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Roger Garaudy Die Gründungsmythen der israelischen ... - VHO.org

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GARAUDY : <strong>Die</strong> <strong>Gründungsmythen</strong> <strong>der</strong> <strong>israelischen</strong> Politik<br />

Mit Datum vom 5. September 1939 – zwei Tage nach <strong>der</strong> britischen und französischen<br />

Kriegserklärung an Deutschland – schrieb Chaim Weizmann, Präsident <strong>der</strong> Jewish Agency, einen Brief<br />

an den Premierminister Seiner Majestät, den König von England, mit dem er ihn davon in Kenntnis<br />

setzte, daß „wir Juden an <strong>der</strong> Seite Großbritanniens stehen und für die Demokratie kämpfen werden“<br />

und sprach weiterhin davon, daß „die jüdischen Mandatsträger zu einem sofortigen Abkommen bereit<br />

sind, um alle Kräfte an Männern, Technik und materieller Hilfe und alle Fähigkeiten zur Verfügung<br />

stellen zu können“. <strong>Die</strong>ser Brief, im Jewish Chronicle wie<strong>der</strong>gegeben, stellte eine tatsächliche<br />

Kriegserklärung <strong>der</strong> jüdischen Welt an Deutschland dar. Er warf das Problem <strong>der</strong> Internierung aller<br />

deutschen Juden „als Angehörige eines mit Deutschland im Kriege befindlichen Volkes“ auf, so wie es<br />

sich für die Amerikaner japanischer Abstammung stellte, die bei Kriegseintritt <strong>der</strong> USA gegen Japan<br />

interniert wurden.<br />

<strong>Die</strong> zionistischen Führer haben in <strong>der</strong> Epoche des deutschen und italienischen Faschismus ein<br />

zweifelhaftes Verhalten an den Tag gelegt, das von <strong>der</strong> Sabotage des antifaschistischen Kampfes bis<br />

zum Versuch <strong>der</strong> Kollaboration ging.<br />

Das Hauptanliegen <strong>der</strong> Zionisten war nicht, das Leben von Juden zu retten, son<strong>der</strong>n einen<br />

Judenstaat in Palästina zu gründen. Der erste Staatsführer Israels, Ben Gurion, erklärte ohne<br />

Umschweife am 7. Dezember 1938 vor <strong>der</strong> Führung <strong>der</strong> zionistischen „Arbeiterpartei“: „Wenn ich<br />

wüßte, daß es möglich sei, das Leben aller Kin<strong>der</strong> in Deutschland zu retten, indem sie nach England<br />

gebracht werden, und nur die Hälfte von ihnen, wem sie nach Eretz Israel gebracht würden, würde ich<br />

mich für die zweite Lösung entscheiden. Denn wir dürfen nicht nur an das Leben dieser Kin<strong>der</strong>denken,<br />

son<strong>der</strong>n auch an die Geschichte des Volkes Israel.“ 1<br />

„<strong>Die</strong> Rettung <strong>der</strong> europäischen Juden stand nicht an erster Stelle auf <strong>der</strong> Prioritätenliste <strong>der</strong><br />

führenden Klasse. In ihren Augen war die Staatsgründung erstrangig.“ 2<br />

„Sollen wir allen jenen helfen, die Hilfe brauchen, ohne die beson<strong>der</strong>en Eigenschaften eines<br />

jeden zu berücksichtigen? Sollen wir dieser Aktion nicht einen nationalen zionistischen Charakter<br />

verleihen und in erster Linie solche Juden zu retten versuchen, die dem Lande Israel und dem Judentum<br />

nützlich sein können? Ich weiß, daß es sich grausam anhört, wenn ich eine solche Frage stelle, doch<br />

müssen wir lei<strong>der</strong> klar feststellen, daß, wenn wir in <strong>der</strong> Lage sind, 10 000 von den 50 000 Personen,<br />

die zum Aufbau des Landes und zur nationalen Wie<strong>der</strong>geburt beitragen können, zu retten, o<strong>der</strong> eine<br />

Million Juden, die für uns zur Last fallen o<strong>der</strong> bestenfalls totes Gewicht sind, wir uns beschränken und<br />

die 10 000 retten müssen, die gerettet werden können – trotz <strong>der</strong> Anschuldigungen und <strong>der</strong> Appelle<br />

<strong>der</strong> im Stich gelassenen Million.“ 3<br />

Von diesem Fanatismus war beispielsweise auch die Haltung <strong>der</strong> zionistischen Delegation bei <strong>der</strong><br />

Konferenz von Evian im Juli 1938 geprägt, auf <strong>der</strong> sich einunddreißig Nationen zusammengefunden<br />

hatten, um über die Aufnahme <strong>der</strong> Flüchtlinge aus Nazi-Deutschland zu diskutieren: <strong>Die</strong> zionistische<br />

Delegation for<strong>der</strong>te als einzig mögliche Lösung, 200 000 Juden nach Palästina einwan<strong>der</strong>n zu lassen.<br />

Für sie war <strong>der</strong> Staat <strong>der</strong> Juden wichtiger als das Leben <strong>der</strong> Juden.<br />

<strong>Die</strong> Haupts<strong>org</strong>e <strong>der</strong> zionistischen Führer war es, jede Assimilierung zu verhin<strong>der</strong>n. Sie stimmen<br />

darin mit dem grundlegenden Bestreben aller Rassismen, eingeschlossen des hitler’schen, überein: die<br />

Reinhaltung des Blutes. Deshalb, aufgrund gerade ihres systematischen Antisemitismus, <strong>der</strong> sie bis zur<br />

Ungeheuerlichkeit gehen ließ, alle Juden aus Deutschland und dann, als sie es beherrschten, aus Europa<br />

zu vertreiben, betrachteten die Nazis die Zionisten als annehmbare Gesprächspartner, dienten sie doch<br />

genau diesem Ziel. Für dieses heimliche Einvernehmen gibt es Beweise.<br />

<strong>Die</strong> Zionistische Vereinigung für Deutschland richtet am 21. Juni 1933 an die NSDAP eine<br />

Denkschrift, in <strong>der</strong> insbeson<strong>der</strong>e erklärt wird:<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Yvon Gelbner, Zionist policy and the fate of European Jewry, in: Yad Vashem studies, Jerusalem, Bd. 12, S. 199<br />

Tom Segev: La septième million, Paris 1993, S. 539 (dt. <strong>Die</strong> siebte Million)<br />

Memorandum des Rettungskomitees <strong>der</strong> Jüdischen Agentur aus dem Jahr 1943, zit. von T. Segev, aaO<br />

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