Richtlinien - Berliner Fußball-Verband e.V.
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Kapitel 1: Allgemeines 5<br />
zu beurteilen.<br />
Durch die Verwendung der Rubriken aus<br />
dem Ankreuz-Schiedsrichter-Beobachtungsbogen<br />
und dem Hinzufügen einer „Keep-Smiley-Vorgabe“<br />
bzw. „Ampelregelung“ (nach<br />
dem Schulnotensystem: 1,2=grün/3,4=gelb/<br />
5,6=rot) als Einschätzung zu den einzelnen<br />
Kriterien kann eine Tendenz/Prognose des Gesamteindrucks<br />
für die Tätigkeit als Schiedsrichter<br />
beschrieben werden. Sie ist intuitiv anwendbar<br />
und bedarf keiner Einweisung.<br />
Die FSK ist als Schiedsrichterbeobachtung<br />
auf das Format einer Postkarte nach dem<br />
Inhalt des ASB abgebildet. Die FSK ist<br />
nach dem Prinzip von Frage und zutreffender<br />
Ankreuz-Antwort als „Schiedsrichter-Beobachtung“<br />
zu verwenden. Die FSK<br />
soll von der Geschäftsstelle des <strong>Berliner</strong><br />
<strong>Fußball</strong>-<strong>Verband</strong>es über die Vereinsfächer<br />
zum Abruf in den Vereinsgeschäftsstellen,<br />
Jugendgeschäftsstellen bekannt sein und<br />
ausliegen, um sie den Trainern und Betreuern<br />
aushändigen zu können.<br />
1.4 Grundsatz einer Beobachtung<br />
Der Beobachter darf nur Feststellungen, die er<br />
selbst wahrgenommen hat, bewerten. Bestehen<br />
Zweifel, so ist eine Bewertung zu unterlassen.<br />
Bei sogenannten Ermessensentscheidungen gilt<br />
die Meinung des Schiedsrichters. Falsche Tatsachen<br />
stellt der Beobachter fest.<br />
Für die Bewertung des Schiedsrichters<br />
und der Assistenten sind ausschließlich die<br />
persönlichen Wahrnehmungen des Beobachters/Coaches<br />
ausschlaggebend. Nach diesen<br />
persönlichen Wahrnehmungen fertigt er seinen<br />
Beobachtungsbogen an und legt die Noten<br />
fest. Bei kritischen Situationen, die auch Auswirkungen<br />
auf das Spiel haben, können vom<br />
Schiedsrichterausschuss beauftragte Bildaufzeichnungen<br />
durch den Beobachter/Coach zu<br />
Rate gezogen werden. Dies ist aber auf wenige<br />
schwierige Einzelsituationen zu beschränken,<br />
die der Beobachter/Coach auf Grund der Entfernung<br />
seines Standortes nicht zweifelsfrei<br />
wahrnehmen kann. Bei zweifelhafter Dokumentation<br />
hat die Benotung nach den persönlichen<br />
Feststellungen zu erfolgen. Diese Möglichkeit<br />
darf nicht dazu führen, dass geringfügige Entscheidungen<br />
(wie Einwurf, Eckstoß) durch die<br />
Bildaufzeichnung überprüft werden. Gleiches ist<br />
auch bei den von den Assistenten getroffenen<br />
Abseitsentscheidungen durch den Ort des Beobachters<br />
möglich. Kann das Bild den Vorgang<br />
nicht auflösen, so bleibt es bei der persönlichen<br />
Wahrnehmung.<br />
Die Aussagefähigkeit eines Beobachtungsbogens<br />
hängt wesentlich von der Darstellung<br />
von Sachverhalten mit Worten ab. Allgemeine<br />
Zusätze in den Rubriken sind wenig hilfreich<br />
(z. B. „der SR hat alles richtig gemacht“; „der<br />
SR hat alle Disziplinarstrafen ohne zu zögern<br />
ausgesprochen“; „der SR verhielt sich stets angemessen“).<br />
Der Beobachter muss gravierende<br />
Spielvorgänge sowohl in positiver als auch<br />
negativer Hinsicht schildern und Position beziehen.<br />
Dies bedeutet Verzicht auf allgemein gehaltene<br />
Sätze ohne Lerneffekt und Spielbezug!<br />
Ziel ist es, dem Schiedsrichter aufgrund individuell<br />
festgestellter Sachverhalte die erbrachte<br />
Leistung nachvollziehbar zu bescheinigen.<br />
Bewertete Merkmale werden durch Fettschrift<br />
oder Unterstreichen gekennzeichnet.<br />
Beim Ausfüllen des Beobachtungsbogens<br />
ist zu beachten, dass festgestellte Mängel und<br />
Fehler nur in einem Beobachtungskriterium<br />
zum Punktabzug führen können.<br />
1.5 Beobachterverhalten vor und<br />
nach dem Spiel<br />
Vor Spielbeginn soll sich der Beobachter beim<br />
Schiedsrichter-Team/Schiedsrichter vorstellen.<br />
Dies sollte bis spätestens 20 Minuten vor Spielbeginn<br />
geschehen. Er sollte es als Fachmann<br />
verstehen, dem SR/SR-Team die Ruhe und<br />
Gelassenheit zu vermitteln, die er/sie braucht/<br />
brauchen, um mit der nötigen Souveränität an<br />
die Aufgabe heranzugehen. Anweisungen für<br />
die Spielleitung sind nicht zu geben. Etwa 15<br />
Minuten nach Spielende ist mit dem Schiedsrichterteam<br />
ein Gespräch über die wichtigsten<br />
Punkte der Spielleitung zu führen, wenn die<br />
Aufnahmebereitschaft des Schiedsrichters zu<br />
einem Gespräch vorhanden ist. Die Ausführungen<br />
des Beobachters und dessen Gesamteinschätzung<br />
über die Leistung müssen sich im<br />
Bogen widerspiegeln.<br />
Der Beobachtungsauftrag ist erst mit<br />
der Zusendung des angefertigten Beobachtungsbogens<br />
beim Auftraggeber, z.<br />
B. dem Ansetzer bzw. dem Referat für das<br />
Beobachtungswesen, per E-Mail oder in<br />
Papier-Ausführung (wird gescannt) per<br />
Post innerhalb einer Kalenderwoche nach<br />
dem Spieltag abgeschlossen. Beim Referat<br />
für das Beobachtungswesen eingehende<br />
Beobachtungen werden an die Lehrgemeinschaftsleitung<br />
des Schiedsrichters,