ABC der Schmierung - Aral
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Keine Reibwert-Verän<strong>der</strong>er, um Kupplungsrutschen zu verhin<strong>der</strong>n<br />
28<br />
<strong>ABC</strong> <strong>der</strong> <strong>Schmierung</strong><br />
Geringe Flüchtigkeit, um die Verdampfung des Öls in die Verbrennungskammer<br />
zu reduzieren<br />
Niedriger Aschegehalt (< 1%), damit keine Frühzündung eintritt<br />
Hohe Scherstabilität, um eine zu starke Viskositätsabnahme zu vermeiden<br />
6.5 Klassifikation nach Leistungsvermögen (Performance)<br />
Motorenöle werden nicht nach ihrer chemischen Zusammensetzung unterschieden, son<strong>der</strong>n<br />
danach, wie sie sich in Motorentests verhalten, d.h. man beurteilt die Performance in Praxisversuchen<br />
und nicht nur im Laboratorium. Zur Prüfung werden Fahrzeugmotoren und Einzylin<strong>der</strong>-Prüfmotoren<br />
herangezogen. Sie werden auf Prüfständen nach genau festgelegten Bedingungen<br />
gefahren. Nach den Prüfläufen werden die Motoren zerlegt und alle wichtigen Bauteile<br />
(z.B. Kolben, Zylin<strong>der</strong>laufbahn, Lager, Ventiltrieb / Ventildeck, Ölwanne) werden auf verschiedene<br />
Kriterien wie Sauberkeit, Schlammbildung, Verschleiss und Spiegelflächenbildung beurteilt.<br />
Im Laboratorium werden die Gebrauchtöle auf Viskositätsanstieg und Oxidationsverhalten<br />
untersucht. Diese motorischen Prüfungen werden im Coordinating European Council<br />
(CEC) in Zusammenarbeit zwischen den Automobilherstellern und den Öl- und Additivlieferanten<br />
entwickelt.<br />
Jahrzehntelang waren die weltweit verbreiteten API - (American Petroleum Institute) Spezifikationen<br />
das Mass aller Dinge. Es wurden dadurch die wesentlichsten motorischen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
abgedeckt und die Motorenöle in ein grobes Raster unterteilt, welches dem Verbraucher<br />
gewisse Rückschlüsse für einen Einsatz in Benzin- o<strong>der</strong> Dieselmotoren erlaubt. Die Tabellen<br />
10a und b geben eine Darstellung <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeit gültigen API-Spezifikationen (Ausgabe<br />
Juli 2001).<br />
Da die API-Spezifikationen aber im wesentlichen auf den amerikanischen Markt ausgerichtet<br />
sind und sich somit nicht vollständig auf die europäischen Verhältnisse übertragen lassen,<br />
haben sich die europäischen Motorenbauer in <strong>der</strong> ACEA (Association des Constructeurs<br />
Européens d'Automobiles) zusammengeschlossen. In dieser ACEA gibt es ein Gremium<br />
(Fuels & Lubricants Committee) welches in regelmässigen Abständen die Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />
europäischen Motorenhersteller an die Motorenbetriebsstoffe überprüft und für die Motorenöle<br />
in den ACEA-Testsequenzen festlegt. Die Tabellen 11a/b und 12 geben eine Darstellung<br />
<strong>der</strong> <strong>der</strong>zeit gültigen ACEA-Testsequenzen (Ausgabe Februar 2002). Eine detaillierte Übersicht<br />
<strong>der</strong> Qualitäts-Unterschiede bei den verschiedenen ACEA-Testsequenzen in Labor- und<br />
Motorentesten. kann bei <strong>der</strong> Abteilung Technik <strong>der</strong> Castrol (Switzerland) AG angefor<strong>der</strong>t<br />
werden.