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12 23. MÄRZ 2012<br />

Tuberkulose, die tödliche Krankheit der Armut<br />

5.000 Menschen sterben<br />

täglich an Tuberkulose. Es<br />

trifft vor allem die Ärmsten.<br />

Daran erinnert das Aussätzigen-Hilfswerk<br />

Österreich von<br />

Missio zum Welt-Tuberkulose-Tag<br />

am 24. März.<br />

Neben Malaria und Aids<br />

zählt Tuberkulose zu den gefährlichsten<br />

Krankheiten der<br />

Menschheit, so Pfarrer Edwin<br />

Matt, Direktor von Missio<br />

Vorarlberg und Leiter des<br />

Aussätzigen-Hilfswerks.<br />

8,8 Millionen Menschen erkrankten<br />

2010 neu an Tuberkulose,<br />

1.450.000 von ihnen<br />

starben daran. Das stellt<br />

der Tuberkulose-Report der<br />

Weltgesundheitsorganisation<br />

WHO fest. Dabei warnen die<br />

Experten: Die am meisten<br />

gefährdeten und marginalisierten<br />

Bevölkerungsgruppen<br />

werden noch immer nicht erreicht<br />

– auch wegen dem mit<br />

der Krankheit verbundenen<br />

Stigma.<br />

Das Tragische: Tuberkulose<br />

trifft besonders junge Erwachsene<br />

in ihren produktivsten<br />

Jahren, so Pfr. Matt. Dadurch<br />

ist sie eines der größten<br />

Hemmnisse für die Entwicklung<br />

der ärmsten Länder. 9,7<br />

Die Patienten<br />

sind möglichst<br />

viel an der frischen<br />

Luft im<br />

Gelände des<br />

Spitals Rawalpindi:<br />

Das<br />

ist eine gute<br />

Therapie und<br />

zugleich der<br />

sicherste Ort<br />

gegen weitere<br />

Ansteckung,<br />

denn Tuberkulose-Bazillen<br />

sterben bei<br />

Sonnenlicht<br />

rasch ab.<br />

Millionen Kinder sind verwaist,<br />

weil ihre Eltern an Tuberkulose<br />

gestorben sind. Sie<br />

brauchen vor allem Hilfe und<br />

Liebe, jemanden, der sich ihrer<br />

Erziehung annimmt.<br />

Tuberkulose ist eine Krankheit<br />

der Armut: Gesund, gut<br />

ernährt und unter guten hygienischen<br />

Umständen wird man<br />

kaum erkranken. Das enge<br />

Zusammenleben in den Slums<br />

der Großstädte der so genannten<br />

Dritten Welt, Unterernäh-<br />

rung, unvorstellbare hygienische<br />

Bedingungen sind der<br />

Nährboden der Krankheit, die<br />

unbehandelt sehr oft tödlich<br />

verläuft. Steigende Lebensmittelpreise<br />

verschärfen die<br />

Situation gerade für jene, die<br />

ohnehin zu wenig zum Leben<br />

haben.<br />

Tuberkulose ist heilbar<br />

Tuberkulose ist mit Antibiotika<br />

innerhalb von wenigen Monaten<br />

gut heilbar. Die Behandlung<br />

ist zudem nicht sehr teuer.<br />

50 Euro kostet sie im Schnitt.<br />

Dabei ist die verlässliche Einnahme<br />

der Medikamente unerlässlich.<br />

Bei unregelmäßiger<br />

Einnahme oder Abbruch der<br />

Behandlung besteht die Gefahr,<br />

dass die Erreger gegen<br />

die gängigen Medikamente<br />

Resistenzen bilden. Die Zahl<br />

der Fälle von multiresistenter<br />

Tuberkulose nimmt rasant<br />

zu. Laut WHO-Bericht waren<br />

es 2010 bereits 650.000 der<br />

weltweit zwölf Millionen an<br />

Tuberkulose Erkrankten, das<br />

sind um fast 50 Prozent mehr<br />

als noch 2008. Herkömmliche<br />

Medikamente sind unwirksam<br />

dagegen. Die Behandlung ist<br />

äußerst schwierig und teuer.<br />

Tuberkulose-<br />

Patientin in<br />

Pakistan.<br />

Der Mundschutz<br />

verhindert<br />

die weitere<br />

Übertragung<br />

der<br />

Krankheit.<br />

Tuberkulose-Patientin in Nepal.<br />

Die kontrollierte Einnahme der<br />

Medikamente ist lebenswichtig.<br />

Das Aussätzigen-Hilfswerk<br />

unterstützt die Behandlung von<br />

Tuberkulose-Kranken in Asien,<br />

Afrika und Brasilien und<br />

ermöglicht den Aufbau von<br />

Gesundheitsdiensten sowie die<br />

Ausbildung und Beratung des<br />

Fachpersonals von Kliniken<br />

und Gesundheitszentren.<br />

i<br />

SPENDENKONTO<br />

Missio - Aussätzigen-<br />

Hilfswerk Österreich<br />

6900 Bregenz,<br />

Weidachstraße 1<br />

Spendenkonto Nr.<br />

11.111.114<br />

Hypo-Bank Vorarlberg,<br />

BLZ 58.000

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