Jahresbericht 2012 - AWO Kreisverband Nürnberg e. V.
Jahresbericht 2012 - AWO Kreisverband Nürnberg e. V.
Jahresbericht 2012 - AWO Kreisverband Nürnberg e. V.
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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />
Die Gesellschaft zusammenhalten<br />
<strong>AWO</strong> <strong>Nürnberg</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />
<strong>Kreisverband</strong><br />
<strong>Nürnberg</strong> e.V.
2<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
Arbeiterwohlfahrt <strong>Kreisverband</strong> <strong>Nürnberg</strong> e.V.<br />
Karl-Bröger-Straße 9, 90459 <strong>Nürnberg</strong><br />
Telefon: 0911 450600<br />
Telefax: 0911 45060122<br />
E-Mail: kreisverband@awo-nbg.de<br />
Internet: www.awo-nuernberg.de<br />
Vorsitzender: Rudolf Schober<br />
Geschäftsführer: Helmut Herz<br />
Beiträge und Fotos: aus den Referaten und Einrichtungen<br />
Redaktionsschluss: April 2013
Inhaltsverzeichnis<br />
Themenüberblick <strong>2012</strong><br />
Vorwort 7<br />
<strong>AWO</strong> Sozialstiftung <strong>Nürnberg</strong> 8<br />
Berufliche Bildung und Qualifizierung 9<br />
Betreuungsverein 11<br />
Bildung, Service und Entwicklung 12<br />
Kinder, Jugend und Familie 18<br />
Migration und Integration 21<br />
Senioren, pflegebedürftige und behinderte Menschen 23<br />
Zentralstelle für Strafentlassenenhilfe 30<br />
Kooperationsprojekt Personalentwicklung 32<br />
Qualitätsmanagement 35<br />
Kreisjugendwerk 36<br />
Tochterunternehmen 40<br />
Das ehrenamtliche Verbandsleben 45<br />
Die <strong>AWO</strong> in Zahlen 47<br />
<strong>AWO</strong> <strong>Nürnberg</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />
3
Themenüberblick <strong>2012</strong><br />
<strong>AWO</strong> Sozialstiftung <strong>Nürnberg</strong><br />
Die 2005 gegründete <strong>AWO</strong> Sozialstiftung<br />
<strong>Nürnberg</strong> ist nach wie vor mit einem Grundkapital<br />
von 250.000,- € ausgestattet. Mit den<br />
aus der Anlage erzielten Erträgen ist es möglich,<br />
interessante Projekte aus der sozialen<br />
Arbeit zu unterstützen.<br />
mehr auf Seite 8<br />
Referat Berufliche Bildung und<br />
Qualifizierung<br />
Die Arbeiterwohlfahrt verabschiedet sich<br />
weitgehend aus dem Markt für Arbeitsmarktdienstleistungen<br />
und schließt das Referat Berufliche<br />
Bildung & Qualifizierung (BBQ).<br />
mehr auf Seite 9<br />
Betreuungsverein<br />
Menschen, die ihre Angelegenheiten aufgrund<br />
einer psychischen Erkrankung, einer<br />
körperlichen, geistigen oder seelischen Behinderung<br />
nicht selbst erledigen können,<br />
brauchen eine rechtliche Vertretung. Ist keine<br />
privatrechtliche Vorsorge getroffen, stellt<br />
das Betreuungsgericht ihnen einen rechtlichen<br />
Betreuer zur Seite. Ca. 1,5% der Bevölkerung<br />
erhalten diese Unterstützung.<br />
mehr auf Seite 11<br />
Referat Bildung, Service und Entwicklung<br />
Gemeinsam mit vielen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern konnte das<br />
Referat im Jahr <strong>2012</strong> wieder eine große Zahl<br />
von Veranstaltungen, Angeboten und Projektaktivitäten<br />
initiieren.<br />
mehr auf Seite 12<br />
4<br />
Referat Kinder, Jugend und Familie<br />
Gelungene Aktionen darf man kopieren. Und<br />
so nahm man sich in Langwasser eine Aktion<br />
zum Vorbild, die vor einiger Zeit schon einmal<br />
in Gostenhof für Aufmerksamkeit gesorgt<br />
hat. Etwa 800 Menschen trafen sich unter<br />
dem Motto „Langwasser ist bunt“ auf<br />
dem Heinrich-Böll-Platz zum Gruppenfoto.<br />
mehr auf Seite 18<br />
Referat Migration und Integration<br />
Die Aktivitäten des Referates Migration und<br />
Integration orientieren sich an den Bedürfnissen<br />
der Menschen, die nach Deutschland<br />
kommen. Ob sie aus politischen oder sozialen<br />
Gründen flüchten müssen, der Liebe wegen<br />
nach Deutschland kommen oder zu ihrer<br />
Familie nach <strong>Nürnberg</strong> ziehen.<br />
mehr auf Seite 21
Fachstelle für pflegende Angehörige/<br />
Seniorennetzwerk Gartenstadt und<br />
Siedlungen Süd<br />
Älter werden bedeutet Veränderung, neue<br />
Herausforderungen anzunehmen und auch<br />
kritische Lebensereignisse zu bewältigen.<br />
mehr auf Seite 23<br />
Alten- und Pflegeheim<br />
Hans-Schneider-Haus<br />
Eine Note zu bekommen, ist für jeden<br />
Schüler mit Anspannung verbunden. Nicht<br />
anders ergeht es den Heimen, wenn die<br />
Qualität im Haus durch den Medizinischen<br />
Dienst der Krankenversicherung (MDK) oder<br />
durch die Heimaufsicht geprüft wird, und<br />
trete man mit noch so ruhigem Gewissen<br />
solchen Tagen entgegen. Unser Fleiß und<br />
alle Mühe, die wir uns gegeben haben,<br />
wurden am 16.01.<strong>2012</strong> mit einer nochmals<br />
verbesserten Gesamtnote von 1,2 belohnt.<br />
mehr auf Seite 26<br />
Alten- und Pflegeheim<br />
Käte-Reichert-Heim<br />
Mehr und noch individuellere Betreuung unserer<br />
Bewohnerinnen und Bewohner - und<br />
das ohne ein Mehr an Kosten. Dies war die<br />
Herausforderung im Jahr <strong>2012</strong>, der das Käte-<br />
Reichert-Heim sich stellte. Pflege und Betreu-<br />
<strong>AWO</strong> <strong>Nürnberg</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />
ung nicht nur erhalten, sondern auch intensivieren,<br />
neue Angebote einführen, all dies gelang!<br />
Jedoch nur dank einer bemerkenswerten<br />
Unterstützung durch ehrenamtliche<br />
Helferinnen und Helfer und Mitgliedern unserer<br />
<strong>AWO</strong>-Ortsvereine.<br />
mehr auf Seite 28<br />
Zentralstelle für Strafentlassenenhilfe<br />
Am 7. November konnte die ZfS ihr 40jähriges<br />
Bestehen im Sozialzentrum der Justizvollzugsanstalt<br />
<strong>Nürnberg</strong> feiern. Am regen<br />
Zuspruch unserer Geburtstagsgäste aus Politik,<br />
Justiz und Kollegen konnten wir zu unserer<br />
großen Freude sehen, dass die ZfS weiterhin<br />
fest in <strong>Nürnberg</strong>s sozialem Netz eingebunden<br />
ist. Die Leiterin der Justizvollzugsanstalt<br />
<strong>Nürnberg</strong>, Frau Schöfer-Sigl, begrüßte<br />
als Hausherrin und Kuratoriumsvorsitzende<br />
der ZfS die zahlreichen Gäste in ihren Räumen.<br />
Im Anschluss gab es einen kleinen geschichtlichen<br />
Abriss über die 40-jährige Geschichte<br />
der Arbeit in der ZfS und eine Podiumsdiskussion.<br />
mehr auf Seite 30<br />
Kooperationsprojekt<br />
Personalentwicklung<br />
Der <strong>AWO</strong> <strong>Kreisverband</strong> <strong>Nürnberg</strong> und der<br />
<strong>AWO</strong> Bezirksverband Ober- und Mittelfranken<br />
führen seit Juni 2010 ein gemeinsames<br />
Personalentwicklungsprojekt mit dem<br />
Namen „Weit blicken - flexibel handeln“<br />
(kurz: PE-Projekt) durch. Das PE-Projekt<br />
wird über das Programm „rückenwind – für<br />
die Beschäftigten in der Sozialwirtschaft“<br />
durch das Bundesministerium für Arbeit und<br />
Soziales und der Europäischen Union gefördert.<br />
mehr auf Seite 32<br />
5
Qualitätsmanagement<br />
Es wäre ein fataler Trugschluss, wenn man in<br />
wirtschaftlich angespannten Zeiten an der<br />
Qualität sparen würde. Auch für ein Dienstleistungsunternehmen<br />
wie die <strong>AWO</strong> <strong>Nürnberg</strong><br />
gilt der Satz: Qualität und Wirtschaftlichkeit<br />
sind zwei Seiten derselben Medaille.<br />
mehr auf Seite 35<br />
Kreisjugendwerk der <strong>AWO</strong> <strong>Nürnberg</strong><br />
Wir sind der Jugendverband der Arbeiterwohlfahrt.<br />
In unserem Jugendwerk in<br />
<strong>Nürnberg</strong> engagierten sich sechs hauptberufliche<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />
acht Praktikanten und Praktikantinnen und<br />
65 Mitglieder. Bereits seit über 35 Jahren<br />
setzen wir uns für eine sinnvolle und attraktive<br />
Freizeitgestaltung für Kinder und Jugendliche,<br />
mit dem Ziel von Gemeinschaftserlebnis<br />
und Einüben von tolerantem Umgang<br />
miteinander, ein.<br />
mehr auf Seite 36<br />
6<br />
PAT - Mit Eltern lernen gGmbH<br />
2011 wurde als neue Tochter der <strong>Nürnberg</strong>er<br />
<strong>AWO</strong> das Elternbildungsprogramm „PAT -<br />
Mit Eltern lernen“ im <strong>Jahresbericht</strong> bereits<br />
ausführlich vorgestellt. Die Gründung der<br />
gGmbH „PAT - Mit Eltern lernen“ mit<br />
Christine Schubert als Geschäftsführerin und<br />
Renate Sindbert als Programmleitung hatte<br />
im Oktober 2010 stattgefunden.<br />
mehr auf Seite 40<br />
arbewe gGmbH<br />
Mit ihren drei Gesellschaften und der Beteiligung<br />
an <strong>AWO</strong>LYSIS bietet die arbewe<br />
gGmbH ein breites Dienstleistungsangebot<br />
für psychisch kranke und behinderte Menschen<br />
in den Bereichen Beratung, Begleitung,<br />
Arbeit und Beschäftigung sowie Wohnen<br />
und Freizeit.<br />
mehr auf Seite 42
Vorwort<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
sehr geehrte Damen und Herren,<br />
wir laden Sie wieder ein, sich über unsere Aktivitäten im letzten<br />
Jahr zu informieren. Mit Fleiß, Engagement, Kreativität und der<br />
Zusammenarbeit mit vielen außerhalb unseres Verbandes, bestimmt<br />
auch mit vielen von Ihnen, die das lesen, ist es uns erneut gelungen in<br />
den vielfältigsten Feldern der sozialen Arbeit wichtige Angebote zu<br />
realisieren. Es war uns wichtig, präsent zu sein und die gewohnte<br />
Qualität aufrecht zu halten. Dafür gebührt allen Beteiligten unser<br />
besonderer Dank und unsere Hochachtung. Das war aus den verschiedensten<br />
Gründen nicht immer einfach.<br />
Im Vorwort zum letzten <strong>Jahresbericht</strong> haben wir schon darüber<br />
gesprochen, dass wir vor der großen Herausforderung stehen,<br />
strukturelle Defizite abzubauen, um unsere wirtschaftliche Basis<br />
zu sichern. So gesehen findet eine Operation am offenen Herzen statt.<br />
Qualität bedarf der Motivation und des Einsatzwillens aller Beteiligten<br />
und gleichzeitig müssen wir uns von zwar fachlich wichtigen, aber<br />
wirtschaftlich nicht weiter tragfähigen Angeboten trennen. Das ist,<br />
um im medizinischen Bild zu bleiben, häufig auch schmerzhaft. Wir<br />
müssen uns aber, im Interesse des Ganzen, der Herausforderung<br />
stellen. So versuchen wir einerseits verbesserte Finanzierungen zu erreichen, sind aber, wenn<br />
dies nicht erfolgreich ist, konsequent und trennen uns von diesen Aufgaben. So bleibt z.B. die<br />
soziale Betreuung in Gemeinschaftsunterkünften für Asylsuchende nach wie vor für die Betroffenen<br />
und für die Nachbarschaft sehr wichtig, wir mussten uns aber zurückziehen, weil die<br />
staatliche Finanzierung einen nicht nachvollziehbaren hohen Eigenanteil von uns fordert.<br />
Wir kommen aber gut voran. Es gelingt uns durch unsere eigene Leistung und die Unterstützung<br />
von außen. Das ist die Grundlage für ein gutes Gelingen. Damit bleiben wir ein verlässlicher<br />
Partner für alle, die auf uns bauen.<br />
Wir bedanken uns bei allen, die uns unterstützen und mit uns kooperieren. Das sind viele, bei<br />
Behörden, international und national, aus anderen Verbänden, Unternehmen und ganz besonders<br />
unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />
Wir laden Sie wieder ein, sich durch unsere Seiten zu klicken, hier erfahren Sie, was wir leisten<br />
können.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Rudolf Schober Helmut Herz<br />
Vorsitzender Geschäftsführer<br />
<strong>AWO</strong> <strong>Nürnberg</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />
Rudolf Schober<br />
Vorsitzender<br />
Helmut Herz<br />
Geschäftsführer<br />
7
Sozialstiftung<br />
Die <strong>AWO</strong> Sozialstiftung <strong>Nürnberg</strong><br />
Die 2005 gegründete <strong>AWO</strong> Sozialstiftung <strong>Nürnberg</strong> ist nach wie vor mit einem Grundkapital<br />
von 250.000,- € ausgestattet. Mit den aus der Anlage erzielten Erträgen ist es möglich,<br />
interessante Projekte aus der sozialen Arbeit zu unterstützen.<br />
<strong>2012</strong> standen die Restfinanzierung von zwei<br />
Projekten aus dem Bereich Migration, Zugänge<br />
im Pflegebereich schaffen, und Umgang<br />
mit Demenz für pflegende Angehörige,<br />
sowie die Ausschreibung des Förderpreises<br />
für Abschlussarbeiten der Hans-<br />
Weinberger-Akademie der <strong>AWO</strong> e.V. und<br />
der Evangelischen Hochschule <strong>Nürnberg</strong> auf<br />
der Agenda.<br />
Die Abschlussarbeiten werden über die<br />
Bildungseinrichtungen Anfang 2013 einer<br />
Jury zur Beurteilung vorgelegt. Die Übergabe<br />
der Preise ist dann im September geplant.<br />
Diesmal soll es darum gehen:<br />
Für viele Menschen ist das Heim der Ort, in<br />
dem sie ihren Lebensabend verbringen.<br />
Es ist ein fester Bestandteil in der Infrastruktur<br />
und doch immer wieder in der Kritik,<br />
zumindest umstritten. „Ambulant vor<br />
stationär“ wird immer wieder als Formel verwendet<br />
und damit eine scheinbare Konkurrenz<br />
beschworen. Ist das tatsächlich so?<br />
Müssen Menschen im Alter Angst haben,<br />
wenn sie sich für den Umzug ins Heim entscheiden?<br />
Gibt es bessere Alternativen oder<br />
ist es nicht doch so, dass das Heim für bestimmte<br />
Lebenslagen die passende Lösung<br />
ist? Aber was macht es passend?<br />
Mit dem Jahresende ist auch die Amtsperiode<br />
der Stiftungsräte und -vorstandsmitglieder<br />
zu Ende gegangen. Neuwahlen haben<br />
inzwischen stattgefunden und die Stiftung<br />
kann ihre Arbeit fortsetzen. Hier ist zu<br />
betonen, dass alle Beteiligten ihre Ämter<br />
ehrenamtlich ausüben und die Stiftung<br />
praktisch mit „0,- €-Verwaltungskosten“<br />
arbeitet.<br />
In der Vergangenheit wurden acht Einzelprojekte<br />
mit einer Summe von 33.394,- €<br />
gefördert.<br />
8<br />
Für die neue Periode ist geplant, das Stiftungsmarketing<br />
