Die ver.di-Fahne musste nach vorne - Arbeitskammer des Saarlandes

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Hendrik Gergen Hendrik Gergen
Perspektiven
„Fotografien sind allgegenwärtig… Was
bedeutet das?” fragte 1983 der
Kommunikationsphilosoph Vilém Flusser.
Fünfundzwanzig Jahre später hat sich
das fotografische Bild in seiner medialen
Verbreitung weiter ausgedehnt.
Globalisierend im WorldWideWeb wird
es unendliche Male reproduziert,
verschlagwortet und ist ohne
Unterbrechungen rund um die Uhr
verfügbar. Über vierhundert Jahre lang
bestimmte das gedruckte Wort in seiner
linearen Ordnung die kulturelle
Entwicklung.
Mit den Erfindungen der technischen
Bild- und Tonapparate im 19. und 20.
Jahrhundert begann eine rasante
Entwicklung technischer Neuerungen in
immer kürzeren Zeitabständen. Die
Digitalisierung des fotografischen
Prozesses trägt dazu bei, dass
mittlerweile jeder fotografieren kann
und seine Bilder auf unterschiedlichsten
Plattformen im Netz verbreiten kann.
Ohne eigenes Abbild im digitalen Netz
anscheinend keine Existenz. Das Eigene,
das Private, das Intime wird zum
Öffentlichen.
Franka Wohlt Franka Wohlt
Nicolas Oswald
Das fotografische Bild nimmt in der
visuellen Kommunikation eine
herausragende Stellung ein und
gestaltet das visuelle Erscheinungsbild
der „wahren” Welt und der Warenwelt
und prägt damit maßgeblich ihr Image.
Die Geschwindigkeit der Entwicklung
und Vermarktung von Gütern in
sämtlichen Bereichen des Konsums hat
zugenommen. Gleichzeitig verstärkt die
Entwicklung der fotografischen
Bildsprache aufgrund der technischen
Umbrüche den Prozess, bei dem sich die
Fotografie vom reinen Abbild hin zur
Gestaltung eines komplexen visuellen
Images entwickelt.
zeitgenössischer