17.10.2012 Aufrufe

Horváth & Partners Wissenschaftskonferenz 2010 Strategien für den

Horváth & Partners Wissenschaftskonferenz 2010 Strategien für den

Horváth & Partners Wissenschaftskonferenz 2010 Strategien für den

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

8 news & facts<br />

FRAUEN IN DER WISSENSCHAFT<br />

Wissenschaftsmanagement als Sprungbrett<br />

Akademikerinnen auf der Überholspur<br />

Wissenschaftsmanagement ist <strong>für</strong> Frauen häufig eine Chance, sich einen Platz in der akademischen Führungsebene<br />

zu sichern. Foto: Chipdealer<br />

in forschung und Lehre dominieren Wis-<br />

senschaftler das feld; auf führungsebene<br />

ist das nicht anders. Weniger als die hälf-<br />

te der hochschulleitungen verfügen über<br />

einen frauenanteil von über 25 Prozent,<br />

wie das centrum <strong>für</strong> hochschulentwick-<br />

lung (che) „Wissenschaftsmanagement“<br />

auf anfrage mitteilte. Doch der neueste<br />

trend zeigt akademikerinnen auf dem<br />

sprung: über Weiterbildungen im Wis-<br />

senschaftsmanagement erwerben frauen<br />

Zusatzqualifikationen, die zunehmend in<br />

akademischen führungspositionen unabdingbar<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

In eher naturwissenschaftlich ausgerichteten<br />

außeruniversitären Forschungseinrichtungen<br />

liegt der Frauenanteil noch um einige<br />

Prozentpunkte unter dem der Hochschulen.<br />

Neueste Zahlen belegen, dass sich hier die<br />

wissenschaftsmanagement 2 • märz/april • <strong>2010</strong><br />

Positionen in jedem dritten Präsidium zu mindestens<br />

einem Viertel auf Frauen verteilen.<br />

Doch die Chancen <strong>für</strong> Frauen auf Spitzenpositionen<br />

steigen. Vor allem im Wissenschaftsmanagement<br />

setzen Akademikerinnen zum<br />

Sprung an. Immer stärker profilieren sie sich<br />

hier auf Nachwuchs- und Einstiegspositionen.<br />

Ten<strong>den</strong>z steigend. Über Weiterbildungen<br />

erwerben Frauen das Know-how, das in<br />

Führungspositionen heutzutage längst unerlässlich<br />

gewor<strong>den</strong> ist. Zusatzqualifikationen<br />

in Mitarbeiterführung und Projektmanagement<br />

beispielsweise, wie sie der Deutsche<br />

Hochschulverband (DHV) anbietet, wer<strong>den</strong><br />

überproportional von Wissenschaftlerinnen<br />

nachgefragt, erklärt Ulrich Josten, Leiter des<br />

Projektmanagements des DHV.<br />

Auch verschie<strong>den</strong>e universitäre Programme<br />

zum Wissenschaftsmanagement wer<strong>den</strong><br />

überwiegend von Frauen angenommen, wie<br />

die Fachhochschule osnabrück und die Deutsche<br />

Universität <strong>für</strong> Weiterbildung in Berlin<br />

zeigen. Der Studiengang „Wissenschaftsmanagement“<br />

an der FH osnabrück beispielsweise<br />

wird seit Jahren verstärkt von Frauen<br />

belegt. Ziel des Studiums ist es, zu lernen, wie<br />

sich betriebswissenschaftliche Kenntnisse auf<br />

die Spezifika eines Wissenschaftsbetriebes<br />

anwen<strong>den</strong> lassen. „Frauen sehen über Weiterbildungen<br />

eine Chance, sich gegenüber<br />

ihren männlichen Mitbewerbern einen Vorsprung<br />

zu erwerben“, erklärt Frank Ziegele,<br />

Geschäftsführer des CHE und Professor <strong>für</strong><br />

Wissenschaftsmanagement an der Fachhochschule<br />

osnabrück, <strong>den</strong> Trend.<br />

Durch die „Ausdifferenzierung und Autonomie<br />

der Universitäten“ und die damit verbun<strong>den</strong>e<br />

Notwendigkeit zur „Professionalisierung der<br />

Hochschulen“ nimmt die Bedeutung des Wissenschaftsmanagements<br />

– insbesondere „als<br />

eigenständiges Berufsfeld“ – zu, so die Einschätzung<br />

von Hans Jürgen Prömel, Vizepräsi<strong>den</strong>t<br />

der Hochschulrektorenkonferenz (HRK)<br />

und Präsi<strong>den</strong>t der Technischen Universität<br />

Darmstadt. „Für Frauen bieten sich in <strong>den</strong><br />

neuen Gebieten immer größere Chancen“, ist<br />

sich Prömel sicher.<br />

Als eigenständiges Berufsfeld aber brauche<br />

das Wissenschaftsmanagement seine Anerkennung<br />

und müsse gleichwertig neben dem<br />

Karriereweg in Lehre und Forschung stehen,<br />

fordert Ada Pellert, Präsi<strong>den</strong>tin der Deutschen<br />

Universität <strong>für</strong> Weiterbildung in Berlin. „Bis<br />

dahin aber ist es noch ein längerer Weg.“<br />

Markus Mickein

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!