Intertemporale Entscheidung - APA
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1.5.1 Methodik<br />
Neurowissenschaftler nützen eine Vielzahl von Methoden, so zum Beispiel<br />
funktionelle Bildgebung, Psychopathologie und das Verhalten von Patienten mit<br />
Gehirnschäden. Weitere Methoden sind die Messung der Aktivität einzelner<br />
Neuronen, elektrische Gehirnstimulationen, psychophysikalische Messungen<br />
und Diffusion Tensor Bildgebung. Einzelne oder mehrere dieser Methoden<br />
werden dann von ihnen kombiniert, um herauszufinden wie das menschliche<br />
Gehirn arbeitet (vgl. Camerer, Loewenstein und Prelec, 2004b, S. 4–10; und<br />
Roth, 2003, S. 124–128). Die funktionelle Bildgebung ist dabei „the great leap<br />
forward“ (Camerer, Loewenstein und Prelec, 2004a, S. 557) in den<br />
Neurowissenschaften. Meistens beinhaltet diese Methode einen Vergleich<br />
menschlicher Gehirnaktivität bei der Erfüllung unterschiedlicher Aufgaben,<br />
zum Beispiel einer experimentelle Aufgabe A und einer Kontrollaufgabe B. Aus<br />
der Differenz der dabei gewonnenen Bilder kann auf die aktiven Bereiche des<br />
Gehirns geschlossen werden. Die modernste Art dieser Methode wird als<br />
funktionelle Kernspintomographie (fNMR, fMRI) bezeichnet. 50<br />
1.5.2 Grundlegender Aufbau und Funktionsweise des menschlichen Gehirns<br />
Eine drastisch verkürzte Darstellung des Aufbaus und Funktionierens des<br />
menschlichen Gehirns soll die Ansatzpunkte aufzeigen, die sich die<br />
ökonomische Theorie zukünftig zu Nutze machen kann (vgl. Camerer,<br />
Loewenstein und Prelec, 2004b). 51<br />
50 Vgl. Roth (2003, S. 127): „Bei der fMRI wird die Tatsache ausgenützt, daß sauerstoffreiches und<br />
sauerstoffarmes Blut unterschiedliche magnetische Eigenschaften besitzen. Dies nennt man BOLD-<br />
(d.h. blood-oxygen-level-dependent) Effekt. Dadurch lassen sich sowohl Schwankungen im<br />
Sauerstoffgehalt des Blutes als auch Unterschiede im lokalen Blutfluß in Abhängigkeit von der<br />
leistungsbedingten Stoffwechselaktivität des Gehirns feststellen und bildlich darstellen. Der BOLD-<br />
Effekt zeigt an, wo im Gehirn die neuronale Aktivität lokal erhöht ist (vgl. Abb. 7.5).“<br />
51 Für eine ausführliche Darstellung der Neurowissenschaften im deutschsprachigen Raum, im<br />
speziellen über Aufbau und Funktionieren des menschlichen Gehirns siehe Gerhard Roth (2003).<br />
Diese Arbeit bietet darüber hinaus eine Vielzahl von Komplementärthemen, besonders herauszuheben<br />
ist die Diskussion rund um das Thema „Geist – Gehirn – Problem“.<br />
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