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Quantencomputer – Simulation und experimentelle ... - JavaPsi

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3 QUANTEN-ALGORITHMEN 10<br />

QFT transformiert einen Basiszustand in eine Superposition aller Basiszustände, deren Amplituden zwar un-<br />

1<br />

terschiedliche Phasen aber die gleiche Länge e<br />

N iϕ 1 besitzen. Insofern ist die QFT ähnlich zu N<br />

N<br />

aufeinanderfolgenden Hadamard-Gattern, die einen Basiszustand ebenfalls in eine Superposition über alle<br />

Basiszustände transformiert, allerdings ohne die Phasenverschiebung der QFT. QFT0QFTN 1 unterscheiden<br />

sich voneinander dadurch, dass die Amplituden der Superposition unterschiedliche Vielfache des<br />

2πN-Sektors sind. Wie diese Eigenschaft ausgenutzt werden kann wird im Kapitel über Shors Algorithmus<br />

gezeigt.<br />

Im Folgenden wird gezeigt wie sich die QFT als Quantenschaltkreis umsetzen lässt. In [3] wird gezeigt,<br />

dass sich die QFT in einer Produktform angegeben lässt. Hierzu wähle man N 2 n , n <strong>und</strong> 02 n 1<br />

als orthonormale Basis eines n-Qubit Registers. Diese Basisvektoren bezeichnet man nach dem dyadischen<br />

System, d.h. j j12 n 1 j22 n 2 ¡¡¡ jn2 0 j1 j2 jn. Zudem wird die Zahl jl2 jl14¡¡¡<br />

jm2 m l1 mit 0 jl jl1 jm bezeichnet. Dann lautet die zu Gleichung (3.2) äquivalente Produktform<br />

QFT j1 jn 1<br />

2 n 0e 2πi0 jn 1¡<br />

0e<br />

2πi0 1¡ jn 1 jn ¡¡¡ 0e<br />

2πi0 j1 j2¡¡¡ 1¡ jn<br />

(3.3)<br />

Mit Hilfe dieser Produktform ist es möglich, die QFT mit dem in Abb. 1 dargestellten Quanten-Algorithmus<br />

durchzuführen. Hierzu benötigt man das in Abschnitt 2.5.1 beschriebene Hadamard-Gatter H <strong>und</strong> das Gatter<br />

Rk, welches durch<br />

Rk : 1 0<br />

0 e 2πi2k<br />

definiert ist. Der Input in den Algorithmus ist der Zustand j j1 jn. Wendet man das Hadamard-Gatter<br />

H auf das erste Bit an, dann<br />

H j 1<br />

2<br />

Abb. 5: Implementierung der QFT nach Cleve [3].<br />

0e 2πi0 j1 1¡<br />

j2 jn weil e 2πi0 j1 1 falls j1 1<br />

1 sonst<br />

Anwendung des Controlled-R2-Gatters 7 auf j2 als Controll-Bit <strong>und</strong> j1 als Operations-Bit führt zu dem<br />

Zustand<br />

1<br />

2 12 0e 2πi0 j1 j2 1¡<br />

j2 jn<br />

Wendet man nun nacheinander die Gatter Controlled-R3, -R4, . . . , bis -Rn an, so wird durch jedes dieser Gatter<br />

ein weiteres Bit zur Phase des Koeffizienten von 1 hinzugefügt <strong>und</strong> man gelangt schließlich auf den Zustand<br />

1<br />

2 12 0e 2πi0 j1 j2 jn 1¡<br />

j2 jn<br />

Nun wird dasselbe Schema auf das 2. Bit angewendet. Das Hadamard-Gatter ergibt den Zustand<br />

1<br />

2 22 0e 2πi0 j1 j2 jn 1¡<br />

0e 2πi0 j2 1¡<br />

j3 jn<br />

Die Gatter Controlled-R2 bis Rn 1 führen zum Zustand<br />

1<br />

222 0e<br />

2πi0 j1 j2 1¡ jn 0e<br />

2πi0 j2 1¡ jn j3 jn<br />

7Der Controlled-Zusatz bedeutet analog zum Controlled-NOT-Gatter, dass das R2-Gatter nur ausgeführt wird, falls das Controll-Bit<br />

(hier j2) gesetzt ist.

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