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MEIN GESUNDES MAGAZIN - Arbeitskreis Gesundheit eV

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Falsches Heizen und Lüften<br />

verursacht <strong>Gesundheit</strong>sprobleme<br />

„Gerade dort, wo die Außenwände schlecht isoliert sind und im Winter<br />

besonders stark auskühlen, besteht Gefahr für die <strong>Gesundheit</strong>“, warnt Dr. Julia<br />

Hurraß, Leiterin der Wohnmedizin am Institut für Umweltmedizin und Krankenhaushygiene<br />

des Universitätsklinikums Freiburg, vor Schadstoffen in Häusern.<br />

Eine hohe Luftfeuchtigkeit auf Oberflächen<br />

ist der ideale Nährboden für Schimmelpilze.<br />

Äußere Anzeichen für deren massenhafte<br />

Vermehrung können hässliche dunkle Flecken<br />

oder gar Flächen sein. Es gibt auch viele<br />

Fälle von verdecktem, das heißt unsichtbarem<br />

Schimmelpilzwachstum. Dann deutet lediglich<br />

ein muffiger Geruch auf den Pilzbefall hin.<br />

Infektanfälligkeit steigt<br />

Schimmelpilze sind nicht nur unschön und<br />

stören den Geruchssinn. Schimmel gefährdet<br />

die <strong>Gesundheit</strong>. „Manche Pilzarten sind starke<br />

Auslöser von Allergien“, warnt Dr. Hurraß.<br />

Darüber hinaus müssen Menschen, die in<br />

Wohnungen mit Feuchte- und Schimmelproblematik<br />

leben, neben der Verstärkung von<br />

Asthmasymptomen auch mit einer erhöhten<br />

Infektanfälligkeit, beispielsweise für Erkältungen,<br />

rechnen.<br />

Aber nicht nur Schimmelpilze gefährden die<br />

Zu ihrem einjährigen Bestehen schickte<br />

die Stiftung AtemWeg im Frühjahr 2011<br />

einen Truck quer durch Deutschland,<br />

um Aufklärung über Lungenerkrankungen<br />

und Präventionsarbeit zu leisten.<br />

Start war am 1. Mai beim Frühlingsfest<br />

auf der Theresienwiese in München.<br />

Neun weitere Städte steuerte das große<br />

<strong>Gesundheit</strong> in den eigenen vier Wänden:<br />

Eine hohe Feinstaubbelastung kann die<br />

Schleimhäute der Augen und der oberen<br />

Atemwege reizen. Hier hilft vor allem, genügend<br />

zu trinken. Das Verdunsten von Wasser,<br />

zum Beispiel über Zerstäuber, ist kaum wirksam<br />

und erhöht an kalten Oberflächen nur<br />

das Schimmelrisiko.<br />

„Um das Schimmelrisiko und die Schadstoffkonzentrationen<br />

zu verringern, ist es am effektivsten,<br />

mehrmals täglich in allen Räumen<br />

die Fenster weit zu öffnen und für fünf<br />

Minuten stoßzulüften“, rät Hurraß.<br />

Ein Ganzjahresproblem<br />

Im Winter tragen falsches Lüftungsverhalten<br />

und übertriebenes Energiesparen dazu bei,<br />

dass sich Schimmel vermehrt. Im Sommer<br />

sind es unter anderem verunreinigte Lüftungsund<br />

Klimaanlagen, die dazu führen, dass sich<br />

Bakterien und Schimmelpilze ausbreiten.<br />

Ein Jahr Stiftung AtemWeg<br />

� Drei Wochen fuhr der AtemWeg-Truck durch Deutschland. Der deutsche Schlagerstar Roland Kaiser leidet<br />

seit neun Jahren an chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD). „Es ist wichtig, dass nach den Ursachen<br />

von Lungenerkrankungen wie der COPD intensiv geforscht wird. Wir sollten alles tun, um die Wissenschaftler<br />

dabei zu unterstützen“, so Roland Kaiser zu der Gründung der Stiftung AtemWeg.<br />

Quelle: (2 Fotos) Stiftung AtemWeg<br />

Atemweg-Mobil an, bevor es – 16.000<br />

Besucher und 4.000 Lungentests später<br />

– seine Tour am 22. Mai am Zielort Hamburg<br />

beendete.<br />

Viele Menschen betraten neugierig das<br />

ungewöhnliche Schwergewicht und ließen<br />

sich über Lungenerkrankungen und<br />

mögliche Vorbeugemaßnahmen aufklären.<br />

Wer wollte, konnte seine Lungen-<br />

� Regelmäßiges Lüften senkt die<br />

Schadstoffbelastung in Räumen.<br />

GUT INFORMIERT<br />

Quelle: Fotolia<br />

Regelmäßiges Lüften bringt die träge Raumluft<br />

in Bewegung – verbrauchte Luft kann entweichen<br />

und die Frischluft verdünnt den<br />

Schadstoffgehalt in den Räumen.<br />

funktion prüfen lassen. 350 der Getesteten<br />

wurde geraten, aufgrund eines auffälligen<br />

Befunds zum Arzt zu gehen.<br />

Die Tests waren in allen Städten die gleichen,<br />

allerdings hatte jede Stadt eigene<br />

Highlights: Ein Dudelsackbläser, der sein<br />

Lungenvolumen testete, ein frisch verheiratetes<br />

Brautpaar, das den Bus in Hochzeitkleidung<br />

inspizierte oder eine ältere<br />

Dame, die alle Mitarbeiter zum Essen einladen<br />

wollte, weil ihr Testergebnis so gut<br />

ausfiel. In Berlin stießen die fünf Sänger<br />

von Adoro und die Opernsängerin Nadja<br />

Michael, die sich als AtemBotschafter für<br />

die Stiftung engagieren, zum Truck dazu.<br />

„Das war die erste und sicher nicht letzte<br />

Präventionstour der Stiftung AtemWeg“,<br />

so Kerstin von Aretin, Sprecherin der Stiftung.<br />

Die Stiftung AtemWeg wurde 2010 von<br />

der Münchner Bank und dem Helmholtz<br />

Zentrum, München, gegründet. Ihr Ziel:<br />

Die Erforschung von Lungenerkrankungen<br />

zu unterstützen und die Bevölkerung über<br />

Ursachen und Präventionsmöglichkeiten<br />

aufzuklären. Mehr zu der Stiftung und zum<br />

Thema Lungenerkrankungen erfahren Sie<br />

unter: www.stiftung-atemwege.de.<br />

<strong>MEIN</strong> <strong>GESUNDES</strong> <strong>MAGAZIN</strong> 11

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