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32<br />

Newsletter BIOTECHNOLOGIE<br />

Einweihung des ersten Moduls für Ende 2013 geplant<br />

Energiepark Pirmasens-<br />

Winzeln: Es geht voran!<br />

Die NaWaRo-Biogasanlage (NaWaRo = nachwachsende<br />

Rohstoffe) im Energiepark Pirmasens wird die modernste<br />

in Rheinland-Pfalz sein. Aufgrund veränderter<br />

gesetzlicher und politischer Rahmenbedingungen und<br />

der Klimaschutzdebatte des letzten Jahres wurde sie<br />

auf die neuen Herausforderungen ausgerichtet. Solche<br />

Anpassungen kosten Zeit, sind aber für den langfristigen<br />

Erfolg unerlässlich und ein Beweis für die Innovationskraft<br />

und die Flexibilität der Projektträger. Schon<br />

ein altes Sprichwort sagt: „Gut‘ Ding braucht Weile“.<br />

Die Einweihung des ersten Moduls der Bioraffi nerie<br />

ist für die letzte Novemberwoche 2013 geplant.<br />

Wie alles begann<br />

Die Idee zum Energiepark Pirmasens-Winzeln war bereits<br />

2008 geboren worden: Mit der Stadt Pirmasens,<br />

den Stadtwerken Pirmasens, einer Gruppe von Landwirten<br />

aus der Region sowie dem Prüf- und Forschungsinstitut<br />

hatten sich vier Akteure zusammengetan, um<br />

dieses zukunftsweisende Projekt zu stemmen.<br />

Geplant war der Bau von drei Anlagen zur stoffl ichenergetischen<br />

Nutzung von Biomasse, und zwar einer<br />

Holzvergasungsanlage, einer NaWaRo-Biogasanlage<br />

und einer Reststoffvergärungsanlage. Auf einem Gelände<br />

in Pirmasens-Winzeln sollten die Stadtwerke die<br />

Holzvergasungsanlage, die Landwirte die Biogasanlage<br />

und die Stadt die Reststoffvergärungsanlage für Bioabfall<br />

und andere biogene Reststoffe realisieren.<br />

Die Rolle des Prüf- und Forschungsinstitutes bestand<br />

darin, die Investoren der Biogasanlagen im Energiepark<br />

wissenschaftlich-technisch zu beraten und die<br />

prozessbiologische Überwachung der Biogasanlagen<br />

zu übernehmen. Darüber hinaus bot das <strong>PFI</strong> an, die<br />

Qualität des „Synthesegases“ aus der Holzvergasung<br />

zu überwachen, um den Betrieb eines für alle drei Anlagen<br />

geplanten Blockheizkraftwerkes zu sichern.<br />

Was vor der Umsetzung<br />

getan werden musste<br />

Zur Umsetzung des Energieparks war der Kauf von<br />

etwa vier Hektar Land am südwestlichen Rand des Industriegebietes<br />

in Pirmasens-Winzeln erforderlich. Als<br />

Käuferin trat die Bioenergie Pirmasens auf, eine hundertprozentige<br />

Tochter der Stadtwerke Pirmasens.<br />

Die Kaufverhandlungen gestalteten sich aufgrund unterschiedlicher<br />

Interessenslagen der Voreigentümer<br />

schwierig und konnten erst Ende 2011 abgeschlossen<br />

werden. Zu diesem Zeitpunkt endete auch das zweijährige<br />

Baufeststellungsverfahren, das die Beteiligung der<br />

Öffentlichkeit einschloss. Anfang 2012 konnte dann mit<br />

der Genehmigungsplanung für die Anlagenrealisierung<br />

begonnen werden.<br />

Das <strong>PFI</strong> hatte schon im Vorfeld potentielle Investoren<br />

beraten und fachlich unterstützt. Dank dieser Vorarbeit<br />

erhielten die Stadtwerke Pirmasens 2010 relativ schnell<br />

einen Förderbescheid des Landes Rheinland-Pfalz über<br />

2,5 Millionen Euro. Die Mittel kamen vom EFRE, dem<br />

Europäischen Fonds für die regionale Entwicklung. Zwischen<br />

2011 und 2012 führten die Stadtwerke dann eine<br />

Ausschreibung für den Bau der innovativen Holzvergasungsanlage<br />

durch. Dabei stellte sich heraus, dass aufgrund<br />

der hohen Investitionskosten und der Holzpreise<br />

kein wirtschaftlich gesicherter Betrieb dieser Anlage<br />

möglich war. Deshalb wurden alternative Technologien<br />

bezüglich der Investitionskosten und Fördermöglichkeiten<br />

erwogen. Das bedeutete allerdings eine Zeitverzögerung.<br />

Zwischenzeitlich fi elen dann auch die EEG-<br />

Stromerlöse (EEG ist das Erneuerbare-Energien-Gesetz)<br />

schlechter aus, woraufhin das Interesse der Landwirte<br />

an der Investition in eine NaWaRo-Biogasanlage sank.<br />

Somit stand auch der Bau der NaWaRo-Biogasanlage,<br />

deren Biogas in dem zentralen Blockheizkraftwerk verstromt<br />

werden sollte, in Frage.

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