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medizinin salzburg - Dr. Dietmar Payrhuber

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April 2008 Der Salzburger Arzt medizin in <strong>salzburg</strong><br />

Abb. 4 Abb. 5 Abb. 6 Abb. 7<br />

an unsrer Abteilung erstmals durchgeführt<br />

wurden, etwas genauer erläutern.<br />

Für die Plastische Chirurgie ist eine breite,<br />

chirurgische Ausbildung notwendig<br />

um der Aufgabe der Wiederherstellung<br />

von Form und Funktion in allen Körperregionen<br />

gerecht zu werden.<br />

1. Rekonstruktion von Nasendefekten<br />

mit dem freien Traguslappen<br />

Defekte im Bereich der Nase sind in der<br />

Rekonstruktion oft sehr anspruchsvoll.<br />

Speziell bei größeren Defekten,die sowohl<br />

den Knorpel als auch den Knochen<br />

freilegen reichen lokale Lappenplastiken<br />

für eine adäquate Deckung<br />

nicht aus (Abb. 1 und 2). In diesen Fällen<br />

haben wir daher mit großem Erfolg<br />

einen freien Knorpel-Haut-Lappen vom<br />

Tragus verwendet. Die Abbildungen<br />

zeigen das Ausmaß des Defektes intraoperativ,<br />

die Entnahmestelle präauriculär<br />

sowie den gehobenen Traguslappen<br />

mit Gefäßstiel [Pfeil] für die Anastomosierung<br />

(Abb. 3, 4 und 5). Durch die Mitnahme<br />

des Tragusknorpels war es in allen<br />

Fällen möglich das knorpelige Gerüst<br />

der Nase zu rekonstruieren und so den<br />

PatientInnen ein ansprechendes ästhetisches<br />

Ergebnis zu liefern (Abb. 6 und 7).<br />

2. Brustrekonstruktion mit Eigengewebe<br />

vom Gesäß (FCI-Lappen)<br />

Brustkrebs ist die häufigste Tumorerkrankung<br />

der Frau. Trotz des verbesserten<br />

Screenings und der verbesserten<br />

konservativen Therapieoptionen müssen<br />

sich weiterhin zahlreiche Frauen<br />

einer Brustamputation bzw. Teilamputation<br />

unterziehen (Abb. 8). Da viele<br />

Patientinnen die Rekonstruktion ihrer<br />

Brust mit Fremdmaterial (Silikonprothesen)<br />

nicht vertragen bzw. ablehnen<br />

wünschen diese eine Wiederherstellung<br />

mit Eigengewebe. Bislang wurden vorrangig<br />

der Rückenlappen (Latissimus<br />

dorsi Lappen) oder der Bauchlappen<br />

(TRAM) verwendet. Bei sehr schlanken<br />

Patientinnen oder auch nach Voroperationen<br />

in den erwähnten Gebieten<br />

waren die Entnahmemöglichkeiten für<br />

adäquate Lappen sehr beschränkt. An<br />

unserer Abteilung wurde daher der freie<br />

Lappen von der Gesäßfalte (FCI-Lappen)<br />

etabliert (Abb. 9).<br />

Dabei wird bei der Patientin der Lappen<br />

in Bauchlage eingezeichnet (Abb. 10)<br />

und gehoben (Abb. 11). Neben der Re-<br />

29<br />

▲<br />

Abb. 9<br />

▲ Abb. 8<br />

konstruktion der amputierten Brust ist<br />

mit dieser Methode auch eine Brustvergrößerung<br />

mit Eigengewebe möglich<br />

(Abb. 12–14, Rekonstruktion rechts und<br />

Vergrößerung links in einer OP). Obwohl<br />

bei dieser Technik ausreichend<br />

Gewebe für eine Brustrekonstruktion<br />

gewonnen werden kann sind die Narben<br />

im Bereich der Entnahmestelle, die<br />

in der Gesäßfalte verborgen wird, nach<br />

Abheilung kaum zu sehen (Abb. 15).<br />

3. Rekonstruktion von limitierten<br />

Defekten im Bereich der Achillessehne<br />

mit dem Soleus-Durchzugslappen<br />

▼ Abb. 9<br />

Abb. 12 Abb. 13 Abb. 14 Abb. 15<br />

▲ Abb. 10<br />

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