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Über die Zukunft der Fachanwälte - Anwalt-Suchservice

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Nicht am richtigen Werkzeug sparen<br />

Kaum ein an<strong>der</strong>es Thema im<br />

Justizwesen entwickelt zur<br />

Zeit eine <strong>der</strong>artige Dynamik<br />

wie <strong>die</strong> Mediation. Der renommierte<br />

Rechtsanwalt Prof. Dr. Konrad Redeker,<br />

Namenspartner <strong>der</strong> auf öffentliches<br />

Recht spezialisierten Sozietät<br />

Redeker Sellner Dahs & Widmaier,<br />

hat dazu kürzlich in einer Handelsblatt-Kolumne<br />

festgestellt, dass <strong>die</strong><br />

Mediation mittlerweile aus <strong>der</strong> literarischen<br />

Ecke herausgetreten und in<br />

<strong>der</strong> Realität angekommen sei. Redeker<br />

prognostiziert <strong>der</strong> Mediation vor<br />

allem deshalb eine positive <strong>Zukunft</strong>,<br />

weil das Recht <strong>der</strong>art kompliziert geworden<br />

sei, dass zwischen Bürgern,<br />

Unternehmen und Staat konsensuale<br />

Lösungen immer dringlicher würden,<br />

um dauerhaften Rechtsfrieden<br />

herzustellen. Und so wird <strong>die</strong> Mediation<br />

mittlerweile flächendeckend und<br />

über sämtliche Gerichtszweige hinweg<br />

von RichterInnen im Rahmen<br />

entsprechen<strong>der</strong> Modellprojekte praktiziert.<br />

In Nie<strong>der</strong>sachsen verliefen <strong>die</strong><br />

wohl <strong>der</strong>art erfolgreich, dass <strong>die</strong> dortige<br />

Landesregierung am 11.4.2007<br />

den Gesetzentwurf eines Mediations-<br />

und Gütestellengesetzes vorgestellt<br />

hat.<br />

centrale für Mediation<br />

als Vorreiter<br />

Die in den <strong>Anwalt</strong>-<strong>Suchservice</strong> eingeglie<strong>der</strong>te<br />

Centrale für Mediation<br />

hat <strong>die</strong>se Entwicklung schon Mitte<br />

<strong>der</strong> 90er Jahre vorausgesehen und<br />

<strong>die</strong> Mediation in Deutschland maßgeblich<br />

mitgeprägt. Neben dem Aufbau<br />

eines <strong>Suchservice</strong> für Mediatoren<br />

konzentriert sich <strong>die</strong> Centrale auf <strong>die</strong><br />

profunde Ausbildung <strong>der</strong> Mediato-<br />

rInnen und <strong>die</strong> wissenschaftliche Begleitung<br />

und För<strong>der</strong>ung des Mediationsgedankens<br />

in Deutschland.<br />

Mediations-Kongress<br />

in München<br />

Seit ihrer Gründung versammelt <strong>die</strong><br />

Centrale für Mediation einmal jährlich<br />

<strong>die</strong> führenden Experten aus Wissenschaft<br />

und Praxis zu einem Mediations-Kongress,<br />

um <strong>die</strong> Praktiker und<br />

an Mediation interessierten Kreise<br />

über <strong>die</strong> neuesten Trends in <strong>der</strong> Mediation<br />

