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Gemeindebrief August/September 2011 - Evangelische ...

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In einer Rekordzeit von nur<br />

28 Monaten wurde die Anlage<br />

in Hadera fertiggestellt und<br />

konnte im Mai 2010 in Betrieb<br />

genommen werden. Sie liegt<br />

direkt neben dem größten<br />

Kohlekraftwerk Israels, wenige<br />

Kilometer südlich der Hafenstadt<br />

Haifa am östlichen Mittelmeerstrand<br />

und liefert mindestens<br />

127 Millionen Kubikmeter<br />

Wasser pro Jahr. Damit ist dieses<br />

425 US-Dollar schweren<br />

Projekt momentan weltweit<br />

die größte Meerwasserentsalzungsanlage.<br />

Die Finanzierung<br />

wurde ausschließlich durch<br />

ausländische Banken bestritten,<br />

was ein Novum in der<br />

Geschichte Israels ist. Im Jahr<br />

2005 war bereits eine Anlage in<br />

Aschkelon in Betrieb genommen<br />

worden, die pro Jahr 118<br />

Millionen Kubikmeter Wasser<br />

produziert. Die Anlage in Hadera<br />

ist voll automatisiert und<br />

wird von nur 40 Mitarbeitern<br />

kontrolliert und in Gang gehalten,<br />

wobei 30 in der Verwaltung<br />

tätig sind.<br />

Dank des rechtzeitigen Baus<br />

und der technischen Findigkeit<br />

der israelischen Ingenieure<br />

machte der israelische Verbraucher<br />

so trotz der katastrophalen<br />

Dürre nicht die Erfahrung, dass<br />

kein Wasser aus dem Hahn kam<br />

– wie etwa manche Einwohner<br />

Kaliforniens, wo Wasser teilweise<br />

rationiert ist. In den vergangenen<br />

beiden Jahren hat<br />

der israelische Endverbraucher<br />

bereits mehr Wasser aus Entsal-<br />

zungsanlagen genossen, als aus<br />

dem See Genezareth, der etwas<br />

mehr als 200 Meter unter dem<br />

Meeresspiegel liegt, gepumpt<br />

wurde.<br />

Arabischer Israel-Boykott<br />

hinderlich<br />

Wird der Plan der Regierung<br />

umgesetzt, soll die Wasserentnahme<br />

aus dem tiefstgelegenen<br />

Süßwassersee der Erde<br />

ganz eingestellt werden. Bislang<br />

muss Israel aber – so legt<br />

es das Friedensabkommen mit<br />

dem östlichen Nachbarn Jordanien<br />

fest - noch 50 Millionen<br />

Kubikmeter pro Jahr an das<br />

Haschemitenkönigreich aus<br />

dem See Genezareth liefern.<br />

Darüber hinaus verhindert der<br />

arabische Boykott israelischer<br />

Produkte bislang, dass der jüdische<br />

Staat im Bereich der Wasseraufbereitung<br />

Hilfestellung<br />

leisten kann. Aber auch dafür<br />

weiß Avschalom Felber eine<br />

Lösung: „Wir sind im Gespräch<br />

mit einer Schweizer Firma, die<br />

Holländern gehört, und hoffen<br />

so, dass auch bald unsere arabischen<br />

Nachbarn in den Genuss<br />

von Wasser kommen, das<br />

durch israelisches Know-how<br />

gewonnen wurde.“<br />

„Vor 42 Minuten plätscherte dieser<br />

Becher Wasser noch draußen<br />

am Mittelmeerstrand“,<br />

lächelt Felber und bietet ein<br />

Getränk, das sich tatsächlich als<br />

Mineralwasser schmecken lassen<br />

kann: „Wenn ich die chemi-<br />

28 <strong>August</strong> | <strong>September</strong> <strong>2011</strong>

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