erheblich zu verstärken.<br />
Ziel ist, das Kapital zu erhöhen und entsprechende<br />
Mittel einzuwerben. Wie in der Vergangenheit<br />
schon ausgeführt, ist die Unterstützung<br />
der Stiftung für Menschen interessant,<br />
die ihren Nachlass regeln und Erworbenes<br />
dauerhaft einem guten Zweck zur<br />
Verfügung stellen wollen. Es ist auch möglich<br />
für ein bestimmtes Projekt zuzustiften.<br />
In dem Fall werden die Mittel, exakt nach<br />
Vereinbarung, für ein verabredetes Vorhaben<br />
verwendet.<br />
Die Stiftung hat den Status der Gemeinnützigkeit.<br />
Zuwendungen können damit<br />
von den Gebern steuerlich geltend gemacht<br />
werden. Die <strong>AWO</strong> Sozialstiftung <strong>Nürnberg</strong><br />
unterliegt der Stiftungsaufsicht bei der Regierung<br />
von Mittelfranken. Jährlich wird dieser<br />
Stelle über die Arbeit der Stiftung berichtet.<br />
Dadurch ist sichergestellt, dass alle Aktivitäten<br />
bzw. die Verwendung der Mittel<br />
satzungskonform erfolgen.<br />
Hier finden Sie weitere Informationen:<br />
<strong>AWO</strong> <strong>Kreisverband</strong> <strong>Nürnberg</strong> e.V.<br />
<strong>AWO</strong> Sozialstiftung <strong>Nürnberg</strong><br />
Karl-Bröger-Straße 9<br />
90459 <strong>Nürnberg</strong><br />
i<br />
Telefon: 0911 45060120<br />
Telefax: 0911 45060122<br />
E-Mail: sozialstiftung@awo-nbg.de<br />
Internet: www.awo-nuernberg.de
Berufliche Bildung und Qualifizierung<br />
Das Referat Berufliche Bildung & Qualifizierung<br />
Die Arbeiterwohlfahrt verabschiedet sich weitgehend aus dem Markt für Arbeitsmarktdienstleistungen<br />
und schließt das Referat Berufliche Bildung & Qualifizierung (BBQ). Das Referat<br />
wird - so hat es der Vorstand der <strong>AWO</strong> beschlossen - im Jahre 2013 aufgelöst und die berufliche<br />
Bildung als einer der zentralen Arbeitsschwerpunkte des Verbandes weitgehend<br />
aufgegeben.<br />
Seit dem Jahre 1995 hat sich die Arbeiterwohlfahrt<br />
im Bereich Arbeitsmarktpolitik und<br />
Maßnahmedurchführung für Jugendliche<br />
und Erwachsene mit anschließender Integration<br />
in Arbeit stark engagiert. Jugendliche<br />
mit Migrationshintergrund und Einheimische<br />
wurden damals und werden heute<br />
in einer geförderten Ausbildungssituation<br />
betreut und bei ihrem Übertritt in die Berufswelt<br />
unterstützt. Auch die Vorbereitung auf<br />
Zwischen- und Abschlussprüfungen können<br />
in den ausbildungsbegleitenden Hilfen (abH)<br />
zielgenau bearbeitet werden. Dafür kommen<br />
die Auszubildenden nach ihrem Tagespensum<br />
in die Arbeiterwohlfahrt, bekommen<br />
„Nachhilfe“ und speziell auf sie zugeschnittene<br />
Unterstützungsangebote für ihre<br />
Ausbildung. Diese „klassischen Angebote“<br />
der sogenannten Benachteiligtenförderung<br />
wurden in <strong>2012</strong> durchgehend angeboten,<br />
laufen aber Mitte 2013 aus.<br />
Seit 2002 hat sich auch die erfolgreiche Zusammenarbeit<br />
mit dem Amt für Berufliche<br />
BiJ-Klasse : Praktikum beim Frisör Foto: <strong>AWO</strong> <strong>Nürnberg</strong><br />
<strong>AWO</strong> <strong>Nürnberg</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />
Schulen <strong>Nürnberg</strong> etabliert. Die <strong>AWO</strong> betreut<br />
Berufsschüler in Berufsvorbereitungs-,<br />
Berufsintegrations- und Berufseinstiegsklassen<br />
mit dem Schwerpunkt Praktikumssuche<br />
und Unterstützung des Übergangs in<br />
eine Ausbildung. Dazu kommen in Absprache<br />
mit den Berufsschullehrern zusätzliche<br />
Qualifizierungseinheiten für die Bereiche, die<br />
in Sprache, allgemeinbildende Kenntnisse<br />
und sozialer Kompetenz noch einer zusätzlichen<br />
Förderung bedürfen.<br />
Die erfolgreiche Arbeit mit jugendlichen<br />
Flüchtlingen in den Berufsintegrationsjahr-<br />
Klassen konnte auch in <strong>2012</strong> weitergeführt<br />
werden. Die Angebote werden bis August<br />
2013 fortgesetzt. Die Weiterführung dieser<br />
Arbeit ist bei auskömmlicher Finanzierung<br />
beabsichtigt.<br />
Mit dem Jobcenter <strong>Nürnberg</strong> und seinem<br />
Dienstleistungszentrum U 25 konnte die<br />
langjährige Zusammenarbeit - wenn auch<br />
mit stark reduzierten Platzzahlen - fortgeführt<br />
werden. Jugendliche im Arbeitslosengeld<br />
II-Bezug werden hier im Projekt Jugend–Aktiv-Cafe/JobMobil<br />
stabilisiert, qualifiziert<br />
und vermittelt. Dieses Projekt ist bis<br />
2015 abgesichert, unter anderem auch deshalb,<br />
weil die Arbeit des Jugend-Aktiv-Cafe<br />
so erfolgreich ist. Die Sparda-Zukunftsstiftung<br />
2011 vergab den 2. Platz an dieses<br />
Projekt und der Wettbewerb „Ideen Initiative<br />
Zukunft“ der dm-Drogeriekette verlieh ebenfalls<br />
eine Auszeichnung. Als besonders innovativ<br />
wird der sogenannte peer-to-peer-<br />
Ansatz angesehen. Jugendliche werden als<br />
Experten auf gleicher Augenhöhe durch Coaches<br />
der Arbeiterwohlfahrt befähigt und<br />
qualifiziert, anderen Jugendlichen Unter-<br />
9
stützung auf Bewerbung und Berufsorientierung<br />
anzubieten. Mit dem JobMobil werden<br />
dabei unter anderem auch Schulen angefahren<br />
und vor Ort mit Klassen der Jahrgangsstufe<br />
7 bis 9 in spielerischer Art und Weise<br />
berufsorientierende Inhalte vermittelt.<br />
Die Aktivitäten im Bereich Integrationskurse<br />
für Erwachsene und die Zusammenarbeit<br />
mit den Trägern Noris-Arbeit, Christliches<br />
Jugenddorfwerk Deutschlands e.V. (CJD)<br />
und dem Berufsausbildungszentrum des<br />
SOS-Kinderdorf <strong>Nürnberg</strong> im Berufsorientierungsverbund<br />
wurden in <strong>2012</strong> beendet.<br />
Die Durchführung dieser Kurse konnte nicht<br />
mehr auskömmlich für den Verband betrieben<br />
werden.<br />
Der Ausblick für das Jahr 2013 wird bestimmt<br />
durch die Auflösung des Referates<br />
Berufliche Bildung & Qualifizierung und den<br />
Übergang der noch vorhandenen Programme<br />
in ein anderes Referat. Die Angebote<br />
für die Jugendlichen werden weitergeführt<br />
und können bei innovativen und<br />
ausreichend finanzierten Vorhaben auch<br />
wieder behutsam ausgebaut werden.<br />
Hier finden Sie weitere Informationen:<br />
<strong>AWO</strong> <strong>Kreisverband</strong> <strong>Nürnberg</strong> e.V.<br />
Referat Berufliche Bildung & Qualifizierung<br />
Referatsleiter: Herbert Jugel-Kosmalla<br />
Schanzäckerstraße 33-35<br />
90443 <strong>Nürnberg</strong><br />
i<br />
10<br />
Telefon: 0911 287170<br />
Telefax: 0911 2871722<br />
E-Mail: berufshilfe@awo-nbg.de<br />
Internet: www.awo-nuernberg.de<br />
Zahlen:<br />
Mitarbeiter gesamt im Januar <strong>2012</strong>: 32<br />
Mitarbeiter gesamt im Dezember <strong>2012</strong>: 22<br />
Teilnehmerplätze: 885<br />
Tatsächliche Teilnehmer Jugendliche: 980
Betreuungsverein<br />
Der Betreuungsverein<br />
Menschen, die ihre Angelegenheiten aufgrund einer psychischen Erkrankung, einer körperlichen,<br />
geistigen oder seelischen Behinderung nicht selbst erledigen können, brauchen eine<br />
rechtliche Vertretung. Ist keine privatrechtliche Vorsorge getroffen, stellt das Betreuungsgericht<br />
ihnen einen rechtlichen Betreuer zur Seite. Ca. 1,5% der Bevölkerung erhalten diese<br />
Unterstützung.<br />
§<br />
<strong>2012</strong> haben die Mitarbeitenden des Betreuungsvereins<br />
der <strong>AWO</strong> <strong>Nürnberg</strong><br />
160 Menschen betreut. Entgegen der<br />
gängigen Annahme, vor allem alte<br />
Menschen benötigen einen Betreuer,<br />
sind nur 30% der unterstützten Menschen<br />
älter als 70 Jahre. Die größte Gruppe mit 45%<br />
ist die mit psychischen Erkrankungen. Am<br />
häufigsten finden sich Betreute in folgender<br />
Personengruppe: zwischen 40 bis 50 Jahre alt,<br />
psychisch krank, selbstständig in eigener<br />
Wohnung lebend. Die Betreuung ist meist<br />
umfassend: Aufenthaltsbestimmung, Gesundheitsfürsorge,<br />
Vermögenssorge, Vertretung<br />
bei Ämtern, Behörden, Versicherungsträgern.<br />
Entsprechend vielschichtig sind die Aufgaben<br />
des Betreuers und großes Fachwissen ist erforderlich.<br />
Im Mittelpunkt steht stets das<br />
Wohl des zu Betreuenden.<br />
Die Auswirkungen des Werdenfelser Weges,<br />
der das Wohl der Betreuten in Pflegeheimen<br />
im Auge hat, zeigen Auswirkungen. Ausgangspunkt<br />
war eine auf Fixierungen bezogene<br />
Haltungsänderung bei Gerichten und Behörden,<br />
weg von einem starren Sicherheitsdenken,<br />
hin zu einer verantwortungsvollen<br />
Reduzierung freiheitseinschränkender Maßnahmen.<br />
Mit dem Werdenfelser Weg werden<br />
verstärkt Alternativen zu Bauchgurten, Bettgittern<br />
oder Fixierungen gesucht.<br />
In der Querschnittsarbeit ist und bleibt das<br />
Thema Vollmacht sehr wichtig. In den Beratungsgesprächen<br />
bzw. bei den Vorträgen ist<br />
zu merken, dass die Menschen sich der Bedeutung<br />
des Themas bewusst sind, sich gut<br />
informieren und die entsprechende Vorkehrung<br />
in Form einer Vollmacht treffen.<br />
<strong>AWO</strong> <strong>Nürnberg</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />
Großer Beratungsbedarf besteht im Bereich<br />
Patientenverfügung. Die gesetzliche Verankerung<br />
im Bürgerlichen Gesetzbuch hat ihren<br />
Stellenwert gehoben. Das Wissen um die<br />
Bedeutung der Patientenverfügung ist in der<br />
Bevölkerung und vor allem auch unter den<br />
Ärzten stark gestiegen.<br />
Nach wie vor von großer Bedeutung im<br />
Betreuungswesen sind die ehrenamtlichen<br />
Betreuer. Zwei Drittel der Betreuungen werden<br />
ehrenamtlich geführt, zum Großteil von<br />
Angehörigen. Das Unterstützungsangebot für<br />
ehrenamtliche Betreuer ist in <strong>Nürnberg</strong> umfassend.<br />
In Zusammenarbeit mit der Betreuungsstelle<br />
der Stadt sowie fünf weiteren<br />
Betreuungsvereinen wird eine monatliche<br />
Fortbildungsveranstaltung, eine Grundlagenschulung,<br />
ein Betreuungsrechtsmagazin,<br />
persönliche Beratung sowie eine Homepage<br />
mit umfassenden Informationen angeboten.<br />
Hier finden Sie weitere Informationen:<br />
<strong>AWO</strong> <strong>Kreisverband</strong> <strong>Nürnberg</strong> e.V.<br />
Betreuungsverein<br />
Leiterin: Maria Seidnitzer<br />
Karl-Bröger-Straße 9<br />
90459 <strong>Nürnberg</strong><br />
i<br />
Telefon: 0911 45060150<br />
Telefax: 0911 45060159<br />
E-Mail: betreuungsverein@awo-nbg.de<br />
Internet: www.awo-nuernberg.de<br />
11
Bildung, Service und Entwicklung<br />
Das Referat Bildung, Service und Entwicklung (BS&E)<br />
Gemeinsam mit vielen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern konnte das Referat<br />
im Jahr <strong>2012</strong> wieder eine große Zahl von Veranstaltungen, Angeboten und Projektaktivitäten<br />
initiieren.<br />
Pilotprojekt: 1. <strong>Nürnberg</strong>er Interkultureller Marktplatz<br />
Ungefähr 60 mutige und interessierte Besucher<br />
des 1. <strong>Nürnberg</strong>er Interkulturellen<br />
Marktplatzes konnte die <strong>AWO</strong> zusammen mit<br />
dem 2. Bürgermeister der Stadt <strong>Nürnberg</strong>,<br />
Horst Förther, am 21. April begrüßen. Idee<br />
der Veranstaltung war es, eingesessene<br />
<strong>Nürnberg</strong>er Familien und Neubürger aus anderen<br />
Kulturkreisen in persönlichen Kontakt<br />
zu bringen. Ehrenamtlicher Koordinator dieses<br />
Marktplatzes war Herbert Christ, der für<br />
das Zentrum Aktiver Bürger schon einige<br />
Marktplätze im Sinne einer Tauschbörse für<br />
Dienstleistungen organisierte. Beim Interkulturellen<br />
Marktplatz des <strong>AWO</strong> <strong>Kreisverband</strong>es<br />
stand das Gespräch zwischen den<br />
verschiedenen Menschen mit den unterschiedlichsten<br />
Kulturen im Mittelpunkt. Umrahmt<br />
von französischen Chansons und einem<br />
Auftritt der Tänzerinnen des indonesischen<br />
Kulturvereins sowie der Kindertanzgruppe<br />
Mishpaha, wurde der Marktplatz eröffnet.<br />
12<br />
Weil eine gut integrierte und gestärkte Stadtgesellschaft<br />
auch für wirtschaftlich erfolgreiche<br />
Unternehmen unabdingbar ist, haben<br />
verschiedene <strong>Nürnberg</strong>er Firmen diese<br />
Marktplatz-Veranstaltung maßgeblich unterstützt<br />
und damit erst möglich gemacht. Dazu<br />
zählen die KPMG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
<strong>Nürnberg</strong>, die Hypo-Vereinsbank, die<br />
Kanzlei Kreuzer & Coll, die WBG-Gruppe und<br />
die Petitio GmbH Werbeagentur. Auch das<br />
Bundesamt für Migration und Flüchtlinge<br />
BAMF, das Referat für Jugend, Familie und<br />
Soziales der Stadt <strong>Nürnberg</strong> und der Unternehmensfond<br />
„Gute Geschäfte“ der Bertelsmann-Stiftung<br />
haben einen großen Beitrag<br />
geleistet, damit die Premiere möglich wurde.<br />
Weitere Unterstützer waren der Integrationsrat<br />
der Stadt <strong>Nürnberg</strong>, der 2. Bürgermeister/<br />
Sportvereine Stadt <strong>Nürnberg</strong> sowie der<br />
3. Bürgermeister/Schulen Stadt <strong>Nürnberg</strong><br />
und das städtische Amt für Kultur und Freizeit.<br />
1. Interkultureller Marktplatz <strong>2012</strong> Foto: <strong>AWO</strong> <strong>Nürnberg</strong>
Nach den positiven Erfahrungen des 1. Interkulturellen<br />
Marktplatzes waren sich alle Beteiligten<br />
einig: es wird 2013 eine Fortsetzung<br />
geben.<br />
Paare am Erzähltisch <strong>2012</strong><br />
Am Erzähltisch waren in <strong>2012</strong> außergewöhnliche<br />
Paare zu Gast in der <strong>AWO</strong>thek!<br />
Dr. Ismail Baloglu und seine Frau Gaby<br />
Baloglu, ein multikulturelles Ehepaar, das<br />
sich für den Abbau sozio-kultureller Barrieren<br />
zwischen türkischen und deutschen Bürgern<br />
engagiert, erzählten über ihr Engagement<br />
für gegenseitiges Verständnis und Integration<br />
und über die Städtepartnerschaft zwischen<br />
