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Ausgabe 2, 12.12.2011 - Pädagogische Hochschule Zürich

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Steckbrief<br />

Name:<br />

Roger Wüthrich<br />

Jahrgang:<br />

1975<br />

Wohnort:<br />

<strong>Zürich</strong><br />

Herkunft:<br />

Schweiz (Kanton<br />

Aargau)<br />

PH <strong>Zürich</strong>:<br />

Quest-Student, Sek<br />

I, Profil 2 (Deutsch,<br />

Französisch,<br />

Geschichte,<br />

Musik), Teilzeit,<br />

3 Jahre, Start: 1.<br />

September 2011<br />

Vorbildung:<br />

Matura (1994), Schauspielschule (München),<br />

Ausbildung „Systemischer Coach“, MBE (Master of<br />

Business Entertainment)<br />

Tätigkeit:<br />

Stimmtrainer ca. 10%, Schauspieler für<br />

Unternehmenstheater 20%, Bergsportberater 20%<br />

Hobbys:<br />

Bergsport (Klettern, Trekking, Hoch-und Skitouren),<br />

Musik (Gitarre und Gesang)<br />

Was hat dich dazu bewogen, den QUEST-Studiengang in Angriff<br />

zu nehmen?<br />

Einerseits war ich längere Zeit in Indien und habe dort ehrenamtlich<br />

an einer Schule unterrichtet, was mir sehr entsprochen hat.<br />

Andererseits war ich auf der Suche nach einem Job, der Wirtschaftskrisen<br />

besser Stand hält, als mein jetziger (Stimmtrainer<br />

und Schauspieler, Anm. d. Red.). Mir war es auch ein Anliegen,<br />

Menschen über längere Zeit bei ihrer Entwicklung begleiten zu<br />

können, was beim Stimmtraining durch die wenigen Coaching-<br />

oder Seminareinheiten pro Schüler eindeutig eingeschränkt<br />

ist. Als ich vom QUEST-Studiengang hörte, hat für mich das<br />

Angebot sowie der Zeitpunkt gepasst, etwas Neues anzufangen.<br />

Wie lautet nach rund 80 Tagen dein Fazit zum QUEST-<br />

Studiengang?<br />

(Denkt lange nach) Was mich unglaublich motiviert, ist das Musikangebot<br />

mit Instrumental- und Gesangsstunden sowie dem<br />

Chor. Dies hat mich auch darin bestärkt, später im Schulfeld<br />

Musik zu unterrichten. An der Ausbildung selbst überraschte<br />

mich, wie viel Theorie beispielsweise in den sprachlichen und<br />

pädagogischen Fächer vermittelt wird. Diese theoretischen<br />

Teile geben zwar Anstösse, ihre praktische Umsetzung ist aber<br />

manchmal schwierig. Dafür profitiere ich insbesondere von<br />

den Praktikumstagen. Da hat mich verblüfft, wie viel Struktur<br />

Sekschüler/innen brauchen, da ich von der Erwachsenenbildung<br />

her mehr Selbständigkeit und Mitdenken von Seiten der<br />

Schüler/innen gewohnt war.<br />

Siehst du auch Punkte an der Ausbildung, die du kritisch<br />

anführen könntest?<br />

Der Aufwand eines Teilzeitstudierenden ist sicher grösser als<br />

die angegebenen 60%. Ich bin deshalb sehr froh, dass ich<br />

nicht wie anfänglich geplant das Vollzeitstudium in Angriff<br />

genommen habe. An fixen Wochentagen<br />

zu arbeiten ist fast unmöglich, weshalb<br />

auch einige Kollegen aufgehört haben. Als<br />

weiteren kritischen Punkt möchte ich als<br />

begeisterter Musiker anmerken, dass wir<br />

QUEST-Studierenden für die Sekundarstufe<br />

nur ein Jahr Instrumentalunterricht haben,<br />

während Regelstudierende während zweieinhalb<br />

Jahren obligatorisch in den Unterricht<br />

gehen. Meiner Meinung nach sollte<br />

dieses Angebot wenigstens freiwillig bis<br />

Ausbildungsende bestehen bleiben.<br />

Und worauf freust du dich – was sind deine<br />

Perspektiven? Wo siehst du dich in drei<br />

Jahren?<br />

Ich brenne darauf, endlich im Schulzimmer<br />

stehen zu können. Ich möchte meine<br />

Ressourcen, wie beispielsweise die Schauspielerei,<br />

einbringen und fächerübergreifend<br />

arbeiten.<br />

In drei Jahren sehe ich mich als Teilzeitlehrer,<br />

Porträt I<br />

Delphine<br />

Keller<br />

da ich auch noch meinen anderen Tätigkeiten nachgehen<br />

will. Ich brauche Abwechslung und will mein künstlerisches<br />

Ding weiterziehen. Jedenfalls soll es eine Schule nahe an den<br />

Bergen sein.<br />

Du hast keine Bedenken, dass man dir mit Vorurteilen,<br />

wie „Schnellbleiche-Lehrer“ oder „Burn-out-Gefährdeter“<br />

begegnen könnte?<br />

Zum Stichwort „Schnellbleiche“ kann ich anfügen, dass ich<br />

bereits Diskussionen mit Regelstudierenden der PH <strong>Zürich</strong><br />

geführt habe. Es war schwierig, diesen zu verstehen zu geben,<br />

dass wir meiner Meinung nach eine gleichwertige Ausbildung<br />

absolvieren. Wissen ist nicht das einzige, was einen guten<br />

Lehrer ausmacht, es geht auch ums Unterrichten und darin<br />

habe ich bereits Erfahrung.<br />

„Dass wir diesen Studiengang in kürzerer<br />

Zeit absolvieren dürfen, empfinde ich als<br />

Würdigung unserer bisherigen Erfahrungen<br />

und Anstrengungen.“<br />

(Lacht) Für ein Burn-out sind mir meine Hobbys zu wichtig. So<br />

wie ich mich kenne, ist es eher die Abwechslung im Job oder in<br />

der Freizeit, die mich von einer Überlastung abhält.<br />

Herzlichen Dank, dass du dir für unsere Fragen Zeit genommen<br />

hast.<br />

5

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