Liebe Tierfreunde - Arche Noah Teneriffa e.v.
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keine Zeit und Lust hätten, ein anderes Tierheim aufzusuchen.<br />
Natürlich mussten wir Anni sofort nehmen,<br />
da der Mann sehr überzeugend war und sie mit Sicherheit<br />
an der nächsten Ecke aus dem Auto geworfen hätte.<br />
Wir setzten schnell einige Hunde zusammen und<br />
brachten Anni erst einmal im Badezimmer unter, bis<br />
wir versuchen konnten, sie mit anderen Hunden<br />
zusammenzusetzen.<br />
Ein alter Spanier, den ich kenne und der uns seit Jahren<br />
Hunde bringt, kam wieder einmal vorbei. Diesmal<br />
hatte er eine junge Hündin dabei, die er abgeben wollte.<br />
Der Spanier meinte, er sei nun zu alt für junge<br />
Hunde, seine Kräfte würden nachlassen und er könnte<br />
die Hündin nicht mehr versorgen.<br />
Chona<br />
Natürlich mussten wir die junge Chona aufnehmen,<br />
obwohl wir brechend voll waren.<br />
Ich war in Deutschland zu meinen Krebs-Nachfolgeuntersuchungen,<br />
als mich Diana anrief. Ihre Stimme<br />
versprach nichts Gutes. Hy ging es sehr, sehr<br />
schlecht, er hatte einen<br />
zweiten Schlaganfall<br />
bekommen und konnte<br />
kaum stehen oder laufen.<br />
Diana hatte schon unseren<br />
Tierarzt angerufen, der<br />
dann auch bald darauf vorbeikam.<br />
Seine schreckliche<br />
Aussage traf mich wieder<br />
einmal wie ein Hammer.<br />
Mein kleiner ängstlicher<br />
Hy, den ich als Welpe 1998<br />
aufgenommen hatte, war<br />
nicht mehr zu retten. Er litt<br />
nur noch und es war klar,<br />
dass es für ihn keinerlei<br />
Hy<br />
Seite 6<br />
Besserung und keinerlei Rettung mehr gab. Ich konnte<br />
ihm nur noch den großen Gefallen tun, ihn ganz<br />
schnell vom Tierarzt erlösen zu lassen. Ganz schrecklich<br />
war für mich, dass ich nicht bei ihm sein konnte<br />
um mich von ihm zu verabschieden und ihn zu trösten,<br />
und dass ich ihn nicht mehr sehen würde nach meiner<br />
Rückkehr.<br />
Tagelang trauerte Guapo nun in seiner Box und suchte<br />
seinen Freund Hy, der mit ihm so lange Jahre zusammen<br />
gewesen war. Neben seiner Box waren Maican<br />
und Maline untergebracht und ich bat Diana nach einigen<br />
Tagen, mit allen drei Hunden gemeinsam spazieren<br />
zu gehen. Maline zeigte große Begeisterung über<br />
Guapo und das Spazierengehen war für alle eine große<br />
Freude. Zwei Tage später brachte uns eine deutsche<br />
Frau einen kleinen Welpen. Die Frau hatte den Kleinen<br />
vor einem Müllcontainer gefunden und nahm ihn<br />
erst einmal mit zu sich nach Hause. Sie konnte Chibby<br />
jedoch nicht behalten, da ihr älterer Hund mit ihm<br />
nicht zurechtkam.<br />
Da wir übervoll waren und keinerlei Platz mehr hatten,<br />
rief mich Diana an. Es gab nur die eine Möglichkeit,<br />
nämlich Chibby sofort bei Maican und Maline<br />
unterzubringen. Ich<br />
beschloss dann, auch<br />
Guapo mit einzugliedern,<br />
damit er seine<br />
Chibby<br />
Trauer vergessen<br />
konnte und nicht<br />
mehr so alleine war.<br />
Das funktionierte<br />
wunderbar! Maican,<br />
Maline und Guapo<br />
kannten sich jahrelang<br />
aus der Nachbarbox<br />
und das<br />
gemeinsame Laufen<br />
funktioniert auch sehr gut. Von<br />
dem kleinen Kerl Chibby waren<br />
alle drei begeistert. Sie begrüßten<br />
ihn gleich freudig; Maican und<br />
Maline fielen sofort wieder in<br />
ihre gewohnte Ersatz-Elternrolle<br />
und Guapo wurde sofort als<br />
„Ersatzonkel“ eingesetzt. Auch<br />
Guapo blühte sichtlich auf und<br />
freute sich über den Welpen. Er<br />
spielte selbst wie ein junger<br />
„Welpe“ mit Chibby, Maican und<br />
Maline.<br />
Info-Brief Nr. 3 / September 2010