zu informieren und neue Methoden<br />

außergerichtlicher Streitbeilegung<br />

und Verhandlungsführung<br />

einzustu<strong>die</strong>ren. Der mittlerweile 12.<br />

Mediations-Kongress findet vom 20.<br />

bis 21.9.2007 in München statt. Unter<br />

dem Leitthema „Neue Methoden in<br />

<strong>der</strong> Mediation“ werden <strong>die</strong> Tagungsleiter,<br />

Prof. Dr. Horst Eidenmüller<br />

von <strong>der</strong> Ludwig-Maximilians-Universität<br />

München und Rechtsanwalt Dr.<br />

Christian Duve aus dem Frankfurter<br />

Büro <strong>der</strong> Kanzlei Freshfields Bruckhaus<br />

Deringer, <strong>die</strong> geladenen Vortragenden<br />

und Referenten zu Höchstleistungen<br />

anspornen. Eines von<br />

zahlreichen Highlights wird sicherlich<br />

<strong>der</strong> Eröffnungsvortrag des Mitbegrün<strong>der</strong>s<br />

des Harvard Negotiation<br />

Project und Co-Autors von „Getting<br />

to Yes“, Bruce Patton, sein. Er wird<br />

über neue Methoden alternativer<br />

Konfliktlösungen sprechen, von denen<br />

<strong>die</strong> Mediation eine Spielart ist.<br />

Gerichtsnahe Mediation<br />

in aller Munde<br />

Natürlich werden sich <strong>die</strong> Experten<br />

auf dem 12. Mediations-Kongress in<br />

München auch mit <strong>der</strong> gerichtsnahen<br />

Mediation beschäftigen. Unter dem<br />

Titel „Mediation unter Zeitdruck –<br />

Beson<strong>der</strong>heiten <strong>der</strong> gerichtsinternen<br />

Mediation“ diskutieren dazu Güterichter<br />

Peter Lemmers, Vorsitzen<strong>der</strong><br />

Richter am LG München I und<br />

Rechtsanwalt Dr. Hans-Uwe Neuenhahn,<br />

Leiter des Arbeitskreises „Außergerichtliche<br />

Konfliktlösungen“<br />

<strong>der</strong> RAK München unter <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ation<br />

von Prof. Dr. Horst Eidenmüller.<br />

In Bayern läuft das Modellprojekt<br />

zur gerichtsnahen Mediation<br />

an acht ausgewählten Landgerichten<br />

mittlerweile im zweiten Jahr. Evaluationen<br />

über <strong>die</strong> bisherigen Ergebnisse<br />

sind sehr erfolgversprechend. In <strong>die</strong>sem<br />

Zusammenhang wird sicherlich<br />

auch darüber zu reden sein, ob <strong>die</strong><br />

gerichtsinterne Mediation auf Dauer<br />

wirklich Richtern vorbehalten ist<br />

o<strong>der</strong> <strong>die</strong>se nicht viel eher mediationsgeeignete<br />

Fälle an Rechtsanwälte<br />

auslagern sollten, so wie <strong>die</strong>s nach<br />

dem jüngsten Kölner Modell praktiziert<br />

wird.<br />

Fähigkeiten des Mediators<br />

stehen im Fokus<br />

„Hauptziel <strong>der</strong> Tagung ist es, Mediatoren<br />

und Rechtsanwälten neue<br />

Werkzeuge für eine methodisch intelligente<br />

außergerichtliche Streitbeilegung<br />

zu vermitteln. Denn natürlich<br />

hängt <strong>der</strong> Erfolg einer Mediation o<strong>der</strong><br />

Verhandlung in erster Linie von den<br />

Fähigkeiten des Mediators und hier<br />

insbeson<strong>der</strong>e seiner Ausgleichsfähigkeit<br />

ab“, sagt <strong>die</strong> Leiterin <strong>der</strong> Centrale<br />

für Mediation, Rechtsanwältin Dr.<br />

Karen Engler. Die Fachbeiträge sollen<br />

dazu motivieren, in jedem Einzelfall<br />

das gesamte gestalterische Reservoir<br />

voll auszuschöpfen. Eine Spielart<br />

nennt sich zum Beispiel Collaborative<br />

Law: Die Parteien und ihre Anwälte<br />

verhandeln allein – ohne Mediator.<br />

Allerdings verpflichten sich <strong>die</strong><br />

Anwälte, das Mandat nie<strong>der</strong>zulegen,<br />

wenn sich ihre Mandanten nicht außergerichtlich<br />

einigen.<br />

Linkhinweis:<br />

MEDIATION<br />

Centrale für Mediation<br />

www.centralefuermediation.de<br />

3 / 2007 anwaltsreport<br />

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