<strong>Nürnberg</strong> und Antalya.<br />
Die Zuhörer des zweiten Erzähltisches in<br />
<strong>2012</strong> konnten nicht nur etwas vom privaten<br />
Zusammenleben des Künstlerpaares Pius<br />
Maria Cüppers und Guido Jentjens erfahren,<br />
auch das Thema Liebe zum Beruf stand bei<br />
den Erzählungen des Schauspielers und des<br />
Opernsängers im Mittelpunkt. Ein weiteres<br />
Künstlerpaar, Hilde Pohl und Yogo Pausch,<br />
Frankens musikalisches Vorzeigeduo, durfte<br />
im Juni am Erzähltisch begrüßt werden. Die<br />
Jazzpianistin und <strong>Nürnberg</strong>s bekanntester<br />
Traumtrommler plauderten über musikalische<br />
Leidenschaften und persönliche Harmonien.<br />
Ingrid Mielenz und Prof. Dieter Kreft lösten<br />
am letzten Erzähltisch des Jahres <strong>2012</strong> Geheimnisse<br />
ihres Rollentausches auf. Die ehemalige<br />
Stadträtin für Jugend, Familie und<br />
Soziales in <strong>Nürnberg</strong> und der Staatssekretär<br />
a.D. für Familie, Jugend und Sport in Berlin<br />
erzählten über Leben, Wohnen und Arbeiten<br />
ihrer „Zwei-Personen-Firma“ mit Berliner<br />
<strong>AWO</strong> <strong>Nürnberg</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />
Wurzeln. Das schlagfertige Paar sprach mit<br />
Annemarie Rufer, der ehemaligen Leiterin<br />
des Fachteams Gesellschaft im Bildungszentrum.<br />
Lebensqualität ist mehr<br />
Im Januar 2011 wurde eine Enquetekommission<br />
im Bundestag gebildet, um<br />
einen Index zu finden, der alle bedeutenden<br />
Entwicklungsfaktoren für unsere Gesellschaft<br />
berücksichtigt. Die Leiterin dieser Kommission,<br />
Frau MdB Daniela Kolbe (SPD), konnten<br />
wir für die <strong>AWO</strong>thek gewinnen, um mit dem<br />
Publikum zu debattieren, wie Lebensqualität<br />
gemessen werden kann. Dass das Bruttoinlandsprodukt<br />
(BIP) als einziger Indikator für<br />
Lebensqualität völlig unzureichend ist, darin<br />
waren sich alle Teilnehmer an der Veranstaltung<br />
einig. Hinsichtlich unserer gesellschaftlichen<br />
Entwicklung müssen künftig gerade<br />
Faktoren wie soziale Gerechtigkeit, Wohlbefinden<br />
und Zufriedenheit ebenso berücksichtigt<br />
werden, wie Gesundheit und Bildungsstand<br />
oder auch die Bereitschaft, sich<br />
für unsere Gemeinschaft zu engagieren.<br />
Wiener Walzer und Heuriger<br />
Ein imposantes Kulturangebot, prächtige<br />
Architektur sowie Wiener Gemütlichkeit zwischen<br />
Heurigem und Kaffeehaus machen die<br />
Hauptstadt Österreichs in aller Welt beliebt.<br />
Genau aus diesen Gründen hatte das Referat<br />
BS&E im Oktober eine mehrtägige Reise zusammen<br />
mit den ver.di-Senioren in die<br />
Hauptstadt des Walzers unternommen. Zusammen<br />
mit unseren Freunden der Kulturinitiative<br />
Wien-Währing, mit der wir in 2011<br />
bereits ein großes Wiener Frühlingskonzert<br />
Ingrid Mielenz und Prof. Dieter Kreft Foto: <strong>AWO</strong> <strong>Nürnberg</strong> Gruppenreise nach Wien Foto: <strong>AWO</strong> <strong>Nürnberg</strong><br />
13
organisiert hatten, konnte ein besonderes<br />
Rahmenprogramm für die Reisegäste geplant<br />
werden. Ein Konzert mit der Damenkapelle<br />
Johann Strauß stand ebenso auf dem<br />
Reise-Programm wie eine Führung durch das<br />
Wiener Rathaus und ein Heurigenbesuch. Für<br />
2013 ist eine Reise nach Dresden geplant.<br />
Ehrenamtsfest <strong>2012</strong><br />
180 Gäste durften wir zum diesjährigen<br />
Ehrenamtsfest begrüßen. Referent war Prof.<br />
Dr. Helfried Gröbe, der sich in seiner Rede<br />
mit der Situation von Kindern in unserer Gesellschaft<br />
beschäftigte. (Für Interessierte:<br />
Die Rede ist im Internet nachzulesen:<br />
www.awo-nuernberg.de) Er war lange Leiter<br />
der Kinderklinik im Südklinikum, ist<br />
Mitbegründer von „Ärzte für die Dritte Welt“<br />
und ist häufig ehrenamtlich bei Auslandseinsätzen<br />
aktiv. In der <strong>Nürnberg</strong>er <strong>AWO</strong> ist er<br />
unter anderem in der Familien- und Gesundheitsberatung<br />
für Migranten und Flüchtlinge<br />
ehrenamtlich tätig. Als langjährige und<br />
verdiente Mitglieder wurden in diesem Jahr<br />
Frau Veronika Pietruszka, Herr Günter<br />
Seeliger und Herr Ludwig Hildebrand mit der<br />
Martin-Bächer-Urkunde ausgezeichnet.<br />
Zum Abschluss dieses Festes gab es einen<br />
mitreißenden Auftritt des „HauptStadt<br />
14<br />
Günter Seeliger, Rudolf Schober Foto: <strong>AWO</strong> <strong>Nürnberg</strong><br />
Chores“, der sich seit etwa einem Jahr<br />
wöchentlich in der <strong>AWO</strong>thek zum Proben<br />
trifft.<br />
Kreiskonferenz am 3. März <strong>2012</strong><br />
Die turnusgemäß alle vier Jahre stattfindende<br />
Kreiskonferenz wurde im März durch das<br />
Referat BS&E vorbereitet. Sie ist das höchste<br />
Organ der <strong>AWO</strong> <strong>Nürnberg</strong>. Nach der Entlastung<br />
des bisher amtierenden Vorstandes<br />
wählten die Delegierten auch die Vorstandsmitglieder<br />
für die kommende Amtsperiode.<br />
Der neue ehrenamtliche Kreisvorstand setzt<br />
sich wie folgt zusammen:<br />
Rudolf Schober, Ludwig Hildebrand, Veronika Pietruszka, Helmut Herz (v. li.) Foto: <strong>AWO</strong> <strong>Nürnberg</strong>
Der neu gewählte Kreisvorstand der Arbeiterwohlfahrt <strong>Kreisverband</strong> <strong>Nürnberg</strong> e.V.<br />
Vorsitzender: Rudolf Schober<br />
Stellv. Vorsitzende: Angelika Weikert, MdL<br />
Stellv. Vorsitzender: Dr. Paul Braune<br />
Schatzmeister: Reinhard Engerer<br />
Schriftführerin: Marie-Luise Sommer<br />
Beisitzer/innen: Sonja Bauer, Waltraud<br />
Dillinger, Regina Dittrich, Andreas Pfister,<br />
Johannes Pietruszka, Ernst Voigt, Dr. Frank<br />
Wimmer<br />
Benannter Vertreter des Kreisjugendwerks<br />
der <strong>AWO</strong> <strong>Nürnberg</strong>: Jörg Diethorn<br />
Nicht stimmberechtigt im Vorstand sind die<br />
drei gewählten Revisoren: August-Jürgen<br />
Fahle, Uwe Haas, Rudolf Triendl<br />
Projekt KOMM mit Angeboten für den<br />
Übergang Schule - Beruf<br />
In <strong>2012</strong> konnte der Startschuss für das<br />
Xenos-Projekt „KOMM“ gegeben werden.<br />
Das Referat BS&E sowie BBQ führen das Projekt<br />
in Kooperation mit der Friedrich-<br />
Alexander-Universität Erlangen-<strong>Nürnberg</strong>,<br />
dem Pädagogischen Institut und Schulpsychologie<br />
der Stadt <strong>Nürnberg</strong> und dem<br />
Ausbildungsring ausländischer Unternehmer<br />
durch. Projektziel ist es, jungen Menschen eine<br />
gute Übergangsbegleitung in den Ausbildungs-<br />
und Arbeitsmarkt anzubieten,<br />
unter anderem mit interkultureller Bildung,<br />
aber auch mit Patenschaften zwischen Firmen<br />
und Schulen, die das Referat BS&E initiiert<br />
und fachlich begleitet. Gefördert wird die<br />
<strong>AWO</strong> <strong>Nürnberg</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />
Projektarbeit im Rahmen des Bundesprogrammes<br />
XENOS - Integration und Vielfalt<br />
aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds<br />
und des Bundesministeriums für Arbeit und<br />
Soziales.<br />
An der Informations-Tagung „Empowerment<br />
und Diversity Management für Ausbildungsbetriebe<br />
und Schulen“ im Oktober, die maßgeblich<br />
durch das Referat BS&E organisiert<br />
wurde, nahmen etwa 60 Experten aus verschiedensten<br />
Bildungseinrichtungen, betriebliche<br />
Ausbilder, Vertreter der Stadt<br />
<strong>Nürnberg</strong> sowie der Kammern teil. Ziel war<br />
es, Interesse am Thema „Diversity Management“<br />
bei den Tagungsteilnehmern zu<br />
wecken und die Angebote des Projektes<br />
KOMM für die jeweilige Zielgruppe zu veranschaulichen.<br />
Die Tagung wurde von allen<br />
Teilnehmern sehr positiv aufgenommen.<br />
Vereinbarungen für verschiedene zukünftige<br />
Kooperationen konnten dabei initiiert werden.<br />
GlücksSpirale unterstützt soziales Engagement<br />
für und von Senioren<br />
Über eine Zusage für eine Projektförderung<br />
durch die GlücksSpirale konnte sich das Referat<br />
BS&E in <strong>2012</strong> ganz besonders freuen.<br />
Ab 2013 startet die <strong>Nürnberg</strong>er <strong>AWO</strong> eine<br />
Offensive, besonders zur Gewinnung älterer<br />
ehrenamtlicher Mitarbeiter und zur Einbindung<br />
von jüngeren Ehrenamtlichen, die<br />
Senioren in unterschiedlichster Form unterstützen<br />
wollen. Das Projekt nennt sich<br />
„Forum Bürgerschaftliches Engagement von<br />
15
und für Senioren (FoBES)“. Möglich wurde<br />
dieses Projekt nur durch die auf drei Jahre<br />
ausgelegte Förderung der GlücksSpirale. Die<br />
<strong>AWO</strong> freut sich, dass durch diese Förderung<br />
auch die erfolgreiche Arbeit der letzten Jahre<br />
zur Einführung neuer Ehrenamtsstrukturen<br />
innerhalb des Verbandes anerkannt und honoriert<br />
wird. Ziel des Projektes ist es, Senioren<br />
für ehrenamtliches Engagement zu begeistern<br />
und jüngere Ehrenamtliche dafür zu<br />
gewinnen, sich für ältere Menschen einzusetzen.<br />
Eine intensive Begleitung von<br />
Ehrenamtlichen, die sich für Senioreneinrichtungen<br />
oder für die Jugend-, Migranten-<br />
und/oder Flüchtlingseinrichtungen gewinnen<br />
lassen, ist Teil des Projektes.<br />
Gerade der private Erfahrungsschatz und die<br />
beruflichen Kenntnisse älterer Menschen<br />
Zahlen:<br />
• Anzahl der Mitarbeitenden:<br />
14 (alle in Teilzeit)<br />
• Besucher der <strong>AWO</strong>thek:<br />
5.168 Einzelbesucher<br />
6.308 Gruppen/Teilnehmer<br />
an Veranstaltungen<br />
• Interkulturelle Trainings:<br />
1.250 Teilnehmer<br />
Hier finden Sie weitere Informationen:<br />
<strong>AWO</strong> <strong>Kreisverband</strong> <strong>Nürnberg</strong> e.V.<br />
Referat Bildung, Service und Entwicklung<br />
Referatsleiterin: Anja-Maria Käßer<br />
Karl-Bröger-Straße 9<br />
90459 <strong>Nürnberg</strong><br />
i<br />
16<br />
Telefon: 0911 45060196<br />
Telefax: 0911 45060100<br />
E-Mail: anja-maria.kaesser@awo-nbg.de<br />
Internet: www.awo-nuernberg.de<br />
sollen anerkannt und genutzt werden, um<br />
Zielgruppen mit Unterstützungsbedarf<br />
ehrenamtlich in einer qualitativen Weise zu<br />
fördern, die hauptamtlich nicht leistbar wäre.<br />
Weitere ehrenamtliche Handlungsfelder sind<br />
Bildungs-, Gesundheits-, Freizeit-, und Beratungsangebote<br />
für Senioren.<br />
Dank einer kleineren Projektförderung durch<br />
das „Kuratorium Deutsche Altenhilfe“ (KDA)<br />
konnten wir uns bereits im zweiten Halbjahr<br />
<strong>2012</strong> auf dieses neue Projekt vorbereiten.<br />
• Anzahl der Veranstaltungen und Kurse: 38<br />
(darin sind keine regelmäßigen ehrenamtlich geleiteten<br />
Angebote enthalten)<br />
• Thermalbad-/Tagesfahrten: 343 Teilnehmer<br />
• Theaterfahrten: 69 Teilnehmer<br />
• Reisen: 37 Teilnehmer<br />
• Bergtour: 13 Teilnehmer<br />
• Projekt JETZT: 187 Teilnehmer
Förderungen durch:<br />
Weitere Informationen zu:<br />
Veranstaltungen, Kursen und ehrenamtliche Angeboten:<br />
www.awo-nuernberg.de/startseite/wir-ueber-uns/bildung-serviceentwicklung/awothek/awo-aktuell-zum-blaettern-flip.html<br />
Diversity Trainings: www.awo-nuernberg.de/startseite/wir-ueber-uns/bildung-serviceentwicklung/inkutra-interkulturelle-trainings.html<br />
Projekt KOMM: www.kommpetenz.net<br />
Projekt JETZT-Engagiert: www.jetzt-engagiert.de<br />
Projekt FoBES: (noch in Entstehung)<br />
Mitmachmöglichkeiten: www.awo-nuernberg.de/startseite/wir-ueber-uns/bildung-serviceentwicklung/ehrenamtlich-mitarbeiten.html<br />
Service und Angebote der <strong>AWO</strong>thek: www.awo-nuernberg.de/startseite/wir-ueberuns/bildung-service-entwicklung/awothek.html<br />
<strong>AWO</strong> <strong>Nürnberg</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />
17
Kinder, Jugend und Familie<br />
Das Referat Kinder, Jugend und Familie (KJF)<br />
Bunt, bewegt, vernetzt<br />
Gelungene Aktionen darf man kopieren. Und so nahm man sich in Langwasser eine Aktion<br />
zum Vorbild, die vor einiger Zeit schon einmal in Gostenhof für Aufmerksamkeit gesorgt hat.<br />
Etwa 800 Menschen trafen sich unter dem Motto „Langwasser ist bunt“ auf dem Heinrich-<br />
Böll-Platz zum Gruppenfoto. Sie setzten damit ein deutliches Zeichen gegen rechte Umtriebe<br />
im Stadtteil, das Foto ziert mittlerweile im Großformat die U-Bahn-Station Langwasser-Mitte.<br />
An der Organisation der Aktion beteiligt waren die Streetworker der <strong>AWO</strong>, Kinder und Mitarbeiterinnen<br />
aus der Kita in der Thomas-Mann-Straße stehen auf dem Foto in der ersten<br />
Reihe. Die Aktion ist ein schöner Beleg dafür, wie vielfältig die Arbeit im Referat Kinder,<br />
Jugend und Familie ist und dass trotz aller internen Probleme der Blick nach außen ge-<br />
wahrt bleibt.<br />
Foto: Herbert Liedel<br />
Eine weitere Gemeinsamkeit der verschiedenen<br />
Arbeitsbereiche ist die Entwicklung,<br />
dass es bei einer zum Teil erheblichen Fluktuation<br />
immer schwieriger wird, kompetentes<br />
Personal für die anspruchsvollen Betreuungsaufgaben<br />
zu finden - in Kitas genauso<br />
wie in der stationären Jugendhilfe. Möglichkeiten<br />
der Fort- und Weiterbildung waren -<br />
und bleiben - deshalb ein wichtiger Faktor<br />
der Personalgewinnung und -bindung.<br />
18<br />
Jugendhilfe und Elternbildung<br />
Die Angebote der Jugendhilfe und Elternbildungsprogramme<br />
wurden im vergangenen<br />
Jahr erneut gut genutzt. Die Plätze in<br />
der heilpädagogischen Wohngemeinschaft<br />
Luise waren in der meisten Zeit ausgebucht,<br />
auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
der Ambulanten Erziehungshilfen wurden<br />
durch den Allgemeinen Sozialdienst des<br />
Jugendamts häufig angefragt. Hier ist allerdings<br />
absehbar, dass die Dienstleistung künftig<br />
seltener in Anspruch genommen wird.
