26.08.2013 Aufrufe

UNI on 52 - European University Viadrina Frankfurt (Oder)

UNI on 52 - European University Viadrina Frankfurt (Oder)

UNI on 52 - European University Viadrina Frankfurt (Oder)

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

10<br />

[<str<strong>on</strong>g>UNI</str<strong>on</strong>g><strong>on</strong>]<br />

Praxiswissen aus Osteuropa vermittelt –<br />

Haniel-Stiftung finanziert Seminarreihe<br />

Dass ihre Hochschulausbildung möglichst viele<br />

Bezüge zur späteren Berufspraxis haben sollte,<br />

wünschen sich viele Studenten. Genau dieses<br />

Ziel verfolgt das neue „Haniel-Seminar” an<br />

der <strong>Viadrina</strong>.<br />

Was zeichnet einen Manager aus, der in<br />

Mittel- und Osteuropa geschäftlichen Erfolg<br />

haben will? Über diese Frage diskutierten an<br />

der Europa-Universität kürzlich Leute, die es<br />

wissen müssen. Zum Auftakt einer Seminarreihe,<br />

in der künftig regelmäßig Vertreter aus<br />

Wirtschaft und Politik ihre Erfahrungen preisgeben<br />

werden, versammelte sich eine illustre<br />

Runde. Ihr gehörten unter anderem der bisherige<br />

Pers<strong>on</strong>alchef der VW-Tochter Skoda, Vladimir<br />

Hamacek, der Geschäftsführer der<br />

Deutsch-Polnischen Wirtschaftsfödergesellschaft,<br />

Reinhard Klein, und der Inhaber eines<br />

erfolgreichen weißrussischen Unternehmens<br />

für Damen-Unterwäsche, Dmitry Ditchkovsky,<br />

an.<br />

Reinhard Klein, der seit 14 Jahren im westpolnischen<br />

Gorzòw (Landsberg) arbeitet, vertrat<br />

die „Soft-Variante”: Ein Unternehmer, der im<br />

Ausland Erfolg haben will, müsse in der Lage<br />

sein, bisherige Maßstäbe seines Handelns in<br />

Frage zu stellen, dürfe dabei aber auch nicht<br />

seinen Charakter verlieren, sagte er. Am besten<br />

erreiche man dies, wenn man offen für<br />

die Kultur und die Mentalität des Landes sei,<br />

in das man gehe, so seine Empfehlung.<br />

Einen deutlich härteren Kurs vertrat die Warschauerin<br />

Joanna Rada, die für das Service-<br />

Unternehmen „arvato” – eine Tochter des<br />

Bertelsmann-K<strong>on</strong>zerns – arbeitet. Als ihr<br />

Unternehmen kürzlich stark expandierte, habe<br />

es vor allem junge Leute gesucht, die bereit<br />

und in der Lage waren, die im Westen erfolgreiche<br />

Firmenphilosophie voll zu übernehmen,<br />

erklärte die junge Frau. Selbst Kenntnisse der<br />

Landessprache sind nach ihrer Auffassung für<br />

den Erfolg nicht unbedingt nötig – das meiste<br />

läuft ohnehin auf Englisch”.<br />

Freilich sind die Erfahrungen auch abhängig<br />

v<strong>on</strong> der Größe der Firma. Bei Skoda oder im<br />

VW-K<strong>on</strong>zern sei es längst normal, dass tschechische<br />

Manager inzwischen selbst in Indien,<br />

Russland oder China zum Einsatz kämen, berichtete<br />

Vladimir Hamacek. Auch er nannte einen<br />

„weichen” Faktor für den Erfolg im Ausland:<br />

Bei einer längeren Einsatzzeit, sei es<br />

wichtig, dass der Lebenspartner oder die ganze<br />

Familie bereit seien, mitzugehen. „Ans<strong>on</strong>sten<br />

kommt es zu privaten Problemen”, sagte<br />

der Tscheche.<br />

Freilich soll es bei den Kompaktseminaren, die<br />

künftig viermal im Semester stattfinden und<br />

sich nicht nur an Wirtschafts-, s<strong>on</strong>dern auch<br />

an Kulturwissenschaftsstudenten richten, nicht<br />

immer gleich um die große Karriere gehen.<br />

„Die Teilnehmer werden auch Projektarbeiten<br />

und andere Übungen zu bewältigen haben”,<br />

erläuterte der Koordinator des Seminars,<br />

Adam Guzenda.<br />

Bei der Haniel-Stiftung, die sich die Förderung<br />

unternehmerischen Mutes sowie den Brückenbau<br />

zwischen West- und Osteuropa auf die<br />

Fahnen geschrieben hat und deshalb das neue<br />

Seminar mit 200.000 Euro unterstützt, ist man<br />

überzeugt, in der <strong>Viadrina</strong> einen guten Partner<br />

zu haben. „Wir haben bisher sch<strong>on</strong> Stipendien<br />

finanziert und daher das Gefühl, dass es zwischen<br />

uns und der Europa-Universität <strong>Viadrina</strong><br />

gut passt”, sagte Geschäftsführer Rupert Antes.<br />

Ein erwünschter Effekt wäre auch, wenn<br />

einige Studenten über den K<strong>on</strong>takt mit den<br />

Praxisvertretern ihren künftigen Arbeitgeber<br />

fänden.<br />

Trinati<strong>on</strong>aler Kommunikati<strong>on</strong>s-Masterstudiengang herzlich begrüßt<br />

