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UNI on 52 - European University Viadrina Frankfurt (Oder)

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Internati<strong>on</strong>ales 5<br />

[<str<strong>on</strong>g>UNI</str<strong>on</strong>g><strong>on</strong>]<br />

Struck referierte „Das freie Mandat –<br />

Verfassungsanspruch und Wirklichkeit”<br />

Am 26. Juni 2007 fand an der Europa-Universität<br />

ein v<strong>on</strong> ELSA <strong>Frankfurt</strong> (<strong>Oder</strong>) e.V.<br />

organisierter Vortrag mit Podiumsdiskussi<strong>on</strong><br />

zur Problematik des „Frakti<strong>on</strong>szwangs“<br />

statt. Als Gastredner wurde Dr.<br />

Peter Struck, Vorsitzender der SPD-<br />

Bundestagsfrakti<strong>on</strong> und Bundesverteidigungsminister<br />

a. D. herzlich begrüßt.<br />

An der Podiumsdiskussi<strong>on</strong> nahmen Prof.<br />

Dr. Jürgen Neyer vom Lehrstuhl für Politikwissenschaft,<br />

Prof. Dr. Heinrich Wolff vom<br />

Lehrstuhl für Staatsrecht und Verfassungsgeschichte,<br />

Thomas Starke, Doktorand und<br />

wissenschaftlicher Mitarbeiter, sowie der<br />

Student Alexander Keding teil.<br />

Nach der Begrüßung durch Uni-Präsidentin<br />

Prof. Dr. Gesine Schwan gab Marcel Miess,<br />

Präsident v<strong>on</strong> ELSA-<strong>Frankfurt</strong> (<strong>Oder</strong>), seiner<br />

Freude darüber Ausdruck, dass Peter<br />

Struck so prompt auf seine Einladung reagiert<br />

hatte. Dieser führte die Anwesenden<br />

in die Problematik des Frakti<strong>on</strong>szwanges<br />

ein:<br />

Die Definiti<strong>on</strong> als „Frakti<strong>on</strong>szwang“ an<br />

sich sei für die Thematik unzutreffend.<br />

Unabdingbar für alle Frakti<strong>on</strong>en sei jedoch,<br />

so bet<strong>on</strong>te er, die Frakti<strong>on</strong>sdisziplin, welche<br />