Die Kosten im Bereich der Jugendhilfe sind<br />
in den vergangenen Jahren sehr stark angewachsen.<br />
Zur Umkehr dieses Effekts werden<br />
vermutlich spürbar weniger so genannte<br />
„Fachleistungsstunden“ bei freien Trägern<br />
wie der <strong>AWO</strong> in Auftrag gegeben.<br />
Nachdem die <strong>AWO</strong> in den letzten Jahren<br />
nicht der Verlockung erlegen ist, in diesem<br />
Bereich personell in größerem Umfang zu<br />
expandieren, werden die Folgen der Trendwende<br />
aber voraussichtlich verkraftbar sein.<br />
Hier ist auch hilfreich, dass sich die <strong>AWO</strong> mit<br />
ihrer interkulturellen Kompetenz einen anerkannt<br />
guten Ruf erarbeitet hat.<br />
Bewährt hat sich im Bereich der Ambulanten<br />
Erziehungshilfen, wie in allen anderen<br />
Arbeitsgebieten, die konstruktive und vertrauensvolle<br />
Zusammenarbeit mit anderen<br />
freien Trägern. Gemeinsam wurden erfolgreiche<br />
Verhandlungen mit dem Jugendamt<br />
über den Vergütungssatz für die Fachleistungsstunden<br />
geführt, der seit einigen<br />
Jahren nicht mehr an die allgemeine Kostenentwicklung<br />
angepasst worden war.<br />
Auch ein Fachtag zur Qualitätssicherung in<br />
der Jugendhilfe wurde von den freien Trägern<br />
gemeinsam organisiert und durchgeführt.<br />
Im November fand ein lange erwartetes<br />
freudiges Ereignis für Jugendliche in Langwasser<br />
statt: In der Breslauer Straße konnte<br />
der neue „Jugendunterstand“ eröffnet werden.<br />
Auf dem Gelände bieten Streetballkörbe<br />
und Fußballtore den Jugendlichen die<br />
Möglichkeit zur sportlichen Betätigung.<br />
Zwei offene Hütten sorgen dafür, dass der<br />
Treff auch bei schlechtem Wetter genutzt<br />
<strong>AWO</strong> <strong>Nürnberg</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />
werden kann. Die beiden Streetworker der<br />
<strong>AWO</strong> sind als Ansprechpartner für die<br />
Jugendlichen regelmäßig vor Ort.<br />
Am Ende des Jahres sorgte dann die Sparkasse<br />
dafür, dass viele von den Ambulanten<br />
Erziehungshilfen und den Elternbildungsprogrammen<br />
betreute Familien ihren Kindern<br />
trotz eigener schwieriger Lage eine im<br />
Wortsinn „schöne Bescherung“ bereiten<br />
konnten. Mitarbeiter und Kunden der Sparkasse<br />
hatten gesammelt, um den Kindern<br />
ihre größten Wünsche zu erfüllen, die Bescherung<br />
erfolgte etwas vorzeitig am<br />
21. Dezember.<br />
Kindertageseinrichtungen und<br />
Ferienprogramme<br />
Nach langen Vorplanungen konnte im vergangenen<br />
Jahr mit dem Um- und Neubau<br />
der Kindertageseinrichtung in Mühlhof begonnen<br />
werden. Statt bisher 25 Kindergartenplätzen<br />
stehen ab September 40<br />
Plätze für Kinder von drei bis sechs Jahren<br />
sowie zusätzlich 24 Krippenplätze für Kinder<br />
im Alter von sechs Monaten bis drei Jahren<br />
zur Verfügung. Für die Phase des Neubaus<br />
wurden die Kinder in ein Containerdorf ausquartiert.<br />
Dessen Aufbau mittels eines<br />
großen Krans war nicht nur für die kleinen<br />
Zuschauerinnen und Zuschauer eine spektakuläre<br />
Aktion.<br />
In verschiedenen anderen Kitas wird eine Erweiterung<br />
derzeit vorbereitet - in Planung<br />
sind zusätzliche Hortgruppen in den Kitas<br />
Lichtenhof und Nürbanum. In Großgründlach<br />
sollen die bestehenden Plätze erweitert<br />
werden.<br />
Einweihung des Unterstandes in Langwasser Aufbau des Containerdorfs Fotos: <strong>AWO</strong> <strong>Nürnberg</strong><br />
19
Gleich mehrere Kitas konnten vom finanziellen<br />
und tatkräftigen Engagement verschiedener<br />
Firmen profitieren. Sie erhielten<br />
beispielsweise einen neuen Rollrasen oder<br />
auch einen Scheck für die Vervollständigung<br />
der Ausstattung. Diese Unterstützung aus<br />
dem Bereich der Privatwirtschaft ist höchst<br />
erfreulich und es bleibt zu hoffen, dass sich<br />
auch weiterhin Unternehmen in dieser Art<br />
und Weise engagieren. Die Spenden können<br />
aber nicht darüber hinweg täuschen, dass<br />
auch die im vergangenen Jahr vorgenommene<br />
Novellierung des Bayerischen Kinderbildungs-<br />
und -betreuungsgesetzes (BayKiBiG) -<br />
trotz mancher Verbesserungen - noch nicht<br />
zu einer ausreichenden personellen und<br />
finanziellen Ausstattung der Kindertageseinrichtungen<br />
geführt hat. Um auf diesen Mangel<br />
aufmerksam zu machen, hatten die freien<br />
Kita-Träger in <strong>Nürnberg</strong> im Herbst eine<br />
Protestaktion organisiert, an deren Ende<br />
über 7.000 Unterschriften an die Staatsregierung<br />
übergeben werden konnten.<br />
Das Jahr <strong>2012</strong> im Referat KJF in ausgewählten Zahlen:<br />
20<br />
Ein großer Erfolg waren im vergangenen Jahr<br />
erneut die Ferienbetreuungen, die das<br />
Referat für Kinder von Mitarbeitenden der<br />
Firma Bosch und für den Firmenzusammenschluss<br />
„Koomiki“ organisiert hat. Verschiedene<br />
Rückmeldungen deuten darauf hin,<br />
dass der Bedarf an Ferienbetreuung noch<br />
weiter ansteigen wird.<br />
• 982 Kinder wurden in den <strong>AWO</strong> Kindertageseinrichtungen am Stichtag 31.12.<strong>2012</strong> betreut.<br />
• Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Ambulanten Erziehungshilfen haben die Familien<br />
in 8.656 Fachleistungsstunden begleitet.<br />
Hier finden Sie weitere Informationen:<br />
<strong>AWO</strong> <strong>Kreisverband</strong> <strong>Nürnberg</strong> e.V.<br />
Referat Kinder, Jugend und Familie<br />
Referatsleiter: Detlef Rindt-Ermer<br />
Gartenstraße 9<br />
90443 <strong>Nürnberg</strong><br />
i<br />
Telefon: 0911 415888<br />
Telefax: 0911 415904<br />
E-Mail: referat.kjf@awo-nbg.de<br />
Internet: www.awo-nuernberg.de
Migration und Integration<br />
Das Referat Migration und Integration<br />
Willkommen in Deutschland<br />
Die Aktivitäten des Referates Migration und Integration orientieren sich an den Bedürfnissen<br />
der Menschen, die nach Deutschland kommen. Ob sie aus politischen oder sozialen Gründen<br />
flüchten müssen, der Liebe wegen nach Deutschland kommen oder zu ihrer Familie nach<br />
<strong>Nürnberg</strong> ziehen.<br />
Club 402<br />
Der Club 402 in der Regensburger Straße hat<br />
mit einer Aktion mit jugendlichen Flüchtlingen<br />
aus Afghanistan, dem Hip-Hopper<br />
„Nemo“ und der Evangelischen Jugend<br />
<strong>Nürnberg</strong> (EJN) auf die Situation der Jugendlichen<br />
aufmerksam gemacht.<br />
„Alleine durchgeschlagen von Afghanistan<br />
bis hier…“, so beginnt das Lied mit dem Titel<br />
„Isoliert“, das acht unbegleitete minderjährige<br />
Flüchtlinge aus Afghanistan zusammen<br />
verfasst und im Tonstudio der Konrad-Groß-<br />
Schule auf CD aufgenommen haben. Es handelt<br />
von ihrem tristen, perspektivlosen<br />
Leben in einer Gemeinschaftsunterkunft für<br />
Asylbewerber in <strong>Nürnberg</strong>, ihrem großen<br />
Integrationswillen, gleichzeitig aber auch<br />
von den vielen Steinen, die ihnen hierbei in<br />
den Weg gelegt werden sowie der defizitären<br />
Situation in ihrer Heimat Afghanistan.<br />
Lied: „Isoliert“ (Von Afghanistan bis hier)<br />
Refrain<br />
Alleine durchgeschlagen von Afghanistan bis hier<br />
Ohne unsere Eltern, davon erzählen wir<br />
Wir hofften auf Frieden, Freiheit und Sicherheit.<br />
Ein Leben ohne Angst und eine gute Arbeit.<br />
Aber waren wir auch wirklich willkommen?<br />
Viele Hoffnungen wurden uns wieder genommen.<br />
Arbeitsverbot, Abschiebung droht<br />
In ein Land überschattet vom Tod.<br />
In meinem Leben habe ich bereits viel erfahren<br />
Ohne meine Eltern kam ich mit 16 Jahren<br />
Ich wollte gern am Leben hier teilhaben.<br />
Aber im Lager fühl ich mich oft einsam.<br />
Ich kam in dieses Land und wollte alles kennenlernen<br />
Doch irgendwie schien jeder vor mir wegzurennen.<br />
Aus Afghanistan? – Bist du ein Terrorist?<br />
Im Lager isoliert, das Leben hier ist trist.<br />
<strong>AWO</strong> <strong>Nürnberg</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />
Die Jugendlichen wollen mit dem Lied wachrütteln<br />
und auf ihre desolate Situation aufmerksam<br />
machen. Organisiert, unterstützt<br />
und durchgeführt wurde das Projekt von<br />
und mit dem <strong>Nürnberg</strong>er Hip-Hopper und<br />
Pädagogen Nemo Nemesis sowie der<br />
Afghanische Jugendliche beim Rap Foto: <strong>AWO</strong> <strong>Nürnberg</strong><br />
Leben mit der Angst zurückgeschickt zu werden<br />
Denn in Afghanistan muss ich vielleicht sterben.<br />
Das Wichtigste für mich, ist am Leben zu sein.<br />
Aber vielleicht schicken sie mich bald wieder heim.<br />
Refrain<br />
Sie wollen uns ausweisen in ein Land ohne Arbeit<br />
In dem als Beruf nur das Militär bleibt<br />
Wo man niemals weiß, wer auf seiner Seite steht<br />
Und wo immer überall der Wind des Todes weht.<br />
In meiner Heimat war ich fleißig, denn ich wollte was<br />
erreichen<br />
Aber der Krieg zwang mich, von dort zu weichen.<br />
Ich kam her, bereit ein neues Leben aufzubauen<br />
Doch wollen sie mir hier nicht das Arbeiten erlauben.<br />
Ich wollte auch wie die Anderen sein<br />
Aber oft bin ich hier so allein.<br />
Getrennt von der Gesellschaft, Wohnen im Heim<br />
Wie viele Abende hab ich geweint.<br />
Refrain<br />
21
Dipl.-Sozialpädagogin Dorothee Petersen,<br />
Referentin für gesellschaftspolitische<br />
Jugendbildung bei der EJN, und der<br />
Dipl.-Sozialpädagogin Nicole Schwenger,<br />
Mitarbeiterin im Club 402.<br />
Beratungszentrum für Migration<br />
Drehtag im Beratungszentrum für Migration<br />
im Feuerweg: Die EU-Kommission hatte u.a.<br />
die <strong>AWO</strong> <strong>Nürnberg</strong> ausgesucht, um unser<br />
Projekt „aufnehmen, annehmen, mitgestalten“<br />
mit einem Film zu dokumentieren.<br />
Schwerpunkt des Filmabschnitts, der<br />
im Feuerweg gedreht wurde, waren unsere<br />
Angebote für Frauen aus dem muslimischen<br />
Kulturkreis.<br />
Fachtag „Älter werden in der Migration“<br />
Ein Fachtag zum Thema „Älter werden in<br />
der Migration“ befasste sich mit der Lebenssituation<br />
von älteren Migranten, deren gesundheitliche<br />
und soziale Probleme.<br />
Informationsnachmittag über Laos<br />
Gemeinsam mit dem laotischen Kulturverein<br />
und in Kooperation mit dem Ortsverein <strong>AWO</strong><br />
<strong>Nürnberg</strong> International fand im Oktober ein<br />
Informationsnachmittag über Laos statt. Vorträge,<br />
Tanz, Gesang, musikalische Einlagen<br />
und kulinarische Spezialitäten brachten den<br />
Besuchern das Land Laos näher.<br />
Martina Sommer (Mitte) zu Besuch bei einer Familie<br />
in Kosovo Foto: <strong>AWO</strong> <strong>Nürnberg</strong><br />
22<br />
Zahlen:<br />
• Im Jahr <strong>2012</strong> wurden durch den Jugendmigrationsdienst<br />
938 Jugendliche beraten<br />
und betreut.<br />
• Zur Beratungsstelle der Migrationsberatung<br />
für Erwachsene im Feuerweg<br />
kamen 1.334 Zuwanderer.<br />
• In den Gemeinschaftsunterkünften Kunigundenstraße<br />
wohnten <strong>2012</strong> zwischen<br />
130 und 175 Personen und in der Regensburger<br />
Straße 140 bis 160 Personen, die<br />
Beratung, Betreuung und Angebote der<br />
<strong>AWO</strong> in Anspruch nahmen.<br />
• 47 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge,<br />
die in der Regensburger Straße untergebracht<br />
sind, wurden im Jahr <strong>2012</strong> von<br />
der <strong>AWO</strong> beraten und betreut.<br />
• Im Qualifizierungsprojekt für Flüchtlinge<br />
nahmen 428 Personen an Kursen teil.<br />
• In der Zentralen Rückkehrberatung<br />
wurden 604 Personen beraten, davon<br />
kehrten 280 in ihre Heimatländer zurück.<br />
• Im Kosovo wurden 147 Personen beraten<br />
und 50 Personen psychologisch betreut.<br />
116 Personen nahmen an Sprach- und<br />
Integrationskursen teil. 171 Personen erhielten<br />
materielle Hilfen wie z.B. Brennholz,<br />
Medikamente, Schulmaterial.<br />
Hier finden Sie weitere Informationen:<br />
<strong>AWO</strong> <strong>Kreisverband</strong> <strong>Nürnberg</strong> e.V.<br />
Referat Migration und Integration<br />
Referatsleiterin: Martina Sommer<br />
Gartenstraße 9<br />
90443 <strong>Nürnberg</strong><br />
i<br />
Telefon: 0911 2741400<br />
Telefax: 0911 27414040<br />
E-Mail: referat.mui@awo-nbg.de<br />
Internet: www.awo-nuernberg.de
Altenhilfe-Projekte der <strong>AWO</strong> <strong>Nürnberg</strong><br />
Die <strong>AWO</strong>-Fachstelle für pflegende Angehörige und<br />
das Seniorennetzwerk Gartenstadt / Siedlungen Süd<br />
Fachstelle für pflegende Angehörige<br />
Typische Fragen an die Fachstelle bezogen<br />
sich auf die pflegerische Versorgung im<br />
häuslichen Bereich, Leistungsansprüchen gegenüber<br />
der Kranken- und Pflegekasse wie<br />
etwa Pflegeeinstufung, Widerspruchsverfahren<br />
und Hilfsmittelversorgung. Hinzu kamen<br />
- wegen des besonderen Schwerpunkts der<br />
Arbeit auf das Krankheitsbild Demenz - Anliegen<br />
hinsichtlich entsprechender Leistungen<br />
der Pflegekasse für Menschen mit sogenannter<br />
eingeschränkter Alltagskompetenz.<br />
So machten es sich die Mitarbeiter der<br />
Fachstelle zur Aufgabe, Menschen mit einmaligen<br />
Anliegen zu beraten, ebenso wie<br />
längerfristige Begleitung von Familien mit<br />
Demenzerkrankten oder solchen mit komplexen<br />
pflegerischen Anliegen anzubieten.<br />
Und zwar orientiert an den Bedürfnissen der<br />
Ratsuchenden telefonisch, vor Ort im Hauptbüro<br />
in der Karl-Bröger-Straße 9 oder in den<br />
Außenstellen - im Senioren-Servicebüro im<br />
Stadtteil Gartenstadt sowie beim Zentrum<br />
Aktiver Bürger (ZAB) und im Haus der Heimat<br />
im Stadtteil Langwasser - ebenso in Form<br />
von Hausbesuchen. Die Beratung kann dabei<br />
in deutscher oder bei Bedarf in russischer<br />
Sprache erfolgen.<br />
Gerade im Demenzbereich war das „Sich-<br />
Aussprechen-Können“ und das Thematisieren<br />
hilfreicher Tipps für eine gelingende<br />
Kommunikation und Alltagsgestaltung wesentlich,<br />
ebenso wie die aktive Unterstützung<br />
bezüglich der Betreuungssituation.<br />
Deswegen wurde das Beratungsangebot<br />
weiterhin ergänzt durch niedrigschwellige<br />
Angebote: Demenzerkrankte wurden in ihrer<br />
häuslichen Umgebung von Ehrenamtlichen<br />
des Helferkreises betreut oder konnten an<br />
einem geselligen Beisammensein bei den<br />
wöchentlich stattfindenden Betreuungsgruppen<br />
Gartenstadt und Langwasser teilnehmen.<br />
Bei beiden Angeboten stand das<br />
<strong>AWO</strong> <strong>Nürnberg</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />
Wohlfühlen durch eine adäquate Aktivierung<br />
und Förderung im Vordergrund sowie die<br />
Schaffung von verlässlich frei verfügbarer<br />
Zeit für Angehörige, um wichtige Anliegen<br />
zu erledigen oder sich persönliche Freiräume<br />
zu schaffen. Die Betreuungsgruppe Langwasser<br />
richtete sich an russischsprachige<br />
Interessenten und wurde aufgrund hoher<br />
Nachfrage um ein weiteres wöchentliches<br />
Treffen erweitert.<br />
Daneben bot die Fachstelle monatlich zwei<br />
Gesprächsgruppen für Angehörige von Menschen<br />
mit Demenzerkrankungen an: eine<br />
Gruppe in Kooperation mit der Diakoniestation<br />
Emmaus im Stadtteil Gartenstadt und<br />
eine weitere Gruppe für russischsprachige<br />
Angehörige in ihrer Muttersprache in der<br />
Südstadt. In diesem geschützten Rahmen<br />
kam es zum Austausch, gemeinsamen Erarbeiten<br />
nützlicher Tipps für den Umgang<br />
mit schwierigen Situationen im Alltag, begleitet<br />
von fachlich fundiertem Wissen zum<br />
Krankheitsbild Demenz.<br />
Olesya Reis, <strong>AWO</strong> <strong>Nürnberg</strong>, Diana Liberova, Vorsitzende<br />
des Integrationsrats (v. li.) Foto: <strong>AWO</strong> <strong>Nürnberg</strong><br />
23
Aufgrund erfolgreicher Projektarbeit wurde<br />
die Finanzierung für das Projekt „Über<br />
Brücken kannst Du gehen“ für russischsprachige<br />
an Demenz erkrankte Menschen in<br />
den Partnerstädten <strong>Nürnberg</strong> und Hadera<br />
(Israel) um weitere zwei Jahre verlängert.<br />
Das Folgeprojekt wird weiterhin von der<br />
Heinrich-Gröschel-Stiftung der Stadt <strong>Nürnberg</strong><br />
anteilig gefördert.<br />
Im Rahmen der interkulturellen Öffnung unterstützte<br />
die Fachstelle als Kooperationspartner<br />
und in einer weiteren Kooperation<br />
mit Angehörigenberatung e.V. den Auf- und<br />
Ausbau eines internationalen ehrenamtlichen<br />
Helferkreises für ältere Migranten in<br />
<strong>Nürnberg</strong> bei dem Türkisch-deutschen Verein<br />
zur Integration behinderter Menschen<br />
e.V. (TIM e.V.). Dabei stellte die Fachstelle ihre<br />
jahrelange Erfahrung und das Fachwissen in<br />
Begleitung und Vermittlung von ehrenamtlichen<br />
Helfern mit Migrationshintergrund zur<br />
Verfügung, mit dem Ziel, weitere ehrenamtliche<br />
Angebote für ältere und oft pflegebedürftige<br />
Migranten zu deren umfassender<br />
Versorgung in <strong>Nürnberg</strong> zu entwickeln.<br />
Seniorennetzwerk Gartenstadt /<br />
Siedlungen Süd<br />
Älter werden muss aber nicht zwangsläufig<br />
