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Wann sollen Kinder sauber sein?<br />

Oh, welch ein Thema! Die Spannbreite der<br />

Aussagen reicht von „Mein Kind war schon mit<br />

sieben Monaten trocken.“ bis zu: „Also in der<br />

Schule sollte das Kind schon trocken sein.“<br />

Hat denn mal jemand die Kinder gefragt?<br />

Ist doch schön warm am Po mit einer feuchtwarmen<br />

Windel. Zumal die heutigen High-Tech-<br />

Windeln nur noch das Warm und nicht mehr das<br />

Nass an die Haut lassen. Und überhaupt - wer<br />

wird schon gern ständig beim Spielen gestört:<br />

„Maxi, magst Du nicht vielleicht doch nochmal<br />

aufs Töpfchen gehen?“ Also ehrlich!<br />

Wenn die zweijährige Maxi noch keine<br />

Lust aufs Töpfchenpullern hat, kann<br />

Mama das ja gern nett anbieten.<br />

Zwang führt dann jedoch nur zu einem<br />

dicken Dickkopf bei Maxi und stinkender<br />

Wut bei Mama. Also behutsam herantasten!<br />

Früher oder später genießt<br />

jedes Kind das Gefühl, selbst über<br />

seinen Körper und dessen Ausscheidungen<br />

bestimmen zu können. Da<br />

Kinder gleiche Entwicklungsphasen<br />

16 <strong>fibz</strong> :: Gesundheit<br />

in sehr unterschiedlichen Zeitrahmen<br />

durchlaufen, nützen keine Vergleiche<br />

mit Gleichaltrigen. Viele rein praktische<br />

Dinge muss man eben schon beherrschen,<br />

ehe man Abschied von der<br />

Windel nimmt: allein die Klotür öffnen,<br />

Hosenknöpfe durch enge Knopflöcher<br />

zwängen, das Kleid unter dem<br />

Kinn haltend den hakenden Reißverschluss<br />

in Pullereile aufziehen, rückwärts<br />

auf dem Topf einparken oder<br />

noch schlimmer: die Fußbank vom<br />

Waschbecken schnell zum Klo schieben<br />

und mit der Fußfessel-Hose auf<br />

den Thron klettern. Wie praktisch war<br />

da doch die Windel! Mit eineinhalb-<br />

bis zweijährigen Kindern kann man<br />

schon gut ein Töpfchen kaufen gehen,<br />

das dann selbstverständliches Inventar<br />

im Bad werden sollte. Ob, wann<br />

und wie oft der Thron vom Königskind<br />

genutzt wird, hängt von verschiede-<br />

Das Netzwerk unterstützt mit freiwilligen Paten<br />

junge Familien von der Schwangerschaft bis zum<br />

dritten Lebensjahr.<br />

Unsere Wunschpaten sind erwachsen, haben meist<br />

selbst Kinder und möchten gern eigene Erfahrungen<br />

weitervermitteln. Um als Patin oder Pate zu wirken, berät Sie<br />

unsere Koordinatorin.<br />

Barnim Nord<br />

Klinikum Barnim GmbH<br />

Werner Forßmann Krankenhaus<br />

Rudolf-Breitscheid-Straße 100<br />

16225 Eberswalde . Telefon 0 33 34 69 – 0<br />

Jeder kann mithelfen!<br />

0 33 34/ 69 – 23 93<br />

www.nw-gesunde-kinder.de<br />

nen Umständen ab. Wunderbar unverkrampft<br />

und natürlich wird dies im<br />

Buch: „Machen wie die Großen. Was<br />

Eltern und ihre Kinder über Pipi und<br />

Kacke wissen sollen“ von der edition<br />

riedenburg erklärt. Ein tolles Buch,<br />

das in erster Linie Kindern, im Erklärteil<br />

aber auch den Eltern alles Wichtige<br />

für den Umstieg von der Windel<br />

aufs Klo vermittelt.<br />

Wie gelingt denn nun das Umsteigen von Windel<br />

auf Topf oder Klo?<br />

Hier einige Tipps dazu aus dem Buch:<br />

Toiletten- bzw. Topfumgebung sollte<br />

sauber, angenehm riechend und<br />

warm sein!<br />

altersentsprechende Ausstattung<br />

der Toilette mit Kinderklobrille und<br />

Möglichkeit zum festen Halt der<br />

Füße (Fußbank)<br />

Zum Weiterlesen:<br />

Eder/Klein/Lankes: „Machen wie die Großen. Was<br />

Eltern und ihre Kinder über Pipi und Kacke wissen<br />

sollen“, edition riedenburg, Salzburg 2010, 92 S.,<br />

ISBN: 978-3902647269, 19,90 €<br />

Website zum Buch mit Lied „Froh aufs Klo“:<br />

www.vollehose.com<br />

Dr. phil. C. Oblasser/R. Masaracchia IBCLC:<br />

“Baby Lulu kann es schon”, edition riedenburg,<br />

2009, 68 S.,ISBN: 9783902647160 14,90 €<br />

Kindersachbuch zum Thema windelfreies Baby für<br />

Kinder von 2 bis 7 und für Eltern in allen Altersklassen.<br />

www.ohne-windeln.de<br />

Verzicht auf Drohungen und Abwertungen,<br />

wenn‘s mal nicht klappt!<br />

Belohnung des erwünschten Verhaltens<br />

durch Lob/Anerkennung!<br />

Fragen des Kindes ernstnehmen<br />

und erklären, wie Pipi und Kacke<br />

