativen wären eine Prämienreduktion oder eine gänzliche<br />
Prämienfreistellung bis zum ursprünglich geplanten<br />
Ablauf, wodurch sich natürlich sowohl die Versicherungsleistung<br />
im Falle des Ablebens als auch das nach Vertragsablauf<br />
zur Auszahlung gelangende Kapital samt Gewinnbeteiligung<br />
reduziert.<br />
Unser Tipp: Sollte Ihnen eine vorzeitige<br />
Stornierung Ihrer Lebensversicherung<br />
empfohlen werden, so<br />
sprechen Sie jedenfalls vorher mit<br />
einem unabhängigen Berater, um hier<br />
eine „zweite Meinung“ einzuholen.<br />
dem braucht man rasch Hilfe. Über Anmeldung<br />
bei Herrn Koller (Ärztekammer)<br />
stellt das Rote Kreuz gemeinsam<br />
mit der SAG kostenlos ein Funkgerät zur<br />
Verfügung (in der Größe eines Handys),<br />
das immer einen Sprechkanal zur Leitstelle<br />
des Roten Kreuzes sicherstellt.<br />
Dieses Gerät wird zu Hause aufgeladen<br />
und passt in jede Arzttasche.<br />
Für jede Kritik und Anregung bin ich<br />
dankbar und ersuche um entsprechende<br />
Mitteilung entweder an: laugus@aeksbg.at<br />
oder direkt an mich: eugen@zadra.org<br />
<strong>Dr</strong>. Eugen Zadra<br />
Tel. 0662 / 43 09 66<br />
w w w . p b p . a t
April 2008 Der Salzburger Arzt akt uell<br />
Was die neuen Vorschläge<br />
zur Gesundheitsreform<br />
in der Praxis für Ärzte,<br />
Patienten und Krankenkassen<br />
bedeuten<br />
■ von Theodor Tomandl<br />
• Sozialpartner trafen Nagel<br />
auf den Kopf.<br />
• Ärzte und Kassen sollten ihre<br />
Probleme einvernehmlich lösen.<br />
• Notfalls zwingend Schlichter<br />
einschalten?<br />
Es besteht kein Zweifel, dass die Sozialpartner<br />
mit ihrem Vorschlag, die Finanzierung<br />
des Gesundheitswesens in einer<br />
Hand zu bündeln, den Nagel auf den<br />
Kopf getroffen haben. Die Sozialversicherung<br />
kann keinen Einfluss auf die<br />
Kostengestaltung in den Krankenanstalten<br />
nehmen und die Länder haben<br />
keinen Einfluss auf die niedergelassenen<br />
Ärzte. Eine kostensparende Abstimmung<br />
beider Bereiche ist daher nicht möglich.<br />
Die vorgeschlagene Reform müsste gegen<br />
den Widerstand der Bundesländer<br />
durchgesetzt werden, was leider unrealistisch<br />
ist.<br />
Es lohnt sich daher eher, auf die Vorschläge<br />
zur Neugestaltung der ärztlichen<br />
Versorgung einzugehen. Sie bedeuten<br />
einen einschneidenden Systemwandel.<br />
Seit es die gesetzliche Sozialversicherung<br />
gibt, wird die Krankenversicherung<br />
durch den fundamentalen Interessengegensatz<br />
zwischen Krankenkassen und<br />
Ärzteschaft geprägt. Die Krankenkassen<br />
streben nach einem umfassenden Gesundheitsschutz<br />
für ihre Mitglieder,<br />
allerdings zu möglichst geringen Kosten.<br />
Auch die Ärzte haben ein Interesse an<br />
der Gesundheit ihrer Patienten, gleichzeitig<br />
aber auch an einem angemessenen<br />
Einkommen. In ihrer Bemühung,<br />
die Kosten gering zu halten, haben die<br />
Krankenkassen drei Strategien verfolgt:<br />
Ein Match ohne Ende:<br />
Kassen gegen Ärzte<br />
Sie versuchten die Zahl an Kassenärzten<br />
zu beschränken, sie errichteten eigene<br />
Behandlungsstellen (Ambulatorien) und<br />
sie setzten die Kassenärzte unter <strong>Dr</strong>uck,<br />
die Behandlungskosten möglichst niedrig<br />
zu halten. Dadurch sahen sich die<br />
Ärzte nicht nur in ihrer wirtschaftlichen<br />
Existenz, sondern auch in der Ausübung<br />
der ärztlichen Kunst bedroht. Die Frühzeit<br />
der Krankenversicherung war daher<br />
von permanenten Auseinandersetzungen<br />
zwischen Ärzten und Krankenkassen<br />
geprägt, die an Erbitterung den<br />
massivsten Streikbewegungen um nichts<br />
nachstanden.<br />
Der Gesetzgeber des ASVG 1955 entschloss<br />
sich daher, das bewährte Modell<br />
der Sozialpartnerschaft auf die Krankenversicherung<br />
auszudehnen und<br />
machte sich dabei die Erfahrungen zu<br />
Nutze, die man im Arbeitsrecht gewonnen<br />
hatte. Ausgangspunkt war die<br />
Tatsache, dass der einzelne Arzt in<br />
seiner Verhandlungsmacht gegenüber<br />
einer Krankenkasse genau so hoffnungslos<br />
unterlegen ist, wie ein Arbeiter oder<br />
Angestellter gegenüber einem Großunternehmen.<br />
Er entschied sich daher<br />
für eine Anleihe an der bewährten<br />
Einrichtung des Kollektivvertrages. Die<br />
Rechte und Pflichten von Kassenärzten<br />
und Krankenkassen sollten durch Gesamtverträge<br />
zwischen Ärztekammer<br />
und Hauptverband der Sozialversiche-<br />
9<br />
rungsträger geregelt werden. Dabei<br />
musste jedoch beachtet werden, dass<br />
jede Krankenkasse in ihrem Bereich<br />
eine Monopolstellung besitzt. Der Gesetzgeber<br />
entschied sich deshalb dafür,<br />
dass mit Ärzten ein Kassenvertrag nur<br />
auf der Basis eines bestehenden Gesamtvertrages<br />
abgeschlossen und aufrechterhalten<br />
werden darf. Mit dem<br />
Außerkrafttreten eines Gesamtvertrages<br />
finden daher sämtliche Kassenarztverträge<br />
automatisch ihr Ende. Die Patienten<br />
können Ärzte dann nur mehr auf<br />
Basis von Privathonoraren aufsuchen.<br />
Um diese Last für die Patienten zu vermindern,<br />
erhalten sie eine höhere Kostenerstattung<br />
als beim Aufsuchen eines<br />
Nicht-Kassenarztes (Wahlarztes) bei bestehendem<br />
Gesamtvertrag. Dieses Modell<br />
zwingt Ärzteschaft und Krankenkassen,<br />
ihre Beziehungen einvernehmlich<br />
auszugestalten, ohne dass eine Seite<br />
die andere unter unerträglichen <strong>Dr</strong>uck<br />
setzen kann. Das verhindern die Patienten.<br />
Da sie im vertragslosen Zustand die<br />
ärztlichen Leistungen vorfinanzieren<br />
mussten, üben sie auf beide Streitteile<br />
<strong>Dr</strong>uck aus, sich zu einigen. Sie tun dies<br />
erfahrungsgemäß durch die Einschränkung<br />
von Arztbesuchen und durch die<br />
Unterstützung der Medien. Tatsächlich<br />
funktioniert das Modell bis heute im<br />
Großen und Ganzen, vertragslose Zustände<br />
sind selten und meist nur von<br />
kurzer Dauer.<br />
Neue Spielregeln?<br />
Belastet wurde das Modell jedoch dann,<br />
wenn sich die Politik einschaltete und<br />
bestimmte Ziele durchsetzen wollte. Sie<br />
konnte den Krankenkassen zwar vorschreiben,<br />
welche Ziele sie in den Verhandlungen<br />
zu verfolgen hat, der Erfolg<br />
musste aber von der Zustimmung der<br />
➡
akt uell<br />
Ärzteschaft abhängen. Und die Ärzteschaft<br />
hat sich nicht so selten geweigert,<br />
mitzuspielen. Nun wollen die Sozialpartner<br />
erreichen, dass die Krankenkasse<br />
im Falle eines vertragslosen Zustandes<br />
Einzelverträge mit Ärzten ihrer<br />
Wahl nach freiem Ermessen abschließen<br />
können. Man erwartet wohl nicht<br />
grundlos, dafür genügend Ärzte zu finden<br />
und dadurch die Ärztekammern<br />
unter <strong>Dr</strong>uck setzen zu können. Wann<br />
immer die Krankenkasse die Spielregeln<br />
ändern will oder dazu den Auftrag von<br />
der Politik erhält, könnte sie dann erfolgreich<br />
mit der Aufkündigung der Gesamtverträge<br />
und dem Abschluss von<br />
Einzelverträgen drohen.<br />
Diese für Uneingeweihte wenig bedeutsam<br />
erscheinende Möglichkeit verändert<br />
daher das bestehende Modell<br />
grundlegend, weil sie der einen Seite<br />
ein klares Übergewicht gegenüber der<br />
anderen verleiht. Es ist daher verständlich,<br />
dass die Vertreter der niedergelassenen<br />
Ärzte dagegen Sturm laufen.<br />
Ebenso verständlich ist freilich das Anliegen<br />
der Gesundheitspolitik, bestimmte<br />
für wichtig gehaltene Ziele erreichen<br />
zu können. Dafür stehen ihr aber geeignetere<br />
Wege zur Verfügung. Der Gesetzgeber<br />
könnte, wie er dies im Arbeitsrecht<br />
getan hat, die Regelungsbefugnis<br />
der Gesamtvertragsparteien<br />
beschränken und wichtige Fragen selbst<br />
zwingend regeln. In diesem Fall müsste<br />
die Politik aber die Karten auf den Tisch<br />
legen und ihre konkreten Absichten der<br />
Öffentlichkeit unterbreiten. Davor<br />
scheut sie bisher zurück, weil sie den<br />
10<br />
Der Salzburger Arzt April 2008<br />
Widerstand der Ärzteschaft fürchtet.<br />
Der Ausweg, den ihr der Sozialpartnervorschlag<br />
bietet, könnte für sie daher<br />
sehr verlockend sein, weil er im Dunkel<br />
lässt, welche konkreten Ziele auf diese<br />
Weise in Zukunft erreicht werden sollen.<br />
Meines Erachtens wäre dies aber ein<br />
Pyrrhussieg. An dem Grundsatz, dass<br />
Ärzte und Krankenkassen ihre Probleme<br />
einvernehmlich zu regeln haben, sollte<br />
nicht gerüttelt werden. Wenn sich jedoch<br />
eine Seite konsequent weigert, auf<br />
Wünsche der anderen Seite einzugehen,<br />
dann müsste sich entweder der Gesetzgeber<br />
einschalten oder es müsste beiden<br />
Seiten die Möglichkeiten gegeben<br />
werden, eine Problemlösung herbeizuführen.<br />
Die zwingende Einschaltung von<br />
Schlichtern wäre eine solche Möglichkeit,<br />
da die Vorschläge der Schlichter<br />
von neutraler Seite kämen und öffentlichen<br />
<strong>Dr</strong>uck erzeugen würden.<br />
(aus: Wiener Zeitung vom 17.4.2008)<br />
Der Autor ist emeritierter<br />
Universitätsprofessor für Arbeits- und<br />
Sozialrecht an der Universität Wien.<br />
analyse@wienerzeitung.at
April 2008 Der Salzburger Arzt vorsorge<br />
Erster Pinzgauer<br />
Gesundheitstag 2008<br />
Erfolgreiches Miteinander von<br />
Krankenhaus Zell am See und<br />
niedergelassenen Ärzten im<br />
Dienst der Bevölkerung<br />
■ von Primarius Univ.-Dozent<br />
<strong>Dr</strong>. René R. Wenzel,<br />
<strong>Dr</strong>. Harald Spatzenegger<br />
Gesundheit erleben“ war das Motto<br />
des ersten Pinzgauer Gesundheitstages,<br />
der am Samstag, dem 1. März<br />
2008 im Ferry-Porsche Congress Centrum<br />
in Zell am See über die Bühne<br />
ging. Etwa 1600 Besucher aus der Pinzgauer-Bevölkerung<br />
haben unseren Gesundheitstag<br />
besucht. Darunter befanden<br />
sich erstaunlich viele Kinder und Jugendliche<br />
sowie junge Familien.<br />
Das Konzept des Gesundheitstages war,<br />
die Prävention vor allem der jungen gesunden<br />
Bevölkerung näher zu bringen<br />
und für die Eigenverantwortung zur eigenen<br />
Gesundheitserhaltung zu werben.<br />
Über ein durchaus auch auf eher<br />
jüngere Menschen und junge Familien<br />
„Gesundheit erleben“<br />
Eröffnung mit Landeshauptfrau Mag. Gabi Burgstaller, Bürgermeister <strong>Dr</strong>. Maltschnigg,<br />
Primarius Univ.-Dozent <strong>Dr</strong>. R.R. Wenzel und den Clown Doctors<br />
ausgelegtes Werbekonzept sowie über<br />
ein breites, auch unterhaltsames Angebot<br />
mit Hüpfburg, Clowndoctors, aktiver<br />
Physiotherapie und vielen anderen<br />
haben wir versucht gerade die Menschen<br />
zu erreichen, die noch nie beim<br />
Arzt waren. Ein wichtiges Basiskonzept<br />
war die enge Zusammenarbeit zwischen<br />
niedergelassener Ärzteschaft und Krankenhausärzten.<br />
So wurde der Gesundheitscheck<br />
(Blutdruck, Blutzuckermessung,<br />
Bauchumfangmessung, Ernährungsanalyse<br />
und –beratung, 6-minutewalktest<br />
mit Laufband) anhand eines<br />
Laufzettels von dem Besucher „erarbeitet“,<br />
am Ende des Gesundheitschecks<br />
Aufbau des Präventionsstandes – die Besucher wurden von links nach rechts geführt und haben dann Schritt für Schritt den Laufzettel<br />
„Gesundheitscheck“ abgearbeitet. Am Ende des Standes befand sich jeweils ein niedergelassener Arzt für Allgemeinmedizin, der den<br />
Besucher über das weitere Procedere beraten konnte.<br />
13<br />
waren jeweils zwei niedergelassene Ärzte<br />
für Allgemeinmedizin, die aufgrund<br />
des ausgefüllten Laufzettels den Patienten<br />
beraten haben, was als nächster<br />
Schritt zu tun sei.<br />
Der Gesundheitstag wurde von der<br />
Landeshauptfrau, Mag. Gabi Burgstaller<br />
und dem Bürgermeister von Zell<br />
am See, D<strong>Dr</strong>. Georg Maltschnig eröffnet.<br />
Anschließend haben sich die Landeshauptfrau<br />
und der Bürgermeister viel<br />
Zeit genommen, um die Gesundheitsstraße<br />
zu erkunden.<br />
Die Messe präsentierte sich der Bevölkerung<br />
mit einem breiten aktiven Ange- ➡
vorsorge<br />
bot. Neben dem oben genannten „Gesundheitscheck“,<br />
fanden sich zahlreiche<br />
Informationsstände zu Produkten aus<br />
den verschiedensten Gesundheitsbereichen.<br />
Diese Angebote hatten das Ziel,<br />
die Bevölkerung zu sensibilisieren bei<br />
abweichenden Ergebnissen den Hausarzt<br />
aufzusuchen. Das rote Kreuz war<br />
STATEMENT<br />
<strong>Dr</strong>. Peter Kowatsch<br />
Der Salzburger Bevölkerung zu zeigen,<br />
dass wir Ärzte auf sie auch zukommen<br />
und nicht nur in unseren<br />
Ordinationen und Spitälern verschanzt<br />
sind, bewährt sich. Der niederschwellige<br />
Zugang zu Gesundheitsinformation<br />
und auch zu diagnostischen<br />
Basisleistungen ist offensichtlich<br />
gefragt.<br />
Es ist sehr zu begrüßen und auch<br />
notwendig, wenn solche Veranstaltungen<br />
nicht nur im Zentralraum<br />
Salzburg, sondern auch in den Gauen<br />
stattfinden.<br />
Schön, wenn die Zusammenarbeit<br />
zwischen der niedergelassenen<br />
Ärzteschaft und den angestellten<br />
ÄrztInnen so gut funktioniert.<br />
Auch wenn es viel Arbeit für alle Beteiligten<br />
bedeutet, sollten wir unsere<br />
ärztliche Kompetenz der Bevölkerung<br />
immer wieder durch öffentliche<br />
gemeinsame Präsentationen<br />
vorstellen.<br />
<strong>Dr</strong>. Peter Kowatsch<br />
Vorsorgereferent der Ärztekammer<br />
für Salzburg<br />
ebenfalls mit einem aktiven Angebot<br />
und mehreren Einsatzfahrzeugen vor<br />
Ort präsent, es fanden Vorführungen zu<br />
Notfällen (Schlaganfall, Herzinfarkt) inkl.<br />
der Erstehilfemaßnahmen und der wichtigsten<br />
Maßnahmen für den Laien statt.<br />
Im weiteren waren aus dem medizinischen<br />
Bereich neben dem Krankenhaus<br />
Zell am See und den niedergelassenen<br />
Ärzten zusätzlich die Privatklinik Ritzensee<br />
mit einem Venenuntersuchungsprogramm<br />
sowie das Rehabzentrum Saalfelden<br />
(Primar <strong>Dr</strong>. Schwann, OA <strong>Dr</strong>.<br />
Machreich, OA <strong>Dr</strong>. Heiss) mit einem<br />
Bewegungsprogramm vertreten. Im weiteren<br />
waren die Pinzgauer Kinderärzte<br />
mit einem eigenen Stand anwesend (<strong>Dr</strong>.<br />
Mohos, <strong>Dr</strong>. <strong>Dr</strong>exler und <strong>Dr</strong>. Griessmayer).<br />
An diesem Stand wurden den<br />
jungen Menschen u.a. Modelle von Organen<br />
gezeigt, weiters wurde auch ein<br />
Allergietest angeboten. Der pädiatrische<br />
Stand befand sich direkt in Nachbarschaft<br />
zum Kinderunterhaltungsbereich,<br />
in dem neben der Hüpfburg auch verschiedene<br />
künstlerische Aktivitäten<br />
stattgefunden haben.<br />
Die Salzburger Gebietskrankenkasse hat<br />
Information zu e-card und verschiedenen<br />
Vorsorgeprogrammen aufgezeigt,<br />
die freiberuflichen Physiotherapeutinnen<br />
haben den Besuchern ihre neuesten<br />
Erkenntnisse und Gerätschaften aus<br />
den Bereichen Physiotherapie und Fitness<br />
demonstriert. Auch waren der Arbeitskreis<br />
Vorsorgemedizin Salzburg,<br />
der Österreichische Herzverband, die<br />
österreichische Diabetikervereinigung,<br />
das Salzburger Hilfswerk, WKS-Bildung,<br />
das Diakoniezentrum und das Demenzprojekt<br />
Pinzgau, das Palliativteam, die<br />
Osteoporose-Selbsthilfegruppe sowie<br />
die Caritas und das Familienreferat mit<br />
einem Stand repräsentiert.<br />
Der eigene „Psy-Bereich“ unter der<br />
Leitung von <strong>Dr</strong>. Gerhard Pichler brachte<br />
die psychosoziale Versorgung im<br />
Pinzgau der Bevölkerung näher. Interessante<br />
Vorträge und Darbietungen zu<br />
psychologischen und psychosomatischen<br />
Problemen (Depressionsprophy-<br />
14<br />
Der Salzburger Arzt April 2008<br />
laxe, Reizdarmsyndrom, u.a.) beeindruckten<br />
die Besucher.<br />
Begleitet wurde die Gesundheitsstraße<br />
durch ein Vortrags- und Beratungsprogramm,<br />
bei dem verschiedene bedeutende<br />
Experten aus der Region für den<br />
Laien gut verständlich und sehr interaktiv<br />
über die Vorsorge von Herzkreislauferkrankungen,<br />
Schlaganfall, Nierenerkrankungen,<br />
Herzschwäche, Osteoporose,<br />
Impfberatung und vielem mehr<br />
berichteten (Referenten: Prof. <strong>Dr</strong>. Max<br />
Pichler, Univ.-Dozent <strong>Dr</strong>. W. Staffen,<br />
Salzburg, <strong>Dr</strong>. B. Fürthauer, <strong>Dr</strong>. Göttlicher,<br />
<strong>Dr</strong>. G. Heiss, <strong>Dr</strong>. S. Weninger, <strong>Dr</strong>.<br />
H.J. Miska, <strong>Dr</strong>. G. Stolz, u.a.).<br />
Natürlich stellt sich immer die Frage<br />
nach dem „Gewinn-Nutzen-Verhältnis“<br />
einer solchen Veranstaltung. Unsere persönliche<br />
Meinung ist, dass neu entdeckte<br />
Patienten mit wesentlichen Risikofaktoren<br />
diese Veranstaltung rechtfertigen.<br />
Es wurden bei dem Gesundheitscheck<br />
z.B. 25 bisher nicht behandelte<br />
Diabetiker, 47 unbehandelte, zum Teil<br />
schwere Hypertoniker (asymptomatisch),<br />
sowie 6 Patienten mit einem<br />
hoch-pathologischen 6-Minute-Walk-<br />
Test entdeckt. Viele weitere Patienten<br />
wurden sensibilisiert für ihre Risikofaktoren<br />
(Bauchumfang, Bewegung, Ernährung<br />
und vieles andere) und haben mit<br />
großer Wahrscheinlichkeit ebenfalls<br />
von dieser Beratung und dem Angebot<br />
profitiert.<br />
Besonders hervorheben möchten wir<br />
die großartige ehrenamtliche Aktivität<br />
zahlreicher niedergelassener Ärztinnen<br />
und Ärzte für Allgemeinmedizin (<strong>Dr</strong>.<br />
Barth, <strong>Dr</strong>. Dobretsberger, <strong>Dr</strong>. Fürthauer,<br />
<strong>Dr</strong>. Göttlicher, <strong>Dr</strong>. Holezy, <strong>Dr</strong>. Lahoda)<br />
die sich den ganzen Tag zugunsten des
April 2008 Der Salzburger Arzt vorsorge<br />
Gesundheitstages geopfert haben, um<br />
die Bevölkerung zu beraten. Ganz herzlichen<br />
Dank auch allen ÄrtzInnen,<br />
Schwestern, Pflegern, Technikern und<br />
sonstigen Mitarbeiter des Krankenhauses<br />
Zell am See und der Privatklinik Ritzensee,<br />
die durch ihre freiwillige Tätigkeit<br />
mit viel Engagement und Einsatz dabei<br />
waren.<br />
Unser Dank gebührt den folgenden Gesellschaften<br />
für die Unterstützung durch<br />
eine Schirmherrschaft des Gesundheitstages<br />
(Österreichische Gesellschaft für<br />
Hypertensiologie, Österreichischen Gesellschaft<br />
für Nephrologie (ÖGN), Österreichische<br />
Diabetes Gesellschaft, Österreichischer<br />
Herzverband Sektion Salzburg,<br />
Österreichischer Diabetikerverband<br />
ÖDV, Salzburger Gesellschaft für<br />
Allgemein- und Familienmedizin SAGAM),<br />
den Sponsoren 1 sowie allen Ausstellern.<br />
Die Auswertung der Online-Fragebögen<br />
ergab, dass Organisation, medizinischer<br />
Angebot, Vorträge und Abläufe von über<br />
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Juni 2008 auslaufen wird. Zudem kommen<br />
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auf diese Weise mehrere Hundert Euro.<br />
90% der Beteiligten mit „sehr gut“ oder<br />
„gut“ bewertet wurde und eine Fortsetzung<br />
in den kommenden Jahren von<br />
über 95% der Beteiligten begrüßt wurde.<br />
Ein besonderer Dank der Agentur FOT,<br />
namentlich Frau Gensbichler und Herrn<br />
Schumann, und dem Porsche Congress<br />
Zentrum (Geschäftsführer Alexander<br />
Höller), die durch eine großartige Organisation<br />
vor, während und nach dem<br />
Gesundheitstag ganz wesentlich zum Erfolg<br />
beigetragen haben.<br />
Somit glauben wir, dass der Gesundheitstag<br />
– trotz Sturmtief „Emma“ ein<br />
voller Erfolg war und hoffentlich eine<br />
Fortsetzung finden wird!<br />
1 Actelion, Alpentherme Gasttein, Amgen,<br />
Astra-Zeneca, Becel, Forster Orthopädie,<br />
Fresenius, Gebro-Novartis, Jannsen-Cilag,<br />
Medtronic, Menarini, MSD, Novo-Nordisk,<br />
Omron, Pinzgauer Milch, Physio Austria,<br />
Roche, Sanofi-Aventis, Siemens, Takeda,<br />
u.v.a.<br />
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www.pinzgauergesundheitstag.at<br />
Die Autoren:<br />
Univ.-Dozent <strong>Dr</strong>. med.<br />
René R. Wenzel<br />
Primarius der Abteilung<br />
für Innere Medizin,<br />
Allgemeines öffentliches<br />
Krankenhaus<br />
Zell am See<br />
Akademisches Lehrkrankenhaus der<br />
Paracelsus Universitätsklinik Salzburg<br />
rene@rrwenzel.at<br />
<strong>Dr</strong>. Harald Spatzenegger,<br />
Bezirksärztevertreter,<br />
Saalbach-Hinterglemm<br />
harald@spatzenegger.co.at<br />
Zwei<br />
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wohlfahrtsfonds<br />
SERIE | Teil 8<br />
„Vorteile der Zusatzkrankenversicherung<br />
als Pflichtversicherung!“<br />
Wie im letzten Teil unserer Serie<br />
bereits angeschnitten, bietet unser<br />
Wohlfahrtsfonds eine Grund- und<br />
eine Zusatzkrankenversicherung (=<br />
Ersatz der Kosten der Sonderklasse)<br />
an. Die Grundkrankenversicherung<br />
betrifft nur ausschließlich als niedergelassene<br />
ÄrztInnen tätige KollegInnen<br />
und WohnsitzärztInnen.<br />
War es in der Vergangenheit selbstverständlich,<br />
KollegInnen auf den<br />
Klassestationen unterzubringen –<br />
egal ob zusatzversichert oder nicht,<br />
so hat sich diese Usance in Zeiten<br />
von beinharten Spitalsmanagern<br />
drastisch gewandelt. Man bekommt<br />
nur mehr die Leistung, für die man<br />
bezahlt hat – vielleicht gar nicht zu<br />
Unrecht. Deshalb, wenn schon Spitalsaufenthalt,<br />
dann wenigstens im<br />
Einbettzimmer!<br />
Die Zusatzkrankenversicherung<br />
(Sonderklasse):<br />
Der Wohlfahrtsfonds ist das Versicherungsunternehmen<br />
für seine<br />
Mitglieder und deren Angehörige,<br />
sofern diese angemeldet sind. Als<br />
Rückversicherer steht die Merkur-<br />
Versicherung in Graz mit ihrem<br />
österreichweit höchst erfolgreichen<br />
Privatversicherungsnetz mit all ihren<br />
Leistungen zur Verfügung.<br />
Die Zusatzkrankenversicherung erstattet<br />
die Kosten für<br />
Unser Wohlfahrtsfonds<br />
Fakten · Kosten · Nutzen<br />
– ambulante Operationen (laut Tarifblatt<br />
/ je OP-Gruppe I-VI);<br />
– stationärer Aufenthalt definitiv in<br />
einem Einbettzimmer der Sonderklasse<br />
in allen Österreichischen<br />
Vertragskrankenhäusern und allen<br />
öffentlichen Krankenhäusern<br />
Europas (ansonsten weltweit, sofern<br />
es in Europa keine gleichwertige<br />
Behandlungsmöglichkeit gibt)<br />
mit Direktverrechnung und Kostengarantie<br />
zwischen Krankenhaus<br />
und Merkur-Versicherung.<br />
Bei Deckungzusage durch Grundversicherer<br />
und Merkur-Versicherung<br />
auch unbegrenzte Kostendeckung<br />
der Krankenhauskosten<br />
möglich<br />
– Hubschrauber-Bergekosten bis zu<br />
€ 3.650,–;<br />
– Reiserückholversicherung mit der<br />
Tyrolean Airambulance weltweit<br />
(sofern nicht vor Ort eine gleichwertige<br />
Behandlung wie in Österreich<br />
möglich ist) mit unbegrenzter<br />
Deckung;<br />
– eine Begleitpersonen von Kindern<br />
bis zum 12. Lebensjahr bei stationärem<br />
Aufenthalt;<br />
Sonderwünsche können individuell<br />
als „Bausteine“ – außerhalb des Wohlfahrtsfonds<br />
– erworben werden, wie<br />
z.B. eine zusätzliche Wahlarzt-Rechnungsvergütung,<br />
Höherversicherung<br />
für Zahn- und Augenbehandlungen,<br />
einen Taggeld-Ersatz bei stationärem<br />
Aufenthalt.<br />
Tipp: Für längere Auslandsaufenthalte<br />
(vor allem in USA/Nordamerika)<br />
empfiehlt sich der Abschluss einer<br />
Reiseversicherung wie der „Travel<br />
16<br />
Der Salzburger Arzt April 2008<br />
Line“ aufgrund der dort nicht existenten<br />
öffentlichen Gesundheitssysteme<br />
und den damit verbundenen<br />
enormen Tarifsätzen bei Krankenbehandlungen;<br />
Die Höhe der Beiträge zur Zusatzkrankenversicherung<br />
(Sonderklasse):<br />
Aufbauend auf die jeweilige gesetzliche<br />
Grundkrankenversicherung der<br />
Ärztin/des Arztes (z.B GKK oder BVA)<br />
oder bei kompletter Versicherungsdeckung<br />
über den Wohlfahrtsfonds<br />
betragen die Beiträge zur Krankenzusatzversicherung<br />
(2008):<br />
bei einer sonstigen<br />
gesetzlichen oder BVA-Verpriv.<br />
Krankenvers. sicherte<br />
Bis zum<br />
30. Lj. (m/w)<br />
Frauen ab<br />
€ 50,18 € 42,65<br />
30 Lj.<br />
Männer Ein-<br />
€ 100,03 € 85,01<br />
tritt 30.–35. Lj.<br />
Eintritt ab<br />
€ 74,17 € 63,06<br />
dem 55 Lj.<br />
alle übrigen<br />
€ 119,97 € 101,96<br />
Personen<br />
Kinder<br />
€ 100,03 € 100,03<br />
(bis zum 18 Lj.) € 34,96 € 26,20<br />
ab dem 4. Kind beitragsfrei<br />
Prämien vom BVA-Tarif günstiger, da höherer<br />
Tagessatz als bei SGKK refundiert<br />
wird.<br />
Der Vorteil für ÄrztInnen<br />
Seit ihrer Einführung 1988 hat diese<br />
Versicherung den Status einer<br />
Pflichtversicherung mit steuerlicher<br />
Absetzmöglichkeit für ÄrztInnen<br />
nach derzeitiger Rechtslage in Analogie<br />
zu den übrigen Fondsbeiträgen
April 2008 Der Salzburger Arzt wohlfahrtsfonds<br />
erhalten, wobei für diese Beiträge<br />
folgende Steuergrenzbeträge gelten:<br />
– ÄrztInnen MIT gesetzlicher Krankenversicherung<br />
€ 210,46 pro<br />
Monat;<br />
– ÄrztInnen OHNE gesetzlicher Krankenversicherung<br />
€ 420,91 pro<br />
Monat.<br />
Der volle Versicherungsschutz gilt ab<br />
dem ersten Tag ohne Wartezeit.<br />
Sämtliche bereits bestehende Krankheitsrisken<br />
sind inkludiert ohne Begrenzungslimit.<br />
Selbstverständlich<br />
kann aus wirtschaftlichen Gründen<br />
um Nachlass der Beiträge zur Zusatzkrankenversicherung<br />
gegen Entfall<br />
Facts<br />
Alle Beiträge sind bis zum<br />
Grenzbetrag steuerlich voll absetzbar;<br />
die Höhe der Versicherungsprämien<br />
richtet sich nur nach<br />
dem Leistungsaufkommen;<br />
keine Wartezeit durch Pflichtcharakter;<br />
Hippokratischer Eid gilt von<br />
ÄrztIn zu ÄrztIn, kann aber<br />
nicht gelten von Krankenhaus<br />
zu ÄrztIn!<br />
Diese Serie informiert über die wichtigen Themenpunkte unseres Wohlfahrtsfonds.<br />
Anfragen, Kritik und Beschwerden senden Sie bitte an: schoepf@aeksbg.at<br />
REZENSION „Die Patientenverfügung“<br />
Alles Wissenswerte für Patienten, Ärzte und Juristen“ (Juridica)<br />
Über die Patientenverfügung sind mittlerweile<br />
Bibliotheken geschrieben worden.<br />
Schon daraus ergibt sich, wie wichtig dieses<br />
Thema ist und auch wie schwierig.<br />
Hinzu kommt, dass für die Zukunft wichtige<br />
Ausweitung im EU-Bereich das Thema<br />
durch sprachlich und inhaltlich unterschiedliche<br />
Bezeichnungen noch weiter<br />
erschwert wird.<br />
Das Buch zeichnet sich in hervorragender<br />
Weise dadurch aus, dass alle wesentlichen<br />
Inhalte besprochen sind, das Thema durch<br />
Beispiele aufgelockert wird und auch<br />
wertvolle Checklisten vorliegen. Der Praxisbezug<br />
sowohl für Ärzte als auch Patienten<br />
ist übersichtlich und vollständig dargestellt.<br />
Außerdem sind die entsprechenden<br />
Formulare enthalten. Die Patientenverfügung<br />
ist ja dadurch belastet, dass eine gewisse<br />
Frontstellung zwischen Ärzten und<br />
Juristen besteht. Dem Arzt ist ausschließlich<br />
an der Heilung seiner Patienten gelegen,<br />
sodass er es als einen schweren Eingriff<br />
in seine Behandlungsfreiheit empfin-<br />
den muss, wenn er zu einer Behandlung<br />
gezwungen wird (z. B. eine bereits begonnene<br />
Behandlung abzubrechen) und dies<br />
den Tod oder wenigstens eine schwere gesundheitliche<br />
Beeinträchtigung der Patienten<br />
zur Folge hat. Auf der anderen Seite<br />
steht der Jurist, der für das Selbstbestimmungsrecht<br />
der Patienten eintritt. Diese<br />
unterschiedlichen Belange sind im Buch in<br />
einer Form aufgezeigt, die gegenseitiges<br />
Verständnis fördert.<br />
Die Problematik der verschiedenen Formen,<br />
die verbindliche und beachtliche Patientenverfügung<br />
bzw. die Vorsorgevollmacht<br />
sind allgemein und auch für Patienten<br />
verständlich dargestellt. Problemgemäß<br />
werden auch sehr ausführlich die Erfordernisse<br />
des Aufklärungsgespräches<br />
aufgezeigt sowie die Unterscheidung zwischen<br />
aktiver und passiver Sterbehilfe und<br />
alle durch eine Patientenverfügung betroffenen<br />
ärztlichen Maßnahmen im Einzelnen<br />
angeführt. Das Patientenverfügungsgesetz<br />
ist in vollständigem Wortlaut wie-<br />
17<br />
des Versicherungsanspruches angesucht<br />
werden.<br />
Nach Wegfall der Ermäßigung bzw.<br />
bei freiwilligem Wiedereintritt zur<br />
Zusatzkrankenversicherung tritt die<br />
oben angeführte Beitragsverpflichtung<br />
mit 1.1. des Folgejahres ein,<br />
wobei bezüglich des Leistungsanspruches<br />
eine Wartezeit von 6 Monaten<br />
gilt, wovon Unfälle ausgenommen<br />
sind.<br />
Für alle Rückfragen zu Details der<br />
Zusatzkrankenversicherung wenden<br />
Sie sich bitte immer an unsere Mitarbeiterin,<br />
Frau Sabine Lochner, im<br />
Wohlfahrtsfonds unter Tel. 0662/<br />
871327-128 DW.<br />
dergegeben. Das Buch sollte verfügbar<br />
sein in allen medizinischen Bereichen mit<br />
akut oder chronisch Schwerkranken, insbesondere<br />
also an allen Unfallabteilungen<br />
und allen Intensivstationen der verschiedensten<br />
ärztlichen Bereiche.<br />
HR Hofrat Professor<br />
D<strong>Dr</strong>. Hans Erich Diemath
medizin in <strong>salzburg</strong><br />
■ von <strong>Dr</strong>. Lars Stechemesser und<br />
Univ.-Doz. OA <strong>Dr</strong>. Raimund<br />
Weitgasser<br />
Uniklinik für Innere Medizin –<br />
Diabetologie (Vorstand: Primar<br />
Univ.-Prof. <strong>Dr</strong>. Frieder Berr)<br />
Der diabetische Fuß ist ein von Arzt<br />
und Patient gleichermaßen gefürchteter<br />
Folgeschaden bei Diabetes<br />
mellitus. Ausgehend von einer diabetischen<br />
Polyneuropathie mit oder ohne<br />
peripherer arterieller Verschlusskrankheit<br />
entwickeln sich kleinste Läsionen<br />
mit oft fatalen Folgen bis hin zu Fußulzera<br />
und Amputation. Als Risikofaktoren<br />
für den diabetischen Fuß konnten<br />
Diabetesdauer, die Blutzuckereinstellung<br />
sowie das Vorhandensein von Retinopathie<br />
und Nephropathie detektiert<br />
werden.<br />
Trotz entsprechender Bemühungen entwickeln<br />
5% aller Diabetiker im Laufe<br />
ihrer Erkrankung diabetische Fußprobleme.<br />
Aus diesem Patientenkollektiv<br />
kommen letztendlich 50% aller nichttraumatischen<br />
Amputationen der unteren<br />
Extremität. Angesichts dieser Zahlen<br />
muss der Fokus auf der Prävention solcher<br />
Folgeschäden liegen. Dieses Anliegen<br />
schlägt sich bereits in den Leitlinien<br />
der Österreichischen Diabetesgesellschaft<br />
(verfügbar im Internet unter<br />
www.oedg.org) nieder. Das Hauptaugenmerk<br />
wird hier auf diagnostische<br />
Maßnahmen zur frühzeitigen Erkennung<br />
von Neuropathie und PAVK gelegt.<br />
Zu den Basismaßnahmen zählen eine<br />
entsprechende Schulung von Patienten<br />
und Angehörigen sowie regelmäßige<br />
Fußinspektionen und fachgerechte Fußpflege.<br />
Der Patient sollte seine Füße<br />
täglich untersuchen und pflegen, wenn<br />
erforderlich auch mittels eines Spiegels,<br />
um den gesamten Fuß beurteilen zu<br />
können. Zur Unterstützung sind viele<br />
FußpflegerInnen im Land Salzburg<br />
speziell zum Diabetes geschult, eine<br />
Liste dieser Personen ist über z.B. AVOS<br />
erhältlich. Zusätzlich wird eine präventive<br />
jährliche Fußuntersuchung mit Kon-<br />
18<br />
Der Salzburger Arzt April 2008<br />
Prophylaxe des diabetischen<br />
Fußsyndroms<br />
trolle der Nervenfunktion (Semmes-<br />
Weinstein 10g-Monofilament zur Beurteilung<br />
der Oberflächensensibilität,<br />
Temperaturdiskriminierung, Prüfung der<br />
Tiefensensibilität mit der Stimmgabel<br />
nach Rydell-Seiffer über beiden Malleolen<br />
und dem Großzehengrundgelenk,<br />
Reflexprüfung) und der Durchblutung<br />
empfohlen. (Abb.1) Bei bereits diagnostizierter<br />
Neuropathie sollte das Kontrollintervall<br />
auf 6 Monate verkürzt werden.<br />
Liegt bereits eine PAVK und/oder eine<br />
Fußdeformität vor ist ein Intervall von 3<br />
Monaten, bei einem Zustand nach früherem<br />
Fußulkus von 1–3 Monaten sinnvoll.<br />
Zu den nicht-invasiven angiologischen<br />
Untersuchungen gehört die Erhebung<br />
des Gefäßstatus mittels Palpation von<br />
A. femoralis, A. poplitea, A. tibialis<br />
posterior und A. dorsalis pedis. Zusätzlich<br />
steht die Dopplersonographie zur<br />
<strong>Dr</strong>uckmessung über den Fußarterien zur<br />
Verfügung. Durch Division des dort<br />
festgestellten <strong>Dr</strong>uckwertes durch den<br />
an der A. brachialis gemessenen systolischen<br />
Blutdruck kann ein für die<br />
PAVK-Diagnostik hilfreicher Index erstellt<br />
werden. Ein Quotient ≥1,0 ist nor-<br />
Abb.1: Stimmgabel,<br />
TipTherm, Monofilament,<br />
Reflexhammer<br />
(© L. Stechemesser 2008)<br />
mal, 0,8–1,0 ist ausreichend, ein Quotient<br />
von 0,5–0,8 weist auf eine mittelschwere<br />
und einer 1,2 oder falsch normale<br />
Werte trotz PAVK gemessen. In diesen<br />
Fällen sind eine Duplex-Sonographie<br />
sowie bei Vorliegen von Fußläsionen eine<br />
Oszillographie, eine Röntgen-Übersichtsaufnahme<br />
in 3 Ebenen und eine<br />
invasive angiographische Diagnostik<br />
sinnvoll.<br />
Im Sinne der Prophylaxe ist vor allem<br />
das rechtzeitige Erkennen bzw. das<br />
richtige Interpretieren und Ernstnehmen<br />
entsprechender Symptome wichtig.<br />
Eine Anamnese mit symmetrischen<br />
socken- oder strumpfförmigen Schmerzen<br />
und/oder Parästhesien an der unteren<br />
Extremität, welche vorwiegend in<br />
Ruhe oder nachts auftreten und von<br />
distal nach proximal zunehmen ist<br />
hochverdächtig auf eine diabetische<br />
sensomotorische Polyneuropathie. In<br />
der Inspektion fällt durch den Ausfall<br />
der sympathischen Innervation häufig
April 2008 Der Salzburger Arzt medizin in <strong>salzburg</strong><br />
eine trockene, schuppige Haut mit Rhagadenbildung, Haarverlust,<br />
Hautverfärbung und Neigung zu <strong>Dr</strong>uckstellen auf.<br />
(Abb.2) Exponierte Stellen sind durch Fehlbelastung und Veränderungen<br />
des Fußgewölbes die lateralen Fußränder, der<br />
plantare Vorfuß sowie der Bereich plantar an den Zehen. Fußulzera<br />
an diesen Stellen geht zu 80-90% ein externes Trauma,<br />
häufig durch schlecht sitzende Schuhe, voraus. Das Tragen adäquater<br />
Schuhe ist somit eine wichtige präventive Maßnahme<br />
und sollte in den regelmäßigen Untersuchungen auch kontrolliert<br />
werden.<br />
Leitlinien und Realität liegen allerdings speziell beim diabetischen<br />
Fußsyndrom noch weit auseinander.<br />
Kommt es trotz aller Maßnahmen zu diabetischen Fußläsionen<br />
ist eine interdisziplinäre Behandlung unter Einbeziehung von<br />
Diabetologen, Dermatologen, Angiologen, Gefäßchirurgen,<br />
Neurologen, Orthopäden und orthopädischen Schuhmachern<br />
notwendig. Die Optimierung der diabetischen Stoffwechsellage<br />
sollte in diesen Fällen grundsätzlich an einem Diabeteszentrum<br />
erfolgen.<br />
An der Univ.-Klinik für Orthopädie (Vorstand: Univ.-Prof.<br />
<strong>Dr</strong>. U. Dorn) LKH Salzburg besteht bereits seit Jahren eine<br />
Diabetische Fußambulanz, welche sich vorwiegend der Therapie<br />
diabetischer Fußläsionen widmet. OA <strong>Dr</strong>. J. Berka und<br />
Aufmerksam, wenn<br />
Sie es nicht sind!<br />
Sanft messen mit einem<br />
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Sanft: kleine Blutmenge,<br />
0,6 Mikroliter Blut<br />
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Nähere Informationen entnehmen Sie bitte dem<br />
Beipackzettel und der Gebrauchsanweisung.<br />
19<br />
Abb.2: Diabetischer Fuß (© AJM Boulton, Diabetic Neuropathy,<br />
2001)<br />
Kollegen betreuen dort mit Kompetenz in Zusammenarbeit<br />
mit den oben genannten Fachdisziplinen. Zusätzlich bietet<br />
nun seit wenigen Monaten die Diabetesambulanz der<br />
Univ.Klinik für Innere Medizin 1 eine präventive Diagnostik im<br />
Sinne einer „prophylaktischen“ Diabetischen Fußambulanz<br />
an. Die Anmeldung zu dieser vorerst einmal wöchentlich<br />
geöffneten Ambulanz kann telefonisch erfolgen (0662/4482-<br />
3422) und steht Ihren Patienten nach Zuweisung zur Verfügung.<br />
Autoren:<br />
Univ.-Doz. OA<br />
<strong>Dr</strong>. Raimund Weitgasser<br />
r.weitgasser@salk.at<br />
<strong>Dr</strong>. Lars<br />
Stechemesser<br />
l.stechemesser@salk.at<br />
Diabetologie, Univ.Klinik für Innere Medizin I LKH-Salzburg,<br />
Universitätsklinikum der PMU<br />
Müllner Hauptstr. 48, 5020 Salzburg<br />
Tel: 0662/4482-3422, Fax: 0662/4482-3429<br />
In der nächsten Ausgabe vom „Salzburger Arzt“ lesen Sie:<br />
„Die Peritonealdialyse – ein schonendes Verfahren<br />
zur Nierenersatztherapie“<br />
von Herrn OA <strong>Dr</strong> Hermann SALMHOFER<br />
Universitätsklinik für Innere Medizin I<br />
mit Gastroenterologie-Hepatologie, Nephrologie,<br />
Diabetologie und Stoffwechselerkrankungen<br />
Vorstand: Prim. Univ.-Prof. <strong>Dr</strong>. Frieder Berr<br />
Müllner Hauptstraße 48, 5020 Salzburg<br />
Tel. 0662/4482-2801, www.salk.at/M1/.