Pflegebedürftigkeit mit sich bringen. Oftmals<br />
benötigen ältere Menschen kleinere Unterstützungen<br />
im Haushalt, Möglichkeiten am<br />
sozialen Leben im Stadtteil teilzuhaben und<br />
eine Anlaufstelle, die sie im Notfall kontaktieren<br />
können. All dies finden ältere Bewohner<br />
im Senioren-Servicebüro bei dem Seniorennetzwerk<br />
Gartenstadt, dessen Name Mitte<br />
<strong>2012</strong> wegen des Einzugsgebietes mit der<br />
Nennung des Stadtteils Siedlungen Süd<br />
ergänzt wurde.<br />
In dem durch das Seniorenamt der Stadt<br />
<strong>Nürnberg</strong> initiierten Seniorennetzwerk wurde<br />
die Koordinatorin gemeinsam mit den<br />
Netzwerkakteuren (z.B. Seniorenclubleitern,<br />
ambulanten Diensten, Ehrenamtlichen) aktiv.<br />
Kooperativ wurden Kräfte gebündelt und so<br />
ein Verbund gestaltet, der sich in seinem<br />
Handeln an den Bedürfnissen älterer Menschen<br />
orientiert. In der Anlaufstelle erhielten<br />
24<br />
Menschen Beratung hinsichtlich aller Themen,<br />
die mit dem Älterwerden zusammenhängen.<br />
Bei konkreten Hilfsanfragen im pflegerischen<br />
Bereich wurde direkt weitervermittelt<br />
an Netzwerkpartner. Wurden Wünsche<br />
nach Teilhabe am Leben im Stadtteil geäußert,<br />
wurden die Angebote der zahlreichen<br />
Seniorenclubs vorgestellt und ggf.<br />
dorthin begleitet. Zudem veranstaltete das<br />
Netzwerk selbst einen monatlich stattfindenden<br />
Stammtisch für Senioren (mit Fahrdienst).<br />
Bereits Bestehendes wie das Präventionsangebot<br />
Sicher bewegen - Stürze vermeiden,<br />
ein zweimal wöchentlich stattfindender<br />
Sportkurs speziell für Senioren, wurde in<br />
Kooperation mit der evangelischen Emmaus-<br />
Gemeinde erfolgreich fortgeführt. Mithilfe<br />
ehrenamtlicher Beteiligung wurde die Hilfsmittelausstellung<br />
Gartenstadt, eine Dauerausstellung<br />
mit Beratungsangebot zum Thema<br />
Hilfsmittel und seniorengerechte Wohnraumanpassung,<br />
weitergeführt. Als neues<br />
Angebot startete im Februar <strong>2012</strong> in den<br />
Räumen des Kinder- und Jugendhauses Cube
und in Kooperation mit dem Verein Education<br />
online ein Anfänger-PC-Kurs für Senioren.<br />
Aufgrund des hohen Interesses wurde<br />
das Angebot im Herbst mit einem Anfänger-<br />
und einem Fortgeschrittenenkurs fortgeführt.<br />
Als gemeinsames Projekt vieler Netzwerkpartner<br />
wurde im Jahr <strong>2012</strong> der 2. Gartenstädter<br />
Seniorentag organisiert und durchgeführt.<br />
Es war wieder ein besonderes Ereignis,<br />
alle packten mit an und die Rückmeldungen<br />
der nahezu 300 Besucher und Besucherinnen<br />
waren sehr gut. Eröffnet wurde<br />
diesmal durch den Geschäftsführer der <strong>AWO</strong><br />
<strong>Nürnberg</strong> Helmut Herz, gefolgt von dem<br />
2. <strong>Nürnberg</strong>er Bürgermeister Horst Förther.<br />
An den zahlreichen Ständen konnten die<br />
Akteure der Seniorenarbeit persönlich<br />
kennengelernt werden, zudem gab es<br />
zahlreiche Vorträge, eine Modenschau sowie<br />
Mitmachaktionen wie Sport im Sitzen, Gedächtnistraining<br />
u.v.m.<br />
Dank der breiten Öffentlichkeitsarbeit, beispielsweise<br />
durch Erstellung eines Wegweisers<br />
für Senioren, der Teilnahme an den<br />
Stadtteilfesten Gartenstadt und Siedlungen<br />
Süd und mittels Vorträgen bei Seniorentreffs,<br />
Hier finden Sie weitere Informationen:<br />
Fachstelle für pflegende Angehörige Seniorennetzwerk St. Leonhard/Schweinau<br />
Ansprechpartnerin: Olesya Reis Ansprechpartnerin: Sabine Mrkwitz<br />
Karl-Bröger-Straße 9 Orffstraße 21<br />
90459 <strong>Nürnberg</strong> 90439 <strong>Nürnberg</strong><br />
Telefon: 0911 45060131 0911 8018154<br />
Telefax: 0911 45060122 E-Mail: sabine.mrkwitz@awo-nbg.de<br />
E-Mail: olesya.reis@awo-nbg.de Internet: www.awo-nuernberg.de<br />
Internet: www.awo-nuernberg.de<br />
Senioren-Servicebüro/-netzwerk und<br />
Fachstelle für pflegende Angehörige<br />
Ansprechpartnerin: Birgit Staib<br />
Finkenbrunn 33<br />
90469 <strong>Nürnberg</strong><br />
Telefon: 0911 2178876<br />
Telefax: 0911 2178877<br />
E-Mail: birgit.staib@awo-nbg.de<br />
Internet: www.awo-nuernberg.de<br />
<strong>AWO</strong> <strong>Nürnberg</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />
wurde das Senioren-Servicebüro im Jahr<br />
<strong>2012</strong> bekannter. Bemerkbar wurde dies zum<br />
einem durch das Aufkommen von mehr Hinweisen<br />
von Netzwerkpartnern und Bewohnern<br />
auf Personen, die unsere Unterstützung<br />
benötigten, aber von Seiten der<br />
Mitarbeiter des Senioren-Servicebüros aufgesucht<br />
werden mussten. Zum anderen<br />
konnte wegen der zunehmenden Vernetzung<br />
der Partner ein breiteres Netz an<br />
Unterstützung in vereinfachter Form angeboten<br />
und verwirklicht werden.<br />
Auch für unsere Klienten wurde dies spürbar.<br />
So schilderte eine 88-jährige Frau: „Ich war ja<br />
immer gesund. Und plötzlich brauchte ich<br />
Hilfe. Gut, dass Fr. Staib und ich uns schon<br />
vom Seniorentreff kannten. Ein Anruf<br />
genügte und sie hat mir bei allem geholfen!“<br />
Im Jahr 2013 wird die Arbeit noch weiter<br />
intensiviert: auch in den Stadtteilen<br />
St. Leonhard und Schweinau wird ein<br />
Seniorennetzwerk - unter Koordination<br />
von Frau Sabine Mrkwitz - ins Leben<br />
gerufen.<br />
25
Senioren, pflegebedürftige und behinderte Menschen<br />
Das Alten- und Pflegeheim Hans-Schneider-Haus<br />
Eine Note zu bekommen, ist für jeden Schüler mit Anspannung verbunden. Nicht anders<br />
ergeht es den Heimen, wenn die Qualität im Haus durch den Medizinischen Dienst der<br />
Krankenversicherung (MDK) oder durch die Heimaufsicht geprüft wird, und trete man mit<br />
noch so ruhigem Gewissen solchen Tagen entgegen. Unser Fleiß und alle Mühe, die wir uns<br />
gegeben haben, wurden am 16.01.<strong>2012</strong> mit einer nochmals verbesserten Gesamtnote von<br />
1,2 belohnt.<br />
Qualität im Dienstleistungssektor ist schwer<br />
fassbar und nicht einfach zu beschreiben.<br />
Selbstverständlich beinhaltet sie in nicht<br />
unerheblichem Maße schriftliche Nachweise,<br />
die die Fachlichkeit unserer Pflegekräfte<br />
widerspiegeln. Hier ist eine Gratwanderung<br />
gefordert. Auf der einen Seite<br />
möchte jeder Mitarbeiter allen Bewohnern<br />
unseres Hauses so viel Zeit und Zuwendung<br />
wie nur möglich geben, auf der anderen<br />
Seite muss auch Raum für das Führen<br />
der Pflegedokumentation sein. Das ist nicht<br />
immer einfach. Letztendlich zeigt sich aber<br />
die Pflegequalität in der Zufriedenheit der<br />
Bewohner.<br />
Endlich schweigen Bohrer, Hammer und<br />
Pickel und die Wohnbereiche strahlen in<br />
frohen Farben. Eine Fotogalerie mit Stadtteilmotiven,<br />
entsprechend der Namen der<br />
Wohnbereiche, unterstreicht eine Atmosphäre<br />
zum Wohlfühlen. Vor dem Haus<br />
wurden der Garten und die Wege neu<br />
26<br />
gestaltet. Die volle Pracht mit neuen<br />
Sträuchern und Blumenbeeten wird sich<br />
allerdings erst im Jahr 2013 entfalten und<br />
dann können viele durch die neuen Sitzgelegenheiten<br />
sich daran erfreuen. Aktivitäten<br />
in solch einer schönen Umgebung<br />
machen doppelt so viel Spaß.<br />
Die Lebendigkeit eines Hauses zeigt sich<br />
ganz besonders durch Veranstaltungen.<br />
Der besondere Höhepunkt ist das Sommerfest<br />
mit jährlich neu festgelegtem Motto,<br />
welches dieses Mal mit „An der Nordseeküste“<br />
betitelt war. Hier brachte der <strong>Nürnberg</strong>er<br />
Seemannschor bei herrlichem<br />
Wetter alle in Schwung.<br />
Neue Eindrücke sammeln kann man am<br />
besten durch einen Ausflug in die Umgebung,<br />
sei es bei der Langwasser Kirchweih<br />
oder beim Karpfenessen am Valznerweiher.<br />
Neu gestalteter Garten am Hauseingang Fotos: <strong>AWO</strong> <strong>Nürnberg</strong>
Beste Laune kam auf, als Kärwaburschen und<br />
-madli aus Laufamholz Tänze vorführten. In<br />
den glänzenden Augen erkannte man, dass<br />
mancher sich in Gedanken mit drehte, auch<br />
wenn die Beine es nicht mehr zulassen.<br />
Die Weihnachtszeit am Ende des Jahres bewegt<br />
alle im Hans-Schneider-Haus, besonders,<br />
wenn es um das Menü zum Candle<br />
Light Dinner geht, das wir aufgrund des<br />
tollen Erfolgs im Vorjahr wiederholten.<br />
Trotz aller Herausforderungen des Alltags<br />
werden wir an unserem Ziel festhalten, die<br />
Bewohner so zufrieden und glücklich wie nur<br />
möglich zu machen.<br />
Zahlen und Daten:<br />
Hier finden Sie weitere Informationen:<br />
<strong>AWO</strong> <strong>Kreisverband</strong> <strong>Nürnberg</strong> e.V.<br />
Alten– und Pflegeheim Hans-Schneider-Haus<br />
Heimleiterin: Jutta Tiefel<br />
Salzbrunner Straße 51<br />
90473 <strong>Nürnberg</strong><br />
i<br />
Telefon: 0911 980790<br />
Telefax: 0911 9807910<br />
E-Mail: hans-schneider-haus@awo-nbg.de<br />
Internet: www.awo-nuernberg.de<br />
<strong>AWO</strong> <strong>Nürnberg</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />
Candle Light Dinner Foto: <strong>AWO</strong> <strong>Nürnberg</strong><br />
Platzzahl: 145, nur Einzelzimmer, davon 20 im beschützenden Bereich<br />
Wohnbereiche: 5<br />
Baujahr: 1966, Brandschutzsanierung <strong>2012</strong><br />
Hauptamtliche Mitarbeiter: 114<br />
Ehrenamtliche Mitarbeiter: 13 regelmäßig, weitere bei Ausflügen etc.<br />
27
Senioren, pflegebedürftige und behinderte Menschen<br />
Das Alten- und Pflegeheim Käte-Reichert-Heim<br />
Mehr und noch individuellere Betreuung unserer Bewohnerinnen und Bewohner - und das<br />
ohne ein Mehr an Kosten. Dies war die Herausforderung im Jahr <strong>2012</strong>, der das Käte-Reichert-<br />
Heim sich stellte. Pflege und Betreuung nicht nur erhalten, sondern auch intensivieren, neue<br />
Angebote einführen, all dies gelang! Jedoch nur dank einer bemerkenswerten Unterstützung<br />
durch ehrenamtliche Helferinnen und Helfer und Mitgliedern unserer <strong>AWO</strong>-Ortsvereine.<br />
„DEN JAHREN LEBEN GEBEN“ – auch und gerade<br />
in Zeiten, in denen der Fokus vermeintlich<br />
alternativlos auf Begriffe wie „Wirtschaftlichkeit“<br />
oder „Effizienz“ gerichtet wird, gilt dieses<br />
Motto unserer täglichen Arbeit im Käte-<br />
Reichert-Heim mehr denn je!<br />
So gab es neben den nochmals intensivierten<br />
regelmäßigen Betreuungsangeboten,<br />
wie Singen, Basteln, Gymnastik, Spiel und<br />
Sport mit der Wii-Konsole, Gedächtnistraining<br />
und gemeinsamem Kochen<br />
natürlich auch unsere jährlichen Veranstaltungen.<br />
Faschings-, Sommer-,<br />
Wein- oder Weihnachtsfeiern gelangen<br />
auch und vor allem durch die tolle Unterstützung<br />
unserer <strong>AWO</strong>-Ortsvereine und unsere<br />
sagenhaft fleißigen ehrenamtlichen<br />
Helfer.<br />
Ein besonderes Highlight war auch die<br />
Fertigstellung unseres Bewegungsparcours<br />
im Innenhof. Dieser wurde mit finanzieller<br />
Unterstützung der <strong>AWO</strong>-Ortsvereine<br />
28<br />
Bleiweiß und Johannis und mit ehrenamtlicher<br />
Hilfe einer Gruppe junger Ingenieure<br />
der Firma „evopro“ eingerichtet und bietet<br />
Gelegenheit, sicheres Laufen auf verschiedenen<br />
Untergründen zu üben. Besonders<br />
stolz sind wir darauf, dass wir mit unserer<br />
Idee vom ZAB (Zentrum Aktiver Bürger) aus<br />
einer Vielzahl von eingereichten Projekten<br />
ausgewählt wurden und durch diese finanzielle<br />
und tatkräftige Unterstützung das<br />
Projekt erst möglich wurde.<br />
Ein toller Erfolg ist auch unsere Tagesgruppe<br />
für demente Bewohner, die sich mittlerweile<br />
voll etabliert hat. Natürlich werden Bewohner,<br />
soweit erforderlich, auch in den<br />
Wohnbereichen von gerontopsychiatrischen<br />
Fachkräften betreut.<br />
Im auslaufenden Jahr <strong>2012</strong> begannen wir<br />
noch ein weiteres innovatives Pilotprojekt:<br />
„GENESIS“. Hierbei handelt es sich um seniorengerechte<br />
Computerspiele, die von der<br />
Georg-Simon-Ohm-Hochschule in laufender<br />
Weihnachtsfeier in den Wohnbereichen Entstehung unseres Parcours Fotos: <strong>AWO</strong> <strong>Nürnberg</strong>
Zusammenarbeit mit vier Pflegeeinrichtungen<br />
der Region, darunter das Käte-Reichert-<br />
Heim, entwickelt werden. Fordern und Fördern<br />
von Ressourcen, Kurzweil, Spannung<br />
und Spaß sind hier genauso die Ziele wie<br />
auch nicht zuletzt das weitere Zusammenbringen<br />
von Generationen.<br />
Wir sind schon sehr gespannt darauf, was wir<br />
an dieser Stelle im kommenden Jahr hierüber<br />
berichten können.<br />
Zahlen und Daten:<br />
Hier finden Sie weitere Informationen:<br />
<strong>AWO</strong> <strong>Kreisverband</strong> <strong>Nürnberg</strong> e.V.<br />
Alten– und Pflegeheim Käte-Reichert-Heim<br />
Heimleiter: Hermann Beißer<br />
Wiesentalstraße 56<br />
90419 <strong>Nürnberg</strong><br />
i<br />
Telefon: 0911 393720<br />
Telefax: 0911 3937222<br />
E-Mail: kaete-reichert-heim@awo-nbg.de<br />
Internet: www.awo-nuernberg.de<br />
<strong>AWO</strong> <strong>Nürnberg</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />
Innenhof mit Hochbeet Foto: <strong>AWO</strong> <strong>Nürnberg</strong><br />
Platzzahl: 103, überwiegend Einzelzimmer (Südseite mit Balkon)<br />
Wohnbereiche: 3<br />
Baujahr: 1961, Teilrenovierung zuletzt 2010<br />
Hauptamtliche Mitarbeiter: 87<br />
Ehrenamtliche Mitarbeiter: 13 regelmäßig, weitere bei speziellen Veranstaltungen<br />
29
Zentralstelle für Strafentlassenenhilfe<br />
40 Jahre Zentralstelle für Strafentlassenenhilfe (ZfS) in <strong>Nürnberg</strong><br />
Am 7. November konnte die ZfS ihr 40-jähriges Bestehen im Sozialzentrum der Justizvollzugsanstalt<br />
<strong>Nürnberg</strong> feiern. Am regen Zuspruch unserer Geburtstagsgäste aus Politik, Justiz und<br />
Kollegen konnten wir zu unserer großen Freude sehen, dass die ZfS weiterhin fest in <strong>Nürnberg</strong>s<br />
sozialem Netz eingebunden ist. Die Leiterin der Justizvollzugsanstalt <strong>Nürnberg</strong>, Frau<br />
Schöfer-Sigl, begrüßte als Hausherrin und Kuratoriumsvorsitzende der ZfS die zahlreichen<br />
Gäste in ihren Räumen. Im Anschluss gab es einen kleinen geschichtlichen Abriss über die<br />
40-jährige Geschichte der Arbeit in der ZfS und eine Podiumsdiskussion.<br />
Geschichte der ZfS 1972 – <strong>2012</strong><br />
Ende der 60er Jahre wurde Resozialisierung<br />
ein Thema in der Politik. Man erkannte, dass<br />
eine gute Resozialisierungsarbeit, die auf die<br />
Bedürfnisse der Menschen abgestimmt ist,<br />
zugleich der beste Schutz vor einem Rückfall<br />
und damit auch ein Beitrag für die Sicherheit<br />
der Bevölkerung ist.<br />
In <strong>Nürnberg</strong> mussten sich die Haftentlassenen<br />
durch die über die Stadt verteilten<br />
Hilfsangebote durchkämpfen. Die Heilsarmee<br />
war der Hauptanlaufpunkt für alle, die<br />
an der gebotenen Hilfsstruktur scheiterten.<br />
Die Heilsarmee hat deshalb die Initiative<br />
ergriffen und Verbündete gesucht, um eine<br />
zentrale Anlaufstelle für Haftentlassene zu<br />
schaffen.<br />
Die Gründungsväter der ZfS waren das<br />
Arbeitsamt <strong>Nürnberg</strong>, das Sozialamt der<br />
Stadt <strong>Nürnberg</strong>, der Arbeitskreis Resozialisierung,<br />
die Wohlfahrtsverbände Arbeiterwohlfahrt,<br />
Stadtmission und Caritas, die<br />
Justizvollzugsanstalt <strong>Nürnberg</strong> und der<br />
Bayerische Landesverband für Gefangenenfürsorge<br />
und Bewährungshilfe. Sie haben in<br />
<strong>Nürnberg</strong> die in der Bundesrepublik<br />
30<br />
Deutschland einmalige Einrichtung geschaffen,<br />
behördliche und freiwillige<br />
Straffälligenhilfe unter einem Dach zu vereinen<br />
und am 1. Oktober 1972 die Zentralstelle<br />
für Strafentlassenenhilfe gegründet.<br />
Jeder Klient, der in die ZfS kam, verließ diese<br />
wieder mit einer Perspektive, wie es weitergeht.<br />
Er wusste, wo er schläft, welche Leistungen<br />
ihm zustehen, welche Papiere er<br />
noch braucht, welche beruflichen Möglichkeiten<br />
er hat, und er hatte Geld in der Tasche,<br />
um alles, was er tun muss, erledigen zu<br />
können. Sozialamt, Arbeitsamt und die<br />
Sozialpädagogen arbeiteten Hand in Hand,<br />
die Tätigkeiten wurden in einer Einheitsakte<br />
dokumentiert.<br />
Zum Jahresende 2003: Ausstieg des<br />
Sozialamts aus der ZfS<br />
Mit Ausscheiden des Sozialamts aus der ZfS<br />
wurde diese niederschwellige Hilfe zwar<br />
bürokratischer, aber durch meist gute Zusammenarbeit<br />
mit den Außenstellen des<br />
Sozialamts handhabbar. Es konnten Notfalltermine<br />
vereinbart und Fachfragen der Leistung<br />
durch Telefonkontakt geklärt werden.<br />
Januar 2005: SGB II tritt in Kraft<br />
Die Organisationsstruktur und Arbeitsfähigkeit<br />
der ARGEN hatten viele Geburtswehen.<br />
Das Chaos für unsere Klienten beginnt. Alle<br />
erprobten und funktionalen Hilfestellungen<br />
sind außer Kraft. Im August 2005 schied die<br />
Arbeitsagentur aus dem Trägerverbund aus,<br />
da die Mehrzahl der Haftentlassenen SGB II-<br />
Kunden waren. ARGE und Arbeitsagentur<br />
arbeiten vollständig getrennt voneinander.
