Richtlinien - Berliner Fußball-Verband e.V.

Kapitel 1: Allgemeines 3
1 Allgemeines
Im Berliner Fußball-Verband sind seit der Spielzeit
1991/92 vom Schiedsrichterausschuss
(SRA) Richtlinien für eine einheitliche Schiedsrichter-Beobachtung
im Einsatz.
Die Richtlinien beschreiben den Prozess einer
SR-Beobachtung für die Belange des Leistungs-
und Breitensports. Vorgegebene Ziele
und Anforderungen in den verschiedenen Spiel-
und Altersklassen sollen das Amtieren des
Schiedsrichters anhand konkreter Beispiele von
Vorkommnissen in Spielen besprechbar machen.
Gleichzeitig wird mit der Schiedsrichter-
Beobachtung das Ziel verfolgt, den Schiedsrichter
nach vorgegebenen „Rahmenbedingungen“
in seiner Entwicklung durch das Beobachten zu
qualifizieren, zu beurteilen und zu fördern.
Ausgegangen wird von den landesübergreifenden
Leistungsbereichen und Belangen der
DFB-Spielklassen. Die Methode, das Ziel und
der Ablauf einer Beobachtung bilden gleichrangig
die Basis für das im Berliner Fußball-Verband
organisierte Beobachtungswesen.
Mit dem Beginn der Spielzeit 2007/2008
wird für die Dokumentation der Schiedsrichter-Beobachtungen
im Berliner Fußball-Verband
(BFV) durch den Schiedsrichterausschuss
(SRA) die „10er-Bewertung“
und der Schiedsrichter-Beobachtungsbogen
in Anlehnung an den des Deutschen
Fußball-Bundes (DFB) eingeführt.
Notenspiegel:
• Für eine hervorragende Leistung wird eine
Note von 9,0 – 10,0 Punkten vergeben.
• Eine sehr gute Gesamtleistung wird mit einer
Note zwischen 8,5 – 8,9 bewertet, eine
gute Leistung mit 8,0 – 8,4 Punkten.
• Zufriedenstellende Leistung (7,5 – 7,9).
• Schwache Leistung (7,0 – 7,4).
• Sehr schwache Leistung (6,0 – 6,9).
• Unakzeptable Leistung (< 6,0 Punkte).
• Die Gesamtnote ergibt sich aus dem Gesamteindruck
und dem beurteilten Schwierigkeitsgrad
des Spiels sowie den wesentlichen
positiven und negativen Entscheidungen
aus dem Leitfaden der Einzelbewertung.
Die Beobachtung hat einen beachtlichen Stellenwert
für den Werdegang des Schiedsrichters.
Besonders die ausgestaltete Zielvereinbarung
über die Anzahl der Beobachtungen, die personengebundene
Qualifikation als Beobachter/
Coach und die Selbsthilfe unter den Schieds-
richtern für das Beobachten bilden einen Qualitätsstandard
ab, so dass wir von einem Beobachtungsprozess
sprechen können, der sowohl
den Anfänger als auch den etablierten Schiedsrichter
begleitet. Die Aus- und Weiterbildung im
Schiedsrichterwesen findet fast ausschließlich
„von Schiedsrichter für Schiedsrichter“ statt
und führt den Schiedsrichter auf den „Weg nach
oben“. Somit bilden sich die Schiedsrichter gegenseitig
und miteinander aus.
Der operative Prozess „Schiedsrichterbeobachtung“
erfolgt von der Vereinsschiedsrichtergruppe,
den Lehrgemeinschaften und
vom Schiedsrichterausschuss beauftragten
Beobachtern. Die Dokumentation findet auf
unterschiedlichen Ebenen statt. Für die Anwendungsgebiete
1 und 2 gibt es Teilrichtlinien mit
einem separaten Beobachtungsbogen. Die Beobachtungsrichtlinien
2007 sollen als Fassung
ein Schritt für das System „Breitensportschiedsrichter“
(Anfänger) und dem leistungssport-
orientierten „Spitzensport-Schiedsrichter“ sein.
1.1 Standard-Schiedsrichter-
Beobachtungsbogen (SSB)
Anwendungsgebiete 1:
• Verbandsliga
• Landesliga
• Bezirksliga und
• Kreisliga A sowie
• in den Fördergruppen
Für die Beobachtung von Schiedsrichtern im
Berliner Fußball-Verband e. V. werden mit dem
Status „Leistungsbemessung“ für die Spielklassen
Verbandsliga bis zur Kreisliga A und
Fördergruppen die Anzahl der Beobachtungen
vereinbart und nach dem SSB vom Referat Beobachtungswesen
beauftragten SR-Beobachtern
durchgeführt.
Merkmal:
• Das Beobachtungsergebnis besteht nur
aus einer Gesamtnote nach der „10er-
Bewertung“. Die Benotung kann in
Zehntelpunkten vergeben werden.
• Für die Beobachtung ist vornehmlich
der Gesamteindruck der Spielleitung zu
bewerten. Eine Einzelbenotung in den
Rubriken entfällt.
• Die Notengebung für den Schiedsrichter
und der einzelnen Assistenten in der Beobachtung
beginnt bei „Null“. Eine gedachte
„Nulllinie“ wird im Weiteren der Richtlinie