Begrüßungsrunde mit Studiengangsleiter Dr. Christian Bosselmann (l.), Vertretern<br />

der Fakultät Kulturwissenschaften, des Internati<strong>on</strong>alen Büros und des<br />

Sprachenzentrums.<br />

FOTO: EVA POLANSKI<br />

Studium<br />

Perspektiven einer<br />

europäischen<br />

Juristenausbildung<br />

Auf Einladung der Juristischen Gesellschaft<br />

<strong>Frankfurt</strong> (<strong>Oder</strong>), vertreten durch den Präsidenten<br />

des Landgerichts <strong>Frankfurt</strong> (<strong>Oder</strong>),<br />

Dirk Ehlert, und Professor Dr. Jan C. Joerden,<br />

Lehrstuhl für Strafrecht, Internati<strong>on</strong>ales<br />

Strafrecht und Strafrechtsvergleichung,<br />

Rechtsphilosophie an der <strong>Viadrina</strong> <strong>Frankfurt</strong><br />

(<strong>Oder</strong>), hielt am 7. Juni 2007 Professor Dr.<br />

Stefan Braum v<strong>on</strong> der Universität Luxemburg,<br />

Lehrstuhl für europäisches Strafrecht,<br />

einen Vortrag zum Thema „Perspektiven einer<br />

europäischen Juristenausbildung“.<br />

Durch das Zusammenwachsen der europäischen<br />

Staaten und ihrer Rechtsordnungen<br />

wird die Zusammenarbeit v<strong>on</strong> Juristen<br />

unterschiedlicher nati<strong>on</strong>aler Prägung immer<br />

wichtiger. Die juristische Denkweise in den<br />

einzelnen Ländern unterscheidet sich zum<br />

Teil aber erheblich v<strong>on</strong>einander. Dies ist neben<br />

den Unterschieden im materiellen<br />

Recht auch auf die großen Unterschiede in<br />

der Juristenausbildung zurückzuführen. Dabei<br />

ist eine ständige „Internati<strong>on</strong>alisierung“<br />

juristischer Berufe – vor allem in der Anwaltschaft<br />

– unübersehbar. Die normative<br />

Tätigkeit der Europäischen Gemeinschaften,<br />

insbes<strong>on</strong>dere in Form v<strong>on</strong> Verordnungen<br />

und Richtlinien, strahlt unmittelbar in die<br />

nati<strong>on</strong>alen Rechtsordnungen hinein und<br />

verlangt auch v<strong>on</strong> den anderen juristischen<br />

Professi<strong>on</strong>en eine Abkehr v<strong>on</strong> ihrer bislang<br />

in Traditi<strong>on</strong>en verhafteten Denk- und Arbeitsweise.<br />

Diese Entwicklung beginnt bereits<br />

in der universitären Hochschulausbildung,<br />

in der neue Wege gegangen werden<br />

müssen. B.<br />

Zu ihrem <strong>Viadrina</strong>-Semester begrüßte am 11. April der trinati<strong>on</strong>ale Masterstudiengang<br />

„Medien, Kommunikati<strong>on</strong>, Kultur” seine Studierenden.<br />

Der Dekan der Kulturwissenschaftlichen Fakultät, Prof. Dr. Heinz<br />

Dieter Kittsteiner, hieß die 19 Studentinnen aus Frankreich, Bulgarien<br />

und Deutschland herzlich willkommen. Studiengangsleiter Dr. Christian<br />

Bosselmann und Juniorprofessor Dominic Busch sowie weitere Gäste<br />

des kleinen Empfangs kamen dann mit den Studierenden ins Gespräch.<br />

Der Masterstudiengang vereinigt drei akademische Partner: Die Europa-Universität<br />

<strong>Viadrina</strong>, die Universität Nizza Sophia Antipolis (Frankreich)<br />

und die Universität St. Kliment Ohridski, Sofia (Bulgarien). An<br />

diesen drei Einrichtungen findet das zweijährige Studium statt. Die Zertifizierung<br />

des Studiums entspricht drei Diplomen: Dem „Master für<br />

interkulturelle Kommunikati<strong>on</strong>“ der Europa-Universität <strong>Viadrina</strong>, dem<br />

„Master für Informati<strong>on</strong>s- und Kommunikati<strong>on</strong>swissenschaften“ der<br />

Universität Nizza Sophia Antipolis und dem „Master für kulturwissenschaftliche<br />

Studien“ am Südosteuropäischen Medienzentrum der Universität<br />

St. Kliment Ohridski.<br />

Die pädagogische und wissenschaftliche Bes<strong>on</strong>derheit des Studiengangs<br />

ist, innerhalb eines Unterrichtsprogramms Forschungsgebiete<br />

der Medien und Massenkommunikati<strong>on</strong> (media and communicati<strong>on</strong><br />

studies) und Forschungsgebieten allgemeiner Kulturstudien (cultural<br />

studies) miteinander zu verknüpfen ANNETTE BAUER

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!