Richtlinien - Berliner Fußball-Verband e.V.

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20 Beobachtungsrichtlinien des Berliner Fußball-Verbandes 2007 gen nicht den erforderlichen Nachdruck. – Die Gelben Karten zeigten keine Wirkung. – Die Spieler wurden beim Zeigen der Karten nicht klar und deutlich angesprochen. – Karten wurden in den Rücken gezeigt. – Der Schiedsrichter unterließ vorgeschriebene Disziplinarstrafen. – Beim Erklettern von Zäunen, vornehmlich nach Torerfolgen, wurde auf Gelb verzichtet. – Vw bei unsportlichem Festhalten unterblieb. – Reklamieren wurde geduldet. 3.4.6 Laufvermögen und Stellungsspiel Laufvermögen + Der Schiedsrichter ist konditionell in einer sehr guten Verfassung. + Stets in Spielnähe, guter Laufstil. + Leistungsbereit, ging weite Wege. + Laufstark bis zum Spielende. + Das Mittelfeld wurde schnell überbrückt. + Gekonntes Rückwärtslaufen, dadurch sehr gute Übersicht. – Bei spielentscheidenden Szenen war der SR zu weit vom Spielgeschehen entfernt. – Konnte dem Spiel nicht immer folgen. – Hätte häufiger bis an die Strafräume durchlaufen müssen. – Konditionelle Mängel unübersehbar. – Das Mittelfeld wurde bei Steilangriffen nicht schnell überbrückt, es fehlten die Spurts. – Läuft kaum rückwärts. – Es fehlte die Leistungsbereitschaft. – Der SR legte zu viele Pausen ein. Stellungsspiel + Bevorzugt die flexible Diagonale. + Die Spieler wurden nicht gestört. + Richtiges Stellungsspiel bei Standardsituationen (Freistöße, Eckstöße, Strafstöße). + Hatte die Assistenten immer im Blickfeld. + Gute Seiteneinsicht. + Richtige Distanz zum Spielgeschehen. – Störte gelegentlich die Spieler. – Hielt sich häufig im Mittelfeld auf statt auszuweichen. – Der SR wurde wiederholt angeschossen. – Der Schiedsrichter hatte den Spielvorgang wiederholt im Rücken. – Der Schiedsrichter hatte das Spiel nicht zwischen sich und den Assistenten. – Die flexible Diagonale wurde zu wenig praktiziert. – Bei Standardsituationen (Freistöße, Eckstöße, Strafstöße) entsprach das Stellungsspiel nicht den Anweisungen. – Keine Seiteneinsicht. – War zu nahe am Spielgeschehen. 3.4.7 Zusammenarbeit mit den Schiedsrichter-Assistenten In diesem Feld haben die Schiedsrichter-Beobachter die Zusammenarbeit des SR mit den Assistenten zu beschreiben. Die Tätigkeit der SRA ist unter Rubrik 7 im ASB zu beurteilen. + Der Schiedsrichter hat alle Zeichen der Assistenten gesehen. + Der Schiedsrichter griff sofort ein, wenn Assistenten bedrängt wurden. + Entschied zurecht gegen Assistenten, wenn er die Situation besser gesehen hatte. + Deutliche Zeichengebung, wenn eine Assistentenanzeige nicht übernommen wurde. – Durch falsches Stellungsspiel wurden Assistentenzeichen übersehen. – Klare Foulspiele im Bereich eines Assistenten wurden nicht geahndet. – Abseitsanzeige eines Assistenten übernommen, obwohl sich der ballführende Spieler diesen selbst klar vorgelegt hatte und ein anderer Angreifer passiv im Abseits stand. – Abseitsanzeige eines Schiedsrichter-Assistenten zu spät gesehen. – Zu schnell auf Eckstoß entschieden. Der SRA zeigte richtiger Weise Abstoß an. – Falsche Einwurfentscheidung. Der Schiedsrichter-Assistent zeigte sofort und zu Recht in die andere Richtung. – Der Schiedsrichter entschied einige Male zu schnell und falsch. Er müsste sich durch Blickkontakt besser mit den Schiedsrichter- Assistenten abstimmen. – Der Schiedsrichter verlässt sich zu sehr auf seine Assistenten. – Reagierte nicht auf das bereits vom SRA tolerierte aggressive Trainerverhalten. – Falsches Stellungsspiel der Assistenten wurde nicht korrigiert. Beurteilung und Punktebwertung der Schiedsrichter-Assistenten: Hervorragende Leistung (9,0 – 10,0) Noten in diesem Bereich sind die absolute Ausnahme. Diese Noten können nur vergeben werden, wenn das Spiel an den Assistenten äußerst schwierige Anforderungen gestellt hat. Der Assistent muss eine vollkommen fehlerfreie Leistung geboten haben.
