Deutsch - PFI Germany Start
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Newsletter BIOTECHNOLOGIE<br />
Lösung zur Speicherung von Überschuss-Strommengen<br />
<strong>PFI</strong> entwickelt Power-<br />
to-Gas-Technologie<br />
Im Zuge der „Energiewende“ will <strong>Deutsch</strong>land die<br />
Treibhausgas-Emissionen stufenweise reduzieren und<br />
die erneuerbaren Energien ausbauen. Rheinland-Pfalz<br />
hat sich besonders ehrgeizige Ziele gesetzt und will<br />
bis 2030 seinen gesamten Strom aus erneuerbaren<br />
Energien erzeugen. Eine Herausforderung stellen dabei<br />
die tages- und jahreszeitlichen Schwankungen von<br />
Wind- und Solarenergie dar. Intelligente Lösungen<br />
zur Umwandlung und Speicherung von Energie sind<br />
daher gefragt. An diesem Punkt setzt ein vom Land<br />
Rheinland-Pfalz gefördertes Forschungsvorhaben des<br />
<strong>PFI</strong> und der Universität Mainz an. Ziel ist die Entwicklung<br />
einer „Power-to-Gas“-Technologie. Dabei sollen<br />
die Überschüsse von Windkraft- und Solaranlagen mit<br />
der CO -Produktion von Biogasanlagen kombiniert<br />
2<br />
und so speicherbare Energie in Form von Methan produziert<br />
werden.<br />
Der Ausbau von erneuerbaren Energien zur Stromerzeugung<br />
wurde in Rheinland-Pfalz im Jahr 2012 weiter<br />
vorangetrieben. Strom aus erneuerbaren Energien<br />
hat mittlerweile einen Anteil von 29 Prozent an der<br />
Gesamtstromerzeugung des Landes. Der Schwerpunkt<br />
beim Ausbau lag auf der Windenergie. Die installierte<br />
Leistung wuchs um nahezu 300 Megawatt und damit<br />
um rund 11 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Ende<br />
2012 wurden in Rheinland-Pfalz bereits über 1.240<br />
Windkraftanlagen mit einer installierten Leistung von<br />
rund 1.900 Megawatt betrieben. Starkes Wachstum<br />
verzeichnete auch die Photovoltaik. Aktuell gibt es<br />
in Rheinland-Pfalz mehr als 73.000 Anlagen mit einer<br />
Leistung von über 1.500 Megawatt.<br />
Problem: Unzureichende Netz-<br />
und Speicherkapazitäten<br />
Gebremst wird der weitere Ausbau erneuerbarer Energien<br />
– und zwar nicht nur in Rheinland-Pfalz, sondern<br />
bundesweit – allerdings durch die beschränkten Netzkapazitäten<br />
sowie fehlende Speichermöglichkeiten.<br />
Von den unzureichenden Speicherkapazitäten sind vor<br />
allem Energieträger betroffen, deren Stromproduktion<br />
einer starken Fluktuation unterworfen ist, also gerade<br />
Wind- und Solarenergie. So stiegen die Zwangsabschaltungen<br />
von Windkraftanlagen deutschlandweit<br />
aufgrund fehlender Netz- und Speicherkapazitäten<br />
im Jahr 2011 gegenüber dem Vorjahr um nahezu 200<br />
Prozent. Insgesamt gingen hierdurch mehr als 400.000<br />
Megawattstunden Windstrom verloren.