medizin in <strong>salzburg</strong><br />
SERIE, TEIL VI<br />
■ von J. Schuler 1 ,<br />
C. Dückelmann 2 , W. Beindl 2 ,<br />
M. Pichler 1<br />
Pharmakovigilanzprojekt Salzburg<br />
1 Univ.-Klinik für Innere Medizin,<br />
Kardiologie, Internistische Intensivmedizin,<br />
SALK<br />
2 Landesapotheke Salzburg<br />
Fallbericht:<br />
Herr H. M., 86 Jahre alt, 168cm/71kg<br />
(BMI 25,2), wird wegen Kopfschmerzen,<br />
Bauchschmerzen und unklarer Übelkeit<br />
mit Erbrechen stationär eingewiesen.<br />
Der Blutdruck beträgt bei der Aufnahme<br />
180/100mmHg, der Patient ist teilweise<br />
agitiert und desorientiert. Die Vorerkrankungen<br />
und die Vormedikation<br />
(13 Wirkstoffe) sind in Tab.1 wiedergegeben.<br />
Bei der körperlichen Untersuchung fällt<br />
unter anderem ein Blasenhochstand bei<br />
Harnverhalt auf. Die urologische Untersuchung<br />
ergibt keinen Hinweis auf eine<br />
anatomische Obstruktion. Nach der<br />
Tab. 1: H.M., männl., 86 Jahre<br />
20<br />
Der Salzburger Arzt April 2008<br />
Giftpflanze des Jahres 2007<br />
Blasenentleerung mittels Einmalkatheter<br />
sinkt der Blutdruck und der Bauchschmerz<br />
bessert sich. Im EKG findet sich<br />
ein normfrequenter Sinusrhythmus und<br />
ST-Senkungen in nahezu allen Ableitungen,<br />
im Echokardiogramm eine ungestörte<br />
systolische LV-Funktion (EF 60%).<br />
Aktuelle Anamnese: Kopfschmerzen, Harnverhalt, Bauchschmerzen,<br />
Übelkeit, Erbrechen, Agitation, Hypertensive Entgleisung,<br />
thorakale Enge<br />
Vorgeschichte: St.p. Nierenzellkarzinom mit Nephrektomie li 2004<br />
Diabetes mellitus Typ 2 (2001)<br />
Art.Hypertonie<br />
Dyslipidämie<br />
Leichtes hirnorganisches Psychosyndrom<br />
Hyopothreose<br />
Axonale Polyneuropathie der unteren Extremität<br />
Vormedikation: Metformin 1000mg (Glucophage‚): 1x1<br />
Glimepirid 1mg (Amaryl‚): 1x1<br />
Felodipin 10mg :1x1<br />
Verapamil 40mg (Verabene ® ): 2x1<br />
HCT 12,5mg /Valsartan 160mg (Co-Diovan forte ® ): 2x1/2<br />
Furosemid 40mg: 1x1 (Mo,Mi,Fr)<br />
Metildigoxin 0,1mg (Lanitop ® ): 2x1<br />
T-ASS 100mg: 1x1<br />
Nicorandil 20mg (Dancor ® ): 2x1<br />
Ginkgo Biloba 40mg (Tebofortan ® ): 3x1<br />
Prothipendyl 80mg (Dominal forte ® ): 1x1/2<br />
Gabapentin 600mg (Neurontin ® ): 2x1<br />
Die Projektgruppe Pharmakovigilanz am Landeskrankenhaus Salzburg<br />
Von links nach rechts: Mag. pharm. <strong>Dr</strong>. Wolfgang Beindl, Andrea Zarbl, DKGS Elisabeth<br />
Wagner, OA <strong>Dr</strong>. Jochen Schuler, Mag. pharm. <strong>Dr</strong>. Christina Dückelmann<br />
(nicht im Bild: FÄ <strong>Dr</strong>. Erika Prinz und Prim. Prof. <strong>Dr</strong>. M.Pichler)<br />
Klinisch wie radiologisch besteht kein<br />
Hinweis auf eine Überwässerung.<br />
Im Aufnahmelabor zeigt sich ein Kalium<br />
von 3,0 mmol/L, ein Natrium von<br />
133 mmol/L, ein Kreatininwert von<br />
1,8mg/dL (Clearance 30ml/min) sowie<br />
ein TSH von 80,2 µU/ml (Normwert<br />
0,5-3,5) bei fT4 0,43 ng/dL und fT3 1,2<br />
pmol/L. Nach Angaben der Angehörigen<br />
wurde einige Zeit zuvor vom Hausarzt<br />
Thyroxin ohne Angabe von Gründen<br />
abgesetzt. Später wird noch ein Digoxinspiegel<br />
von 2,6 ng/mL gemessen<br />
(Normwert 0,8–2,0), der viele der Aufnahmebeschwerden<br />
erklärt.<br />
Nach einer 7-tägigen stationären Behandlung<br />
wird der Patient in einem<br />
deutlich gebesserten Allgemeinzustand<br />
und mit insgesamt noch 7 Medikamenten<br />
wieder in die häusliche Pflege entlassen.<br />
Abgesetzt wurden: Digoxin, Nicorandil,<br />
Furosemid, (keine erkennbare<br />
Indikation), Felodipin (Doppelverordnung),<br />
Ginkgo und Gabapentin (fragliche<br />
Wirksamkeit) und Metformin (Sulfonylharnstoff<br />
war bei Normgewicht ausreichend).<br />
Dafür wurde wieder mit dem<br />
Thyroxin begonnen.<br />
Diskusssion:<br />
Die häusliche Medikation des vorgestellten<br />
Patienten ist unseres Erachtens<br />
sehr unglücklich gewählt und auch viel
April 2008 Der Salzburger Arzt medizin in <strong>salzburg</strong><br />
zu kompliziert für einen 86-Jährigen mit<br />
hirnorganischem Psychosyndrom. Der<br />
Patient sollte laut Verordnungsplan täglich<br />
13 Wirkstoffe in 19 Tabletten einnehmen,<br />
davon sollten 2 Verordnungen<br />
gebrochen werden und 1 Wirkstoff nur<br />
an 3 Tagen in der Woche eingenommen<br />
werden. Gerade bei älteren Menschen<br />
sind derartig komplexe Verschreibungen<br />
unsinnig und Ursache vieler Einnahmefehler.<br />
Darüber hinaus liegt eine unverständliche<br />
Doppelverordnung von<br />
Calciumkanalblockern (Felodipin und<br />
Verapamil) vor und auch die Gabe von<br />
Furosemid an nur 3 Tagen in der Woche<br />
muß kritisiert werden: Furosemid ist nur<br />
etwa 8 Stunden wirksam, nach Abflauen<br />
der Wirkung kommt es zu einer vermehrten<br />
tubulären Natriumrückresorption<br />
mit positiver Natrium- und Volumenbilanz<br />
am Ende des Tages (Rebound).<br />
Daher ist eine tägliche Einmalgabe<br />
häufig kontraproduktiv, erst Recht<br />
eine Verordnung Mo/Mi/Fr. Der Grund<br />
für das Absetzen der Thyroxinmedikation<br />
bei einem offensichtlich Thyroxinpflichtigen<br />
Patienten konnte nicht in Erfahrung<br />
gebracht werden. Das Beispiel<br />
zeigt aber, dass ein solches (unüberlegtes?)<br />
Vorgehen mitunter erhebliche Konsequenzen<br />
haben kann. Der Harnverhalt<br />
kann zumindest teilweise auf die<br />
Hypothyreose zurückgeführt werden.<br />
Harnverhalt ist aber auch für die Medikamente<br />
Gabapentin, Prothipendyl und<br />
Furosemid als unerwünschte Wirkung<br />
beschrieben.<br />
Im Zentrum dieser Betrachtung soll aber<br />
die Digitalisintoxikation stehen. Diese<br />
unerwünschte Arzneimittelwirkung ist<br />
zwar durch einen Rückgang der Indikationsstellung,<br />
durch das Wissen, dass<br />
niedrige Serumspiegel effektiver sind,<br />
durch bessere therapeutischen Alternativen<br />
(Betablocker) und durch regelmäßige<br />
Spiegelbestimmungen deutlich<br />
seltener als früher geworden, sie spielt<br />
aber nach wie vor eine bedeutende<br />
Rolle und darf nicht in Vergessenheit geraten.<br />
Nicht zu Unrecht wurde im Jahre 2007<br />
der rote Fingerhut als Giftpflanze des<br />
Jahres gewählt (Abb. 1). In unserer Datenbank<br />
nehmen noch 14,5% der internistischen<br />
Patienten ≥ 75 Jahre Digitalis-<br />
Abb.1.: Roter Fingerhut, Giftpflanze des<br />
Jahres 2007. Q: Wikipedia<br />
präparate ein und bei den erfassten unerwünschten<br />
Wirkungen war in 6% der<br />
Fälle Digitalis beteiligt.<br />
Digoxin wird wegen seiner pharmakokinetischen<br />
Eigenschaften und der damit<br />
verbundenen längeren Halbwertszeit<br />
als inadäquat für alte Menschen beurteilt.<br />
Das hydrophilere Digitoxin wird<br />
bei älteren Patienten mit Herzinsuffizienz<br />
und Vorhofflimmern trotz schlechterer<br />
Studiendaten bevorzugt, weil es<br />
Tab.2: Extrakardiale Manifestationen der Digitalisüberdosierung<br />
Organsystem Symptome<br />
21<br />
renal und biliär eliminiert wird und<br />
damit eine höhere therapeutische Sicherheit<br />
verbunden ist. Unverständlich<br />
bleibt, warum das Digoxin in dem<br />
geschilderten Fall zweimal täglich verordnet<br />
wurde. Außerdem war es bei<br />
eingeschränkter Nierenfunktion mit 0,2<br />
mg/d zu hoch dosiert. Die Toxizität des<br />
Digoxin wird zudem durch eine pharmakokinetische<br />
Arzneimittelinteraktion<br />
mit Verapamil gesteigert. Dieses hemmt<br />
die renale Elimination von Digoxin und<br />
führt im Mittel zu 70% höheren Digoxin-Plasmakonzentrationen.<br />
Weitere<br />
Medikamente, die über Interaktionen<br />
zu höheren Digitalisspiegeln führen<br />
können, sind Diltiazem, Tetrazykline,<br />
Erythromycin, Paroxetin und andere<br />
SSRI.<br />
Die Symptome einer Digitalisüberdosierung<br />
können durch eine Hypothreose<br />
noch verstärkt werden, der genaue<br />
Mechanismus ist nicht ganz klar. Eine<br />
Zunahme der Rezeptordichte einerseits<br />
und eine Abnahme des Verteilungsraumes<br />
werden diskutiert. Neben den<br />
bekannten kardialen Komplikationen<br />
und EKG-Veränderungen kann eine Digitalisintoxikation<br />
wie bei dem geschilderten<br />
Patienten eine bunte Reihe von<br />
extrakardialen Symptomen aufweisen<br />
(Tab. 2).<br />
Gastrointestinaltrakt Appetitlosigkeit, Anorexie, Übelkeit (das Auftreten<br />
von Übelkeit sollte als frühes Zeichen einer übermäßig<br />
hohen Dosierung angesehen werden), Erbrechen,<br />
selten Durchfälle und abdominelle Beschwerden<br />
Zentrales Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schlaflosigkeit und bei<br />
Nervensystem 5% der älteren Patienten psychische Veränderungen<br />
(Alpträume, Agitiertheit, Verwirrtheit) sowie<br />
Depressionen, Halluzinationen und Psychosen<br />
Augen Veränderung des Farbsehens (Grün-/Gelb-Bereich)<br />
<strong>Dr</strong>üsen, Haut, In seltenen Fällen Gynäkomastie, Muskelschwäche,<br />
Muskulatur allergische Reaktionen (z. B. urtikarielle oder scharlachartige<br />
Hautausschläge mit ausgeprägter Eosinophilie,<br />
Erythem), Thrombozytopenie, Lupus erythematodes<br />
Andere Hyperkaliämie
medizin in <strong>salzburg</strong><br />
Fallbeispiel<br />
6 Wochen alter Knabe wird an der<br />
Akutambulanz der Kinderchirurgie im<br />
Hause vorstellig bei wiederholtem, z. T.<br />
schwallartigen Erbrechen in den vergangenen<br />
Tagen.<br />
Bei der klinischen Untersuchung zeigt<br />
sich der Bauch weich. Kein Fieber.<br />
Keine Gewichtsabnahme. Unauffällige<br />
Laborparameter.<br />
Es erfolgt die Vorstellung zum Ultraschall<br />
mit der Frage: Hypertrophe Pylorusstenose?<br />
Pylorussonographie:<br />
Der Pylorus gut einsehbar. Die Muscularis<br />
des Pylorus mit 4,7 mm im Querdurchmesser<br />
diskret verdickt. Der Pyloruslängsdurchmesser<br />
mit 18 mm gering<br />
über der Norm. Der Pylorusgesamtquerdurchmesser<br />
mit 14 mm grenzwertig<br />
weit. Im Rahmen der Akutuntersuchung<br />
nur mäßig gefüllter Magen ohne eindeutigem<br />
Flüssigkeits- und Luftübertritt<br />
durch den Pylorus ins Duodenum.<br />
Somit hochgradiger Verdacht auf eine<br />
Hypertrophe Pylorusstenose, welcher<br />
sich im Rahmen einer am nächsten Tag<br />
durchgeführten Kontrollsonographie bei<br />
gut gefülltem Magen bestätigt.<br />
Es wird eine parenterale Flüssigkeitssubstitution<br />
begonnen und bereits am<br />
nächsten Tag eine Pyloromyotomie nach<br />
Weber-Ramstedt durchgeführt.<br />
Definition<br />
Entleerungsstörung des Magens infolge<br />
Spasmus und Hypertrophie der Ringmuskulatur<br />
des Pylorus und der pylorusnahen<br />
Magenanteile.<br />
Prim. Prof. <strong>Dr</strong>. Klaus Hergan <strong>Dr</strong>. Christian Mayr<br />
22<br />
Der Salzburger Arzt April 2008<br />
SERIE, TEIL IX Radiologisch-klinische Visite<br />
Hypertrophe<br />
Pylorusstenose<br />
■ von <strong>Dr</strong>. Christian Mayr<br />
Universitätsinstitut für Radiologie<br />
(Leiter: Prof. <strong>Dr</strong>. Klaus Hergan)<br />
St. Johanns-Spital<br />
Paracelsus Universität Salzburg<br />
Historisches<br />
Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts<br />
wurden Kinder mit hypertropher Pylorusstenose<br />
fast ausschließlich konservativ<br />
behandelt (10-40 % Letalität).<br />
Eine versuchte chirurgische Therapie<br />
war mit einer hohen Letalität von über<br />
60 % behaftet (temporäre Jejunostomie,<br />
Resektion des Pylorus, Gastroenterostomie).<br />
1887 erste detaillierte Beschreibung<br />
durch HIRSCHSPRUNG (dänischer<br />
Pädiater).<br />
1907 erstmals Spaltung des Pylorusmuskels<br />
und Quervernähung durch<br />
FREDET.<br />
1912 Muskulatur wurde gespalten und<br />
nicht mehr quer vernäht durch<br />
RAMSTEDT (strenges „extramucöses<br />
splitting“ der Muskulatur).<br />
Wird bis heute fast unverändert<br />
beibehalten.<br />
Ätiologie, Vorkommen,<br />
Pathogenese<br />
Ätiologie und Pathogenese sind bis heute<br />
nicht geklärt. Diskutiert werden u. a.<br />
eine Unreife des Plexus myentericus,<br />
Hypoganglionosen sowie eine Störung<br />
der NO – Synthetase.<br />
Die Erkrankung betrifft lt. Literatur eines<br />
von 500 Säuglingen und kommt familiär<br />
gehäuft vor. Das Verhältnis Jungen zu<br />
Mädchen beträgt 4 : 1.<br />
Häufigste Ursache einer Obstruktion im<br />
oberen Gastrointestinal-Trakt im Säuglingsalter<br />
bzw. im Kindesalter überhaupt.<br />
Klinik<br />
Beginn der Symptome meist zwischen<br />
der 2.–5. Woche. Sehr selten Beginn<br />
unmittelbar nach der Geburt. Eine Neuerkrankung<br />
nach dem 5. Monat ist<br />
ebenfalls selten.<br />
Leitsymptome:<br />
– schwallartiges, nicht galliges Erbrechen<br />
im kurzen Intervall nach Nahrungsaufnahme;<br />
ev. kaffeesatzartige Beimengungen<br />
(erosive Gastritis/ Ösophagitis)<br />
– zunehmende Häufigkeit und Stärke<br />
des Erbrechens<br />
– Zeichen der Dehydratation, Gewichtsabnahme,<br />
Reduktion der Harnausscheidung,<br />
Pseudoobstipation<br />
– Charakteristischer Gesichtsausdruck<br />
(Kind wirkt „alt“), eingefallene Fontanelle,<br />
verminderter Hautturgor<br />
– Ikterus in bis zu 8 % der Betroffenen<br />
– Tastbare Resistenz im Oberbauch<br />
(„Olive“) – allerdings nur in Sedierung<br />
sicher möglich<br />
– In einigen Fällen sichtbare Peristaltik<br />
des Magens<br />
Laborparameter<br />
Das anhaltende heftige Erbrechen hat<br />
Veränderungen im Säure-Basen- und<br />
Elektrolythaushalt zur Folge. Typischerweiter<br />
auf Seite 24➡
April 2008 Der Salzburger Arzt anzeige
medizin in <strong>salzburg</strong><br />
Abb. 1: Pylorus längs<br />
Abb. 2: Pylorus quer<br />
weise findet sich eine hypochlorämische,<br />
hypokaliämische metabolische<br />
Alkalose. Es folgt eine respiratorische<br />
Kompensation durch Hypoventilation<br />
bis hin zur kaum wahrnehmbaren<br />
Atmung und Somnolenz („Coma pyloricum“)<br />
bei Anstieg des pCO2.<br />
Diagnostik<br />
Methode der Wahl ist heute die SONO-<br />
GRAPHIE. Die Sonographie erlaubt<br />
einerseits eine direkte Untersuchung<br />
der Pylorusregion und ermöglicht andererseits<br />
auch Aussagen über die Funktion<br />
bzw. die Durchgängigkeit. Applikation<br />
von Flüssigkeit erleichtert die Darstellung<br />
des Magens. Obligat ist eine<br />
Darstellung des Pylorus im Quer- und<br />
im Längsschnitt (mindestens mit einem<br />
7,5 MHz Schallkopf). Eine längere Untersuchungszeit<br />
ist in den meisten Fällen<br />
notwendig, um den fehlenden Übertritt<br />
von Luft oder Flüssigkeit durch den Pyloruskanal<br />
zu dokumentieren.<br />
Kriterien für das Vorliegen einer hypertrophen<br />
Pylorusstenose sind eine Länge<br />
des Pylorus von über 16 mm, eine<br />
Wanddicke von über 4 mm und ein Gesamtquerdurchmesser<br />
von über 14 mm,<br />
wobei in der Literatur gering unterschiedliche<br />
Angaben vorliegen (Abb. 1,<br />
Abb. 2). Bei Frühgeborenen können<br />
diese Maße geringer ausfallen.<br />
Beurteilt werden außerdem Füllungszustand<br />
des Magens, Peristaltik sowie<br />
Nachweis der „gastric outlet obstruction“<br />
(Pyloruskanal öffnet sich nicht).<br />
Spezielle sonographische Zeichen sind<br />
das „donut-sign“ (stark echoarme äußere<br />
Zone = verdickte Ringmuskulatur –<br />
Abb. 3) sowie das „cervix-sign“ (am Übergang<br />
zum Antrum wölbt sich der Muskel<br />
portioartig ins Lumen vor – Abb. 4).<br />
Eine KONTRASTMITTELDARSTELLUNG<br />
des oberen Magen-Darm-Traktes ist<br />
heute nur noch in sehr seltenen Fällen<br />
indiziert, z.B. bei wiederholt unklarer<br />
klinischer Symptomatik und unklaren<br />
sonographischen Befunden. Dabei findet<br />
sich das „Fadenzeichen“, bei dem ein<br />
kleiner KM-Faden vom Antrum zum Duodenum<br />
zieht, bzw. das „Schulterzeichen“<br />
bei völlig fehlendem KM-Durchtritt.<br />
Therapie<br />
Die Therapie der Wahl stellt heute die<br />
operative Therapie dar: Pyloromyotomie<br />
nach WEBER-RAMSTEDT. Das Prinzip<br />
ist eine Längsinzision der Serosa und<br />
der hypertrophen Ringmuskulatur des<br />
Pylorus bis ins Antrum unter Schonung<br />
der darunter liegenden Schleimhaut.<br />
Die Operation stellt keine Akutoperation<br />
dar! Entscheidend ist die präoperative<br />
Behandlung der Störungen des<br />
Wasser-, Elektrolyt- und Säure/Basenhaushaltes,<br />
da sonst das Risiko einer<br />
postoperativen Apnoe steigt (Säuglinge<br />
mit hypertropher Pylorusstenose neigen<br />
in der postoperativen Phase zur Hypoventilation<br />
oder Apnoe).<br />
Die Operation weist eine nur geringe<br />
Komplikationsrate auf. Die Symptomatik<br />
verschwindet in der Regel sofort.<br />
Konservative Behandlungsmethoden<br />
(Gabe häufiger kleiner Mahlzeiten<br />
mit gleichzeitiger Verabreichung eines<br />
24<br />
Der Salzburger Arzt April 2008<br />
Spasmolytikums) treten deutlich in<br />
den Hintergrund und sind ev. nur in<br />
leichten Fällen ohne Gewichtsverlust<br />
indiziert.<br />
Differentialdiagnosen<br />
Differentialdiagnostisch sollte an gastroösophagealen<br />
Reflux, Intoxikationen,<br />
Stoffwechselstörungen, Malrotation,<br />
Volvulus, Fehler bei der Ernährung und<br />
an Nahrungsunverträglichkeit gedacht<br />
werden. Normalerweise wird jedoch die<br />
Diagnose „hypertrophe Pylorusstenose“<br />
mittels Ultraschall gesichert.<br />
Internetquellen:<br />
1. http://www.meduniwien.ac.at/wbl/<br />
materialien<br />
2. http://www.kinderradiologie-online.de<br />
3. http://www.uni-duesseldorf.de/awmf<br />
Abb. 3: Donut sign – Pylorus quer<br />
Abb. 4: Cervix sign (C), Pylorus (A), Magen (B)<br />
ERRATUM<br />
Der Bericht aus der RADIOLOGIE<br />
in der Februar-Ausgabe über<br />
DIE APPENDIZITIS BEIM KIND wurde von<br />
Herrn OA <strong>Dr</strong>. Heimo NEMEC verfasst!
