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MEIN GESUNDES MAGAZIN - Arbeitskreis Gesundheit eV

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Winzige Schirmventile verbessern<br />

Atmung bei Lungenemphysem<br />

Ein kleines Ventil entlastet die überblähten<br />

Lungenabschnitte und lindert<br />

so die Atemnot der Betroffenen.<br />

Rund eine Million Menschen in Deutschland<br />

leiden als Folge chronischer Bronchitis<br />

unter einer überblähten Lunge, dem<br />

Lungenemphysem. Ihre Lebensqualität<br />

ist durch geringe Belastbarkeit, häufige<br />

Infekte und starke Atemnot erheblich eingeschränkt.<br />

Bisher standen zur Behandlung der Patienten<br />

lediglich Medikamente, die chirurgische<br />

Entfernung der betroffenen Lungenabschnitte<br />

oder – bei sehr ausgedehntem<br />

Quelle: idw-online<br />

Umweltfaktoren<br />

erhöhen Asthmarisiko<br />

Weltweit leiden bis zu 100 Millionen Menschen<br />

an Asthma bronchiale, das durch<br />

erbliche und umweltbedingte Faktoren verursacht<br />

wird. In den letzten beiden Jahrzehnten<br />

ist die Zahl der Asthma-Patienten<br />

stark angestiegen: In Deutschland liegt<br />

das durchschnittliche Risiko an Asthma zu<br />

erkranken bei etwa fünf bis zehn Prozent.<br />

Umweltschadstoffe (z.B. hohe Luftfeuchtigkeit,<br />

Abgase) dürften bei diesen regionalen<br />

Unterschieden eine wichtige Rolle<br />

spielen. Denn nur etwa 38 Prozent des<br />

bei Kindern auftretenden Asthmas lassen<br />

sich durch genetische Veränderungen erklären,<br />

wie eine internationale Studie jetzt<br />

zeigte.<br />

Die bisher größte genetische Analyse zur<br />

Entstehung von Asthma widerlegt zudem<br />

die bisherige Vermutung, dass Allergien<br />

und Asthma in direktem Zusammenhang<br />

stehen. Die Sorge, dass sich beispielsweise<br />

aus einer Säuglings-Neurodermitis in späteren<br />

Jahren ein Asthma entwickelt, scheint<br />

also unnötig.<br />

„In Frage kommt die<br />

Therapie für Patienten,<br />

die ein schweres Lungenemphysem<br />

haben, das in<br />

der Lunge ungleichmäßig<br />

ausgeprägt ist, denn nur<br />

dann ist es möglich, durch<br />

die Ventile geschädigte<br />

Bereiche einzudämmen.“<br />

Oberarzt Dr. Christian Schumann, Innere<br />

Medizin II, Sektion Pneumologie, Universitätsklinik<br />

Ulm<br />

Befall – eine Lungentransplantation zur Verfügung.<br />

Jetzt bieten manche Kliniken den<br />

Betroffenen eine weitere Alternative: die<br />

Einlage eines Druckventils in die betroffenen<br />

Lungenabschnitte. Die Ventile – in der<br />

Regel sind drei bis fünf ausreichend – werden<br />

mithilfe einer flexiblen Videosonde,<br />

dem Bronchoskop, bei örtlicher Betäubung<br />

über die Luftröhre eingesetzt.<br />

Wie das minimal-invasive Verfahren genau<br />

funktioniert, erklärt Dr. Christian Schumann,<br />

Leiter der Abteilung für Pulmologie am Ulmer<br />

Universitätsklinikum: „Wir setzen in<br />

einige der oberen Bronchien ein Ventil ein,<br />

das aussieht wie ein winziger Regenschirm.<br />

Das Ventil ermöglicht, dass keine<br />

zusätzliche Luft in die<br />

überblähten Lungenanteile<br />

kommt und gleichzeitig<br />

die dort gefesselte<br />

Luft entweichen<br />

kann. Über die Zeit gelingt<br />

es so, die in den<br />

geschädigten Lungenbereichen<br />

zuviel eingelagerte<br />

Luft aus der<br />

Lunge zu bringen“.<br />

Die Atmung wird hierdurch<br />

erleichtert, Be-<br />

Nächtliche Atemaussetzer –<br />

Gefahr für Herzpatienten<br />

Herzpatienten sollten auf ihren<br />

Schlaf achten. Das raten die<br />

Kardiologen des Herz- und Diabeteszentrums<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

(HDZ NRW) in Bad Oeynhausen.<br />

� Prof. Dr. Dieter Horstkotte mit<br />

einem Patienten im Schlaflabor.<br />

Quelle: A. Kühn<br />

ZUSAMMENGEFASST<br />

� Ein Druckventil entlastet überblähte<br />

Lungenabschnitte.<br />

lastbarkeit und damit die Lebensqualität<br />

der Patienten steigen.<br />

Neben Ulm führen beispielsweise auch<br />

die Universitätskliniken Nürnberg und<br />

Heidelberg den minimal-invasiven Eingriff<br />

durch. Ob sich das Verfahren im klinischen<br />

Alltag durchsetzen wird und<br />

welche Patienten am meisten davon<br />

profitieren, lässt sich noch nicht beurteilen.<br />

Zurzeit werden die möglichen<br />

Vor- und Nachteile der Methode noch<br />

in Studien überprüft.<br />

Der mit Atemaussetzern im Schlaf, der<br />

so genannten Schlafapnoe, einhergehende<br />

Sauerstoffmangel löst die Ausschüttung<br />

von Stresshormonen aus, die<br />

das kranke Herz angreifen.<br />

„Die Gefahr, die von nächtlichen Atem -<br />

aussetzern für Herzpatienten ausgeht,<br />

ist den Betroffenen oft nicht bewusst“,<br />

erklärt Prof. Dr. Dieter Horstkotte, Direktor<br />

der Klinik für Kardiologie in Bad Oeynhausen.<br />

„Erschwerend kommt hinzu,<br />

dass die Schlafapnoe gerade von schwer<br />

Herzkranken oft nicht bemerkt wird, da<br />

diese Patienten ihre große Müdigkeit<br />

auf ihre Krankheit schieben. Wir raten<br />

daher jedem Herzkranken dringend, sich<br />

in einem Schlaflabor untersuchen zu lassen“.<br />

Auch in einigen Rehabilitationskliniken<br />

stehen derartige Schlaflabore zur Verfügung.<br />

Quelle: idw-online<br />

<strong>MEIN</strong> <strong>GESUNDES</strong> <strong>MAGAZIN</strong> 13

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