IHK Magazin Fulda 07-08/2013 - B4B MITTELHESSEN
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Mit mehr als<br />
1,5 Millionen<br />
Übernachtungen in Stadt<br />
und Landkreis weist<br />
die Statistik für das<br />
Jahr 2012 ein<br />
Rekordergebnis auf.<br />
Der Kunde ist König____________________________<br />
Und welche Marketingstrategien empfehlen die Tourismusmanager? „70<br />
Prozent unserer Gäste sind Wiederholungstäter oder kommen auf Empfehlung.<br />
Der Kunde ist König“, nennt Roland Frormann sein persönliches<br />
Marketing-Einmaleins. In erster Linie sei der Dienst am Gast gefragt. Nur<br />
wenn die Leistung auch stimme, mache die Werbung überhaupt Sinn.<br />
Deshalb empfi ehlt der Rhöner Tourismusexperte eine noch individuellere<br />
Gästeansprache mit persönlichem Service.<br />
Apropos König, in <strong>Fulda</strong> ist der Kunde nicht nur König, sondern die Barockstadt<br />
wirbt auch mit ihm. Der erste König der Niederlande war auch<br />
Fürst in <strong>Fulda</strong>. Deshalb wird die Stadt Ende des Jahres gemeinsam mit dem<br />
Schloss Fasanerie der Oranier-Route beitreten. „Wir erhoffen uns, so den<br />
holländischen Markt zu erschließen“, erläutert Elisabeth Schrimpf. Ausländische<br />
Gäste machen aber nur einen Anteil von 15 Prozent der Touristen in<br />
<strong>Fulda</strong> aus. Deshalb liegt das Hauptaugenmerk nach wie vor auf Deutschland.<br />
„Für Familien mit Kindern sind wir sehr interessant, für die Generation<br />
der 18- bis 25-Jährigen sind wir als ländliche Region allerdings nicht<br />
hip genug“, stellt Schrimpf fest. Unabhängig davon wünscht sie sich im<br />
Stadtzentrum mehr Restaurants mit traditioneller deutscher Küche und regionalen<br />
Spezialitäten. Hier könne die Nachfrage nicht befriedigt werden.<br />
Familien und ältere Jahrgänge___________________<br />
Bleiben die Zielgruppen Familie und ältere Jahrgänge. Hier gibt es natürlich<br />
Überschneidungen mit der Rhön, die sich bundesweit immer mehr<br />
einen Namen als Wanderparadies und Eldorado für Radfahrer macht.<br />
„Wir sind die Destination in Deutschland mit den meisten Vier-Sterne-<br />
Radwegen“, freut sich Roland Frormann. Aber auch das Angebot an Premiumwanderwegen<br />
werde ständig ausgebaut. So wurde der Hochrhöner<br />
mittlerweile fl ächendeckend mit Schutzhütten ausgestattet. Eine zentrale<br />
Rolle bei der Vermarktung spielt der Berg der Flieger, die Wasserkuppe.<br />
Der Masterplan wird sukzessive umgesetzt. Ein erster Schritt war die Errichtung<br />
des neuen Flugsportzentrums. Hier prangt jetzt weithin sichtbar<br />
das große Schild mit der Aufschrift Flugplatz.<br />
Die abschließende Frage nach Synergien oder Konkurrenzen der beiden<br />
touristischen Destinationen Rhön und <strong>Fulda</strong> erübrigt sich fast. Elisabeth<br />
Schrimpf und Roland Frormann pfl egen längst auch den gemeinsamen<br />
Messeauftritt auf der Internationalen Tourismusbörse (ITB). Die Zusammenarbeit<br />
hat sich in den vergangenen Jahren merklich professionalisiert<br />
und funktioniert nach Einschätzung von beiden gut. Dem ist nichts hinzuzufügen.<br />
Christoph Burkard, <strong>Fulda</strong><br />
Wirtschaft Region <strong>Fulda</strong> <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2013</strong> 13