Seit September 2005 ist die ZfS ein Informations-<br />
und Beratungszentrum geworden. Wir<br />
haben eine Lotsenfunktion für unsere Klienten,<br />
damit sie bei den vielen Wegen nach der<br />
Haftentlassung die richtige Reihenfolge<br />
kennen. Unsere Arbeit setzt jetzt viel früher,<br />
in Form von Einzelberatung und Gruppenarbeit,<br />
bereits im Gefängnis an.<br />
Podiumsdiskussion <strong>2012</strong>:<br />
Aus dem Knast in den Behördendschungel<br />
• Dieter Maly, Leiter des Sozialamts der<br />
Stadt <strong>Nürnberg</strong><br />
• Friedrich Leinberger, Leiter des AK<br />
Resozialisierung der Stadtmission<br />
• Anton Meyer, stellvertretender Geschäftsführer<br />
der Jobcenter <strong>Nürnberg</strong><br />
• Gisela Scherer, Geschäftsführerin operativ<br />
der Agentur für Arbeit <strong>Nürnberg</strong><br />
Moderation:<br />
Ulrike Löw, <strong>Nürnberg</strong>er Nachrichten<br />
Die Teilnehmer der Podiumsdiskussion<br />
stellten in kurzen Beiträgen ihre Arbeit zur<br />
Unterstützung von aus der Haft entlassenen<br />
Personen vor. Jede Behörde hat ihre individuellen<br />
Zugangsvoraussetzungen und ist<br />
nicht mit den anderen vernetzt. Durch die<br />
Diskussion fand zumindest eine ernsthafte<br />
Auseinandersetzung mit den Problemen der<br />
Haftentlassenen statt. Und es wurde über<br />
sinnvolle Hilfen sachlich diskutiert.<br />
Resümee für unsere Einrichtung<br />
Seit Inkrafttreten der Arbeitsmarktreform ist<br />
von den Gedanken der Gründungsväter nicht<br />
mehr viel übrig geblieben. Die Haftentlassenen<br />
mit ihrer besonderen Problematik<br />
müssen jetzt wie vor der ZfS-Gründung bis<br />
zu vier verschiedene Stellen aufsuchen, bis<br />
sie eventuell Hilfe bekommen. Das Einzige<br />
ist, sie sind dabei nicht mehr alleine auf sich<br />
gestellt, sondern bekommen durch unsere<br />
Stelle Unterstützung und Hilfe. Die Zusammenarbeit<br />
mit den Jobcentern hat sich<br />
enorm verbessert, wenn auch noch viel Optimierungspotential<br />
vorhanden ist. i<br />
<strong>AWO</strong> <strong>Nürnberg</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />
Die Zahlen der ZfS <strong>2012</strong>:<br />
Persönliche Vorsprachen<br />
EV Erstvorsprachen 315<br />
WV Wiedervorsprachen 811<br />
JE JVA-Einzelgespräche 195<br />
JG JVA-Gruppe 254<br />
So Sonstiges 19<br />
Klient sprach nicht persönlich vor<br />
TK Telefonische Beratung 278<br />
BI Behördenkontakt<br />
und Information<br />
178<br />
SC Schriftliche Beratung 109<br />
So Sonstiges 15<br />
ZfS-Beratungen insgesamt 2.174<br />
Marianne Schober, Telefonberatung Foto: ZfS<br />
Hier finden Sie weitere Informationen:<br />
Zentralstelle für Strafentlassenenhilfe<br />
Marienstraße 23<br />
90402 <strong>Nürnberg</strong><br />
Telefon: 0911 222855<br />
Telefax: 0911 2059878<br />
E-Mail: kontakt@zfs-n.de<br />
Internet: www.strafentlassenenhilfe.de<br />
31
Kooperationsprojekt Personalentwicklung<br />
Das Kooperationsprojekt Personalentwicklung<br />
Der <strong>AWO</strong> <strong>Kreisverband</strong> <strong>Nürnberg</strong> und der <strong>AWO</strong> Bezirksverband Ober- und Mittelfranken<br />
führen seit Juni 2010 ein gemeinsames Personalentwicklungsprojekt mit dem Namen „Weit<br />
blicken - flexibel handeln“ (kurz: PE-Projekt) durch. Das PE-Projekt wird über das Programm<br />
„rückenwind – für die Beschäftigten in der Sozialwirtschaft“ durch das Bundesministerium für<br />
Arbeit und Soziales und der Europäischen Union gefördert.<br />
Im Projektjahr <strong>2012</strong> wurden für ca. 570 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter beider Verbände<br />
insgesamt 92 Angebote und Maßnahmen<br />
durchgeführt. Neben 64 Fortbildungsangeboten<br />
wurden weitere Maßnahmen, wie z. B.<br />
Steuerungsgruppen zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement<br />
in beiden Verbänden<br />
oder die im Jahr <strong>2012</strong> erfolgreich abgeschlossene<br />
Moderatorenausbildung<br />
„Gesundheitszirkel“, mit entwickelt, organisiert<br />
und finanziert.<br />
Auch in diesem Projektjahr wurde eine Reihe<br />
von Fortbildungen aus dem PE-Programm<br />
mehrmals angeboten (siehe Abbildung). Der<br />
Fokus lag auf der Entwicklung und Durchführung<br />
von Angeboten, die laut Bildungsbedarfsanalyse<br />
und Fortbildungskonzept<br />
noch im Projektzeitraum umgesetzt und evaluiert<br />
werden sollten. Diese neuen PE-<br />
Angebote sollen hier kurz vorgestellt werden:<br />
32<br />
Im Bereich der Teamentwicklung wurde zum<br />
ersten Mal probeweise ein „Seilgartentraining“<br />
im Kletterwald angeboten. Auf der<br />
Basis von teambildenden Übungen, wie<br />
Vertrauensübungen oder kooperative<br />
Aufgaben lösen, konnten Teamprozesse<br />
reflektiert und die Voraussetzungen für eine<br />
erfolgreiche Zusammenarbeit gefördert werden.<br />
Das Teamtraining im Niedrigseilparcours<br />
fand erstklassigen Anklang und war im<br />
Sinne der Zielerreichung überaus erfolgreich,<br />
wie eine externe Evaluation zeigt. Es stärkt<br />
nachweislich das Zusammengehörigkeitsgefühl<br />
und die Identifikation mit dem Team,<br />
macht Ressourcen sowie Potentiale des<br />
Teams bewusst und intensiviert Austausch<br />
und Kooperation im Arbeitsalltag. Bei zukünftigem<br />
Teamentwicklungsbedarf, wie z.<br />
B. neu zusammengestellten Teams, Personalwechsel<br />
oder neuen Leitungskräften, wäre<br />
auch eine Durchführung dieser wirkungs-
vollen Teamübungen in verkürzter Zeit und<br />
in regionaler Umgebung des Teams denkbar.<br />
Zur Förderung des Führungsnachwuchses<br />
wurde zwei Mal ein Entwicklungscenter<br />
durchgeführt, das Planspiel „Fit für Führung?“<br />
für potenzielle Kita- und Wohnbereichsleitungen.<br />
Mit praxisgerechten, simulierten<br />
Aufgaben, wie z. B. Führen eines<br />
Mitarbeitergespräches, Präsentation und Bearbeiten<br />
einer Fallstudie, haben die Teilnehmer/-innen<br />
einen Einblick in den Alltag<br />
einer Führungskraft erhalten und konnten<br />
sich somit selbst ein Bild von den Erwartungen<br />
und Anforderungen an eine Führungsaufgabe<br />
machen. Durch den Einsatz objektiver<br />
Beobachter und gezielter Selbstreflexion<br />
der Teilnehmer/-innen wurden die Stärken<br />
und Entwicklungspotenziale erfasst und<br />
ausgewertet. Anschließend haben individuelle<br />
Feedbackgespräche mit den Teilnehmer/-innen<br />
stattgefunden und Entwicklungsempfehlungen<br />
wurden auch an<br />
die Vorgesetzten weitergegeben. Diese greifen<br />
die Ergebnisse wiederum im Mitarbeiterjahresgespräch<br />
auf und berücksichtigen sie<br />
für die Laufbahnplanung der jeweiligen Mitarbeiter/-innen.<br />
Die durchweg positive<br />
Rückmeldung der Teilnehmer/-innen und<br />
ihrer Vorgesetzten zeigt uns, dass wir den<br />
richtigen Weg für unsere Führungsnachwuchssicherung<br />
eingeschlagen haben. Wir<br />
freuen uns über alle potenziellen neuen<br />
Führungskräfte, die sich bei der Teilnahme<br />
am Planspiel für diese Herausforderung entschieden<br />
haben!<br />
Mit der Fortbildung „Grundlagen und Methoden<br />
der Mitarbeiterführung“ wurde unser<br />
Basisprogramm für Führungskräfte um<br />
ein Modul bereichert, das laut Bildungsbedarfsanalyse<br />
besonders gewünscht ist.<br />
Ziel der Fortbildung ist die Klärung des<br />
Rollenverständnisses als Führungskraft und<br />
das Kennen und Anwenden der <strong>AWO</strong>-<br />
Führungsleitlinien und Führungstechniken.<br />
Neben einem gezielten Kompetenzaufbau<br />
in den Bereichen Mitarbeiterbindung, -<br />
entwicklung und -motivierung wurden wir-<br />
<strong>AWO</strong> <strong>Nürnberg</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />
kungsvolle Konfliktlösungsstrategien vermittelt<br />
und trainiert. Das Feedback der Teilnehmer/-innen<br />
war hervorragend und die<br />
Weiterempfehlungsrate lag bei 100 Prozent.<br />
Bei dieser Fortbildung kam die Online-<br />
Lernplattform „moodle“ probeweise zum<br />
Einsatz. Wie die sonstigen methodischen<br />
Neuerungen, Selbstlernphase und Transferarbeit,<br />
wurde die Online-Plattform teils rege<br />
und problemlos genutzt, teils überhaupt<br />
nicht, so dass bei einem zukünftigen Einsatz<br />
noch einmal der Nutzen der Neuerungen<br />
dem Kommunikations- und Verwaltungsaufwand<br />
gegenübergestellt werden muss.<br />
Im Projektjahr <strong>2012</strong> haben wir begonnen,<br />
Kosten und Nutzen der PE-Angebote genauer<br />
unter die Lupe zu nehmen. Schließlich<br />
geht es auch darum, ob bestimmte Angebote,<br />
die im Projektzeitraum konzipiert und<br />
mit Hilfe der Teilnehmer/-innen kontinuierlich<br />
verbessert wurden, weiterhin beibehalten<br />
werden sollen. Aus diesem Grund wurde<br />
das PE-Projekt gegen Ende des Jahres evaluiert.<br />
Ein externer Evaluator analysierte die<br />
Feedbackbögen der Teilnehmer/-innen (501<br />
Rückmeldungen) und führte eine Online-<br />
Befragung aller Führungskräfte zur Zielerreichung<br />
und dem Nutzen der Angebote<br />
durch (117 Teilnehmer/-innen). Hierbei wurde<br />
zudem der Erfolg des PE-Projekts generell<br />
bewertet. Die Ergebnisse werden<br />
Mitte Januar 2013 durch den Evaluator im<br />
PE-Steuerungsteam präsentiert und anschließend<br />
kommuniziert.<br />
Für die langfristige Realisierung der äußerst<br />
gefragten und zudem nützlichen Balancetage<br />
in zwei Kurkliniken des <strong>AWO</strong> Bezirksverbandes<br />
Ober- und Mittelfranken wurde<br />
bei den letzten Durchführungen in Bad<br />
Windsheim und Gunzenhausen die Bereitschaft<br />
zur Eigenbeteiligung erfragt (88 Antworten).<br />
Es zeigt sich, dass 62 Prozent der<br />
antwortenden Teilnehmer/-innen bereit<br />
sind, einen höheren Eigenbeitrag als derzeit<br />
25,- € zu leisten. Aber nicht nur ein höherer<br />
monetärer Beitrag wird von der Mehrheit<br />
der Befragten akzeptiert: 57 Prozent würden<br />
Überstunden und 52 Prozent Freizeit ein-<br />
33
ingen, um an den Balance-tagen teilnehmen<br />
zu können. Aus den Ergebnissen lässt<br />
sich schlussfolgern, dass Mitarbeiter/-innen<br />
mehrheitlich bereit sind, sich etwas stärker<br />
als bisher an den Kosten zu beteiligen. Weil<br />
die Balancetage aber vor allem für Mitarbeiter/-innen<br />
konzipiert wurden, die einer hohen<br />
Beanspruchung ausgesetzt sind, z. B.<br />
aufgrund hoher Belastung durch häufige<br />
Vertretungsleistungen, soll die bedarfsgerechte<br />
Betriebliche Gesundheitsförderung<br />
weiterhin im Vordergrund der<br />
Teilnahmeentscheidung stehen.<br />
Förderungen durch<br />
Hier finden Sie weitere Informationen:<br />
<strong>AWO</strong> <strong>Kreisverband</strong> <strong>Nürnberg</strong> e.V.<br />
Kooperationsprojekt Personalentwicklung<br />
Karl-Bröger-Straße 9<br />
90459 <strong>Nürnberg</strong><br />
i<br />
34<br />
Telefon: 0911 45060124<br />
0911 4508115<br />
Telefax: 0911 45060122<br />
E-Mail: awo-pe@awo-nbg.de<br />
awo-pe@awo-ofr-mfr.de<br />
Internet: www.awo-nuernberg.de<br />
www.awo-ofr-mfr.de<br />
Insgesamt hat das PE-Projekt die Zielvorgaben<br />
- kontrolliert durch das Bundesverwaltungsamt,<br />
die Regiestelle und nicht zuletzt<br />
durch das verbandsübergreifende PE-<br />
Steuerungsteam - auch im Projektjahr <strong>2012</strong><br />
wieder sicher erreicht, so dass wir von einem<br />
erfolgreichen Projektabschluss im Mai 2013<br />
ausgehen können.