April 2008 Der Salzburger Arzt medizin in <strong>salzburg</strong><br />
Zur Wiedereröffnung der<br />
IVF-Kinderwunsch-Klinik.<br />
Gynäkologische Endokrinologie<br />
und assistierte Reproduktion der<br />
Universitätsklinik für Frauenheilkunde<br />
und Geburtshilfe, SALK,<br />
Paracelsus Medizinische Privat-<br />
Universität Salzburg.<br />
Ein Konzept unter Einschluss der modernen<br />
Reproduktionsmedizin und<br />
doch so nah wie möglich an der Natur -<br />
ethisch verantwortbar.<br />
Wie kann bei Paaren mit Kinderwunsch<br />
vorgegangen werden, dass sich ihr Kinderwunsch<br />
erfüllt ohne mehr oder minder<br />
belastende und relativ risikoreiche<br />
Behandlungen?<br />
Unter dem <strong>Dr</strong>uck eines unerfüllten Kindewunsches<br />
ist die Risikofreudigkeit von<br />
Paaren oft sehr hoch.<br />
Dabei sind nicht nur die medizinischen<br />
Befunde zu berücksichtigen, die Auskunft<br />
über die möglichen Ursachen für<br />
das Ausbleiben der Schwangerschaft geben,<br />
sondern auch die Natur des Paares,<br />
die persönliche Situation mit allen gegenwärtigen<br />
und vergangenen Aspekten,<br />
die für den unerfüllten Kinderwunsch<br />
von Bedeutung sein können.<br />
Denn der Körper ist keine unabhängige<br />
Maschine, sondern Teil eines bio-psycho-sozialen<br />
Systems, in dem wir alle<br />
Dem psychosomatischen Ansatz<br />
verpflichtet: Mag. Wenger (re.) und<br />
Univ.-Doz. Mag. D<strong>Dr</strong>. Maier<br />
Der Natur auf der Spur<br />
Das Team der IVF-Kinderwunsch-Klinik: Mag. Bastian Schreiner (Biologe), Rosemarie<br />
Philips (DGKS), <strong>Dr</strong>. Sabine Reitsamer-Tontsch (Biologin), Kohlweg Evelin (BMA),<br />
<strong>Dr</strong>. Tobias Jäger (Facharzt), Mag. Anna Wenger (klinische Psychologin), Univ.-Doz.<br />
Mag. D<strong>Dr</strong>. Barbara Maier (Oberärztin – Leiterin)<br />
leben. So wie sich etwas „auf den<br />
Magen“ schlagen kann oder „auf die<br />
Galle“ gehen kann (Belastung, Kummer,<br />
etc), kann „etwas“ auch unsere Fortpflanzungsfunktionen<br />
so beeinflussen,<br />
dass eine Schwangerschaft verhindert<br />
wird. Die Miteinbeziehung dieser<br />
psychosozialen Aspekte in die Beratung<br />
und Therapie bezeichnet man als<br />
psychosomatisches Konzept der Fortpflanzungmedizin.<br />
Die Erfahrung hat<br />
gezeigt, dass rund 30 % der Paare, die<br />
nach diesem Konzept behandelt werden,<br />
ohne belastende Hormonbehandlungen<br />
und Eingriffe Kinder bekommen.<br />
Wenn das Paar nicht zu diesen 30% gehören<br />
sollte, sind nach einem indikationsbestimmten<br />
Stufenkonzept die<br />
künstlichen Befruchtungsmethoden IVF<br />
(In-vitro-Fertilisation) und ICSI (Intracytoplasmatische-Spermien-Injektion)indiziert.<br />
Wenn sich im Gespräch nach Abwägung<br />
aller Befunde und des bisherigen Behandlungsverlaufs<br />
zeigt, dass IVF/ICSI<br />
für das Paar die beste Option ist, werden<br />
die Vorbereitungen dazu getroffen.<br />
25<br />
Alle Abklärungsschritte sind im Haus<br />
möglich.<br />
Das psychosomatische Konzept kommt<br />
auch weiterhin zum Tragen. Bisher war<br />
das Ziel, das spontane oder mild unterstützte<br />
Eintreten einer Schwangerschaft<br />
dadurch zu begünstigen, dass mögliche<br />
psychosoziale Barrieren abgebaut werden.<br />
Nun muss zusätzlich dafür gesorgt<br />
werden, dass die IVF/ICSI nicht unnötige<br />
Belastungen, Nebenwirkungen, Komplikationen<br />
und Gefahren für die Frau,<br />
aber auch für die zu erwartenden Kinder<br />
mit sich bringt.<br />
Besonders die Frau mit PCO-Syndrom<br />
leidet oft unter der hormonellen Stimulation<br />
der Eierstöcke. Vorsicht und eine<br />
engmaschige Kontrolle sind hier geboten.<br />
Weiters kommt es oft zur quälenden<br />
Frage, wie viele Embryonen sollen transferiert<br />
werden? Bei zwei Embryonen<br />
sind zwar mehr Chancen auf eine<br />
Schwangerschaft gegeben, dafür kommt<br />
es aber öfter zu Zwillingen, sogar <strong>Dr</strong>illingen<br />
mit höherem gesundheitlichen<br />
Risiko für die Kinder.<br />
➡
medizin in <strong>salzburg</strong><br />
Der Natur, so dicht wie möglich auf der<br />
Spur ... favorisiert folgendes Vorgehen:<br />
Das Konzept des Single-Embryotransfers<br />
(nur ein Embryo wird eingesetzt)<br />
kommt dem Vorbild der Natur am nächsten<br />
und hält Mehrlingsschwangerschaften<br />
und deren Folgeprobleme wie<br />
Frühgeburtlichkeit und Schädigungen<br />
zu früh auf die Welt gekommener Kinder<br />
hintan.<br />
Um nicht falsch verstanden zu werden:<br />
Wir transferieren mehrere Embryonen,<br />
diese aber nicht zusammen in die Gebärmutter,<br />
sondern hintereinander, also<br />
nur jeweils einen Embryo pro Zyklus. Ermöglicht<br />
wird dies dadurch, dass Embryonen<br />
unbegrenzt tiefgefroren gelagert<br />
werden können.<br />
Wir nennen die Technik Kryokonservierung<br />
und diese ist heute schon so ausgereift,<br />
dass 90 % der Embryonen den<br />
Auftauprozess unbeschadet überleben.<br />
Sie können somit später ohne Zeitdruck<br />
in unstimulierten Zyklen transferiert<br />
werden, und das mehrmals, wodurch<br />
die Belastung auf mehrere Male verteilt<br />
und so nicht auf einen Zyklus konzentriert<br />
wird.<br />
Ist die Erfolgsrate beim Transfer von nur<br />
einem Embryo dann nicht geringer?<br />
Ja, etwas geringer. Die Lebendgeburtsrate<br />
mit einem Embryo ist 23,9 % und mit<br />
zwei Embryonen 29,7 %. Wenn man jedoch<br />
die zugleich gewonnenen, aber<br />
nicht eingesetzten Embryonen einfriert<br />
und in späteren Zyklen einzeln auftaut<br />
und einsetzt, dann ist die Lebendgeburtsrate<br />
nicht vermindert, nämlich<br />
34,8 % mit einem und 33,5 % mit zwei<br />
Embryonen (Lundin et Bergh, 2007). Allerdings<br />
werden im ersteren Fall mehr<br />
Auftau-Zyklen benötigt.<br />
Ist das Einfrieren von Embryonen nicht<br />
schädlich?<br />
Die Erfahrung zeigt, dass Embryonen ein<br />
„normales“ Einfrieren nicht überleben.<br />
Es muss schon eine spezielle Technik<br />
dafür angewandt werden. Nach neuestem<br />
Stand ist die sog. Vitrifikation<br />
(Verglasung) die Methode der Wahl. Dabei<br />
überleben ca. 90% der eingefrorenen<br />
Embryonen das Auftauen unbeschädigt<br />
und führen nach dem Einsetzen<br />
in 25 % zur Schwangerschaft, die<br />
sich im Verlauf und Ausgang nicht von<br />
der von „frischen“ Embryonen unterscheidet.<br />
Und es gibt noch einen Vorteil: Zusätzlich<br />
kann bei diesem Vorgehen eine Polkörperchenbiopsie<br />
an den Embryonen<br />
durchgeführt werden. Dies schädigt den<br />
Embryo nicht und ermöglicht den Transfer<br />
von Embryonen, bei denen maternal<br />
vererbte monogene Erkrankungen oder<br />
strukturelle Chromosomendefekte wie<br />
auch numerische Chromosomenfehlverteilungen<br />
(z.B. Down Syndrom) weitgehend<br />
ausgeschlossen wurden. Auch das<br />
erhöht die Erfolgsrate und kann die<br />
Angst vor Fehlbildungen mindern.<br />
26<br />
Der Salzburger Arzt April 2008<br />
Ein Konzept mit all den technischen<br />
Möglichkeiten moderner Reproduktionsmedizin<br />
im Rahmen eines psychosomatischen<br />
Ansatzes der Kinderwunscherfüllung<br />
und mit Zielvorgaben<br />
mit ethischer Verantwortung den<br />
Paaren und deren Kindern gegenüber.<br />
IVF-Kinderwunsch-Klinik NEU:<br />
• Neue Untersuchungsräume<br />
• Neue Punktionsräume<br />
• Neuer Warteraum<br />
• Neues Väterzimmer<br />
• Neue Lüftungsanlage<br />
• Neues Labor<br />
• Neue Brutschränke und<br />
• Neue IVF-Workstation<br />
• Neues Qualitätssicherungssystem<br />
nach ISO 9001<br />
Terminvereinbarung:<br />
Telefon: 0662-4482-2581<br />
E-Mail: a.schroffner@salk.at<br />
www.frauenklinik-<strong>salzburg</strong>.at/ivf<br />
Ambulanzzeiten:<br />
Mo–Fr, 7 bis 12 Uhr<br />
Mi nachmittags, 16 bis 19 Uhr<br />
Die Autorin:<br />
Der Vorstand:<br />
AUF EINEN BLICK<br />
Univ.-Doz.<br />
D<strong>Dr</strong>. Barbara Maier<br />
Oberärztin, Leiterin der<br />
IVF-Kinderwunsch-Klinik<br />
Prim. Univ.-Prof.<br />
<strong>Dr</strong>. Alfons Staudach<br />
Universitätsklinik für<br />
Frauenheilkunde und<br />
Geburtshilfe, SALK
April 2008 Der Salzburger Arzt anzeige<br />
Neu bei Wüstenrot<br />
„Neun Zehntel unseres Glücks allein<br />
beruhen auf Gesundheit“ sagt Alexander<br />
Schopenhauer und die Wüstenrot<br />
Versicherung hat es sich zur Aufgabe<br />
gemacht, zu diesem Glück beizutragen.<br />
Das Unternehmen bringt ein völlig<br />
neues Lebensversicherungs-Produkt auf<br />
den Markt, das die klassische Er- und<br />
Ablebensversicherung mit einer regelmäßigen<br />
Vorsorgeuntersuchung verbindet<br />
und einen Gesundenbonus von bis<br />
zu € 1.000,– ausschüttet.<br />
In Österreich nutzen leider immer noch<br />
zu wenige Menschen den kostenlosen<br />
Gesundheits-Service der österreichischen<br />
Sozialversicherungsträger. Die seit<br />
1974 bestehende und seit 2005 adaptierte<br />
Vorsorgeuntersuchung gilt ja für<br />
alle Menschen ab 18 Jahren, die in<br />
Österreich ihren Wohnsitz haben.<br />
Mit dem Gesundenbonus will die<br />
Wüstenrot Versicherung dazu anregen,<br />
dass viel mehr Österreicher die kostenlose<br />
Vorsorgeuntersuchung verstärkt in<br />
Anspruch nehmen, denn sie eröffnet<br />
Eine Lebensversicherung,<br />
die die Gesundheit fördert<br />
wichtige medizinische Erkenntnisse zur<br />
Gesundheit jedes Einzelnen. Sie zeigt<br />
individuelle Potenziale auf, kann aber<br />
auch frühzeitig auf Schwachstellen aufmerksam<br />
machen, bevor diese zum Tragen<br />
kommen und ist somit ein erster<br />
Schritt zu einem längeren Leben bei guter<br />
Gesundheit.<br />
Um in den Genuss eines Gesundenbonus<br />
zu kommen, bedarf es einer Wüstenrot-Lebensversicherung<br />
mit einer<br />
Laufzeit von mindestens 20 Jahren, einer<br />
Mindestpräme von EUR 70,-- pro<br />
Monat und zehn Vorsorgeuntersuchungen,<br />
die innerhalb der Vertragslaufzeit<br />
durchgeführt werden müssen. Am Ende<br />
der Vertragslaufzeit wird der Gesundenbonus<br />
zusätzlich zur garantierten Versicherungssumme<br />
und zur Gewinnbeteiligung<br />
ausgezahlt.<br />
Damit lohnt es sich doppelt, sich regelmäßig<br />
untersuchen zu lassen: Der Kun-<br />
27<br />
de bekommt einmal kostenlos ein umfassendes<br />
Bild über seinen Gesundheitszustand<br />
und außerdem einen Gesundenbonus<br />
in Verbindung mit der<br />
Wüstenrot Lebensversicherung.<br />
Infos:<br />
Mag. Johann Pfeil<br />
Wüstenrot Versicherungs-AG<br />
Tel. 057070 100-661<br />
E-Mail: Johann.Pfeil@wuestenrot.at
medizin in <strong>salzburg</strong><br />
Krankenhaus der<br />
Barmherzigen Brüder<br />
■ W. Michlits, S. Gruber,<br />
T. Kempny, A. Kokalj,<br />
H. Papp, Ch. Papp<br />
Abteilung für Plastische, Ästhetische<br />
und Rekonstruktive Chirurgie<br />
Krankenhaus der Barmherzigen<br />
Brüder Salzburg<br />
Von Beginn an (November 1994) hat<br />
sich unsere Abteilung der Plastischen,<br />
Ästhetischen und Rekonstruktiven<br />
Chirurgie stetig weiterentwickelt<br />
und ist nunmehr in Stadt und Land Salzburg<br />
wohl etabliert. Auch die benachbarten<br />
Regionen von In- und Ausland<br />
nützen unsere Institution. Seit dem Jahr<br />
2000 ist durch einen Kooperationsvertrag<br />
die Zusammenarbeit mit den Landeskrankenanstalten<br />
gesichert. Durch<br />
den Lehrauftrag an der Privatuniversität<br />
PMU können Studenten theoretische<br />
und praktische Erfahrungen in der Plastischen<br />
Chirurgie erwerben. Zahlreiche<br />
Vorträge im In- und Ausland sowie wissenschaftliche<br />
Publikationen in namhaften<br />
internationalen Journalen sorgen<br />
für eine internationale Akzeptanz und<br />
Anerkennung. 1–3<br />
Unser oberstes Ziel ist die Wiederherstellung<br />
unterschiedlichster Defekte<br />
in Form und Funktion. Dazu zählen<br />
Nasen- und Ohrrekonstruktionen, Gesichtsrekonstruktionen,Brustrekonstruktionen<br />
mit Fremd- und Eigengewebe,<br />
Bauchwandrekonstruktionen, Rekonstruktionen<br />
an den Extremitäten, Tumorentfernungen<br />
am gesamten Körper,<br />
Handchirurgie (z.B. Carpaltunnelsyndrom,<br />
Dupuytren, Sulcus nervi ulnaris<br />
angeb. Fehlbildungen), Replantationen,<br />
Toe to Hand-Transfers usw., Nervenund<br />
Mikrogefäßrekonstruktionen am<br />
Plexus und der Peripherie. Des weiteren<br />
zählt die Wiederherstellung angeborener<br />
und erworbener Fehlbildungen in<br />
allen Körperregionen sowie die chirurgische<br />
Behandlung von Verbrennungen<br />
zu unserem Aufgabengebiet. Neben<br />
den rekonstruktiven Eingriffen werden<br />
auch alle ästhetischen Eingriffe, wie z.B.<br />
Facelift, Brustvergrößerungen, Brustverkleinerungen,<br />
Nasenkorrekturen,<br />
Fettabsaugungen, Ober- und Unterlidstraffungen<br />
etc., entweder im Krankenhaus<br />
der Barmherzigen Brüder oder im<br />
Privatordinationsbereich durchgeführt.<br />
Durch dieses breite Angebot ist auch die<br />
Ausbildung unserer Assistenzärzte weit<br />
gestreut und umfasst das komplette<br />
28<br />
Der Salzburger Arzt April 2008<br />
Plastische, Ästhetische und<br />
Rekonstruktive Chirurgie<br />
Das Team der Plastische Chirurgie (v.l.): Ass. <strong>Dr</strong>. Wolfgang Michlits, Fr. OA. <strong>Dr</strong>. Sabine<br />
Gruber, OA. <strong>Dr</strong>. Tomas Kempny, Univ.-Prof. <strong>Dr</strong>. Christoph Papp, Fr. <strong>Dr</strong>. Helen Papp,<br />
Fr. Ass. <strong>Dr</strong>. Alexandra Kokalj, OA. <strong>Dr</strong>. Alfred Fast, Fr. <strong>Dr</strong>. Rita Hörtenhuber<br />
Abb. 1 Abb. 2 Abb. 3<br />
Spektrum der Plastischen, Ästhetischen<br />
und Rekonstruktiven Chirurgie.<br />
An unserer Abteilung gibt es 22 systematisierte<br />
Betten. Im Jahr 2007 wurden<br />
1120 Patienten stationär behandelt und<br />
287 Patienten einem ambulanten Eingriff<br />
unterzogen. In der ambulanten Vorund<br />
Nachsorge werden ca. 5000 plastisch-chirurgische<br />
Fälle jährlich betreut.<br />
Im Durchschnitt wurden in den letzten<br />
Jahren 1500 Operationen durchgeführt<br />
– Tendenz steigend, speziell im mikrochirurgischen<br />
Bereich. Neben der klinischen<br />
Tätigkeit wurden an unserer Abteilung<br />
in den letzten Jahren auch zahlreiche<br />
neue Techniken zur Wiederherstellung<br />
großer und kleinerer Defekte<br />
entwickelt und mit Erfolg in internationalen<br />
Zeitschriften publiziert. Im folgenden<br />
werden wir 3 neue Techniken, die
April 2008 Der Salzburger Arzt medizin in <strong>salzburg</strong><br />
Abb. 4 Abb. 5 Abb. 6 Abb. 7<br />
an unsrer Abteilung erstmals durchgeführt<br />
wurden, etwas genauer erläutern.<br />
Für die Plastische Chirurgie ist eine breite,<br />
chirurgische Ausbildung notwendig<br />
um der Aufgabe der Wiederherstellung<br />
von Form und Funktion in allen Körperregionen<br />
gerecht zu werden.<br />
1. Rekonstruktion von Nasendefekten<br />
mit dem freien Traguslappen<br />
Defekte im Bereich der Nase sind in der<br />
Rekonstruktion oft sehr anspruchsvoll.<br />
Speziell bei größeren Defekten,die sowohl<br />
den Knorpel als auch den Knochen<br />
freilegen reichen lokale Lappenplastiken<br />
für eine adäquate Deckung<br />
nicht aus (Abb. 1 und 2). In diesen Fällen<br />
haben wir daher mit großem Erfolg<br />
einen freien Knorpel-Haut-Lappen vom<br />
Tragus verwendet. Die Abbildungen<br />
zeigen das Ausmaß des Defektes intraoperativ,<br />
die Entnahmestelle präauriculär<br />
sowie den gehobenen Traguslappen<br />
mit Gefäßstiel [Pfeil] für die Anastomosierung<br />
(Abb. 3, 4 und 5). Durch die Mitnahme<br />
des Tragusknorpels war es in allen<br />
Fällen möglich das knorpelige Gerüst<br />
der Nase zu rekonstruieren und so den<br />
PatientInnen ein ansprechendes ästhetisches<br />
Ergebnis zu liefern (Abb. 6 und 7).<br />
2. Brustrekonstruktion mit Eigengewebe<br />
vom Gesäß (FCI-Lappen)<br />
Brustkrebs ist die häufigste Tumorerkrankung<br />
der Frau. Trotz des verbesserten<br />
Screenings und der verbesserten<br />
konservativen Therapieoptionen müssen<br />
sich weiterhin zahlreiche Frauen<br />
einer Brustamputation bzw. Teilamputation<br />
unterziehen (Abb. 8). Da viele<br />
Patientinnen die Rekonstruktion ihrer<br />
Brust mit Fremdmaterial (Silikonprothesen)<br />
nicht vertragen bzw. ablehnen<br />
wünschen diese eine Wiederherstellung<br />
mit Eigengewebe. Bislang wurden vorrangig<br />
der Rückenlappen (Latissimus<br />
dorsi Lappen) oder der Bauchlappen<br />
(TRAM) verwendet. Bei sehr schlanken<br />
Patientinnen oder auch nach Voroperationen<br />
in den erwähnten Gebieten<br />
waren die Entnahmemöglichkeiten für<br />
adäquate Lappen sehr beschränkt. An<br />
unserer Abteilung wurde daher der freie<br />
Lappen von der Gesäßfalte (FCI-Lappen)<br />
etabliert (Abb. 9).<br />
Dabei wird bei der Patientin der Lappen<br />
in Bauchlage eingezeichnet (Abb. 10)<br />
und gehoben (Abb. 11). Neben der Re-<br />
29<br />
▲<br />
Abb. 9<br />
▲ Abb. 8<br />
konstruktion der amputierten Brust ist<br />
mit dieser Methode auch eine Brustvergrößerung<br />
mit Eigengewebe möglich<br />
(Abb. 12–14, Rekonstruktion rechts und<br />
Vergrößerung links in einer OP). Obwohl<br />
bei dieser Technik ausreichend<br />
Gewebe für eine Brustrekonstruktion<br />
gewonnen werden kann sind die Narben<br />
im Bereich der Entnahmestelle, die<br />
in der Gesäßfalte verborgen wird, nach<br />
Abheilung kaum zu sehen (Abb. 15).<br />
3. Rekonstruktion von limitierten<br />
Defekten im Bereich der Achillessehne<br />
mit dem Soleus-Durchzugslappen<br />
▼ Abb. 9<br />
Abb. 12 Abb. 13 Abb. 14 Abb. 15<br />
▲ Abb. 10<br />
➡
medizin in <strong>salzburg</strong><br />
Abb. 16 Abb. 17 Abb. 18 Abb. 19<br />
Defekte über der Achillessehne sind oft schwer therapierbar<br />
und lange bestehend (Abb. 16). Meist handelt es sich um<br />
<strong>Dr</strong>uckulcera oder Defekte nach Achillessehnenrupturen bei<br />
älteren PatientInnen, die darüber hinaus an Begleiterkrankungen<br />
wie Durchblutungsstörungen, Diabetes mellitus, Hypertonie,<br />
etc. leiden. In solchen Fällen ist eine rasche chirurgische<br />
Sanierung unumgänglich um die Mobilität der PatientInnen zu<br />
erhalten. Aufgrund der schlechten Durchblutungssituation bei<br />
diesem Patientengut sind freie Lappenplastiken obsolet. Das<br />
VAC-System oder die Spalthauttransplantationen können in<br />
manchen Fällen zwar zu einer Abheilung führen, das Ergebnis<br />
ist jedoch meist eine instabile, schmerzende Narbe, die den<br />
PatientInnen wiederum Probleme verursacht.<br />
Tappe und Triumph<br />
bedanken sich beim<br />
Krankenhaus der<br />
Barmherzigen Brüder und<br />
Primar Christoph Papp<br />
für die gute<br />
Zusammenarbeit.<br />
30<br />
Abb. 20 Abb. 21<br />
Der Salzburger Arzt April 2008<br />
Daher haben wir den lokalen Soleus-Durchzugslappen für diese<br />
Indikation etabliert (Abb. 17). Dabei wird das unter der<br />
Achillessehne gelegene Fettgewebe zusammen mit dem distalen<br />
Anteil des Soleusmuskels präpariert und in den Defekt eingeschwenkt<br />
(Abb. 18 und 19). Da die Durchblutung des Lappens<br />
von Perforatoren des Soleusmuskels erfolgt (Abb. 17,<br />
Pfeile), ist selbst bei ausgeprägten Durchblutungsstörungen eine<br />
adäquate Lappendurchblutung gewährleistet. Diese führt<br />
zum raschen Abheilen der Wunden mit einem zufrieden stellenden<br />
funktionellen und kosmetischen Ergebnis (Abb. 20 u. 21).<br />
Autor:<br />
Univ.-Prof. Prim. <strong>Dr</strong>. Christoph PAPP,<br />
Krankenhaus der Barmherzigen Brüder,<br />
Abteilung für Plastische und<br />
Wiederherstellungschirurgie<br />
Literatur:<br />
1 Michlits W, Papp C, Hörmann M, Aharinejad S. Nose reconstruction by<br />
chondrocutaneous preauricular free flaps: anatomical basis and clinical results.<br />
Plast Reconstr Surg. 2004 Mar;113(3):839-44; discussion 845-6.<br />
2 Papp C, Windhofer C, Gruber S. Breast reconstruction with the fasciocutaneous<br />
infragluteal free flap (FCI). Ann Plast Surg. 2007 Feb;58(2):131-6.<br />
Gruber S, Michlits W, Papp C. The new distal soleus adiposal pull-through<br />
composite flap for reconstruction of defects overlying the Achilles tendon:<br />
the anatomy and clinical experience. Surgery. 2008 Mar;143(3):441-6.
medizin in <strong>salzburg</strong><br />
■ von Prim. MR <strong>Dr</strong>. Anton Heiser<br />
und Prim. <strong>Dr</strong>. Thomas Speil<br />
Patienten mit Problemen im Bereich<br />
des Magen-Darm-Trakts haben seit<br />
Anfang März einen neuen, hochqualifizierten<br />
Ansprechpartner:<br />
Das Kompetenz-Zentrum Magen-<br />
Darm im Diakonissen-Krankenhaus<br />
vereint High-Tech-Medizin und<br />
Patientenorientierung zu einem<br />
stimmigen Gesamtkonzept und<br />
bietet sowohl Patienten als auch<br />
Zuweisern optimale Rahmenbedingungen.<br />
Spezialisierung auf Basis eines<br />
breiten Leistungsspektrums<br />
Die ärztliche Versorgung im Diakonissen-Krankenhaus<br />
Salzburg steht auf<br />
zwei sich ergänzenden Standbeinen:<br />
Zum einen wird sie durch angestellte<br />
Fachärzte aus den Bereichen Innere<br />
Medizin, Chirurgie, Neurologie und<br />
Psychiatrie, Anästhesie, Radiologie und<br />
Allgemeinmedizin gesichert.<br />
Zum anderen sorgen rund 80 Belegärzte<br />
der Fachrichtungen Orthopädie, Gynäkologie<br />
und Geburtshilfe, Kinder- und Jugendheilkunde,<br />
Urologie, Augenheilkunde,<br />
Unfall-, Gefäß- und Neurochirurgie<br />
sowie HNO und Dermatologie für die<br />
jeweils beste medizinische Betreuung.<br />
<strong>Dr</strong>ei neue Kompetenz-Zentren „Geburt“,<br />
„Magen-Darm“ und „Neurologie<br />
& Depression“ stehen im Mittelpunkt<br />
des hochwertigen Gesundheitsangebots<br />
des Diakonissen-Krankenhauses.<br />
Wahlfreiheit schafft Vertrauen<br />
Die Wahlfreiheit bildet ein zentrales<br />
Qualitätsmerkmal der ärztlichen Versorgung<br />
im Diakonissen-Krankenhauses.<br />
Diese stärkt das Vertrauen zum behandelnden<br />
Arzt, gibt dem Patienten<br />
Sicherheit und spielt eine wesentliche<br />
Rolle für den positiven Behandlungsverlauf.<br />
Ergänzend zum behandelnden Facharzt<br />
steht rund um die Uhr ein eingespieltes<br />
und erfahrenes Team an Allgemeinme-<br />
32<br />
Der Salzburger Arzt April 2008<br />
Kompetenz-Zentrum Magen-Darm<br />
im Diakonissen-Krankenhaus<br />
Das neue Kompetenz-Zentrum Magen-Darm bietet Patienten und Zuweisern optimale<br />
Rahmenbedingungen<br />
dizinern, Anästhesisten und weiteren<br />
Fachärzten zur Verfügung. Auf Akutsituationen<br />
kann rasch und zuverlässig<br />
reagiert werden.<br />
Interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />
Im „Kompetenz-Zentrum Magen-Darm“<br />
arbeiten Experten aus der Inneren<br />
Medizin und der Allgemeinchirurgie<br />
Hand in Hand. Zum Ärzteteam zählen<br />
die Internisten Primar MR <strong>Dr</strong>. Anton<br />
Heiser, OA <strong>Dr</strong>. Hans Grüssing, OA <strong>Dr</strong>.<br />
Bernhard Graf, OA <strong>Dr</strong>. Klaus Acksteiner,<br />
OA <strong>Dr</strong>. Harald Slatin sowie die Chirurgen<br />
Primar <strong>Dr</strong>. Thomas Speil, OA <strong>Dr</strong>.<br />
Werner Junger und <strong>Dr</strong>. Roland Schulz.<br />
Vervollständigt wird das ärztliche Kompetenzteam<br />
durch Allgemeinmediziner,<br />
Ernährungsberatung, das hauseigene<br />
Labor, die Radiologie, Fachärzte für<br />
Anästhesie sowie fachkundiges und einfühlsames<br />
Pflegepersonal.<br />
Rasche Abläufe in einer<br />
entspannten Atmosphäre<br />
Der Faktor Zeit ist für den Patienten ein<br />
zentraler Parameter und für dessen Zufriedenheit<br />
ausschlaggebend.<br />
Das Kompetenz-Zentrum Magen-Darm<br />
garantiert seinen Patienten eine rasche<br />
Erstabklärung ihres Gesundheitszustandes.<br />
Wenn nötig, ist eine stationäre<br />
Aufnahme und Behandlung rund um<br />
die Uhr – und das 365 Tage im Jahr –<br />
möglich.<br />
Darüber hinaus erfährt der Patient eine<br />
auf seine individuellen Bedürfnisse<br />
maßgeschneiderte Behandlung und Betreuung<br />
in einer Atmosphäre der Ruhe<br />
und Entschleunigung. Der Behandlungsablauf<br />
soll in jeder Phase für den Patienten<br />
zielgerichtet, stimmig und nachvollziehbar<br />
sein.<br />
Behandlungsschwerpunkte<br />
des Kompetenz-Zentrums<br />
Das Behandlungsspektrum des Kompetenz-Zentrums<br />
umfasst sämtliche Erkrankungen<br />
von Ösophagus und Magen<br />
(z.B. Reflux, Gastritis, Ulcera, Tumore,<br />
Divertikel), Zwölffingerdarm (z.B. Duodenitis,<br />
Ulcera, Motilitätsstörungen,<br />
Malabsorption) sowie Dünn- und Dickdarm<br />
(z.B. Polypen, Divertikulitis, Nahrungsmittelunverträglichkeiten,<br />
Ileus,<br />
Colitis Ulcerosa, Morbus Crohn).<br />
Dank moderner Infrastruktur kann eine
PROATDIA080210<br />
April 2008 Der Salzburger Arzt medizin in <strong>salzburg</strong><br />
große Anzahl an Untersuchungen und<br />
Therapien im Haus durchgeführt werden.<br />
Das bestens ausgestattete Labor,<br />
die kürzlich zur Gänze digitalisierte<br />
Radiologie und die moderne Endoskopie<br />
schaffen perfekte Rahmenbedingungen<br />
für eine umfassende und genaue<br />
Diagnostik.<br />
Vier Operationssäle, die die Möglichkeit<br />
für Akuteingriffe rund um die Uhr<br />
sicherstellen, und eine Intensivstation<br />
schaffen optimale Rahmenbedingungen<br />
auch für große chirurgische Eingriffe.<br />
Nahrungsmittelunverträglichkeiten<br />
als häufige Ursache<br />
Bei der Abklärung von Fragestellungen<br />
im Bereich des Magen-Darm-Trakts<br />
nimmt die Überprüfung von Nahrungsmittelunverträglichkeiten<br />
eine zentrale<br />
Stellung ein.<br />
Innerhalb der Nahrungsmittelunverträglichkeiten<br />
ist zwischen Allergie und Intoleranz<br />
zu unterscheiden. Auch kann eine<br />
Pollenallergie Kreuzreaktionen mit<br />
Nahrungsmittel auslösen. Dazu kommt,<br />
dass sowohl die Haut, der Mund, als<br />
auch der Magen-Darmtrakt und nicht<br />
zuletzt die Atemwege darunter leiden.<br />
Eine Nahrungsmittelallergie ist eine<br />
Überreaktion des Immunsystems, wobei<br />
eine Nahrungsmittelintoleranz mit dem<br />
Immunsystem nichts zu tun hat. Die<br />
Schwere der Reaktion hängt vor allem<br />
von der Menge und der Dosis der auslösenden<br />
Substanz ab. Die Auslöser können<br />
sowohl Nahrungsmittelbestandteile<br />
wie biogene Amine, aber auch Unverträglichkeit<br />
durch Abbaustörungen sein.<br />
Dazu gehören aber auch Unverträglichkeiten<br />
durch Nahrungsmittelzusatzstoffe<br />
wie Salicylate und Glutamate. Dies alles<br />
herauszufinden ist mitunter wie die Lösung<br />
eines Kriminalrätsels.<br />
Chirurgisches Spektrum<br />
Durch die chirurgische Abteilung und<br />
vier moderne OPs ist die Versorgung<br />
auch in Akutfällen rund um die Uhr sichergestellt.<br />
Die interdisziplinäre Intensivstation<br />
des Diakonissen-Krankenhauses<br />
garantiert darüber hinaus eine sichere<br />
und lückenlose Betreuung durch speziell<br />
ausgebildete Pflegeteams und fachkompetente<br />
Ärzte für Anästhesiologie<br />
und Intensivmedizin.<br />
Einfach genial. Genial einfach.<br />
sanofi-aventis GmbH, Österreich<br />
SATURN-Tower, Leonard-Bernstein-Straße 10, A-1220 Wien<br />
Telefon: 01/801 85-0 ♦ Fax: 01/801 85-8505 ♦ Internet: www.sanofi-aventis.at<br />
33<br />
Dank vier moderner OPs und der<br />
Intensivstation ist die Versorgung auch in<br />
Akutfällen rund um die Uhr sichergestellt<br />
Das operative Spektrum des Kompetenz-Zentrums<br />
Magen-Darm umfasst<br />
die gesamte Abdominalchirurgie, wobei<br />
wenn möglich minimal-invasiv operiert<br />
bzw. konventionell und minimal-invasiv<br />
kombiniert wird.<br />
• Refluxchirurgie<br />
• Polypenentfernung an Speiseröhre,<br />
Magen und Darm<br />
• Chirurgie der entzündlichen Erkrankungen<br />
(perforierte Ulcera, Divertikulitis,<br />
Morbus Crohn, Colitis Ulcerosa)<br />
➡<br />
www.diabetesportal.at
medizin in <strong>salzburg</strong><br />
• Tumorchirurgie an Speiseröhre, Magen,<br />
Darm und Bauchspeicheldrüse<br />
• Bauchwand-Brüche, wie Leisten- oder<br />
Narbenbruch<br />
• Ileus<br />
• Eingriffe im Bereich des Enddarms<br />
und des Analkanals<br />
• Stoma<br />
• Gallenwegs- und Pankreaschirurgie<br />
Minimal-invasive Kompetenz<br />
Bereits 1992 wurde im Diakonissen-<br />
Krankenhaus laparoskopisch operiert.<br />
Heute werden neben den „klassischen“<br />
laparoskopischen Operationen wie<br />
Cholezystektomie, Hernienverschluss<br />
und Appendektomie in immer größerer<br />
Anzahl Colonresektionen bei Divertikulitis<br />
und Tumoren sowie die Fundoplikatio<br />
durchgeführt.<br />
Besondere Pflegekompetenz<br />
Betreuung und Pflege haben in der Diakonie<br />
seit jeher einen besonderen Stellenwert.<br />
So wie der Mensch ganzheitlich<br />
– als ein Wesen aus Körper, Geist<br />
und Seele – gesehen wird, so wird auch<br />
die Pflege verstanden: mit hoher fachlicher<br />
Kompetenz und großem Einfühlungsvermögen<br />
sind die Pflegefachkräfte<br />
um das Wohlergehen jedes einzelnen<br />
Patienten bemüht – wohl wissend, dass<br />
eine individuelle und liebevolle Betreuung<br />
für den Genesungsverlauf ausschlaggebend<br />
ist. Die Patienten des Diakonissen-Krankenhauses<br />
sollen sich<br />
nicht nur medizinisch bestens betreut,<br />
sondern vor allem auch wohl und umsorgt<br />
fühlen.<br />
Bereits seit 1992 werden minimal-invasive<br />
Operationsmethoden erfolgreich angewendet<br />
Konsequente Steigerung und<br />
Sicherung von Qualitätsstandards<br />
Um die hohe Zufriedenheit der Patienten<br />
und Zuweiser weiterhin zu sichern<br />
und zu optimieren, hat das Diakonissen-Krankenhaus<br />
als eines der ersten<br />
Krankenhäuser eine Stabsstelle für<br />
Prozessmanagement implementiert, die<br />
über bestehende Standards wacht, diese<br />
im Bedarfsfall verbessert bzw. neue<br />
Ideen umsetzt.<br />
So steht etwa beim regelmäßigen Patientenboard,<br />
bei welchem komplexe<br />
Fragestellungen fachübergreifend besprochen<br />
werden, ein lösungsorientiertes<br />
und interdisziplinäres Lernen im<br />
Vordergrund. Weitere aktuelle Projekte<br />
des Prozessteams sind das in Kürze<br />
startende elektronische Terminkoordinationsprogramm<br />
oder das Visitenmanagement,<br />
welches die Kommunikation<br />
zwischen den Berufsgruppen und<br />
dem Patienten optimieren wird.<br />
34<br />
Der Salzburger Arzt April 2008<br />
• Sonderklasse-Krankenhaus<br />
• 80 Betten<br />
• 4 moderne OPs<br />
• Intensivstation<br />
• Gastroskopie<br />
• Coloskopie<br />
• ERCP<br />
• Sonografie und Duplexsonografie<br />
• CT<br />
• digitales Röntgen<br />
• spez. Laborleistungen (Laktose,<br />
Fructose, Nahrungsmittelallergene)<br />
• Colontransitmessung<br />
• Ernährungsberatung<br />
• onkologische Betreuung<br />
Autoren:<br />
Primar MR <strong>Dr</strong>. Anton<br />
Heiser ist Spezialist für<br />
Nahrungsmittelunverträglichkeiten<br />
Unter der Leitung<br />
von Primar <strong>Dr</strong>. Thomas<br />
Speil ist der ärztliche<br />
Dienst Garant für die<br />
beste medizinische<br />
Betreuung<br />
In der nächsten Ausgabe des „Salzburger<br />
Arztes“ wird das Kompetenz-Zentrum<br />
„Neurologie & Depression“ vorgestellt.<br />
Diakonissen-Krankenhaus Salzburg,<br />
Guggenbichlerstraße 20, 5026 Salzburg,<br />
Tel.: 0662/6385-385<br />
magen-darm.<strong>salzburg</strong>@diakoniewerk.at,<br />
www.diakonissen-krankenhaus-<strong>salzburg</strong>.at
April 2008 Der Salzburger Arzt termin<br />
Neueste Diagnostik- und<br />
Therapieprinzipien bei<br />
Hautveränderungen<br />
von Organ- und Systemerkrankungen<br />
Vom 30. bis 31. Mai 2008 findet die<br />
erste „Dermatologische-Allgemeinmedizinische<br />
Tagung“ (1. DAT 2008) im<br />
grenznahen Bad Reichenhall (Oberbayern,<br />
Deutschland) statt.<br />
In Österreich ist diese Fortbildungsveranstaltung<br />
als akkredierte Diplomfortbildung<br />
der Österreichischen Ärztekammer<br />
auf Antrag anrechenbar. Die<br />
Bayerische Landesärztekammer wird<br />
T 200 220 008 08 8<br />
Tagungsort:<br />
Altes Königliches Kurhaus<br />
Kurstr. 6<br />
D-83435 Bad Reichenhall<br />
Wissenschaftliche Leitung:<br />
<strong>Dr</strong>. med. O. Hirschsteiner<br />
<strong>Dr</strong>. med. Dipl.-Biol. M. Huesmann<br />
Information/Anmeldung:<br />
Tagungssekretariat 1. DAT 2008<br />
<strong>Dr</strong>. med. Dipl.-Biol. M. Huesmann<br />
Kl. f. Dermatologie u. Allergologie<br />
Salus Gesundheitszentrum<br />
Rinckstr. 7-9<br />
D- 83435 Bad Reichenhall<br />
Tel.: 0049/8651/708-139<br />
Fax: 0049/8651/708-100<br />
E-Mail: tagungsleiter@da-tagung.de<br />
Anmeldeformular / weitere<br />
Informationen unter:<br />
www.da-tagung.de<br />
Zimmerreservierung unter:<br />
www.bad-reichenhall.de<br />
E-Mail: info@bad-reichenhall.de<br />
Organisation<br />
1. Dermatologische-Allgemeinmedizinische Tagung 2008<br />
www.da-tagung.de<br />
Tagungspräsident: ChA <strong>Dr</strong>. med. Oliver Hirschsteiner<br />
Tagungsleiter: OA <strong>Dr</strong>. med. Dipl.-Biol. Michael Huesmann<br />
Geschäftsfürhrer: Oliver Bornhauser<br />
Klinik für Dermatologie und Allergologie<br />
Salus Gesundheitszentrum GmbH & Co. KG<br />
Rinckstr. 7-9<br />
D-83435 Bad Reichenhall<br />
„1. Dermatologische-Allgemeinmedizinische<br />
Tagung 2008“<br />
Österreichisch-deutsche Fortbildungsveranstaltung am 30. und<br />
31. Mai 2008, Bad Reichenhall/Oberbayern (Deutschland)<br />
die Fortbildungsveranstaltung mit 16<br />
Fortbildungspunkten zertifizieren.<br />
Sie richtet sich an alle österreichische<br />
und deutsche dermatologisch interessierte<br />
Ärzte der Allgemeinmedizin und<br />
Dermatologie, sowie an weitere Ärzte<br />
anderer Fachgebiete, die eine interdisziplinäre<br />
Zusammenarbeit für die gemeinsame<br />
Versorgung des hauterkrank-<br />
1. Dermatologische-Allgemeinmedizinische Tagung 2008<br />
Bad Reichenhall - Oberbayern (Deutschland)<br />
30. bis 31. Mai 2008<br />
Freitag, 30. Mai 2008<br />
14.00 Uhr Eröffnung der Industrieausstellung<br />
14.45 Uhr Eröffnung der „1. DAT 2008“ – Begrüßung<br />
1. Symposium Haut- und Gelenkerkrankungen<br />
15.00 Uhr Biologics bei Psoriasis mit Gelenkerkrankungen – How to do?<br />
15.30 Uhr Hautveränderungen bei Krankheiten des Rheumatischen<br />
Formenkreises – Worauf ist zu achten?<br />
2. Symposium Haut- und Stoffwechselerkrankungen<br />
16.15 Uhr Haut und Lipidstoffwechsel<br />
16.45 Uhr Haut und Diabetes mellitus<br />
3. Symposium Haut und Erkrankungen der Inneren Organe<br />
17.30 Uhr Haut und chronisch entzündliche Darmerkrankung<br />
18.00 Uhr Hautveränderungen als Hinweis auf Organerkrankungen<br />
20.00 Uhr Festabend zur Eröffnung der „1. DAT 2008“<br />
Samstag, 31. Mai 2008<br />
8.00 Uhr Beginn der Industrieausstellung<br />
4. Symposium Haut und Symptom<br />
8.30 Uhr Interessante Fälle aus der Klinik (Diaklinik)<br />
5. Symposium Haut- und Autoimmunerkrankungen<br />
9.00 Uhr Autoimmunologische Bindegewebs- u. Gefäßerkrankungen<br />
9.30 Uhr Blasenbildende Autoimmunerkrankungen<br />
6. Symposium Haut- und Tumorerkrankungen<br />
10.15 Uhr Cremen gegen Tumoren<br />
10.45 Uhr Malignes Melanom – Was tun?<br />
7. Symposium Haut und Allergie<br />
11.30 Uhr Cremen gegen Ekzeme<br />
12.00 Uhr Spritzen oder Schlucken gegen atopische Erkrankungen<br />
8. Symposium Haut und Impfen<br />
13.30 Uhr Impfen gegen Tumoren<br />
14.00 Uhr Condylomata acuminata und Zervixkarzinom<br />
Diagnostik, Therapie und Impfung<br />
9. Symposium Haut und Wunde<br />
14.45 Uhr Chronische Wunden<br />
15.15 Uhr Narbe und Keloid – Und nun?<br />
10. Symposium Haut und Beruf<br />
16.00 Uhr Hautkrank durch Beruf – Was tun?<br />
16.30 Uhr Asthma bronchiale und COPD durch Beruf – Was tun?<br />
11. Symposium Haut und sexuell übertragbare Krankheiten<br />
17.15 Uhr Syphilis kommt zurück<br />
17.45 Uhr HIV geht nicht zurück<br />
18.15 Uhr Ende der „1. DAT 2008“ – Verabschiedung<br />
ab 18.45 Uhr Salzreise/Große Opern-Gala mit Chor und Solisten<br />
35<br />
ten Patienten pflegen und aktiv in Praxis<br />
und Klinik sichern.<br />
Da die Haut als größtes Organ dem Arzt<br />
im Untersuchungsgang frei zugänglich<br />
ist, kann der Arzt einfach viele Organund<br />
Systemerkrankungen von Hauterkrankungen<br />
ableiten. Die interdisziplinäre<br />
Fachtagung wird zweitägig in elf<br />
Symposien neuste und zukunftsweisende<br />
Diagnostik- und Therapieprinzipien<br />
bei Hautveränderungen im Zusammenhang<br />
von Organ- oder Systemerkrankungen<br />
vorstellen. Diskutiert wird über<br />
das gesamte Feld der praktischen Dermatologie<br />
bei Gelenkerkrankungen,<br />
Stoffwechselerkrankungen, Erkrankungen<br />
der inneren Organe, Autoimmunoder<br />
Tumorerkrankungen, bei Auftreten<br />
von Wunden oder Allergien bis hin zu<br />
Management bei sexuell übertragbare<br />
Krankheiten oder Berufserkrankungen.<br />
Viel Wert wird auf den konkreten Nutzen<br />
für die praxisnahe Versorgung des<br />
Patienten gelegt.<br />
Erfreulicherweise konnten hierfür hochkarätige<br />
weltweit anerkannte Referenten<br />
aus den verschiedenen deutschen<br />
und österreichischen Universitätshautkliniken<br />
gewonnen werden. Ein äußerst<br />
attraktives und umfassendes Programm<br />
mit aktuellen Themen aus der Dermatologie<br />
konnte so in elf Symposien zusammengestellt<br />
werden.<br />
Die erste „Dermatologische-Allgemeinmedizinische<br />
Tagung“ findet an einem<br />
grenznahen Tagungsort statt, um so den<br />
Besuch von vielen österreichischen und<br />
deutschen Ärzten zu ermöglichen.<br />
Der Gesellschaftsabend mit einem stilvollen<br />
Festabend zur Eröffnung der 1.<br />
DAT 2008, einer stimmungsvollen „Großen<br />
Opern-Gala mit Chor und Solisten“<br />
der Bad Reichenhaller Philharmonie mit<br />
dem Münchener Brahms-Chor und einer<br />
spannenden Salzreise zu dem seit<br />
Jahrtausenden bekannten Lebenselixier<br />
der Stadt Bad Reichenhall, dem „Salz“,<br />
runden die Tagung ab.