die innerhalb der Frakti<strong>on</strong> entscheidende<br />

Mehrheitsbildung gewährleiste.<br />

Dr. Struck verwies auf Art. 38 Abs. 1 Satz 2<br />

GG, w<strong>on</strong>ach jeder Abgeordnete nur seinem<br />

Gewissen verpflichtet ist.<br />

Dies führe zu den für die Funkti<strong>on</strong>sfähigkeit<br />

des Parlaments notwendigen Mehr-<br />

heitsentscheidungen. Um diese Frakti<strong>on</strong>sdisziplin<br />

zu erreichen, könne an den einzelnen<br />

Abgeordneten allerdings nur appelliert<br />

werden, was also vor allem eine Frage der<br />

Überzeugungsarbeit sei. Zwang dürfe<br />

dabei als Mittel nicht eingesetzt werden,<br />

denn letztendlich sei jeder Abgeordnete in<br />

seiner Entscheidung frei. Stimme jedoch ein<br />

Abgeordneter offenkundig entgegen der<br />

Frakti<strong>on</strong>smehrheit ab, so führe das zu einer<br />

Diskreditierung der Partei. Fest stehe<br />

daher, dass innerhalb einer Frakti<strong>on</strong> alle<br />

einer gemeinsamen Linie verpflichtet sein<br />

sollten.<br />

In der anschließenden Podiumsdiskussi<strong>on</strong><br />

wurden zwischen Podium und Zuhörern<br />

viele Aspekte des „Frakti<strong>on</strong>szwangs“ aus<br />

verschiedenen Perspektiven beleuchtet:<br />

Zum Beispiel die Angst vor Ad-hoc-Entscheidungen<br />

des Parlaments entgegen der<br />

Frakti<strong>on</strong>smeinung bei einer offeneren<br />

Diskussi<strong>on</strong>skultur und strukturelle Veränderung<br />

der Demokratie hin zu mehr Offenheit,<br />

der aber ein vermeintlich fehlendes<br />

Interesse der Bürger für die Politik gegenüberstehe.<br />

Die Diskussi<strong>on</strong>srunde thematisierte<br />

zudem die Glaubwürdigkeit der Parteien<br />

im Allgemeinen und die Frage, wer<br />

den Frakti<strong>on</strong>skurs bestimme.<br />

Die Anwesenheit v<strong>on</strong> über 200 Zuhörern<br />

und die rege Diskussi<strong>on</strong>sbeteiligung der<br />

Studierenden zeugten v<strong>on</strong> großem Interesse<br />

am Thema.<br />

MARIA NARLOCH, CHRISTINA PETEREK<br />

Peter Struck (r.) hatte einen Hörsaal voll aufmerksamer Zuhörer bei seiner temperamentvollen und<br />

interessanten Rede.<br />

Im Podium v.l.n.r: Prof. Jürgen Neyer, Thomas Starke, Marcel Miess, Alexander Keding.<br />

FOTOS: HEIDE FEST<br />

Experte referierte<br />

zur Weltwirtschaft<br />

„Weltwirtschaft: Absturz oder weiche<br />

Landung?“, so lautete der Titel eines<br />

Gastvortrags des Chef-Volkswirts der<br />

Commerzbank, Dr. Jörg Krämer, am<br />

25. April 2007 an der Europa-Universität.<br />

Dieser fand im Rahmen des v<strong>on</strong><br />

Studierenden geführten Projektes<br />

„Active Portfolio Management“ (APM)<br />

statt. In diesem deutschlandweit einzigartigen<br />

Finanzkurs, gelehrt in englischer<br />

Sprache, verwalten interessierte Studenten<br />

ein Aktienportfolio in Höhe v<strong>on</strong><br />

30.000 Euro.<br />

Da Praxisbezogenheit einen bedeutenden<br />

Bestandteil des APM-Kurses ausmacht,<br />

lag es nah, Menschen aus der<br />

Wirtschaft wie Krämer als Gast nach<br />

<strong>Frankfurt</strong> zu laden. Dr. Krämer kann<br />

unter anderem auf eine Karriere bei der<br />

HypoVereinsbank und der K<strong>on</strong>junkturabteilung<br />

des Kieler Instituts für Weltwirtschaft<br />

zurückblicken. Er ist außerdem<br />

Mitglied im Expertengremium für<br />

geldpolitische Angelegenheiten des<br />

Europäischen Parlaments und regelmäßiger<br />

volkswirtschaftlicher Analyst bei<br />

Bloomberg TV.<br />

In seinem einstündigen Vortrag ging<br />

Krämer intensiv auf die Gefahr der<br />

K<strong>on</strong>sumschwäche in den USA und den<br />

damit verbundenen Auswirkungen für<br />

die gesamte Weltwirtschaft ein. Eine im<br />

Anschluss organisierte interaktive Podiumsdiskussi<strong>on</strong><br />

mit den Professoren<br />

Prof. Dr. Ribhegge (Lehrstuhl für VWL,<br />

insb. Wirtschafts- und Sozialpolitik),<br />

Prof. Dr. Kempa (Lehrstuhl für VWL,<br />

insb. Makroök<strong>on</strong>omie) sowie PD Dr.<br />

Karl Keiber (Lehrstuhl für Wirtschaftswissenschaften,<br />

insb. Internati<strong>on</strong>al<br />

Finance) diente dazu, sich mit k<strong>on</strong>troversen<br />

Themen auseinanderzusetzen,<br />

die bes<strong>on</strong>ders bei den Studierenden auf<br />

Anklang stieß. Unter den ca. 200 interessierten<br />

<strong>Frankfurt</strong>ern, Mitarbeitern<br />

und Studenten der <strong>Viadrina</strong> traf der<br />

Vortrag auf eine insgesamt sehr positive<br />

Res<strong>on</strong>anz. SVEN TÖPFER<br />

KONTAKT:<br />

APM-Referat für Öffentlichkeitsarbeit:<br />

Angela Mauersberger<br />

(+49.17.62.11.25.381)<br />

Anna Ziller (+49.17.17.11.18.99)

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