26.08.2013 Aufrufe

UNI on 52 - European University Viadrina Frankfurt (Oder)

UNI on 52 - European University Viadrina Frankfurt (Oder)

UNI on 52 - European University Viadrina Frankfurt (Oder)

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Projekt 21<br />

[<str<strong>on</strong>g>UNI</str<strong>on</strong>g><strong>on</strong>]<br />

„Frühstart in die Nachbarsprache” – Studierende förderten in<br />

13 Kitas der <strong>Oder</strong>regi<strong>on</strong> die Sprachkenntnisse der Kleinsten<br />

Sie üben nicht mehr ihre ersten Schritte –<br />

dem Alter sind die 2- bis 6-Jährigen entwachsen<br />

– aber sie gehen erste Schritte in die<br />

jeweilige Nachbarsprache und haben Spaß<br />

dabei. Einmal wöchentlich kommen in ihre<br />

Kindergärten in Deutschland und Polen Studierende<br />

der Europa-Universität <strong>Viadrina</strong><br />

<strong>Frankfurt</strong> (<strong>Oder</strong>) und sprechen mit den Kindern<br />

die Sprache des Nachbarn. Die deutsches<br />

Studis gehen in polnische Kitas und die<br />

polnischen Studis in die deutschen Kitas. 13<br />

Kitas insgesamt beteiligten sich, sieben in<br />

Deutschland und sechs in Polen.<br />

Alltagssprache wird geübt: Was heißt Teddy<br />

auf Polnisch? Wie heißt Du? Möchtest Du einen<br />

Apfel? – „Frühstart in die Nachbarsprache”<br />

heißt das jetzt abgeschlossene Projekt<br />

des Grenzüberschreitenden Zentrums für<br />

Fremdsprachenvermittlung (GZF), das die Europa-Universität<br />

<strong>Viadrina</strong> <strong>Frankfurt</strong> (<strong>Oder</strong>),<br />

unterstützt durch EU-Mittel, erdachte und organisierte.<br />

Vor zwei Jahren startete das einmalige<br />

Projekt in der deutsch-polnischen<br />

Grenzregi<strong>on</strong> und kann jetzt auf schöne Erfolge<br />

zurückblicken:<br />

Rund 20 Studierende beigeisterten sich für die<br />

Arbeit mit den Kindern und stießen sowohl<br />

bei den Eltern als auch bei den Erzieherinnen<br />

auf offene Ohren. Dr. Malgorzata Bien-Lietz<br />

und Martina Bartucz vom GZF leiteten die<br />

Studierenden an, werteten die Stunden aus,<br />

gaben Hinweise und führten das Projekt nun<br />

zum Abschluss, da die EU-Förderung leider im<br />

Sommer 2007 endete.<br />

Dr. Thomas Vogel, Projektleiter und Leiter des<br />

Sprachenzentrums der <strong>Viadrina</strong>, hob bei der<br />

Abschlusspräsentati<strong>on</strong> hervor, dass man damit<br />

nicht nur etwas für die Kinder tun wollte, s<strong>on</strong>dern<br />

auch für die Zukunft der Grenzregi<strong>on</strong>,<br />

die mehrsprachig sein wird. „Die Regi<strong>on</strong> ist<br />

ideal für den Erwerb der deutschen und polnischen<br />

Sprache im Kindesalter, denn sie haben<br />

hunderte, tausende Sprachlehrer rundherum<br />

FOTOS: HEIDE FEST<br />

Spielend lernen macht vor allem Spaß, wenn man frisch gebackene Kekse einkaufen kann …<br />

in jeder Pers<strong>on</strong>, mit der sie zu sprechen versuchen.<br />

Man kann das Gelernte im Alltag gleich<br />

anwenden und hat Erfolge. Englisch lernen ist<br />

hier viel schwerer, weil man eben die Muttersprachler<br />

nicht im Alltag hat. Frühe Mehrsprachigkeit<br />

macht es aber den Kindern leichter,<br />

später weitere Fremdsprachen zu erlernen und<br />

frühes Kennenlernen einer anderen Kultur ist<br />

die beste Versicherung gegen Dummheiten<br />

wie Rassismus und Ausländerfeindlichkeit”,<br />

bet<strong>on</strong>te er und dankte allen am Projekt Beteiligten,<br />

insbes<strong>on</strong>dere auch der Universitätsleitung<br />

für ihr Engagement in Sachen Mehrsprachigkeit.<br />

Uni-Präsidentin Prof. Dr. Gesine Schwan gab<br />

ihrer Freude über das gelungene Projekt Aus-<br />

druck, denn Mehrsprachigkeit fördere die Fähigkeit,<br />

unterschiedliche Perspektiven zu fühlen,<br />

zu erleben, zu sehen. Der beste Weg<br />

nach Europa sei es, zu lernen, die Perspektive<br />

des anderen einzunehmen und das gehe nur<br />

mit Sprachkenntnissen. Sie lobte vor allem<br />

auch die am Projekt beteiligten bilingualen<br />

Studierenden der <strong>Viadrina</strong> und ihre interkulturelle<br />

Kompetenz – das beste Startkapital für<br />

das Projekt und die besten „Lehrer“ für die<br />

Kindergartenkinder! Deren Begeisterung<br />

machte eine Fotoausstellung deutlich, die<br />

Schnappschüsse aus zwei Jahren Kindergartenprojekt<br />

präsentierte – singen, lachen, tanzen,<br />

sprechen – eben spielend lernen.<br />

ANNETTE BAUER

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!