Kapitel 3: Der Ankreuz-Schiedsrichter-Beobachtungsbogen (ASB) 21 Beispiele: – Mannschaften spielten verstärkt auf Abseits mit Abseitsfalle. – Schwierige Abseitsentscheidungen fehlerfrei bewertet bzw. angezeigt. – Vergehen hinter dem Rücken des Schiedsrichters erkannt und angezeigt. – Schiedsrichter auf falsche Disziplinarstrafe hingewiesen und falsche Strafe verhindert. – Schiedsrichter auf falsche Spielentscheidungen aufmerksam gemacht. – Ausgezeichnete Einflussnahme auf das Verhalten von Trainern in ihren Bereichen. – Achtete darauf, dass vom Platz gewiesene Spieler sich nicht auf der Spielerbank und im Innenraum aufhielten. Sehr gute Leistung (8,5 – 8,9) Noten in diesem Bereich sind möglich, wenn der Assistent normal oder stark beansprucht wurde und er eine fehlerfreie Leistung erbrachte. Bei normaler Beanspruchung ist die Bewertung im unteren Bereich der Skala zu geben. Je stärker die Beanspruchung und je schwieriger die Entscheidungen, dementsprechend höher kann die Bewertung ausfallen. Eine solche Benotung kann auch gegeben werden, wenn in einem schwierigen Spiel einige wenige, vollkommen unbedeutende Fehler gemacht wurden (z. B. Einwurf für die falsche Mannschaft ohne Auswirkung auf das Spielergebnis). Wenn Fehler gemacht wurden, die sich auf das Spielergebnis auswirkten, können Noten in diesem Bereich nicht mehr gegeben werden. Beispiele: – Gute Unterstützung des Schiedsrichters/ fehlerfreie Mitarbeit. – Klare und richtige Zeichen. – Maßvolle Mitarbeit mit der freien Hand. – Stellte sich sehr gut auf die Spielleitung ein. – Bevorzugte das verzögerte Zeichen. – Gute Mitarbeit bei der Beurteilung von Zweikampfvergehen in seiner Nähe. – Zeigte selbstverständlich versteckte Regelwidrigkeiten an. – Verhielt sich gegenüber den Trainern, die gegen die Anweisungen verstießen, ruhig und angemessen. – Richtige Abseitsbeurteilung, regelgerechte Unterscheidung zwischen aktivem und passivem Abseits. – Lief, wenn notwendig, in bestimmten Fällen auf das Spielfeld. – Auf seiner Seite unterstützte er den SR bei der Einhaltung der Spielfortsetzungen. Gute Leistung (8,0 – 8,4) Noten in diesem Spiel sind möglich, wenn der Assistent normal beansprucht wurde und eine fehlerfreie Leistung erbrachte. Eine solche Note kann auch gegeben werden, wenn in einem schwierigen Spiel einige wenige, vollkommen unbedeutende Fehler gemacht werden (z. B. falscher Einwurf, falscher Eckstoß). War jedoch bei einem normalen Spiel die einzige schwierige Entscheidung falsch, so ist die Note im unteren Bereich der Skala anzusiedeln. Beispiele: – Zaghaft, unsicher. – Arbeitet zuviel mit der freien Hand. – Übertriebenes Winken oder Anzeigen. – Achtete zu wenig auf den Einwurfort. – Zeigte falschen Einwurf nicht immer an. – Prüft nicht ausreichend die Ausrüstung der eingewechselten Auswechselspieler. Zufriedenstellende Leistung (7,5 – 7,9) Diese Bewertung kann bei jedem Schwierigkeitsgrad gegeben werden. Hier erfolgt eine Benotung, wenn in einem normalen Spiel einige unbedeutende Einzelfehler gemacht werden (z. B. falscher Einwurf, falscher Eckstoß). Wenn Einzelfehler (z. B. klares Foul oder Handspiel nicht angezeigt) gemacht werden, erfolgt ebenfalls hier eine Einstufung. Werden spielentscheidende Einzelfehler oder Einzelfehler gemacht, die Auswirkung auf das Ergebnis haben, kann eine gute Leistung nur dann bescheinigt werden, wenn der Assistent ansonsten eine sehr gute und fehlerfreie Leistung geboten hatte. Auch hier ist bei allen Einstufungen der Schwierigkeitsgrad und die Leistung insgesamt zu berücksichtigen. War jedoch bei einem normalen Spiel die einzige schwierige Entscheidung falsch, so ist die Note im unteren Bereich der Skala anzusiedeln. Schwache Leistung (7,0 – 7,4) Gravierende Einzelfehler/Mängel haben wesentlichen Einfluss auf das Spielgeschehen und Auswirkungen auf das Spielergebnis. Beispiele: – Mehrfach nicht auf Höhe des letzten Abwehrspielers. – Winkt voreilig, zeigte Abseits zu früh an. – Bewertete mehrmals Abseits falsch, zeigte passives Abseits an. – Zeigte Abseits einmal/zweimal nicht an (kein Tor!). – Duldete, dass Trainer die Anweisungen nicht
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Seite 15 und 16: Kapitel 3: Der Ankreuz-Schiedsricht
Seite 17 und 18: Kapitel 3: Der Ankreuz-Schiedsricht
Seite 19: Kapitel 3: Der Ankreuz-Schiedsricht
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