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MEIN GESUNDES MAGAZIN - Arbeitskreis Gesundheit eV

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REHA<br />

In der Reha ist nicht jeder Patient gleich<br />

Patienten mit Atemwegserkrankungen<br />

haben unterschiedliche<br />

Beschwerden, Sorgen und Bedürfnisse.<br />

Reha-Kliniken reagieren darauf.<br />

Reha-Kliniken bieten ihren Patienten ein<br />

breites Behandlungsspektrum. Einzelgespräche<br />

gehören genauso dazu wie Bewegungstherapien,<br />

Ernährungs- und Berufsberatungen<br />

oder die Raucher ent wöh nung.<br />

Doch nicht für jeden Patient sind alle Angebote<br />

geeignet. Der optimale Reha-Effekt<br />

wird erst erzielt, wenn die einzelnen<br />

Komponenten passgenau auf die Betroffenen<br />

zugeschnitten sind. Zwar profitieren<br />

sowohl Übergewichtige als auch Untergewichtige<br />

von einer Ernährungsberatung<br />

– doch die Inhalte dieser Beratung sind<br />

natürlich andere.<br />

Perspektiven geben<br />

Wer noch mitten im Berufsleben steht und<br />

sich Sorgen um seinen Arbeitsplatz macht<br />

oder aus der Arbeitsplatzsuche zurück in<br />

den Beruf will, braucht eine Kombination<br />

aus medizinischer und beruflicher Rehabilitation.<br />

Die medizinische Reha widmet sich<br />

der körperlichen Leistungsfähigkeit, dient<br />

aber auch einer Stabilisierung der seelischen<br />

Zufriedenheit. Bei der beruflichen Reha erhalten<br />

die Patientinnen und Patienten beispielsweise<br />

eine Beratung zur Berufswahl,<br />

spezielle Trainingsmaßnahmen (zum Beispiel<br />

Stressbewältigung am Arbeitsplatz,<br />

EDV-Kurse) oder Weiterbildungen.<br />

Ängste nehmen<br />

Chronische Erkrankungen belasten nicht<br />

selten die Seele – chronische Atemwegs-<br />

� Angehörige<br />

fühlen sich mit<br />

der Betreuung<br />

eines kranken<br />

Angehörigen<br />

häufig überfordert.<br />

20<br />

Quelle: Fotolia<br />

<strong>MEIN</strong> <strong>GESUNDES</strong> <strong>MAGAZIN</strong><br />

Quelle: Fotolia<br />

� Rehabilitation geht auch auf die beruflichen Probleme chronisch Kranker ein.<br />

erkrankungen sind da keine Ausnahme.<br />

Die Kombination aus körperlicher chronischer<br />

Krankheit und psychischen Störungen<br />

nennen die Mediziner Komorbidität.<br />

Sie verwenden den Begriff übrigens auch,<br />

wenn zusätzlich zu einer Grunderkrankung<br />

weitere Krankheiten vorkommen.<br />

Studien belegen, jeder zweite chronisch<br />

Kranke fühlt sich vor der Rehabilitation<br />

psychisch überlastet, jeder Fünfte berichtet<br />

von psychischen Störungen wie Versagensängsten,<br />

Depressionen, innerer<br />

Unruhe, Schlafstörungen und Auslösung<br />

eines Atemnotanfalls in Stresssituationen.<br />

Mitarbeiter in Reha-Kliniken werden gezielt<br />

dafür geschult Komorbiditäten zu erkennen<br />

und den Betroffenen entsprechend psy-<br />

chologische und psychotherapeutische Behandlungen<br />

anzubieten.<br />

Blick nach vorn<br />

Rehabilitationsmaßnahmen machen nicht<br />

an der Kliniktür halt. Wer nach drei oder<br />

vier Wochen Aufenthalt in einer Reha-Klinik<br />

den Heimweg antritt, nimmt das Gelernte<br />

mit. Ein wichtiges Ziel lautet, den Reha-Erfolg<br />

im Alltag auf Dauer zu erhalten und –<br />

noch besser und soweit möglich – weiter<br />

auszubauen. Daher beinhaltet eine stationäre<br />

Rehabilitation auch ausführliche Gespräche<br />

über die Zeit danach, gibt praktische<br />

Tipps für den Alltag und macht Vorschläge<br />

zu wohnortnahen ambulanten Angeboten.<br />

Rehabilitation für Angehörige<br />

Ein Beinbruch oder ein fieberhafter Infekt sind schnell vergessen.<br />

Doch mit einer chronischen Erkrankung müssen Betroffene<br />

und deren Angehörige meist ein Leben lang zurecht kommen.<br />

Chronische Atemwegserkrankungen<br />

können die Belastbarkeit so einschränken,<br />

dass die Kranken auf die Hilfe anderer<br />

angewiesen sind, sei es beim Einkaufen,<br />

beim Erledigen von Behördengängen<br />

oder sogar beim Anziehen und<br />

Waschen.<br />

Auch wenn Angehörige gerne helfen, belastet<br />

jeden Zweiten diese Situation auf<br />

Dauer. Schlafstörungen, Unsicherheiten<br />

im Umgang mit der Erkrankung und Hoff-<br />

nungslosigkeit sind nur einige der Folgen.<br />

Rehabilitationskliniken berücksichtigen<br />

diese Problematik in ihrem Behandlungskonzept.<br />

Sie sprechen die Rehabilitanden<br />

darauf an. Viele bieten auch Paargespräche<br />

an. Zudem sollten Angehörige sich<br />

nicht scheuen, professionelle Hilfe zu suchen<br />

– erster Ansprechpartner ist der<br />

Hausarzt. In manchen Fällen kann es sinnvoll<br />

sein, selbst eine Rehabilitation in Anspruch<br />

zu nehmen.

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