medizin in <strong>salzburg</strong><br />
Konzepte und praktische<br />
Umsetzung bei akutem<br />
Myokardinfarkt<br />
■ von OA <strong>Dr</strong>. Hubert Wallner<br />
Das akute Koronarsyndrom stellt mit<br />
20–25% der Fälle die häufigste Indikation<br />
für einen Notarzteinsatz in Österreich<br />
dar und ist mit etwa 50.000 Krankenhausaufnahmen<br />
pro Jahr von großer<br />
medizinischer und auch ökonomischer<br />
Bedeutung. Nach den Leitlinien unterteilt<br />
sich das akute Koronarsyndrom in<br />
Patienten mit ST-Strecken-Hebungsinfarkt<br />
(STEMI), Nicht-ST-Strecken-<br />
Hebungsinfarkt (NSTEMI) und instabiler<br />
Angina pectoris. Die prähospitale und<br />
hospitale Sterblichkeit sind nach wie vor<br />
beim STEMI am höchsten. Während<br />
schon vor Krankenhauseinlieferung bis<br />
zu 25% der Patienten versterben, liegt<br />
die Krankenhaussterblichkeit in randomisierten<br />
Studien bei 5–10% und in Registerdaten<br />
bei unselektionierten Patienten<br />
bei 10–20%.<br />
Im Folgenden sollen daher die aktuellen<br />
Leitlinien und die im klinischen Alltag<br />
durchgeführten Therapien bei Patienten<br />
mit akutem STEMI in Österreich vorgestellt<br />
und diskutiert werden.<br />
Die möglichen Strategien reichen von<br />
der Lyse über die pharmakologischen<br />
Kombinationstherapien, bestehend aus<br />
50 %-Lytikum mit niedermolekularem<br />
Heparin und/oder GPIIb/IIIa-Blockern,<br />
bis hin zur mechanischen Intervention<br />
Reperfusionsstrategien<br />
mittels PTCA und Stentimplantation.<br />
Derzeit werden in Österreich im Durchschnitt<br />
20 % der verschlossenen Herzkranzgefäße<br />
von Infarktpatienten akut<br />
mit einer Katheterintervention rekanalisiert.<br />
Dieser Wert liegt zurzeit in der<br />
Großstadt Wien durch Netzwerkbildung<br />
und gut organisierter Infrastruktur (Prof.<br />
K. Huber, 3. Med. Wilhelminenspital)<br />
mit 24-Stunden-Dienst eines Herzkatherlabors<br />
bei über 60%. In Tirol wurde<br />
ausgehend vom Zentrum Innsbruck (O.<br />
Pachinger, Universität Innsbruck, Kardiologie)<br />
ein Stufenkonzept mit den<br />
umliegenden Bezirkskrankenhäusern<br />
kreiert, wo je nach Entfernung die prästationäre<br />
Lyse an Bedeutung gewinnt.<br />
Beinhalten die von der europäischen<br />
Gesellschaft für Kardiologie (ESC) im<br />
Fibrinolyse Perkutane koronare Intervention<br />
• EKG • EKG<br />
• iv Lytikum • Katheterlabor<br />
• Interventioneller Kardiologe<br />
• Anderer Arzt<br />
• Katheterlabor staff<br />
• Unterzeichnete Einwilligunserklärung<br />
• Spezielles Equipment<br />
Diagnostischer Katheter, Intervent. Katheter, Ballone,<br />
Stents, Thrombusaspirationsdevices, intraaortale<br />
Ballonpumpe<br />
• Planänderung<br />
• Überstunden<br />
Abb. 1: Logisitik - Lyse vs. PCI<br />
OA <strong>Dr</strong>. Hubert Wallner<br />
36<br />
Der Salzburger Arzt April 2008<br />
Jahre 2003 publizierten Guidelines<br />
(http://www.escardio.org/knowledge/gui<br />
delines/) noch allgemeine Therapieprinzipien<br />
zur Behandlung des STEMI, wurden<br />
2005 (Abb. 2) klare Richtlinien zur<br />
Logistik der Reperfusion mit primärer<br />
perkutaner koronarer Intervention (PCI)<br />
oder Fibrinolyse vorgestellt. In den letzten<br />
zwei Jahren wurde eine gute Evidenz<br />
zur Wertigkeit der prästationären<br />
Lyse, der primären PCI als auch der „facilitated“<br />
PCI (ASSENT-4 PCI, FINESSE,<br />
CARESS, CAPTIM etc.) geliefert.<br />
Haben Debatten in den letzten Jahren<br />
den Eindruck vermittelt, dass die Studienergebnisse<br />
die primäre PCI propagieren<br />
hat die prästationäre Lyse zuletzt an<br />
Bedeutung gewonnen. Die Bewertung<br />
dieser Frage ist auch von Land zu Land<br />
unterschiedlich und richtet sich nach den<br />
lokalen Gegebenheiten. Somit kann<br />
keine eindeutige Empfehlung für eine<br />
PCI „unter allen Umständen“ gegeben<br />
werden.<br />
Wenn Lyse, dann prästationär<br />
Das Konzept der Lysetherapie durch<br />
den Notarzt (prähospitale Lyse) basiert<br />
auf der herausragenden Rolle des Prognosefaktors<br />
Zeit beim akuten Myokardinfarkt.<br />
Je kürzer das Intervall zwischen<br />
Schmerzbeginn und Therapiebeginn,<br />
desto größer der Therapieerfolg.<br />
Bei Lysebeginn innerhalb der ersten 3<br />
Stunden können 30–80 Leben/1000 behandelter<br />
Patienten zusätzlich gerettet<br />
werden.<br />
Jenseits der 3. Stunde nimmt der Vorteil<br />
einer Lysetherapie deutlich ab, jenseits<br />
der 6. Stunde wird heutzutage in der<br />
Regel keine Lysetherapie mehr durchgeführt.<br />
Erfolgt eine Alarmierung des Rettungsdienstes,<br />
so begegnet der Notarzt<br />
in etwa 70% dem Infarktpatienten innerhalb<br />
der ersten drei Stunden. Dem<br />
Notarzt kommt also eine Schlüsselstellung<br />
in der Infarktversorgung zu.<br />
Ambulante Patienten, unter Umgehung<br />
des Rettungsdienstes, erhalten in nur<br />
20 % eine Reperfusionstherapie in den<br />
ersten drei Stunden.
April 2008 Der Salzburger Arzt medizin in <strong>salzburg</strong><br />
Lysetherapie versus<br />
Katheterintervention<br />
Die aktuelle Studienlage sagt aus, dass<br />
die Lysetherapie innerhalb der ersten 3<br />
Stunden nach Schmerzbeginn der primären<br />
PCI hinsichtlich Mortalität mindestens<br />
gleichwertig ist.<br />
Indikation und Kontraindikation<br />
Unverzichtbare Voraussetzung für eine<br />
Lysetherapie ist der Nachweis von infarkttypischen<br />
EKG-Veränderungen (ST –<br />
Streckenhebungen, Abb. 3 oder kompletter<br />
Linksschenkelblock) bei seit mindestens<br />
30 Minuten andauernder Symptomatik.<br />
Abb. 2<br />
Kontraindikationen bei Lyse<br />
• stattgehabter hämorrhagischer Schlaganfall<br />
oder Schlaganfall unklarer Genese<br />
• stattgehabter ischämischer Schlaganfall<br />
innerhalb der letzten 6 Monate<br />
• wesentliches Trauma, Operation, Kopfverletzung<br />
innerhalb d. letzten 3 Wochen ➡
medizin in <strong>salzburg</strong><br />
• Magen-Darm-Blutung innerhalb der<br />
letzten 4 Wochen<br />
• bekannte Blutungsdiathese<br />
• malignes Grundleiden<br />
• akute Aortendissektion<br />
In die Entscheidungsfindung mit einbezogen<br />
werden sollte das Risiko für<br />
eine intrazerebrale Blutung, welches bei<br />
Verwendung fibrinspezifischer Thrombolytika<br />
≤1 % beträgt.<br />
Neben dem Zeitfaktor hat auch die<br />
Güte der Reperfusion eine prognostische<br />
Bedeutung. Ziel ist die Wiederherstellung<br />
eines normalen Blutflsses im<br />
Infarktgefäß. Mit Thrombolytika der<br />
letzten Generation (Tenecteplase, Reteplase)<br />
lässt sich in ca. 60% der Fälle ein<br />
normaler Blutfluss (90 Minuten nach<br />
Therapiebeginn) erzielen.<br />
Primäre PCI<br />
Die mechanische Rekanalisation (Perkutane<br />
coronare Intervention= PCI) erreicht<br />
eine optimale Reperfusion (TIMI<br />
III Fluss) in >90 % der Fälle (Abb. 4)<br />
und ist somit deutlich effektiver als die<br />
Lysetherapie. Aufgrund der zunehmenden<br />
Organisation des verschließenden<br />
Thrombus spielt die Katheterintervention<br />
eine herausragende Rolle bei einem<br />
Infarktereignis nach der dritten<br />
Stunde. Weiters ist das Reinfarktrisiko,<br />
im Gegensatz zur Lysetherapie, insbe-<br />
sondere durch eine Stabilisierung der<br />
vulnerablen Plaque mittels Stenteinlage,<br />
niedriger.<br />
Die primäre PCI ist die bevorzugte Therapie<br />
beim Schock und Mittel der Wahl<br />
bei Kontraindikationen zur Lyse. Entscheidend<br />
bleibt auch eine zeitliche<br />
Vorgabe der Durchführung innerhalb<br />
von 60 Minuten (Abb. 5) nach Diagnosestellung<br />
durch ein erfahrenes Team.<br />
Nachteil der PCI ist, dass sie aus logistischen<br />
Gründen zurzeit nur höchstens<br />
20% aller Infarktpatienten in Österreich<br />
zur Verfügung steht.<br />
Lysetherapie plus Katheterintervention<br />
– „Facilitated“ PCI<br />
Zur optimalen Versorgung eines Infarktpatienten<br />
erscheint die Kombination<br />
von prähospitaler Lyse (Vorteil: Zeit,<br />
ubiquitär verfügbar) plus PCI (Vorteil:<br />
Effizienz) theoretisch sinnvoll. Diese<br />
Kombination aus Lysetherapie und unmittelbar<br />
im Anschluss durchgeführter<br />
Katheterintervention wird als „facilitated<br />
PCI“ bezeichnet. Allerdings kann nach<br />
erfolgter Lysetherapie dann auf eine sofortige<br />
PCI verzichtet werden, wenn eine<br />
(fast) vollständige Rückbildung der<br />
ST-Hebungen (>70%) einhergehend mit<br />
Beschwerdefreiheit und hämodynamischer<br />
Stabilität innerhalb von 60–90 Minuten<br />
zu beobachten ist. Die weitge-<br />
Abb. 3 ST-Streckenhebungsinfarkt („STEMI“) der Vorderwand: infarkttypische Hebungen<br />
in V2 – V6<br />
38<br />
Der Salzburger Arzt April 2008<br />
hende Rückbildung der akuten EKG-<br />
Veränderungen ist Ausdruck einer vollständig<br />
wiederhergestellten Perfusion im<br />
Infarktgefäß.<br />
Die ASSENT-4 Studie (Assessment of<br />
the Safety and Efficacy of a New Treatment<br />
Strategy with Percutaneous Coronary<br />
Intervention) verglich die Ergebnisse<br />
der primären PCI mit dem Kombinationskonzept<br />
Lyse und anschließende<br />
PCI und wurde vorzeitig abgebrochen<br />
nachdem die Zwischenauswertung gezeigt<br />
hatte, dass die Krankenhaussterblichkeit<br />
in der Gruppe der Patienten, die<br />
zusätzlich zur PCI vorher lysiert worden<br />
waren, tendenziell höher war als bei<br />
denen, die eine primäre PCI bekommen<br />
hatten. Somit relativiert sich die pharmakomechanische<br />
Reperfusion wenn<br />
innerhalb von 60–90 Minuten eine PCI<br />
möglich ist.<br />
Spät diagnostizierter Infarkt<br />
Bei spät diagnostiziertem Infarkt ist die<br />
primäre PCI Therapie der Wahl und<br />
eine Transportverzögerung vertretbar,<br />
weil ein schlechterer Lyseerfolg zu<br />
erwarten ist und der PCI-Erfolg mit<br />
zunehmender Zeitdauer zwischen<br />
Symptom und Therapiebeginn nicht abnimmt.<br />
Wie geht es weiter?<br />
Nachdem nach wie vor etwa ein <strong>Dr</strong>ittel<br />
der Infarktpatienten keine Reperfusionstherapie<br />
erhalten sind permanente<br />
Schulungen erforderlich die sowohl Ärzte<br />
als auch Patienten auf die Vorgehensweise<br />
bei Infarktverdacht instruieren.<br />
Weiters sind auch Strukturverbesserungen<br />
notwendig die einerseits die 24<br />
Stunden Verfügbarkeit der 36 Herzkatheterlabore<br />
in Österreich (Stand<br />
2008) betreffen andererseits die Patienten<br />
rascher ins Labor schaffen können.<br />
Zusammenfassung der aktuellen<br />
Studienergebnisse zur primären<br />
Infarkt PCI<br />
Primäre PCI ist besser als Lysetherapie<br />
PAMI, GUSTO IIb<br />
Abciximab + primäre PCI ist besser<br />
als primäre PCI allein<br />
EPIC, RAPPORT
April 2008 Der Salzburger Arzt medizin in <strong>salzburg</strong><br />
Abb. 4: Akuter Vorderwandinfarkt mit Verschluss der LAD und Revaskularisation<br />
nach primärer PCI mit Stenteinlage<br />
Primäres Stenting besser als primäre<br />
PTCA<br />
PAMI-Stent, CADILLAC<br />
Primärer Stent besser als Lysetherapie<br />
STOP-AMI, DANAMI 2, C-PORT<br />
Abciximab + primärer Stent besser<br />
als primärer Stent allein<br />
ISAR 2, ADMIRAL<br />
Abb.5<br />
AVISO<br />
Abciximab + primärer Stent besser<br />
als prästationäe Lyse/Abciximab + primärer<br />
Stent + Abciximab<br />
FINESSE, ASSENT-4PCI<br />
Unmittelbare Verlegung zur sekundären<br />
PCI nach Lyse besser als Lyse<br />
allein<br />
CARESS in AMI<br />
Wien, ESC, August 2007<br />
39<br />
OA <strong>Dr</strong>. Hubert Wallner<br />
Leiter Herzkatheterlabor Innere Medizin<br />
OA <strong>Dr</strong>. Franz Wimmer<br />
Leiter Intensivstation Innere Medizin<br />
OA <strong>Dr</strong>. Wofram Goebel<br />
Kardiologe, Notarzt, Innere Medizin<br />
OA <strong>Dr</strong>. Hannes Lafenthaler<br />
Internist, Notarzt Innere Medizin<br />
Krankenhaus Schwarzach<br />
Prim. Univ. Prof. <strong>Dr</strong>. Reinhard Lenzhofer<br />
Kardinal Schwarzenbergstraße 2–6<br />
5620 Schwarzach<br />
Email hubert.wallner@kh-schwarzach.at<br />
Dieser Bericht wurde gesponsert von:<br />
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FORTBILDUNGS-FORUM<br />
Die Behandlung von Herzrhythmusstörung und Herzinsuffizienz<br />
Ein Leitfaden für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte<br />
Einleitung und Moderation: VP <strong>Dr</strong>. Sebastian Huber, Facharzt<br />
für innere Medizin<br />
„Therapie von Herzrhythmusstörungen, konservativ oder<br />
invasiv?“<br />
OA Priv.-Doz. <strong>Dr</strong>. Bernhard Strohmer, SALK, Med. II, Leiter<br />
der Herzrhythmus-Ambulanz<br />
„Moderne Stufentherapie der Herzinsuffizienz“<br />
OA <strong>Dr</strong>. Hans Altenberger, SALK, Med. II, Leiter der Herzinsuffizienz-Ambulanz<br />
„Trends und Visionen, ein kurzer Ausblick“<br />
DI Harald Suko, Cardiac Rhythm Disease Management,<br />
Fa. Medtronic<br />
2 DFP<br />
Diskussion, im Anschluss Buffet<br />
Zeit/Ort: Donnerstag, 5. 6. 2008, 19:00 Uhr, Großer Veranstaltungssaal,<br />
Ärztekammer für Salzburg, Bergstrasse 14,<br />
5020 Salzburg
medizin in <strong>salzburg</strong><br />
Procedure for Prolapse<br />
and Hemorrhoids<br />
■ von Prim. <strong>Dr</strong>.<br />
Franz G. Messenbäck<br />
Kardinal Schwarzenberg’sches<br />
Krankenhaus, Abteilung Chirurgie,<br />
Schwarzach im Pongau<br />
Das Hämorrhoidalleiden ist in der<br />
Bevölkerung weit verbreitet und<br />
betrifft in unterschiedlicher Ausprägung<br />
fast jede Altersgruppe. Hämorrhoiden<br />
sind knotenförmige Erweiterungen von<br />
Blutgefäßräumen im Mastdarm, die sich<br />
mit Fortschreiten der Erkrankung immer<br />
weiter nach außen verlagern (Grad I–IV).<br />
Bemerken die Patienten anfangs nur<br />
Jucken und Brennen, sind es schon bald<br />
wiederkehrende Blutungen und Schmerzen<br />
sowie ein kompletter Vorfall der<br />
Knoten beim Stuhlgang. Die Verabreichung<br />
von Salben und Zäpfchen behandelt<br />
im Anfangsstadium nur die<br />
Symptome, nicht jedoch die Ursachen<br />
der Erkrankung. Bei fortgeschrittenen<br />
Stadien ist dann der Gang zum Chirurgen<br />
unerlässlich.<br />
Schleimige Sekretion sowie Juckreiz und<br />
Ekzem am After sind oft die ersten<br />
spürbaren Anzeichen. Helles Blut am<br />
Stuhl oder Blutspuren am Toilettepapier<br />
weisen auf Hämorrhoiden hin, können<br />
jedoch auch andere Ursachen haben.<br />
Bei fortgeschrittenen Hämorrhoiden<br />
kommen durch die zunehmende<br />
Schwellung Schmerzen hinzu. Schlussendlich<br />
entsteht ein Vorfall von Analgewebe,<br />
der meist beim Stuhlgang auftritt.<br />
In diesem Stadium beschreiben die<br />
Patienten Stuhlschmieren und Schwierigkeiten<br />
bei der Kontrolle von Winden<br />
und flüssigem Stuhl.<br />
Schon bei wiederkehrenden geringfügigen<br />
Beschwerden wie z.B. Juckreiz<br />
sollte der Entschluss gefasst werden,<br />
einen Arzt zu konsultieren. Schmerzen<br />
im Afterbereich sowie Blutbeimengungen<br />
beim Stuhl stellen ein absolutes<br />
Muss für einen Arztbesuch dar, da sich<br />
Zehn Jahre PPH<br />
Prim. <strong>Dr</strong>. Franz G. Messenbäck<br />
hinter diesen Symptomen ernsthafte<br />
und bedrohende Erkrankungen wie Tumore<br />
des Mastdarms verbergen können.<br />
Im Falle von Blutbeimengungen wird<br />
der Arzt seriöserweise eine komplette<br />
Untersuchung des Dickdarms mittels<br />
Coloskopie veranlassen.<br />
Konservative Maßnahmen wie Salben<br />
oder Verödung sind niedriggradigen<br />
Hämorrhoiden vorbehalten. Fortgeschrittene<br />
Hämorrhoiden sind meist nur<br />
durch einen operativen Eingriff behandelbar.<br />
Jahrzehntelang galten resezierende<br />
Operationsverfahren, bei denen<br />
die Hämorrhoiden weggeschnitten wurden,<br />
als Standardmethoden zur chirurgischen<br />
Behandlung von Hämorrhoiden.<br />
Heftige Schmerzen durch ausgeprägte<br />
Wundflächen im äußerst sensiblen Analbereich<br />
mit entsprechend langwieriger<br />
Heilungsphase bewirkten, dass betroffene<br />
Patienten erforderlichen Operationen<br />
mit Angst und Scheu entgegenblickten<br />
und hinauszögerten. Ob offene (Milligan)<br />
oder geschlossene (Parks) Hämorrhoidektomie,<br />
es entstanden immer ausgedehnte<br />
Wunden im äußerst sensiblen<br />
und schmerzempfindlichen Analkanal,<br />
gefolgt von wochenlanger Wundheilungsphase<br />
(Abb.1).<br />
40<br />
Der Salzburger Arzt April 2008<br />
Ende der 90-er Jahre rückte ein Verfahren<br />
in den Vordergrund, das gezielt<br />
die Ursache des Hämorrhoidalleidens<br />
berücksichtigt. Bei der Methode nach<br />
Longo wird mittels eines zirkulären<br />
Klammernahtgerätes ein 2 bis 3 cm breiter<br />
Streifen aus der für Schmerzen unempfindlichen<br />
Mastdarmschleimhaut<br />
entfernt (Abb. 5). Dadurch kommt es<br />
zur Unterbrechung der Blutzufuhr zu<br />
den Hämorrhoidalknoten und zum „Lifting“<br />
von vorgefallenem Gewebe. Wunden<br />
im schmerzhaften Analbereich treten<br />
nicht auf (Abb.2). Die Vorteile für<br />
die Patienten sind deutlich. Die Schmerzen<br />
nach der Operation sind vernachlässigbar<br />
gering, pflegerische Maßnahmen<br />
sind kaum erforderlich. Beeindruckend<br />
ist die völlige postoperative<br />
Beschwerdefreiheit mancher Patienten,<br />
die mit großen vorgefallenen und blu-<br />
Abb. 1<br />
Abb. 2
April 2008 Der Salzburger Arzt medizin in <strong>salzburg</strong><br />
tenden, oft jahrelang bestehenden Hämorrhoiden<br />
zur Operation kommen.<br />
Die erste Operation dieser Art in Österreich<br />
wurde im Februar 1998 an der<br />
Abteilung Chirurgie des Krankenhauses<br />
Schwarzach durchgeführt. Mittlerweile<br />
ist diese Operationsmethode Standard,<br />
bereits über 800 Patienten mit fortgeschrittenen<br />
Hämorrhoiden wurden in<br />
Schwarzach so operiert. Die Erfolgsrate<br />
ist hoch, die Patientenzufriedenheit ist<br />
ausgezeichnet.<br />
Rekonstruierende Methode<br />
Die Methode Longo (PPH, Procedure<br />
for Prolapse and Hemorrhoids) stützt<br />
sich auf zwei pathophysiologische Überlegungen,<br />
für die sie auch Lösungsansätze<br />
bietet:<br />
1. Wesentliche Ursache für die Hämorrhoidalbildung<br />
ist ein Missverhältnis<br />
zwischen Bluteinstrom und Blutabstrom<br />
in der Zona hämorrhoidalis.<br />
Die Resektion der submukösen Äste<br />
der Arteria rectalis superior durch die<br />
Staplernaht stellt somit eine kausale<br />
Behandlung dar.<br />
2. Mit zunehmendem Grad der Hämorrhoiden<br />
kommt es zur Prolabierung<br />
von Analschleimhaut nach außen<br />
und damit auch zum Tiefertreten der<br />
Linea dentata. Höhergradige Hämorrhoiden<br />
sind daher mit einem<br />
Analschleimhautprolaps verbunden.<br />
Durch zirkuläre Resektion eines 3 cm<br />
breiten Streifens von Rektumschleimhaut<br />
wird ein Lifting der Analschleimhaut<br />
erzielt (Abb. 3, Abb. 4).<br />
Diese Denkansätze haben uns 1998 dazu<br />
veranlasst, dieses rekonstruierende<br />
Verfahren an unserer Abteilung einzuführen.<br />
Indikationen<br />
1. Hämorrhoiden Grad III sind die<br />
Hauptindikation für die Methode<br />
Longo.<br />
2. Hämorrhoiden Grad II sind kein Ausschlussgrund,<br />
zumal es sich oft um<br />
Patienten handelt, die schon mehr-<br />
mals mit anderen Methoden behandelt<br />
wurden.<br />
3. Bei Hämorrhoiden Grad IV (nicht reponibel)<br />
wenden wir ein zweizeitiges<br />
Vorgehen an. Zuerst behandeln wir<br />
nach Information des Patienten konservativ<br />
mit Analgetika und lokal mit<br />
Eis, um nach Besserung des Akutbefundes<br />
nach 3–4 Wochen eine Operation<br />
nach Longo durchzuführen.<br />
4. Patienten mit Analschleimhautprolaps,<br />
die über chronisches Nässen<br />
und Jucken klagen, profitieren durch<br />
ein Lifting des Analgewebes.<br />
5. Ein niedriggradiger oder partieller<br />
Rektumschleimhautprolaps kann<br />
ebenfalls mit PPH beseitigt werden.<br />
Kontraindikationen für die<br />
Methode sind:<br />
1. Befunde wie septische Prozesse im<br />
Analbereich, die zu postoperativen<br />
Fisteln oder Abszessen führen könnten.<br />
2. Befunde, die ein spannungsfreies Lifting<br />
nicht erlauben. Dazu gehören<br />
Hämorrhoiden Grad IV im Akutstadium<br />
und fibrosierte, narbig fixierte<br />
Hämorrhoiden.<br />
Risiken und Komplikationsvermeidung<br />
Von Beginn an haben wir dieses Verfahren<br />
nie als einfach, risiko- und<br />
schmerzfrei angesehen. Wir stellten uns<br />
die Fragen: „Welche Hauptrisiken gibt<br />
es?“ und „Was können wir tun, um dieses<br />
Verfahren zuverlässig, sicher und mit<br />
reproduzierbar guten Ergebnissen auszuführen?“<br />
1. Sphinkterverletzung: Die Möglichkeit<br />
einer Sphinkterverletzung durch den<br />
Stapler ist bei dieser Methode denkbar<br />
und verlangt natürlich Sorgfalt<br />
des Chirurgen.<br />
2. Verletzung der Vaginalhinterwand:<br />
Beim Schließen des Staplers muss<br />
wiederholt die Lagebeziehung zwischen<br />
Vaginalhinterwand und Stapler<br />
kontrolliert werden. An die Möglich-<br />
41<br />
Abb. 3<br />
Abb. 4<br />
keit einer rektovaginalen Fistel ist immer<br />
zu denken!<br />
3. Postoperative Schmerzen: Um postoperative<br />
Schmerzen zu vermeiden,<br />
ist es erforderlich, die Klammernaht 2<br />
cm über der Linea dentata anzulegen.<br />
Der sensible Schleimhautbereich<br />
der anorektalen Übergangszone<br />
ist unbedingt zu schonen. Eine zu tief<br />
angelegte Klammernahtreihe kann<br />
starke und lang anhaltende Schmerzen<br />
bewirken.<br />
4. Postoperative Blutung: Die Klammernaht<br />
gewährleistet durch sich alleine<br />
nicht immer eine Blutstillung. Eine<br />
exakte Inspektion der Klammernahtreihe<br />
unter guten Sichtbedingungen<br />
mit Umstechung von arteriellen Blutungen<br />
minimiert das Risiko einer<br />
postoperativen Nachblutung.<br />
5. Stenose: Da nur Mukosa und Submukosa<br />
reseziert und anastomosiert<br />
werden, ist dieses Risiko nur hypothetisch.<br />
Eine Vollwandexzision wird<br />
vermieden.<br />
➡
medizin in <strong>salzburg</strong><br />
6. Rezidiv: Durch vollständige Resektion<br />
der submukösen Arterienäste kann<br />
ein Hämorrhoidenrezidiv bestmöglich<br />
vermieden werden.<br />
Die Positionierung des Staplerkopfes im<br />
Analkanal erforderte ein hohes Maß an<br />
Vorsicht, um asymmetrisch prolabierendes<br />
Gewebe zu liften (Abb.5). Mit der<br />
Lage der Klammernaht waren wir<br />
anfangs nicht immer zufrieden. In der<br />
Meinung, dass Erfahrung die Hauptvoraussetzung<br />
für die korrekte Durchführung<br />
sei, wurden die ersten 80 Operationen<br />
daher großteils von einem einzigen<br />
Operateur durchgeführt. 1999<br />
wurde damit begonnen, zur Einstellung<br />
des Operationsgebietes einen transparenten<br />
zirkulären Analdilatator zu<br />
verwenden. Probleme bereitete nun,<br />
dass durch die Dehnung des Gewebes<br />
die Lage der Linea dentata nicht mehr<br />
erkennbar war. Die Markierung dieser<br />
für die Operation wichtigen Struktur<br />
war der erste Schritt hin zur Standar-<br />
Neues PPH:<br />
0,75<br />
CUM LAUDE”<br />
”<br />
Abb. 5<br />
EXZELLENT BEI DER<br />
STAPLER-HÄMORRHOIDOPEXIE<br />
disierung der Methode, nach der alle<br />
Mitarbeiter unseres Chirurgenteams<br />
nunmehr seit 2000 routinemäßig operieren.<br />
Schlussbemerkung<br />
Zu Beginn beeindruckte uns die völlige<br />
postoperative Beschwerdefreiheit der<br />
meisten Patienten, so dass wir uns entschlossen,<br />
die Longo-Methode routinemäßig<br />
an der Abteilung anzubieten.<br />
42<br />
Der Salzburger Arzt April 2008<br />
Wie jedes chirurgische Verfahren verlangt<br />
auch die Staplertechnik zur Hämorrhoidenbehandlung<br />
nach einem<br />
sorgfältig operierenden Chirurgen.. Einfache<br />
Maßnahmen helfen jedoch, den<br />
notwendigen Abstand von 2 cm zur<br />
Klammernahtreihe reproduzierbar einzuhalten<br />
und postoperative Schmerzen<br />
gänzlich zu vermeiden bzw. zu minimieren.<br />
Auf Grund der guten Ergebnisse und<br />
der hohen Patientenzufriedenheit hat<br />
die Methode Longo die resezierenden<br />
Operationsverfahren vor zehn Jahren in<br />
der Behandlung von fortgeschrittenen<br />
Hämorrhoiden an unserer Abteilung<br />
vollkommen abgelöst.<br />
Prim. <strong>Dr</strong>. Franz G. Messenbäck<br />
Krankenhaus Schwarzach, Abt. Chirurgie<br />
Kardinal-Schwarzenberg-Straße 2–6<br />
5620 Schwarzach im Pongau<br />
e-mail: info@chirurgie-schwarzach.at<br />
www.chirurg.co.at/<br />
TRANSFORMING<br />
PATIENT CARE<br />
THROUGH<br />
INNOVATION
April 2008 Der Salzburger Arzt termin
medizin in <strong>salzburg</strong><br />
SERIE, TEIL I<br />
■ von <strong>Dr</strong>. <strong>Dietmar</strong> <strong>Payrhuber</strong><br />
Die Möglichkeiten<br />
der Homöopathischen<br />
Medizin<br />
Einleitung<br />
Es ist hoch zu schätzen, dass die etablierte<br />
Medizin der Homöopathie Türen öffnet.<br />
Die Homöopathie verdient seit jeher<br />
als integraler Bestandteil der Medizin<br />
behandelt zu werden, ihre Bedeutung<br />
soll hier transparent gemacht werden.<br />
Unabdingbar sind die Errungenschaften<br />
einer modernen technokratischen<br />
Medizin, es ist aber auch das Interesse<br />
an jahrtausende altem medizinischen<br />
Wissen anderer Kulturen gewachsen.<br />
Die Möglichkeiten der komplementären<br />
Behandlung chronischer Krankheiten<br />
werden zunehmend beachtet. Insbesondere<br />
sucht man Medizinsysteme, die<br />
den ganzen Menschen in den Vordergrund<br />
stellen und die Bedeutung der<br />
Krankheit als Teil der Person bewusst<br />
hervorheben. – TCM, Ayurveda, ja auch<br />
der spirituelle Zugang zur Heilung, wie<br />
von Prof. R. JAKESZ vertreten, stehen im<br />
Raum und gewinnen an Bedeutung.<br />
Wir alle sind einem enormen Informationsfluss<br />
ausgesetzt und gezwungen,<br />
das Wesentliche vom Unwesentlichen zu<br />
trennen. Es bedarf der Entrümpelung von<br />
Informationen, und der Integration von<br />
neuen Erkenntnissen in der Medizin.<br />
Die Homöopathie ist vor etwa 200<br />
Jahren auf europäischem Boden entstanden<br />
und hat sich, trotz vieler Anfeindungen,<br />
aufgrund ihrer Qualität weltweit entfaltet.<br />
In Russland, Indien und Brasilien<br />
wird die Homöopathie offiziell als alternative<br />
Behandlungsmethode angeboten.<br />
Diese in Serie gehaltene Abhandlung<br />
über die Homöopathie soll rasch und unkompliziert<br />
einen Einblick in diese Methode<br />
gewähren. Sie soll das Medizinsystem<br />
der Homöopathie beleuchten<br />
und der Ärzteschaft ungenutzte Möglichkeiten<br />
der Behandlung näherbringen.<br />
Möglichkeiten der homöopathischen<br />
Behandlung bei therapieresistenten und<br />
44<br />
Der Salzburger Arzt April 2008<br />
Berichte aus der Homöopathie<br />
chronischen Krankheiten sollen dem Patienten<br />
nicht vorenthalten werden.<br />
Dem Zeitgeist entsprechend wird versucht<br />
die Informationen knapp zu halten,<br />
aber das Wesentliche herauszustellen,<br />
sodass „auf einen Blick“ die Prinzipien<br />
der Homöopathie verstanden werden<br />
können (Theorie illustriert an Fällen).<br />
Die Information ist so gewählt, dass sie<br />
dem an der Homöopathie interessierten<br />
Arzt Einblick in heutige Möglichkeiten<br />
der homöopathischen Behandlung gestattet.<br />
Der Fall wird zum Modell, an<br />
dem die komplizierten Kriterien der Homöopathie<br />
unmittelbar erörtert werden<br />
können. Die Falldarstellung illustriert die<br />
Arbeitsweise des Homöopathen und<br />
zeigt die Wirkung der Substanzen.<br />
„Das Ähnlichkeitsgesetz“<br />
anhand von akuten Fällen<br />
(Fall1) Im Wartezimmer verharrt ein Patient<br />
in einer sonderbaren Stellung, halb<br />
liegend hält das schmerzende Bein<br />
hoch, ja zum Teil stützt er es an der<br />
Wand ab. Er leidet an einer starken Venenentzündung<br />
im inneren Oberschenkelbereich<br />
und findet nur Linderung,<br />
wenn das Bein hochgelagert ist.<br />
Diese Symptomatik weist auf ein Schlangengift<br />
hin, das insbesondere bei Venenentzündungen<br />
zur Anwendung kommt,<br />
wobei als charakteristisches Symptom<br />
„Besserung durch Hochlagern“ auftritt.<br />
Ein derartiges Symtom nennt man<br />
„Schlüsselsymptom“ (key-note). Die<br />
Symptome eines Arzneimittelbildes<br />
sind durch Einnahme der potenzierten<br />
Arznei am Gesunden eruiert worden<br />
und sind in verschiedenen Arzneimittellehren<br />
aufgezeichnet.<br />
Auszug aus der Materia Medica,<br />
BOERICKE: Vipera verus, Kreuzotter,<br />
Viperidae:<br />
Bei Phlebitis: Gefühl des Berstens. Extremitäten:<br />
Patient muss seine Glieder<br />
hochhalten, wenn er sie herabhängen<br />
lässt, scheinen sie bersten zu wollen,<br />
und der Schmerz ist unerträglich, Varizen<br />
und akute Phlebitis, Adern geschwollen.<br />
Haut: Furunkel, Karbunkel<br />
mit Gefühl des Berstens, Besserung<br />
durch hochlagern.<br />
Auf eine Gabe Vipera C30 zu Mittag<br />
(Vena saphena dick angeschwollen, die<br />
Haut blau-rot verfärbt, die Umgebung<br />
sehr druckempfindlich) ruft der Patient<br />
um 4 Uhr nachmittags an und sagt, dass<br />
er keinerlei Beschwerden mehr habe<br />
und er mit dem Heckenschneiden beschäftigt<br />
sei.<br />
Man kann Vipera immer geben, wenn<br />
das Mittel eindeutig angezeigt ist: Phlebithis,<br />
besser durch hochlagern. Vorsicht<br />
mit Wiederholung der Arznei.<br />
(Schlangengifte werden ja auch in der<br />
Schulmedizin bei Gerinnungsstörungen<br />
verwendet, in der Homöopathie allerdings<br />
kommt es oft zu einem spontanen<br />
Abklingen der Symptome.<br />
Im Vergleich dazu hat Lachesis (ebenfalls<br />
ein Schlangengift) ein anderes, unter<br />
Umständen auch bei Phlebitis angewandtes<br />
Arzneimittel, als Hauptsymptom:<br />
„schlimmer durch Berührung“.<br />
(Fall 2) Ein zwölfjähriges Mädchen hat<br />
Fieber und starke Halsschmerzen. Bei<br />
der Untersuchung besteht eine massive<br />
Tonsillitis mit starker Rötung, belegter<br />
Zunge und starken Schwellungen im<br />
Kieferwinkelbereich. Die Leber deutlich<br />
vergrößert und druckempfindlich. Alle<br />
Anzeichen einer Mononucleosis infectiosa.<br />
– Die Kombination der Symptome<br />
weist auf Trifolium pratense, dieses wird<br />
einmalig in C200 verordnet: innerhalb<br />
von 3 bis 4 Stunden keine Schluckbeschwerden<br />
mehr, die Schwellungen am<br />
Kieferwinkel deutlich zurückgegangen.<br />
Am nächsten Tag nur mehr angedeutete<br />
Halsbeschwerden, die Leber nicht mehr<br />
auffällig.<br />
Auszug aus der Materia Medica BOE-<br />
RICKE: Trifolium pratense (Wiesenklee,<br />
Papilionaceae). Sehr deutlicher Ptyalismus,<br />
Gefühl von Völle mit Blutandrang<br />
in den Speicheldrüsen, vermehrter Speichelfluss.<br />
Gefühl als ob Mumps käme –<br />
Heiserkeit und Zusammenschnürung<br />
der Kehle, spastischer Husten.<br />
Nicht alle in der Materia Medica angeführten<br />
Symptome müssen am Patienten<br />
nachweisbar sein, allerdings führen die<br />
auffallenden, charakteristischen und<br />
sonderbaren Symptome zur Arznei<br />
(Organon der Heilkunst, § 153).
