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Horváth & Partners Wissenschaftskonferenz 2010 Strategien für den

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Praxisbeispiel: Qualitätsmanagement an der Hochschule Fulda management 53<br />

strategische und operative Regelkreise, die im Rahmen des Aufbaus des QM-Systems implementiert<br />

wur<strong>den</strong>. Innerhalb derer wer<strong>den</strong> die Prozesse geplant, gelenkt, bewertet und verbessert.<br />

Für die Überprüfung der Zielerreichung in <strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>en Prozessen bedient sich die<br />

HFD einer begrenzten Zahl von gut entwickelten Verfahren, die zum großen Teil bereits eingeführt<br />

oder Gegenstand der Entwicklung in <strong>den</strong> nächsten zwei Jahren sind. Die bereits eingeführten<br />

Verfahren sind:<br />

u Selbstbewertung der Prozessqualität durch die Prozessteams, also unter Einbindung von<br />

Leistungserbringern und Leistungsempfängern,<br />

u Lehrveranstaltungsevaluation,<br />

u Absolventenbefragungen: Ziel des Projektes UNIKAB, das zurzeit in Kooperation mit der Abteilung<br />

Studium und Lehre der Universität Kassel und INCHER durchgeführt wird, ist die Standardisierung<br />

der Absolventenbefragungen,<br />

u externe Evaluation (Akkreditierungen/Reakkreditierungen, ENWISS, HIS-Studien),<br />

u Nutzung von regelmäßig aufbereiteten Leistungskennzahlen.<br />

Diese Verfahren wer<strong>den</strong> ergänzt durch themenspezifische Evaluationen (Qualität des Projektstudiums,<br />

Zufrie<strong>den</strong>heit der Erstsemester, etc.).<br />

Folgende neue Verfahren wer<strong>den</strong> derzeit eingeführt:<br />

u EFQM-Selbstbewertung des umfassen<strong>den</strong> QM-Systems unter Nutzung von Vorgehensmodellen,<br />

die bereits von anderen Hochschulen entwickelt und publiziert wur<strong>den</strong> (vgl. Hopfenmüller<br />

2000; Nickel 2005). Dies schließt die Bewertung des strategischen Managements ein.<br />

u Aufbau eines Benchmarking-Clubs.<br />

Fazit<br />

Die eingangs angeführten Trends an Hochschulen machen eine effektive und effiziente Steuerung<br />

der Hochschulen und damit <strong>den</strong> Einsatz betriebswirtschaftlicher Elemente in hochschuladäquater<br />

Form nötig. Hier<strong>für</strong> fehlt es aber derzeit noch an Erfahrungswerten, an der notwendigen<br />

Infrastruktur und an einem entsprechen<strong>den</strong> Instrumentarium.<br />

Mit der Implementierung und Anwendung eines strategischen Managements in Form von Strategy<br />

Maps und QSC ist es der HFD gelungen, die Maßgabe des Landes an die spezifischen Bedingungen<br />

des Hochschulsystems anzupassen und die Hochschulleitung bei der Umsetzung der<br />

<strong>Strategien</strong> zielgerichtet zu unterstützen. Mit der Einbindung aller Statusgruppen in <strong>den</strong> Prozess<br />

und der Berücksichtigung der fachspezifischen Kulturen kann eine breite Zustimmung in der<br />

Hochschule <strong>für</strong> das ursprünglich betriebswirtschaftliche Instrument erreicht wer<strong>den</strong>.<br />

Die Verknüpfung eines prozessorientierten QM mit einem strategischen Management kann die<br />

Umsetzung der hochschulweit erarbeiteten <strong>Strategien</strong> leisten und „dort an die BSC [anknüpfen],<br />

wo es im Rahmen der internen Prozessperspektive einen logischen und inhaltlichen Abgleich<br />

zwischen Prozessziel einerseits und strategischem Ziel andererseits herstellt“ (Wagner/Käfer<br />

2008, S. 33).<br />

fortsetzung von seite 52:<br />

Ruf, M., Die Balanced Scorecard als Controllinginstrument<br />

im Hochschulbereich: konzeptionelle Überlegungen<br />

zur Entwicklung und Implementation an der Universität<br />

Konstanz, 2008, online im Internet: URL: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:352-opus-55032<br />

(Abruf<br />

12.08.2009).<br />

Scherer, A./Alt, J. M. (Hrsg.), Balanced Scorecard in Verwaltung<br />

und Non-Profit-Organisationen, Stuttgart 2002.<br />

Schultz, V./Seidler, H., „Produkthaushalt und kaufmännisches<br />

Rechnungswesen im Hochschulbereich. Ein Erfahrungsbericht“,<br />

in: Zeitschrift <strong>für</strong> Betriebswirtschaft, Special<br />

Issue Nr. 5: Hochschulrechnung und Hochschulcontrolling,<br />

2007, S. 83-99.<br />

Wagner, K. W./Käfer, R., PQM – Prozessorientiertes Qualitätsmanagement.<br />

Leitfa<strong>den</strong> zur Umsetzung der ISO<br />

9001:2000, 4. Auflage, München 2008.<br />

Waldvogel, S., Hochschulinformationssystem, illustriert<br />

am Beispiel der Universität Zürich, Zürich 2002.<br />

Weber, J., Hochschulcontrolling. Das Modell WHU, Stuttgart<br />

1996.<br />

Weber, J./Schäffer, U., Einführung in das Controlling,<br />

Stuttgart 2006.<br />

Weihrich, H., „The TOWS-Matrix. A Tool for Situational<br />

Analysis”, in: Long Range Planning, 15 (1982) 2, S. 54-<br />

66.<br />

Wiedemann, A./Kaninke, M., Balanced Scorecard als Instrument<br />

des Bankcontrolling, 2003, online im Internet:<br />

URL: http://www.uni-siegen.de/fb5/banken/dokumente/<br />

artikel/bsc.pdf (Abruf: 02.11.2009).<br />

Kontakt:<br />

Prof. Dr. Johann Janssen<br />

Projektleiter<br />

Hochschulweites Qualitätsmanagement<br />

Hochschule Fulda<br />

Marquardtstr. 35<br />

36039 Fulda<br />

Tel.: + 49 661 9640-377<br />

E-Mail: johann.g.janssen@he.hs-fulda.de<br />

wissenschaftsmanagement 2 • märz/april • <strong>2010</strong>

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