in den Körper kommen, warum Pipi<br />

gelb ist und warum Zwicke-Kacke<br />

manchmal schmerzt...<br />

Sensibilisierung dafür, wie sich Pipi<br />

ankündigt (volle Blase, Druckgefühl;<br />

Notwendigkeit, den Po zusammenzuzwicken,<br />

wenn es nicht in die<br />

Hose gehen soll; unangenehmes<br />

Gefühl beim Lachen)<br />

Sensibilisierung dafür, wie sich<br />

Stuhldrang anfühlt (z.B. hart, weich,<br />

drängend, drückend)<br />

Vermittlung von Wissen zu Körperhygiene<br />

und Körperpflege<br />

Regelmäßige Toilettenzeiten nach<br />

den Hauptmahlzeiten und vor dem<br />

Zubettgehen<br />

Kann ein Kind nach dem vierten Lebensjahr<br />

seine Ausscheidungen noch<br />

immer nicht regulieren, sollte ärztlicher<br />

Rat eingeholt werden.<br />

Bis dahin sollte man<br />

weder sich selbst,<br />

noch das Kind unter Druck<br />

setzen. (AM)<br />

<strong>fibz</strong> verlost<br />

einmal das<br />

Buch :<br />

„Machen wie die Großen.<br />

Was Eltern und ihre Kinder über Pipi<br />

und Kacke wissen sollen“.<br />

Näheres auf S. 9.<br />

Baby ohne Windel -<br />

geht denn das?<br />

Babys tragen Windeln. Klar. Oder besser<br />

gesagt, meistens. Es gibt auch Kinder,<br />

die vom ersten Tag an auf Windeln<br />

verzichten. Wie das geht, erklärt Monique<br />

Höhne aus Biesenthal im folgenden<br />

Erfahrungsbericht.<br />

Unsere erste Tochter wurde mit Wegwerfwindeln<br />

gewickelt. Unsere zweite<br />

dann mit hochwertigen Baumwollwindeln.<br />

Sie ist jetzt zwei Jahre alt und<br />

braucht nur noch nachts eine Windel.<br />

Während der Schwangerschaft mit meinem<br />

dritten Kind beschäftigte ich mich<br />

näher mit dem Thema „windelfrei“. In<br />

vielen Ländern dieser Welt tragen Kinder<br />

keine Windeln und ich fragte mich,<br />

warum die Eltern dort nicht von oben<br />

bis unten mit den Stoffwechselprodukten<br />

ihrer Kinder bekleckert sind. Ich las<br />

in sehr interessanten Büchern, dass<br />

wir hier in der westlichen Welt diesen<br />

Teil der Kommunikation verlernt haben.<br />

Eben durch die Windeln. So wie<br />

wir uns hier Gedanken machen, ob unser<br />

Kind müde ist oder gestillt werden<br />

will, kommunizieren die Kinder dort<br />

auch, dass sie einmal müssen. Das<br />

klang alles sehr logisch. Als mein Sohn<br />

dann geboren war, ließ ich die Windeln<br />

einfach weg. Es funktionierte recht<br />

schnell. Wir waren ja im Wochenbett<br />

und hatten einfach nur uns. Ich hatte<br />

es nach kurzer Zeit im Gefühl. Es ist<br />

so ein: „Jetzt muss er aber“. Also hielt<br />

ich ihn über einer Schüssel ab. Natürlich<br />

nicht immer erfolgreich. Auch wir<br />

mussten uns auf einander einspielen.<br />

Wie auch bei vielen anderen Dingen<br />

durchlaufen die Kinder Phasen. Also<br />

veränderten sich die Zeichen. Mittlerweile<br />

ist er fünf Monate. Er trägt im<br />

sicher &<br />

individuell<br />

HELIOS Klinikum Berlin-Buch<br />

Geburtshilfe<br />

HELIOS Elternschule „Haus Kugelrund“<br />

Frühchenversorgung im Perinatalzentrum<br />

Schwanebecker Chaussee 50 • 13125 Berlin-Buch<br />

Telefon: (030) 94 01-0<br />

E-Mail: info.berlin-buch@helios-kliniken.de<br />

Mama hat wieder beide Hände frei<br />

Beratung - Vermietung - Verkauf<br />

www. T R A G Z E I T .de<br />

Monique Reiter - 03337 451889<br />

Alltag eine Baumwollwindel. Es geht<br />

auch was daneben. Daher trifft der<br />

Ausdruck „windelfrei“ es sicher nicht<br />

ganz und setzt viel zu hohe Erwartungen.<br />

Aber ich denke daran, dass er abgehalten<br />

werden möchte. Viele Eltern<br />

können mir sicher bestätigen, dass<br />

ihre Kinder ihre Zeiten haben. Mit dem<br />

Schlafen, mit dem Essen und eben<br />

auch beim Geschäft. Ich finde es großartig.<br />

So muss mein Kind seine Toilette<br />

nicht immer mit sich herum tragen.<br />

Und wir freuen uns auf den Sommer,<br />

denn die viele Kleidung im Winter ist<br />

schon hinderlich, macht es aber nicht<br />

unmöglich. M. Höhne<br />

Infoabend mit Kreißsaalführung<br />

jeden ., . und . Dienstag im<br />

Monat um . Uhr<br />

www.helios-kliniken.de/berlin<br />

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17 <strong>fibz</strong> :: Gesundheit<br />

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