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Der Archivar, Heft 3, 1999 - Archive in Nordrhein-Westfalen

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eschrieben: "<strong>Archive</strong> s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Reihe der wissenschaftlichen Institute Anstalten besonderen<br />

Gepräges; sie dienen <strong>in</strong> gleicher Weise der praktischen Verwaltung wie der wissenschaftlichen<br />

Forschung. Alle <strong>Archivar</strong>beit ist auf das Ziel gerichtet, die Bestände für vielseitige Zwecke der<br />

Benutzung zu erschließen und der dr<strong>in</strong>genden Auswertung zugänglich zu machen. <strong>Der</strong> Weg dah<strong>in</strong> ist<br />

lang und dornig; er wird vom <strong>Archivar</strong> alle<strong>in</strong> und <strong>in</strong> aller Stille, unbemerkt von der Öffentlichkeit,<br />

unter ständigen Mühen abgeschritten. An se<strong>in</strong>em Ende steht das geordnete und verzeichnete, der<br />

wissenschaftlichen Forschung sich darbietende und auf sie harrende Archiv." Das gilt für die<br />

<strong>Archivar</strong><strong>in</strong>nen und <strong>Archivar</strong>e des Thür<strong>in</strong>gischen Hauptstaatsarchivs auch weiterh<strong>in</strong>.<br />

Die heutige Stellung des Hauptstaatsarchivs für den Freistaat Thür<strong>in</strong>gen widerspiegelt nur noch zum<br />

Teil se<strong>in</strong>e frühere Entwicklung seit der Landesgründung von 1920 und die mit der Thür<strong>in</strong>gischen<br />

Archivordnung von 1932 bestätigte Organisationsstruktur und Zuständigkeit im Archivwesen des<br />

Landes. Die mit der Leitung des weimarischen Staatsarchivs verbundene Direktion aller<br />

Thür<strong>in</strong>gischen Staatsarchive wurde 1965 durch die Archivverordnung der DDR aufgehoben, <strong>in</strong>dem<br />

die bisher nachgeordneten Landesarchive <strong>in</strong> Me<strong>in</strong><strong>in</strong>gen und Rudolstadt zu selbständigen<br />

Staatsarchiven für die Bezirke Suhl und Gera erklärt wurden, während dem Staatsarchiv Weimar die<br />

nunmehrigen Historischen Staatsarchive Altenburg, Gotha und Greiz nachgeordnet blieben (zuletzt<br />

seit 1976 als Außenstellen). In der nach der Wiederentstehung des Landes Thür<strong>in</strong>gen neu gefundenen<br />

Organisationsstruktur, dekretiert durch das Thür<strong>in</strong>ger Archivgesetz von 1992 und die nachfolgende<br />

Zuständigkeitsverordnung von 1994, ist die fachliche Selbständigkeit aller sechs Thür<strong>in</strong>gischen<br />

Staatsarchive und deren unmittelbare Unterstellung unter das Thür<strong>in</strong>ger M<strong>in</strong>isterium für<br />

Wissenschaft, Forschung und Kultur als oberste Archivbehörde festgeschrieben. Bei der allgeme<strong>in</strong>en<br />

Verwaltung und Haushaltsführung wurde allerd<strong>in</strong>gs an der bisherigen Verfahrensweise festgehalten,<br />

so daß das Hauptstaatsarchiv weiterh<strong>in</strong> die mittelbewirtschaftende Stelle auch für die Staatsarchive<br />

Altenburg und Gotha ist, während die Haushaltsführung für das Staatsarchiv Greiz dem Staatsarchiv<br />

Rudolstadt übertragen wurde. Dem Hauptstaatsarchiv angeschlossen und <strong>in</strong> der Struktur als<br />

Technische Zentralwerkstätten ausgewiesen s<strong>in</strong>d die für alle Staatsarchive zuständigen<br />

E<strong>in</strong>richtungen, die Fotowerkstatt und die Restaurierungswerkstatt.<br />

Die <strong>in</strong>nere Struktur des Hauptstaatsarchivs entspricht den Erfordernissen der hier zu leistenden<br />

<strong>Archivar</strong>beit. Die sich aus der Verwaltung der Archivbestände und der Behördenbetreuung<br />

ergebenden Aufgaben s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>zigen Archivabteilung (Leiter = Stellvertreter des Direktors)<br />

mit dem Zentralreferat für Archivdienste (Magaz<strong>in</strong>- und Benutzerdienste <strong>in</strong> zwei Archivgebäuden),<br />

dem Bestandsergänzungsreferat und dem Bestandsreferat zusammengefaßt, während<br />

Querschnittsaufgaben <strong>in</strong> der Zentralabteilung (Leiter = Direktor des Archivs) verankert s<strong>in</strong>d, die mit<br />

Referenten und Sachbearbeitern aus allen anderen Strukturteilen des Archivs besetzt ist und<br />

neuerd<strong>in</strong>gs auch e<strong>in</strong>en speziellen EDV-Referenten hat. Neben der Archivabteilung bestehen<br />

außerdem die Abteilung Allgeme<strong>in</strong>e Verwaltung, die Dienstbibliothek und die Zentralwerkstätten.<br />

<strong>Der</strong> Stellenplan des Hauptstaatsarchivs umfaßt 38 Stellen, wobei im unmittelbaren Archivdienst 18<br />

Mitarbeiter (9 höherer Dienst, 4 gehobener Dienst, 5 mittlerer Dienst) beschäftigt s<strong>in</strong>d. Außerdem<br />

gehört zum Stellenplan des Hauptstaatsarchivs die Archivberatungsstelle Thür<strong>in</strong>gen, die mit e<strong>in</strong>er<br />

<strong>Archivar</strong><strong>in</strong> des höheren Dienstes besetzt ist.<br />

Die archivische Zuständigkeit erstreckt sich auf die obersten und oberen Landesbehörden und bei den<br />

nachgeordneten Behörden des Landes und des Bundes auf e<strong>in</strong>en Sprengel, der die kreisfreien Städte<br />

Erfurt (Landeshauptstadt), Jena und Weimar sowie die Landkreise Nordhausen, Kyffhäuserkreis<br />

<strong>Der</strong> <strong>Archivar</strong>, <strong>Heft</strong> 3, <strong>1999</strong>

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