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Jahresbericht 2012 - AWO Kreisverband Nürnberg e. V.

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Zentralstelle für Strafentlassenenhilfe<br />

40 Jahre Zentralstelle für Strafentlassenenhilfe (ZfS) in <strong>Nürnberg</strong><br />

Am 7. November konnte die ZfS ihr 40-jähriges Bestehen im Sozialzentrum der Justizvollzugsanstalt<br />

<strong>Nürnberg</strong> feiern. Am regen Zuspruch unserer Geburtstagsgäste aus Politik, Justiz und<br />

Kollegen konnten wir zu unserer großen Freude sehen, dass die ZfS weiterhin fest in <strong>Nürnberg</strong>s<br />

sozialem Netz eingebunden ist. Die Leiterin der Justizvollzugsanstalt <strong>Nürnberg</strong>, Frau<br />

Schöfer-Sigl, begrüßte als Hausherrin und Kuratoriumsvorsitzende der ZfS die zahlreichen<br />

Gäste in ihren Räumen. Im Anschluss gab es einen kleinen geschichtlichen Abriss über die<br />

40-jährige Geschichte der Arbeit in der ZfS und eine Podiumsdiskussion.<br />

Geschichte der ZfS 1972 – <strong>2012</strong><br />

Ende der 60er Jahre wurde Resozialisierung<br />

ein Thema in der Politik. Man erkannte, dass<br />

eine gute Resozialisierungsarbeit, die auf die<br />

Bedürfnisse der Menschen abgestimmt ist,<br />

zugleich der beste Schutz vor einem Rückfall<br />

und damit auch ein Beitrag für die Sicherheit<br />

der Bevölkerung ist.<br />

In <strong>Nürnberg</strong> mussten sich die Haftentlassenen<br />

durch die über die Stadt verteilten<br />

Hilfsangebote durchkämpfen. Die Heilsarmee<br />

war der Hauptanlaufpunkt für alle, die<br />

an der gebotenen Hilfsstruktur scheiterten.<br />

Die Heilsarmee hat deshalb die Initiative<br />

ergriffen und Verbündete gesucht, um eine<br />

zentrale Anlaufstelle für Haftentlassene zu<br />

schaffen.<br />

Die Gründungsväter der ZfS waren das<br />

Arbeitsamt <strong>Nürnberg</strong>, das Sozialamt der<br />

Stadt <strong>Nürnberg</strong>, der Arbeitskreis Resozialisierung,<br />

die Wohlfahrtsverbände Arbeiterwohlfahrt,<br />

Stadtmission und Caritas, die<br />

Justizvollzugsanstalt <strong>Nürnberg</strong> und der<br />

Bayerische Landesverband für Gefangenenfürsorge<br />

und Bewährungshilfe. Sie haben in<br />

<strong>Nürnberg</strong> die in der Bundesrepublik<br />

30<br />

Deutschland einmalige Einrichtung geschaffen,<br />

behördliche und freiwillige<br />

Straffälligenhilfe unter einem Dach zu vereinen<br />

und am 1. Oktober 1972 die Zentralstelle<br />

für Strafentlassenenhilfe gegründet.<br />

Jeder Klient, der in die ZfS kam, verließ diese<br />

wieder mit einer Perspektive, wie es weitergeht.<br />

Er wusste, wo er schläft, welche Leistungen<br />

ihm zustehen, welche Papiere er<br />

noch braucht, welche beruflichen Möglichkeiten<br />

er hat, und er hatte Geld in der Tasche,<br />

um alles, was er tun muss, erledigen zu<br />

können. Sozialamt, Arbeitsamt und die<br />

Sozialpädagogen arbeiteten Hand in Hand,<br />

die Tätigkeiten wurden in einer Einheitsakte<br />

dokumentiert.<br />

Zum Jahresende 2003: Ausstieg des<br />

Sozialamts aus der ZfS<br />

Mit Ausscheiden des Sozialamts aus der ZfS<br />

wurde diese niederschwellige Hilfe zwar<br />

bürokratischer, aber durch meist gute Zusammenarbeit<br />

mit den Außenstellen des<br />

Sozialamts handhabbar. Es konnten Notfalltermine<br />

vereinbart und Fachfragen der Leistung<br />

durch Telefonkontakt geklärt werden.<br />

Januar 2005: SGB II tritt in Kraft<br />

Die Organisationsstruktur und Arbeitsfähigkeit<br />

der ARGEN hatten viele Geburtswehen.<br />

Das Chaos für unsere Klienten beginnt. Alle<br />

erprobten und funktionalen Hilfestellungen<br />

sind außer Kraft. Im August 2005 schied die<br />

Arbeitsagentur aus dem Trägerverbund aus,<br />

da die Mehrzahl der Haftentlassenen SGB II-<br />

Kunden waren. ARGE und Arbeitsagentur<br />

arbeiten vollständig getrennt voneinander.

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