Qualitätsmanagement<br />
Das Qualitätsmanagement<br />
Es wäre ein fataler Trugschluss, wenn man in wirtschaftlich angespannten Zeiten an der<br />
Qualität sparen würde. Auch für ein Dienstleistungsunternehmen wie die <strong>AWO</strong> <strong>Nürnberg</strong><br />
gilt der Satz: Qualität und Wirtschaftlichkeit sind zwei Seiten derselben Medaille.<br />
Sicherlich führte kein Weg daran vorbei, alle<br />
hauptamtlich betriebenen Angebote und<br />
Dienste auf den wirtschaftlichen Prüfstand zu<br />
stellen und sich auch nicht vor der bitteren<br />
Entscheidung zu drücken, chronisch unterfinanzierte<br />
Bereiche, etwa den Ambulanten<br />
Sozialen Hilfsdienst und die Jugendwohngemeinschaft<br />
Saadet, zu schließen. Die neuen<br />
Strukturen und das neue Angebotstableau<br />
müssen - soweit dies planbar ist - zukunftsfest<br />
gemacht werden. Profilbildend im sozialen<br />
Markt kann sich die <strong>AWO</strong> <strong>Nürnberg</strong> letztendlich<br />
nur über die Frage der Qualität positionieren.<br />
Daher ist die Zufriedenheit der Kunden<br />
ein fundamental wichtiger Maßstab. Dies betrifft<br />
beispielsweise die Arbeit der Kindertagesstätten.<br />
Hier wurden, wie auch in den<br />
Vorjahren, die Eltern im Frühjahr <strong>2012</strong> ausführlich<br />
befragt. Die hierbei erzielten Rückmeldungen<br />
waren unter dem Strich sehr positiv.<br />
Allerdings erlauben positive Befragungswerte<br />
es nicht, die Hände selbstzufrieden in<br />
den Schoß zu legen. Schließlich sollen ja<br />
durch Kundenbefragungen Erkenntnisse über<br />
Verbesserungspotentiale und wunde Punkte<br />
gewonnen werden. Relativ kontroverse Aussagen<br />
wurden bei den Fragen zu den Kita-<br />
Öffnungszeiten erzielt. Hier gilt es, diese Frage<br />
stetig im Blick zu haben und gegebenenfalls<br />
bedarfsgerechte Änderungen einzuführen.<br />
Neuland betreten wurde mit der ersten Kundenbefragung<br />
des Referates Zentrale Dienste.<br />
Denn hier standen natürlich nicht die externen<br />
Kunden (der Beratungsstellen, Heime,<br />
Kitas, etc.) im Fokus, sondern die internen<br />
Kunden, sprich alle Mitarbeitenden. Sie<br />
hatten mit der bewusst anonym durchgeführten<br />
Befragung die Möglichkeit, eine Einschätzung<br />
über die Dienstleistungen dieses<br />
<strong>AWO</strong> <strong>Nürnberg</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />
Referates (von Personalabteilung bis Finanzbuchhaltung,<br />
von Controlling bis EDV) abzugeben.<br />
Die erzielten Ergebnisse können somit<br />
auch in die Restrukturierung dieses Referates<br />
im Gefolge des wirtschaftlichen Konsolidierungsprozesses<br />
einfließen.<br />
Die Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung<br />
Arbeitsförderung (kurz: AZAV) schreibt<br />
vor, dass alle Träger, die Maßnahmen der Arbeitsförderung<br />
nach dem Sozialgesetzbuch<br />
(SGB) III selbst durchführen oder durchführen<br />
lassen, bestimmte Zulassungskriterien erfüllen<br />
müssen. Nur mit einem AZAV-Zertifikat<br />
können also berufliche Qualifizierungsmaßnahmen<br />
aus dem SGB III angeboten und<br />
durchgeführt werden. Das im Dezember <strong>2012</strong><br />
erfolgte Audit durch eine externe Fachkraft<br />
bestätigte, dass das Referat Berufliche Bildung<br />
& Qualifizierung die notwendigen Qualitätsstandards<br />
aufweist und auch entsprechend<br />
umsetzt. Somit ist dies auch ein Beleg dafür,<br />
dass das seit dem Jahr 2000 immer weiterentwickelte<br />
eigenständige QM-System des <strong>AWO</strong><br />
<strong>Kreisverband</strong>es <strong>Nürnberg</strong> einer externen Qualitätsüberprüfung<br />
standhält.<br />
Hier finden Sie weitere Informationen:<br />
<strong>AWO</strong> <strong>Kreisverband</strong> <strong>Nürnberg</strong> e.V.<br />
Qualitätsmanagement<br />
Qualitätsbeauftragter: Thomas Rüger<br />
Karl-Bröger-Straße 9<br />
90459 <strong>Nürnberg</strong><br />
i<br />
Telefon: 0911 45060130<br />
Telefax: 0911 45060122<br />
E-Mail: thomas.rueger@awo-nbg.de<br />
Internet: www.awo-nuernberg.de<br />
35
Kreisjugendwerk<br />
Das Kreisjugendwerk (KJW) der <strong>AWO</strong> <strong>Nürnberg</strong> -<br />
der Kinder- und Jugendverband der <strong>AWO</strong><br />
Wir sind der Jugendverband der Arbeiterwohlfahrt. In unserem Jugendwerk in <strong>Nürnberg</strong><br />
engagierten sich sechs hauptberufliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, acht Praktikanten<br />
und Praktikantinnen und 65 Mitglieder. Bereits seit über 35 Jahren setzen wir uns für eine<br />
sinnvolle und attraktive Freizeitgestaltung für Kinder und Jugendliche, mit dem Ziel von<br />
Gemeinschaftserlebnis und Einüben von tolerantem Umgang miteinander, ein. Wir treten ein<br />
für solidarisches, demokratisches und soziales Denken und Handeln und fördern das Erlernen<br />
demokratischer Verhaltensweisen. Unsere Arbeitsbereiche sind Jugendverbandsarbeit,<br />
Offene Kinder- und Jugendarbeit (Freiraum, Amsel), Jugendleiterausbildung und Freizeitpädagogik,<br />
spezielle Projekte für Kinder und Jugendliche und internationale Jugendarbeit. Im<br />
Fokus haben wir die Brennpunktstadtteile Südstadt und St. Leonhard, wo wir uns in unseren<br />
Einrichtungen besonders für die hier lebenden Kinder und Jugendlichen engagieren.<br />
Die KJW Höhepunkte des Jahres <strong>2012</strong>:<br />
Abenteuer-Woche - Ferienfreizeit im<br />
<strong>AWO</strong>-Familiendorf Zwiesel,<br />
05.08. bis 10.08.<strong>2012</strong><br />
Schnell ausgebucht war unsere Abenteuerfreizeit<br />
für Kinder von 8 bis 12 Jahren in den<br />
Sommerferien. 23 Kinder und unsere<br />
Jugendleiter/innen verbrachten eine aufregende<br />
Woche im <strong>AWO</strong> Familiendorf im<br />
Bayerischen Wald. Wir besuchten den Naturpark<br />
Bayerischer Wald, unternahmen<br />
Wanderungen und hatten viel Spaß und<br />
Freude beim Spielen, Toben, Wandern und<br />
für Natur-Aktionen. An- und Abreise organisierten<br />
wir umweltbewusst mit öffentlichen<br />
Verkehrsmitteln.<br />
Abenteuerfreizeit im Bayerischen Wald Foto: KJW<br />
36<br />
Internationale Jugendarbeit: Fachkräfteaustausch<br />
mit der Partnerstadt Glasgow,<br />
Schottland<br />
Vom 06.05. bis 12.05.<strong>2012</strong> begleitete unsere<br />
Referentin Susanne Lindner bereits zum<br />
zweiten Mal den Fachkräfteaustausch mit<br />
der <strong>Nürnberg</strong>er Partnerstadt Glasgow. Die<br />
Gäste aus Schottland waren dieses Mal in<br />
<strong>Nürnberg</strong> zu Gast. Eine Woche lang besuchten<br />
die schottischen Social Worker mit<br />
den <strong>Nürnberg</strong>er Kollegen die verschiedenen<br />
Einrichtungen der kommunalen und verbandlichen<br />
Jugendarbeit in <strong>Nürnberg</strong>. Sie<br />
lernten die Strukturen und Einrichtungen der<br />
Jugendarbeit in unserer Stadt kennen. Ziel ist<br />
es, langfristige Kooperationen aufzubauen,<br />
um einen zukünftigen kontinuierlichen<br />
Jugendaustausch zu etablieren. Der Besuch<br />
beinhaltete Erfahrungsaustausch, Konzeptionierung<br />
neuer Jugendaustausch-Programme<br />
und gegenseitiges Kennenlernen der<br />
Jugendarbeit. In 2013 wird eine Jugendbegegnung<br />
fokussiert auf „Jugendpartizipation“<br />
stattfinden.<br />
Neben der täglichen Jugendverbandsarbeit<br />
engagierte sich das KJW auch <strong>2012</strong> in regionalen<br />
und überregionalen Gremien. So arbeiteten<br />
unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
im Vorstand des Kreisjugendring (KJR)<br />
<strong>Nürnberg</strong> Stadt, in den <strong>Nürnberg</strong>er Arbeitskreisen<br />
zu Kinderarmut, Jugend für Klima-
schutz und der <strong>Nürnberg</strong>er Kinderkommission<br />
mit. Auf Landesebene engagierten wir<br />
uns bei der Mädchen- und Frauenkommission<br />
im Bayerischen Jugendring (BJR) und bei<br />
dem Programm PRÄTECT (Prävention sexueller<br />
Gewalt in der Kinder- und Jugendarbeit).<br />
Kleingruppenarbeit Foto: KJW<br />
Offene Tür - Und was geschah<br />
im Freiraum?<br />
Der Jugendtreff Freiraum konnte in <strong>2012</strong> an<br />
201 Tagen, davon 14 Wochenenden, sein<br />
Offenes-Tür-Programm mit großem Erfolg<br />
anbieten.<br />
Das Angebot orientierte sich an den Bedürfnissen<br />
der jährlich insgesamt 3.125 Besucher<br />
und Besucherinnen im Alter von acht bis<br />
sechzehn Jahren. Täglich kamen ca. 20<br />
Jugendliche in den Treff im Südstadtforum.<br />
Davon sind 60% Jungs und 40% Mädchen,<br />
79% kommen aus Familien mit Migrationshintergrund.<br />
Die Kinder und Jugendlichen gestalteten<br />
ihre Freizeit mit Tisch- und Gesellschaftsspielen,<br />
Musik hören, Tanzen, Kickern,<br />
Computer und Internet, Kochen, Bastel-<br />
und Kreativaktionen und Ausflügen.<br />
Für den schulischen Erfolg wurden täglich<br />
Hausaufgabenbetreuungen angeboten.<br />
Die Jugendlichen beschlossen auf den<br />
Freiraum-Konferenzen das monatliche<br />
Programm selbst.<br />
<strong>AWO</strong> <strong>Nürnberg</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />
Eine weitere schulische Unterstützung ist seit<br />
Ende <strong>2012</strong> die Lernförderung in Zusammenarbeit<br />
mit dem Amt für Existenzsicherung<br />
der Stadt <strong>Nürnberg</strong>. Kinder mit schulischem<br />
Unterstützungsbedarf werden in Kleingruppen<br />
speziell unterstützt. Diese wichtige<br />
Aufgabe haben vor allem ehrenamtliche<br />
Jugendleiterinnen und Jugendleiter übernommen.<br />
Neu starteten die Projekte Integration<br />
"Fit - Freizeitpädagogisches Interkulturelles<br />
Training" und "Planlos? - Plan los!“ im Freiraum,<br />
die bis Ende Oktober 2013 laufen.<br />
Umweltpädagogisch konnten wir mit dem<br />
Projekt Umweltbildung des BJR "Prima Klima<br />
- mach mit" starten. Hier lernen Kinder,<br />
Jugendliche und Jugendleiter die komplexen<br />
Zusammenhänge des Klimas kennen und erfahren<br />
von Möglichkeiten, „klimafreundliches“<br />
Verhalten im Alltag umzusetzen.<br />
(z.B. Verwendung regionaler Produkte,<br />
Kochkurse, Herstellung von Naturkosmetik).<br />
Der betreute Spielplatz „Abenteuerplatz<br />
Amsel“ - ein Platz zum Spielen -<br />
Entdecken - Lernen<br />
Der Abenteuerplatz in der Amselstraße 5 ist<br />
ein pädagogisch betreuter Spielplatz und betreibt<br />
klassische Offene Kinder- und Jugendarbeit.<br />
Seine Zielgruppe sind Kinder und<br />
Jugendliche zwischen 6 und 14 Jahren, die<br />
hauptsächlich aus den umliegenden Stadt-<br />
Abenteuerplatz für Klein und Groß Foto: KJW<br />
37
gebieten stammen. Die Öffnungszeiten sind<br />
montags bis freitags jeweils von 13:00 bis<br />
18:00 Uhr, in den Ferien ab 11:00 Uhr. Im<br />
Mittelpunkt des Angebotsspektrums steht<br />
die Vermittlung von Naturerfahrungen, wie<br />
sie für Stadtkinder nur selten realisierbar<br />
sind: Hüttenbau, Lagerfeuer, Gemüseanbau,<br />
das Toben und Spielen genauso wie das<br />
freie Mitgestalten des ca. 2.500 qm großen<br />
Außengeländes. Daneben gibt es regelmäßig<br />
angeleitete Kreativ-, Bastel- und<br />
Sportangebote. Kinder werden auf Wunsch<br />
kostenlos bei den Hausaufgaben unterstützt<br />
und konnten in den Pfingst- und Sommerferien<br />
an Ferienprogrammen teilnehmen.<br />
Ferienfreizeiten, Ferienprogramm, Mirno More<br />
In <strong>2012</strong> veranstalteten wir in unseren Einrichtungen<br />
mehrere Wochen Ferienbetreuung<br />
für Kinder. Wir nahmen mit unseren Kindern<br />
am Landesjugendwerkstreffen auf der Burg<br />
Wernfels im Juni teil. Neben der Abenteuerwoche<br />
in den Sommerferien gab es zahlreiche<br />
interessante Tagesangebote im Ferienprogramm.<br />
An unseren Ferienaktionen nahmen<br />
über 200 Kinder teil.<br />
Erstmals beteiligten wir uns an der erlebnispädagogischen<br />
Segelfreizeit „Mirno More“<br />
vor der Küste Kroatiens im<br />
September <strong>2012</strong>.<br />
Die Segelwoche ist ein soziales<br />
Projekt für Jugendliche<br />
aus häufig schwierigen Familienverhältnissen.<br />
Dabei standen<br />
besonders das Einüben<br />
von Sozialkompetenzen, erste<br />
Erfahrungen der Segelkunde<br />
und die internationale Begegnung<br />
mit Jugendlichen aus<br />
dem Kosovo im Vordergrund.<br />
Die Jugendlichen erlebten auf<br />
der Segeltour Gemeinschaft,<br />
Teamgeist und Zusammenarbeit.<br />
Sie erhielten Einblick in<br />
Grundlagen des Segelns und<br />
lernten Knoten, Wetterkunde<br />
38<br />
<strong>2012</strong> stand insbesondere das Projekt<br />
„Sonnentaler“ und „eat fresh“ im Vordergrund.<br />
Beim Projekt „Sonnentaler“ ging es<br />
um die Entwicklung sozialer Kompetenzen.<br />
„Eat fresh“ bot den teilnehmenden Kindern<br />
viele Möglichkeiten, etwas über gesunde<br />
Ernährung zu lernen. Im Rahmen dieser Projektarbeit<br />
konnten die Kinder auch an einem<br />
regelmäßigen Aikido-Kurs teilnehmen.<br />
Insgesamt hatte der Abenteuerplatz <strong>2012</strong><br />
an 234 Tagen geöffnet. Das entspricht 1.010<br />
Stunden offenem Spielbetrieb, während<br />
denen wir 4.539 Kinder willkommen hießen.<br />
Täglich besuchten ca. 20 bis 40 (Ferien)<br />
Kinder den Abenteuerplatz.<br />
und Orientierung. Sie erfuhren die Notwendigkeit,<br />
Konflikte auf engsten Raum friedlich<br />
zu lösen, Absprachen zu treffen und einzuhalten<br />
und im Team zu arbeiten. Sie sahen<br />
herrliche Sonnenuntergänge, blaues klares<br />
Meer und kleine Inseln in der Adria. Aber<br />
auch Gewitter und heftige Windböen mussten<br />
bewältigt werden. Die Segeltour steht als<br />
Metapher für ihr Leben und soll ihnen helfen,<br />
durch „Stürme und Flauten“ des Lebens zu<br />
kommen.<br />
Segelfreizeit „Mirno More“ vor der Küste Kroatiens Foto: KJW
Ausbildung von Jugendleiterinnen<br />
und Jugendleiter (Juleica)<br />
Ein wichtiger Bereich für die Arbeit mit Kindern<br />
und Jugendlichen ist weiterhin die pädagogische<br />
Qualifizierung und Ausbildung<br />
der Jugendleiter und Jugendleiterinnen nach<br />
den bundesweiten Standards der Jugendleiterausbildung<br />
(Juleica) für die ehrenamtliche<br />
Mitarbeit bei unseren Aktionen. An 13 Seminartagen,<br />
inkl. Praxiswochenende am Brombachsee<br />
und in Kreativ-Workshops, wurden<br />
Ehrenamtliche auf ihre verantwortungsvolle<br />
Vorstandsmitglieder 7<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 8<br />
Öffnungstage Jugendtreff 201<br />
Jährliche Besucherinnen und Besucher Jugendtreff Freiraum 3.125<br />
Öffnungstage Abenteuerplatz Amsel 234<br />
Jährliche Besucherinnen und Besucher Abenteuerplatz Amsel 4.539<br />
Seminartage Jugendleiterausbildung 13<br />
Betreute Ferienwochen / Freizeiten 4 Wochen<br />
Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Ferienprogrammen 189<br />
Hier finden Sie weitere Informationen:<br />
Kreisjugendwerk der <strong>AWO</strong> <strong>Nürnberg</strong> e.V.<br />
Geschäftsführerin: Susanne Lindner<br />
Siebenkeesstraße 4<br />
90459 <strong>Nürnberg</strong><br />
i<br />
Telefon: 0911 428830<br />
Telefax: 0911 4333364<br />
E-Mail: info@kjw-nuernberg.de<br />
Internet: www.kjw-nuernberg.de<br />
<strong>AWO</strong> <strong>Nürnberg</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />
Tätigkeit im Jugendverband vorbereitet.<br />
<strong>2012</strong> konnten 11 neue Jugendleiterkarten<br />
(Juleica) ausgestellt werden. Dies ist eine<br />
wichtige Nachwuchsarbeit im Bereich Mitgliedergewinnung<br />
und Verbandsarbeit.<br />
Der Fokus lag in <strong>2012</strong> auf dem Thema<br />
„Integration und Interkulturelles Training".<br />
39
PAT - Mit Eltern Lernen<br />
Die gemeinnützige GmbH „PAT - Mit Eltern Lernen“<br />
2011 wurde als neue Tochter der <strong>Nürnberg</strong>er <strong>AWO</strong> das Elternbildungsprogramm „PAT -<br />
Mit Eltern lernen“ im <strong>Jahresbericht</strong> bereits ausführlich vorgestellt. Die Gründung der gGmbH<br />
„PAT - Mit Eltern lernen“ mit Christine Schubert als Geschäftsführerin und Renate Sindbert als<br />
Programmleitung hatte im Oktober 2010 stattgefunden.<br />
Entwicklung im Jahr <strong>2012</strong><br />
Die Übersetzung, Überarbeitung und kulturelle<br />
Anpassung des Programms erstreckte<br />
sich noch bis tief in das Jahr <strong>2012</strong> hinein.<br />
Gleichzeitig begann in der zweiten Jahreshälfte<br />
mit Hochdruck die systematische Umsetzung<br />
des Vertriebskonzeptes, um PAT -<br />
Mit Eltern Lernen gGmbH im deutschsprachigen<br />
Raum bekannt zu machen und zu<br />
