Leistungsvereinbarung - Albert Schweitzer Kinderdorf Hessen ev
Leistungsvereinbarung - Albert Schweitzer Kinderdorf Hessen ev
Leistungsvereinbarung - Albert Schweitzer Kinderdorf Hessen ev
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Organisatorische<br />
Einbindung<br />
Diagnostisches Vorgehen<br />
- Kundenorientierung begreift den Klienten als kundig. Der Klient äußert, was<br />
er möchte, was für ihn hilfreich ist, welche Ziele er hat. Nach diesem<br />
Verständnis wird die Institution bzw. der Therapeut zum Anbieter einer<br />
Dienstleistung.<br />
- Lösungs- und Ressourcenorientierung geht davon aus, dass wenig<br />
Kenntnisse und Erklärungen über ein Problem notwendig sind, um eine gute<br />
Lösung zu finden. Im Beratungsgespräch wird bei bereits vorhandenen<br />
effektiven Kompetenzen angeknüpft und versucht, diese im Sinne einer<br />
Lösungsorientierung auf weitere Handlungsfelder auszudehnen. Die<br />
Ressourcenorientierung meint die Betonung der Fähigkeiten und Stärken des<br />
Klienten in seinem (Familien-) System. Das System selbst verfügt über die<br />
Ressourcen, eine für sich zufriedenstellendere Lösung zu finden. Auch<br />
Symptome oder Probleme können als Ressource gesehen werden, d.h. sie sind<br />
zu einem bestimmten Zeitpunkt eine (noch) nützliche Lösungsstrategie.<br />
- Zielorientierung ist ein weiteres Merkmal der systemischen Therapie, was<br />
bedeutet, dass mit dem Klienten in Bezug auf ein Problem, Symptom,<br />
Fragestellung ein mit genauen Verhaltensbeschreibungen versehenes<br />
konkretes Ziel entwickelt bzw. formuliert wird, welches in einem<br />
überschaubarem und realistischem Zeitraum vom Klienten zu erreichen ist.<br />
Damit ist dann auch das Ende der Therapie definiert.<br />
- Kontextbezogenheit von Phänomenen wird in der systemischen Therapie<br />
besonders berücksichtigt.<br />
Der Beratungsdienst arbeitet verpflichtend mit den Familiengruppen auf<br />
kollegialer Basis zusammen. Er erarbeitet mit den Gruppen ein gemeinsames<br />
Bild über mögliche Hypothesen und Interventionen. Die pädagogischen<br />
Mitarbeiter müssen im Rahmen ihrer Gesamtverantwortung den Prozessen<br />
zustimmen. Bei nachhaltigen Unstimmigkeiten entscheidet die Erziehungs-<br />
bzw. Einrichtungsleitung.<br />
Die einzelnen MitarbeiterInnen des Beratungsdienstes sind den einzelnen<br />
Gruppen fest zugeordnet und es findet eine kontinuierliche Zusammenarbeit<br />
statt. Im 3- 4 wöchigem Rhythmus erfolgen gemeinsame Fallgespräche mit<br />
dem Erzieherteam. Schwerpunkt ist, das gesamte Lebensfeld des Kindes zu<br />
reflektieren.<br />
In der systemischen Arbeit ist eine isolierte Diagnostik nicht vorgesehen.<br />
Diagnose, Hypothesenbildung und Intervention sind miteinander verknüpft<br />
und in jedem Prozessstadium vorhanden.<br />
Durch die Arbeitsschwerpunkte des Fachdienstes:<br />
• Beratung der Gruppen in Form von systemischer Intervision,<br />
• Federführung in der Arbeit mit der Herkunftsfamilie des Kindes<br />
• Berücksichtung des Kontextes Institution ASK und weiterer größerer<br />
Systeme<br />
wird das Kind in seinem Gesamtsystem gesehen, um ihm so hilfreiche<br />
Entwicklungschancen bieten zu können. Indem alle am Erziehungsprozess<br />
Beteiligten einen gemeinsamen Auftrag und ein gemeinsames Ziel<br />
formulieren und Loyalitätskonflikte zwischen ASK und der Herkunftsfamilie<br />
für das Kind möglichst spannungsarm gehalten werden, kann das Kind sich<br />
Recknagel Seite 19 18.01.2006