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Freie Finanzierung

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1.2.1 Übersicht<br />

Fremdwährungskredite können für jede Art<br />

von <strong>Finanzierung</strong>en, d. h. für kurz-, mittel- und<br />

langfristige <strong>Finanzierung</strong>en (Betriebsmittel-,<br />

Investitionskredite etc.) verwendet werden.<br />

Im Rahmen von grenzüberschreitenden Warengeschäften<br />

bieten Fremdwährungskredite<br />

• für den Importeur,<br />

• für den Exporteur und<br />

• für den Transiteur<br />

interessante Möglichkeiten.<br />

1.2.2 Vorteile<br />

• Zinsvorteil<br />

Abhängig vom Zinsniveau der jeweiligen<br />

Kreditwährung können gegenüber einer Euro-<br />

<strong>Finanzierung</strong> ein Zinsvorteil erzielt und somit<br />

die <strong>Finanzierung</strong>skosten gesenkt werden.<br />

• Ausschaltung des Wechselkursrisikos<br />

Ist die Kreditwährung mit der Fakturenwährung<br />

identisch, wird bei Fremdwährungskrediten,<br />

die zur <strong>Finanzierung</strong> von Exporten<br />

aufgenommen werden, das Wechselkursrisiko<br />

ausgeschaltet.<br />

• Unbürokratisch und flexibel<br />

Die für die Gewährung eines Fremdwährungskredits<br />

erforderliche Bonitätsprüfung obliegt<br />

ausschließlich der Hausbank.<br />

1.2.3 Nachteile<br />

• Wechselkursrisiko<br />

Soferne der Fremdwährungskredit nicht aus<br />

Zahlungseingängen oder Guthaben in der<br />

gleichen Währung (z. B. aus Exporterlösen)<br />

zurückbezahlt werden kann, ist ein Wechselkursrisiko<br />

vorhanden.<br />

Hinweis: Es besteht die Möglichkeit, die<br />

Laufzeit des Kredites zu verlängern, sollte der<br />

Wechselkurs zum Zeitpunkt der Rückzahlung<br />

höher liegen als bei Aufnahme des Kredits<br />

vom Kreditnehmer erwartet wurde.<br />

Auf der anderen Seite bietet sich bei günstiger<br />

Wechselkursentwicklung während der<br />

Kreditlaufzeit der Abschluss eines Kurssicherungsgeschäftes<br />

für die Rückzahlung<br />

des aufgenommenen Kredits an.<br />

Das Ausmaß des Wechselkursrisikos ist je nach<br />

Volatilität der Kreditwährung unterschiedlich.<br />

1.2.4 Grundsätzliche Überlegungen<br />

zur Auswahl der Währungen<br />

Aus der Sicht eines österreichischen Unternehmens<br />

ist zu unterscheiden, für welchen Zweck<br />

eine Fremdwährungsfinanzierung in Anspruch<br />

genommen wird. Wird ein Kredit in fremder<br />

Währung zur Vermeidung von Kursrisken<br />

ausgenützt, verweisen wir auf die Informationsunterlage<br />

„Auslandszahlungen/Kurs- und<br />

Zinssatzsicherung“.<br />

Zum Zweck der Liquiditätsbeschaffung sind vorwiegend<br />

jene Währungen von Interesse, die im<br />

Vergleich zum Euro niedriger verzinst werden.<br />

Als klassische Fremdwährungen im Eurokreditbereich<br />

werden besonders USD, CHF<br />

und JPY angesehen.<br />

Grundsätzlich besteht bei jedem Fremdwährungskredit-Engagement<br />

das Risiko, heute<br />

einen Kredit zum aktuell gültigen Tageskurs<br />

aufzunehmen und ihn später, z. B. nach<br />

3 oder 6 Monaten, bei einem zwischenzeitlich<br />

gestiegenen Kursniveau zurückzahlen zu<br />

müssen. Die Kreditbelastung aus dem Zinsaufwand<br />

wird daher in einem solchen Fall<br />

um einen Kursaufwand erhöht. Umgekehrt<br />

verringern sich die Kreditbelastungen des<br />

Zinsendienstes um einen möglichen Kursgewinn,<br />

sofern der Kurs zum Erfüllungstermin<br />

niedriger ist als zum Aufnahmezeitpunkt.<br />

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