6 Porträt II Indrani Sinha-Ray Was hat dich motiviert, den QUEST- Studiengang in Angriff zu nehmen? Es war schon immer mein Wunsch den Lehrberuf zu ergreifen. Das QUEST-Programm gab mir die Möglichkeit, Familie, Beruf und Studium in einer überschaubaren Zeitspanne unter einen Hut zu bringen. Wie lautet nach rund 80 Tagen dein Fazit zum QUEST-Studiengang? Dass Theorie und Praxis auseinanderklaffen, ist für mich nicht neu im Studium, darum kann ich gut damit leben. Die NT-Fächer finde ich äusserst spannend, da sie mir liegen. Ein absolutes Highlight bilden die Praxistage (5 von 6 Halbtagen haben wir schon bewältigt), da ich mich bei meinen Schülern (Sek 2C in Wald/ZH, Anm. d. Red.) und Praxislehrperson (PLP) wie auch beim Mentoren gut aufgehoben fühle. Diese Faktoren bestätigen, dass ich das richtige Studium absolviere. Was macht die Zusammenarbeit mit Mentor und PLP angenehm? Beide haben einen kooperativen Arbeitsstil, der eine lösungsorientierte und zielgerichtete Arbeitsweise zulässt. Will heissen, ich fühle mich, ohne unter Druck zu geraten, optimal unterstützt und begleitet. RePHlex: „Einstürzende Neubauten“ blitzt mir durch den Kopf, wenn ich höre, dass deine Delegierung zum Studium im Westen strittig war. Du hast viel erlebt in jungen Jahren? Silke Kattner: Es waren turbulente Zeiten, zumal mir noch mein Traum, einen westkonformen Lehrberuf auszuüben, „politisch“ verunmöglicht wurde. Du malst ein ziemlich rundes Bild von deinem QUEST-Studium. Siehst du auch kritische Punkte? (Lacht) Die zeitliche „Belastung“ sitzt mir schon auch im Nacken, aber ich werde gerne gefordert und absolvierte meine Ausbildungen mehrheitlich neben Familie und Beruf. Zudem fordert mein Umfeld privat wie beruflich derzeit nicht allergrössten Einsatz – „lucky me“ – deswegen kann ich mich auf das Studium fokussieren. Und die PH <strong>Zürich</strong> - Vorlesungsreihen rufen keine Fragen hervor? (Lacht wieder) Ich kann mich eben prima abgrenzen. Nein, im Ernst, einige „schön-färberische“ Vorlesungen, um „guten Unterricht“ zu geben und optimale Zustände in Klassen herzustellen, entbehren schon eines gewissen Realitätsbezuges. Aber ich sehe diese Inputs als Gradmesser für ideale Lehrformen, die ich als Maxime heranziehe. Warum die PH <strong>Zürich</strong>? Was hältst du vom Setting der Institution? Ausschlaggebend waren das QUEST-Programm, der Start- Zeitpunkt und die räumliche Nähe – also nicht direkt die Bildungsinstitution an sich. Das respektable Ansehen der PH <strong>Zürich</strong> schätze ich durchaus und die Bibliotheken sowie die ICT-Logistik kommen mir zupass. Das „Drumherum“ jedoch (Schreibzentrum, Montagsmenu, Anm. d. Red.) – sind „Nice-to-haves“, die leider aus Zeitmangel keine Prioritäten geniessen. Die räumliche Ausdehnung lässt Wünsche offen, was sich aber ab August 2012 erledigt haben dürfte (Bezug Neubau am HB <strong>Zürich</strong>, Anm. d. Red.). Und worauf freust du dich – was sind deine Perspektiven? Im August 2012 eine 50% Fachlehr-Tätigkeit als Mathematik und Natur & Technik-Lehrperson im Zentralschulhaus in Dietikon aufzunehmen – das wäre der Traum für mich! Grundsätzlich freue ich mich aufs Lehren und auf die Anwendung all meiner schon vorher erworbenen Fähigkeiten und Kompetenzen. Meine bisherigen Erfahrungen zeigten mir, dass ich mein erworbenes Wissen und meine gesammelten Erfahrungen immer wieder einsetzen konnte – auch in einer neuen Aufgabe. Mögliche Vorurteile wie „Schnellbleiche-Lehrerin“, „Auswüchse der Heterogenität“ oder Vermutungen von erhöhter Burn-out-Gefährdung bereiten dir also kein Kopfzerbrechen? … wir absolvieren alles im „gefühlten“ TGV-Tempo – aber uns wird Nichts geschenkt … Schlagwörter erschrecken mich kaum. Ich denke, dass Unwissen oder sogar Neid dahinter stecken, was Abwehr hervorruft. Neuem haftet oft Kritik an, das gibt sich wieder, wenn das Neue heranreift. Das Burn-out-Syndrom kenne ich aus dem Personalwesen und weiss, wie ich damit umzugehen habe. Heterogenität sehe ich eher als interessantes und bereicherndes Umfeld, als als Abschreckung. Zum Thema „Schnellbleiche-Lehrerin“ kann ich ins Feld führen – auch im Austausch mit meinen QUEST-Kommilitonen – wir absolvieren alles im „gefühlten“ TGV-Tempo, aber uns wird Nichts geschenkt. Herzlichen Dank, dass du dir für unsere Fragen Zeit genommenhast. Steckbrief Name: Silke Kattner Jahrgang: 1972 Wohnort: Dietikon/ZH Herkunft: Deutschland PH <strong>Zürich</strong>: Quest-Studentin, Profil 1, 3 Jahre, Start 1. September 2011 Vorbildung: Eidg. HR-Fachfrau, BWL-Studium, Gesundheits- & Sozialökonomie Studium, Dipl. Krankenschwester, Primarlehr-Studium (Abbruch nach 2 Jahren wegen Wende 1989), Delegierung zum Studium als Belobigung aufgrund 1-er Durchschnitt nach der allgemeinbildenden Polytechnischen Oberschule Tätigkeit: HR-Controllerin im Personalwesen einer Versicherung, 50%-Pensum Familie: Tochter (in Ausbildung) und Lebenspartner Hobbys: Sport, Lesen, Handwerken
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