April 2008 Der Salzburger Arzt medizin in <strong>salzburg</strong><br />
Sind diese Symptome prominent, ist eine<br />
gute Arzneiwirkung zu erwarten (C200,<br />
weil ausgeprägtes und typisches Arzneimittelbild).<br />
(Fall 3) Der Zustand einer Medizinstudentin<br />
mit grippalem Infekt, verschlechtert<br />
sich jeden Tag. Sie hat hohes Fieber,<br />
trockenen Husten und jetzt beim Atmen<br />
großen <strong>Dr</strong>uck auf der Brust, klinisch besteht<br />
der Verdacht auf eine beginnende<br />
Lungenentzündung (linksseitig). Große<br />
Hitze, die Patientin ist durstig. – Eine<br />
Gabe Veratrum viride in C200 beseitigt<br />
den Husten und den starken <strong>Dr</strong>uck<br />
beim Atmen innerhalb von Stunden,<br />
nächsten Tag ist auch der Husten vollkommen<br />
verschwunden und die Patientin<br />
fühlt sich wohlauf.<br />
Auszug aus der Materia Medica BOERIK-<br />
KE: Veratrum viride (grüne Nieswurz, Liliaceae).<br />
Es besteht große Hitze mit<br />
Durst und Übelkeit, Lungenkongestion,<br />
Atembeschwerden. Gefühl einer schweren<br />
Last auf der Brust. Weitere Symptomen:<br />
ein gedunsenes, livides Gesicht,<br />
die Pupillen erweitert, ein langsamer,<br />
weicher, schwacher Puls, aber das Schlagen<br />
des Pulses wird durch den ganzen<br />
Körper gespürt. Schmerzen in Nacken<br />
und Schultern, Gelenken und Muskeln,<br />
akuter Rheumatismus, Fieber, dumpfer,<br />
AVISO<br />
brennender Schmerz im Herzgebiet,<br />
Klappenfehler, Ösophagospasmen.<br />
(Fall 4) Ein Landwirt erlitt beim Baumfällen<br />
ein Schädel-Hirn-Trauma (SHT)<br />
mit Conquassatio cerebri. Die Prognose<br />
war äußerst schlecht. Er wurde von der<br />
Neurochirurgie in ein regionäres Krankenhaus<br />
transferiert. Nach Gabe von<br />
Arnika 10.000 (XMK) verließ er das<br />
Krankenhaus nach wenigen Tagen. Er<br />
geht seither ohne Einschränkung seiner<br />
Arbeit nach und lebt seit 13 Jahren ohne<br />
irgendwelche Beschwerden.- Mehrere<br />
ähnlich schwere Fälle von Kopfverletzungen<br />
mit raschem und unerwartetem<br />
Heilungsverlauf auf hohe Potenzen von<br />
Arnika sind mir bekannt.<br />
Arnika ist eine jener wenigen Arzneien,<br />
die auch vom Laien verordnet werden<br />
können, insbesondere, wenn arterielle<br />
Blutungen oder ein SH-Trauma vorliegen<br />
- dann in hoher Potenz. In C 200, 1000<br />
oder 10.000 kann es durchwegs nach<br />
Operationen gegeben werden und führt<br />
zu deutlich verkürzter Rekonvaleszenz<br />
und rascher Wundheilung.<br />
Auszug aus der Materia Medica BOERIK-<br />
KE: Arnika montana. Nach Verletzungen,<br />
Stürzen, Schlägen, Quetschungen.<br />
Septische Zustände, Apoplexie, rotes<br />
und volles Gesicht, Kopf heiß mit kaltem<br />
„Traum oder Wirklichkeit“<br />
Ein multisensorischer Abend der Kunst,<br />
der all Ihre Sinne berührt<br />
DON PEDRO<br />
Traum oder Wirklichkeit ...<br />
von Manuela Petrowitsch für Sie geschrieben...<br />
Wenn SIE diesen Roman zu lesen beginnen,<br />
sind Sie ganz bei sich und<br />
doch woanders – in den Geschichten<br />
anderer Menschen. Bei Don Pedro<br />
Traum oder Wirklichkeit – in der Geschichte<br />
von Anna & Don.<br />
Diese Lesung wird inszeniert von der<br />
Salzburger Schauspielerin Gaby Schall.<br />
Sie erleben diese Geschichte hautnah,<br />
bei ausgezeichnetem Wein und köstlichem<br />
Fingerfood – GENUSS pur!<br />
Multimedial aufgerundet durch Bilder.<br />
Malerei auf höchstem internationalen<br />
Niveau von Bernd Horak und live ein<br />
Vinorell des Protagonisten der Weinmalerei<br />
Bernd Horak, das unter den<br />
anwesenden Gästen im Losentscheid<br />
vergeben wird.<br />
Fix the date: 16. Mai 2008 und lassen<br />
Sie den Abend bei einem aromatischen<br />
Kaffee mit außergewöhnlichen<br />
Menschen ausklingen.<br />
45<br />
Körper, Glieder und Körper wie zerschlagen,<br />
fürchtet Berührung oder Annäherung,<br />
geringste Berührung und Bewegung<br />
verschlimmert.<br />
Autor:<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Dietmar</strong> <strong>Payrhuber</strong><br />
Eduard-Baumgartner-<br />
Str. 8, 5020 Salzburg<br />
Tel. 0662/84 99 25<br />
Fax: 0662/84 40 54<br />
<strong>Payrhuber</strong>@gmx.net<br />
www.payrhuber.at<br />
Referenzen:<br />
BOERICKE W.: Homeopathic Materia Medica<br />
with Repertory, Homeopathic Book Service<br />
(London 1987);<br />
BORLAND D.M.: Pneumonias. The British Homoeopathic<br />
Association (London); Reprint: B.<br />
Jain Publishers, 2004;<br />
HAHNEMANN S.: Organon der Heilkunst, 5.,<br />
verb. u. vermehrte Aufl. aus dem Jahre 1833;<br />
Haug (Heidelberg 1987);<br />
PAYRHUBER D.: Dimensionen der homöopathischen<br />
Medizin, Eigenverlag des Verfassers<br />
(Salzburg 1997);<br />
PAYRHUBER D.: Krebs und Homöopathie, Eigenverlag<br />
des Verfassers (Salzburg 2006)<br />
In der nächsten Ausgabe des<br />
„Salzburger Arztes“ lesen Sie Teil II<br />
dieser Serie mit dem Thema<br />
„Potenzierung (Information)“<br />
Um Reservierung mit Anmeldung bis<br />
spätestens 9. Mai 2008 wird ersucht.<br />
Telefon: 0676/3144842 (Herrn Walter<br />
Mitter), Mail: kunst@kunstimpuls.com<br />
Einlass nur mit Einladung nach vorheriger<br />
Anmeldung!
masern<br />
Ein Zwischenbericht<br />
Im Auftrag der Landessanitätsdirektion<br />
unter Verwendung der von der<br />
AGES ausgewerteten Daten ist folgender<br />
Bericht mit Stand 10.4.08 möglich. Die<br />
vorliegenden Zahlen sind allerdings<br />
noch nicht vollständig weil in Salzburg<br />
und auch in anderen Bundesländern<br />
noch weitere mit der Salzburger Epidemie<br />
in Verbindung stehende Masernerkrankungen<br />
auftreten.<br />
Bisher wurden seit Beginn der Masernmeldepflicht<br />
2003–2007 jährlich 0–4<br />
zum Teil nicht durch Serologie gesicherte<br />
Masernfälle aus Salzburg gemeldet.<br />
Bei einer Durchimpfungsrate von 90%<br />
sind hochgerechnet im Bundesland<br />
Salzburg im Kindergarten- und Schulalter<br />
aber noch immerhin 8000-10000<br />
Kinder ungeschützt. Diese hohe geschätzte<br />
Anzahl gegen die Masernerkrankung<br />
ungeschützter Kinder zeigt das<br />
Ausmaß der Gefahr der derzeitigen Epidemie.<br />
Wie in den Medien breit berichtet, dürfte<br />
das Virus bei einem Besuch einer Musikgruppe<br />
Schweizer Schüler Anfang<br />
März aus der Schweiz nach Salzburg<br />
eingeschleppt worden sein und sich<br />
unter Schülern einer anthroposophischen<br />
Schule ab Mitte März rasch zu<br />
einer Epidemie ausgeweitet haben.<br />
Mittlerweile halten wir bei 185 Fällen<br />
im Bundesland Salzburg, dazu kommen<br />
noch weitere, mit der Salzburger Epidemie<br />
in Verbindung stehende Fälle – 1 in<br />
Masernepidemie 2008<br />
Vorarlberg, 3 in Tirol, 14 in Oberösterreich,<br />
1 in Wien, mindestens 36 in<br />
Bayern, 2 in Baden-Württemberg und 4<br />
in Norwegen. Die überwiegende Zahl<br />
an Masernerkrankungen sind im Umfeld<br />
der Schüler der genannten Schule<br />
aufgetreten. Bisher wurden die meisten<br />
Fälle in der Stadt Salzburg (78) und im<br />
Flachgau (80) gemeldet, weniger Fälle<br />
im Tennengau (13) und im Pongau (4).<br />
Zuletzt auch eine Verdachtsmeldung<br />
aus dem Pinzgau.<br />
Unter den an Masern Erkrankten sind<br />
überwiegend Kinder und junge Erwachsene,<br />
nur 1 einziger Erkrankungsfall einer<br />
über 40 Jährigen. Soweit bisher erhebbar,<br />
waren fast alle Erkrankten nicht<br />
Anzeigepflicht nach dem Epidemiegesetz<br />
46<br />
Der Salzburger Arzt April 2008<br />
geimpft, lediglich 2 der Erkrankten 1x<br />
geimpft, 3 hatten eine sog Inkubationsimpfung<br />
erhalten, bei einzelnen ließ<br />
sich ein Impfstatus nicht erheben.<br />
5 Erkrankte mussten bisher wegen der<br />
Masernkomplikation (meist Masernpneumonie)<br />
stationär behandelt werden.<br />
<strong>Dr</strong>. Ernst Wenger, Impfreferent<br />
Quelle Masern-Statistik:<br />
Univ.-Prof. <strong>Dr</strong>. Franz Allerberger, Österreichische<br />
Agentur für Gesundheit und<br />
Ernährungssicherheit (AGES) im Auftrag<br />
der Landessanitätsdirektion Salzburg.<br />
Stand 13. 4. 22008<br />
Über Ersuchen der Landessanitätsdirektion Salzburg dürfen wir Sie auf die der Anzeigepflicht unterliegenden Verdachts-,<br />
Erkrankungs- und Todesfälle nach dem Epidemiegesetz in Kenntnis setzen. Bitte verwenden Sie das auf der nebenstehenden<br />
Seite abgedruckte zweiseitige Formular, das auch unter www.<strong>salzburg</strong>.gv.at/epidemiegesetz_1950_anzeige_par2.pdf<br />
abrufbar ist.
✂
✂
April 2008 Der Salzburger Arzt impfen<br />
Noch bis 31. Mai 2008<br />
Aufgrund des großen Interesses<br />
und der hohen Beteiligung der<br />
österreichischen Bevölkerung, die<br />
die Impfaktionen in den Jahren<br />
2005, 2006 und 2007 hervorgerufen<br />
hat, wurde eine Wiederholung der<br />
Aktion für 2008 beschlossen.<br />
Während des Aktions-Zeitraumes<br />
sind die Erwachsenen- und Kinder-Hepatitis-Impfstoffe<br />
Twinrix ® und<br />
Havrix ® zum vergünstigten Preis erhältlich.<br />
Die Aktionspreise inkl. MwSt. lauten<br />
wie folgt:<br />
Havrix ® :<br />
Hepatitis A-Impfstoff für<br />
Erwachsene (ab 18 Jahre) € 45,–/Dosis<br />
Hepatitis A-Impfstoff für<br />
Kinder (von 1–18 Jahre) € 33,–/Dosis<br />
Twinrix ® :<br />
Hepatitis A+B-Impfstoff für<br />
Erwachsene (ab 16 Jahre) € 55,–/Dosis<br />
Hepatitis A+B-Impfstoff für<br />
Kinder (von 1–16 Jahre) € 35,–/Dosis<br />
Die vergünstigten Impfstoffe sind mittels<br />
Gutscheinen (siehe dieser Ausgabe beigelegtes<br />
Muster) in allen öffentlichen<br />
Apotheken erhältlich. Bei allen Hausapotheken<br />
führenden Allgemeinmedizinern<br />
können diese Hepatitis-Impfstoffe ebenfalls<br />
zu den oben genannten Aktionspreisen<br />
bezogen werden. Die Gutscheine<br />
können in den öffentlichen Apotheken<br />
eingelöst werden und berechtigen zum<br />
Bezug je eines reduzierten Impfstoffes.<br />
PatientInnen, die Hausapotheken führende<br />
Allgemeinmediziner konsultieren,<br />
können die Impfstoffe ohne Gutschein<br />
vergünstigt bei diesen beziehen.<br />
Für weitere Fragen zur Aktion stehen wir<br />
Ihnen unter der Telefonnummer 01/970<br />
75-521 gerne zur Verfügung. Weitere Informationen<br />
zur Aktion finden Sie auch<br />
auf www.impf.at.<br />
Die Österreichische Ärztekammer stellt<br />
Impfärzten frei, sich mit dem Aktionshonorar<br />
von € 12,– an der Aktion zu beteiligen.<br />
Hepatitis-Impfaktion<br />
Aus dem österreichischen<br />
Impfplan 2008<br />
Impfung gegen Hepatitis A<br />
Indikationsimpfung:<br />
• Kleinkinder vor Eintritt in eine Gemeinschaftseinrichtung<br />
• HAV-gefährdetes Personal medizinischer<br />
Einrichtungen, auch SchülerInnen<br />
und StudentInnen, z. B. Pädiatrie,<br />
Infektionsmedizin, Labor (Stuhluntersuchungen),<br />
inklusive Küchen- und<br />
Reinigungspersonal<br />
• Generell Personal von Großküchen,<br />
Großcatering, Spitalsküchen und vergleichbare<br />
Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung<br />
• Personal von Kinderbetreuungseinrichtungen<br />
und Einrichtungen für geistig<br />
Behinderte<br />
• Kanalisations- und Klärwerkpersonal;<br />
Personal, das häufig mit Fäkalien in<br />
Kontakt kommt<br />
• Personal plasmafraktionierender Unternehmen<br />
• Ersthelfer, Militärpersonal bei möglicher<br />
Exposition, speziell unter Feldoder<br />
Übungsbedingungen<br />
• Personen mit häufigem Bedarf an Plasmaprodukten<br />
(z. B. Haemophile)<br />
• nicht immune Personen mit chronischer<br />
Lebererkrankung wie z. B. HCV-<br />
Infizierte und HBV-Carrier<br />
• Intravenös <strong>Dr</strong>ogenabhängige<br />
• Kontaktpersonen zu an Hepatitis-A-Erkrankten<br />
oder HAV-Ausscheidern<br />
• Personen mit Sexualverhalten, welches<br />
bezüglich Hepatitis A riskant sein kann.<br />
Reiseimpfung: Reisende (Tourismus, berufliche<br />
Reisen, aber auch diplomatischer<br />
Dienst und Entwicklungshilfe) in<br />
Gebiete mit hoher Hepatitis-A-Verbreitung<br />
oder bei Hepatitis-A-Ausbrüchen.<br />
Impfung gegen Hepatitis B<br />
Für alle Erwachsenen (WHO-Empfehlung)<br />
Besonders wichtig ist die Impfung gegen<br />
Hepatitis B für:<br />
• alle in medizinischen Berufen tätigen<br />
Personen, auch SchülerInnen und StudentInnen<br />
dieser Berufe<br />
• Personen mit Infektionsrisiko durch<br />
Blutkontakte mit möglicherweise infi-<br />
49<br />
zierten Personen (Ersthelfer, Polizisten);<br />
Personen, die beruflich Injektionsnadeln<br />
einsammeln oder entsorgen,<br />
Personal plasmafraktionierender Unternehmen,<br />
Personal von Einrichtungen<br />
für geistig Behinderte<br />
• Kontaktpersonen zu an Hepatitis B Erkrankten<br />
oder HBsAg-Trägern, sofern<br />
sie nicht bereits immun oder nicht<br />
selbst HBsAg-Träger sind<br />
• nicht immune Personen mit chronischer<br />
Lebererkrankung<br />
• Personen mit häufigem Bedarf an Plasmaprodukten<br />
(z. B. Hämophile), Dialysepatienten<br />
• Personen mit riskantem Sexualverhalten<br />
(Sexualpartner von HBsAg-Trägern,<br />
häufiger Wechsel von Sexualpartnern)<br />
• intravenös <strong>Dr</strong>ogenabhängige.<br />
Hepatitis-B-Impfung von beruflich<br />
exponierten Risikogruppen<br />
Vier bis sechs Wochen nach der 3. Teilimpfung<br />
der Grundimmunisierung erfolgt<br />
eine quantitative Bestimmung der<br />
HBs-Antikörper. Das weitere Vorgehen<br />
ist abhängig von der Höhe der Antikörperspiegel:<br />
Anti-HBs-Wert Auffrischungsin<br />
mIE/ml impfung<br />
≥ 100 in 10 Jahren*<br />
20–100 innerhalb von 1 Jahr<br />
< 20 innerhalb von 3–6 Monaten**<br />
und Fortführung<br />
von wiederholten Impfungen<br />
entsprechend der Serologie<br />
* Ausgenommen Personen, die bei der<br />
ersten Impfung bereits älter als 50 Jahre<br />
sind. In diesem Fall sollte eine Antikörperkontrolle<br />
oder Auffrischungsimpfung bereits<br />
nach 5 Jahren durchgeführt werden.<br />
** Da jetzt keine serologische Vortestung<br />
vor der Impfung mehr durchgeführt wird,<br />
sollten Personen, die keine nachweisbaren<br />
Antikörper nach der Grundimmunisierung<br />
gebildet haben, zusätzlich auf<br />
HBs-Antigen und HBc-Antikörper untersucht<br />
werden, um eine vorliegende HBV-<br />
Infektion auszuschließen. Besteht eine<br />
HBV-Infektion, sind weitere Impfungen<br />
unnötig.
termine<br />
Was können internationale<br />
Konzepte für die Entwicklung<br />
eines Salzburger<br />
Modells beitragen?<br />
Substanzmissbrauch und -abhängigkeit<br />
bei in Gesundheitsberufen Tätigen<br />
ist ein für die Betroffenen wie für<br />
die Gesellschaft wichtiges und gleichzeitig<br />
häufig tabuisiertes Thema. Die<br />
Lebenszeitprävalenz substanzbezogener<br />
Störungen liegt wie in der Allgemeinbevölkerung<br />
bei 10–15%. Zahlreiche Berichte<br />
zeigen, dass Programme zur Behandlung<br />
und allfälligen Langzeitmonitorisierung<br />
eine exzellente Prognose erbringen:<br />
Die Abstinenz nach 5 Jahren<br />
beträgt über 90%.<br />
Zwei internationale Experten – Greg<br />
Skipper aus den USA und Miguel Casa<br />
aus Spanien – werden am 20.5.2008 in<br />
einer von der Universitätsklinik für<br />
Psychiatrie und Psychotherapie II/Suchtmedizin,<br />
Christian-Doppler-Klinik, Salzburg<br />
und der Salzburger Ärztekammer<br />
organisierten Veranstaltung dazu in 2<br />
verschiedenen Kontexten referieren:<br />
Ein Workshop (für geladene Teilnehmer)<br />
von 15–18 Uhr in der Ärztekammer mit<br />
„Paracelsus Science Get Together 2008 –<br />
Life Science“<br />
Die Paracelsus Medizinische Privatuniversität<br />
13. Juni 2008, Salzburg<br />
dem Thema „Ärzte-Burnout am Beispiel<br />
Sucht – was können internationale Konzepte<br />
für die Entwicklung eines Salzburger<br />
Modells beitragen?“ wird im kleinen<br />
Kreis Gelegenheit zum Austausch geben.<br />
Eine zum Teil englischsprachige Abendveranstaltung<br />
(für alle ÄrztInnen) um<br />
19h c.t. im Vortragssaal der SÄK mit dem<br />
Thema „Ärzte-Burnout am Beispiel Sucht“<br />
wird im großen Rahmen Gelegenheit zu<br />
Information und Austausch bieten:<br />
Friedrich Martin Wurst, Vorstand der<br />
Universitätsklinik für Psychiatrie und<br />
Psychotherapie II/Suchtmedizin moderiert<br />
die Veranstaltung und berichtet in<br />
einem Kurzreferat zu den neuen diagnostischen<br />
und therapeutischen Möglichkeiten<br />
durch den Einsatz direkter<br />
Ethanolmetabolite wie Ethylglucuronid.<br />
Diese direkten Stoffwechselprodukte<br />
von Ethanol finden in den amerikanischen<br />
Physician Health Programs große<br />
Verbreitung. F. M. Wurst berichtet<br />
neben Grundlagen und Anwendungsbeispielen<br />
im Allgemeinen über die Ergebnisse<br />
einer gemeinsamen Studie mit<br />
G.Skipper in diesem Bereich.<br />
WissenschafterInnen der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität, Paris-Lodron-Universität<br />
Salzburg und Fachhochschule Salzburg sind herzlich eingeladen,<br />
ihre aktuellen Forschungsergebnisse als Poster in zwangloser und kollegialer Atmosphäre<br />
sich gegenseitig, sowie der interessierten Öffentlichkeit und VertreterInnen<br />
aus Industrie und öffentlichen Institutionen zu präsentieren. Ziel ist es, die<br />
Forschungslandschaft im Bereich "Life Science" im Raum Salzburg sichtbar zu machen,<br />
um somit einerseits Kooperationen zwischen den WissenschafterInnen zu<br />
forcieren und andererseits eine umfassende Außendarstellung der laufenden Forschungsaktivitäten<br />
im Sinne einer Leistungsschau zu realisieren.<br />
Information:<br />
Paracelsus Medizinische Privatuniversität<br />
Strubergasse 21, A-5020 Salzburg<br />
Tel.: +43 (0)662 / 44 2002-1221, Mobil: +43 (0)699 / 144 200 41<br />
Fax: +43 (0)662 / 44 2002-1209<br />
E-mail: saya.gurtner@pmu.ac.at, Internet: www.pmu.ac.at<br />
50<br />
Der Salzburger Arzt April 2008<br />
Ärzte-Burnout am Beispiel Sucht<br />
Greg Skipper will talk on „Lessons from<br />
Physician Health Programs in the USA:<br />
Results from a National Study – Contingency<br />
Management May be the Key to<br />
Improved Outcomes“. <strong>Dr</strong>. Skipper is Associate<br />
Professor of Medicine, University<br />
of Alabama School of Medicine, Medical<br />
Director of the Alabama Physician<br />
Health Program, Fellow of the American<br />
Society of Addiction Medicine, and<br />
member of the Center for Substance<br />
Abuse Treatment National Advisory<br />
Council. He will speak regarding early<br />
pre-publication results of a study of physicians<br />
with substance abuse disorders<br />
and the Physician Health Programs in<br />
the USA that manage their care. Data<br />
will be presented regarding how Physician<br />
Health Programs are structured and<br />
function, the characteristics of 908 physicians<br />
who signed contracts with these<br />
programs, and what services they received<br />
over 5+ years of follow-up and outcomes.<br />
Miguel Casas, will give a talk on „The<br />
Catalan Programme for Impaired Physicians:<br />
10 years of experience and 1400<br />
patients“. Miguel Casas is Professor of<br />
Psychiatry, Universidad Autónoma de<br />
Barcelona and Head of the Servicio de<br />
Psiquiatría, Hospital Universitari Vall<br />
d'Hebron.<br />
The Catalan Programme (PAIMM) was<br />
started in 1998 for physicians with drug<br />
addiction, mainly alcoholism. Shortly<br />
thereafter, dual diagnosis patients asked<br />
for the programme and, now, the majority<br />
of patients (60%) are „pure“ psychiatric<br />
(depression, bipolar, anxiety disorders,<br />
etc) or dual diagnosis patients.<br />
The Catalan Programme offers an outpatient<br />
clinic, inpatient facilities (13<br />
beds) and a day hospital for 20 patients.<br />
All therapists are employees of the Department<br />
of Psychiatry of the Hospital<br />
Universitario Vall de Hebron, Universidad<br />
Autónoma de Barcelona.<br />
Strong confidentiality (patients are given<br />
a pseudonym), work coverage, legal<br />
protection and an appropriate location<br />
for the clinic (with individual rooms)<br />
helps the success of the Programme.
