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Gemeindebrief Oktober/November 2007 - Evangelische ...

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Gedanken zum Buß- und Bettag<br />

Gerhard Tersteegen, der Dichter<br />

des Liedes „Gott rufet noch.<br />

Sollt ich nicht endlich hören,“<br />

hat Gottes Führung und Liebe<br />

immer wieder in seinem Leben<br />

verspürt. Trotzdem waren ihm<br />

Tage, Wochen, Monate und Jahre<br />

der Versuchung und Anfechtung<br />

nicht erspart geblieben. Auf ei-<br />

Für beides danken:<br />

Für das, was wir haben,<br />

und für das,<br />

was wir nicht brauchen.<br />

J o s e f G e y e r<br />

ner Reise nach Duisburg bekam<br />

er so heftige Kopfschmerzen,<br />

dass er glaubte, er müsse bald<br />

sterben. In dieser Angst warf er<br />

sich auf die Knie und bat Gott<br />

um Verlängerung seines Lebens,<br />

damit er Zeit habe, sich für die<br />

Ewigkeit vorzubereiten. Schlagartig<br />

waren die Schmerzen verschwunden<br />

und der 17-jährige<br />

Gerhard Tersteegen übergab in<br />

dieser Stunde sein Leben Gott.<br />

Wohl aus dem Wissen, wie kurz<br />

die Zeit zur Umkehr bemessen<br />

sein kann, schreibt er das Lied<br />

mit dem eindringlichen Text, der<br />

uns am Buß- und Bettag treffen<br />

Impressum<br />

V.i.S.d.P und V.i.S.d.M.S.: Pfarrer Gerhard Jost<br />

Schwarzwaldstraße 7<br />

79189 Bad Krozingen<br />

soll: „Gott rufet noch – er wartet<br />

noch auf mich; wer weiß, wie<br />

lang?“ Sechsmal kommt allein in<br />

den ersten vier Strophen dieses<br />

„noch“ vor. Ein deutlicher Wink<br />

zur Umkehr! Wir lassen uns von<br />

so vielen Dingen gefangennehmen<br />

(im Lied mit „bezaubern“<br />

und „betören“ umschrieben). In<br />

der fünften Strophe singen wir<br />

„Wo willst du Trost, wo willst du<br />

Ruh erlangen? Lass los, lass los:<br />

brich alle Band entzwei! Dein<br />

Geist wird sonst in Ewigkeit<br />

nicht frei.“ Lassen wir uns mit<br />

dem Lied von Gott rufen. So wie<br />

der verlorene Sohn zu seinem<br />

Vater heimkehrt nach vielen Irrungen<br />

und Wirrungen, so können<br />

auch wir die Kehrtwendung<br />

vollziehen, die zurückführt in<br />

Gottes Herrschaftsbereich. Und<br />

dies dürfen wir tun, gleichgültig<br />

wie weit wir uns von ihm entfernt<br />

haben, gleichgültig wie viel<br />

Schuld wir auf uns geladen haben.<br />

Wir können bitten: Herr, Gott,<br />

mein himmlischer Vater, ich<br />

gehe oft in die Irre und fliehe<br />

vor Deiner Stimme. Dank sei Dir<br />

für Deine Langmut und Güte, mit<br />

der Du mich stets wieder zu Dir<br />

zurückrufst. Ich bitte Dich, lass<br />

mich nicht allein, wenn Angst<br />

und Verzweiflung mich plagen<br />

und wenn Versuchungen drohen<br />

mein Leben zu zerstören.<br />

36 <strong>Oktober</strong> | <strong>November</strong> <strong>2007</strong>

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