Von der Heilkraft des Glaubens – „Das Christentum ist eine ...
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Zustimmung, Personen, die in Geschichten vorkommen aber <strong>eine</strong> personale<br />
Zustimmung. Im Glauben geht es aber um <strong>eine</strong> personale Zustimmung.<br />
• Fast nichts Menschliches <strong>ist</strong> <strong>der</strong> Bibel fremd. Alle „Hochzeiten“ und Abgründe <strong>des</strong><br />
menschlichen Lebens und <strong>der</strong> menschlichen Geschichte kommen in den Bil<strong>der</strong>n <strong>der</strong><br />
Bibel vor. Das Menschliche kommt in s<strong>eine</strong>r ganzen Breite, Tiefe und<br />
Schicksalhaftigkeit darin vor.<br />
• So stellt sich die Frage: Wie <strong>ist</strong> dieses oft so tragische Leben lebbar? Die Bibel will in<br />
s<strong>eine</strong>n Erzählungen von konkreten Menschen darauf <strong>eine</strong> Antwort geben. Ihr Leben <strong>ist</strong><br />
die Antwort. Die Stärke <strong>der</strong> Bibel liegt darin, dass sie in vielschichtigen und<br />
mehrdimensionalen Erzählungen durch konkrete Personen, durch konkretes Leben<br />
vielfältige - nicht einfältige - Antworten gibt: Die Personen leben die Antwort. Und sie<br />
leben ihr Leben vor den Augen und Ohren <strong>eine</strong>s Leben spendenden und liebenden<br />
Gottes, <strong>des</strong>halb wird Fluch zum Segen, Verzweiflung zur Hoffnung, Tod zum Leben.<br />
Hier liegt <strong>der</strong> Unterschied zur griech. Tragödie o<strong>der</strong> zu den Shakespearetragödien.<br />
c) Die Bibel <strong>ist</strong> insofern Wort Gottes an mich<br />
An mich <strong>ist</strong> die Erzählung gerichtet, in mein Leben wird sie hineingesprochen, in den Kontext<br />
m<strong>eine</strong>r/unserer Welt. Ich bin gemeint. Die Erzählung berührt m<strong>eine</strong> Seele und mein Herz.<br />
<strong>Von</strong> daher die Frage: Mit wem in <strong>der</strong> Geschichte identifiziere ich mich?<br />
„Ich bin Adam und Eva. Ich bin Jakob. Ich bin Esau. Ich bin Isaak, Rebbekka.. Ich bin <strong>der</strong><br />
Blindgeborene, <strong>der</strong> Lahme, die gekrümmte Frau, <strong>der</strong> Besessene, <strong>eine</strong>r <strong>der</strong> Jünger beim<br />
Abendmahl...“<br />
Zweifel und Wi<strong>der</strong>stände kommen: Ich bin doch kein Betrüger wie Jakob. Ich bin doch nicht<br />
jähzornig wie Esau o<strong>der</strong> ein Betrogener... Ich bin doch nicht blind, lahm, gekrümmt…<br />
Die wesentliche Methode von daher gesehen <strong>ist</strong> die Identifikation; dann aber auch wie<strong>der</strong> die<br />
D<strong>ist</strong>anz (Was sagt mir diese Person? Wie <strong>ist</strong> sie verstehbar?...)<br />
d) Bibellesen heißt, in ein Bild hinein genommen werden<br />
Wenn ich die Bibel als Bil<strong>der</strong> <strong>des</strong> Menschseins verstehe, wird „<strong>der</strong> garstige Graben <strong>der</strong><br />
Geschichte“ (Drewermann) überwunden: Hier und Jetzt geschieht es.<br />
Es geht dann in <strong>der</strong> Auslegung <strong>der</strong> Texte um ein sensibles Herantasten an die biblischen<br />
Bil<strong>der</strong> wie bei <strong>eine</strong>m Kunstwerk. Verschiedene Möglichkeiten und Wege müssen gesucht<br />
bzw. versucht werden. Eines muss aber klar sein: Die Wahrheit über Gott und Mensch lässt<br />
sich nicht 100% herausfiltern und sprachlich formulieren, son<strong>der</strong>n muss ständig neu auf<br />
verschiedenen Wegen gewagt werden.<br />
Ein wesentlicher und möglicher Schritt dabei <strong>ist</strong> die Meditation, ein ganzheitliches in Kontakt<br />
kommen mit dem Text bis sich <strong>des</strong>sen Bil<strong>der</strong> von innen her selbst erschließen und mein<br />
Leben berühren: Die Bibel liest mich.<br />
Es gilt immer wie<strong>der</strong> Neues zu entdecken, an<strong>der</strong>e Gesichtspunkte.<br />
Die Sprache <strong>der</strong> Bil<strong>der</strong> erinnert manchmal an die Sprache <strong>der</strong> Träume und Visionen, Mythos,<br />
Legende, Sage, Märchen.<br />
Unkonventionelle - ex<strong>ist</strong>enzielle - Zugänge zur Bibel aus <strong>der</strong> Tiefenpsychologie und<br />
Traumarbeit (Drewermann, Kassel,...) sch<strong>eine</strong>n mir sehr fruchtbringend zu sein.<br />
Beispiel/Übung:<br />
- Lass dir <strong>eine</strong> Bibelstelle einfallen...konzentriere dich zunächst auf das menschliche<br />
Schicksal darin...Worum geht es?<br />
- Lass dir dazu <strong>eine</strong> dir bekannte Person (o<strong>der</strong> ein Ereignis) einfallen, <strong>der</strong> es so ergeht, wie in<br />
dieser Bibelstelle beschrieben...<br />
- Gib <strong>der</strong> Bibelstelle und diesem Ereignis/Person <strong>eine</strong> gemeinsame Überschrift<br />
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