17.10.2012 Aufrufe

Horváth & Partners Wissenschaftskonferenz 2010 Strategien für den

Horváth & Partners Wissenschaftskonferenz 2010 Strategien für den

Horváth & Partners Wissenschaftskonferenz 2010 Strategien für den

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

4ihr gelungenstes<br />

Projekt?<br />

Ich kann schwer nur ein Projekt benennen,<br />

daher erlaube ich mir auf drei Beispiele einzugehen:<br />

1. Die Herstellung finanzieller Planungssicherheit<br />

<strong>für</strong> das Cluster im Zusammenspiel mit<br />

Land, Universität, Stiftern und DFG in einer<br />

Phase, in der sich Regularien auch änderten<br />

oder erst gefun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong> mussten.<br />

2. Die Etablierung einer Kommunikationsplattform<br />

zwischen <strong>den</strong> Geschäftsführern der<br />

Exzellenzcluster, was sehr zu einer verbesserten<br />

Arbeit auch am ort geführt hat.<br />

3. Die Herstellung einer mittlerweile reibungs-<br />

losen und vertrauensvollen Zusammenarbeit<br />

zwischen der Universitätsverwaltung und<br />

der lokalen Verwaltung unseres Clusters.<br />

Auf Grund der neuen Strukturen in Clustern<br />

und des Erfordernisses, sehr schnell Verwaltungsabläufe<br />

in Clustern einzurichten<br />

(angesichts der zeitlichen Begrenzung und<br />

Berichtspflicht), kommt der Zusammenarbeit<br />

von Cluster- und zentraler Verwaltung eine<br />

immens wichtige Bedeutung zu.<br />

5Die größte herausforderung <strong>für</strong><br />

das Wissenschaftsmanagement?<br />

Aus der Erfahrung heraus, die ich in <strong>den</strong><br />

letzten Jahren in der Geschäftsführung machen<br />

konnte, stellt sich mir als essenzielles<br />

Problem, ein gegenseitig nutzbringendes<br />

Verständnis zwischen Wissenschaftlern und<br />

Wissenschaftsmanager/innen aufzubauen.<br />

Zu stark wirken noch Vorurteile über „Verwaltung“<br />

nach und verhindern ein produktives<br />

Miteinander. Andererseits, und das galt<br />

besonders beim Aufbau der neuen Strukturen<br />

in <strong>den</strong> Clustern, hemmen alteingeführte<br />

Verwaltungsregeln modernes, zeitschnelles,<br />

reaktionsfähiges Arbeiten in Großstrukturen<br />

wissenschaftlicher Forschung. Die Exzellenzinitiative<br />

hat bisherige Verwaltungsabläufe<br />

und -strukturen auf <strong>den</strong> Prüfstand gestellt,<br />

und es wird <strong>für</strong> die erfolgreiche Zukunft von<br />

Großprojekten in der Wissenschaft unabdingbar<br />

sein, aus <strong>den</strong> Erfahrungen der letzten<br />

Jahre die richtigen Schlüsse zu ziehen.<br />

6Wohin wird sich das Wissenschaftsmanagement<br />

entwickeln?<br />

Wissenschaftsmanagement wird sich ausdehnen<br />

in dem Maße, wie Wissenschaftsprojekte<br />

die Grenzen kleiner Gruppen überspringen,<br />

sei es in einer Universität, sei es zwischen<br />

Universitäten sowie Forschungseinrichtungen<br />

im nationalen wie internationalen Rahmen.<br />

Gerade die Erweiterung in <strong>den</strong> europäischen<br />

Forschungsraum, etwa unter dem finanziellen<br />

Schirm der Europäischen Union, wird zu<br />

neuen Qualitäten im Management, bei Managern<br />

aber auch bei Wissenschaftlern führen.<br />

Wissenschaftsmanagement wird eine immer<br />

größere Rolle in wissenschaftlichen Gesellschaften<br />

und Verbän<strong>den</strong> einnehmen, besonders<br />

dann, wenn ein Zusammenspiel mit<br />

staatlichen Finanzgebern erforderlich ist. In<br />

allen künftigen Bereichen von Wissenschaftsmanagement<br />

wird eine Mehrdimensionalität<br />

im Anforderungsprofil der Manager verlangt<br />

wer<strong>den</strong>. Neben einer sehr guten Übersicht<br />

über die infrage stehen<strong>den</strong> Wissenschaftsgebiete<br />

wer<strong>den</strong> vertiefte Kenntnisse und Fähigkeiten<br />

in Kommunikation, politischer Einfühlung<br />

und Verwaltungsgeschick, in gewissen<br />

Situationen auch vertiefte Sprachkenntnisse<br />

verlangt wer<strong>den</strong>.<br />

7ihre Botschaft an die Kolleginnen<br />

und Kollegen?<br />

In dieser jetzigen aufregen<strong>den</strong> Zeit sollte uns<br />

einerseits klar sein, dass unser Tätigkeitsfeld<br />

einen enormen Zuwachs an Bedeutung erfährt,<br />

wir aber andererseits noch zu oft in „typischen“<br />

und nach altem Muster ablaufen<strong>den</strong><br />

Spannungen zwischen Wissenschaft und Verwaltung<br />

leben müssen und auch manchmal<br />

zerrieben wer<strong>den</strong>. In dieser Situation sollten<br />

wir Kurs halten und neue Formen der Zusammenarbeit<br />

erproben.<br />

wissenschaftsmanagerin 15<br />

” Wir leben gegenwärtig in<br />

einer Phase, in welcher der<br />

bisher noch nicht scharf<br />

gefasste Begriff des Wissenschaftsmanagements<br />

durch<br />

viele Beispiele und Formen<br />

mit Inhalt gefüllt wird.<br />

Wissenschaftsmanagement<br />

vollzieht sich in vielfältigen<br />

Konkretisierungen und Umgebungen.<br />

Das Management<br />

von Exzellenzclustern ist<br />

nur ein Beispiel.<br />

Kontakt:<br />

Dr. May-Britt Becker<br />

Geschäftsführerin<br />

Exzellenzcluster CellNetworks<br />

Im Neuenheimer Feld 267<br />

69120 Heidelberg<br />

Tel.: +49 6221 545-1203<br />

E-Mail: may-britt.becker@<br />

bioquant.uni-heidelberg.de<br />

wissenschaftsmanagement 2 • märz/april • <strong>2010</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!