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ABC der Schmierung - Aral

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2. Chemie des Erdöls<br />

2.1 Einleitung<br />

6<br />

<strong>ABC</strong> <strong>der</strong> <strong>Schmierung</strong><br />

Bereits im Altertum war das Erdöl in Form von Asphalt, Erdpech und bituminösen Stoffen bekannt<br />

und trat in sogenannten Teerkuhlen an die Erdoberfläche. Die ersten 1857 in Rumänien,<br />

1858 in den USA und im selben Jahr auch in Deutschland durchgeführten Erdölbohrungen<br />

wurden schon in Tiefen von weniger als 50 m fündig. Heute muss man einige 1000 Meter<br />

tief bohren, um in erdölhaltigen Gebieten auf Öl zu stossen, wobei im Einzelfall Bohrtiefen von<br />

mehr als 6000 m erreicht wurden. Bei <strong>der</strong> Suche nach Erdöl wird heute aufgrund <strong>der</strong> wissenschaftlich<br />

durchgeführten Vorarbeiten fast jede zweite Sondierbohrungen fündig.<br />

2.2 Bestandteile des Erdöls<br />

Wasserstoffatom<br />

(einwertig)<br />

Kohlenstoffatom<br />

(vierwertig)<br />

Bild 1<br />

Auf keinem <strong>der</strong> zahlreichen Ölfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Erde findet sich die gleiche<br />

Art Erdöl. Schon sein Aussehen ist unterschiedlich; manchmal<br />

ist es dünnflüssig und von heller Farbe, manchmal dickflüssig,<br />

beinahe schon fest, und tief schwarz. Ebenso unterscheiden sich<br />

die Erdölsorten in ihrer Dichte. Trotzdem haben sie alle etwas<br />

gemeinsam: sie bestehen fast ausschliesslich aus Kohlenstoff<br />

und Wasserstoff in chemischer Bindung. Zerlegt man das Erdöl in<br />

seine Elemente , so erhält man 83 bis 87 Massen-% Kohlenstoff,<br />

11 bis 15% Wasserstoff, 0 bis 6 Massen-% Schwefel sowie Spuren<br />

von Sauerstoff, Stickstoff und Metallen.<br />

Erdöl ist also ein Gemisch vieler Verbindungen, insbeson<strong>der</strong>e von<br />

Kohlenwasserstoff-Verbindungen. Der Kohlenstoff hat vier freie<br />

Fangarme, d.h. er kann vier Bindungen eingehen. Der Wasserstoff<br />

dagegen hat nur einen freien Fangarm, er hat nur eine Bindungsmöglichkeit.<br />

Der Chemiker nennt diese Fangarme Wertigkeit<br />

o<strong>der</strong> Valenz (Bild 1).<br />

Durch Aneinan<strong>der</strong>ketten von Kohlenstoff- und Wasserstoffatomen können sich unterschiedlich<br />

grosse und figürlich unterschiedlichste Kohlenwasserstoffverbindungen - Moleküle genannt -<br />

bilden. Die Anzahl <strong>der</strong> möglichen Kohlenwasserstoffmoleküle ist nahezu unbegrenzt, weil <strong>der</strong><br />

vierwertige Kohlenstoff gerade und verzweigte Ketten sowie ringförmige (cyclische) Systeme<br />

bilden kann. Nach ihrem Bau werden die Kohlenwasserstoffe in vier Gruppen eingeteilt und<br />

unterschiedlich benannt (Tabelle 1).

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