April 2008 Der Salzburger Arzt termine<br />
Gemeinsame Veranstaltung des Referat für Arbeitsmedizin der Ärztekammer für Salzburg<br />
und des Landesfeuerwehrverband Salzburg:<br />
Die Atemschutz-Untersuchung bei der Freiwilligen Feuerwehr<br />
Dienstag, 24.6.2008, 19.00 Uhr, Landesfeuerwehrverband Salzburg, Karolingerstraße 30, 5020 Salzburg<br />
Teil 1: „Spirometrie, praktische Durchführung und Interpretation“<br />
Moderation:<br />
<strong>Dr</strong>. Elisabeth Berghofer; Ärztin für Allgemeinmedizin, Referentin für Arbeitsmedizin der Ärztekammer für Salzburg<br />
Vortrag:<br />
OA <strong>Dr</strong>. Lothar Leitner, Facharzt für Lungenkrankheiten, Klinikum Wels, Landesfeuerwehrarzt OÖ<br />
Demonstration der praktischen Ausbildung in der neuen Atemschutz-Übungsstrecke des LFV Salzburg<br />
Einleitung: VP <strong>Dr</strong>. Sebastian Huber, Facharzt für innere Medizin, Landesfeuerwehrarzt Sbg.<br />
Entsprechend dem Curriculum der Österreichischen<br />
Schmerzgesellschaft. Approbiert durch die Österreichische<br />
Schmerzgesellschaft (Stand: 13.4.08)<br />
DIE BLÖCKE KÖNNEN AUCH EINZELN GEBUCHT WER-<br />
DEN QUEREINSTIEG PROBLEMLOS MÖGLICH!<br />
Weitere Informationen: www.schmerzinstitut.org<br />
Leitung und Organisation:<br />
Univ.-Prof. <strong>Dr</strong>. Günther Bernatzky, Salzburger Schmerzinstitut,<br />
Universität Salzburg<br />
OA. <strong>Dr</strong>. Gernot Luthringshausen, Univ.-Klinik f. Neurologie,<br />
Christian Doppler Klinik, Paracelsus Medizinische Privatuniversität<br />
Salzburg<br />
Veranstalter:<br />
Salzburger Schmerzinstitut in Zusammenarbeit mit Salzburger<br />
Ärztekammer, SAGAM (Salzburger Gesellschaft für Allgemeinmedizin,<br />
<strong>Dr</strong>. C. Dachs), Vorarlberger Ärztekammer,<br />
OA. <strong>Dr</strong>. Otto Gehmacher (Vorarlberg) und Univ.-Prof.<br />
Prim. <strong>Dr</strong>. W. Ilias (Wien).<br />
Auf der Website des Salzburger Schmerzinstituts<br />
(www.schmerzinstitut.org) finden Sie Details über die<br />
jeweiligen Veranstaltungsorte (Hotels bzw. die Möglichkeiten<br />
für Übernachtungen).<br />
2 DFP<br />
Im Anschluss Buffet<br />
Salzburger Schmerzpraktikum für Ärzte – 2008/2009<br />
in vier Einheiten (gesamt: 80 Stunden)<br />
51<br />
Termine/Orte:<br />
1. Salzburg (7. 2. – 9. 2. 08): . . . . . . . . . . . 19 Fachpunkte<br />
NEUER TERMIN FÜR 2009 WIRD MITGETEILT<br />
2. Leogang (26. 5. – 28. 5. 08) . . . . . . . . . 19 Fachpunkte<br />
3. Innsbruck (25. 9. – 27. 9.08) . . . . . . . . 20 Fachpunkte<br />
4. Leogang (9. 2. – 11. 2. 09. . . . . . . . . . . 22 Fachpunkte<br />
Teilnahmebetrag:<br />
1.300,– EUR bei Bezahlung aller vier Blöcke; Einzelblöcke<br />
350,– EUR (inkl. Skriptum, Buch, Unterlagen, Mittagessen,<br />
Kaffee, Vorträge, Workshops<br />
Interaktives Training und Internetzugang mit Code)<br />
Hotelunterkünfte: Siehe beiliegende Information. Im Preis ist keine<br />
Übernachtung enthalten.<br />
WEITERE INFORMATIONEN: www.schmerzinstitut.org<br />
Begrenzte Teilnehmerzahl!<br />
Anrechenbarkeit auf das DFP der ÖÄK: 80 Fachpunkte<br />
Auskünfte / Anmeldung:<br />
Salzburger Schmerzinstitut: Eva Teppan<br />
Tel.: 0664/10 47 303, Fax.: 0662/8044-616,<br />
Mail: eva.teppan@sbg.ac.at<br />
www.schmerzinstitut.org
termine<br />
Tagesseminar:<br />
Sportmedizinische Aspekte<br />
des Motorradfahrens<br />
Theorie & Praxis<br />
Fahrtechnik-Training<br />
Samstag, 17. Mai 2008<br />
von 8.00 – 17.00 Uhr<br />
ÖAMTC-Fahrsicherheitszentrum<br />
Saalfelden<br />
Programm:<br />
08:00 Uhr Anmeldung / Begrüßung<br />
08:15 Uhr Wertigkeit des Ausdauertrainings für<br />
Motorradfahrer (J. Niebauer)<br />
09:15 Uhr Überlastungen des Bewegungsapparates (N. Grössing)<br />
10:15 Uhr Typische Verletzungsmuster bei Unfällen (L. Schwaiger)<br />
11:15 Uhr Fahrtheorie (ÖAMTC-Trainer)<br />
12:00 Uhr Mittagspause<br />
13:00 Uhr Fahrtechniktraining (ÖAMTC-Trainer)<br />
17:00 Uhr Gemeinsames Abendessen<br />
52<br />
Seminargebühr: EUR 150,--<br />
Der Salzburger Arzt April 2008<br />
Anmeldung & Information:<br />
Sportärztereferat der Ärztekammer für Salzburg<br />
Tel. 0662/871327-120 DW (Hr.Böhm),<br />
Fax: 0662/871327-10 DW<br />
E-Mail: fortbildung@aeksbg.at<br />
Verbindliche Anmeldung auf Grund der begrenzten<br />
Teilnehmeranzahl unbedingt notwendig!<br />
Beim<br />
1. Gusswerk Kart Grand Prix<br />
werden neben Profis und Laien aus den<br />
unterschiedlichsten Bereichen auch<br />
Prominente aus Sport und Medien an<br />
den Start gehen.<br />
Steigen Sie ein!<br />
Interessierte Rennteams wenden sich an:<br />
Kartsportcenter Salzburg<br />
Franz Coleselli<br />
Anton-Graf-Straße 7, 5020 Salzburg<br />
Tel. 0662/87 78 10<br />
office@kartsportcentter.at<br />
www.kartgrandprix.at
53<br />
avos<br />
April 2008 Der Salzburger Arzt termine<br />
OFFENE TÜR<br />
Neueröffnung des<br />
Kompetenzzentrums für gesundes Leben<br />
Ein gesunder Lebensstil ist die Grundlage für Gesundheit<br />
und Vitalität. Oft bessern sich durch positive Veränderungen<br />
im Ernährungs- und Bewegungsverhalten sogar gewisse<br />
Krankheitsbilder. Damit die Umsetzung neuer Verhaltensweisen<br />
auch nachhaltig klappt, bedarf es nicht selten<br />
professioneller Begleitung. Hier ist Salzburg um eine Adresse<br />
reicher. Conny Hörl, Salzburgs Abnehmexpertin eröffnet<br />
unter dem Namen vita light ein Kompetenzzentrum für<br />
gesundes Leben. vita light versteht sich als zentrale Anlaufstelle<br />
für Fragen, die mit einem gesunden und dennoch<br />
genussvollen Lebensstil zusammenhängen. Angeboten<br />
werden Ernährungs- und Abnehmprogramme oder auch<br />
Antistress-Beratungen. Gleichzeitig hilft vita light wenn es<br />
5. Salzburger Kompaktseminar<br />
„Spezielle Schmerztherapie“<br />
17. –26. Oktober 2008<br />
Interdisziplinärer 80stündiger Kurs<br />
1. Ergänzungsseminar<br />
„Spezielle Schmerztherapie“<br />
25. – 29. März 2009<br />
Interdisziplinärer 40stündiger Kurs<br />
Anerkennung:<br />
Österr. Schmerzdiplom beantragt<br />
80 bzw. 40 DFP der Österr. Ärztekammer<br />
Landesärztekammer Bayern für die Spezielle Schmertherapie<br />
Auskunft und Anmeldung:<br />
OÄ <strong>Dr</strong>.med. H. Schuckall, MSc, MBA<br />
Interdisziplinäre Schmerzambulanz,<br />
Landeskrankenhaus Salzburg, PMU<br />
Tel.: 0662 / 4482-2786 DW<br />
www.schmerzambulanz-<strong>salzburg</strong>.at oder<br />
www.bts-consult.de<br />
darum geht, gezielt Bewegung in den Alltag einzubauen.<br />
Durch zeitsparende, aber effektive Sportprogramme, wie<br />
z.B. dem sog. Power Plate Training, können auch Sportmuffel<br />
für ein nachhaltiges Training motiviert werden.<br />
Am 17. und 18. Mai lädt das Kompetenzzentrum zum Tag<br />
der offenen Tür ein. Kostenlose Erstberatungen, Informationsvorträge<br />
und einmalige Eröffnungsangebote warten auf<br />
den interessierten Besucher. Dass eine gesunde Lebensweise<br />
auch sehr genussvoll sein kann, demonstriert Starkoch<br />
Gerhard Gugg und lässt sich bei dieser Gelegenheit in<br />
den Kochtopf blicken. Das genaue Programm, sowie die<br />
Öffnungszeiten für die zwei Eröffnungstage findet sich im<br />
Internet unter www.vitalight.at.<br />
1. COLLEGIUM PUBLICUM<br />
der Univ.-Klinik für<br />
Kinder- und Jugendchirurgie<br />
am 29. Mai 2008 um 19.30 Uhr<br />
im Bildungszentrum (Raum E3) der SALK<br />
Themen:<br />
Update Kinderurologie (B. Ludwikowski)<br />
Das hinkende Kind (Ch. Heil)<br />
Aktuelle Therapie der Brustdeformitäten (G. Schimpl)<br />
Neue kinderchirurgische Techniken (G. Schimpl)<br />
Gastrointestinale Funktionsdiagnostik (S. Ribeiro)<br />
Im Anschluss kleines Buffet<br />
Das Team der Kinderchirurgie freut sich auf<br />
zahlreiche Teilnahme
medizin in <strong>salzburg</strong><br />
Aktuelle Daten, HIV-Test und<br />
Vorsorge, Neues zur Entbindung<br />
bei HIV-positiven Frauen<br />
Aktuelle Daten<br />
Nach Bericht des Virologischen Instituts<br />
in Wien (Prof. <strong>Dr</strong>. Heinz) wurden im<br />
vergangenen Jahr bundesweit 515 HIV-<br />
Infektionen neu diagnostiziert, davon<br />
etwa 30 Prozent Frauen.<br />
Allerdings: Wie prinzipiell jede Statistik,<br />
sind auch die offiziellen HIV-bezogenen<br />
Zahlen in Österreich mit Vorsicht zu interpretieren.<br />
Gerade bei HIV-positiven<br />
Testbefunden kann es durchaus häufig<br />
zu Doppelmeldungen kommen: die Meldungen<br />
sind anonymisiert, und nicht<br />
selten lassen sich Betroffene an anderer<br />
Stelle ein zweites Mal testen oder werden<br />
(ohne ihr Wissen) nochmals getestet.<br />
Zudem gebietet die Gesetzeslage ja<br />
eine zweite Blutabnahme nach einem<br />
positiven Befund – und wenn der Betroffene<br />
dies an einer anderen Teststelle<br />
vornehmen lässt, kann es wiederum zu<br />
einer doppelten Meldung kommen.<br />
Gesichert ist jedoch, dass – nach einigen<br />
Jahren ohne Fälle von vertikaler Transmission<br />
– im Jahr 2007 wieder 3 Kinder<br />
mit HIV-Infektion geboren wurden.<br />
Dies nehmen wir zum Anlass, das Thema<br />
HIV hiermit wieder in den Mittelpunkt<br />
zu stellen.<br />
HIV-Test und Vorsorge<br />
Zwar werden in Österreich – im Gegensatz<br />
zum Nachbarn BRD – die Kosten<br />
für den HIV-Test (ca. 15,– Euro) im Rahmen<br />
der Schwangerenvorsorge nicht<br />
von den Krankenkassen übernommen.<br />
Etliche FrauenärztInnen im BL Salzburg<br />
machen ihre Patientinnen dennoch auf<br />
die Möglichkeit eines HIV-Tests aufmerksam<br />
und einige informieren auch<br />
über das kostenlose Testangebot der<br />
Aidshilfe.<br />
Psychologisch gesehen, ist es kein einfaches<br />
Thema: Zwar können auch die<br />
HPV- und andere Untersuchungen im<br />
Prinzip die gleichen Fragen aufwerfen,<br />
mit denen sich werdende Mütter nicht<br />
unbedingt während ihrer Schwangerschaft<br />
beschäftigen möchten: Ist mir<br />
54<br />
Der Salzburger Arzt April 2008<br />
Schwangerschaft und HIV<br />
mein Partner immer treu (gewesen), woher<br />
soll ich mir so eine Infektion geholt<br />
haben, etc.<br />
Doch im Sinne der Prävention für das<br />
Kind nehmen alle die Untersuchungen<br />
und Tests im Prinzip gerne in Kauf – sofern<br />
durch die Krankenkasse bezahlt.<br />
Das Thema HIV(-Test) dagegen konfrontiert<br />
schon im bloßen Gespräch darüber<br />
mit weiteren unangenehmen Assoziationen:<br />
Unheilbarkeit, lebenslange Therapie,<br />
soziale Ausgrenzung, Beziehungskrise,<br />
usw.<br />
So gesehen, verwundert es nicht, wenn<br />
a) der HIV-Test von Arztseite nicht routinemäßig<br />
bei jeder Schwangeren angesprochen<br />
wird und b) wenn angesprochen,<br />
manche Patientin es gerne schnell<br />
wieder vom Tisch hat.<br />
In Anbetracht der guten präventiven<br />
Möglichkeiten gegen perinatale HIV-Infektion<br />
beim Kind ist eine durchgängige<br />
Information aller Schwangeren über kostenlose<br />
und anonyme HIV-Testmöglichkeiten<br />
aber durchaus wünschenswert.<br />
Im ärztlichen Gespräch über die im<br />
Mutter-Kind-Paß enthaltenen Untersuchungen<br />
kann auch der HIV-Test zwanglos<br />
empfohlen, und über kostengünstige<br />
Angebote informiert werden.<br />
Neues zur Entbindung bei<br />
HIV-positiven Frauen<br />
Die neuesten europäischen Richtlinien<br />
zur Geburtshilfe bei HIV-positiven<br />
Frauen erwähnen erstmals die Möglichkeit<br />
einer Ausnahme von der – bis dato<br />
routinemäßigen – Entbindung per<br />
Kaiserschnitt. Dies hängt mit den verbesserten<br />
Behandlungsmöglichkeiten<br />
zusammen: Wenn eine erfolgreiche<br />
HIV-Therapie (highly active antiretroviral<br />
therapy, kurz: HAART) zu einem Absinken<br />
der Viruslast im mütterlichen Blut<br />
unter die Nachweisgrenze (50 Viruskopien<br />
pro ml) geführt hat, so könne auf<br />
normalem Wege entbunden werden.<br />
Daß hier ein perinatales Infektionsrisiko<br />
für das Kind weitgehend ausschließbar<br />
ist, zeigten internationale Studien an<br />
HIV-positiven Schwangeren unter HAART.<br />
Natürlich hängt es dann noch vom indi-<br />
viduellen Geburtsverlauf ab, ob dies<br />
auch durchführbar ist – z. B. von der<br />
Zeitdauer.<br />
Dabei ist Voraussetzung, dass die Mutter<br />
bereits länger in Behandlung ist und<br />
aufgrund der regelmäßigen Kontrolle<br />
von Viral Load und Immunlage die<br />
Situation entsprechend geklärt ist. Auch<br />
unter dem Aspekt möglicher Risiken<br />
einer Sectio können diese Erkenntnisse<br />
bei der Entscheidung helfen.<br />
Wird eine HIV-Infektion während bestehender<br />
Schwangerschaft entdeckt<br />
(oder entsteht erst während der<br />
Schwangerschaft, wie in einem Fall<br />
2007 geschehen), so wird während der<br />
Schwangerschaft mit einer inzwischen<br />
für den Embryo gut verträglichen<br />
HAART behandelt.<br />
Bei der Betreuung und Begleitung HIVpositiver<br />
Schwangerer sollte eine Ärztin<br />
oder ein Arzt beigezogen werden, der<br />
auf dem Gebiet „HIV und Schwangerschaft“<br />
erfahren ist, z.B. von regionalen<br />
Immunambulanzen (in Salzburg LKA,<br />
3. Medizin, in Wien: Immunambulanz,<br />
Pavillon Wienerwald, Otto-Wagner-Spital,<br />
in Innsbruck: Aids-Ambulanz)<br />
HIV-Antikörpertests werden anonym<br />
und zum Preis von € 16,– in der Blutzentrale<br />
der LKA Salzburg angeboten<br />
(sowie um € 15,– in den Labors <strong>Dr</strong>.<br />
Mustafa und <strong>Dr</strong>. Richter, Anm.). Anonym<br />
und kostenlos ist der HIV-AK-Test<br />
in der Aidshilfe Salzburg, jeweils Montag<br />
und Donnerstag zwischen 17 und<br />
19 Uhr möglich.<br />
Kontakt:<br />
Aidshilfe Salzburg Linzer Bundesstraße<br />
10, Tel. 88 14 88;<br />
Blutzentrale der LKA Salzburg,<br />
Lindhofstraße 20, Tel. 43 11 31-0<br />
Autorin:<br />
<strong>Dr</strong>. Michaela Wöss,<br />
Psychologin und<br />
Psychotherapeutin, seit<br />
1991 Mitarbeiterin der<br />
Aidshilfe Salzburg in<br />
den Bereichen Prävention<br />
und Beratung
April 2008 Der Salzburger Arzt aktuell<br />
Salzburg altert, das ist keine neue<br />
Erkenntnis, denn wir alle kennen<br />
entsprechende Daten zur demographischen<br />
Entwicklung. Umso<br />
wichtiger ist es, dass Institutionen<br />
und Länder rechtzeitig auf die sich<br />
verändernden Bedürfnisse der<br />
„alternden“ Gesellschaft reagieren.<br />
■ von Sonja Schachinger,<br />
Ergotherapeutin<br />
Niemand will seine Selbständigkeit<br />
freiwillig aufgeben, haben wir sie<br />
uns doch von Kindesbeinen an hart erworben.<br />
Neben den normalen Abbauprozessen<br />
des Alters, behindern jedoch<br />
Krankheiten wie Demenz, Mb. Parkinson,<br />
Schlaganfall und Rheuma das Alltagsleben<br />
unserer Senioren erheblich.<br />
Die ergotherapeutischen Maßnahmen<br />
kommen in der Akutbehandlung, Rehabilitation,<br />
sowie in allen Bereichen der<br />
Prävention zum Einsatz, besonderes Augenmerk<br />
wird vermehrt auf die Primärprävention<br />
gerichtet.<br />
Dazu Frau <strong>Dr</strong>. Christa Erhart, Oberärztin<br />
i.R. Universitätsklinik f. Geriatrie Salzburg,<br />
welche erst kürzlich mit dem<br />
"Österreichischen Vorsorgepreis 2008“<br />
ausgezeichnet wurde: „Es muss alles Erdenkliche<br />
zum Erhalt der Selbständigkeit<br />
und Verhinderung der Pflegebedürftigkeit<br />
getan werden, da „die<br />
pflegenden Hände der Jungen“ im erforderlichen<br />
Ausmaß bald nicht mehr da<br />
sein werden. Unter diesen Aspekten<br />
wird die Ergotherapie zu einer immer<br />
wichtigeren Berufsgruppe werden.“<br />
Ergotherapie für mehr<br />
Selbstständigkeit im Alter<br />
Ergotherapie geht davon aus, dass<br />
„tätig sein“ ein menschliches Grundbedürfnis<br />
ist und dass gezielt eingesetzte<br />
Tätigkeiten gesundheitsfördernde<br />
und therapeutische Wirkung haben.<br />
So heißt es in aktuellen Studien: Ergotherapie<br />
verbessert Alltagsfähigkeiten<br />
von Patienten mit Demenz, ist kosteneffizient<br />
und verringert die Belastung<br />
der pflegenden Angehörigen. Weiters<br />
konnte die Evidenz für positive Wirksamkeit<br />
von Ergotherapie bei Senioren,<br />
auf Ebene mehrer kontrollierter<br />
Studien oder Übersichtsarbeiten, belegt<br />
werden.<br />
Ergotherapie bietet Rundumversorgung<br />
für geriatrische<br />
Patienten<br />
Die Ergotherapeutische Behandlung<br />
setzt sich aus Diagnostik, Beratung, Therapie<br />
und entsprechender Dokumentation<br />
zusammen.<br />
Die Behandlung eines Patienten mit<br />
MCI oder Demenz im Frühstadium<br />
z.B. orientiert sich an grundlegenden<br />
menschlichen Bedürfnissen wie Selbstversorgung,<br />
Produktivität und Erholung.<br />
In der Diagnostik werden Schwierigkeiten<br />
und Ressourcen des Patienten<br />
erfasst. In der Beratung spielen Angehörige<br />
eine große Rolle und werden<br />
entsprechend einbezogen und geschult.<br />
Spezielle Tätigkeiten und die damit<br />
verbundenen Fähigkeiten werden ausgewählt,<br />
in die Therapie integriert und<br />
nach Bedarf adaptiert. Hierbei kommen<br />
häufig auch Hilfsmittel oder Schienen<br />
(Rheuma) zum Einsatz.<br />
Diese Maßnahmen, durchgeführt von<br />
Ergotherapeuten in Seniorenheimen,<br />
Kliniken, Tageszentren oder von mobilen<br />
Therapeuten, unterstützen den<br />
Patienten, sowie Angehörige, Hand-<br />
55<br />
lungsfähigkeit, Partizipation und Lebensqualität<br />
zu verbessern. Die ergotherapeutische<br />
Behandlung trägt dazu bei<br />
den Krankheitsverlauf zu verlangsamen,<br />
einen Umzug ins Heim zu verzögern<br />
und dadurch Kosten zu sparen.<br />
Am Freitag dem 30.5. findet im Europark/Theaterplatz<br />
von 9.00 bis 19.30<br />
Uhr ein Informations- und Aktivtag zum<br />
Thema Ergotherapie in der Geriatrie-<br />
„Selbständigkeit im Alter“ statt. Schwerpunkte<br />
der Veranstaltung sind: Ergotherapie<br />
bei Demenz, Morbus Parkinson,<br />
Rheuma und Schlaganfall.<br />
Mehr zum Thema Ergotherapie:<br />
www.ergotherapie.at<br />
1 Graff MJL, Adang EMM, Vernooij-Dassen<br />
MJM, Dekker J, Jonsson L, Thijssen M et<br />
al. Community occupational therapy for<br />
older patients with dementia and their care<br />
givers: cost effectiveness study. British<br />
Medical Journal 2008; 336(7636):134-<br />
138.<br />
2 Voigt-Radloff S , Schochat T, Heiß HW<br />
(2004) Kontrollierte Studien zur Wirksamkeit<br />
von Ergotherapie bei Senioren.<br />
Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie<br />
37(6):444-58.
avos<br />
Erfolgreicher Diabetes-<br />
Infotag bei AVOS<br />
Ernährung, Bewegung und medikamentöse<br />
Therapie, falls nötig – das<br />
sind die wichtigsten Eckpunkte für Menschen,<br />
die mit der Diagnose Diabetes<br />
konfrontiert sind. Damit können Sie gesund<br />
leben – trotz Diabetes. Wenn sie<br />
dann noch eine DiabetikerInnen-Schulung<br />
besuchen, ist es ein Leichtes, den<br />
Alltag gut und voller Lebensfreude in<br />
den Griff zu bekommen. Alle dafür nötigen<br />
Informationen bot AVOS, Arbeitskreis<br />
für Vorsorgemedizin Salzburg,<br />
beim Diabetes-Infotag am 4. April.<br />
„Darf ich in meiner Ernährung noch<br />
Butter verwenden oder ist Margarine<br />
günstiger?“ „Muss ich Zucker komplett<br />
aus meiner Ernährung streichen?“ „Darf<br />
ich Sauerkraut essen?“ „Was ist mit<br />
Brot?“ Das umfangreiche Thema Ernährung<br />
interessierte die BesucherInnen naturgemäß<br />
sehr. Neben einschlägigen Informationen<br />
beim Vortrag stand Diätologin<br />
Monika Mayr für alle Fragen zur<br />
Verfügung und beantwortete sie ausführlich.<br />
Umfassende Beratungen gab es bei den<br />
verschiedenen Infoständen<br />
56<br />
Der Salzburger Arzt April 2008<br />
Gesund leben – trotz Diabetes<br />
Bei Sr. Bärbel Sommavilla von der Diabetesambulanz der SALK gab es Blutzuckermessungen<br />
Das Thema Augendruck, Glaukom und<br />
Augenvorsorge bei Diabetes behandelte<br />
<strong>Dr</strong>. Christoph Ortner, MPH, von der<br />
Universitäts-Augenklinik. Alle wichtigen<br />
grundsätzlichen Informationen über die<br />
Erkrankung Diabetes erfuhren die zahlreichen<br />
Besucherinnen und Besucher<br />
im Vortrag von Univ.-Doz. <strong>Dr</strong>. Raimund<br />
Weitgasser, ärztlicher Leiter des AVOS<br />
Diabetes-Programms. Er informierte<br />
über das Schulungsprogramm von AVOS,<br />
nötige und empfehlenswerte Untersuchungen<br />
sowie über das „Disease<br />
Management Programm“ „Therapie<br />
aktiv“ – eine intensive und umfassende<br />
Langzeitbetreuung für Typ 2-DiabetikerInnen.<br />
Mit umfangreichen Informationen über<br />
das „Diabetische Fußsyndrom“ versorgte<br />
OA <strong>Dr</strong>. Johann Berka, Universitätsklinik<br />
für Orthopädie, die Gäste abschließend.<br />
„Diabetischer Fuß ist ein Nerven- und<br />
Gefäßschaden, bei dem das Wichtigste<br />
die Vermeidung von <strong>Dr</strong>uckstellen ist,<br />
sowie die entsprechende orthopädische<br />
Schuh- und Einlagenversorgung. Im<br />
schlimmsten Fall kommt es ja zu Amputationen<br />
und unser Ziel ist es, durch die<br />
richtige interdisziplinäre Therapie genau<br />
das zu vermeiden“, betonte der Orthopäde.<br />
Neben den Vorträgen informierten sich<br />
die rund 200 Besucherinnen und Besucher<br />
über diese Diabetes-Schwerpunkte:<br />
• Fußdruckmessung (Fa. Lambert)<br />
• Beratung durch Orthopädischen<br />
Schuhmachermeister (Franz Auer)<br />
• Fußpflege (Dagmar Tiefgraber)<br />
• Ernährungsberatung (DDA Monika<br />
Mayr, Verband der Diätologen Österreichs)<br />
• Blutzuckermessung (Diabetesambulanz<br />
der SALK, Sr. Bärbel Sommavilla)<br />
• Beratung und Information durch den<br />
ÖDV, die Österreichische Diabetikervereinigung<br />
• Überprüfung der mitgebrachten Blutzuckermessgeräte<br />
(Austausch bei Defekt)<br />
Der Diabetes-Infotag wurde unterstützt<br />
von: Apothekerkammer, Abbott,<br />
Accu-Chek, Bayer, Lifescan, MedTrust,<br />
novo nordisk, Sanofi-Aventis, NEM-<br />
Pharma, Land Salzburg.
April 2008 Der Salzburger Arzt<br />
Traumhaftes Wetter beim Schitour-Seminar des Sportärztereferates<br />
Anfang April in Großarl. Neben Vorträgen über Lawinenkunde,<br />
Umgang mit dem LVS-Gerät, Technik, Kraft und Ausdauer<br />
beim Tourengehen gab es für die 20 Seminarteilnehmer auch<br />
Gelegenheit zu sportlicher Betätigung. Die Gipfelstürmer im Bild<br />
(2. Reihe stehend v.l.n.r.:) Doris Aufmesser, Ernst Edlinger, Gerald<br />
Stelzig (Bergführer), Christian Lampl. (1. Reihe v.l.n.r.:) Michaela<br />
Lampl, Harald Kürsten, Andrea Göttlicher, Wolfram Goebel<br />
Europäische Akademie<br />
der Wissenschaften und<br />
Künste<br />
• Akademie erarbeitet Strategiepapier<br />
für den europäischen<br />
Gesundheitsmarkt<br />
• Wichtige Mitstreiter gewonnen:<br />
EU-Vize-Präsident Günter<br />
Verheugen und EU-Gesundheits-<br />
Kommissar Markos Kyprianou<br />
• Dezember 2008: Präsentation des<br />
Reports „Health is Wealth”<br />
• Lösungen werden interdisziplinär<br />
gesucht<br />
Die Europäische Akademie der Wissenschaften<br />
und Künste mit Sitz in<br />
Salzburg erarbeitet ein Strategiepapier<br />
zum Thema Gesundheitspolitik in<br />
Europa. Vor kurzem konnten zwei wichtige<br />
Mitstreiter für dieses Thema gewon-<br />
Ärzteschiweltmeister: <strong>Dr</strong>. Wolfgang Zschock, Oberarzt an der Uni-<br />
Klinik für Augenheilkunde (SALK) siegte bei den Ärzteschiweltmeisterschaften<br />
in Ischgl am 10. und 11. 4. in Slalom und Riesentorlauf.<br />
Der Super-G wurde wegen Schlechtwetter abgesagt.<br />
„Health is Wealth“<br />
nen werden: EU-Vize-Präsident Günter<br />
Verheugen und EU-Gesundheits-Kommissar<br />
Markos Kyprianou. Beide haben<br />
sich zur <strong>Dr</strong>inglichkeit dieses Themas geäußert<br />
und unterstützen ausdrücklich<br />
die Arbeit der Akademie.<br />
Solidarmedizin mit Standards<br />
„Die Versorgung ergibt sich aus dem,<br />
was der Patient braucht, die Finanzierung<br />
basiert auf klarer Standardisierung<br />
medizinischer Leistungen. Der Politik<br />
kommt zum einen die Definierung der<br />
Solidarmedizin und zum anderen die<br />
Qualitätsüberwachung zu. Der Patient<br />
zahlt sich ja sein System über Steuern<br />
und Beiträge selbst. Daher ist es unabdinglich,<br />
dass die Steuergelder für die<br />
Medizin optimiert eingesetzt werden“,<br />
57<br />
Doc-SShhoottss<br />
so Prof. <strong>Dr</strong>. Felix Unger, Präsident der<br />
Akademie und einer der federführenden<br />
Verhandler in der interdisziplinär<br />
zusammengesetzten Expertengruppe.<br />
Das gemeinsame Papier von Medizinern,<br />
Versicherungsinstituten, Pharma-<br />
Unternehmen etc. unter Einbeziehung<br />
der zentralen europäischen Ärztevereinigung<br />
(Medical Association), der<br />
Schwestern-Association und unter der<br />
Beobachtung seitens der OECD sowie<br />
der WHO soll Wege aus der Finanzmisere<br />
des europäischen Gesundheitssystems<br />
aufzeigen. Eine Fertigstellung des<br />
Reports „Health is Wealth“ ist bis zum<br />
Ende dieses Jahres geplant.<br />
Univ.-Prof. <strong>Dr</strong>.<strong>Dr</strong>. h.c. Felix Unger<br />
Präsident der Europäischen Akademie<br />
der Wissenschaften und Künste
ärztesport<br />
Am Samstag, dem 5. 4. 208 kam<br />
es zu dem heiß ersehnten und<br />
lange vorbereiteten Freundschaftsmatch<br />
gegen unsere Nachbarn<br />
und Co-Euro2008-Ausrichter aus<br />
der Schweiz. In der ebenso<br />
faszinierenden wie Respekt<br />
einflößenden Atmosphäre der<br />
zur Europameisterschaft voll<br />
ausgebauten RED BULL Arena in<br />
Wals / Siezenheim gelang dem<br />
ÖÄN ein verdientes 2:0.<br />
Die Schweiz erwies sich als starker<br />
und temperamentvoller Gegner,<br />
der dem Team rund um Trainer Weichinger<br />
eine ordentliche Leistung abverlangt<br />
hat. Bereits beim Betreten des<br />
Kunstrasens umringt vom Doppelrang<br />
des gewaltig schönen und großen Stadions<br />
der Bullen aus Salzburg erhöhte sich<br />
der Pulsschlag bei den meisten Spielern<br />
um einige Schläge pro Minute.<br />
Die gute Vorbereitung durch die Organisatoren<br />
und die perfekte Infrastruktur<br />
ließen aber keine Ablenkung zu und so<br />
konnte man sich nach erstem Staunen<br />
schnell auf das Match konzentrieren.<br />
Die ohnehin hohe Motivation beim<br />
Spielen in dieser Arena wurde durch die<br />
Anwesenheit etlicher Fans bereits vor<br />
Anpfiff noch gesteigert.<br />
Spielverlauf<br />
Trainer Wolfgang Weichinger hatte sich<br />
bei unbekannter Spielstärke des Geg-<br />
Ehrenanstoß durch Ärztekammer-Präsident<br />
<strong>Dr</strong>. Karl Forstner (li.) und Prof. <strong>Dr</strong>. Herbert<br />
Resch, Stiftungsrat von „wings for life“<br />
Österreich 2:0 Schweiz<br />
ners auf ein „4-4-2“-System entschieden.<br />
Dies erwies sich bei positionstreuem<br />
Spiel des ÖÄN über die gesamte<br />
Spielzeit als effektiv und verschaffte den<br />
Schweizern wenig offensiven Freiraum.<br />
Von Beginn an zeigten beide Mannschaften<br />
trotz freundschaftlichem Charakter<br />
des Spiels den Willen zum Sieg<br />
und so kam es zu einigen Chancen auf<br />
beiden Seiten. Nach 10 Minuten rissen<br />
die Österreicher zum ersten Mal die Arme<br />
in die Höhe. Nach einem Eckball<br />
von der linken Seite kommt Josef<br />
Watfah vom 16er zum Schuss, welcher<br />
an das kurze Eck abgelenkt und von<br />
Christian Peither zu dessen erstem Treffer<br />
im Nationalteam versenkt wird. Leider<br />
sah der Unparteiische ein Abseits und<br />
so blieb es vorerst beim 0:0. Das ÖÄN<br />
erhöhte von nun an den <strong>Dr</strong>uck auf den<br />
Gegner und so netzte Markus Marcher<br />
in Minute 16 mit einem Gewaltschuss<br />
von der Strafraumgrenze ein und ließ<br />
dem Schweizer Keeper keine Chance.<br />
Die Eidgenossen ließen aber nicht nach<br />
und kamen in Halbzeit 1 zu einigen guten<br />
Chancen, welche jedoch einerseits<br />
durch gute Paraden des ÖÄN-Keepers<br />
Adi Leodolter als auch durch Einschreiten<br />
der heimischen Verteidigung zu keinem<br />
zählbaren Erfolg führten Damit<br />
blieb es zur Pause beim 1:0.<br />
Die ansprechende Leistung des Teams<br />
wurde vom Trainer mit einer ungewohnt<br />
milden Ansprache in der Kabine gewürdigt.<br />
So kamen beide Mannschaften beinahe<br />
unverändert aus der Kabine. Beim<br />
ÖÄN wechselten die Tormannhand-<br />
58<br />
Der Salzburger Arzt April 2008<br />
Die Mannschaften aus der Schweiz und Österreich vereint mit den Betreuerstäben<br />
und dem hervorragenden (professionellen) Schiedsrichterteam auf dem „heiligen“<br />
(Kunst-)Rasen des Red-Bull-Stadions in Kleßheim<br />
schuhe zu Keeper Alexander Zeilner.<br />
Zu Beginn der zweiten Hälfte versuchten<br />
die Schweizer sofort <strong>Dr</strong>uck aufzubauen,<br />
liefen nach dem Scheitern einiger<br />
Angriffe jedoch in gefährliche und sehr<br />
kräfteraubende Konter der Österreicher<br />
aus denen einer schließlich durch Stürmer<br />
Roland Arnitz mit einem wunderschönen<br />
„Schupferl" über der Schweizer<br />
Keeper zum Traumtor führte. 2:0<br />
Freistösse auf die Torlatte, Rettungsaktionen<br />
auf der Linie und Laufduelle auf<br />
hohem Niveau ließen das Spiel zu keinem<br />
Zeitpunkt abflauen und begeisterten<br />
auch das bis zum Ende hin deutlich<br />
gewachsene Publikum - wie man von<br />
offizieller Seite nach dem Match vernehmen<br />
konnte. Zu einem weiteren<br />
Torerfolg kam es allerdings nicht und so<br />
trennten sich die Ärzte-Nationalmannschaften<br />
aus Österreich und der Schweiz<br />
mit einem 2:0. Mit diesem Ergebnis dürfen<br />
beide zufrieden sein! (Hätte man,<br />
im Sinne der guten Nachbarschaft, dem<br />
Gegner auch ein Tor gegönnt!)<br />
Erfreulich ist, dass die Begegnung trotz<br />
aufopfernden Spiels mit viel Körperkontakt<br />
zu keinen Verletzungen geführt hat.<br />
Auch die Fairness der beiden Teams<br />
kann den professionellen Kickern als gutes<br />
Beispiel dienen.<br />
Abseits des Spielfeldes<br />
Im Anschluss erfolgte die Regeneration<br />
in der fabelhaften VIP-Lounge und Verfolgung<br />
des Hauptmatches Red Bull<br />
Salzburg vs. SK Sturm Graz im Stadion.<br />
Mit den Kollegen aus der Schweiz wur-
April 2008 Der Salzburger Arzt<br />
de im Vorfeld der EURO 2008 eine<br />
Freundschaft geschlossen welche weit<br />
über das Ende der kommenden Europameisterschaft<br />
hinaus gehen soll (auch<br />
falls das Finale des Turniers dem Ergebnis<br />
unseres Matches gleicht!) und ein<br />
weiterer internationaler Partner für karitative<br />
Veranstaltungen gefunden.<br />
Größter Sieger der Veranstaltung ist jedoch<br />
die Stiftung „Wings For Life", die<br />
sich über eine bestimmt sehr hohe<br />
Spendensumme wird freuen dürfen.<br />
Das genaue Ausmaß ist dzt. noch nicht<br />
bekannt, da noch einige Einnahmequellen<br />
nicht ausgeschöpft sind. Unter anderem<br />
wird es eine Auktion der <strong>Dr</strong>essengarnitur<br />
des ÖÄN aus diesem Match mit<br />
Unterschriften des ÖFB Nationalteams<br />
geben. Es wird eine Summe von mehreren<br />
zehntausend Euro erwartet. Genauere<br />
Informationen erhalten Sie nach<br />
Bekanntwerden des exakten Betrages.<br />
Danksagung<br />
Volvo – Fahrzeuge<br />
für jeden Geschmack<br />
<strong>Dietmar</strong> Gruber,<br />
Markenleiter bei Schmidt<br />
<strong>Dietmar</strong> Gruber ist mit seinen<br />
28 Jahren Volvo-Erfahrung<br />
seit November 2007 bei<br />
Volvo Schmidt an der Alpenstraße<br />
in Salzburg tätig. Er<br />
berät mit seinem Team rund<br />
um die Neuerscheinungen<br />
wie Volvo V70 und XC70.<br />
„Das beinhaltet natürlich<br />
auch die Betreuung in den<br />
Bereichen Leasing und Finanzierung<br />
sowie Versiche-<br />
rung“, betont Gruber, der für die Großkundenbetreuung<br />
im Raum Salzburg und im angrenzenden Oberösterreich<br />
zuständig ist.<br />
Die Modelle der Volvo-Familie reichen vom C30 ab<br />
19.950 Euro, dem attraktiven Kombi V50 über das<br />
Coupé Cabrio C70 bis hin zum XC90, der schwedische<br />
SUV mit höchster Sicherheit. Gruber: „Ab Herbst erfüllt<br />
der neue Volvo XC60 Träume von Cross-Over-<br />
Käufern – ab 37.880 Euro. Kommen Sie vorbei, wir<br />
freuen uns auf Sie“.<br />
Volvo Schmidt, 5020 Salzburg, Alpenstraße 122,<br />
Telefon 0662/63 9 30-41,<br />
e-mail: d.gruber@schmidtauto.at<br />
oder www.schmidtauto.at<br />
Ein herzliches Dankeschön sagt das<br />
ÖÄN dem Team von RED BULL Salzburg<br />
und den im Stadion ansässigen<br />
Verantwortlichen, welche diese einzigartige<br />
Veranstaltung erst möglich gemacht<br />
haben. Auf Seiten des ÖÄN seien<br />
speziell Obmann Hans Januschewsky,<br />
Manager Hans Erbschwendtner und<br />
Trainer Wolfgang Weichinger erwähnt,<br />
deren Einsatz trotz Fulltime Job von<br />
ebenso unbezahlbarem Wert ist! An<br />
dieser Stelle wünscht das ÖÄN seinem<br />
Obmann eine gute Besserung und<br />
schnelle vollständige Genesung seiner<br />
wieder aufgetretenen Verletzung.<br />
Vielen Dank auch an die Schiedsrichter,<br />
die Kamera- und Filmleute, welche<br />
ebenso unentgeltliche Ihre Dienste zur<br />
Verfügung gestellt haben und allen Mitbeteiligten,<br />
wie groß oder klein Ihr Bei-<br />
59<br />
ärztesport<br />
trag zum Gelingen dieses tollen Events<br />
auch gewesen sein mag!!!!<br />
Besonders freuen wir uns auch über die<br />
Unterstützung der Salzburger Ärztekammer,<br />
vertreten durch Präsident <strong>Dr</strong>.<br />
Forstner, welcher gemeinsam mit Univ.-<br />
Prof. <strong>Dr</strong>. H. Resch von der PMU Salzburg<br />
den Ehrenanstoß durchführte.<br />
Den vielen Fans im Stadion ebenfalls ein<br />
Danke für Ihre Unterstützung!<br />
Bis bald<br />
Ihr österreichisches<br />
Ärzte-Fußballnationalteam<br />
P.S.: Das nächste Match des ÖÄN findet<br />
im Rahmen eines Benefizturniers am<br />
10.5.2008 anlässlich der Eröffnung des<br />
SOS Kinderdorfes in Rechberg/OÖ statt.<br />
Wir freuen uns auf ein Wiedersehen.<br />
www.medicalsoccerteam.at/
stelle<br />
STELLENAUSSCHREIBUNG<br />
60<br />
Der Salzburger Arzt April 2008<br />
Im Einvernehmen mit der Ärztekammer für Salzburg wird von der Salzburger Gebietskrankenkasse, Betriebskrankenkasse<br />
Austria Tabak, Sozialversicherungsanstalt der Bauern, Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter, Versicherungsanstalt für<br />
Eisenbahnen und Bergbau und der Sozialversicherungsanstalt der Gewerblichen Wirtschaft die Stelle für eine/einen<br />
per 1. 7. 2008 ausgeschrieben.<br />
ÄRZTIN/ARZT für ALLGEMEINMEDIZIN<br />
mit dem Berufssitz und der Ordinationsstätte in<br />
Mauterndorf (Stelle nach <strong>Dr</strong>. Hubner-Grain)<br />
Die schriftliche Bewerbung muss bei der Ärztekammer für Salzburg bis längstens 15. Mai 2008 einlangen.<br />
Dem Bewerbungsschreiben sind beizufügen (Original oder beglaubigte Kopie/bei ordentlichen Mitgliedern der Ärztekammer<br />
für Salzburg ist die Vorlage von Kopien ausreichend):<br />
1. Lebenslauf<br />
2. Österreichischer Staatsbürgerschaftsnachweis oder Staatsbürgerschaftsnachweis eines EWR-Landes oder der schweizerischen<br />
Eidgenossenschaft oder die Staatsangehörigkeit eines Vertragsstaates eines Abkommens mit den europäischen<br />
Gemeinschaften und ihren Mitgliedsstaaten, welches die Mitgliedstaaten zur Inländergleichbehandlung hinsichtlich des<br />
Niederlassungsrechts und des Dienstleistungsverkehrs verpflichtet (Assoziationsstaaten).<br />
3. Doktordiplom<br />
4. Anerkennung zum Arzt für Allgemeinmedizin<br />
5. Für den Fall, dass der Bewerber noch nicht in die Ärzteliste der Österreichischen Ärztekammer eingetragen ist:<br />
a) Nachweis der gesundheitlichen Eignung durch ein ärztliches Zeugnis<br />
b) Nachweis der Vertrauenswürdigkeit durch eine Strafregisterbescheinigung oder eine vergleichbare Bescheinigung, in<br />
der keine Verurteilung aufscheint, die eine verlässliche Berufsausübung nicht erwarten lässt.<br />
Staatsangehörige der übrigen Vertragsparteien des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum können den Nachweis<br />
der Vertrauenswürdigkeit und der gesundheitlichen Eignung auch durch von den zuständigen Behörden des Heimatoder<br />
Herkunftsstaates ausgestellte entsprechende Bescheinigung (§ 27 Abs.4 Ärztegesetz 1998) erbringen.<br />
Die unter a) und b) genannten Nachweise dürfen nicht älter als 3 Monate sein und sind, sofern sie nicht in deutscher<br />
Sprache ausgestellt sind, auch in beglaubigter Übersetzung vorzulegen.<br />
Für Flüchtlinge, denen nach dem Asylgesetz Asyl gewährt worden ist, entfällt der unter Punkt 2. genannte Nachweis. Der<br />
Nachweis gemäß Punkt 3. und 4. entfällt, sofern eine im Ausland absolvierte ärztliche Aus- oder Weiterbildung glaubhaft<br />
gemacht wird.<br />
Die Reihung erfolgt nach den zwischen der Salzburger Gebietskrankenkasse und der Ärztekammer für Salzburg vereinbarten<br />
Richtlinien, die von Interessenten jederzeit über die Ärztekammer für Salzburg, Bergstraße 14, 5024 Salzburg (Tel.Nr.:<br />
0662/871327 bzw. E-Mail: aeksbg@aeksbg.at) angefordert werden können. Die für die Reihung nach den Reihungsrichtlinien<br />
erforderlichen Unterlagen und Nachweise sind mit den übrigen Bewerbungsunterlagen an die Ärztekammer für Salzburg<br />
zu übersenden.<br />
Die Berufung als Vertragsarzt erfolgt unter der weiteren Voraussetzung ausreichender Kenntnisse der deutschen Sprache<br />
durch den Abschluss eines Einzelvertrages zwischen den vorher angeführten Krankenversicherungsträgern und dem sich<br />
bewerbenden Arzt.<br />
Die Rechte und Pflichten des in Vertrag genommenen Arztes und seine Honorierung sind im Gesamtvertrag sowie der<br />
Honorarordnung geregelt.<br />
Das für die Bewerbung erforderliche Formular finden Sie<br />
• auf unserer Homepage www.gesundin<strong>salzburg</strong>.at – Reihungsrichtl./BewerberInnenliste<br />
• im Salzburger Arzt (Ausgabe: Juli/August 2004)<br />
und kann Ihnen auf Wunsch selbstverständlich auch zugesandt werden.