implementieren. Dazu wurden drei neue<br />
Mitarbeiterinnen und ein neuer Mitarbeiter<br />
eingestellt.<br />
Die Resonanz war durchweg positiv. Es gab<br />
viel Lob für die Fülle der Unterlagen für die<br />
Arbeit mit den Familien und den guten Bezug<br />
zur Lebenswelt von Familien, der im Ansatz<br />
des Programms fest verankert ist. Allerdings<br />
zeigte sich auch, dass der Weg bis zur<br />
40<br />
verbindlichen Teilnahme weit ist. Bis dahin<br />
müssen verschiedene Hürden bis zur Finanzierung<br />
überwunden werden. Außerdem<br />
galt es an diversen Fachtagungen präsent<br />
zu sein und deutschlandweit Kontakte zu<br />
knüpfen. Beispielhaft sei die Fachtagung in<br />
Kooperation mit dem ZFF (Zukunftsforum<br />
Familie) in Leipzig genannt. Der Workshop<br />
von PAT - Mit Eltern Lernen gGmbH war aufgrund<br />
des großen Interesses der am meisten<br />
Nachgefragte.<br />
Ein Highlight war sicherlich die Auszeichnung<br />
von PAT - Mit Eltern Lernen gGmbH<br />
mit dem Qualitätssiegel „Wirkt“ der Phineo-<br />
Stiftung im Rahmen einer großen Veranstaltung<br />
im August in Frankfurt.<br />
Auszeichnung des Projekts mit dem Qualitätssiegel „Wirkt“ der Phineo-Stiftung Foto: PAT gGmbH
49 Organisationen wurden analysiert, 23<br />
empfohlen. PAT - Mit Eltern Lernen gGmbH<br />
kam aufgrund der hervorragenden Bewertung<br />
unter die TOP 4 und wurde als transparente,<br />
glaubwürdige und wirksame Organisation<br />
ausgezeichnet.<br />
Ein voller Erfolg war die erste von PAT - Mit<br />
Eltern Lernen gGmbH veranstaltete Fachtagung<br />
zum Thema „Förderung ab Geburt -<br />
Eltern im Mittelpunkt“ in <strong>Nürnberg</strong>. Knapp<br />
100 Teilnehmende verfolgten die Vorträge<br />
der Referentinnen und beteiligten sich mit<br />
großem Interesse an den Workshops. Das<br />
Feedback zur Tagung war ausgezeichnet:<br />
93% fanden die Veranstaltung sehr gut bis<br />
gut.<br />
Auch 2013 wird ein herausforderndes und<br />
entscheidendes Jahr für den weiteren Aufbau<br />
des Unternehmens werden. Es stehen<br />
viele und große Aufgaben an, die parallel angepackt<br />
und verfolgt werden müssen. Um<br />
das Programm besser für nicht deutsch sprechende<br />
Migrationsfamilien zu öffnen, wurde<br />
z.B. bereits <strong>2012</strong> damit begonnen, die wichtigsten<br />
Eltern-Infos zu übersetzen, um sie<br />
den Eltern in einer zweisprachigen Fassung<br />
geben zu können. Die erste Version dieser<br />
zweisprachigen Eltern-Infos auf Deutsch-<br />
Türkisch liegt in Kürze vor. Deutsch-<br />
Albanisch und Deutsch-Portugiesisch sind<br />
kurz vor der Fertigstellung.<br />
Hier finden Sie weitere Informationen:<br />
PAT - Mit Eltern Lernen gGmbH<br />
Geschäftsführerin: Christine Schubert<br />
Gartenstraße 9<br />
90443 <strong>Nürnberg</strong><br />
i<br />
Telefon: 0911 37668570<br />
Telefax: 0911 27414040<br />
E-Mail: info@pat-mitelternlernen.org<br />
Internet: www.pat-mitelternlernen.org<br />
<strong>AWO</strong> <strong>Nürnberg</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />
Das Team der PAT - Mit Eltern Lernen<br />
gGmbH wird sich auch 2013 mit voller Kraft<br />
diesen Herausforderungen stellen, aktiv und<br />
kreativ unterstützt durch die Auridis Stiftung,<br />
den Aufsichtsrat sowie ehrenamtlichen Förderern.<br />
Präsentation des Projekts auf Fachtagungen<br />
Foto: PAT gGmbH<br />
41
arbewe<br />
Die gemeinnützige GmbH der <strong>AWO</strong> <strong>Nürnberg</strong>:<br />
die arbewe gGmbH<br />
Mit ihren drei Gesellschaften und der Beteiligung an <strong>AWO</strong>LYSIS bietet die arbewe gGmbH<br />
ein breites Dienstleistungsangebot für psychisch kranke und behinderte Menschen in den<br />
Bereichen Beratung, Begleitung, Arbeit und Beschäftigung sowie Wohnen und Freizeit.<br />
Die arbewe - Werkstatt für psychisch<br />
Behinderte gemeinnützige GmbH<br />
Sie bietet Werkstattarbeitsplätze für psychisch<br />
kranke Menschen, die so schwer beeinträchtigt<br />
sind, dass sie (noch) nicht oder<br />
nicht mehr auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt<br />
arbeiten können. Darüber hinaus<br />
bieten wir in der Arbeitstherapie, dem<br />
TreffArbeit, Tagesstruktur durch Arbeit<br />
und Beschäftigung.<br />
Schwerpunkte der Arbeit im Jahr <strong>2012</strong> waren<br />
weiterhin die Planungen für den Bau der<br />
dritten Werkstatt im Hansapark (direkt neben<br />
dem Fernsehturm). Auf einem Grundstück<br />
mit 6.519 qm entsteht hier eine Werkstatt mit<br />
einer Gesamtnutzfläche von 2.654 qm. Holzbearbeitung<br />
und Montage werden die Arbeitsschwerpunkte<br />
für etwa 60 Beschäftigte<br />
mit einer psychischen Erkrankung bilden.<br />
Obwohl wir schon im Frühjahr den Bauantrag<br />
eingereicht hatten, dauerte es noch<br />
bis in den Herbst, bis die Baugenehmigung<br />
erteilt werden konnte. Komplizierte Erschließungsfragen<br />
im Zusammenhang mit der Gesamterschließung<br />
des Hansaparks führten<br />
immer wieder zu Verzögerungen.<br />
Die neue Werkstatt<br />
Ansicht von Norden<br />
42<br />
Inzwischen laufen die ersten Ausschreibungen<br />
für den Bau und auch die öffentliche Förderung<br />
durch das Land Bayern, den Bezirk<br />
Mittelfranken sowie die Arbeitsagentur in<br />
Höhe von 2,1 Mio. € sind gesichert.<br />
Die Gesamtkosten sind mit 5,5 Mio. € veranschlagt.<br />
Baubeginn ist im März 2013, die<br />
Fertigstellung Anfang 2014.<br />
Wirtschaftlich war das Jahr <strong>2012</strong> für die<br />
Werkstatt ein sehr erfolgreiches Jahr. So stieg<br />
der Umsatz der Produktion auf 1.930.000,- €<br />
(gegenüber 1.700.000,- € im Jahr 2011) und<br />
auch die Wirtschaftsaussichten für 2013<br />
stimmen optimistisch.<br />
Die arbewe Wohn- und Begegnungsstätten<br />
gGmbH<br />
Diese Gesellschaft umfasst den Sachbereich<br />
Wohnen, sowie das Beratungszentrum für<br />
seelische Gesundheit.<br />
Der Sachbereich Wohnen bietet mit einem<br />
Wohnheim ein stationäres Wohnangebot<br />
mit 22 Plätzen. Hier finden in 20 Einzelzimmern<br />
mit eigener Nasszelle sowie einem<br />
2-Personen-Appartment schwer chronisch<br />
psychisch kranke Menschen ein Zuhause,
Ansicht von Süden<br />
das ihnen bei angemessener Unterstützung<br />
ein möglichst selbstbestimmtes Wohnen<br />
bietet. Für drei Bewohner brachte das Jahr<br />
<strong>2012</strong> den Übergang in eine eigene<br />
Wohnung, zunächst unter der Begleitung des<br />
Betreuten Wohnens. Nächstes Jahr wird das<br />
Wohnheim sein 10-jähriges Bestehen feiern<br />
können.<br />
Im Rahmen des ambulant betreuten Wohnens<br />
bieten wir Wohn- und Betreuungsangebote<br />
in Wohngemeinschaften sowie im<br />
Einzelwohnen. Zum Ende des Jahres <strong>2012</strong><br />
betreuten wir im ambulanten Bereich 60<br />
Menschen mit einer psychischen Erkrankung.<br />
In unserem 2010 fertiggestellten Wohnhaus<br />
mit 13 Einzelwohnungen können wir im Rahmen<br />
der ambulanten Betreuung ein erhöhtes<br />
Unterstützungsangebot zur Verfügung<br />
stellen. Die Nachfrage nach solchen Wohnangeboten<br />
ist riesig.<br />
Auch in diesem Jahr konnten zwei unserer<br />
Bewohner aus dem Wohnheim dort einziehen.<br />
Das Beratungszentrum für seelische<br />
Gesundheit berät und betreut psychisch<br />
kranke Menschen und deren Angehörige,<br />
insbesondere aus dem südlichen Stadtgebiet<br />
<strong>Nürnberg</strong>s. Neben der Beratung über<br />
Krankheitsbilder, Prävention und<br />
Hilfsangebote bietet der Dienst auch<br />
Einzelunterstützung sowie Gruppen- und<br />
Freizeitangebote. Er ist darüber hinaus<br />
personell auch am Krisendienst Mittelfranken<br />
beteiligt. Das Angebot für Bürger mit<br />
Migrationshintergrund (insbesondere aus<br />
dem früheren Jugoslawien und der Türkei)<br />
hat im Beratungszentrum eine lange<br />
Tradition. Das 2009 neu hinzugekommene<br />
Angebot für Menschen aus dem russischen<br />
<strong>AWO</strong> <strong>Nürnberg</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />
Sprachraum hat sich gut etabliert. Die<br />
Nachfrage von Bürgern türkischer Herkunft<br />
ist kaum bewältigbar, so dass es bedauerlicherweise<br />
auch zu Wartezeiten kommen<br />
kann.<br />
Die arbewe Integrationsbetriebe gGmbH<br />
Die arbewe Integrationsbetriebe gGmbH bietet<br />
psychisch kranken/behinderten Menschen<br />
Arbeitsplätze auf dem ersten Arbeitsmarkt<br />
mit normalem Arbeitsvertrag, derzeit<br />
in den Bereichen Cafeteria/Catering und<br />
Holzbearbeitung. Daneben bieten wir pädagogisch<br />
begleitete Zuverdienstarbeitsplätze.<br />
<strong>AWO</strong>LYSIS GmbH<br />
Awolysis ist eine Gesellschaft für innovatives<br />
Gesundheitsmanagement in der Sozialpsychiatrie.<br />
An ihr sind zu je einem Drittel die<br />
<strong>AWO</strong> München, die <strong>AWO</strong> Augsburg und die<br />
arbewe (als Vertreterin der <strong>AWO</strong> <strong>Nürnberg</strong>)<br />
beteiligt.<br />
Ziel einer integrierten Versorgung durch<br />
<strong>AWO</strong>LYSIS ist es, die Gesundheitsversorgung<br />
psychisch kranker Menschen durch ein Angebot<br />
ambulanter Unterstützungsmaßnahmen<br />
zu verbessern: durch die Einrichtung einer<br />
außerstationären Krisenversorgung, die<br />
Etablierung des "Hometreatment"- Konzeptes<br />
(Zuhause-Behandlung), sowie einer umfassenden<br />
Fallsteuerung durch feste Bezugspersonen<br />
zur Koordination aller notwendigen<br />
Hilfen.<br />
Die <strong>Nürnberg</strong>er Geschäftsstelle im Stadtzentrum<br />
ist seit Oktober 2011 in Betrieb, die<br />
Nachfrage nach diesem Angebot wächst erfreulich.<br />
Weitere Informationen finden Sie<br />
unter www.awolysis.de oder über den Link<br />
„Integrierte Versorgung“ auf der Webseite<br />
der arbewe (www.arbewe.de).<br />
43
Erfolgreiches Jahr <strong>2012</strong><br />
Insgesamt war das Jahr <strong>2012</strong> für die arbewe<br />
ein sehr erfolgreiches Jahr. Das Betreuungsangebot<br />
konnte ausgebaut werden und auch<br />
die Zahl unserer Mitarbeiter wuchs. Die<br />
arbewe ist in <strong>Nürnberg</strong> ein fachlich anerkannter<br />
und bedeutender Anbieter sozialer<br />
Dienstleistungen für Menschen mit einer<br />
psychischen Beeinträchtigung. Alle Gesell-<br />
Zur Statistik (Stand 31.12.<strong>2012</strong>)<br />
Hier finden Sie weitere Informationen:<br />
arbewe gGmbH<br />
Geschäftsführer: Günter Fischer<br />
Robert-Schedl-Weg 4<br />
90471 <strong>Nürnberg</strong><br />
i<br />
Telefon: 0911 812060<br />
Telefax: 0911 8120666<br />
E-Mail: info@arbewe.de<br />
Internet: www.arbewe.de<br />
44<br />
schaften sind wirtschaftlich gesund und<br />
konnten auch <strong>2012</strong> wieder ein positives Geschäftsergebnis<br />
erzielen. Wir können voller<br />
Optimismus in das Jahr 2013 gehen.<br />
arbewe Werkstatt für psychisch Behinderte gemeinnützige GmbH 2011 <strong>2012</strong><br />
Zahl der Beschäftigten auf Werkstattarbeitsplätzen 202 207<br />
Zahl der Beschäftigten im TreffArbeit 37 36<br />
Angestellte der arbewe-Werkstatt für psychisch Behinderte<br />
arbewe Wohn- und Begegnungsstätten gemeinnützige GmbH<br />
• Sachbereich Wohnen<br />
57 58<br />
Zahl der Betreuten im Wohnheim 22 21<br />
Zahl der Betreuten in ambulant betreuten Wohngemeinschaften 6 10<br />
Zahl der Betreuten im ambulant betreuten Einzelwohnen 46 48<br />
Angestellte im Sachbereich Wohnen<br />
• Sachbereich Beratungszentrum<br />
19 20<br />
Zahl der Ratsuchenden und Betreuten (ohne Krisendienst) 789 598<br />
Davon Angehörige 74 77<br />
Angestellte im Sachbereich Beratungszentrum 9 9<br />
Angestellte im Krisendienst Mittelfranken<br />
arbewe Integrationsbetriebe gemeinnützige GmbH<br />
2 2<br />
Angestellte mit Schwerbehinderung 4 4<br />
Angestellte im Minijob mit psychischer Erkrankung 20 15<br />
Angestellte ohne Schwerbehinderung 2 2<br />
Angestellte im Minijob ohne Schwerbehinderung 2 5<br />
<strong>AWO</strong>LYSIS Gesellschaft für innovatives Gesundheits-Management mbH<br />
(33,3% - Anteil) - Vincentro <strong>Nürnberg</strong><br />
Angestellte 3 3
Das ehrenamtliche Verbandsleben<br />
Entwicklung der Mitgliederzahlen in den einzelnen Ortsvereinen<br />
Ortsverein 01.01.<strong>2012</strong> Abgänge Zugänge 31.12.<strong>2012</strong><br />
Almoshof 28 1 0 27<br />
Altenfurt 52 5 2 49<br />
Altstadt 36 1 0 35<br />
Bleiweiß/Lichtenhof/<br />
Dutzendteich/Gleißhammer<br />
<strong>AWO</strong> <strong>Nürnberg</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />
351 27 7 331<br />
Boxdorf 43 4 1 40<br />
Buchenbühl 44 1 0 43<br />
Büro 69 5 1 65<br />
Eibach/Röthenbach/Maiach 119 10 1 110<br />
Gartenstadt 240 17 3 226<br />
Gibitzenhof 48 4 0 44<br />
Großgründlach 86 7 1 80<br />
Großreuth/Gebersdorf 153 16 0 137<br />
Hasenbuck 14 1 0 13<br />
International 67 3 7 71<br />
Johannis 97 4 1 94<br />
Langwasser 151 14 8 145<br />
Laufamholz 58 7 0 51<br />
Leonhard/Schweinau 120 9 0 111<br />
Maxfeld 73 3 1 71<br />
Mögeldorf 27 2 0 25<br />
Muggenhof/Gostenhof 70 6 6 70<br />
Nordost/Nordbahnhof 42 2 3 43<br />
Rangierbahnhof 185 14 3 174<br />
Reichelsdorf 52 3 2 51<br />
Schniegling 67 1 1 67<br />
Seniorengymnastik 11 0 0 11<br />
Siedlungen Süd 86 7 0 79<br />
Steinbühl 46 3 4 47<br />
Süden 28 4 0 24<br />
Südwest 53 3 0 50<br />
Wöhrd 39 3 0 36<br />
Zabo 64 5 1 60<br />
Ziegelstein 138 11 2 129<br />
Gesamt im Jahr <strong>2012</strong> 2.757 203 55 2.609<br />
45
Nachruf<br />
46<br />
Wir gedenken der Verstorbenen<br />
Im Jahr <strong>2012</strong> verstarben insgesamt 86 Mitglieder<br />
der Arbeiterwohlfahrt <strong>Nürnberg</strong>.<br />
Darunter waren ehrenamtlich Aktive wie Horst Guthunz,<br />
Alfred Christl, Elisabeta Hiltner und Kurt Schmidt.<br />
Wir werden ihrer stets gedenken.
Die <strong>AWO</strong> <strong>Nürnberg</strong> in Zahlen<br />
Anzahl der hauptamtlich Beschäftigten<br />
zum 31.12.<strong>2012</strong><br />
Beschäftigte in den einzelnen Referaten und Einrichtungen<br />
zum 31.12.<strong>2012</strong><br />
Referat Senioren, pflegebedürftige<br />
und behinderte Menschen<br />
Referat Kinder, Jugend und<br />
Familie<br />
Referat Migration und<br />
Integration<br />
Referat Berufliche Bildung und<br />
Qualifizierung<br />
Zentrale Dienste, Geschäftsführung,<br />
Personalabteilung,<br />
Finanzbuchhaltung, Stabsstellen<br />
Referat Bildung, Service und<br />
Entwicklung<br />
<strong>AWO</strong> <strong>Nürnberg</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />
19<br />
27<br />
37<br />
35<br />
217<br />
215<br />
0 50 100 150 200 250<br />
47
Bilanz 2011<br />
Bilanz zum 31.12.2011<br />
AKTIVSEITE 2011 2010<br />
A. Anlagevermögen 15.433.417,10 € 15.278.318,90 €<br />
B. Umlaufvermögen 3.897.705,58 € 3.989.364,75 €<br />
C. Rechnungsabgrenzungsposten 65.257,72 € 63.887,14 €<br />
SUMME AKTIVA 19.396.380,40 € 19.331.570,79 €<br />
PASSIVSEITE 2011 2010<br />
A. Eigenkapital 7.198.047,51 € 7.909.699,93 €<br />
B.<br />
48<br />
Sonderposten aus Zuschüssen<br />
und Zuweisungen zur Finanzie-<br />
rung des Sachanlagevermögens<br />
2.793.187,00 € 2.956.388,00 €<br />
C. Rückstellungen 423.484,68 € 784.135,94 €<br />
D. Verbindlichkeiten 8.743.023,81 € 7.375.959,85 €<br />
E. Rechnungsabgrenzungsposten 238.637,40 € 305.387,07 €<br />
SUMME PASSIVA 19.396.380,40 € 19.331.570,79 €
Gewinn- und Verlustrechnung 2011<br />
1. Januar 2011 bis 31. Dezember 2011<br />
<strong>AWO</strong> <strong>Nürnberg</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />
2011 2010<br />
Summe aller Erträge 24.050.055,24 € 23.976.817,01 €<br />
2011<br />
Anteil am<br />
Gesamt-<br />
aufwand<br />
2010<br />
Summe der Aufwendungen - 24.031.707,66 € - 23.958.005,55 €<br />
Davon:<br />
Anteil am<br />
Gesamt-<br />
aufwand<br />
Personalaufwand - 17.379.847,47 € 72,32% - 17.233.859,68 € 71,93%<br />
Materialaufwand - 2.558.863,14 € 10,65% - 2.752.392,08 € 11,49%<br />
Betreuungsaufwand - 1.165.485,78 € 4,85% - 1.232.960,05 € 5,15%<br />
Sachaufwand - 69.734,36 € 0,29% - 127.565,67 € 0,53%<br />
Mieten - 934.621,54 € 3,89% - 870.035,73 € 3,63%<br />
Abschreibungen - 1.006.852,48 € 4,19% - 943.455,85 € 3,94%<br />
Instandhaltung - 368.336,83 € 1,53% - 312.182,30 € 1,30%<br />
Sonstige Aufwendungen - 547.966,06 € 2,28% - 485.554,19 € 2,03%<br />
100,00% 100,00%<br />
Betriebsergebnis 18.347,58 € 18.811,46 €<br />
49
Wir wollen viel bewegen.<br />
Machen Sie mit.<br />
50<br />
<strong>Kreisverband</strong><br />
<strong>Nürnberg</strong> e.V.<br />
Engagement mit Herz