April 2008 Der Salzburger Arzt stelle<br />
STELLENAUSSCHREIBUNG<br />
Im Einvernehmen mit der Ärztekammer für Salzburg wird von der Salzburger Gebietskrankenkasse, Betriebskrankenkasse<br />
Austria Tabak, Sozialversicherungsanstalt der Bauern, Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter, Versicherungsanstalt für<br />
Eisenbahnen und Bergbau und der Sozialversicherungsanstalt der Gewerblichen Wirtschaft die Stelle für eine/einen<br />
per 1. 7. 2008 ausgeschrieben.<br />
ÄRZTIN/ARZT für ALLGEMEINMEDIZIN<br />
mit dem Berufssitz und der Ordinationsstätte in<br />
Bürmoos (Stelle <strong>Dr</strong>. Samhaber)<br />
Die schriftliche Bewerbung muss bei der Ärztekammer für Salzburg bis längstens 15. Mai 2008 einlangen.<br />
Dem Bewerbungsschreiben sind beizufügen (Original oder beglaubigte Kopie/bei ordentlichen Mitgliedern der Ärztekammer<br />
für Salzburg ist die Vorlage von Kopien ausreichend):<br />
1. Lebenslauf<br />
2. Österreichischer Staatsbürgerschaftsnachweis oder Staatsbürgerschaftsnachweis eines EWR-Landes oder der schweizerischen<br />
Eidgenossenschaft oder die Staatsangehörigkeit eines Vertragsstaates eines Abkommens mit den europäischen<br />
Gemeinschaften und ihren Mitgliedsstaaten, welches die Mitgliedstaaten zur Inländergleichbehandlung hinsichtlich des<br />
Niederlassungsrechts und des Dienstleistungsverkehrs verpflichtet (Assoziationsstaaten).<br />
3. Doktordiplom<br />
4. Anerkennung zum Arzt für Allgemeinmedizin<br />
5. Für den Fall, dass der Bewerber noch nicht in die Ärzteliste der Österreichischen Ärztekammer eingetragen ist:<br />
a) Nachweis der gesundheitlichen Eignung durch ein ärztliches Zeugnis<br />
b) Nachweis der Vertrauenswürdigkeit durch eine Strafregisterbescheinigung oder eine vergleichbare Bescheinigung, in<br />
der keine Verurteilung aufscheint, die eine verlässliche Berufsausübung nicht erwarten lässt.<br />
Staatsangehörige der übrigen Vertragsparteien des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum können den Nachweis<br />
der Vertrauenswürdigkeit und der gesundheitlichen Eignung auch durch von den zuständigen Behörden des Heimatoder<br />
Herkunftsstaates ausgestellte entsprechende Bescheinigung (§ 27 Abs.4 Ärztegesetz 1998) erbringen.<br />
Die unter a) und b) genannten Nachweise dürfen nicht älter als 3 Monate sein und sind, sofern sie nicht in deutscher<br />
Sprache ausgestellt sind, auch in beglaubigter Übersetzung vorzulegen.<br />
Für Flüchtlinge, denen nach dem Asylgesetz Asyl gewährt worden ist, entfällt der unter Punkt 2. genannte Nachweis. Der<br />
Nachweis gemäß Punkt 3. und 4. entfällt, sofern eine im Ausland absolvierte ärztliche Aus- oder Weiterbildung glaubhaft<br />
gemacht wird.<br />
Die Reihung erfolgt nach den zwischen der Salzburger Gebietskrankenkasse und der Ärztekammer für Salzburg vereinbarten<br />
Richtlinien, die von Interessenten jederzeit über die Ärztekammer für Salzburg, Bergstraße 14, 5024 Salzburg (Tel.Nr.:<br />
0662/871327 bzw. E-Mail: aeksbg@aeksbg.at) angefordert werden können. Die für die Reihung nach den Reihungsrichtlinien<br />
erforderlichen Unterlagen und Nachweise sind mit den übrigen Bewerbungsunterlagen an die Ärztekammer für Salzburg<br />
zu übersenden.<br />
Die Berufung als Vertragsarzt erfolgt unter der weiteren Voraussetzung ausreichender Kenntnisse der deutschen Sprache<br />
durch den Abschluss eines Einzelvertrages zwischen den vorher angeführten Krankenversicherungsträgern und dem sich<br />
bewerbenden Arzt.<br />
Die Rechte und Pflichten des in Vertrag genommenen Arztes und seine Honorierung sind im Gesamtvertrag sowie der<br />
Honorarordnung geregelt.<br />
Das für die Bewerbung erforderliche Formular finden Sie<br />
• auf unserer Homepage www.gesundin<strong>salzburg</strong>.at – Reihungsrichtl./BewerberInnenliste<br />
• im Salzburger Arzt (Ausgabe: Juli/August 2004)<br />
und kann Ihnen auf Wunsch selbstverständlich auch zugesandt werden.<br />
61
stelle<br />
STELLENAUSSCHREIBUNG<br />
62<br />
Der Salzburger Arzt April 2008<br />
Im Einvernehmen mit der Ärztekammer für Salzburg wird von der Salzburger Gebietskrankenkasse, Betriebskrankenkasse Austria<br />
Tabak, Sozialversicherungsanstalt der Bauern, Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter, Versicherungsanstalt für Eisenbahnen<br />
und Bergbau und der Sozialversicherungsanstalt der Gewerblichen Wirtschaft die Stelle für eine/einen<br />
ÄRZTIN/ARZT für ALLGEMEINMEDIZIN (Übergabepraxis)<br />
mit dem Berufssitz und der Ordinationsstätte in<br />
Salzburg-Stadt (Stelle nach <strong>Dr</strong>. Djalili)<br />
per 1. 7. 2008 ausgeschrieben.<br />
Voraussetzung für die Stellenbewerbung ist die Bereitschaft zur Führung der Übergabepraxis. Der/die bisherige Stelleninhaber/in<br />
beendet seinen/ihren Einzelvertrag zum 31.12.2009 und beabsichtigt bis zu diesem Zeitpunkt die Führung einer<br />
Übergabepraxis. Kommt zwischen dem ausscheidenden Vertragsarzt und dem Erstgereihten keine Einigung zustande,<br />
wird die Ausschreibung aufgehoben, endet der Einzelvertrag zum 31.12.2009 und verliert der ausscheidende Vertragsarzt<br />
das Recht auf Führung einer Übergabepraxis. Es erfolgt rechtzeitig vor Vertragsende die Ausschreibung der Stelle. Nur für<br />
den Fall, dass die Hearingkommission feststellt, dass andere, die Person des Erstgereihten betreffende schwerwiegende<br />
Gründe ein Veto des ausscheidenden Vertragsarztes rechtfertigen, kommt die/der Nächstgereihte zum Zug.<br />
Die schriftliche Bewerbung muss bei der Ärztekammer für Salzburg bis längstens 15. Mai 2008 einlangen.<br />
Dem Bewerbungsschreiben sind beizufügen (Original oder beglaubigte Kopie/bei ordentlichen Mitgliedern der Ärztekammer für<br />
Salzburg ist die Vorlage von Kopien ausreichend):<br />
1. Lebenslauf<br />
2. Österreichischer Staatsbürgerschaftsnachweis oder Staatsbürgerschaftsnachweis eines EWR-Landes oder der schweizerischen<br />
Eidgenossenschaft oder die Staatsangehörigkeit eines Vertragsstaates eines Abkommens mit den europäischen Gemeinschaften<br />
und ihren Mitgliedsstaaten, welches die Mitgliedstaaten zur Inländergleichbehandlung hinsichtlich des Niederlassungsrechts<br />
und des Dienstleistungsverkehrs verpflichtet (Assoziationsstaaten).<br />
3. Doktordiplom<br />
4. Anerkennung zum Arzt für Allgemeinmedizin<br />
5. Für den Fall, dass der Bewerber noch nicht in die Ärzteliste der Österreichischen Ärztekammer eingetragen ist:<br />
a) Nachweis der gesundheitlichen Eignung durch ein ärztliches Zeugnis<br />
b) Nachweis der Vertrauenswürdigkeit durch eine Strafregisterbescheinigung oder eine vergleichbare Bescheinigung, in der<br />
keine Verurteilung aufscheint, die eine verlässliche Berufsausübung nicht erwarten lässt.<br />
Staatsangehörige der übrigen Vertragsparteien des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum können den Nachweis<br />
der Vertrauenswürdigkeit und der gesundheitlichen Eignung auch durch von den zuständigen Behörden des Heimat- oder Herkunftsstaates<br />
ausgestellte entsprechende Bescheinigung (§ 27 Abs.4 Ärztegesetz 1998) erbringen.<br />
Die unter a) und b) genannten Nachweise dürfen nicht älter als 3 Monate sein und sind, sofern sie nicht in deutscher Sprache<br />
ausgestellt sind, auch in beglaubigter Übersetzung vorzulegen.<br />
Für Flüchtlinge, denen nach dem Asylgesetz Asyl gewährt worden ist, entfällt der unter Punkt 2. genannte Nachweis. Der Nachweis<br />
gemäß Punkt 3. und 4. entfällt, sofern eine im Ausland absolvierte ärztliche Aus- oder Weiterbildung glaubhaft gemacht wird.<br />
Die Reihung erfolgt nach den zwischen der Salzburger Gebietskrankenkasse und der Ärztekammer für Salzburg vereinbarten<br />
Richtlinien, die von Interessenten jederzeit über die Ärztekammer für Salzburg, Bergstraße 14, 5024 Salzburg (Tel.Nr.: 0662/<br />
871327 bzw. E-Mail: aeksbg@aeksbg.at) angefordert werden können. Die für die Reihung nach den Reihungsrichtlinien erforderlichen<br />
Unterlagen und Nachweise sind mit den übrigen Bewerbungsunterlagen an die Ärztekammer für Salzburg zu übersenden.<br />
Die Berufung als Vertragsarzt erfolgt unter der weiteren Voraussetzung ausreichender Kenntnisse der deutschen Sprache durch den<br />
Abschluss eines Einzelvertrages zwischen den vorher angeführten Krankenversicherungsträgern und dem sich bewerbenden Arzt.<br />
Die Rechte und Pflichten des in Vertrag genommenen Arztes und seine Honorierung sind im Gesamtvertrag sowie der<br />
Honorarordnung geregelt.<br />
Das für die Bewerbung erforderliche Formular finden Sie<br />
• auf unserer Homepage www.gesundin<strong>salzburg</strong>.at – Reihungsrichtl./BewerberInnenliste<br />
• im Salzburger Arzt (Ausgabe: Juli/August 2004)<br />
und kann Ihnen auf Wunsch selbstverständlich auch zugesandt werden.
April 2008 Der Salzburger Arzt stelle<br />
STELLENAUSSCHREIBUNG<br />
Im Einvernehmen mit der Ärztekammer für Salzburg wird von der Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter die Stelle für<br />
eine/einen<br />
per 1. 7. 2008 ausgeschrieben.<br />
FACHÄRZTIN/-ARZT für ORTHOPÄDIE<br />
mit dem Berufssitz und der Ordinationsstätte in<br />
Stadt Salzburg<br />
Die schriftliche Bewerbung muss bei der Ärztekammer für Salzburg bis längstens 15. Mai 2008 einlangen.<br />
Dem Bewerbungsschreiben sind beizufügen (Original oder beglaubigte Kopie/bei ordentlichen Mitgliedern der Ärztekammer<br />
für Salzburg ist die Vorlage von Kopien ausreichend):<br />
1. Lebenslauf<br />
2. Österreichischer Staatsbürgerschaftsnachweis oder Staatsbürgerschaftsnachweis eines EWR-Landes oder der schweizerischen<br />
Eidgenossenschaft oder die Staatsangehörigkeit eines Vertragsstaates eines Abkommens mit den europäischen<br />
Gemeinschaften und ihren Mitgliedsstaaten, welches die Mitgliedstaaten zur Inländergleichbehandlung hinsichtlich des<br />
Niederlassungsrechts und des Dienstleistungsverkehrs verpflichtet (Assoziationsstaaten).<br />
3. Doktordiplom<br />
4. Anerkennung zum Facharzt des betreffenden Faches<br />
5. Für den Fall, dass der Bewerber noch nicht in die Ärzteliste der Österreichischen Ärztekammer eingetragen ist:<br />
a) Nachweis der gesundheitlichen Eignung durch ein ärztliches Zeugnis<br />
b) Nachweis der Vertrauenswürdigkeit durch eine Strafregisterbescheinigung oder eine vergleichbare Bescheinigung, in<br />
der keine Verurteilung aufscheint, die eine verlässliche Berufsausübung nicht erwarten lässt.<br />
Staatsangehörige der übrigen Vertragsparteien des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum können den Nachweis<br />
der Vertrauenswürdigkeit und der gesundheitlichen Eignung auch durch von den zuständigen Behörden des Heimatoder<br />
Herkunftsstaates ausgestellte entsprechende Bescheinigung (§ 27 Abs.4 Ärztegesetz 1998) erbringen.<br />
Die unter a) und b) genannten Nachweise dürfen nicht älter als 3 Monate sein und sind, sofern sie nicht in deutscher<br />
Sprache ausgestellt sind, auch in beglaubigter Übersetzung vorzulegen.<br />
Für Flüchtlinge, denen nach dem Asylgesetz Asyl gewährt worden ist, entfällt der unter Punkt 2. genannte Nachweis. Der<br />
Nachweis gemäß Punkt 3. und 4. entfällt, sofern eine im Ausland absolvierte ärztliche Aus- oder Weiterbildung glaubhaft<br />
gemacht wird.<br />
Die Reihung erfolgt nach den zwischen der Salzburger Gebietskrankenkasse und der Ärztekammer für Salzburg vereinbarten<br />
Richtlinien, die von Interessenten jederzeit über die Ärztekammer für Salzburg, Bergstraße 14, 5024 Salzburg (Tel.Nr.:<br />
0662/871327 bzw. E-Mail: aeksbg@aeksbg.at) angefordert werden können. Die für die Reihung nach den Reihungsrichtlinien<br />
erforderlichen Unterlagen und Nachweise sind mit den übrigen Bewerbungsunterlagen an die Ärztekammer für Salzburg<br />
zu übersenden.<br />
Die Berufung als Vertragsarzt erfolgt unter der weiteren Voraussetzung ausreichender Kenntnisse der deutschen Sprache<br />
durch den Abschluss eines Einzelvertrages zwischen den vorher angeführten Krankenversicherungsträgern und dem sich<br />
bewerbenden Arzt.<br />
Die Rechte und Pflichten des in Vertrag genommenen Arztes und seine Honorierung sind im Gesamtvertrag sowie der<br />
Honorarordnung geregelt.<br />
Das für die Bewerbung erforderliche Formular finden Sie<br />
• auf unserer Homepage www.gesundin<strong>salzburg</strong>.at – Reihungsrichtl./BewerberInnenliste<br />
• im Salzburger Arzt (Ausgabe: Juli/August 2004)<br />
und kann Ihnen auf Wunsch selbstverständlich auch zugesandt werden.<br />
63
ücher für mediziner<br />
STEFFEN / GRIEBENOW e.a.<br />
Internistische<br />
Differenzialdiagnostik<br />
2008, 407 Seiten, € 71,–<br />
Herkömmliche Lehrbücher der Differenzialdiagnostik<br />
listen alle Krankheitsbilder auf, die für<br />
ein spezielles Symptom in Frage kommen. Im<br />
klinischen Alltag hilft Ihnen dieses »Ausschlussprinzip«<br />
aber nicht weiter. Deshalb ist dieses Buch anders.<br />
Die »Internistische Differenzialdiagnostik« basiert auf einem<br />
einzigartigen Konzept, das präzise auf den klinischen Alltag<br />
abgestimmt ist. Der Schwerpunkt liegt auf den differenzialdiagnostischen<br />
Entscheidungsprozessen, die durch evidenzbasierte<br />
Medizin abgesichert sind. Flussdiagramme bilden<br />
den diagnostischen Pfad – den Weg des Patienten vom Symptom<br />
zur Diagnose – wirklichkeitsgetreu ab.<br />
WOLFF / WEIHRAUCH<br />
Internistische<br />
Therapie<br />
2008, 1.290 Seiten, € 92,50<br />
Bewährter Ratgeber und praktisches Nachschlagwerk<br />
zur differenzierten Therapie abgestimmt<br />
auf die Leitlinien Rationelle Diagnostik<br />
und Therapie in der Inneren Medizin" (DGIM).<br />
Alle Therapieempfehlungen detailliert und direkt<br />
anwendbar. Neu in der 17. Auflage: Mit Online-Zugang<br />
zum Nutzen von exklusiven Inhalten per Internetzugriff jederzeit<br />
von jedem Internet-Rechner mit schneller Suche<br />
auch nach Stichworten. Interaktive Fallbeispiele zum spielerischen<br />
Testen des Wissens-Fragebögen.<br />
Der Salzburger Arzt April 2008<br />
MARTIN HALLE / SCHMID-TRUCKSÄSS e.a.<br />
Sporttherapie<br />
in der Medizin<br />
2008, 408 Seiten, € 71,–<br />
Die individuell abgestimmte Sporttherapie kann sowohl<br />
eine effiziente Präventivmaßnahme als auch eine sinnvolle<br />
Ergänzung oder Alternative zur Standardtherapie bei vielen<br />
internistischen, kardiologischen, onkologischen, neurologisch-psychiatrischen<br />
und orthopädischen Krankheitsbildern<br />
sein. In diesem interdisziplinären Werk stellen erfahrene<br />
Sportmediziner zusammen mit Fachärzten aus anderen Bereichen<br />
evidenzbasierte Behandlungsansätze der häufigsten<br />
Krankheitsbilder vor. Fazit für die Praxis: Wichtige Empfehlungen<br />
für jedes Krankheitsbild. Die „Sporttherapie" bietet<br />
Allgemeinmedizinern, Internisten sowie Ärzten aus unterschiedlichsten<br />
anderen Fachgebieten fundiertes und gut<br />
umsetzbares Wissen für optimale bewegungsorientierte Behandlungskonzepte.<br />
Bücher für ein Bücher für ein<br />
gesundes Leben schöneres Leben<br />
BUCHHANDLUNG SORGER KG.<br />
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April 2008 Der Salzburger Arzt fachinfos<br />
Fachkurzinformation zu Seite 12<br />
Aricept® 5 mg/10 mg - Filmtabletten<br />
Zusammensetzung: 1 Filmtablette enthält 5 mg/10 mg Donepezil Hydrochlorid entsprechend 4,56 mg/9,12 mg Donepezil als freie Base. Eine Filmtablette enthält 87,17<br />
mg/ 183,50 mg Lactose. Liste der sonstigen Bestandteile: Lactose-Monohydrat, Maisstärke, mikrokristalline Cellulose, Hyprolose und Magnesiumstearat. Der Filmüberzug<br />
enthält Talcum, Macrogol, Hypromellose, Titandioxid (E 171) und für die 10 mg – Filmtabletten zusätzlich Eisenoxid gelb (E 172). Anwendungsgebiete: Aricept<br />
Filmtabletten sind indiziert zur symptomatischen Behandlung von leichter bis mittelschwerer Demenz vom Alzheimer-Typ. Gegenanzeigen: Aricept ist kontraindiziert bei<br />
Patienten mit bekannter Überempfindlichkeit gegen Donepezil Hydrochlorid, Piperidinderivate oder einen der anderen Inhaltsstoffe der Filmtabletten. Aricept sollte, wenn<br />
nicht unbedingt notwendig, während der Schwangerschaft nicht angewendet werden. Pharmakotherapeutische Gruppe: Mittel gegen Demenz; Cholinesterasehemmer,<br />
ATC-Code N06DA02. Pharmazeutischer Unternehmer: Pfizer Corporation Austria Ges.m.b.H., Wien. Verschreibungspflicht/Apothekenpflicht: Rezept- und apothekenpflichtig.<br />
Stand der Information: Jänner 2007. Informationen zu Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Wechselwirkungen mit anderen<br />
Mitteln, Schwangerschaft und Stillzeit und Nebenwirkungen sind der Austria-Codex-Fachinformation zu entnehmen.<br />
Aricept® Evess 5 mg/10 mg - Schmelztabletten<br />
Zusammensetzung: 1 Schmelztablette enthält 5 mg/10 mg Donepezil Hydrochlorid entsprechend 4,56 mg/9,12 mg Donepezil als freie Base. Hilfsstoffe: Mannitol, hochdisperses<br />
Siliciumdioxid, Kappa-Carrageen, Polyvinylalkohol, und für die 10 mg – Schmelztabletten zusätzlich Eisenoxid gelb (E 172). Anwendungsgebiete: Aricept<br />
Evess Schmelztabletten sind indiziert zur symptomatischen Behandlung von leichter bis mittelschwerer Demenz vom Alzheimer-Typ. Gegenanzeigen: Aricept ist kontraindiziert<br />
bei Patienten mit bekannter Überempfindlichkeit gegen Donepezil Hydrochlorid, Piperidinderivate oder einen der anderen Inhaltsstoffe der Schmelztabletten.<br />
Pharmakotherapeutische Gruppe: Cholinesterase-Hemmer; ATC-Code: N06DA02. Pharmazeutischer Unternehmer: Pfizer Corporation Austria Ges.m.b.H., Wien.<br />
Verschreibungspflicht/Apothekenpflicht: Rezept- und apothekenpflichtig. Stand der Information: August 2007. Informationen zu Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen<br />
für die Anwendung, Wechselwirkungen mit anderen Mitteln, Schwangerschaft und Stillzeit und Nebenwirkungen sind der Austria-Codex-Fachinformation<br />
zu entnehmen.<br />
Fachkurzinformation zu Seite 65<br />
Glucophage 500 mg - Filmtabletten | Glucophage 850 mg - Filmtabletten | Glucophage 1000 mg - Filmtabletten<br />
Zusammensetzung: 500 mg: Jede Filmtablette enthält 500 mg Metforminhydrochlorid entsprechend 390 mg Metformin. 850 mg: Jede Filmtablette enthält 850 mg Metforminhydrochlorid entsprechend 662,9 mg<br />
Metformin. 1000 mg: Jede Filmtablette enthält 1000 mg Metforminhydrochlorid entsprechend 780 mg Metformin. Sonstige Bestandteile: Tablettenkern: Povidon K 30, Magnesiumstearat. Filmschicht: Hypromellose,<br />
Macrogol 400, Macrogol 8000. Anwendungsgebiete: Therapie des Diabetes mellitus Typ 2, insbesondere bei übergewichtigen Patienten, bei denen allein durch Diät und körperliche Betätigung keine ausreichende<br />
Einstellung des Blutzuckerspiegels erreicht wurde. Bei Erwachsenen kann Glucophage als Monotherapie oder in Kombination mit anderen oralen Antidiabetika bzw. Insulin angewendet werden. Bei Kindern<br />
über 10 Jahren und Jugendlichen kann Glucophage als Monotherapie oder in Kombination mit Insulin angewendet werden. Bei übergewichtigen erwachsenen Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 konnte<br />
nach Versagen diätetischer Maßnahmen eine Senkung der Häufigkeit von diabetesbedingten Komplikationen unter Behandlung mit Metformin als Therapie der ersten Wahl nachgewiesen werden. Gegenanzeigen:<br />
Überempfindlichkeit gegenüber Metforminhydrochlorid oder einen der sonstigen Bestandteile. Diabetische Ketoazidose, diabetisches Präkoma. Nierenversagen oder Störung der Nierenfunktion (Kreatinin Clearance<br />
seminarbericht<br />
Ärzte können sich auf ihre Assistentinnen<br />
wirklich verlassen! Das stellten<br />
auch heuer wieder alle Teilnehmerinnen<br />
durch ihr großes Engagement im<br />
Assistentinnen-Kolleg eindrucksvoll<br />
unter Beweis. Viele scheuten beispielsweise<br />
auch nicht die weite Anreise aus<br />
Saalfelden, Dorfgastein, St. Johann,<br />
Abtenau und Bramberg, um sich nach<br />
einem anstrengenden Arbeitstag noch<br />
bis 22.00 Uhr in aktuellen Fachgebieten<br />
fortzubilden.<br />
Im ersten Modul wurden Zusammenhänge<br />
und spezielle Aspekte des Qualitätsmanagement<br />
aus Sicht der Assistentinnen<br />
erörtert. Als wesentliche Voraussetzungen<br />
für die Optimierung von<br />
Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität<br />
in der Arztpraxis wurden Offenheit für<br />
Veränderungen, Disziplin, Kritik- und<br />
Lernfähigkeit sowie verbindliche Zieldefinitionen<br />
besonders hervorgehoben.<br />
„Das kleine Kosten-ABC“ stand dann im<br />
Mittelpunkt des zweiten Abends. Hier<br />
galt allerdings nicht das Bestreben, Assistentinnen<br />
für den Beruf einer Buchhalterin<br />
zu animieren. Vielmehr war beabsichtigt,<br />
die Sensibilität für die mitverantwortliche<br />
Kostengestaltung im Bereich<br />
EDV, Energie und Finanzen zu intensivieren.<br />
Rege Diskussionen fanden im dritten<br />
Modul statt, da es hier um die breit gefächerten<br />
Kommunikationsvarianten im<br />
Telefonkontakt mit Patienten als auch<br />
im Umgang mit dem gestressten Chef,<br />
drängelnden Patienten und auch fordernden<br />
„Lieferanten“ ging. Themen<br />
wie Terminvereinbarungen, Konfliktprä-<br />
68<br />
Der Salzburger Arzt April 2008<br />
Assistentinnen-Kolleg 2008<br />
Die Teilnehmerinnen des Assistentinnen-Kollegs 2008 im Rahmen der Bildungspartnerschaft<br />
Salzburger Sparkasse/Fortbildungsakademie der Salzburger Ärztekammer<br />
vention/-handhabung und positive Voraussetzungen<br />
für eine möglichst effektive<br />
Teambesprechung konnten anhand<br />
vieler praktischer Beispiele der Teilnehmerinnen<br />
eingehend diskutiert werden.<br />
Das vierte und abschließende Modul<br />
widmete sich den selbstverständlich<br />
ethisch und rechtlich vertretbaren Gestaltungsmöglichkeiten<br />
von „Marketingmaßnahmen<br />
mit kleinen Budgets“. Es<br />
herrschte Einvernehmen über die tendenzielle<br />
Ausrichtung dieses Aufgabenbereiches:<br />
nicht das „marktschreierische<br />
Kalkül“ oder gar ungestüme „Maximierung<br />
des Patientenandranges“, sondern „Patientenorientierung“<br />
mit entsprechender<br />
Informationsqualität über das präventive<br />
und kurative Leistungsangebot<br />
sollte die sinnvolle Stoßrichtung sein.<br />
Fazit: das Berufsbild der Arzt-Assistentin<br />
wird zunehmend komplexer und entwickelt<br />
sich parallel zum Gesundheits-<br />
markt in sehr dynamischen Zyklen. Die<br />
Teilnehmerinnen freuten sich sehr, dass<br />
Herr VP <strong>Dr</strong>. Sebastian Huber persönlich<br />
die Zertifikatsüberreichung vornahm<br />
und in seiner motivierenden Ansprache<br />
auch aus Sicht der Ärzte die äußerst<br />
qualifizierte und einsatzfreudige Unterstützung<br />
der Asistentinnen entsprechend<br />
würdigte. Auch Frau Direktionsrätin<br />
Ursula Minuth von der Sparkasse<br />
Salzburg bedankte sich als Sponsorenvertreterin<br />
im Rahmen der Bildungspartnerschaft<br />
für das zahlreiche Erscheinen.<br />
Autor:<br />
<strong>Dr</strong>. Rudolf Schaffer<br />
Schaffer PR+Unternehmensberatung
April 2008 Der Salzburger Arzt seminar<br />
www.sonoseminare.at<br />
Seit nunmehr 20 Jahren werden unter<br />
der Leitung von Prim. Univ.-Prof.<br />
<strong>Dr</strong>. Norbert Gritzmann Ultraschallausbildungskurse<br />
durchgeführt. Die Sonographie<br />
(Ultraschall), als besonders<br />
untersucherabhängiges Verfahren, erfordert<br />
reichlich Ausbildung und Anleitung.<br />
Häufig werden Kurse in den Bereichen<br />
Abdomen (Grund- und Fortgeschrittenenkurs),<br />
periphere Gefäße, Gelenke<br />
und Weichteile angeboten.<br />
Gelegentlich erfolgen auch Kurse in den<br />
Bereichen Kopf/Hals, Schilddrüse, Small<br />
Parts, Ultraschallkontrastmittel. Das Angebot<br />
richtet sich nach der Nachfrage<br />
der KollegInnen.<br />
Die Kurse finden vorwiegend in Salzburg<br />
und Baden bei Wien statt.<br />
Manchmal erfolgt auch eine Veranstaltung<br />
unter südlicher Sonne (Skiathos,<br />
Sardinien, Mallorca).<br />
Neben den technischen Grundlagen<br />
und der Sonoanatomie wird auch großer<br />
Wert auf die praktischen Übungen<br />
gelegt. In den Kursen wird eine anwenderorientierte<br />
Systematik der Pathologie<br />
vorgetragen und es werden auch<br />
klassische Pitfalls demonstriert. Alle Referenten<br />
im Rahmen der Ultraschallkurse<br />
haben jahrelange sonographische<br />
und didaktische Erfahrung, auch die<br />
zahlreichen Tutoren, die praktische<br />
Übungen anleiten, haben reichlich<br />
Ultraschallerfahrung.<br />
Insgesamt haben in den 88 Kursen und<br />
Seminaren schon über 3.500 KollegInnen<br />
teilgenommen. Die Ultraschallkurse<br />
werden von der Österreichischen,<br />
Deutschen, Schweizerischen und Europäischen<br />
Ultraschallgesellschaft anerkannt<br />
(ÖGUM, DEGUM, SGUM,<br />
EFSUMB). Der Veranstalter ist auch von<br />
der Österreichischen Ärztekammer<br />
akkreditiert und es werden DFP-Punkte<br />
vergeben.<br />
Das Ultraschallausbildungszentrum<br />
Professor Gritzmann betreibt nun schon<br />
seit 25 Jahren Forschungen auf dem Gebiet<br />
der Sonographie, daraus resultieren<br />
über hundert Publikationen in Journalen<br />
mit Impactfaktor sowie 16 Buchbeiträge<br />
in Ultraschalllehrbüchern. Professor<br />
Gritzmann ist derzeit Präsident<br />
der EFSUMB mit über 20.000 Mitgliedern<br />
(www.efsumb.org) und somit<br />
maßgeblich in internationalen Gremien<br />
vertreten.<br />
69<br />
Nähere Informationen zu den Ultraschallkursen<br />
finden Sie unter:<br />
www.sonoseminare.at<br />
www.sonoseminare.com<br />
SONO SEMINARE<br />
KURSPROGRAMM 2008/09<br />
Autor:<br />
Prim.Univ. Prof.<br />
<strong>Dr</strong>. Norbert Gritzmann<br />
ÖGUM u. DEGUM-Kursleiter: Prim. Univ.-Prof.<strong>Dr</strong>. N. Gritzmann<br />
10.09.–12.09.2008 Salzburg:<br />
Ultraschall-Grundkurs „Abdomen“<br />
28.01.–30.01.2009 Salzburg:<br />
Ultraschall-Grundkurs „Abdomen“<br />
20.04.–25.04.2009 Badener Ultraschallkurswoche:<br />
20.04.–22.04.2009 Baden:<br />
Ultraschall-Grundkurs „Abdomen“<br />
23.04.–24.04.2009 Baden:<br />
Spezialkurs: Gelenke/Weichteile<br />
24.04.–25.04.2009 Baden:<br />
Spezialkurs: Farbdopplersonographie periphere Gefäße<br />
Herbst 2009 Salzburg:<br />
Ultraschall Fortgeschrittenenkurs Abdomen<br />
Auskunft und Anmeldung:<br />
Wir empfehlen frühzeitige Anmeldung per Telefon (0662/84 04 64) oder e-mail<br />
(norbert.gritzmann@bbsalz.at).<br />
Sie erhalten ca. 2 Monate vor Kursbeginn ein Programm mit Zahlschein zugeschickt,<br />
die Einzahlung des Kursbeitrages sichert Ihren Kursplatz!<br />
Die Ultraschallkurse entsprechen den Richtlinien der Österreichischen Gesellschaft<br />
für Ultraschall in der Medizin (ÖGUM).<br />
S o n o S e m i n a r e : Prim. Univ. Prof. <strong>Dr</strong>. N. Gritzmann<br />
5020 Salzburg, Müller-Rundeggweg 6/8<br />
Tel. u. Fax: 0662/84 04 64<br />
e-mail: norbert.gritzmann@ bbsalz.at, www.sonoseminare.at
tagungen undkongresse<br />
TERMINE VOM 16. 5.– 15. 6. 2008<br />
■ 16. – 17. Mai 2008, Wien<br />
HIGHLIGHTS DER INNEREN MEDIZIN<br />
Information: Congress & Management,<br />
Rotenhausgasse 6/8, 1090 Wien,<br />
Tel.: 01/4068340, Fax: 01/4068343,<br />
e-mail: office@conventionsgroup.at,<br />
Internet:www.conventionsgroup.at<br />
■ 17. Mai 2008, Eisenstadt<br />
BURGENLÄNDISCHER ÄRZTETAG<br />
Information:Ärztekammer Burgenland,<br />
Permayerstrasse 3, 7000 Eisenstadt,<br />
Tel.: 02682/62521-10,<br />
e-mail: fortbildung@aekbgld.at<br />
■ 19. – 21. Mail 2008, Wien<br />
HÄMATOLOGIEKURS 2008<br />
Anmeldung: per Fax 01/914 32 14<br />
oder per mail:<br />
michael.pfeilstoecker@wgkk.sozvers.at<br />
■ 21. – 23.Mai 2008, Innsbruck<br />
49. ÖSTERREICHISCHER<br />
CHIRURGENKONGRESS<br />
„AGIEREN STATT REAGIEREN“<br />
Information: Wiener Medizinische<br />
Akademie, Alser Strasse 4, 1090 Wien,<br />
Frau Bianca Theuer, Fax: 01/407 82 74,<br />
Internet: www.chirurgenkongress.at<br />
■ 21. – 28. Mai 2008,<br />
Kos/Griechenland<br />
XV. MEDITERRANES<br />
FORTBILDUNGSSEMINAR<br />
SONOGRAPHIE IN GEBURTSHILFE<br />
UND GYNÄKOLOGIE<br />
Information: Mondial Medica Reisen,<br />
Währinger Gürtel 18, 1090 Wien,<br />
Tel.: 01/402 406-10, Fax: 01/402 406 120,<br />
Internet: www.sun-and-sound.com<br />
■ 22. – 24. Mai 2008, Dornbirn<br />
JAHRESTAGUNG DER ÖSTER-<br />
REICHISCHEN GESELLSCHAFT FÜR<br />
GYNÄKOLOGIE UND GEBURTSHILFE<br />
Information: Congress & Management,<br />
Rotenhausgasse 6/8, 1090 Wien,<br />
Tel.: 01/4068340, Fax: 01/4068343,<br />
e-mail: office@conventionsgroup.at,<br />
Internet:www.conventionsgroup.at<br />
■ 22. – 24. Mai 2008, Graz<br />
9. INTERDISZIPLNÄRER WORKSHOP<br />
„ANATOMIE IN DER REGIONAL-<br />
ANÄSTHESIE/SCHMERZTHERAPIE“<br />
Information: UNI-Klinik für Anästhesiolgie<br />
und Intensivmedizin Graz,<br />
Tel.: 0316/385-2829, FaxDW:3420,<br />
e-mail: renate.zoehrer@meduni-graz.at,<br />
Internet: www.meduni-graz.at/<br />
anaesthesie unter Kongresse/Workshops<br />
■ 22. – 25. Mai 2008, Reinischkogel<br />
PÄDIATRISCHE ULTRASCHALL-<br />
DIAGNOSTIK<br />
Informaton: Herr Gerolf Schweintzger,<br />
Frau Ute Gärtner,<br />
Tel.: 03842/401-2438,<br />
e-mail: ute.gaertner@lkh-leoben.at,<br />
Internet: www.sonokolleg.de<br />
■ 24. Mai 2008, Pörtschach<br />
FRÜHJAHRSTAGUNG DER ÖSTER.<br />
GESELLSCHAFT FÜR RHEUMATO-<br />
LOGIE UND REHABILITATION<br />
Information: Ärztezentrale Med Info,<br />
70<br />
Der Salzburger Arzt April 2008<br />
ENDOSKOPIE LIVE XI<br />
Live- Demonstration endoskopischer Techniken<br />
20. Juni 2008, Salzburg<br />
Helferstorferstraße 4, 1014 Wien,<br />
Tel.: 01/53116-37, Fax: 01/531116-61,<br />
e-mail:azmedinfo@media.co.at<br />
■ 28. – 31. Mail 2008, Salzburg<br />
JAHRESTAGUNG DER ÖSTER.<br />
KARDIOLOGISCHEN GESELLSCHAFT<br />
Information: UNI Klinik für Innere<br />
Medizin II, Abtlg. für Kardiologie,<br />
Währinger Gürtel 18.20, 1090 Wien,<br />
Tel.: 01/40400-4614,<br />
Fax: 01/40400-4216,<br />
e-mail: office@atcardio.at<br />
■ 26. – 29. Mai 2008, Bad Ischl<br />
31. JAHRESTAGUNG DER ÖSTERR.<br />
GESELLSCHAFT FÜR HYGIENE, MIKRO-<br />
BIOLOGIE UND PRÄVENTIVMEDIZIN<br />
Information: ÖGHMP Sekretariat,<br />
Frau Helga Bodor, Hygiene-Institut<br />
der Universität, Kinderspitalgasse 15,<br />
1095 Wien, Tel.: 01/404890-79470,<br />
Fax: 01/4092666-99, e-mail:<br />
helga.bodor@meduniwien.ac.at<br />
Insbesondere in diesen Tagen der Europameisterschaft im Fußball sind zahlreiche<br />
Lebensbereiche verändert. Ähnliches scheint, zumindest, wenn man geneigt ist,<br />
zu glauben, in der Endoskopie bevorzustehen. NOTES wird vielerorts diskutiert,<br />
obwohl zumindest bislang noch niemand wirklich genau weiß – abgesehen von<br />
der Definition „Natural Orifice Transluminal Endoscopic Surgery“ – was genau<br />
darunter zu verstehen ist und vor allem nicht, was davon in die alltägliche Klinik<br />
und die routinemässige Therapie unserer Patienten einfließen soll und wird. Um<br />
das Heute und mögliche Morgen der Endoskopie besser beurteilen zu können,<br />
möchten wir Sie herzlich einladen im Rahmen von „Endoskopie Live Nr. XI in<br />
Salzburg“ die derzeit (noch?) aktuellen und nationalen Gästen und den Mitarbeitern<br />
des Sonderauftrages für Interventionelle Endoskopie der Landeskliniken<br />
Salzburg, durchzuführen, zu bewerten und zu diskutieren.<br />
Information:<br />
Prim. Univ.-Doz. <strong>Dr</strong>. Peter Michael Heinermann<br />
Sonderauftrag für Interventionelle und Laser-Endoskopie<br />
Müllner Hauptstraße 48, 5020 Salzburg<br />
Tel.: 0662/4482-54001, e-mail: endoskopie@salk.at
April 2008 Der Salzburger Arzt tagungen undkongresse<br />
■ 29. – 31. Mai 2008, Millstatt<br />
41. JAHRESTAGUNG UND 19. FORT-<br />
BILDUNGSKURS DER ÖSTERREICHI-<br />
SCHEN GESELLSCHAFT FÜR GASTRO-<br />
ENTEROLOGIE und HEPATOLOGIE<br />
Information: Ärztezentrale Med Info,<br />
Helferstorferstraße 4, 1014 Wien, Tel.:<br />
01/53116-37, Fax: 01/531116-61, email:azmedinfo@media.co.at<br />
■ 29. – 31. Mai 2008, Zell am See<br />
16. WISSENSCHAFTLICHE TAGUNG<br />
DER ÖSTERREICHISCHEN<br />
SCHMERZGESELLSCHAFT<br />
Information: vermed GmbH.,<br />
Petrifelderstrasse 11a, 8042 Graz,<br />
Fax: 0316/426071, oder Österr.<br />
Schmerzgesellschaft, Frau Mag. (FH)<br />
Agnes Grill, Porzellangasse 35/3,<br />
1090 Wien, Tel.: 01/3194378-12,<br />
FaxDW 20, e-mail: office@oesg.at<br />
■ 30. – 31. Mai 2008. Gmunden<br />
GMUNDNER MEDIZINRECHTS-<br />
KONGRESS 2008<br />
Information: MedAk-Medizinische Fortbildungsakademie,<br />
Dinghoferstraße 4,<br />
4010 Linz, Tel.: 0732/778371-315,<br />
Fax:0732/783660-315,<br />
mail:haller@medak.at,<br />
Internet: www.medak.at<br />
■ 30. Mai bis 1. Juni 2008,<br />
Velden am Wörther See<br />
WÖRTHER SEE – SYMPOSIUM<br />
„WHAT'S NEW IN ALLERGY?“<br />
Information: Prim. <strong>Dr</strong>. W. Pachinger,<br />
LKH Klagenfurt, Abtlg. Dermatologie<br />
und Venerologie, St.-Veiter-Straße 47,<br />
9026 Klagenfurt, Tel.: 0463/53822612,<br />
Fax: 0463/53823013,<br />
e-mail: andrea.mlekusch@lkh-klu.at<br />
■ 30. – 31. Mai 2008, Bad Aussee<br />
24. FRÜHJAHRSTAGUNG<br />
„DIABETES IM SPANNUNGSFELD<br />
VON LEBENSSTIL UND MEDIZIN“<br />
Information: Mondial Congress &<br />
Events, Operngasse 20B, 1040 Wien,<br />
Tel.: 01/58804-172,<br />
Fax: 01/58804-185,<br />
e-mail: oedg5@mondial-congress.com<br />
Trainingskurse<br />
Minimal-invasive Chirurgie<br />
Basiskurs<br />
Theoretische Einführung über minimal-invasive Techniken<br />
Einschulung am LapSim<br />
Freies Training von chirurgischen, laparoskopischen Fähigkeiten am Computer<br />
Laparoskopische Übungen an insolierten Organen<br />
Abschluss-Test<br />
Kurstermine werden auf Anfrage mitgeteilt.<br />
Universitätsklinik für Chirurgie<br />
Klin. Abteilung für Transplantationschirurgie<br />
Univ.-Prof. <strong>Dr</strong>. Raimund Margreiter<br />
Anichstraße 35, 6020 Innsbruck<br />
Tel. 050504-22601<br />
e-mail: raimund.margreiter@i-med.ac.at<br />
Internet: www.chirurgie-innsbruck.ac.at<br />
71<br />
ÄRZTINNEN-<br />
STAMMTISCH<br />
7. 5. 2008, 19.30 Uhr<br />
im Atelier Volker Uiberreither<br />
5020 Salzburg, Reichenhallerstraße<br />
14 (Nähe Mülln)<br />
Tel. 0662/846680-0<br />
Impulsreferat von<br />
Mag. <strong>Dr</strong>. Sabine Veits-Falk<br />
anläßlich der Buch-Neuerscheinung<br />
Sabine Veits-Falk<br />
Rosa Kerschbaumer-Putjata<br />
(1851–1923)<br />
Erste Ärztin Österreichs<br />
und Pionierin<br />
der Augenheilkunde.<br />
Ein außergewöhnliches<br />
Frauenleben<br />
in Salzburg<br />
Vorschau:<br />
Stammtisch<br />
18. 6. 2008, 19.30 Uhr<br />
Atelier Volker Uiberreither<br />
Reichenhallerstraße 14<br />
5020 Salzburg<br />
Echokurse 2008<br />
Veranstaltungsort:<br />
Diakoniezentrum Salzburg<br />
Guggenbichlerstr. 20, 5026 Salzburg<br />
Information und Anmeldung:<br />
www.echokurs.at<br />
29. 9. 2008 Abschlusskurs<br />
3. bis 4. 10. 2008 Grundkurs 1
tagungen undkongresse<br />
■ 31. Mai 2008, Wien<br />
UPDATE LEUKÄMISCHE<br />
ERKRANKUNGEN UND LYMPHOME<br />
Information: Congress & Management,<br />
Rotenhausgasse 6/8, 1090 Wien,<br />
Tel.: 01/4068340, Fax: 01/4068343,<br />
e-mail: office@conventionsgroup.at,<br />
Internet: www.conventionsgroup.at<br />
■ 4. – 7. Juni 2008, Innsbruck<br />
40. JAHRESTAGUNG INTENSIV-<br />
MEDIZIN<br />
Information: Österreichische Gesellschaft<br />
für Internistische und Allgemeine<br />
Intensivmedizin, St.-Peter-Gasse 21,<br />
1170 Wien, Tel.: 01/48500-02,<br />
Fax DW-05, e-mail:<br />
mitgliederservice@intensivmedizin.at,<br />
Internet: www.intensivmedizin.at<br />
■ 6. – 7. Juni 2008, Wien<br />
PULMONARY HYPERTENSION 2008<br />
Information: Wiener Medizinische<br />
Akademie, Alser Straße 4, 1090 Wien,<br />
Tel.: 01/40400-4618, FaxDW-4216,<br />
e-mail: azmedinfo@media.co.at<br />
27. Rheumatologische<br />
Fortbildungstagung Saalfelden<br />
21. Juni 2008<br />
Themen:<br />
Borrelien- und Chlamydieninfektion – Cortisontherapie –<br />
Kinderrheumatologie<br />
Raynaud-Syndrom – Imaging in der Rheumatologie<br />
Information:<br />
Univ.-Doz. <strong>Dr</strong>. Werner Kullich<br />
Ludwig Boltzmann Institut für Rehabilitation<br />
interner Erkrankungen<br />
5760 Saalfelden, Thorerstraße 26<br />
Tel.: 06582/74936 oder 790-71180<br />
Fax: 06582/790-71290<br />
■ 13. – 15. Juni 2008, Goldegg<br />
AKUPUNKTUR GEGEN ANGST<br />
UND DEPRESSION<br />
Information: Österreichische Wissenschaftliche<br />
Ärztegesellschaft für<br />
Akupunktur, Schwindgasse 3/9,<br />
1040 Wien, Tel.: 01/5050392,<br />
Fax: 01/5041502, e-mail:<br />
sekretariat@akupunktur.org,<br />
Internet:<br />
www.akupunkturausbildung.at<br />
■ 20. – 22. Juni 2008,<br />
Wildalpen<br />
SPORTÄRZTETAGE WILDALPEN<br />
Praxisseminare: Infiltrationstherapie<br />
der LWS und unteren Extreminität,<br />
Sensomotorisches Ganzkörpertraining,<br />
Nordic Walking mit MBT<br />
Sportprogramm: Rafting, Kajak,<br />
outside (Schlauchkanadier)<br />
Information: <strong>Dr</strong>. Ulrike Preiml,<br />
Tel.: 0676/3092480,<br />
e-mail: info@sportmed-preiml.com<br />
72<br />
SALZBURGER ÄRZTEGESELLSCHAFT<br />
Wissenschaftliche Sitzungen<br />
jeweils Mittwoch von 19.00 bis 21.00 Uhr<br />
im großen Hörsaal des Universitätsklinikums / SALK<br />
Mittwoch, 14. Mai 2008<br />
Der Salzburger Arzt April 2008<br />
■ 2. – 5. Juni 2008, Villach<br />
FORUM … PRÄVENTION<br />
Information: Allegmeine Unfallversicherungsanstalt<br />
(AUVA) Büro<br />
für Internationale Beziehungen<br />
und Kongresswesen,<br />
Adalbert-Stifter-Str. 65, 1200 Wien,<br />
Frau Ursula Hogn, Tel.: 01/33111-537,<br />
e.mail: ursula.hogn@auva.at<br />
■ 4. – 7. Juni 2008, Innsbruck<br />
40. GEMEINSAME JAHRESTAGUNG<br />
INTENSIVMEDIZIN INNSRBRUCK<br />
2008<br />
Information. PCO Tyrol Congress,<br />
Rennweg 3, 6020 Innsbruck,<br />
Tel.: 0512/575600, Fax: 0512/575607,<br />
e-mail: intensivmedizin@<br />
come-innsbruck.at<br />
■ 11. – 15. Juni 2008, Kitzbühel<br />
ÖÄK-Diplom/Neuraltherapie<br />
Information: Frau Paumann,<br />
Tel.: 05354/52120,<br />
e-mail: oenr@tirol.com<br />
Internet: www.neuraltherapie.at<br />
„Nephrologie in Salzburg 2008:<br />
Was muss ich wissen?<br />
Moderation:<br />
Univ.-Doz. <strong>Dr</strong>. R. R. Wenzel, Interne Abteilung,<br />
KH Zell am See<br />
<strong>Dr</strong>. Hermann Salmhofer,<br />
UK für Innere Medizin I, PMU Salzburg
April 2008 Der Salzburger Arzt aktuell<br />
STANDESMELDUNGEN<br />
■ DIE POSTPROMOTIONELLE<br />
AUSBILDUNG HABEN BEGONNEN:<br />
<strong>Dr</strong>. Josef Christian HUEMER, KH Zell am<br />
See<br />
<strong>Dr</strong>. Sandra MUHRI, UKH Salzburg<br />
<strong>Dr</strong>. Gundula Corina RENDL, SJS Salzburg<br />
<strong>Dr</strong>. Arman TANIL, KH Mittersill<br />
■ ZUGÄNGE AUS ANDEREN BUNDES-<br />
LÄNDERN BZW. AUSLAND:<br />
<strong>Dr</strong>. Robert BOGNER, Arzt für Allgemeinmedizin,<br />
SJS Salzburg<br />
<strong>Dr</strong>. Mirza CERIMAGIC, Arzt für Allgemeinmedizin,<br />
Gesundheitszentrum Johannesbad,<br />
Bärenhof in Badgastein.<br />
<strong>Dr</strong>. Georg HOFER, Arzt für Allgemeinmedizin,<br />
UKH Salzburg<br />
<strong>Dr</strong>. Ulrike IRSCHICK, TÄ, KH Mittersill<br />
<strong>Dr</strong>. Markus MAIRINGER, TA, UKH Salzburg<br />
<strong>Dr</strong>. Doris MAXONUS, TA, SJS Salzburg<br />
<strong>Dr</strong>. Diana PRADER, FÄ für Anästhesiologie<br />
und Intensivmedizin, UKH Salzburg<br />
<strong>Dr</strong>. Birgitta ROHRER, TÄ, SJS Salzburg<br />
<strong>Dr</strong>. Jameel SUBOH, Privatklinik Emco,<br />
Bad Dürrnberg<br />
<strong>Dr</strong>. Foker WENZEL, FA für Blutgruppenserologie<br />
und Transfusionsmedizin, SJS<br />
Salzburg.<br />
■ PRAXISERÖFFNUNGEN:<br />
<strong>Dr</strong>. Bettina ALLGAIER-ZALTO, Ärztin für<br />
Allgemeinmedizin, 2.Ordination in 5441<br />
Abtenau, Markt 253.<br />
<strong>Dr</strong>. Robert EGG, MSc, FA für Neurologie,<br />
5026 Salzburg-Aigen, Guggenbichlerstr.<br />
20, Diakonissenkrankenhaus.<br />
<strong>Dr</strong>. Andreas JENKE, FA für Haut- und<br />
Geschlechtskrankheiten, 5600 St. Johann,<br />
Hauptstr. 15.<br />
<strong>Dr</strong>. Birgit Eva LASSNIG, Ärztin für Allgemeinmedizin,<br />
5710 Kaprun, Pichlhofstr.<br />
591.<br />
<strong>Dr</strong>. Christian LERCH, Arzt für Allgemeinmedizin,<br />
5732 Mühlbach, Bicheln 153.<br />
<strong>Dr</strong>. Klaus Michael ZALTO, FA für Frauenheilkunde<br />
und Geburtshilfe in 5441 Abtenau<br />
Markt 253 (2.Ordination)<br />
■ NEUE ORDINATIONS-<br />
ANSCHRIFTEN:<br />
apl.-Prof. <strong>Dr</strong>. Harald EFFENBERGER,<br />
MBA, FA für Orthopädie u. orthopädische<br />
Chirurgie, 5580 Tamsweg, Bahnhofstr. 7.<br />
<strong>Dr</strong>. Manfred FIEBIGER, FA für Haut- und<br />
Geschlechtskrankheiten, 5020 Salzburg,<br />
Wolf-Dietrich-Str. 19.<br />
MR <strong>Dr</strong>. Wolf-Dietrich KAMMERINGER,<br />
FA für Orthopädie und orthopädische<br />
Chirurgie, 5020 Salzburg, Otto-Holzbauer-Str.<br />
1.<br />
<strong>Dr</strong>. Christoph LANGER, Arzt für Allgemeinmedizin,<br />
5061 Elsbethen, Felix-Ennemoser-Weg<br />
25.<br />
Univ.-Doz. <strong>Dr</strong>. Johann LANGMAYR, FA<br />
für Neurochirurgie, 5422 Bad Dürrnberg,<br />
Emco Privatklinik, Prof. Martin-<br />
Hell-Str. 7–9.<br />
<strong>Dr</strong>. Martin LINKE, FA für Innere Medizin<br />
(Kardiologie), 5020 Salzburg, Makartpl. 5.<br />
<strong>Dr</strong>. Walter NOWOTNY, FA für Innere<br />
Medizin, 5020 Salzburg, Alpenstraße 48/<br />
Top AB 1, 1. Stock.<br />
<strong>Dr</strong>. Helge PASSER, Arzt f. Allgemeinmedizin,<br />
5020 Salzburg, Wiesbauerstr. 15.<br />
<strong>Dr</strong>. Hannelore SALACHNER-STENGL,<br />
FÄ für Orthopädie und orthopädische<br />
Chirurgie, 5020 Salzburg, Eberhard-Fugger-Str.<br />
3–5.<br />
<strong>Dr</strong>. Sabine SCHÜFFL-KRAFT, Ärztin für<br />
Allgemeinmedizin, 5020 Salzburg, Gaisbergstr.<br />
18.<br />
■ EINSTELLUNGEN DER ORDINATION<br />
BZW. DER ÄRZTLICHEN TÄTIGKEIT:<br />
<strong>Dr</strong>. Nikolaus CZARNECKI, FA für Hautund<br />
Geschlechtskrankheiten, St. Johann<br />
i.Pg., Hauptstraße 15.<br />
<strong>Dr</strong>. Helge FIEBIGER, FA für Haut-und<br />
Geschlechtskrankheiten, 5020 Salzburg,<br />
Wolf-Dietrich-Str. 19.<br />
<strong>Dr</strong>. Manfred FIEBIGER, FA für Haut- und<br />
Geschlechtskrankheiten, 5422 Bad Dürrnberg,<br />
Emco Privatklinik, (2.Ordination)<br />
MR <strong>Dr</strong>. Peter JECEL, Arzt für Allgemeinmedizin,<br />
5020 Salzburg, Stöcklstr. 18.<br />
<strong>Dr</strong>. Walter NOWOTNY, FA für Innere<br />
Medizin, 5424 Bad Vigaun, Medizinisches<br />
Zentrum (2. Ordination).<br />
<strong>Dr</strong>. Hannelore SALACHNER-STENGL,<br />
FÄ für Orthopädie und orthopädische<br />
Chirurgie, 5020 Salzburg, Sinnhubstr. 2<br />
(2. Ordination)<br />
73<br />
■ ZULASSUNGEN ZU DEN<br />
§-2-KRANKENKASSEN:<br />
<strong>Dr</strong>. Helmut EGGL, FA für Orthopädie<br />
und orthopädische Chirurgie, 5020 Salzburg,<br />
Ernest-Thun-Str. 12.<br />
<strong>Dr</strong>. Manfred FIEBIGER, FA für Haut- und<br />
Geschlechtskrankheiten, 5020 Salzburg,<br />
Wolf-Dietrich-Str. 19.<br />
<strong>Dr</strong>. Andreas JENKE, FA für Haut- und<br />
Geschlechtskrankheiten, 5600 St. Johann,<br />
Hauptstr. 15.<br />
<strong>Dr</strong>. Christian LERCH, Arzt für Allgemeinmedizin,<br />
5732 Mühlbach, Bicheln 153.<br />
<strong>Dr</strong>. Walter NOWOTNY, FA für Innere<br />
Medizin, 5020 Salzburg, Alpenstraße<br />
48/ Top AB 1, 1.Stock.<br />
<strong>Dr</strong>. Helge PASSER, Arzt f. Allgemeinmedizin,<br />
5020 Salzburg, Wiesbauerstr. 15.<br />
<strong>Dr</strong>. Sabine SCHÜFFL-KRAFT, Ärztin für<br />
Allgemeinmedizin, 5020 Salzburg, Gaisbergstr.<br />
18.<br />
■ ZURÜCKLEGUNGEN DER<br />
§-2-KRANKENKASSEN:<br />
MR <strong>Dr</strong>. Wolf-Dietrich KAMMERINGER,<br />
FA für Orthopädie und orthopädische<br />
Chirurgie, 5020 Salzburg, Neutorstr. 59.<br />
MR <strong>Dr</strong>. Ingo PASSER, Arzt f. Allgemeinmedizin,<br />
5020 Salzburg, Wiesbauerstr. 15.<br />
■ DIPLOM ARZT FÜR<br />
ALLGEMEINMEDIZIN:<br />
<strong>Dr</strong>. Gudrun HERZOG<br />
<strong>Dr</strong>. Christian SEER<br />
<strong>Dr</strong>. Anke SCHARFETTER<br />
<strong>Dr</strong>. Karin ZOPF-HORNER<br />
■ DIPLOM FACHÄRZTE:<br />
<strong>Dr</strong>. Wafa DJANANPOUR, FA für Neurochirurgie<br />
<strong>Dr</strong>. Christoph EGGER, FA für Psychiatrie<br />
<strong>Dr</strong>. Walpurg FLUCHER-WOLFRAM, FÄ<br />
für Kinder- und Jugendheilkunde (Neuropädiatrie)<br />
<strong>Dr</strong>. Elisabeth GOTTWALD-KATZLBER-<br />
GER, FÄ für Psychiatrie und psychotherapeutische<br />
Medizin<br />
<strong>Dr</strong>. Bernhard KÜRTEN, FA für Innere<br />
Medizin (Rheumatologie)<br />
<strong>Dr</strong>. Carl Matthias PATT, FA für Neurologie<br />
(Intensivmedizin)<br />
<strong>Dr</strong>. Manfred PFEIFFENBERGER, FA für<br />
Anästhesiologie und Intensivmedizin ➡
aktuell<br />
<strong>Dr</strong>. Ulrich REINGRUBER, FA für Chirurgie<br />
(Viszeralchirurgie)<br />
<strong>Dr</strong>. Dagmar REISNER, FÄ für Mund- Kiefer-<br />
und Gesichtschirurgie<br />
<strong>Dr</strong>. Manfred SCHODER, FA für Anästhesiologie<br />
und Intensivmedizin<br />
<strong>Dr</strong>. Ernst WENGER, FA für Kinder- und<br />
Jugendheilkunde (Neuropädiatrie)<br />
■ BESTELLUNGEN, VERLEIHUNGEN<br />
UND SONSTIGES:<br />
<strong>Dr</strong>. Wafa DJANANPOUR: Eintragung als<br />
FA für Neurochirurgie und als Arzt für<br />
Allgemeinmedizin.<br />
<strong>Dr</strong>. Doris BRUNAUER-PICHLER, FA für<br />
Kinder- und Jugendheilkunde: Einstellung<br />
der schulärztlichen Tätigkeiten.<br />
<strong>Dr</strong>. Elisabeth GOTTWALD-KATZLBER-<br />
GER: Eintragung als FÄ für Psychiatrie<br />
und FÄ für Psychiatrie und psychotherapeutische<br />
Medizin.<br />
<strong>Dr</strong>. Daniela HOHENAUER, Ärztin für<br />
Allgemeinmedizin: Bestellung zur Schulärztin<br />
an den VS und HS in Grödig.<br />
a.o.Univ. Prof. <strong>Dr</strong>. Thomas Joachim<br />
HÖLZENBEIN, FA für Chirurgie (Gefäßchirurgie):<br />
Bestellung zum Primararzt am<br />
SJS Salzburg, Abteilung Gefäß- und endovasculäre<br />
Chirurgie.<br />
<strong>Dr</strong>. Stephan Josef JURIGA, FA Unfallchirurgie<br />
und Chirurgie: Bestellung zum<br />
ärztlichen Leiter der privaten Kranken-<br />
NACHRUFE<br />
Herr <strong>Dr</strong>. Abdellatif ABDALLAH, Facharzt<br />
für Chirurgie, ist am 14. Februar<br />
2008 im 71. Lebensjahr verstorben.<br />
<strong>Dr</strong>. Abdallah wurde am 1.8.1937 in<br />
<strong>Dr</strong>ien/Ägypten geboren. Er promovierte<br />
1973 in Alexandria. Im April 85<br />
wurde ihm die Österreichische Staatsbürgerschaft<br />
verliehen. Sein Diplom<br />
wurde am 17.12.1987 an der Universität<br />
Innsbruck nostrifiziert.<br />
Nach Abschluss des Studiums war er an verschiedenen<br />
Krankenhäusern in Ägypten, Dornbirn, Schärding, Linz,<br />
Oberndorf, Berlin und Saudi-Arabien tätig.<br />
Seit Oktober 1989 war er als Oberarzt im Landeskrankenhaus<br />
Mariazell tätig, weiters im LKH Graz. Vom 01.07.1995<br />
bis 28.03.1997 und vom 01.08.2002 bis 31.07.2004 war<br />
er im Kurhotel Bärenhof in Bad Gastein beschäftigt.<br />
<strong>Dr</strong>. Abdallah hinterlässt eine Frau und 2 erwachsene<br />
Kinder.<br />
anstalt „Institut für medizinische Prophylaxe,<br />
physikalische Therapie und Rehabilitation“<br />
in Altenmarkt.<br />
<strong>Dr</strong>. Christian LERCH, Arzt für Allgemeinmedizin,<br />
5732 Mühlbach, Bicheln 153:<br />
KURARZT/-ÄRZTIN sowie Internist/in<br />
(a. Honorarbasis) gesucht. Kurhotel St.<br />
Josef, z. Hd. Direktion, Hellstraße 1,<br />
5422 Bad Dürrnberg, Tel. 0 62 45/89 7 70,<br />
direktion@kurhotel-stjosef.at<br />
Die MARTIN FLUGRETTUNG sucht<br />
NotärztInnen für die Mitarbeit an den<br />
NAH-Stützpunkten MARTIN 1 St. Johann<br />
und MARTIN 7 Obertauern. Bei Interesse<br />
bitte mail an flugrettung.martin@<br />
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0049/17624881608, e-mail: r.kolepke@<br />
dr-kolepke.de<br />
KLEINANZEIGEN<br />
Der Salzburger Arzt April 2008<br />
Bewilligung zur Haltung einer ärztlichen<br />
Hausapotheke.<br />
<strong>Dr</strong>. Siegmund LOSPICHL, Arzt für Allgemeinmedizin:<br />
Beendigung der schulärztlichen<br />
Tätigkeiten.<br />
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mail: office@syncon.at<br />
Herr MR <strong>Dr</strong>. Herbert PULTAR, Arzt<br />
für Allgemeinmedizin, ist am 25. März<br />
2008 im 87. Lebensjahr verstorben.<br />
<strong>Dr</strong>. Pultar wurde am 25.2.1921 in<br />
Wien geboren. Er promovierte am<br />
20.12.1947 an der Universität in<br />
Wien zum Doktor der gesamten<br />
Heilkunde und absolvierte anschließend<br />
seine Ausbildung zum Arzt für<br />
Allgemeinmedizin an sämtlichen Abteilungen des Krankenhauses<br />
Schwarzach. Bei seiner Niederlassung im Mai 1951<br />
als Arzt für Allgemeinmedizin in Saalfelden wurde <strong>Dr</strong>. Pultar<br />
provisorisch mit der Versorgung der sprengelärztlichen<br />
Agenden betraut und wurde zum Vertragsarzt sämtlicher<br />
Krankenkassen bestellt. Neben dieser Tätigkeit war <strong>Dr</strong>. Pultar<br />
jahrzehntelang leitender Arzt der Entbindungsstation.<br />
Im August 1971 wurde ihm der Berufstitel Medizinalrat verliehen.<br />
Mit 31.12.1987 erfolgte die Einstellung der ärztlichen Tätigkeit.<br />
MR <strong>Dr</strong>. Herbert Pultar hinterlässt eine Frau und 8 volljährige<br />
Kinder.<br />
Wir werden den Verstorbenen stets ein ehrendes Gedenken bewahren.
April 2008 Der Salzburger Arzt anzeige<br />
75
Fortbildungsakademie der Salzburger Ärztekammer<br />
Abendfortbildung<br />
Mai bis Juni 2008<br />
Sämtliche Veranstaltungen im Rahmen der Abendfortbildung<br />
werden jeweils mit zwei Punkten für das<br />
Diplomfortbildungs-Programm der Österreichischen<br />
Ärztekammer angerechnet.<br />
Thema Datum/Beginn Ort<br />
„Gerichtsmedizin“ Di. 06.05.2008, 19.30 Schwarzach<br />
Mi. 07.05.2008, 19.30 Salzburg<br />
Di. 13.05.2008, 19.30 Zell am See<br />
„Kindesmisshandlung“<br />
Do. 15.05.2008, 19.30 Salzburg<br />
„Ärzte-Burnout am<br />
Beispiel Sucht“ Di. 20.05.2008, 19.00 Salzburg<br />
„Autoimmun- Di. 03.06.2008, 19.30 Schwarzach<br />
erkrankungen“ Mi. 04.06.2008, 19.30 Salzburg<br />
Di. 10.06.2008, 19.30 Zell am See<br />
AVISO<br />
„Führerschein- Fr. 30.05.2008, 16.00 Salzburg<br />
Refresher-Seminar”<br />
(Detailprogramm und Anmeldeunterlagen ergingen per Post)<br />
Ärzte-Fortbildung im Internet:<br />
www.gesund-in-<strong>salzburg</strong>.at<br />
„Fortbildung“<br />
„Bildungspartnerschaft“<br />
Seminarvorschau Herbst 2008<br />
Termin wird noch bekanntgegeben<br />
INFO ABEND<br />
a) Praxisnachfolge, b) Reihungsrichtlinien NEU<br />
Donnerstag, 9. Oktober 2008<br />
KONFLIKMANAGEMENT<br />
für niedergelassene Ärzte<br />
Referent: Primar <strong>Dr</strong>. Manfred Stelzig, FA für Psychiatrie und Neurologie<br />
Termin wird noch bekanntgegeben<br />
PRAXISNIEDERLEGUNG<br />
„Wer plant, gewinnt!“, für Übergeber und Übernehmer<br />
Dienstag, 28. Oktober 2008, 18.00 bis 22.00 Uhr<br />
WAHLARZT UND KASSENVERRECHUNG<br />
Freitag/Samstag-Seminar: Freitag, 14. November 16.00 Uhr<br />
bis Samstag, 15. November 2008, 17.00 Uhr<br />
DIE PRAXISGRÜNDUNG<br />
Ort: Gersbergalm<br />
Donnerstag, 20. November 2008<br />
INFO ABEND zu 2 THEMEN<br />
18.00–19.30 Uhr: Teil A: Wie bringe ich meine Arztpraxis in<br />
Schwung? Betriebswirtschaftliche Erfordernisse<br />
20.00 – 22.00 Uhr: Teil B: Steuerrisiken in der Arztpraxis –<br />
die 7 häufigsten Steuerfallen<br />
Informationen: Ärztekammer für Salzburg, Fortbildungsreferat<br />
Fr. Irene Esser, Tel.: 0662/87 13 27-141, Fax DW-35, esser@aeksbg.at<br />
www.s-versicherung.at<br />
<br />
<br />
<br />
Pflege ist keine Frage des Alters, sondern des Geldes.<br />
Mit der s Pflegevorsorge in ausreichender Höhe kann für<br />
Pflegekosten schon ab Pflegestufe 1 vorgesorgt und damit<br />
der Lebensstandard abgesichert werden.<br />
Das heißt: Im Pflegefall steht eine Pflegerente zur Verfügung,<br />
die für Unabhängigkeit durch Liquidität sorgt.<br />
Für Detailfragen oder ein Beratungsgespräch steht Ihnen<br />
im Beratungszentrum Freie Berufe unser Ärztebetreuer<br />
Helmut Meixner unter 05 0100 - 47233 jederzeit gern<br />
zur Verfügung.